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Die Liquiditätsprämie Liquiditäts Präferenz ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine

Liquiditätsprämie

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Liquiditätsprämie
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Die Liquiditätsprämie (Liquiditäts-Präferenz) ist ein von John Maynard Keynes geprägter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest-Zinssatzes, der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt.

Die Theorie Keynes besagt hierbei, dass Zinsen keine Belohnung für das Sparen an sich sein können. Weil „gehaltenes Geld“ einen der Liquidität immanenten Vorteil (liquidity preference) besitze, gelte demgemäß als Voraussetzung für Kreditgewährung und Investition, dass als Verfügungsvorteil zumindest die Aufgabe des Liquiditätnutzens abgegolten wird („Prämie für den Verzicht auf Liquidität“, Liquiditätsverzichtsprämie).

Es ist also der Betrag, den der Schuldner an den Gläubiger für die Aufgabe der Liquidität zahlen muss, um den immanenten Vorteil von Liquidität gegenüber gebundenem Geld wettzumachen. Demzufolge ist im Keynesianismus ein Bestandteil des Kreditzinses die als Preis gemessene Prämie, die für die Aufgabe der Liquidität (Kaufkraft und Liquiditätsvorteil) über die bemessene Vertragslaufzeit zu zahlen ist. Gemäß Keynes soll der Kreditzins im Idealfall neben der Liquiditäts-Präferenz zudem die Inflationsrate ausgleichen und das Kreditrisiko abdecken.

Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermögenswertes gerechnet werden, wofür jemand bereit ist, seine liquiden Mittel als Aufwandsentschädigung bereitzustellen. Dies kann nach Keynes als Verfügungsvorteil übersetzt werden.

Theorie

Nach Keynes besitzt jedes Vermögensgut eine Liquiditätsprämie. Er unterscheidet für ein Vermögensgut (englisch „asset“) grundsätzlich drei wirtschaftliche Größen:

  1. die Produktivität (englisch „yield“) q eines Vermögensguts, die ein Erzeugungsverfahren unterstützt oder andere Dienste leistet;
  2. Durchhaltekosten („carrying cost“) c in Form von Wertminderung durch Verderben und Veralten wie auch Kosten für Unterhalt, Lagerung und Versicherung;
  3. Liquiditätsprämie („liquidity preference“) l, eine „potenzielle Annehmlichkeit oder Sicherheit“;

Der Gesamtvorteil eines Gutes, sein Eigenzins („own-rate of interest“), ist dann „Produktivität minus Durchhaltekosten plus Liquiditätsprämie“, also „q – c + l“.

Bei Produktionskapital (zum Beispiel Maschinen) oder Gebrauchskapital (Gebäude) überwiegt der Produktivitätswert die beiden anderen Werte („man hat etwas davon“). Bei nicht benötigten und überflüssigen Gütern überwiegen die Durchhaltekosten („man muss sie pflegen und beschützen und hat nur Aufwand damit“). Bei Geld ist der Produktivitätswert 0 und die Durchhaltekosten (für Aufbewahrung und Sicherheit) gering, die Liquiditätsprämie jedoch bedeutend („man kann sich was dafür kaufen“). Der besondere Unterschied zwischen Geld und fast allen anderen Vermögensgütern besteht darin, dass beim Geld die Liquiditätsprämie den Durchhaltekostenfaktor stark überwiegt, während umgekehrt bei den anderen Vermögensgütern die Durchhaltekosten die Liquiditätsprämie stark überwiegen.

Darüber hinaus wird der Begriff in der Asset-Pricing-Theorie für die Prämie verwendet, die Anleger bereit sind zu zahlen, um ein besonders liquides Instrument zu erwerben. Besonders verbreitet ist es zum Beispiel, dass Marktteilnehmer Staatsanleihen halten, welche besonders liquide sind, dafür aber eine geringere Rendite als weniger liquide Bonds haben.

Beispiel

Für die Blumenverkäuferin hat der Strauß, wenn sie ihn verkauft, einen Produktivitätswert: den Verkaufserlös. Daneben verursacht er Durchhaltekosten: sie muss ihn ins Wasser stellen. Eine Liquiditätsprämie hat er für sie jedoch nicht, denn sie will ihn ja loswerden. Kann sie ihn nicht verkaufen und muss sie ihn wegwerfen, dann hat sie nur Durchhaltekosten. Dazu gehören dann auch die Kosten für die Entsorgung sowie die Wertminderung (in diesem Fall die vollkommene Entwertung des Blumenstraußes).

Für eine Käuferin hat der Strauß keinen Produktivitätswert mehr, denn sie will ihn ja nicht mehr verkaufen. Hingegen hat er für sie eine Liquiditätsprämie, weshalb sie ihn gekauft hat: je nachdem die Freude, die sie beim Verschenken empfindet, oder – wenn sie ihn selbst behält – die Freude an seiner Schönheit und seinem Duft. Doch muss sie dafür Durchhaltekosten in Kauf nehmen: Sie muss ihn ins Wasser stellen, dieses ab und zu erneuern und die Stiele neu anschneiden.

Literatur

  • John Maynard Keynes: ’’The General Theory of Employment, Interest and Money’’. Macmillan, London u. a. 1936. In deutscher Übersetzung von Fritz Wager: ’’Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes’’. Verlag Duncker & Humblot, München u. a. 1936. Viele weitere Ausgaben, 2016 ist aktuell: Die 11., verbesserte und um eine Erläuterung des Aufbaus von Jürgen Kromphardt / Stephanie Schneider ergänzte Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2009, ISBN 978-3-428-12912-6.

Einzelnachweise

  1. General Theory of Employment, Interest, and Money, by Keynes (Memento des Originals vom 3. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  2. Longstaff: The flight-to-liquidity premium on US Treasury. In: cloudfront.escholarship.org. Abgerufen am 25. April 2019. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 07 Jul 2025 / 01:57

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Die Liquiditatspramie Liquiditats Praferenz ist ein von John Maynard Keynes gepragter Begriff aus seinem Werk Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes Er beschreibt damit die Bestimmung des Mindest Zinssatzes der sich aus dem Angebot und der Nachfrage nach Geld ergibt Die Theorie Keynes besagt hierbei dass Zinsen keine Belohnung fur das Sparen an sich sein konnen Weil gehaltenes Geld einen der Liquiditat immanenten Vorteil liquidity preference besitze gelte demgemass als Voraussetzung fur Kreditgewahrung und Investition dass als Verfugungsvorteil zumindest die Aufgabe des Liquiditatnutzens abgegolten wird Pramie fur den Verzicht auf Liquiditat Liquiditatsverzichtspramie Es ist also der Betrag den der Schuldner an den Glaubiger fur die Aufgabe der Liquiditat zahlen muss um den immanenten Vorteil von Liquiditat gegenuber gebundenem Geld wettzumachen Demzufolge ist im Keynesianismus ein Bestandteil des Kreditzinses die als Preis gemessene Pramie die fur die Aufgabe der Liquiditat Kaufkraft und Liquiditatsvorteil uber die bemessene Vertragslaufzeit zu zahlen ist Gemass Keynes soll der Kreditzins im Idealfall neben der Liquiditats Praferenz zudem die Inflationsrate ausgleichen und das Kreditrisiko abdecken Ebenso kann damit der ideelle und emotionale Wert eines illiquiden Vermogenswertes gerechnet werden wofur jemand bereit ist seine liquiden Mittel als Aufwandsentschadigung bereitzustellen Dies kann nach Keynes als Verfugungsvorteil ubersetzt werden TheorieNach Keynes besitzt jedes Vermogensgut eine Liquiditatspramie Er unterscheidet fur ein Vermogensgut englisch asset grundsatzlich drei wirtschaftliche Grossen die Produktivitat englisch yield q eines Vermogensguts die ein Erzeugungsverfahren unterstutzt oder andere Dienste leistet Durchhaltekosten carrying cost c in Form von Wertminderung durch Verderben und Veralten wie auch Kosten fur Unterhalt Lagerung und Versicherung Liquiditatspramie liquidity preference l eine potenzielle Annehmlichkeit oder Sicherheit Der Gesamtvorteil eines Gutes sein Eigenzins own rate of interest ist dann Produktivitat minus Durchhaltekosten plus Liquiditatspramie also q c l Bei Produktionskapital zum Beispiel Maschinen oder Gebrauchskapital Gebaude uberwiegt der Produktivitatswert die beiden anderen Werte man hat etwas davon Bei nicht benotigten und uberflussigen Gutern uberwiegen die Durchhaltekosten man muss sie pflegen und beschutzen und hat nur Aufwand damit Bei Geld ist der Produktivitatswert 0 und die Durchhaltekosten fur Aufbewahrung und Sicherheit gering die Liquiditatspramie jedoch bedeutend man kann sich was dafur kaufen Der besondere Unterschied zwischen Geld und fast allen anderen Vermogensgutern besteht darin dass beim Geld die Liquiditatspramie den Durchhaltekostenfaktor stark uberwiegt wahrend umgekehrt bei den anderen Vermogensgutern die Durchhaltekosten die Liquiditatspramie stark uberwiegen Daruber hinaus wird der Begriff in der Asset Pricing Theorie fur die Pramie verwendet die Anleger bereit sind zu zahlen um ein besonders liquides Instrument zu erwerben Besonders verbreitet ist es zum Beispiel dass Marktteilnehmer Staatsanleihen halten welche besonders liquide sind dafur aber eine geringere Rendite als weniger liquide Bonds haben BeispielFur die Blumenverkauferin hat der Strauss wenn sie ihn verkauft einen Produktivitatswert den Verkaufserlos Daneben verursacht er Durchhaltekosten sie muss ihn ins Wasser stellen Eine Liquiditatspramie hat er fur sie jedoch nicht denn sie will ihn ja loswerden Kann sie ihn nicht verkaufen und muss sie ihn wegwerfen dann hat sie nur Durchhaltekosten Dazu gehoren dann auch die Kosten fur die Entsorgung sowie die Wertminderung in diesem Fall die vollkommene Entwertung des Blumenstrausses Fur eine Kauferin hat der Strauss keinen Produktivitatswert mehr denn sie will ihn ja nicht mehr verkaufen Hingegen hat er fur sie eine Liquiditatspramie weshalb sie ihn gekauft hat je nachdem die Freude die sie beim Verschenken empfindet oder wenn sie ihn selbst behalt die Freude an seiner Schonheit und seinem Duft Doch muss sie dafur Durchhaltekosten in Kauf nehmen Sie muss ihn ins Wasser stellen dieses ab und zu erneuern und die Stiele neu anschneiden LiteraturJohn Maynard Keynes The General Theory of Employment Interest and Money Macmillan London u a 1936 In deutscher Ubersetzung von Fritz Wager Allgemeine Theorie der Beschaftigung des Zinses und des Geldes Verlag Duncker amp Humblot Munchen u a 1936 Viele weitere Ausgaben 2016 ist aktuell Die 11 verbesserte und um eine Erlauterung des Aufbaus von Jurgen Kromphardt Stephanie Schneider erganzte Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2009 ISBN 978 3 428 12912 6 EinzelnachweiseGeneral Theory of Employment Interest and Money by Keynes Memento des Originals vom 3 November 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Longstaff The flight to liquidity premium on US Treasury In cloudfront escholarship org Abgerufen am 25 April 2019

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