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Linolensäure

α-Linolensäure (alpha-Linolensäure oder kurz ALA nach der englischen Bezeichnung alpha-Linolenic acid genannt) ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen und gehört zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren. Daraus ergibt sich ihr Lipidname 18:3 (ω−3). Sie wird auch mit (all-cis)-Octadeca-9,12,15-triensäure bezeichnet – ist also eine Alkensäure, genauer Triensäure und eine Isolensäure, weil die drei Doppelbindungen jeweils durch eine Methylengruppe getrennt sind.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Strukturformel mit der Nummerierung ausgewählter Kohlenstoffatome | ||||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | α-Linolensäure | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C18H30O2 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 278,44 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||||||||||||
Dichte | 0,92 g·cm−3 | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | −11 °C | |||||||||||||||||||||
Siedepunkt | 232 °C (23 hPa) | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Brechungsindex | 1,480 (20 °C) | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Alpha-Linolensäure wird manchmal auch nur kurz Linolensäure genannt, obwohl noch mehrere andere Fettsäuren das Wort Linolensäure in ihrem Namen tragen: Die gamma-Linolensäure [GLA, (all-cis)-Octadeca-6,9,12-triensäure] Kurzb.: [18:3 (ω−6)] und die Dihomo-gamma-Linolensäure [DGLA, (all-cis)-Eicosa-8,11,14-triensäure] Kurzb.: [20:3 (ω−6)] gehören beide zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren, wobei letztere außerdem aus 20 statt nur aus 18 Kohlenstoffatomen besteht. Auch die der Linolensäure namentlich ähnliche Linolsäure (Octadeca-9,12-diensäure) gehört zu den Omega-6-Fettsäuren. Sie besitzt eine Doppelbindung weniger als die Linolensäure.
Der Name Linolensäure leitet sich vom griechischen Wort linos für Lein (Flachs) ab.
Vorkommen
Linolensäure findet sich als Ester chemisch gebunden in vielen Triglyceriden, welche den Hauptanteil der natürlichen Fette und Öle ausmachen. Die Triglyceride einer ganzen Reihe natürlich gewonnener pflanzlicher Öle sind reich an Linolensäure-Resten. Hierzu gehören unter anderem Leinöl (56–71 %),Chiaöl (ca. 60 %),Perillaöl (31–42 %),, das Öl aus dem Iberischen Drachenkopf (bis zu 70 % der Fettsäure-Reste),Hanföl (28 %),Walnussöl (ca. 15 %), Rapsöl (5–16 %) und Sojaöl (4–11 %). Manche pflanzlichen Öle enthalten nur geringe Mengen (bis 1,5 %); dazu zählen Sonnenblumenöl, Olivenöl und Traubenkernöl (weniger als 1 % Linolensäure, 72 % Linolsäure). Tierische Quellen sind Pferdefett (ca. 30 %) und Schweineschmalz (< 1,5 %).
Entgegen weitverbreiteter Anschauung enthalten diese natürlichen Fette und Öle keine freie Linolensäure, sondern deren Glycerinester.
Gewinnung und Darstellung
Die Fettsäure lässt sich durch alkalische Verseifung aus den entsprechenden Triglyceriden gewinnen, indem die entsprechenden Fette oder Öle mit Alkalien gekocht werden. Da die natürlichen Fette und Öle stets viele unterschiedliche Fettsäuren enthalten, schließt sich in der Regel eine Trennung des entstandenen Gemisches an. Kommerziell wird sie vor allem aus Leinöl gewonnen.
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Sorgfältig gereinigte und unter Luftausschluss aufbewahrte Linolensäure ist eine farblose, ölige und fast geruchlose Flüssigkeit. Die molare Masse beträgt 278,43 g·mol−1 und die Dichte 0,91 g·cm−3 Sie hat einen Schmelzpunkt von −11 °C und einen Siedepunkt von 232 °C (bei 23 mbar). Die Fettsäure ist unlöslich in Wasser, jedoch gut in vielen organischen Lösungsmitteln.
Chemische Eigenschaften
Linolensäure ist sehr oxidationsempfindlich und altert an der Luft rasch unter Gelbfärbung, die auf die Bildung von Hydroperoxiden zurückzuführen ist. Im weiteren Verlauf der Oxidation kommt es zur Verharzung unter Bildung von Firnis, dieser Vorgang wird auch als Trocknung bezeichnet.
Biologische Bedeutung
α-Linolensäure (ALA) ist ein essentieller Nährstoff, der zur Bildung der Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) benötigt wird. Auch spielt ALA eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen. Sie wird von den gleichen Enzymen zu EPA verarbeitet, die auch aus Linolsäure Dihomogammalinolensäure (DGLA) und Arachidonsäure (AA) produzieren. Aus DGLA und EPA werden wiederum entzündungshemmende Serie-1- und Serie-3-Eicosanoide gebildet, während aus der Arachidonsäure entzündungsfördernde Serie-2-Eikosanoide gebildet werden. ALA wirkt also entzündungshemmend, da
- 1. sie die Aktivität von Enzymen auf sich zieht, die sonst Arachidonsäure produzieren würden und
- 2. weil sie ein Precursor für die entzündungshemmenden Serie-3-Eikosanoide ist.
Studien zeigen, dass die aufgenommene α-Linolensäure zu etwa 5–10 % in EPA und zu 2–5 % in DHA umgewandelt wird. Anderen Studien zufolge liegen die Umwandlungsraten in EPA und DHA unter 5 %. Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass die Umwandlungsrate ALA zu DHA unter 1 % liegt. Eine Studie des Royal Adelaide Hospital in Australien zeigt, dass α-Linolensäure-reiches Pflanzenöl, zusammen mit einer linolsäurearmen Ernährung, den EPA-Spiegel im Gewebe ähnlich steigen lässt wie eine Supplementierung mit Fischöl. Eine Steigerung des DHA-Spiegels im Blut durch Supplementierung von zusätzlicher ALA wird – außer bei Säuglingen – durch die International Society for the Study of Fatty Acids and Lipids (ISSFAL) verneint. Barcel-Coblijn & Murphy hingegen kommen zu dem Schluss, dass der Körper ausreichend DHA bilden kann, wenn genug α-Linolensäure (>1200 mg) pro Tag aufgenommen wird. Ein Review von 2016, welches die Umwandlungsraten von ALA in DHA untersucht, kommt zu dem Schluss, dass ALA ein ungeeignetes Substitut für DHA ist.
Nachweis
Zur Gehaltsbestimmung der Linolensäure-Anteile in den Triglyceriden werden diese zuerst zu dem Methylestern der Fettsäuren umgeestert. Es folgt in der Regel eine gaschromatographische Trennung der Fettsäuremethylester.
Ergänzend kann eine Trennung der ungesättigten Isomere mit Silbernitrat-Dünnschichtchromatographie erfolgen.
Verwendung
Acylglycerine der Linolensäure und der Linolsäure werden als Zusatz zu Firnis und anderen trocknenden Ölen für Beschichtungen (Lacke u. a.) verwendet.
Einzelnachweise
- Eintrag zu LINOLENIC ACID in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 21. März 2020.
- Eintrag zu Linolensäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. Mai 2014.
- Eintrag zu α-Linolensäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. Januar 2008. (JavaScript erforderlich)
- Datenblatt Linolenic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Mai 2011 (PDF).
- Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft: Fettsäurezusammensetzung wichtiger pflanzlicher und tierischer Speisefette und -öle ( vom 22. Dezember 2008 im Internet Archive) (PDF).
- Peter N. Mascia(Hrsg.), Jürgen Scheffran(Hrsg.), Jack M. Widholm(Hrsg.): Plant Biotechnology for Sustainable Production of Energy and Co-Products. Band 66 der Reihe Biotechnology in Agriculture and Forestry, Springer, 2010, ISBN 978-3-642-13439-5, S. 235.
- Eintrag zu Perillaöl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Mai 2011.
- Artporträt „Iberischer Drachenkopf“ ( vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive) im Informationssystem Nachwachsende Rohstoffe (INARO).
- Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer-Verlag/Wien, 2008, ISBN 978-3-211-49348-9, S. 648 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Stichwort „α-Linolenic Acid“ In: Hans Zoebelein (Hrsg.): Dictionary of Renewable Ressources. 2. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim und New York 1996, ISBN 3-527-30114-3, S. 92.
- Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, 2. durchgesehene Auflage, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1985, ISBN 3-342-00280-8, S. 653–654.
- J. T. Brenna, N. Salem, A. J. Sinclair, S. C. Cunnane: alpha-Linolenic acid supplementation and conversion to n-3 long-chain polyunsaturated fatty acids in humans. In: Prostaglandins, leukotrienes, and essential fatty acids. Band 80, Nummer 2–3, 2009, S. 85–91, doi:10.1016/j.plefa.2009.01.004, PMID 19269799 (Review).
- Breanne M Anderson, David WL Ma: Are all n-3 polyunsaturated fatty acids created equal?. In: Lipids in Health and Disease. 8, 2009, S. 33, doi:10.1186/1476-511X-8-33.
- J. T. Brenna: Efficiency of conversion of alpha-linolenic acid to long chain n-3 fatty acids in man. In: Current opinion in clinical nutrition and metabolic care. Band 5, Nummer 2, 2002, S. 127–132, PMID 11844977.
- E. Mantzioris, M. J. James, R. A. Gibson, L. G. Cleland: Dietary substitution with an alpha-linolenic acid-rich vegetable oil increases eicosapentaenoic acid concentrations in tissues. In: The American journal of clinical nutrition. Band 59, Nummer 6, 1994, S. 1304–1309, PMID 7910999.
- Gwendolyn Barcel-Coblijn, Eric J. Murphy: Alpha-linolenic acid and its conversion to longer chain n–3 fatty acids: Benefits for human health and a role in maintaining tissue n–3 fatty acid levels. In: Progress in Lipid Research. 48, 2009, S. 355–374, doi:10.1016/j.plipres.2009.07.002.
- E. J. Baker, E. A. Miles, G. C. Burdge, P. Yaqoob, P. C. Calder: Metabolism and functional effects of plant-derived omega-3 fatty acids in humans. In: Progress in lipid research. Band 64, 2016, S. 30–56, doi:10.1016/j.plipres.2016.07.002, PMID 27496755 (Review).
- B. Breuer, T. Stuhlfauth, H. P. Fock: Separation of fatty acids or methyl esters including positional and geometric isomers by alumina thin-layer chromatography. In: J. of Chromatogr. Science. 25 (1987), S. 302–306; doi:10.1093/chromsci/25.7.302.
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
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Linolensaure ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Linolensaure Begriffsklarung aufgefuhrt a Linolensaure alpha Linolensaure oder kurz ALA nach der englischen Bezeichnung alpha Linolenic acid genannt ist eine dreifach ungesattigte Fettsaure mit 18 Kohlenstoffatomen und gehort zur Gruppe der Omega 3 Fettsauren Daraus ergibt sich ihr Lipidname 18 3 w 3 Sie wird auch mit all cis Octadeca 9 12 15 triensaure bezeichnet ist also eine Alkensaure genauer Triensaure und eine Isolensaure weil die drei Doppelbindungen jeweils durch eine Methylengruppe getrennt sind StrukturformelStrukturformel mit der Nummerierung ausgewahlter KohlenstoffatomeAllgemeinesName a LinolensaureAndere Namen 9Z 12Z 15Z Octadeca 9 12 15 triensaure IUPAC all cis Octadeca 9 12 15 triensaure 9c 12c 15c Octadecatriensaure D9 12 15 Octadecatriensaure Linolensaure ALA alpha Linolenic acid 18 3 w 3 Lipidname LINOLENIC ACID INCI Summenformel C18H30O2Kurzbeschreibung farblose FlussigkeitExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 463 40 1EG Nummer 207 334 8ECHA InfoCard 100 006 669PubChem 5280934ChemSpider 4444437DrugBank DB00132Wikidata Q256502EigenschaftenMolare Masse 278 44 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 0 92 g cm 3Schmelzpunkt 11 CSiedepunkt 232 C 23 hPa Loslichkeit nahezu unloslich in Wasser gut loslich in vielen organischen LosungsmittelnBrechungsindex 1 480 20 C SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine GHS PiktogrammeH und P Satze H keine H SatzeP keine P SatzeWenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa Brechungsindex Na D Linie 20 C Alpha Linolensaure wird manchmal auch nur kurz Linolensaure genannt obwohl noch mehrere andere Fettsauren das Wort Linolensaure in ihrem Namen tragen Die gamma Linolensaure GLA all cis Octadeca 6 9 12 triensaure Kurzb 18 3 w 6 und die Dihomo gamma Linolensaure DGLA all cis Eicosa 8 11 14 triensaure Kurzb 20 3 w 6 gehoren beide zur Gruppe der Omega 6 Fettsauren wobei letztere ausserdem aus 20 statt nur aus 18 Kohlenstoffatomen besteht Auch die der Linolensaure namentlich ahnliche Linolsaure Octadeca 9 12 diensaure gehort zu den Omega 6 Fettsauren Sie besitzt eine Doppelbindung weniger als die Linolensaure Der Name Linolensaure leitet sich vom griechischen Wort linos fur Lein Flachs ab VorkommenLinolensaure findet sich als Ester chemisch gebunden in vielen Triglyceriden welche den Hauptanteil der naturlichen Fette und Ole ausmachen Die Triglyceride einer ganzen Reihe naturlich gewonnener pflanzlicher Ole sind reich an Linolensaure Resten Hierzu gehoren unter anderem Leinol 56 71 Chiaol ca 60 Perillaol 31 42 das Ol aus dem Iberischen Drachenkopf bis zu 70 der Fettsaure Reste Hanfol 28 Walnussol ca 15 Rapsol 5 16 und Sojaol 4 11 Manche pflanzlichen Ole enthalten nur geringe Mengen bis 1 5 dazu zahlen Sonnenblumenol Olivenol und Traubenkernol weniger als 1 Linolensaure 72 Linolsaure Tierische Quellen sind Pferdefett ca 30 und Schweineschmalz lt 1 5 Entgegen weitverbreiteter Anschauung enthalten diese naturlichen Fette und Ole keine freie Linolensaure sondern deren Glycerinester Gewinnung und DarstellungDie Fettsaure lasst sich durch alkalische Verseifung aus den entsprechenden Triglyceriden gewinnen indem die entsprechenden Fette oder Ole mit Alkalien gekocht werden Da die naturlichen Fette und Ole stets viele unterschiedliche Fettsauren enthalten schliesst sich in der Regel eine Trennung des entstandenen Gemisches an Kommerziell wird sie vor allem aus Leinol gewonnen Beispiel fur ein Triglycerid das reich an ungesattigten Fettsaure Resten ist Der blau markierte Fettsaure Rest ist einfach ungesattigt und leitet sich von der Olsaure ab der grun markierte Linolsaure Rest ist zweifach der rot markierte Linolensaure Rest ist dreifach ungesattigt Die Kohlenstoff Kohlenstoff Doppelbindungen sind durchgangig cis konfiguriert Im Zentrum ist schwarz das dreifach acylierte Glycerin erkennbar Ole enthalten einen hoheren Anteil an essentiellen Fettsaure Resten ungesattigte Fettsaure Reste als Fette EigenschaftenPhysikalische Eigenschaften Sorgfaltig gereinigte und unter Luftausschluss aufbewahrte Linolensaure ist eine farblose olige und fast geruchlose Flussigkeit Die molare Masse betragt 278 43 g mol 1 und die Dichte 0 91 g cm 3 Sie hat einen Schmelzpunkt von 11 C und einen Siedepunkt von 232 C bei 23 mbar Die Fettsaure ist unloslich in Wasser jedoch gut in vielen organischen Losungsmitteln Chemische Eigenschaften Linolensaure ist sehr oxidationsempfindlich und altert an der Luft rasch unter Gelbfarbung die auf die Bildung von Hydroperoxiden zuruckzufuhren ist Im weiteren Verlauf der Oxidation kommt es zur Verharzung unter Bildung von Firnis dieser Vorgang wird auch als Trocknung bezeichnet Biologische Bedeutunga Linolensaure ALA ist ein essentieller Nahrstoff der zur Bildung der Omega 3 Fettsauren Docosahexaensaure DHA und Eicosapentaensaure EPA benotigt wird Auch spielt ALA eine wichtige Rolle bei Entzundungsprozessen Sie wird von den gleichen Enzymen zu EPA verarbeitet die auch aus Linolsaure Dihomogammalinolensaure DGLA und Arachidonsaure AA produzieren Aus DGLA und EPA werden wiederum entzundungshemmende Serie 1 und Serie 3 Eicosanoide gebildet wahrend aus der Arachidonsaure entzundungsfordernde Serie 2 Eikosanoide gebildet werden ALA wirkt also entzundungshemmend da 1 sie die Aktivitat von Enzymen auf sich zieht die sonst Arachidonsaure produzieren wurden und 2 weil sie ein Precursor fur die entzundungshemmenden Serie 3 Eikosanoide ist Studien zeigen dass die aufgenommene a Linolensaure zu etwa 5 10 in EPA und zu 2 5 in DHA umgewandelt wird Anderen Studien zufolge liegen die Umwandlungsraten in EPA und DHA unter 5 Eine Studie kommt zu dem Schluss dass die Umwandlungsrate ALA zu DHA unter 1 liegt Eine Studie des Royal Adelaide Hospital in Australien zeigt dass a Linolensaure reiches Pflanzenol zusammen mit einer linolsaurearmen Ernahrung den EPA Spiegel im Gewebe ahnlich steigen lasst wie eine Supplementierung mit Fischol Eine Steigerung des DHA Spiegels im Blut durch Supplementierung von zusatzlicher ALA wird ausser bei Sauglingen durch die International Society for the Study of Fatty Acids and Lipids ISSFAL verneint Barcel Coblijn amp Murphy hingegen kommen zu dem Schluss dass der Korper ausreichend DHA bilden kann wenn genug a Linolensaure gt 1200 mg pro Tag aufgenommen wird Ein Review von 2016 welches die Umwandlungsraten von ALA in DHA untersucht kommt zu dem Schluss dass ALA ein ungeeignetes Substitut fur DHA ist NachweisZur Gehaltsbestimmung der Linolensaure Anteile in den Triglyceriden werden diese zuerst zu dem Methylestern der Fettsauren umgeestert Es folgt in der Regel eine gaschromatographische Trennung der Fettsauremethylester Erganzend kann eine Trennung der ungesattigten Isomere mit Silbernitrat Dunnschichtchromatographie erfolgen VerwendungAcylglycerine der Linolensaure und der Linolsaure werden als Zusatz zu Firnis und anderen trocknenden Olen fur Beschichtungen Lacke u a verwendet EinzelnachweiseEintrag zu LINOLENIC ACID in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 21 Marz 2020 Eintrag zu Linolensaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 25 Mai 2014 Eintrag zu a Linolensaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 6 Januar 2008 JavaScript erforderlich Datenblatt Linolenic acid bei Sigma Aldrich abgerufen am 29 Mai 2011 PDF Deutsche Gesellschaft fur Fettwissenschaft Fettsaurezusammensetzung wichtiger pflanzlicher und tierischer Speisefette und ole Memento vom 22 Dezember 2008 im Internet Archive PDF Peter N Mascia Hrsg Jurgen Scheffran Hrsg Jack M Widholm Hrsg Plant Biotechnology for Sustainable Production of Energy and Co Products Band 66 der Reihe Biotechnology in Agriculture and Forestry Springer 2010 ISBN 978 3 642 13439 5 S 235 Eintrag zu Perillaol In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 23 Mai 2011 Artportrat Iberischer Drachenkopf Memento vom 18 Dezember 2015 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