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Lorenz Hochrütiner auch Hochreutiner um 1490 in St Gallen nach 1528 war ein Anhänger der reformatorischen Täuferbewegung

Lorenz Hochrütiner

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Lorenz Hochrütiner, auch Hochreutiner, (* um 1490 in St. Gallen; † nach 1528) war ein Anhänger der reformatorischen Täuferbewegung.

Leben

Lorenz Hochrütiner wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts in St. Gallen vermutlich als Sohn des Gerichtsweibel Hans Hochrütiener geboren. Über seine frühen Jahre ist nichts bekannt. Ab 1520 ist er als Weber in Zürich anzutreffen. Als Anhänger Zwinglis gehörte er zu den Mitinitianten des Castelberger Bibellesekreises. Öffentlich trat er gegen den Solddienst auf. Im März 1522 war er einer der Teilnehmer des legendären Wurstessen/Fastenbruchs beim Buchhändler Froschauer. Früh beteiligte er sich an spektakulären ikonoklastischen Aktionen. So wurde er ertappt, wie er und der Schreiner Wolf Inniger im September 1523 das Ewige Licht im Fraumünster abmontierten und unter die Kanzel warfen. Als er sich im November 1523 an der Beseitigung des Wegkreuzes von Stadelhofen (heute Stadtteil von Zürich) durch Klaus Hottinger beteiligte, wurde er aus der Stadt ausgewiesen.

Versehen mit Empfehlungsschreiben von Grebel und Zwingli an Vadian kehrte er in seine Heimatstadt St. Gallen zurück und schloss sich dem reformatorischen Kreis um Johannes Kessler an. Bei einer der Bibellesungen Kesslers trat er offen gegen die Säuglingstaufe auf und verlangte, dass zu diesem Thema ein Brief Grebels vorgelesen werde. Laut Kessler war es Hochrütiner, der Wolfgang Ulimann zum Täufertum geführt hatte. Hochrütiner und seine Familie wurden schon bald aus St. Gallen ausgewiesen.

Er zog nach Basel, wo er 1524 das Bürgerrecht erwarb. Er schloss sich dort den täuferischen Kreisen an. Ihre Aktivitäten wurden entdeckt. Nach einem Treffen im Hause des Freiburger Schneiders Michel Schürer wurde ein Teil der Täufergemeinde verhaftet. Hochrütiner wurde zusammen mit Ulrich Hugwald und anderen Täufer im August 1525 aus Basel ausgewiesen. Ein zweites Mal wurde Hochrütiner im Juli 1526 und eine Woche später auch seine Familie aus Basel verbannt. In der Folge wirkte er als Täufer im Elsass. Ab Ende 1527 ist er in Strassburg nachgewiesen, wo er 1528 das Bürgerrecht erwarb. Über seine weiteren Aktivitäten ist nichts bekannt.

Sein Sohn Jakob Hochrütiner wirkte ebenfalls als Täufer. Er begab sich 1527 nach Bern, wurde allerdings von dort schon bald ausgewiesen.

Literatur

  • Andrea Strübind: Eifriger als Zwingli. Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz. Berlin 2003. ISBN 3-428-10653-9.
  • Lee Palmer Wandel: Voracious Idols and Violent Hands: Iconoclasm in Reformation Zurich, Strasbourg and Basel. Cambridge, New York 1995. ISBN 0521663431.
  • Hanspeter Jecker: Die Basler Täufer. Studien zur Vor- und Frühgeschichte. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. 1980, S. 5–131 (doi:10.5169/seals-118019)
  • Johann Keßler's Sabbata mit kleinen Schriften und Briefen, herausgegeben von R. Egli. St. Gallen 1902.
  • Paul Burckhardt: Die Basler Täufer. Ein Beitrag zur schweizerischen Reformationsgeschichte. Basel 1898.
  • Emil Egli: Die St. Galler Täufer: geschildert im Rahmen der städtischen Reformationsgeschichte. Zürich 1887.

Weblinks

  • Hanspeter Jecker: Hochreutiner (Hochrütiner), Lorenz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Christian Neff: Hochrütiner, Lorenz (16th century). In: Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online
  • Ludwig Keller: Uliman genannt Schorank, Wolfgang. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 187 f.

Einzelnachweise

  1. Jecker (HLS).
  2. Wandel (1995).
  3. Strübind (2003), S. 194–196.
  4. Johann Kessler: Sabbata, S. 264ff.
Normdaten (Person): GND: 1061158861 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 311602002 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hochrütiner, Lorenz
ALTERNATIVNAMEN Hochreutiner, Lorenz
KURZBESCHREIBUNG radikaler Täuferaktivist der Frühreformation
GEBURTSDATUM um 1490
GEBURTSORT St. Gallen
STERBEDATUM nach 1528

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 17:33

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Lorenz Hochrutiner auch Hochreutiner um 1490 in St Gallen nach 1528 war ein Anhanger der reformatorischen Tauferbewegung LebenLorenz Hochrutiner wurde gegen Ende des 15 Jahrhunderts in St Gallen vermutlich als Sohn des Gerichtsweibel Hans Hochrutiener geboren Uber seine fruhen Jahre ist nichts bekannt Ab 1520 ist er als Weber in Zurich anzutreffen Als Anhanger Zwinglis gehorte er zu den Mitinitianten des Castelberger Bibellesekreises Offentlich trat er gegen den Solddienst auf Im Marz 1522 war er einer der Teilnehmer des legendaren Wurstessen Fastenbruchs beim Buchhandler Froschauer Fruh beteiligte er sich an spektakularen ikonoklastischen Aktionen So wurde er ertappt wie er und der Schreiner Wolf Inniger im September 1523 das Ewige Licht im Fraumunster abmontierten und unter die Kanzel warfen Als er sich im November 1523 an der Beseitigung des Wegkreuzes von Stadelhofen heute Stadtteil von Zurich durch Klaus Hottinger beteiligte wurde er aus der Stadt ausgewiesen Versehen mit Empfehlungsschreiben von Grebel und Zwingli an Vadian kehrte er in seine Heimatstadt St Gallen zuruck und schloss sich dem reformatorischen Kreis um Johannes Kessler an Bei einer der Bibellesungen Kesslers trat er offen gegen die Sauglingstaufe auf und verlangte dass zu diesem Thema ein Brief Grebels vorgelesen werde Laut Kessler war es Hochrutiner der Wolfgang Ulimann zum Taufertum gefuhrt hatte Hochrutiner und seine Familie wurden schon bald aus St Gallen ausgewiesen Er zog nach Basel wo er 1524 das Burgerrecht erwarb Er schloss sich dort den tauferischen Kreisen an Ihre Aktivitaten wurden entdeckt Nach einem Treffen im Hause des Freiburger Schneiders Michel Schurer wurde ein Teil der Taufergemeinde verhaftet Hochrutiner wurde zusammen mit Ulrich Hugwald und anderen Taufer im August 1525 aus Basel ausgewiesen Ein zweites Mal wurde Hochrutiner im Juli 1526 und eine Woche spater auch seine Familie aus Basel verbannt In der Folge wirkte er als Taufer im Elsass Ab Ende 1527 ist er in Strassburg nachgewiesen wo er 1528 das Burgerrecht erwarb Uber seine weiteren Aktivitaten ist nichts bekannt Sein Sohn Jakob Hochrutiner wirkte ebenfalls als Taufer Er begab sich 1527 nach Bern wurde allerdings von dort schon bald ausgewiesen LiteraturAndrea Strubind Eifriger als Zwingli Die fruhe Tauferbewegung in der Schweiz Berlin 2003 ISBN 3 428 10653 9 Lee Palmer Wandel Voracious Idols and Violent Hands Iconoclasm in Reformation Zurich Strasbourg and Basel Cambridge New York 1995 ISBN 0521663431 Hanspeter Jecker Die Basler Taufer Studien zur Vor und Fruhgeschichte In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde 1980 S 5 131 doi 10 5169 seals 118019 Johann Kessler s Sabbata mit kleinen Schriften und Briefen herausgegeben von R Egli St Gallen 1902 Paul Burckhardt Die Basler Taufer Ein Beitrag zur schweizerischen Reformationsgeschichte Basel 1898 Emil Egli Die St Galler Taufer geschildert im Rahmen der stadtischen Reformationsgeschichte Zurich 1887 WeblinksHanspeter Jecker Hochreutiner Hochrutiner Lorenz In Historisches Lexikon der Schweiz Christian Neff Hochrutiner Lorenz 16th century In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Ludwig Keller Uliman genannt Schorank Wolfgang In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 187 f EinzelnachweiseJecker HLS Wandel 1995 Strubind 2003 S 194 196 Johann Kessler Sabbata S 264ff Normdaten Person GND 1061158861 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 311602002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hochrutiner LorenzALTERNATIVNAMEN Hochreutiner LorenzKURZBESCHREIBUNG radikaler Tauferaktivist der FruhreformationGEBURTSDATUM um 1490GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM nach 1528

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