John Maynard Keynes 1 Baron Keynes keɪnz 5 Juni 1883 in Cambridge 21 April 1946 in Tilton bei Firle East Sussex war ein
Liquiditätspräferenztheorie

John Maynard Keynes, 1. Baron Keynes [
] (* 5. Juni 1883 in Cambridge; † 21. April 1946 in Tilton bei Firle, East Sussex) war ein britischer Ökonom, Politiker und Mathematiker. Seine Gedanken haben Theorie und Praxis der Makroökonomie und die Wirtschaftspolitik von Regierungen grundlegend verändert. Er arbeitete wesentlich zu den Ursachen von Konjunkturzyklen und verfeinerte diese Theorien erheblich. Keynes war einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Ideen sind die Grundlage für die als Keynesianismus bekannte Denkschule und ihre verschiedenen Nachfolger.Während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren führte Keynes eine Revolution des ökonomischen Denkens an. Er stellte die Ideen der neoklassischen Theorie in Frage, wonach freie Märkte kurz- bis mittelfristig automatisch zu Vollbeschäftigung führen würden, solange die Arbeitnehmer in ihren Lohnforderungen flexibel wären. Er argumentierte, dass die Gesamtwirtschaftliche Nachfrage das Gesamtniveau der Wirtschaftstätigkeit bestimmt und dass eine unzureichende gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu längeren Perioden hoher Arbeitslosigkeit führen könnte. Keynes befürwortete die Anwendung der Fiskal- und Geldpolitik, um die nachteiligen Auswirkungen wirtschaftlicher Rezessionen und Depressionen abzumildern. Er beschrieb diese Ideen in seinem 1936 veröffentlichten Opus magnum Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. In den späten 1930er Jahren hatten führende westliche Volkswirtschaften begonnen, Keynes’ politische Empfehlungen zu übernehmen. Als Leiter der britischen Delegation bei der Konferenz von Bretton Woods war Keynes weiterhin an der Gestaltung der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten internationalen Wirtschaftsinstitutionen beteiligt.
Keynes’ Einfluss begann in den 1970er-Jahren zu schwinden, aufgrund der Stagflation, die viele westliche Volkswirtschaften in diesem Jahrzehnt plagte. Auf theoretischer Ebene übten Milton Friedman und andere Ökonomen scharfe Kritik an der klassischen keynesianischen Theorie. Friedman argumentierte etwa, dass es unmöglich sei, den Konjunkturzyklus mit Fiskalpolitik (deficit spending) zu beeinflussen. Durch das Aufkommen des Neukeynesianismus in den 1980er Jahren kam es zu einer Veränderung des Keynes’schen Denkens. Der Neukeynesianismus lieferte theoretische Argumente für wirtschaftspolitische Maßnahmen, die als Reaktion auf die Weltfinanzkrise von 2007 bis 2008 in vielen Industriestaaten ergriffen wurden, und ist der internationale Konsens der zeitgenössischen Wirtschaftswissenschaft.
Als das Time Magazine Keynes 1999 zu den wichtigsten Menschen des Jahrhunderts zählte, erklärte es, dass „seine radikale Idee, dass Regierungen Geld ausgeben sollten, das sie nicht haben, den Kapitalismus gerettet haben könnte“.The Economist bezeichnete Keynes als „Großbritanniens berühmtesten Ökonomen des 20. Jahrhunderts“.
Leben
Herkunft und Ausbildung
Keynes wurde als Sohn des Professors für Politische Ökonomie, John Neville Keynes, und dessen Frau Florence Ada Keynes (geb. Brown) geboren. Sein Vater legte großen Wert auf eine gute Ausbildung und die Leistungsbereitschaft seiner Kinder. John Maynards jüngerer Bruder Geoffrey Keynes wurde später ein bekannter Arzt.
Er selbst besuchte ab 1897 das renommierte Eton College. Anschließend nahm er ein Studium am King’s College der Universität von Cambridge auf, wo er dank seines hervorragenden Schulabschlusses ein Stipendium erhielt. Keynes studierte Mathematik, Philosophie und Geschichte, aber auch Ökonomie, soweit sie zum Fach der Mathematik gehörte. Er war Schüler Alfred Marshalls und ein Studienfreund Arthur Cecil Pigous. Zusammen mit anderen herausragenden Studenten gehörte er dem elitären Debattierklub Cambridge Apostles an. 1905 legte Keynes die Abschlussprüfung im Fach Mathematik ab.
Staatsdienst und Lehramt
Keynes ging nach dem Studium nach London, um in den Staatsdienst einzutreten. Da er im Schatzamt, dem britischen Finanzministerium, trotz sehr guter Ergebnisse bei der Aufnahmeprüfung nicht angenommen wurde, nahm er 1906 eine Stellung im India Office an, dem für Britisch-Indien zuständigen Ministerium. Da der Arbeitsaufwand dort sehr gering war, nutzte Keynes die Zeit, seine Doktorarbeit über Wahrscheinlichkeitstheorie zu schreiben: A Treatise on Probability. Sie wurde von Logikern und mathematischen Grundlagenforschern, u. a. Bertrand Russell und Alfred North Whitehead, hoch gelobt und wird als erste systematische Darstellung der logischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeit gewürdigt. Im Jahr 1921 wurde sie veröffentlicht.
Nach der Fertigstellung der Doktorarbeit im Jahr 1908 verließ Keynes das India Office wieder. Vermittelt durch seinen Lehrer Alfred Marshall nahm er einen unbezahlten Lehrauftrag am King’s College an. Sein Vater unterstützte ihn in dieser Zeit finanziell. Im Jahr darauf erhielt Keynes eine Stelle als bezahlter Dozent (Fellow) für Volkswirtschaftslehre am King’s College. Er betrachtete die Art, wie neoklassische Ökonomen die Mathematik anwandten, um wirtschaftswissenschaftliche Theorien zu präzisieren, sehr skeptisch. Tatsächlich benutzt Keynes in seinen Theorien wesentlich weniger mathematische Formulierungen als die meisten seiner Kollegen.
Keynes war nach dem Ersten Weltkrieg als Vertreter des britischen Schatzamtes Mitglied der britischen Delegation bei den Versailler Vertragsverhandlungen. Er trat kurz vor Abschluss der Verhandlungen unter Protest gegen die Vertragsbedingungen, die Deutschland auferlegt werden sollten, von seinem Posten in der Delegation zurück und schrieb 1919 das Aufsehen erregende Buch Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages (The Economic Consequences of the Peace), mit dem er die Deutschland auferlegten Reparationszahlungen als ökonomisch widersinnig kritisierte. Sie würden sowohl die internationalen Wirtschaftsbeziehungen destabilisieren als auch größeren sozialen Sprengstoff für Deutschland mit sich führen.
„„Denn wenn wir bewusst auf die Verarmung Mitteleuropas hinarbeiten, dann wird – das wage ich vorherzusagen – die Rache nicht auf sich warten lassen. Nichts kann dann mehr lange den letzten Bürgerkrieg zwischen den Mächten der Reaktion und den verzweifelten Zuckungen der Revolution aufhalten, jenen Bürgerkrieg, angesichts dessen die Schrecken des Krieges mit Deutschland ein Nichts scheinen werden, jenen Krieg, der, ganz gleich wer siegt, die Zivilisation und den Fortschritt unserer Generation vernichten wird.““
Von 1920 bis zu seinem Tode lehrte er als Dozent am King’s College der Universität Cambridge. Seine Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes von 1936 veränderte nachhaltig die Makroökonomie und wird häufig als das einflussreichste wirtschaftswissenschaftliche Werk des 20. Jahrhunderts zitiert. Geprägt von der Weltwirtschaftskrise, versuchte Keynes mit diesem Buch, seine Kollegen von der Notwendigkeit einer grundlegend neuen makroökonomischen Wirtschaftstheorie zu überzeugen, als deren Konsequenz der Staat im Gegensatz zur Laissez-faire-Marktwirtschaft eine entscheidende wirtschaftspolitische Rolle spielt. Seine Ideen legten den Grundstein des heutigen Keynesianismus und wurden seither von Ökonomen dieser Schule weiterentwickelt.
Neben seiner Lehrtätigkeit gelang es ihm als Schatzkanzler des King’s College, dessen Stiftungsvermögen durch geschickte Anlage von 30.000 auf über 200.000 Pfund zu versiebenfachen.
Sein ganzes Leben lang beriet Keynes die Politik. So war er u. a. aktives Mitglied der Liberal Party Englands. Keynes war britischer Chefunterhändler bei den Bretton-Woods-Verhandlungen im Jahre 1944. Sein Ziel war es, ein System fester Wechselkurse zu etablieren, jedoch ohne die Rigidität des Goldstandards zu übernehmen. Unter anderem schlug er auch eine internationale Zahlungsunion (International Clearing Union) und eine internationale Verrechnungseinheit namens Bancor vor, die dem US-Dollar keine Vormachtstellung als internationales Verrechnungs- und Zahlungsmittel eingeräumt hätte. Mit dem Vorschlag der internationalen Zahlungsunion konnte er sich jedoch gegen die US-amerikanische Position, vertreten durch Harry Dexter White, nicht durchsetzen.
Gesellschaftliche Stellung
Zu Keynes’ großem Freundeskreis gehörte auch die berühmte Bloomsbury Group mit Virginia Woolf, Leonard Woolf, Lytton Strachey, James Strachey, Vanessa Bell, Clive Bell, Roger Fry, Rupert Brooke und vor allem dem Maler Duncan Grant, mit dem Keynes von 1908 bis 1915 eine Liebesbeziehung hatte. Mit einigen der Vorgenannten lebte er in einem gemeinsam gemieteten Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury (Brunswick Square 38). Im Landhaus Charleston, das Vanessa Bell und Duncan Grant gepachtet hatten, war zwischen August und September 1919 auch sein Buch über den Versailler Vertrag entstanden.
Keynes war eines der liberalen Mitglieder der British Eugenics Society und von 1937 bis 1944 dessen Direktor. Für die damit erkenntliche Befürwortung der Eugenik wurde Keynes später scharf kritisiert; New Statesman verwies 2010 auf den allgemein sehr großen Einfluss der Eugenik-Befürworter in Großbritannien zu dieser Zeit und dass neben der Rechten auch mehrere früher eher Linke wie Keynes der Idee anhingen.
Im Jahr 1925 heiratete er die russische Balletttänzerin Lydia Lopokova, die jedoch die meisten seiner Bloomsbury-Freunde nicht als Mitglied ihres Freundeskreises akzeptierten. Die Hochzeit war ein gesellschaftliches Ereignis. Vogue veröffentlichte ein ganzseitiges Foto mit der Unterschrift: „Die Heirat des brillantesten englischen Volkswirtschaftlers mit der beliebtesten russischen Tänzerin ist ein schönes Symbol für die gegenseitige Abhängigkeit von Kunst und Wissenschaft.“ 1935 unterstützte er finanziell die Gründung des . Im selben Jahr wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Seit 1929 war er Mitglied (Fellow) der British Academy.
Bertrand Russell bezeichnete Keynes als den intelligentesten Menschen, den er je getroffen habe. Im Jahr 1942, vier Jahre vor seinem Tod, wurde Keynes als Baron Keynes of Tilton in the County of Sussex geadelt und erhielt einen Sitz im House of Lords. Im April 1946 starb Lord Keynes an Herzversagen. Da er kinderlos geblieben war, erlosch sein erblicher Adelstitel mit seinem Tod.
Lehre
Keynes’ wirtschaftspolitische Grundposition
Keynes bezeichnete den Goldstandard 1923 als barbarisches Relikt und befürchtete, dass die Rückkehr zum Goldstandard zu den Vorkriegsparitäten in allen Ländern Konjunktur und Arbeitsplätze gefährde, wovor er immer wieder warnte. Im Gegensatz zu den Klassikern war Keynes überzeugt, dass eine Deflationspolitik der Notenbanken die Preise und Löhne nicht automatisch senke, sondern zu diesem Zweck eine hohe Arbeitslosigkeit verursachen werde. Knappes Geld sei sinnvoll zur Beendigung eines Booms, dürfe aber nicht benutzt werden, um eine deflationäre Depression zu verschärfen. Im Jahr 1930 warnte Keynes davor, dass auch nach einer Senkung der Nominallöhne und Preise auf das Vorkriegsniveau die wirtschaftlichen Probleme nicht überwunden sein würden, weil die Deflation die reale Last der Schulden mit dem Wert des Geldes steigen lasse.
Die Weltwirtschaftskrise war für Keynes die Folge einer falschen makroökonomischen Steuerung auf globaler Ebene, nicht ein Versagen oder grundsätzlicher Fehler der marktwirtschaftlichen Ordnung, wie seinem Vorwort zu den 1931 veröffentlichten Essays in Persuasion zu entnehmen ist. Keynes verglich sich darin mit Kassandra, weil er mit den Prophezeiungen seiner Essays zu seinem Unglück erfolgreicher war als mit seinem Versuch, zu überzeugen und die Deflationspolitik mit der Rückkehr zum Goldstandard zu verhindern. Keynes verstand sich selbst als Vertreter einer marktwirtschaftlichen Ordnung mit ihren individuellen Freiheiten, ein Liberaler, der endlich die makroökonomischen Zusammenhänge entdeckt hatte, und stimmte den Thesen und der Kritik an ihm durch Vertreter des Wirtschaftsliberalismus wie Friedrich Hayek, mit dem Keynes bis zuletzt freundschaftlich verkehrte, nicht zu.
Seine Forderungen nach einer kompetenten Steuerung der Makroökonomie durch die Regierung und eine die Krise überwindende Geld- und Finanzpolitik hatten nichts mit einer staatlichen Planung wie in der Sowjetunion oder Italien (unter Benito Mussolini) gemeinsam. Keynes hatte 1923 Mussolini verspottet, als dieser die Kaufkraft der Lira anheben wollte, weil Mussolini sich wohl die Konsequenzen einer derartigen Deflationspolitik überhaupt nicht vorstellen konnte. Keynes lehnte den italienischen Faschismus aus grundlegenden Prinzipien ab. Vielmehr wollte er seine Reformen im Rahmen der liberalen Demokratie Großbritanniens verwirklichen, auch um die Gefahr einer sozialistischen Revolution zu bannen. Viele Male betonte er dazu die Notwendigkeit von politischer Toleranz und konstruktiver Kritik. Keynes wollte allerdings statt des Laissez-faire-Liberalismus eine grundlegend neue Wirtschaftsform und diese durch makroökonomische Politik und demokratische Evolution erreichen.
Keynes schlug eine auf die Gesamtwirtschaft bezogene staatliche Steuerung vor, die das allgemeine Niveau von wirtschaftlicher Produktion und Aktivität auf einer optimalen Höhe zu halten versuche (heute würde man von einer Globalsteuerung sprechen). Diese solle die Probleme in Angriff nehmen, die ein Einzelner nicht lösen könne, ohne die Freiheit und die Unabhängigkeit der Individuen zu beeinträchtigen. In ökonomischen Einzelfragen sei er geneigt, so weit wie möglich die private Entscheidung, Initiative und die Unternehmung zu unterstützen. Er setzte sich in der Weltwirtschaftskrise für mehr „nationale Selbstgenügsamkeit“ und weniger internationale Verflechtungen ein, damit Großbritannien ohne die Abhängigkeit vom Weltfinanzmarkt den Zinssatz so weit senken kann, wie dies für ausreichend hohe Investitionen erforderlich ist.
Für seine wirtschaftspolitische Einstellung sind auch seine Artikel Am I a Liberal? von 1925 und The End of Laissez-Faire von 1926 aufschlussreich.
Zentrale Botschaft von Keynes
Die zentrale Botschaft seiner General Theory besteht darin, dass das marktwirtschaftliche System auch bei flexiblen Preisen und Löhnen nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert, wie es das Saysche Theorem behauptet. Vielmehr kann es auch langfristig in einem Zustand der Unterbeschäftigung verharren; in diesem Fall soll der Staat (Regierung und Notenbank) zu finanz- und geldpolitischen Mitteln greifen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder an das Niveau heranzuführen, bei dem Vollbeschäftigung herrscht. Eine wichtige Einsicht ist, dass mikroökonomisch sinnvolle Verhaltensweisen im makroökonomischen Kontext völlig falsch sein können (als Beispiel das Sparparadoxon: Wenn ein Einzelner mehr spart, steigt sein Vermögen und sein Zinseinkommen. Machen dies alle – ohne dass eine ausreichende Investitionsnachfrage besteht – sinkt die Güternachfrage und somit Produktion, Beschäftigung und Einkommen, sodass die gesamtwirtschaftliche Sparsumme unverändert bleibt).
Durch die makroökonomische Politik soll die Nachfrage beeinflusst werden, da diese das Niveau von Produktion und Beschäftigung bestimmt, das erst bei Vollbeschäftigung durch die vorhandenen Ressourcen begrenzt wird. Letzteres ist der Fall, auf den sich die neoklassische Theorie bei ihren gesamtwirtschaftlichen Aussagen bezieht, ohne diese Begrenzung zu verdeutlichen.
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage setzt sich aus dem privaten Konsum, den privaten Investitionen (gemeint sind immer Sachinvestitionen), den Exporten und der staatlichen Nachfrage zusammen.
Zentrale Bausteine seiner Analyse
Konsumfunktion
Eine der grundlegenden Neuerungen der keynesianischen Makrotheorie ist ihre Konsumfunktion. Sie postuliert, dass Veränderungen im Konsum in erster Linie von Veränderungen im tatsächlichen verfügbaren Einkommen verursacht werden. Dies klingt nicht besonders revolutionär, ist es aber, wenn man bedenkt, dass die neoklassische Theorie nur analysierte, was die Haushalte konsumieren würden, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt das von ihnen angestrebte Einkommen (als Produkt von bestehendem Stundenlohn und Arbeitszeit) erzielt hätten. Keynes geht von einer Konsumquote kleiner eins (0 < c < 1) und einer fallenden marginalen Konsumneigung aus. Dies bedeutet, dass Haushalte nicht ihr gesamtes Einkommen ausgeben, sondern einen Teil sparen und dass der Anteil für Konsumausgaben immer weiter sinkt, je größer das Einkommen wird. Auf dieser Konsumfunktion beruht der Multiplikator. In diesem Zusammenhang formulierte er sein Fundamental-psychologisches Gesetz über das Konsumverhalten der Konsumenten.
Investitionen und „keynesianische Unsicherheit“
Die Investitionen hängen bei Keynes von der Differenz zwischen der erwarteten Rendite und den Marktzinssätzen ab. Für die erwartete Rendite muss der Unternehmer Erwartungen bilden; ein zentrales Element von Keynes’ makroökonomischer Theorie ist Unwissenheit über die Zukunft. Wichtige Texte hierzu sind das Kapitel 12 der Allgemeinen Theorie und der Artikel The General Theory of Employment von 1937. In letzterem formuliert er lapidar, dass man über die Zukunft einfach nichts weiß („We simply do not know.“). Damit stellt er sich in scharfen Kontrast zur Neoklassik, die die Kalkulierbarkeit zukünftiger Ereignisse – etwa in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen – behauptet. Keynes argumentiert, dass über die Lebenszeit einer langfristigen Investition (etwa einer Autofabrik) die Gewinne einfach nicht abschätzbar sind. Dies ist der wichtigste Grund für die Volatilität der Investitionen. Deshalb stellt er dem neoklassischen Konzept von Risiko (der Streuung der erwarteten Verteilung um den Erwartungswert) die Idee der Unsicherheit (uncertainty) gegenüber, die angibt, ob wir überhaupt irgendetwas über die Zukunft aussagen können. Er folgert daraus, dass die Annahme von rationalen Entscheidungen nutzenoptimierender Agenten nicht aufrechtzuerhalten ist.
Der Markt kommt höchstens auf lange Sicht gesehen zu einem Gleichgewicht. Doch wie Keynes auch sagt: „Auf lange Sicht sind wir alle tot.“ Womit er auf generelles Marktrisiko hinweisen möchte (uncertainty), denn praktisch handelt es sich dabei um ein nicht einlösbares Versprechen, und insofern muss der Staat eventuell „einspringen“ und eingreifen, um den Markt in ein wünschenswertes Gleichgewicht zu führen.
Konjunktur und Krise: Investitionen bestimmen Ersparnis und Einkommen
Bei Keynes wird die Gesamtersparnis durch die gesamte Investition beherrscht. Die Investition ist also immer mit der realen Ersparnis identisch. Ein Anstieg der Zinsen wird die Investition vermindern und muss dabei das Einkommen so weit senken, dass die Ersparnis im gleichen Maße wie die Investition verringert wird. Denn die Ersparnis ist für Keynes eine Funktion der Höhe der Einkommen, woraus folgt, dass ein Sinken der mit der Investition identischen Ersparnis ein entsprechendes Sinken der Einkommen erzwingen muss. Der Multiplikator sorgt dafür, dass geringe Schwankungen der Investition zu großen Schwankungen von Einkommen und Beschäftigung führen, die Einkommen werden daher um einen weit größeren Betrag als die Investitionen abnehmen. Die Krise beginnt in typischer Weise mit einem plötzlichen und heftigen Einbruch der Konjunktur, weil die während des Aufschwungs gestiegenen Zinsen zunächst keine Hemmung der Geschäfte bewirken, aber bei einem Wandel der Marktstimmung den Güterabsatz mit plötzlicher und verheerender Kraft treffen.
Mit dieser Erklärung für Konjunktur und Krise trat Keynes in einen die ökonomische Theorie revolutionierenden Gegensatz zu den Klassikern. Diese hatten immer gelehrt, dass mangelnde Ersparnis die Ursache fehlenden Kapitals, zu hoher Zinsen und eines Rückgangs der Investitionen sei, so dass das Sparen und der Konsumverzicht zur Überwindung einer Krise besonders gefördert werden sollten. Nach Keynes muss aber eine höhere Sparquote wegen des Multiplikators zu einem noch schmerzhafteren Rückgang der Einkommen in der Krise führen, weil ja die Ersparnis durch die Investition bestimmt ist und nicht umgekehrt. Seine Erkenntnisse stehen daher bis heute in einem radikalen Gegensatz zu den nach Auffassung der Keynesianer die Krisen verschärfenden wirtschaftspolitischen Forderungen der Neoklassiker.
Deficit spending
Das von Keynes zur Überwindung der Krisen geforderte deficit spending ist die monetäre Seite seiner Konjunkturtheorie. Wie die Investition mit der realen Ersparnis identisch ist, ist es die Geldvermögensbildung mit der Verschuldung. Daher muss die in Krisenzeiten überhöhte Ersparnis von Geld eine entsprechende Kreditaufnahme erzwingen, und der Mechanismus dafür ist wieder die Verschärfung der Krise, wodurch die Einkommen, aus denen Geld gespart werden kann, sinken und gleichzeitig von den wegbrechenden Einkommen eine höhere Verschuldung erzwungen wird. Der Staat ermöglicht den Privaten mit seinem Haushaltsdefizit eine entsprechende Geldvermögensbildung und verhindert den Einbruch der Ökonomie, mit dem sonst die private Ersparnis von Geld mit der privaten Verschuldung zur Übereinstimmung gebracht worden wäre. Den monetären Mechanismus, wie gegebenenfalls Einnahmeüberschüsse die entsprechenden Ausgabenüberschüsse erzwingen und warum es dabei zu einem Einbruch der Konjunktur kommt, hat erst viel später Wolfgang Stützel mit seiner Saldenmechanik erklärt.
In seinem offenen Brief an Präsident Franklin Delano Roosevelt schrieb Keynes im Dezember 1933, dass die Konjunktur entweder durch höhere Ausgaben der Privaten belebt werden könne, indem die Privaten weniger Geld aus ihrem laufenden Einkommen sparen, oder die Firmen sollten durch Zinssenkungen zu mehr Beschäftigung angeregt werden oder aber der Staat müsse durch Kreditschöpfung für mehr Einkommen sorgen. Auf dem Tiefpunkt einer Krise könne jedoch nur der Staat durch deficit spending den Anstoß zur Überwindung der Krise geben.
Nachfrage nach liquiden Mitteln (Kassenhaltung)
Eine wichtige Neuerung stellt auch Keynes’ Analyse der Kassenhaltung dar.
Mit ihr versuchte Keynes zu erklären, weshalb die Wirtschaftsteilnehmer einen Teil ihres Geldvermögens in Formen halten, die keinen Zins bringen (Bargeld, Sichteinlagen). Für diese „Vorliebe für Liquidität“, auf Englisch als „liquidity preference“ bezeichnet und in der Volkswirtschaftslehre heutzutage als „Liquiditätspräferenz“ üblich, nennt Keynes vier Beweggründe („motives“):
- Einkommensmotiv („income motive“) für die Überbrückung der Zeit zwischen Einnahme und Ausgabe des Einkommens
- Geschäftsmotiv („business motive“) für die Überbrückung der Zeit zwischen Einkauf und Verkauf einer Ware
- Vorsorge- oder Vorsichtsmotiv („precautionary motive“): Vorsorge für unvorhersehbare Ausgaben
- Spekulationsmotiv („speculative motive“) aus der Erwartung günstigerer künftiger Gelegenheiten zur Anlage des Geldes.
Einkommensmotiv und Geschäftsmotiv zusammen nennt Keynes auch das Transaktionsmotiv („transactions motive“). Die hieraus resultierende Kassenhaltung ist nur vom Einkommen abhängig, die anderen aber auch und vor allem vom Zinssatz. Die klassische Theorie berücksichtigte nur die Transaktionskasse, während Keynes die Abhängigkeit der Geldhaltung vom Zinssatz aufzeigt.
Den Zinssatz erklärt Keynes durch die oben geschilderte Nachfrage nach Kassenhaltung und die vorhandene Geldmenge, die in der „General Theory“ (1936) als von der Zentralbank gesteuert behandelt wird. Damit ist der Zinssatz nicht mehr eine Variable, die – wie in der neoklassischen Theorie – für Anpassung der Investitionen an die Ersparnisse sorgen kann. Eine bekannt gewordene Interpretation von Keynes’ Sicht der makroökonomischen Gleichgewichtsproblematik lieferte im folgenden Jahr sein Kollege John R. Hicks.
Schriften (Auswahl)
- The Economic Consequences of the Peace. Macmillan, London 1919. (Digitalisierte Ausgabe von 1920 unter: urn:nbn:de:s2w-12189)
- auf Deutsch als Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages. Übersetzt von M.J. Bonn und C. Brinkmann. Duncker & Humblot, München 1920 (Volltext im Project Gutenberg).
- gekürzte Neuauflage als Krieg und Frieden. Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles. Herausgegeben und mit einer Einleitung von Dorothea Hauser. Berenberg, Berlin 2006, ISBN 3-937834-12-5 (ohne die Tabellen und Einzelbestimmungen des Vertrages)
- ebenfalls gekürzte Neuausgabe als Krieg und Frieden. Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles. Neu übersetzt von Joachim Kalka, herausgegeben und mit einer Einleitung von Dorothea Hauser, Berenberg, Berlin 2014, ISBN 978-3-937834-75-7.
- Treatise on Probability. 1921.
- deutsch: Über Wahrscheinlichkeit. Joh. Ambr. Barth, Leipzig 1926.
- A revision of the treaty – being a sequel to „The economic consequences of the peace“. Macmillan, London 1922. (Digitalisierter Ausgabe von 1920 unter: urn:nbn:de:s2w-12253)
- deutsch: Revision des Friedensvertrages. Eine Fortsetzung von „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“. Duncker & Humblot, München/Leipzig 1922.
- Tract on Monetary Reform. London 1923.
- deutsch: Ein Traktat über Währungsreform. Duncker & Humblot, München 1924; 2. Aufl. ebd. Berlin 1997, ISBN 3-428-07384-3.
- The End of Laissez-Faire. 1926. (Digitalisierte Ausgabe unter: urn:nbn:de:s2w-12233)
- Das Ende des Laissez-faire. Ideen zur Verbindung von Privat- und Gemeinwirtschaft. Duncker & Humblot, München 1926.
- Treatise on Money. London 1930. (Digitalisierte Ausgabe unter: urn:nbn:de:s2w-12278)
- deutsch: Vom Gelde. Duncker & Humblot, München/Leipzig 1932; 3. Auflage ebd. Berlin 1983, ISBN 3-428-00756-5.
- Economic Possibilities for our Grandchildren. In: Nation and Athenaeum. Oktober 1930; econ.yale.edu (PDF; 64 kB).
- deutsch: Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder. Übersetzung Norbert Reuter. In: Norbert Reuter (Hrsg.): Wachstumseuphorie und verteilungsrealität: Wirtschaftspolitische Leitbilder zwischen gestern und morgen. Marburg 2007, S. 135–147; attac.de (PDF; 83 kB)
- kommentierte Neuübersetzung als Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkel. Übersetzt und herausgegeben von Jens C. Knipp. Mit einem Nachwort von Ulrike Herrmann, Reclam, Stuttgart 2024, ISBN 978-3-15-014493-0
- Essays in Persuasion Macmillan, London 1931. (Informationen über das Buch auf der Homepage der Keynes-Gesellschaft.) (Digitalisierte Ausgabe der Popular Edition von 1933 unter: urn:nbn:de:s2w-12243)
- The General Theory of Employment, Interest and Money. Mac Millan, London 1936. (PDF-Ausgabe der ETH Zürich). (Digitalisierte Ausgabe unter: urn:nbn:de:s2w-12174)
- deutsch: Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Übersetzung Fritz Waeger, Duncker & Humblot, München/Leipzig 1936; bis 2006 unverändert. 2006 Übersetzung Fritz Waegers korrigiert und überarb. von Jürgen Kromphardt und Stephanie Schneider, daher ab 2006 die verbesserte 10. Auflage Berlin 2009, ISBN 978-3-428-12096-3.
- The General Theory of Employment. (PDF) In: Quarterly Journal of Economics, Vol. 51, Nr. 2, Februar 1937, S. 209–223, JSTOR:1882087
- How to Pay for the War: A Radical Plan for the Chancellor of the Exchequer. Mac Millan, London 1940.
- Two memoirs – Dr. Melchior, a defeated enemy, and My early beliefs. A.M. Kelley, New York 1949.
- deutsch: Freund und Feind. Zwei Erinnerungen. Mit einer Einführung von Dorothea Hauser, Übersetzung Joachim Kalka, Berenberg, Berlin 2004, ISBN 3-937834-00-1. Rezension der Ausgabe von Markus C. Kerber 2007 auf der Homepage Europolis
- Sammelausgaben
- The Collected Writings of John Maynard Keynes. 30 Bände. Herausgegeben von Austin Robinson und Donald Moggridge. Cambridge University Press, 1971–1998.
- Politik und Wirtschaft. Männer und Probleme. Ausgewählte Abhandlungen. Mohr (Siebeck), Tübingen 1956.
- Harald Mattfeldt: Keynes. Kommentierte Werkauswahl. VSA-Verlag, Hamburg 1985, ISBN 3-87975-297-4.
- On Air. Der Weltökonom am Mikrofon der BBC. Zusammengestellt und übersetzt von Michael Hein. Murmann, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86774-026-5.
- John Maynard Keynes im Wirtschaftsdienst: Gesammelte Artikel von 1920 bis 1932.
Literatur
- Bernd Kettern: John Maynard Keynes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1435–1442 .
Biografien
- Reinhard Blomert: John Maynard Keynes. Rowohlts Monographien, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-50451-8 (knapper Überblick).
- Jürgen Kromphardt: Die größten Ökonomen – John Maynard Keynes. UTB-Lucius, München 2013, ISBN 978-3-8252-3794-3. (In der Reihe Die größten Ökonomen)
- Donald Moggridge: Maynard Keynes. An Economist’s Biography. Routledge, London 1992, 827 Seiten.
- Robert Skidelsky: John Maynard Keynes. 3 Bände (Standardwerk).
- Hopes Betrayed, 1883–1920. 1983, ISBN 0-333-57379-X.
- The Economist as Savior, 1920–1937. 1992, ISBN 0-14-023806-9.
- Fighting for Britain, 1937–1946. 2000, ISBN 0-14-200167-8.
- gekürzte Ausgabe in einem Band: John Maynard Keynes: 1883–1946: Economist, Philosopher, Statesman. 2004, ISBN 0-330-48867-8.
- Zachary D. Carter: The Price of Peace: Money, Democracy, and the Life of John Maynard Keynes. Penguin Random House, New York 2020.
Einführungen in seine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes
- Bradley Bateman et al. (Hrsg.): The Return to Keynes. Harvard University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-674-03538-6.
- Gerald Braunberger: Keynes für Jedermann. Die Renaissance der Krisenökonomen. FAZ-Buch, Frankfurt 2009.
- Wilhelm Hankel: John Maynard Keynes. Die Entschlüsselung des Kapitalismus. Piper, München/Zürich 1986, ISBN 3-492-15239-2.
- Klassiker von Fragen an den Autor, SR 2, 25. Oktober 1987 (MP3; 55 min).
- Alvin H. Hansen: A Guide to Keynes. McGraw-Hill, New York 1953.
- Richard Kahn: The Making of Keynes’ General Theory. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-18975-0.
- Keynes’ ökonomische Lehren. Ein Führer durch sein Hauptwerk. Ring-Verlag, Stuttgart/Düsseldorf 1959.
- Philipp Lepenies, Manfred Nitsch: John Maynard Keynes (1883–1946). Unsichere Zukunftserwartungen als Motor und Bremse ökonomischer Entwicklung. (PDF; 145 kB) In: E+Z – Entwicklung und Zusammenarbeit. Nr. 12, Dezember 2000, S. 354–356.
- Birger P. Priddat, Julia Köhn: Keynes über eine post-kapitalistische Zeit der Muße nach 2030. In: B.P. Priddat: Arbeit und Muße. Metropolit, Marburg 2019, S. 71–102
- Robert Skidelsky: Return of the Master.
- deutsch: Die Rückkehr des Meisters. Keynes für das 21. Jahrhundert. Übersetzt von Thomas Pfeiffer und Ursel Schäfer, Verlag Antje Kunstmann, München 2009, ISBN 3-88897-647-2.
- Wolfgang Uchatius: Der Retter des Kapitalismus. In: Die Zeit, Nr. 46/2008 (Porträt)
- Lars Wächter: Ökonomen auf einen Blick. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer Gabler, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-658-29068-9, S. 403–411
- Gerhard Willke: John Maynard Keynes. Campus, Frankfurt / New York 2003, ISBN 3-593-37034-4.
- Wolfgang Zank: Der Staat als Hebel. In: Die Zeit, Nr. 50/1992
Kritik (siehe auch Keynesianismus)
- Paul Mattick: Marx and Keynes. The Limits of the Mixed Economy. 1969 (online im Marxists Internet Archive).
- Marx und Keynes. Die Grenzen des gemischten Wirtschaftssystems. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt/Köln 1974, ISBN 3-434-30117-8.
- Murray N. Rothbard: Keynes, the Man (PDF; 1 MB). In: Mark Skousen (Hrsg.): Dissent on Keynes. A Critical Appraisal of Keynesian Economics. (PDF; 16,5 MB) Praeger, New York 1992, S. 171–198.
- Nicholas Wapshott: Keynes Hayek. The Clash that Defined Modern Economics. W. W. Norton & Company, New York City 2011, ISBN 978-0-393-07748-3.
Weblinks
- Literatur von und über John Maynard Keynes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über John Maynard Keynes in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- John Maynard Keynes im Katalog der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)
- Zeitungsartikel über John Maynard Keynes in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Website der Keynes-Gesellschaft mit ausführlichen Texten
- Professor Robert Skidelsky explains J. M Keynes theories (video)
- John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: John Maynard Keynes. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch).
- John Maynard Keynes, 1883–1946. Biografie, Bibliografie und Weblinks. In der Website The History of Economic Thought von Gonçalo L. Fonseca an der New School
- Robert B. Reich: John Maynard Keynes. In: Time, 29. März 1999 (Porträt für die Time 100 des 20. Jahrhunderts)
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Fußnoten
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Personendaten | |
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NAME | Keynes, John Maynard |
ALTERNATIVNAMEN | Keynes, John Maynard Keynes Baron (vollständiger Name); Maynard Keynes, John |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Ökonom, Politiker und Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1883 |
GEBURTSORT | Cambridge |
STERBEDATUM | 21. April 1946 |
STERBEORT |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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John Maynard Keynes 1 Baron Keynes keɪnz 5 Juni 1883 in Cambridge 21 April 1946 in Tilton bei Firle East Sussex war ein britischer Okonom Politiker und Mathematiker Seine Gedanken haben Theorie und Praxis der Makrookonomie und die Wirtschaftspolitik von Regierungen grundlegend verandert Er arbeitete wesentlich zu den Ursachen von Konjunkturzyklen und verfeinerte diese Theorien erheblich Keynes war einer der einflussreichsten Okonomen des 20 Jahrhunderts Seine Ideen sind die Grundlage fur die als Keynesianismus bekannte Denkschule und ihre verschiedenen Nachfolger John Maynard Keynes 1933 Wahrend der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren fuhrte Keynes eine Revolution des okonomischen Denkens an Er stellte die Ideen der neoklassischen Theorie in Frage wonach freie Markte kurz bis mittelfristig automatisch zu Vollbeschaftigung fuhren wurden solange die Arbeitnehmer in ihren Lohnforderungen flexibel waren Er argumentierte dass die Gesamtwirtschaftliche Nachfrage das Gesamtniveau der Wirtschaftstatigkeit bestimmt und dass eine unzureichende gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu langeren Perioden hoher Arbeitslosigkeit fuhren konnte Keynes befurwortete die Anwendung der Fiskal und Geldpolitik um die nachteiligen Auswirkungen wirtschaftlicher Rezessionen und Depressionen abzumildern Er beschrieb diese Ideen in seinem 1936 veroffentlichten Opus magnum Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes In den spaten 1930er Jahren hatten fuhrende westliche Volkswirtschaften begonnen Keynes politische Empfehlungen zu ubernehmen Als Leiter der britischen Delegation bei der Konferenz von Bretton Woods war Keynes weiterhin an der Gestaltung der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten internationalen Wirtschaftsinstitutionen beteiligt Keynes Einfluss begann in den 1970er Jahren zu schwinden aufgrund der Stagflation die viele westliche Volkswirtschaften in diesem Jahrzehnt plagte Auf theoretischer Ebene ubten Milton Friedman und andere Okonomen scharfe Kritik an der klassischen keynesianischen Theorie Friedman argumentierte etwa dass es unmoglich sei den Konjunkturzyklus mit Fiskalpolitik deficit spending zu beeinflussen Durch das Aufkommen des Neukeynesianismus in den 1980er Jahren kam es zu einer Veranderung des Keynes schen Denkens Der Neukeynesianismus lieferte theoretische Argumente fur wirtschaftspolitische Massnahmen die als Reaktion auf die Weltfinanzkrise von 2007 bis 2008 in vielen Industriestaaten ergriffen wurden und ist der internationale Konsens der zeitgenossischen Wirtschaftswissenschaft Als das Time Magazine Keynes 1999 zu den wichtigsten Menschen des Jahrhunderts zahlte erklarte es dass seine radikale Idee dass Regierungen Geld ausgeben sollten das sie nicht haben den Kapitalismus gerettet haben konnte The Economist bezeichnete Keynes als Grossbritanniens beruhmtesten Okonomen des 20 Jahrhunderts LebenHerkunft und Ausbildung King s College Cambridge Keynes wurde als Sohn des Professors fur Politische Okonomie John Neville Keynes und dessen Frau Florence Ada Keynes geb Brown geboren Sein Vater legte grossen Wert auf eine gute Ausbildung und die Leistungsbereitschaft seiner Kinder John Maynards jungerer Bruder Geoffrey Keynes wurde spater ein bekannter Arzt Er selbst besuchte ab 1897 das renommierte Eton College Anschliessend nahm er ein Studium am King s College der Universitat von Cambridge auf wo er dank seines hervorragenden Schulabschlusses ein Stipendium erhielt Keynes studierte Mathematik Philosophie und Geschichte aber auch Okonomie soweit sie zum Fach der Mathematik gehorte Er war Schuler Alfred Marshalls und ein Studienfreund Arthur Cecil Pigous Zusammen mit anderen herausragenden Studenten gehorte er dem elitaren Debattierklub Cambridge Apostles an 1905 legte Keynes die Abschlussprufung im Fach Mathematik ab Staatsdienst und Lehramt Keynes ging nach dem Studium nach London um in den Staatsdienst einzutreten Da er im Schatzamt dem britischen Finanzministerium trotz sehr guter Ergebnisse bei der Aufnahmeprufung nicht angenommen wurde nahm er 1906 eine Stellung im India Office an dem fur Britisch Indien zustandigen Ministerium Da der Arbeitsaufwand dort sehr gering war nutzte Keynes die Zeit seine Doktorarbeit uber Wahrscheinlichkeitstheorie zu schreiben A Treatise on Probability Sie wurde von Logikern und mathematischen Grundlagenforschern u a Bertrand Russell und Alfred North Whitehead hoch gelobt und wird als erste systematische Darstellung der logischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeit gewurdigt Im Jahr 1921 wurde sie veroffentlicht Nach der Fertigstellung der Doktorarbeit im Jahr 1908 verliess Keynes das India Office wieder Vermittelt durch seinen Lehrer Alfred Marshall nahm er einen unbezahlten Lehrauftrag am King s College an Sein Vater unterstutzte ihn in dieser Zeit finanziell Im Jahr darauf erhielt Keynes eine Stelle als bezahlter Dozent Fellow fur Volkswirtschaftslehre am King s College Er betrachtete die Art wie neoklassische Okonomen die Mathematik anwandten um wirtschaftswissenschaftliche Theorien zu prazisieren sehr skeptisch Tatsachlich benutzt Keynes in seinen Theorien wesentlich weniger mathematische Formulierungen als die meisten seiner Kollegen 46 Gordon Square in London In diesem Haus lebte Keynes von 1916 bis 1946 Keynes war nach dem Ersten Weltkrieg als Vertreter des britischen Schatzamtes Mitglied der britischen Delegation bei den Versailler Vertragsverhandlungen Er trat kurz vor Abschluss der Verhandlungen unter Protest gegen die Vertragsbedingungen die Deutschland auferlegt werden sollten von seinem Posten in der Delegation zuruck und schrieb 1919 das Aufsehen erregende Buch Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages The Economic Consequences of the Peace mit dem er die Deutschland auferlegten Reparationszahlungen als okonomisch widersinnig kritisierte Sie wurden sowohl die internationalen Wirtschaftsbeziehungen destabilisieren als auch grosseren sozialen Sprengstoff fur Deutschland mit sich fuhren Denn wenn wir bewusst auf die Verarmung Mitteleuropas hinarbeiten dann wird das wage ich vorherzusagen die Rache nicht auf sich warten lassen Nichts kann dann mehr lange den letzten Burgerkrieg zwischen den Machten der Reaktion und den verzweifelten Zuckungen der Revolution aufhalten jenen Burgerkrieg angesichts dessen die Schrecken des Krieges mit Deutschland ein Nichts scheinen werden jenen Krieg der ganz gleich wer siegt die Zivilisation und den Fortschritt unserer Generation vernichten wird John Maynard Keynes Uber die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages 1919 Von 1920 bis zu seinem Tode lehrte er als Dozent am King s College der Universitat Cambridge Seine Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes von 1936 veranderte nachhaltig die Makrookonomie und wird haufig als das einflussreichste wirtschaftswissenschaftliche Werk des 20 Jahrhunderts zitiert Gepragt von der Weltwirtschaftskrise versuchte Keynes mit diesem Buch seine Kollegen von der Notwendigkeit einer grundlegend neuen makrookonomischen Wirtschaftstheorie zu uberzeugen als deren Konsequenz der Staat im Gegensatz zur Laissez faire Marktwirtschaft eine entscheidende wirtschaftspolitische Rolle spielt Seine Ideen legten den Grundstein des heutigen Keynesianismus und wurden seither von Okonomen dieser Schule weiterentwickelt Neben seiner Lehrtatigkeit gelang es ihm als Schatzkanzler des King s College dessen Stiftungsvermogen durch geschickte Anlage von 30 000 auf uber 200 000 Pfund zu versiebenfachen Sein ganzes Leben lang beriet Keynes die Politik So war er u a aktives Mitglied der Liberal Party Englands Keynes war britischer Chefunterhandler bei den Bretton Woods Verhandlungen im Jahre 1944 Sein Ziel war es ein System fester Wechselkurse zu etablieren jedoch ohne die Rigiditat des Goldstandards zu ubernehmen Unter anderem schlug er auch eine internationale Zahlungsunion International Clearing Union und eine internationale Verrechnungseinheit namens Bancor vor die dem US Dollar keine Vormachtstellung als internationales Verrechnungs und Zahlungsmittel eingeraumt hatte Mit dem Vorschlag der internationalen Zahlungsunion konnte er sich jedoch gegen die US amerikanische Position vertreten durch Harry Dexter White nicht durchsetzen Gesellschaftliche Stellung Lopokova und Keynes in den 1920er Jahren Zu Keynes grossem Freundeskreis gehorte auch die beruhmte Bloomsbury Group mit Virginia Woolf Leonard Woolf Lytton Strachey James Strachey Vanessa Bell Clive Bell Roger Fry Rupert Brooke und vor allem dem Maler Duncan Grant mit dem Keynes von 1908 bis 1915 eine Liebesbeziehung hatte Mit einigen der Vorgenannten lebte er in einem gemeinsam gemieteten Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury Brunswick Square 38 Im Landhaus Charleston das Vanessa Bell und Duncan Grant gepachtet hatten war zwischen August und September 1919 auch sein Buch uber den Versailler Vertrag entstanden Keynes war eines der liberalen Mitglieder der British Eugenics Society und von 1937 bis 1944 dessen Direktor Fur die damit erkenntliche Befurwortung der Eugenik wurde Keynes spater scharf kritisiert New Statesman verwies 2010 auf den allgemein sehr grossen Einfluss der Eugenik Befurworter in Grossbritannien zu dieser Zeit und dass neben der Rechten auch mehrere fruher eher Linke wie Keynes der Idee anhingen Im Jahr 1925 heiratete er die russische Balletttanzerin Lydia Lopokova die jedoch die meisten seiner Bloomsbury Freunde nicht als Mitglied ihres Freundeskreises akzeptierten Die Hochzeit war ein gesellschaftliches Ereignis Vogue veroffentlichte ein ganzseitiges Foto mit der Unterschrift Die Heirat des brillantesten englischen Volkswirtschaftlers mit der beliebtesten russischen Tanzerin ist ein schones Symbol fur die gegenseitige Abhangigkeit von Kunst und Wissenschaft 1935 unterstutzte er finanziell die Grundung des Im selben Jahr wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Seit 1929 war er Mitglied Fellow der British Academy Tilton House 2017 Bertrand Russell bezeichnete Keynes als den intelligentesten Menschen den er je getroffen habe Im Jahr 1942 vier Jahre vor seinem Tod wurde Keynes als Baron Keynes of Tilton in the County of Sussex geadelt und erhielt einen Sitz im House of Lords Im April 1946 starb Lord Keynes an Herzversagen Da er kinderlos geblieben war erlosch sein erblicher Adelstitel mit seinem Tod LehreKeynes wirtschaftspolitische Grundposition Keynes bezeichnete den Goldstandard 1923 als barbarisches Relikt und befurchtete dass die Ruckkehr zum Goldstandard zu den Vorkriegsparitaten in allen Landern Konjunktur und Arbeitsplatze gefahrde wovor er immer wieder warnte Im Gegensatz zu den Klassikern war Keynes uberzeugt dass eine Deflationspolitik der Notenbanken die Preise und Lohne nicht automatisch senke sondern zu diesem Zweck eine hohe Arbeitslosigkeit verursachen werde Knappes Geld sei sinnvoll zur Beendigung eines Booms durfe aber nicht benutzt werden um eine deflationare Depression zu verscharfen Im Jahr 1930 warnte Keynes davor dass auch nach einer Senkung der Nominallohne und Preise auf das Vorkriegsniveau die wirtschaftlichen Probleme nicht uberwunden sein wurden weil die Deflation die reale Last der Schulden mit dem Wert des Geldes steigen lasse Karikatur von David Low um 1934 Die Weltwirtschaftskrise war fur Keynes die Folge einer falschen makrookonomischen Steuerung auf globaler Ebene nicht ein Versagen oder grundsatzlicher Fehler der marktwirtschaftlichen Ordnung wie seinem Vorwort zu den 1931 veroffentlichten Essays in Persuasion zu entnehmen ist Keynes verglich sich darin mit Kassandra weil er mit den Prophezeiungen seiner Essays zu seinem Ungluck erfolgreicher war als mit seinem Versuch zu uberzeugen und die Deflationspolitik mit der Ruckkehr zum Goldstandard zu verhindern Keynes verstand sich selbst als Vertreter einer marktwirtschaftlichen Ordnung mit ihren individuellen Freiheiten ein Liberaler der endlich die makrookonomischen Zusammenhange entdeckt hatte und stimmte den Thesen und der Kritik an ihm durch Vertreter des Wirtschaftsliberalismus wie Friedrich Hayek mit dem Keynes bis zuletzt freundschaftlich verkehrte nicht zu Seine Forderungen nach einer kompetenten Steuerung der Makrookonomie durch die Regierung und eine die Krise uberwindende Geld und Finanzpolitik hatten nichts mit einer staatlichen Planung wie in der Sowjetunion oder Italien unter Benito Mussolini gemeinsam Keynes hatte 1923 Mussolini verspottet als dieser die Kaufkraft der Lira anheben wollte weil Mussolini sich wohl die Konsequenzen einer derartigen Deflationspolitik uberhaupt nicht vorstellen konnte Keynes lehnte den italienischen Faschismus aus grundlegenden Prinzipien ab Vielmehr wollte er seine Reformen im Rahmen der liberalen Demokratie Grossbritanniens verwirklichen auch um die Gefahr einer sozialistischen Revolution zu bannen Viele Male betonte er dazu die Notwendigkeit von politischer Toleranz und konstruktiver Kritik Keynes wollte allerdings statt des Laissez faire Liberalismus eine grundlegend neue Wirtschaftsform und diese durch makrookonomische Politik und demokratische Evolution erreichen Keynes schlug eine auf die Gesamtwirtschaft bezogene staatliche Steuerung vor die das allgemeine Niveau von wirtschaftlicher Produktion und Aktivitat auf einer optimalen Hohe zu halten versuche heute wurde man von einer Globalsteuerung sprechen Diese solle die Probleme in Angriff nehmen die ein Einzelner nicht losen konne ohne die Freiheit und die Unabhangigkeit der Individuen zu beeintrachtigen In okonomischen Einzelfragen sei er geneigt so weit wie moglich die private Entscheidung Initiative und die Unternehmung zu unterstutzen Er setzte sich in der Weltwirtschaftskrise fur mehr nationale Selbstgenugsamkeit und weniger internationale Verflechtungen ein damit Grossbritannien ohne die Abhangigkeit vom Weltfinanzmarkt den Zinssatz so weit senken kann wie dies fur ausreichend hohe Investitionen erforderlich ist Fur seine wirtschaftspolitische Einstellung sind auch seine Artikel Am I a Liberal von 1925 und The End of Laissez Faire von 1926 aufschlussreich Zentrale Botschaft von Keynes Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die zentrale Botschaft seiner General Theory besteht darin dass das marktwirtschaftliche System auch bei flexiblen Preisen und Lohnen nicht automatisch zur Vollbeschaftigung tendiert wie es das Saysche Theorem behauptet Vielmehr kann es auch langfristig in einem Zustand der Unterbeschaftigung verharren in diesem Fall soll der Staat Regierung und Notenbank zu finanz und geldpolitischen Mitteln greifen um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder an das Niveau heranzufuhren bei dem Vollbeschaftigung herrscht Eine wichtige Einsicht ist dass mikrookonomisch sinnvolle Verhaltensweisen im makrookonomischen Kontext vollig falsch sein konnen als Beispiel das Sparparadoxon Wenn ein Einzelner mehr spart steigt sein Vermogen und sein Zinseinkommen Machen dies alle ohne dass eine ausreichende Investitionsnachfrage besteht sinkt die Guternachfrage und somit Produktion Beschaftigung und Einkommen sodass die gesamtwirtschaftliche Sparsumme unverandert bleibt Durch die makrookonomische Politik soll die Nachfrage beeinflusst werden da diese das Niveau von Produktion und Beschaftigung bestimmt das erst bei Vollbeschaftigung durch die vorhandenen Ressourcen begrenzt wird Letzteres ist der Fall auf den sich die neoklassische Theorie bei ihren gesamtwirtschaftlichen Aussagen bezieht ohne diese Begrenzung zu verdeutlichen Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage setzt sich aus dem privaten Konsum den privaten Investitionen gemeint sind immer Sachinvestitionen den Exporten und der staatlichen Nachfrage zusammen Zentrale Bausteine seiner Analyse Konsumfunktion Eine der grundlegenden Neuerungen der keynesianischen Makrotheorie ist ihre Konsumfunktion Sie postuliert dass Veranderungen im Konsum in erster Linie von Veranderungen im tatsachlichen verfugbaren Einkommen verursacht werden Dies klingt nicht besonders revolutionar ist es aber wenn man bedenkt dass die neoklassische Theorie nur analysierte was die Haushalte konsumieren wurden wenn sie auf dem Arbeitsmarkt das von ihnen angestrebte Einkommen als Produkt von bestehendem Stundenlohn und Arbeitszeit erzielt hatten Keynes geht von einer Konsumquote kleiner eins 0 lt c lt 1 und einer fallenden marginalen Konsumneigung aus Dies bedeutet dass Haushalte nicht ihr gesamtes Einkommen ausgeben sondern einen Teil sparen und dass der Anteil fur Konsumausgaben immer weiter sinkt je grosser das Einkommen wird Auf dieser Konsumfunktion beruht der Multiplikator In diesem Zusammenhang formulierte er sein Fundamental psychologisches Gesetz uber das Konsumverhalten der Konsumenten Investitionen und keynesianische Unsicherheit Die Investitionen hangen bei Keynes von der Differenz zwischen der erwarteten Rendite und den Marktzinssatzen ab Fur die erwartete Rendite muss der Unternehmer Erwartungen bilden ein zentrales Element von Keynes makrookonomischer Theorie ist Unwissenheit uber die Zukunft Wichtige Texte hierzu sind das Kapitel 12 der Allgemeinen Theorie und der Artikel The General Theory of Employment von 1937 In letzterem formuliert er lapidar dass man uber die Zukunft einfach nichts weiss We simply do not know Damit stellt er sich in scharfen Kontrast zur Neoklassik die die Kalkulierbarkeit zukunftiger Ereignisse etwa in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen behauptet Keynes argumentiert dass uber die Lebenszeit einer langfristigen Investition etwa einer Autofabrik die Gewinne einfach nicht abschatzbar sind Dies ist der wichtigste Grund fur die Volatilitat der Investitionen Deshalb stellt er dem neoklassischen Konzept von Risiko der Streuung der erwarteten Verteilung um den Erwartungswert die Idee der Unsicherheit uncertainty gegenuber die angibt ob wir uberhaupt irgendetwas uber die Zukunft aussagen konnen Er folgert daraus dass die Annahme von rationalen Entscheidungen nutzenoptimierender Agenten nicht aufrechtzuerhalten ist Der Markt kommt hochstens auf lange Sicht gesehen zu einem Gleichgewicht Doch wie Keynes auch sagt Auf lange Sicht sind wir alle tot Womit er auf generelles Marktrisiko hinweisen mochte uncertainty denn praktisch handelt es sich dabei um ein nicht einlosbares Versprechen und insofern muss der Staat eventuell einspringen und eingreifen um den Markt in ein wunschenswertes Gleichgewicht zu fuhren Konjunktur und Krise Investitionen bestimmen Ersparnis und Einkommen Bei Keynes wird die Gesamtersparnis durch die gesamte Investition beherrscht Die Investition ist also immer mit der realen Ersparnis identisch Ein Anstieg der Zinsen wird die Investition vermindern und muss dabei das Einkommen so weit senken dass die Ersparnis im gleichen Masse wie die Investition verringert wird Denn die Ersparnis ist fur Keynes eine Funktion der Hohe der Einkommen woraus folgt dass ein Sinken der mit der Investition identischen Ersparnis ein entsprechendes Sinken der Einkommen erzwingen muss Der Multiplikator sorgt dafur dass geringe Schwankungen der Investition zu grossen Schwankungen von Einkommen und Beschaftigung fuhren die Einkommen werden daher um einen weit grosseren Betrag als die Investitionen abnehmen Die Krise beginnt in typischer Weise mit einem plotzlichen und heftigen Einbruch der Konjunktur weil die wahrend des Aufschwungs gestiegenen Zinsen zunachst keine Hemmung der Geschafte bewirken aber bei einem Wandel der Marktstimmung den Guterabsatz mit plotzlicher und verheerender Kraft treffen Mit dieser Erklarung fur Konjunktur und Krise trat Keynes in einen die okonomische Theorie revolutionierenden Gegensatz zu den Klassikern Diese hatten immer gelehrt dass mangelnde Ersparnis die Ursache fehlenden Kapitals zu hoher Zinsen und eines Ruckgangs der Investitionen sei so dass das Sparen und der Konsumverzicht zur Uberwindung einer Krise besonders gefordert werden sollten Nach Keynes muss aber eine hohere Sparquote wegen des Multiplikators zu einem noch schmerzhafteren Ruckgang der Einkommen in der Krise fuhren weil ja die Ersparnis durch die Investition bestimmt ist und nicht umgekehrt Seine Erkenntnisse stehen daher bis heute in einem radikalen Gegensatz zu den nach Auffassung der Keynesianer die Krisen verscharfenden wirtschaftspolitischen Forderungen der Neoklassiker Deficit spending Das von Keynes zur Uberwindung der Krisen geforderte deficit spending ist die monetare Seite seiner Konjunkturtheorie Wie die Investition mit der realen Ersparnis identisch ist ist es die Geldvermogensbildung mit der Verschuldung Daher muss die in Krisenzeiten uberhohte Ersparnis von Geld eine entsprechende Kreditaufnahme erzwingen und der Mechanismus dafur ist wieder die Verscharfung der Krise wodurch die Einkommen aus denen Geld gespart werden kann sinken und gleichzeitig von den wegbrechenden Einkommen eine hohere Verschuldung erzwungen wird Der Staat ermoglicht den Privaten mit seinem Haushaltsdefizit eine entsprechende Geldvermogensbildung und verhindert den Einbruch der Okonomie mit dem sonst die private Ersparnis von Geld mit der privaten Verschuldung zur Ubereinstimmung gebracht worden ware Den monetaren Mechanismus wie gegebenenfalls Einnahmeuberschusse die entsprechenden Ausgabenuberschusse erzwingen und warum es dabei zu einem Einbruch der Konjunktur kommt hat erst viel spater Wolfgang Stutzel mit seiner Saldenmechanik erklart In seinem offenen Brief an Prasident Franklin Delano Roosevelt schrieb Keynes im Dezember 1933 dass die Konjunktur entweder durch hohere Ausgaben der Privaten belebt werden konne indem die Privaten weniger Geld aus ihrem laufenden Einkommen sparen oder die Firmen sollten durch Zinssenkungen zu mehr Beschaftigung angeregt werden oder aber der Staat musse durch Kreditschopfung fur mehr Einkommen sorgen Auf dem Tiefpunkt einer Krise konne jedoch nur der Staat durch deficit spending den Anstoss zur Uberwindung der Krise geben Nachfrage nach liquiden Mitteln Kassenhaltung Hauptartikel Geldnachfrage Eine wichtige Neuerung stellt auch Keynes Analyse der Kassenhaltung dar Mit ihr versuchte Keynes zu erklaren weshalb die Wirtschaftsteilnehmer einen Teil ihres Geldvermogens in Formen halten die keinen Zins bringen Bargeld Sichteinlagen Fur diese Vorliebe fur Liquiditat auf Englisch als liquidity preference bezeichnet und in der Volkswirtschaftslehre heutzutage als Liquiditatspraferenz ublich nennt Keynes vier Beweggrunde motives Einkommensmotiv income motive fur die Uberbruckung der Zeit zwischen Einnahme und Ausgabe des Einkommens Geschaftsmotiv business motive fur die Uberbruckung der Zeit zwischen Einkauf und Verkauf einer Ware Vorsorge oder Vorsichtsmotiv precautionary motive Vorsorge fur unvorhersehbare Ausgaben Spekulationsmotiv speculative motive aus der Erwartung gunstigerer kunftiger Gelegenheiten zur Anlage des Geldes Einkommensmotiv und Geschaftsmotiv zusammen nennt Keynes auch das Transaktionsmotiv transactions motive Die hieraus resultierende Kassenhaltung ist nur vom Einkommen abhangig die anderen aber auch und vor allem vom Zinssatz Die klassische Theorie berucksichtigte nur die Transaktionskasse wahrend Keynes die Abhangigkeit der Geldhaltung vom Zinssatz aufzeigt Den Zinssatz erklart Keynes durch die oben geschilderte Nachfrage nach Kassenhaltung und die vorhandene Geldmenge die in der General Theory 1936 als von der Zentralbank gesteuert behandelt wird Damit ist der Zinssatz nicht mehr eine Variable die wie in der neoklassischen Theorie fur Anpassung der Investitionen an die Ersparnisse sorgen kann Eine bekannt gewordene Interpretation von Keynes Sicht der makrookonomischen Gleichgewichtsproblematik lieferte im folgenden Jahr sein Kollege John R Hicks Schriften Auswahl The Economic Consequences of the Peace Macmillan London 1919 Digitalisierte Ausgabe von 1920 unter urn nbn de s2w 12189 auf Deutsch als Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages Ubersetzt von M J Bonn und C Brinkmann Duncker amp Humblot Munchen 1920 Volltext im Project Gutenberg gekurzte Neuauflage als Krieg und Frieden Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles Herausgegeben und mit einer Einleitung von Dorothea Hauser Berenberg Berlin 2006 ISBN 3 937834 12 5 ohne die Tabellen und Einzelbestimmungen des Vertrages ebenfalls gekurzte Neuausgabe als Krieg und Frieden Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles Neu ubersetzt von Joachim Kalka herausgegeben und mit einer Einleitung von Dorothea Hauser Berenberg Berlin 2014 ISBN 978 3 937834 75 7 Treatise on Probability 1921 deutsch Uber Wahrscheinlichkeit Joh Ambr Barth Leipzig 1926 A revision of the treaty being a sequel to The economic consequences of the peace Macmillan London 1922 Digitalisierter Ausgabe von 1920 unter urn nbn de s2w 12253 deutsch Revision des Friedensvertrages Eine Fortsetzung von Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages Duncker amp Humblot Munchen Leipzig 1922 Tract on Monetary Reform London 1923 deutsch Ein Traktat uber Wahrungsreform Duncker amp Humblot Munchen 1924 2 Aufl ebd Berlin 1997 ISBN 3 428 07384 3 The End of Laissez Faire 1926 Digitalisierte Ausgabe unter urn nbn de s2w 12233 Das Ende des Laissez faire Ideen zur Verbindung von Privat und Gemeinwirtschaft Duncker amp Humblot Munchen 1926 Treatise on Money London 1930 Digitalisierte Ausgabe unter urn nbn de s2w 12278 deutsch Vom Gelde Duncker amp Humblot Munchen Leipzig 1932 3 Auflage ebd Berlin 1983 ISBN 3 428 00756 5 Economic Possibilities for our Grandchildren In Nation and Athenaeum Oktober 1930 econ yale edu PDF 64 kB deutsch Wirtschaftliche Moglichkeiten fur unsere Enkelkinder Ubersetzung Norbert Reuter In Norbert Reuter Hrsg Wachstumseuphorie und verteilungsrealitat Wirtschaftspolitische Leitbilder zwischen gestern und morgen Marburg 2007 S 135 147 attac de PDF 83 kB kommentierte Neuubersetzung als Wirtschaftliche Moglichkeiten fur unsere Enkel Ubersetzt und herausgegeben von Jens C Knipp Mit einem Nachwort von Ulrike Herrmann Reclam Stuttgart 2024 ISBN 978 3 15 014493 0 Essays in Persuasion Macmillan London 1931 Informationen uber das Buch auf der Homepage der Keynes Gesellschaft Digitalisierte Ausgabe der Popular Edition von 1933 unter urn nbn de s2w 12243 The General Theory of Employment Interest and Money Mac Millan London 1936 PDF Ausgabe der ETH Zurich Digitalisierte Ausgabe unter urn nbn de s2w 12174 deutsch Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes Ubersetzung Fritz Waeger Duncker amp Humblot Munchen Leipzig 1936 bis 2006 unverandert 2006 Ubersetzung Fritz Waegers korrigiert und uberarb von Jurgen Kromphardt und Stephanie Schneider daher ab 2006 die verbesserte 10 Auflage Berlin 2009 ISBN 978 3 428 12096 3 The General Theory of Employment PDF In Quarterly Journal of Economics Vol 51 Nr 2 Februar 1937 S 209 223 JSTOR 1882087 How to Pay for the War A Radical Plan for the Chancellor of the Exchequer Mac Millan London 1940 Two memoirs Dr Melchior a defeated enemy and My early beliefs A M Kelley New York 1949 deutsch Freund und Feind Zwei Erinnerungen Mit einer Einfuhrung von Dorothea Hauser Ubersetzung Joachim Kalka Berenberg Berlin 2004 ISBN 3 937834 00 1 Rezension der Ausgabe von Markus C Kerber 2007 auf der Homepage EuropolisSammelausgabenThe Collected Writings of John Maynard Keynes 30 Bande Herausgegeben von Austin Robinson und Donald Moggridge Cambridge University Press 1971 1998 Politik und Wirtschaft Manner und Probleme Ausgewahlte Abhandlungen Mohr Siebeck Tubingen 1956 Harald Mattfeldt Keynes Kommentierte Werkauswahl VSA Verlag Hamburg 1985 ISBN 3 87975 297 4 On Air Der Weltokonom am Mikrofon der BBC Zusammengestellt und ubersetzt von Michael Hein Murmann Hamburg 2008 ISBN 978 3 86774 026 5 John Maynard Keynes im Wirtschaftsdienst Gesammelte Artikel von 1920 bis 1932 LiteraturBernd Kettern John Maynard Keynes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 1435 1442 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Biografien Reinhard Blomert John Maynard Keynes Rowohlts Monographien Reinbek 2007 ISBN 978 3 499 50451 8 knapper Uberblick Jurgen Kromphardt Die grossten Okonomen John Maynard Keynes UTB Lucius Munchen 2013 ISBN 978 3 8252 3794 3 In der Reihe Die grossten Okonomen Donald Moggridge Maynard Keynes An Economist s Biography Routledge London 1992 827 Seiten Robert Skidelsky John Maynard Keynes 3 Bande Standardwerk Hopes Betrayed 1883 1920 1983 ISBN 0 333 57379 X The Economist as Savior 1920 1937 1992 ISBN 0 14 023806 9 Fighting for Britain 1937 1946 2000 ISBN 0 14 200167 8 gekurzte Ausgabe in einem Band John Maynard Keynes 1883 1946 Economist Philosopher Statesman 2004 ISBN 0 330 48867 8 Zachary D Carter The Price of Peace Money Democracy and the Life of John Maynard Keynes Penguin Random House New York 2020 Einfuhrungen in seine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes Bradley Bateman et al Hrsg The Return to Keynes Harvard University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 674 03538 6 Gerald Braunberger Keynes fur Jedermann Die Renaissance der Krisenokonomen FAZ Buch Frankfurt 2009 Wilhelm Hankel John Maynard Keynes Die Entschlusselung des Kapitalismus Piper Munchen Zurich 1986 ISBN 3 492 15239 2 Klassiker von Fragen an den Autor SR 2 25 Oktober 1987 MP3 55 min Alvin H Hansen A Guide to Keynes McGraw Hill New York 1953 Richard Kahn The Making of Keynes General Theory Cambridge University Press Cambridge 2011 ISBN 978 0 521 18975 0 Keynes okonomische Lehren Ein Fuhrer durch sein Hauptwerk Ring Verlag Stuttgart Dusseldorf 1959 Philipp Lepenies Manfred Nitsch John Maynard Keynes 1883 1946 Unsichere Zukunftserwartungen als Motor und Bremse okonomischer Entwicklung PDF 145 kB In E Z Entwicklung und Zusammenarbeit Nr 12 Dezember 2000 S 354 356 Birger P Priddat Julia Kohn Keynes uber eine post kapitalistische Zeit der Musse nach 2030 In B P Priddat Arbeit und Musse Metropolit Marburg 2019 S 71 102 Robert Skidelsky Return of the Master deutsch Die Ruckkehr des Meisters Keynes fur das 21 Jahrhundert Ubersetzt von Thomas Pfeiffer und Ursel Schafer Verlag Antje Kunstmann Munchen 2009 ISBN 3 88897 647 2 Wolfgang Uchatius Der Retter des Kapitalismus In Die Zeit Nr 46 2008 Portrat Lars Wachter Okonomen auf einen Blick 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Springer Gabler Wiesbaden 2020 ISBN 978 3 658 29068 9 S 403 411 Gerhard Willke John Maynard Keynes Campus Frankfurt New York 2003 ISBN 3 593 37034 4 Wolfgang Zank Der Staat als Hebel In Die Zeit Nr 50 1992 Kritik siehe auch Keynesianismus Paul Mattick Marx and Keynes The Limits of the Mixed Economy 1969 online im Marxists Internet Archive Marx und Keynes Die Grenzen des gemischten Wirtschaftssystems Europaische Verlagsanstalt Frankfurt Koln 1974 ISBN 3 434 30117 8 Murray N Rothbard Keynes the Man PDF 1 MB In Mark Skousen Hrsg Dissent on Keynes A Critical Appraisal of Keynesian Economics PDF 16 5 MB Praeger New York 1992 S 171 198 Nicholas Wapshott Keynes Hayek The Clash that Defined Modern Economics W W Norton amp Company New York City 2011 ISBN 978 0 393 07748 3 WeblinksWikisource John Maynard Keynes Quellen und Volltexte deutsch Commons John Maynard Keynes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote John Maynard Keynes Zitate Literatur von und uber John Maynard Keynes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber John Maynard Keynes in der Deutschen Digitalen Bibliothek John Maynard Keynes im Katalog der ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft ZBW Zeitungsartikel uber John Maynard Keynes in den Historischen Pressearchiven der ZBW Website der Keynes Gesellschaft mit ausfuhrlichen Texten Professor Robert Skidelsky explains J M Keynes theories video John J O Connor Edmund F Robertson John Maynard Keynes In MacTutor History of Mathematics archive englisch John Maynard Keynes 1883 1946 Biografie 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und Denkfehler der Eugenik Springer VS Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 531 18447 0 S 94 The eugenics movement Britain wants to forget In New Statesman 9 Dezember 2010 Hermione Lee Virginia Woolf Ein Leben S Fischer Frankfurt 1999 ISBN 3 10 042502 2 S 616 Manfred Reist John M Keynes Okonomie fur den Frieden Memento vom 7 Marz 2004 imInternet Archive In A Post Nr 2 3 2002 Deceased Fellows PDF British Academy abgerufen am 18 Juni 2020 John Maynard Keynes The Return to the Gold Standard In Essays in Persuasion W W Norton amp Company 1991 S 208 John Maynard Keynes The Economic Consequences of Mr Churchill In Essays in Persuasion W W Norton amp Company 1991 S 259 John Maynard Keynes The Great Slump of 1930 In Essays in Persuasion W W Norton amp Company 1991 S 138 f Keynes Essays in Persuasion 1931 Preface Keynes v Hayek Two economic giants go head to head In BBC 3 August 2011 John Maynard Keynes Alternative Aims in Monetary Policy Essays 1923 S 190 f Siehe hierzu etwa National Self Sufficiency S 243 256 John Maynard Keynes Collected Writings Vol 21 S 84 92 Nationale Selbstgenugsamkeit In Schmollers Jahrbuch 57 Jahrgang 1933 S 61 70 Wiederabgedruckt in Harald Mattfieldt Keynes Kommentierte Werkauswahl VSA Verlag Hamburg 1985 S 152 161 Original in den Collected Writings Vol 21 S 233 246 John Maynard Keynes Am I a Liberal In Essays in Persuasion W W Norton amp Company 1991 S 312 ff John Maynard Keynes The End of Laissez Faire Hogarth Press 1926 John Maynard Keynes Allgemeine Theorie 1936 S 292 John Maynard Keynes The General Theory of Employment Memento vom 27 November 2014 im Internet Archive In Quarterly Journal of Economics Vol 51 Nr 2 Februar 1937 S 209 223 PDF 273 kB Keynes Allgemeine Theorie 1936 S 95 Keynes Allgemeine Theorie 1936 S 101 Keynes Allgemeine Theorie 1936 S 95 Keynes Allgemeine Theorie 1936 S 267 John Maynard Keynes An Open Letter to President Roosevelt 1936 5 John Maynard Keynes Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes 6 unveranderte Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00757 3 John R Hicks Mr Keynes and the Classics A Suggested Interpretation In Econometrica 5 2 April 1937 S 147 159 Reinhard Blomert Wirtschaftsbuch Zuruck zu Keynes In Die Zeit Nr 10 2007 Olaf Storbeck Geschichte eines Wirtschaftsklassikers Der Keynes Versteher Handelsblatt 11 Mai 2009 handelsblatt com europolis online org PDF 123 kB Rudolf Walther Ebenso Philosoph und Moralist wie Okonom In Frankfurter Rundschau 5 Marz 2010 Normdaten Person GND 118561804 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n79004113 NDL 00445583 VIAF 29551966 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keynes John MaynardALTERNATIVNAMEN Keynes John Maynard Keynes Baron vollstandiger Name Maynard Keynes JohnKURZBESCHREIBUNG britischer Okonom Politiker und MathematikerGEBURTSDATUM 5 Juni 1883GEBURTSORT CambridgeSTERBEDATUM 21 April 1946STERBEORT