Dieser Artikel behandelt die Hansestadt Für weitere Bedeutungen siehe unter Lübeck Begriffsklärung Die Hansestadt Lübeck
Lübeck

Die Hansestadt Lübeck (
; niederdeutsch: Lübęk, Lübeek; lateinisch: Lubeca; polabisch: Liubice; Adjektiv: lübsch, lübisch, lübeckisch) ist eine kreisfreie Großstadt im Norden Deutschlands. Sie liegt im Südosten Schleswig-Holsteins an der Lübecker Bucht, einer Meeresbucht der Ostsee. Lübeck ist hinsichtlich der Einwohnerzahl nach der Landeshauptstadt Kiel die zweitgrößte und hinsichtlich der Fläche die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Die Hansestadt an der Trave ist eines der vier Oberzentren des Landes, mit einem Hafen, einer spezialisierten Universität mit Klinikum, einer Technischen Hochschule und einer Musikhochschule. Das Theater Lübeck, die Musik- und Kongresshalle sowie fünfzehn Museen bieten ein reiches Kulturangebot. Lübeck wurde 1143 an heutiger Stelle gegründet und war von 1226 bis 1937 ein Stadtstaat. Als Hauptort der Hanse gehörte Lübeck im 13. und 14. Jahrhundert zu den bedeutendsten Städten Nordeuropas. Die erhaltenen Bereiche der Lübecker Altstadt mit über tausend Kulturdenkmalen gehören seit 1987 zum UNESCO-Welterbe. Darunter befinden sich einige bedeutende Bauwerke mittelalterlicher Backsteinarchitektur, wie die Lübecker Marienkirche, das Rathaus, einer der ältesten Dome an der Ostsee, das Heiligen-Geist-Hospital, das Holstentor oder das Burgtor. Bekannt ist die Stadt außerdem für ihre sieben Türme und Lübecker Marzipan.Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 52′ N, 10° 41′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Höhe: | 13 m ü. NHN | |
Fläche: | 214,19 km2 | |
Einwohner: | 217.061 (31. Dez. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 1013 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 23552–23570, 23627, 23628 | |
Vorwahlen: | 0451, 04502, 04508, 04509 | |
Kfz-Kennzeichen: | HL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 03 000 | |
LOCODE: | DE LBC | |
NUTS: | DEF03 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile mit 35 Stadtbezirken | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Breite Straße 62 23552 Lübeck | |
Website: | www.luebeck.de | |
Bürgermeister: | Jan Lindenau (SPD) | |
Lage der Stadt Lübeck in Schleswig-Holstein | ||
Geografie
Die Stadt liegt in der Norddeutschen Tiefebene an der unteren Trave, einem schiffbaren Fluss, der etwa 17 Kilometer von der Altstadt entfernt im Stadtteil Travemünde in die Ostsee mündet. Die Stadt grenzt dort mit einer Küstenlinie von rund 7 km an die Ostsee. Beiderseits der Travemündung befindet sich ein zusammen rund zwei Kilometer langer Badestrand. Außerdem besteht die Küste aus Naturstrand und dem Brodtener Steilufer. Die Lübecker Stadtgrenze ist 120 km lang. Das Stadtgebiet hat eine ungefähre maximale Ausdehnung von 29 km (Achse NO-SW) bzw. 15 km (Achse NW-SO). Es liegt im Lübecker Becken zwischen der Ostseeküste und dem Ratzeburger See (Rothenhusen). Die Altstadt befindet sich auf einem rund 140 ha großen Hügel, der einen Werder zwischen den Wasserläufen der Trave und der Wakenitz bildete. Mit dem Durchstich der „Kanaltrave“ im Norden zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Lübecker Altstadt zur Insel. Die maximale natürliche Geländehöhe des Altstadthügels beträgt knapp 20 m ü. NHN (Marienkirche), die höchste natürliche Erhebung im Stadtgebiet liegt im Stadtforst Waldhusen bei etwa 38 m ü. NHN. Ferner durchzieht der Elbe-Lübeck-Kanal das Stadtgebiet von Krummesse bis zur Trave. Die umgebende Landschaft gehört zum Ostholsteiner Hügelland und ist geprägt von der Weichsel-Kaltzeit (Pleistozän). Die geografische Lage an der Trave, die kurz vor Travemünde den Baltischen Höhenrücken durchbricht, begünstigte die Entwicklung der Stadt als Ostseehafen und begründete ihren rasanten Aufstieg zum nordeuropäischen Machtzentrum des Mittelalters.
Stadtgliederung und Stadtmorphologie
Nr. | Stadtteil | Fläche (km²) | Einwohnerzahl | Dichte (Einw./km²) |
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01 | Innenstadt | 2,2 | 14.356 | 6.296 |
02 | St. Jürgen | 61,9 | 45.993 | 743 |
03 | Moisling | 13,4 | 11.100 | 826 |
04 | Buntekuh | 4,9 | 11.642 | 2.391 |
05 | St. Lorenz-Süd | 2,9 | 15.800 | 5.411 |
06 | St. Lorenz-Nord | 27,9 | 43.537 | 1.558 |
07 | St. Gertrud | 26,5 | 42.501 | 1.603 |
08 | Schlutup | 8,4 | 5.708 | 681 |
09 | Kücknitz | 24,6 | 18.616 | 757 |
10 | Travemünde | 41,3 | 13.903 | 337 |
Hansestadt Lübeck | 214,2 | 223.156 | 1.042 |
Das Stadtgebiet Lübecks ist seit der Neustrukturierung durch Bürgerschaftsbeschluss vom 28. September 1972 amtlich in zehn Stadtteile eingeteilt, die keine eigene Verwaltungsebene haben. Nur für den Stadtteil Travemünde gibt es einen Ortsbeirat mit Beratungsfunktion. Die Stadtteile wiederum sind in insgesamt 35 Stadtbezirke gegliedert.
Flächenart | in Hektar | Anteil an der Gesamtfläche |
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Siedlungsfläche (davon Wohnbaufläche) | 6.146 (2.610) | 28,7 % (12,2 %) |
Vegetationsfläche (davon Waldfläche) | 10.362 (2.600) | 48,4 % (12,1 %) |
Gewässerfläche | 2.915 | 13,6 % |
Verkehrsfläche | 1.996 | 9,3 % |
Gesamtfläche | 21.419 | 100,0 % |
Die Innenstadt ist das touristische Kernstück Lübecks, der älteste und flächenmäßig kleinste Stadtteil. Sie liegt hauptsächlich auf der ovalen Altstadtinsel, die im Westen von der Stadt-Trave und im Osten von der Kanal-Trave umflossen ist. Die Altstadt hat eine Ausdehnung von knapp zwei Kilometern von Nord nach Süd und bis zu einem Kilometer von West nach Ost. Einige wesentliche Gebäude, die zur Innenstadt gerechnet werden, liegen auf umliegenden kleineren Inseln, wie etwa das Holstentor, das am Fuß der so genannten Wallhalbinsel liegt. Ungefähr drei Viertel der Gebäude in der Lübecker Altstadt wurden im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. Diese Bereiche sind seit 1987 Bestandteil des Weltkulturerbes. Um die Innenstadt zu verlassen, muss jeweils eine Brücke im alten Befestigungsgürtel um die Stadt mit der Trave und den Wallanlagen überquert werden. Die Vorstädte schließen sich daher nicht wie in den meisten anderen Städten unmittelbar an die mittelalterliche Altstadt an. In der Altstadt leben nur rund 7 % der Bevölkerung Lübecks.
Im Süden der Altstadt und auf der Wakenitzhalbinsel auch den östlichen Altstadtrand umfassend liegt der mit Abstand flächengrößte Stadtteil Sankt Jürgen, der im nördlichen Teil durch gründerzeitliche Villenviertel, dann südlich des St.-Jürgen-Rings teils durch Wohnblocks der 1950er bis 1970er Jahre geprägt ist. Im Süden läuft St. Jürgen mit einem breiten Grüngürtel voller Felder und Wiesen in die lauenburgische Landschaft aus. Im Osten wird der Stadtteil von Einfamilienhäusern und schließlich von der Wakenitz begrenzt. In den Wakenitz-Auen ist aufgrund der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ein unberührtes, artenreiches Naturschutzgebiet entstanden. In St. Jürgen liegen die beiden größten Hochschulen Lübecks, die Universität mit dem UKSH und die Technische Hochschule. St. Jürgen war ursprünglich eine Vorstadt mit Gärtnereien und Weiden. Heute sind nur noch vier Gärtnereien vorhanden, denn die Grünflächen wurden größtenteils bebaut. Wichtigste Neubauprojekte sind der Hochschulstadtteil, der als gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel angelegt wurde, und das Neubaugebiet Bornkamp.
Im äußersten Süden Lübecks schließen sich mehrere dörfliche Stadtteile an wie Vorrade, Beidendorf, Wulfsdorf und Blankensee mit dem Flughafen, die noch zum Gebiet von St. Jürgen gehören.
Außergewöhnlich ist der Grenzverlauf im Dorf Krummesse. Hier gehören die alten Bauernhöfe mit ihren Hufen abwechselnd zu Lübeck und zum Herzogtum Lauenburg, so dass die territoriale Zugehörigkeit einem Flickenteppich ähnelt. Krummesse (Lübecker und lauenburgischer Teil) hat die Postleitzahl 23628. Die Telefonvorwahl lautet 04508.
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass der nur aus wenigen Häusern bestehende Ortsteil Klein Grönau (Adressen: Hauptstraße 65a–65e und 70c–70e) auf der Straße nur über die lauenburgische Gemeinde Groß Grönau zu erreichen ist. Die Postleitzahl 23627 und die Telefonvorwahl 04509 sind von Groß Grönau übernommen.
Jenseits der Bahngleise liegen die Stadtteile Buntekuh und Moisling, die durch Wohnblocks aus den 1960er Jahren geprägt sind. In Buntekuh befinden sich ebenfalls weitläufige Gewerbegebiete entlang der A 1. Moisling blickt im Unterschied zu Buntekuh auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert gab es hier eine damals noch zu Holstein und damit zu Dänemark gehörende Siedlung, die vor allem von Juden bewohnt war. Auch heute findet sich hier noch ein jüdischer Friedhof. Der Stadtteil Buntekuh verdankt seinen Namen einem bäuerlichen Gut, das hier bis Ende der 1950er Jahre existierte. Das Gut wiederum wurde nach der Hansekogge „Bunte Kuh“ benannt, die 1401 den Angriff auf den Seeräuber Klaus Störtebeker führte.
Westlich des Holstentors liegen die beiden Vorstädte Sankt Lorenz-Nord und Sankt Lorenz-Süd, die durch die Bahnstrecke getrennt werden. Namengebend ist die Kirche St. Lorenz am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. Hier wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Vorstadt für die Unter- und Mittelschicht errichtet, in der sich schon bald eine entwickelte Arbeiterkultur etablierte. In der Meierstraße in St. Lorenz-Süd wurde 1913 Willy Brandt geboren. An der Lutherkirche in St. Lorenz-Süd arbeitete Karl Friedrich Stellbrink, einer der Lübecker Märtyrer im Nationalsozialismus. Auch heute dominieren Geschosswohnungen und Industriebetriebe (Drägerwerk) die beiden Stadtteile. Es gibt nur wenige Grünanlagen.
Die Vorstadt Sankt Gertrud, im Norden direkt an die Altstadt angrenzend, ist durch klassizistische Sommerhäuser und Gründerzeitvillen rund um den Stadtpark und die Wakenitz geprägt. Weiter im Osten folgen einige gründerzeitliche und modernere Wohnviertel für alle sozialen Schichten. An der Trave findet sich das sehenswerte Fischerdorf Gothmund mit einigen reetgedeckten Fischerkaten. Hier liegt auch der Lübecker Stadtwald Lauerholz, in dem sich weiter südlich die ehemalige Grenze zur DDR nachvollziehen lässt.
Jenseits des Stadtwaldes Lauerholz liegt der kleine Stadtteil Schlutup, der durch seinen an der Trave gelegenen Fischereihafen geprägt ist. Er wandelt sich zu einem modernen Papierumschlaghafen. In Schlutup befand sich vor der Wende die nördlichste Grenzübergangsstelle zwischen der Bundesrepublik und der DDR: die Transitstrecke nach Rostock und Sassnitz im Zuge der B 105.
Nördlich der Trave liegt Kücknitz, das alte Industrieviertel von Lübeck. Hier wurde bis in die 1980er Jahre bei den Metallhüttenwerken Roheisen sowie Koks, Zement und Kupfer hergestellt. Daran erinnert das Museum für Arbeiterkultur in der Geschichtswerkstatt Herrenwyk. Angrenzend an das Industriegelände befinden sich noch Wohnhäuser der Werkssiedlung. Ansonsten ist der Stadtteil durch Zeilenbauten und Wohnhäuser der Nachkriegszeit im Wohngebiet „Roter Hahn“ sowie ältere und neuere Einfamilienhäuser geprägt. In Kücknitz liegt ein wichtiger Teil des Lübecker Hafens, der unter anderem aus einem neu erbauten Containerterminal besteht. Die Flenderwerft, die traditionsreiche Werft des Stadtteils, meldete im Jahr 2002 Insolvenz an. Seit 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelände der Seelandkai der Lübecker Hafengesellschaft sowie ein Fährterminal der Lehmann-Gruppe, eines Lübecker Logistik- und Baustoffunternehmens.
An der Mündung der Trave liegt schließlich Travemünde, das bereits seit 1329 zu Lübeck gehört. Seit dem Jahr 1802 ist Travemünde anerkanntes Seeheilbad. Neben dem alten Ortskern rund um die St.-Lorenz-Kirche gibt es noch Villenbauten der Seebad-Architektur aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Breite Sandstrände der Ostsee liegen im Norden des Ortes und auf der gegenüberliegenden Seite der Trave auf der Halbinsel Priwall, deren Südteil Naturschutzgebiet ist, während der nördliche Teil in den 2010er Jahren umfangreich touristisch bebaut wurde. Bis zur deutschen Wiedervereinigung grenzte der Priwall im Osten an die DDR und war nur per Fähre erreichbar. Südlich des Priwalls liegt die Pötenitzer Wiek, eine große Bucht der Trave, die aufgrund ihrer Grenznähe als artenreiches Gebiet konserviert werden konnte. Im Süden Travemündes liegt der Skandinavienkai, der größte Ostseefährhafen Deutschlands, mit Verbindungen nach Skandinavien und in die Baltischen Staaten.
Siehe auch: Liste der Lübecker Stadtteile
Raumordnung
Lübeck und die angrenzenden Kreise Ostholstein, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Nordwestmecklenburg gehören zur Europäischen Metropolregion Hamburg mit rund 5,5 Millionen Einwohnern. Lübeck ist ein Oberzentrum in dieser Metropolregion und bildet mit den anliegenden Orten einen verflochtenen Ballungsraum mit rund 285.000 Einwohnern, in der Pendlerregion (BIK Region) leben rund 360.000 Menschen. Am Rand der Region befinden sich die Unter-, bzw. Mittelzentren Bad Segeberg, Bad Oldesloe, Ratzeburg, Mölln, Grevesmühlen, Neustadt und Eutin.
Lübeck liegt im Planungsraum III des Landes Schleswig-Holstein, der das gesamte schleswig-holsteinische Umland von Hamburg umfasst und von der Ostsee- bis an die Nordseeküste reicht. Nächstgelegene große Städte sind Hamburg etwa 65 km südwestlich, Schwerin etwa 70 km südöstlich, Kiel etwa 85 km nordwestlich und Rostock etwa 120 km östlich.
Bis zum 3. Oktober 1990 war die Grenze zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die östliche Stadtgrenze, dann die Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Die Zonenrandförderung lief nach der Einheit Deutschlands auch für Lübeck aus. Mit der Gemeinde Krummesse bestehen in Deutschland einmalige, bizarre Grenzverhältnisse; die Gemeinde Krummesse hat hierdurch bedingt die längste Gemeindegrenze Deutschlands, bezogen auf ihre Fläche.
Folgende Gemeinden, die mit Ausnahme von drei Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern alle zu Schleswig-Holstein gehören, grenzen an die Stadt Lübeck:
- Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern: Dassow (Stadt), Selmsdorf und Lüdersdorf (alle Amt Schönberger Land)
- Kreis Herzogtum Lauenburg: Groß Grönau und Groß Sarau (beide Amt Lauenburgische Seen), Klempau, Krummesse, Rondeshagen und Bliestorf (alle Amt Berkenthin) sowie Groß Schenkenberg (Amt Sandesneben)
- Kreis Stormarn: Klein Wesenberg, Wesenberg, Hamberge, Badendorf, Heilshoop und Mönkhagen (alle Amt Nordstormarn)
- Kreis Ostholstein: Stockelsdorf (amtsfreie Gemeinde), Bad Schwartau (amtsfreie Stadt) sowie Ratekau und Timmendorfer Strand (beides amtsfreie Gemeinden)
Bevölkerungsentwicklung
Vom Spätmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lag die Bevölkerungszahl Lübecks durchgehend zwischen ca. 20.000 und 30.000. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl (wie in ganz Deutschland) stark an. Im Jahr 1912 lag sie bei über 100.000, wodurch Lübeck statistisch zur Großstadt wurde. Nach heutigem Gebietsstand (mit Travemünde) wurde diese Schwelle bereits 1905 erreicht. Zum Zeitpunkt der Eingliederung in die preußische Provinz Schleswig-Holstein im Jahr 1937 lebten in der bis dahin freien Stadt etwa 146.000 Menschen, bei Kriegsbeginn 1939 waren es fast 160.000.
In der Endphase des Zweiten Weltkriegs stieg die Einwohnerzahl 1945 durch die Migration deutscher Kriegsflüchtlinge und Heimatvertriebener aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches extrem stark an und lag Ende 1945 bei rund 250.000. Aufnahme fanden zudem 11.580 „Displaced Persons“ aus Estland, Lettland und Litauen, die vor der Roten Armee geflüchtet waren.
Im Jahr 1968 erreichte die Bevölkerungszahl Lübecks mit über 243.000 noch einmal einen Höhepunkt. Seit 1980 liegt die Bevölkerungszahl weitgehend stabil bei rund 210.000 bis 220.000 Einwohnern. Die veränderte Lage nach der deutschen Einheit mit dem Rückgewinn des mecklenburgischen Umlands 1990 hatte keinen längerfristigen Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung.
Ende 2024 hatten 30 % der in Lübeck wohnenden Menschen einen Migrationshintergrund und 14,6 % hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.
Klima
Aufgrund der Nähe zur Ostsee liegt Lübeck entsprechend der Klimaklassifikation im Bereich eines feuchten, gemäßigten, maritimen Klimas.
Die Stadt gehört laut Europäischer Umweltagentur (EEA) zu den deutschen Großstädten mit der besten Luftqualität.
Lübeck | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lübeck
Quelle: www.wetterkontor.de |
Gelände und Wasserstand
Das Höhenniveau des Geländes erreicht im Bereich des Burgklosters um 14 m ü. NHN, an der Marienkirche um 20 m ü. NHN, an der Gneversdorfer Mühle und im Waldhusener Forst ca. 38 m ü. NHN. Das Holstentor steht nur wenig über dem Wasserspiegel der Trave. Flussabwärts gibt es im Naturschutzgebiet Schellbruch (Kleine Lagune) Stellen um 0 m ü. NHN.
Die tiefer gelegenen, wassernahen Gebiete von Lübeck, besonders an der Obertrave, sind durch die Verbindung Lübecks mit der Ostsee über die Trave immer wieder hochwassergefährdet. An einem Gebäude in der Straße An der Obertrave Ecke Pagönnienstraße ist zur Erinnerung an das Hochwasser vom 13. November 1872 eine Hochwassermarke angebracht.
Anstieg des Meeresspiegels
Durch den Klimawandel steigen die Meeresspiegel. Seit Sommer 2021 nimmt Lübeck an einem Forschungsprojekt zum steigenden Meeresspiegel teil. In Lübeck sind einige Bereiche durch Ostseehochwasser gefährdet. Dazu zählen u. a. der westliche Altstadtrand, diverse Hafen- und Gewerbegebiete entlang der Trave, der Priwall und Teile Travemündes. Viele Lübecker sind noch unzureichend darüber informiert, dass sie gemäß Wasserhaushaltsgesetz dazu verpflichtet sind, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen zu treffen. Diese Pflicht zur Eigenvorsorge wird bislang noch nicht umfassend und zielgruppenspezifisch auf kommunaler Ebene kommuniziert.
Klimaanpassungskonzept
Die Hansestadt Lübeck hat 2019 ein offizielles Anpassungskonzept an die Auswirkungen des Klimawandels erstellt. Als Folgen des Klimawandels werden vor allem häufigere Starkregenereignisse, ein verstärktes und ggf. längeres Auftreten trockener, heißer Phasen im Sommer, Dauerregen im Winterhalbjahr sowie häufigere und heftigere Ostseehochwasser aufgrund des Meeresspiegelanstiegs erwartet. Das Ausmaß der Klimafolgen konnte nicht darstellt werden, da es davon abhängt, wie viel beim Klimaschutz erreicht wird, um die Klimaerwärmung zu verlangsamen.
Schutzgebiete und Stadtwald
Lübeck ist eine Stadt mit großem Waldanteil in kommunalem Besitz. Der Stadtwald Lübeck mit den Stadtforsten Lauerholz, Waldhusen, Falkenhusen und weiteren Forsten in der Umgebung umfasst ein Gebiet von rund 4000 ha (davon rund 2600 ha im Stadtgebiet).
Im Stadtgebiet befinden sich außerdem 6 ausgewiesene Naturschutzgebiete und 13 Landschaftsschutzgebiete:
Liste der Landschaftsschutzgebiete in der Stadt Lübeck
Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Lübeck
Geschichte
Herkunft und Geschichte des Namens
Der Name Lübecks spiegelt die Siedlungsgeschichte der Gegend wider. Die früheste Überlieferung des Namens in der Form Liubice findet sich in der Hamburgischen Kirchengeschichte des Adam von Bremen aus der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts (civitas Liubice (II/19, schol. 12) sowie die Schreibvariante in leubice (III/20)). Herkunft und Bedeutung des Namens wurden in der Sprachwissenschaft und historischen Ortsnamenforschung lange und kontrovers diskutiert. Dabei ging es zum einen um die Frage nach der deutschen oder slawischen Herkunft des Namens „Lübeck“, die heute einhellig dahingehend beantwortet wird, dass der Name slawischen, nämlich polabischen Ursprungs ist und auf die Wurzel *l'ub- (lieblich, lieb) zurückgeht. Zum anderen geht es darum, ob der Ortsname unmittelbar auf diese Bedeutung zurückzuführen ist oder auf dem Umweg über einen Personennamen. Während bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die erste, von Wilhelm Ohnesorge begründete Auffassung (Liubice = „die Liebliche“) vorherrschend war, hat sich seither die Auffassung durchgesetzt, dass der Name auf ein Patronymikon zu L'ub oder L'ubomir zurückgeht (Liubice = „(die Siedlung der) Nachkommen des L'ub/L'ubomir“).
Mit der Verdrängung und Assimilation der Westslawen durch die Sachsen wurde das Sächsische, das spätere Niederdeutsch, die vorherrschende Sprache der Region, und der Siedlungsname Liubice unterlag der sächsischen Sprachentwicklung. Mit dem Übergang zum Mittelniederdeutschen wandelte sich das altsächsische iu zu einem ü-Laut. So wurde aus Liubice zuerst Lübice. Als in früher mittelniederdeutscher Zeit die altsächsische Palatalisierung des k zu Zischlauten (wie etwa in Kiellu zu Celle) sich umkehrte und viele davon betroffene Wörter wieder mit altem k gesprochen wurden, erfasste diese Entwicklung auch den ursprünglich slawischen Namen Lübecks, wodurch daraus der im Mittelalter übliche Name Lübeke wurde.
Im 17. Jahrhundert wurde das Mecklenburgische, zu dessen Dialektgebiet das Lübische gehörte, von einer Apokopierung des e erfasst und das e am Ende vieler Wörter verkürzt oder weggelassen. So entstand der heutige Name Lübek bzw. Lübeek.
Eine Umwandlung des langen e zu einem kurzen hat nur bedingt stattgefunden, und wie den Namen Mecklenburgs schrieben niederdeutsche Autoren den Namen mit einfachem k, als Lübek – oder, um der Aussprache
Rechnung zu tragen, mit tonlangem e als Lübeek oder Lübęk. Lediglich dem Durchsetzen einer gemeinsamen hochdeutschen Rechtschreibung ist die Schreibung mit ck zu verdanken. Bei dieser jedoch handelt es sich nur um eine Letternhäufelung. Die heute übliche Aussprache mit kurzem e ( ) ist als Hyperkorrektur zu verstehen, die sich nach der Schreibweise richtet.Frühe Geschichte
Die vor 819 von Slawen gegründete Siedlung Liubice (Alt-Lübeck) gab dem heutigen Lübeck den Namen. Sie lag an der Mündung der Schwartau in die Trave. Seit dem 10. Jahrhundert war Liubice neben Oldenburg in Holstein die wichtigste Siedlung der Abodriten. Nach ihrer Zerstörung 1138 wurde die Stadt in ihrer heutigen Lage auf dem Hügel Buku 1143 durch Adolf II., Graf von Schauenburg und Holstein als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegründet. Bereits 1134 privilegierte Heinrich der Löwe Ostseehändler und warb für Liubice, das in Konkurrenz zu Schleswig stand. Später wurde Liubice nach der Zerstörung durch die Holsten und Neugründung durch Graf Adolf II. zur Stadt erhoben und fortan Lubeke genannt. Lübeck prosperierte bereits von Anfang an und viele Menschen zogen in die Travestadt. Lübeck bildete zudem mit Hamburg auf dem Landwege eine bedeutende und handelslukrative Städteverbindung und ließ so Schleswigs Bedeutung weiter sinken. Anfänglich konkurrierte Lübeck zudem direkt mit Bardowick und Lüneburg, doch spätestens seit der Verlegung des Bistums von Oldenburg nach Lübeck im Jahre 1163 (1160 bat Bischof Gerold Heinrich den Löwen um die Verlegung des Bistums nach Lübeck. 1163 wurde der erste Dom in Lübeck geweiht.) war Lübecks regionale Bedeutung herausragend.
Zeit der Hanse
1160 erhielt Lübeck das Soester Stadtrecht. Außerordentlich wichtig für die Stadt war das Artlenburger Privileg von 1161, in dem Lübecker Kaufleute den bisher im Ostseehandel dominierenden gotländischen Kaufleuten rechtlich gleichgestellt werden sollten. Kurz darauf erlangte Lübeck im Juni 1226 von Kaiser Friedrich II. mit dem Reichsfreiheitsbrief die Reichsfreiheit, wurde also reichsunmittelbare Stadt.
„[…] Lübeck war die geborene Königin der Hanse: durch Lage und Geschichte. Lübeck war von Anfang an Herz und Hirn der Städte […]; sein Pulsschlag durchströmte alle, und sein Geist formte ihr Denken – in Lübeck wurde die Hanse am meisten vorgedacht.“
Gustav Berg stellt dar, dass Lübeck sich die Stellung in der Hanse zunächst verdient hat und keineswegs von Anfang an innehatte und macht zudem deutlich, dass die Hanse keine Verfassung besaß, die Lübeck diese Position schriftlich garantierte. Erstmals wurde Lübecks regionale Vormachtstellung um 1227 deutlich: Nachdem Heinrich der Löwe gestürzt worden war, eignete sich der dänische König Waldemar II. die Gebiete zwischen Hamburg und der Oder an, die ihm auch von Kaiser Friedrich II. zuerkannt wurden. 1201 kam Lübeck unter dänische Hoheit, und Waldemar ließ die erste Stadtmauer der auch für ihn wichtigen Hafenstadt errichten. Trotz der Förderung durch den König wurde Lübeck ein wichtiges Mitglied der Koalition aus norddeutschen Landesherren und Städten, die in der Schlacht von Bornhöved am 22. Juli 1227 die dänische Hegemonie über die Südküste der Ostsee beendete. Damit trat Lübeck erstmals als führende Größe der Region auf.
Als Lübeck folglich die Stadt Schleswig endgültig als ernstzunehmenden Konkurrenten verdrängt hatte, gewann die Stadt Visby, auf der Insel Gotland, aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage inmitten der Ostsee an handelspolitischer Bedeutung. Pagel sieht Visbys anfängliche Stellung in der frühen Hansezeit der zunehmenden Bedeutungslosigkeit Schleswigs geschuldet: „Die deutsche Ausfallstellung [wurde] von Schleswig nach Wisby verlegt […].“ Dadurch kam es auch zu blutigen Disputen zwischen Gotländern und Deutschen, welche von Heinrich dem Löwen 1161 mit dem Artlenburger Privileg beendet wurde. Der Grund für die Auseinandersetzung ist nicht überliefert. Es liegen lediglich Vermutungen verschiedener Autoren vor. Heinrich rief zudem zusätzlich auf, den „Lübecker Hafen öfter [zu] frequentieren.“ Darüber hinaus bezog sich die Urkunde vor allem auf die Rechtsstellung gotländischer Seefahrer in Lübeck und äußerte den Wunsch, dass auch Lübecker Kaufleute dieselben Rechte in Gotland erhalten würden.
Im Jahre 1249 überfiel Lübeck die aufstrebende Stadt Stralsund, die ein ernstzunehmender Konkurrent im Heringsgeschäft geworden war, und behauptete somit zum ersten Mal seine Machtposition im Ostseeraum. Nach dem Sieg über Stralsund schlossen sich die wendischen Städte, bestehend aus Lübeck, Wismar und Rostock, 1259 zu einem Bündnis für ein sicheres Handeln zu Lande und zu Wasser zusammen, dem weitere Städte folgten. Darunter war Visby, mit dem 1280 ein zehnjähriges Bündnis geschlossen wurde. Bereits 1241 hatten Lübeck und Hamburg einen ähnlichen Vertrag unterschrieben, in dem die Städtefreundschaft und die gegenseitige Unterstützung bekräftigt wurden. Demnach verpflichteten sich die beiden Städte, „auf gemeinsame Kosten Strassenräuber und andre Uebelthäter zu bekämpfen.“ Zusätzlich vereinbarten diese beiden Städte, dass Gerechtigkeit gegenüber ihren Bürgern, auch außerhalb der Stadtgrenzen, geübt werden solle und die Kosten dafür von beiden Städten gemeinsam zu tragen sind.
An Bedeutung gewann Lübeck durch den Handel mit Nowgorod. Es war zu Beginn der größte Markt an der östlichen Ostsee. In der bevölkerungsreichen Wolchowregion herrschte einer der größten Nachfrage an Produkten des Westens. Anfänglich fuhren die Geeinigten Gotlandfahrer des Römischen Reiches, also niederdeutsche Kaufleute gemeinsam mit den aus Gotland stammenden Kaufleuten, nach Russland. Damit schaffte es Lübeck, bereits binnen einer Generation nach dem Erhalt des Stadtrechts, sich im Russlandhandel zu etablieren. Zu Beginn waren die Gotländer mit dem Handel wertvoller Waren aus dem Orient in Westrussland sehr erfolgreich, jedoch entfiel dieser Handel, nachdem der Landweg vom Orient nach Nowgorod, im Zuge des Mongoleneinfalls in Osteuropa, durch Russland nicht mehr möglich war. Hierdurch sank Visbys Bedeutung in Nowgorod, wobei der Handel Lübeck-Nowgorod durch die hohe Nachfrage der östlichen Ostseeküste an Salz prosperierte: Das Lüneburger Salz, welches über Lübeck seinen Weg nach Nowgorod fand, sorgte für die gestiegene Einflussnahme der Travestadt im Osten.
Durch das Salz und den Hering gelang es Lübeck im Zuge des Bevölkerungswachstums im 12. Jahrhundert und dem christlichen Fischgebot an Frei- und Feiertagen, die hohe Nachfrage zu bedienen und dadurch an Bedeutung zu gewinnen. Folglich wurde Lübeck zum zentralen Handelsplatz des Landhandels und des Handelns für Hering und Salz für die Ost-West-Tangente. Der Handel niederdeutscher Kaufleute mit Salz in Nowgorod führte dazu, dass diese Händler die in Westeuropa so begehrte Pelzware zu handeln begannen. Die niederdeutschen Kaufleute waren im Westen etablierter als die Gotländer, was erneut zu einer Einflussabnahme Visbys führte.
Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts war in Visby der Oberhof für die Nowgorodfahrer. Lübecks Interesse zu jener Zeit war die Durchsetzung des Lübischen Rechts im gesamten Ostseeraum. In diesem Disput mit Visby, das ihr eigenes Recht auf die in Gotland tätigen Kaufleute ausüben wollte, setzte sich schließlich Lübeck durch, und der Oberhof wurde in den Jahren 1293 bis 1295 an die Travestadt verlegt; zudem ließ Lübeck Visbys Siegel für die gemeinsamen Kaufleute aufheben.
Nachdem 1361 Visby, der erste Hauptort der Hanse, vom dänischen König Waldemar IV. Atterdag erobert worden war, wurde Lübeck nach dem Ersten und dem Zweiten Waldemarkrieg zum neuen Hauptort der Hanse (auch Königin der Hanse genannt), die sich im 13. Jahrhundert zur Städtehanse gewandelt hatte. Lübeck entwickelte sich in Folge zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt im nördlichen Europa. Es entstand der Verband der wendischen Städte unter Lübecks Führung. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Lübeck 1340 das Goldmünzrecht. 1356 fand der erste allgemeine Hansetag in Lübeck statt. Mit dem Frieden von Stralsund erreichte Lübeck den Höhepunkt seiner Macht im Ostseeraum. Im 14. Jahrhundert war Lübeck neben Köln und Magdeburg eine der größten Städte des Reiches.
Das Ende des 14. Jahrhunderts und der Beginn der 15. waren von Auseinandersetzungen zwischen dem im Rat bestimmenden Patriziat und den in Ämtern organisierten Handwerkern bestimmt, die im Gegenzug zur steuerlichen Belastung wiederholt politische Mitwirkung forderte, so 1384 im Knochenhaueraufstand und 1408 bei der Absetzung des Rats.
Lübecks Rolle als führende Handelsmacht in der Ostsee wurde in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts zunehmend durch niederländische Kaufleute gefährdet, die unter Umgehung der Lübecker Stapels direkt die Städte im östlichen Teil der Ostsee ansteuerten. Dem Krieg gegen die Kalmarer Union folgte ein weiterer verlustreicher Krieg gegen Dänemark. Nachdem Dänemarks König Friedrich I. nicht bereit war, Lübeck als Lohn für seine Hilfe bei der Gefangennahme Christian II. 1532 die Sundschlösser zu überlassen, versuchte Jürgen Wullenwever mit militärischen Mitteln, die alte Vormachtstellung im Ostseeraum wiederherzustellen und die Grafenfehde zu Gunsten Lübecks zu beeinflussen. Zur Finanzierung seiner militärischen Abenteuer ließ er unter anderem den Kirchenschatz einschmelzen. Doch er scheiterte dramatisch, musste 1535 die Stadt verlassen, wurde vom Erzbischof von Bremen gefangen genommen und 1537 hingerichtet. Damit war Lübecks Zeit als „Königin der Hanse“ endgültig vorüber. Und auch die Bedeutung der Hanse schwand.
Neuzeit
Im Dreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der Friede von Lübeck zwischen den kaiserlichen Truppen und König Christian IV. von Dänemark geschlossen. Im Zuge der Vorbereitungen für einen umfassenden Friedenskongress während der Verhandlungen über die Hamburger Präliminarien 1641 waren auch die beiden Städte Hamburg und Lübeck als Kongressorte im Gespräch. An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister David Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.
Der Siebenjährige Krieg verlief dank der diplomatischen Beziehungen des Lübecker Stadtkommandanten Graf Chasot ohne größeren Schaden für die Stadt. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 blieb Lübeck noch reichsunmittelbare Stadt, um dann mit Fortfall des Heiligen Römischen Reiches 1806 ein souveräner deutscher Staat zu werden. In der Folge der für Blücher vernichtenden Schlacht bei Lübeck war die Stadt während der Lübecker Franzosenzeit von November 1806 bis 1813 von französischen Truppen besetzt. Von 1811 bis 1813 gehörte Lübeck als Teil des Département des Bouches de l’Elbe zum französischen Kaiserreich.
1815 wurde Lübeck auf dem Wiener Kongress als Freie und Hansestadt Lübeck völkerrechtlich souveränes Mitglied des Deutschen Bundes. Gesandtschaften und Konsulate wurden zumeist gemeinsam mit den beiden Schwesterstädten Bremen und Hamburg in wichtigen Haupt- und Hafenstädten unterhalten. Die hanseatischen Ministerresidenten wie Vincent Rumpff in Paris oder James Colquhoun in London, zugleich auch der letzte hanseatische Stalhofmeister, verhandelten die völkerrechtlichen Verträge mit den wichtigsten Handelspartnern. Das Postwesen betrieb jede Stadt für sich. Die Stadt wurde durch ihre Erneuerungsbewegung Jung-Lübeck und den Germanistentag des Jahres 1847 zu einem wichtigen Symbolort des Vormärz, überstand aber aufgrund der weit vorangeschrittenen Vorbereitung einer neuen Verfassung das Revolutionsjahr 1848 ohne größere Unruhen.
Moderne
Deutsches Kaiserreich
Lübeck trat 1866 dem Norddeutschen Bund sowie 1868 dem Zollverein bei und wurde 1871 Gliedstaat des Deutschen Reiches; damit endete die seit dem Ende des HRR 1806 bestehende völkerrechtliche Souveränität Lübecks. Als neue Verwaltungsbehörde wurde 1871 das Stadt- und Landamt gegründet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Industrialisierung ein. Die Bevölkerungszahl wuchs rapide und die Vorstädte breiteten sich mit Aufhebung der Torsperre im Jahr 1864 aus. 1895 wurde die Deutsch-Nordische Handels- und Industrie-Ausstellung in Lübeck abgehalten, für die Bürger des kleinen Stadtstaates „ihre Weltausstellung“. Ein Jahr zuvor fuhr die erste elektrische Straßenbahn in der Stadt.
Anno 1897 bekam die Stadt ihr Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162. Im Ersten Weltkrieg wurde es u. a. in der Schlacht an der Somme, der Siegfriedstellung und der Frühjahrsoffensive von 1918 eingesetzt.
Weimarer Republik
Der Zusammenbruch des Kaiserreichs 1918 führte in Lübeck zwar als nächster Stadt nach Kiel zu einem Matrosenaufstand, jedoch in Lübeck als einzigem Staat des Deutschen Reiches nicht zu revolutionären Verwerfungen durch die Novemberrevolution. Bürgermeister Emil Ferdinand Fehling und alle Senatoren blieben im Amt, aber bereits im gleichen Jahr kam es zu einem neuen, zeitgemäßen Wahlrecht des Staates und im Mai 1920 zu einer neuen, ersten demokratischen Verfassung im modernen Sinne.
Das Bürgerschaftsmitglied Johannes Stelling vertrat den Freistaat auf der verfassungsgebenden Nationalversammlung, die ab dem 6. Februar 1919 stattfand, in Weimar. Die dort beschlossene Weimarer Verfassung enthielt mit dem Frauenwahlrecht bereits vieles von dem, was die seit 1949 in Kraft getretene Verfassung der Bundesrepublik, das Grundgesetz, enthalten sollte.
Da es für den Fremdenverkehr bisher lediglich verschiedene Lichtbildreihen gab, beschloss der Senat im Juli 1919 die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft mit der Erstellung eines Films über die Stadt zu beauftragen. Johannes Warncke, ein Vorstandsmitglied des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs, wurde dem angereisten zweiköpfigen Team aus Berlin als Heimatkundiger zur Verfügung gestellt. Ab dem 14. Juli 1919 begannen die dreitägigen Dreharbeiten in Travemünde.
1930 kam es in der Stadt bei der Einführung der BCG-Impfung gegen Tuberkulose zum Lübecker Impfunglück, dem größten Impfunglück des 20. Jahrhunderts.
Zeit des Nationalsozialismus
Schon 1932 stellte die NSDAP nach der SPD die zweitstärkste Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft. Eine 1932 in Lübeck geplante Rede von Adolf Hitler konnte jedoch nicht stattfinden, da hierfür kein geeigneter Platz gefunden werden konnte.
Im März 1933 setzte die NSDAP in Lübeck die Gleichschaltung verbunden mit dem Rücktritt des SPD-Bürgermeisters Paul Löwigt und den weiteren sozialdemokratischen Senatoren durch und die demokratischen Verfassungsprinzipien außer Kraft; Friedrich Hildebrandt, der Reichsstatthalter für Mecklenburg und Lübeck, ernannte zum 30. Mai seinen Stellvertreter, Otto-Heinrich Drechsler, zum Bürgermeister. Die Auseinandersetzung der Nationalsozialisten mit den demokratischen Parteien führte zur Verhaftung von Julius Leber am 1. Februar 1933. Willy Brandt (damals noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm) konnte sich der Verfolgung nur durch seine Flucht nach Skandinavien entziehen. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Kurz nach dem Erlass der britischen Area Bombing Directive unternahm am 28./29. März 1942 – in der Nacht zum Palmsonntag – die Royal Air Force einen Luftangriff auf Lübeck, der die dichtbebaute mittelalterliche Altstadt zum Ziel hatte. Bei dieser ersten Flächenbombardierung einer Großstadt wurden insgesamt 320 Menschen getötet, zwischen 15.000 und 30.000 Menschen wurden obdachlos und mehr als 3.000 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt, unter ihnen die Marienkirche, die Petrikirche und der Dom.
Im Jahr 1943 wurden vier Geistliche (Lübecker Märtyrer) wegen „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Am 2. Mai 1945 besetzten Truppen der britischen Armee die Stadt, deren weitere Zerstörung durch den deutschen Generalmajor Kurt Lottner vermieden wurde, indem er die bereits angebrachten Sprengsätze an den Brücken und Kaimauern entfernen ließ. Einen Tag später wurde die Cap Arcona, auf der KZ-Häftlinge verschleppt worden waren, irrtümlich durch alliierte Flieger in der Lübecker Bucht versenkt. Am 4. Mai 1945 unterschrieb Hans-Georg von Friedeburg schließlich im Auftrag des letzten Reichspräsidenten Karl Dönitz, der sich in den Sonderbereich Mürwik abgesetzt hatte, in Lüneburg die Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande.
Lübeck im Land Schleswig-Holstein
Lübeck wurde 1946 Bestandteil des von den Alliierten gebildeten Landes Schleswig-Holstein, genoss aber im kulturpolitischen Bereich wie in der Denkmalpflege einen Ausnahmestatus kommunaler Zuständigkeit. Das Bundesverfassungsgericht urteilte 1956 im Lübeck-Urteil, Lübeck stehe keine Eigenstaatlichkeit zu. Die deutsche Teilung trennte Lübeck vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes; sie verschaffte seinem Fährhafen Travemünde eine bevorzugte Stellung im Fährverkehr zwischen Mitteleuropa und den Ostseeländern Schweden und Finnland. Seit der deutschen Wiedervereinigung ist Lübeck wieder Oberzentrum auch für das westliche Mecklenburg.
Am 18. Januar 1996 starben bei einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstraße zehn Menschen, 30 wurden schwer, 20 leicht verletzt. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.
Religionen
Konfessionsstatistik
Die Entwicklung der Religionszugehörigkeiten in Lübeck folgt dem Trend der meisten der früher überwiegend von evangelischen Kirchenmitgliedern bewohnten Großstädte in Deutschland. Die evangelische Kirche in Lübeck hatte Anfang des 20. Jahrhunderts über 90 % der Einwohner als Mitglieder; heute sind es unter 40 %.
Am 31. Dezember 2024 waren von den Einwohnern Lübecks 32,7 % evangelisch, 6,8 % katholisch, die übrigen 60,5 % der Einwohner waren ohne Religion oder Angehörige sonstiger Religionen. Gemäß der Volkszählung 2011 waren noch 48,3 % der Einwohner Lübecks evangelisch, 8,5 % katholisch, 43,3 % gehörten einer sonstigen oder keiner Glaubensgemeinschaft an.
Zu Beginn des Jahres 2015 waren rund 13.000 Lübecker (6 % der Einwohner) muslimischen Glaubens. 2018 zählte die Jüdische Gemeinde Lübeck 625 Mitglieder (0,3 % der Lübecker Bevölkerung).
Mission
Mit dem Wiederaufbau der Stadt verlegte Heinrich der Löwe 1160 den Bischofssitz aus Oldenburg (Holstein) nach Lübeck und stiftete den Dom als Bischofskirche. Die persönliche Residenz des Bischofs blieb in Eutin, das dadurch später zum Zentrum des Hochstifts Lübeck wurde.
Reformation und Lutheraner
Ab 1524 hielt die Reformation Einzug in der Stadt (erste evangelische Predigt), und 1530/31 führte der Rat der Stadt eine neue Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen ein. Danach war Lübeck über viele Jahre eine protestantische Stadt, die sich 1577 bei Abfassung der Konkordienformel aktiv für den orthodoxen Lutherismus, veröffentlicht 1580 im Konkordienbuch, entschied, was zu einer Abgrenzung von den umliegenden Gebieten Holsteins führen und großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Geisteslebens in der Stadt haben sollte. Als Freie Reichsstadt hatte in Lübeck der Senat das landesherrliche Kirchenregiment inne und konnte die kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Die Verwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck erfolgte durch das Konsistorium, das jedoch eher ein kirchliches Gericht als eine Behörde war, sowie durch das Geistliche Ministerium, an dessen Spitze bis 1796 ein Superintendent, dann ein Senior stand.
1921 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung. 1933 fanden in Lübeck Kirchenwahlen statt, die eine Mehrheit für die nationalsozialistischen Deutschen Christen erbrachte. Eine Opposition mit dem Ansatz eines Kirchenkampfes formierte sich erst im Laufe des Jahres 1934. Diese Anhänger der Bekennenden Kirche um Axel Werner Kühl erkannten den neugewählten Bischof Erwin Balzer nicht an. 1937 wurde zwischen den beiden widerstreitenden Bekenntnissen ein Kompromiss erzielt, der jeder Seite die Koexistenz bis zum Kriegsende ermöglichte. 1948 wurde die Lübecker Kirche Gründungsmitglied der EKD. 1977 schloss sie sich der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an und wurde Sitz des Sprengels Holstein-Lübeck dieser neuen Landeskirche. Mit Elisabeth Haseloff erhielt Lübeck 1958 die erste Pastorin Deutschlands; Bärbel Wartenberg-Potter wurde 2001 dritte Bischöfin in Deutschland. Heute gehören die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt zum Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg innerhalb des Sprengels Hamburg und Lübeck (der sowohl Hamburg, Lübeck als auch das südöstliche Holstein abdeckt) innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschlands.
Evangelische Freikirchen
Bereits 1532 siedelten sich in Lübeck Täufer an, die im 16. und 17. Jahrhundert eine mennonitische Gemeinde (Vereenigte vlaamse Doopsgesinde Gemejnte tot Lübeck) bildeten. Die Gemeinde bestand zu Beginn vor allem aus niederländischen Glaubensflüchtlingen. Auch Menno Simons hatte mit der Mennokate eine letzte Wirkungsstätte in der Nähe der Stadt gefunden. Die Mennonitengemeinde konnte jedoch nicht offen in Erscheinung treten, da sie nicht vom Rat der Stadt toleriert wurde. Außerdem war ihr das Begräbnis in Lübeck verboten, sie bestattete ihre Toten daher auf der Südseite des außerhalb der Hansestadt befindlichen Friedhofes in Hamberge. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mennoniten in Lübeck, die sich 1950 zu einer neuen Gemeinde zusammenschlossen. Die Gemeinde ist heute der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland angeschlossen.
1664 siedelten sich für kurze Zeit zudem mehrere aus Polen vertriebene Unitarier (Polnische Brüder) in Lübeck an und suchten unter Führung des Theologen Stanislaus Lubienietzki um Bürgerrecht sowie freie Glaubensausübung. Der Rat war bereit, den Vertriebenen Asyl zu geben, jedoch scheiterte eine dauerhafte Ansiedlung am Widerstand des lutherischen Superintendenten Menno Hanneken, so dass eine langfristige unitarische Gemeindegründung in Lübeck unterblieb.
Ab etwa 1849 finden sich in Lübeck Baptisten, die jedoch erst 1921 eine eigene Gemeinde gründeten. Inzwischen existieren vier Gemeinden mit insgesamt 500 Mitgliedern. Die Gemeinden sind dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angeschlossen. Die Straße vor der baptistischen Friedenskirche wurde 1992 in Erinnerung an die ersten Lübecker Mennoniten bzw. Täufer in Täuferstraße umbenannt, obschon sich die Mennonitengemeinde in einer anderen Straße befindet. Die Methodisten begannen 1929 mit der Mission in Lübeck und verfügen mit der Christuskirche auch über ein eigenes Kirchengebäude im Stadtgebiet. Eine zweite methodistische Kirche wurde 2010 verkauft.
Inzwischen gibt es auch eine Reihe weiterer evangelischer Freikirchen wie die Freie evangelische Gemeinde, die Heilsarmee, die Siebenten-Tags-Adventisten, eine gemeinsame Gemeinde von Mennonitischen Brüdern und Evangeliumschristen-Baptisten und pfingstliche Gemeinden wie die Agape-, Arche-, Ecclesia- und Salem-Gemeinde. Diese sind dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (Agape und Ecclesia), dem Mülheimer Verband (Arche) oder der Gemeinde Gottes (Salem) angeschlossen.
Evangelisch Reformierte
1666 entstand in Lübeck eine reformierte Gemeinde; hinzu kam 1689 eine französisch-reformierte Gemeinde, die sich aus zugewanderten Hugenotten rekrutierte. Beide Gemeinden vereinigten sich 1781 zur „Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Lübeck“, die 1926 der Evangelisch-reformierten Landeskirche der Provinz Hannover beitrat.
Katholiken nach der Reformation
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. 1849 erhielten sie eine erste Rechtsordnung und 1888 wurde die erste katholische Kirche Lübecks, die Herz-Jesu-Kirche – heute Propsteikirche Herz Jesu – gebaut. Weitere katholische Gemeinden wurden im 20. Jahrhundert gegründet. Sie gehörten zunächst zum „Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen“ und ab 1930 aufgrund des Preußischen Konkordates von 1929 zum Bistum Osnabrück. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg, zu dem die Stadt Lübeck nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Lübeck gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Lübeck.
Juden in Moisling und Lübeck
Die ersten jüdischen Familien, die sich 1656 im Dorf Moisling – außerhalb der Lübecker Landwehr gelegen – niederließen, waren vor den Pogromen des ukrainischen Kosakenaufstandes (1648–1657) unter Hetman Bohdan Chmelnyzkyj aus dem multinationalen Großreich Polen-Litauen geflohen. Der Eigentümer von Dorf und Gut Moisling, der Lübecker Bürgermeister Gotthard von Höveln (1603–1671), der die aschkenasischen Juden aus ökonomischen Erwägungen ansiedelte, stieß damit auf starken Widerstand bei Rat und Bürgerschaft, die bis dahin eine jüdische Ansiedlung sowohl im Lübecker Stadt- als auch Landgebiet verhindert hatten.
Nach einer Eskalation des Streits unterstellte von Höveln sein Dorf 1667 königlich-dänischer Territorialhoheit. Der Erbe, sein Schwiegersohn von Wickede, erlangte 1686 und 1697 auf Grund königlicher Konzessionen das Niederlassungsrecht für Juden in Moisling und deren unbeschränkte Handels- und Verkehrsfreiheit im dänischen Gesamtstaat. Doch die holsteinischen Landjuden bedurften, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten, für ihre Handelstätigkeit des Lübecker Marktes. Der aber blieb ihnen bis 1852 weitgehend verschlossen.
Zwischen 1702 und 1762 gehörte das Dorf gottorfischen beziehungsweise dänischen Eigentümern. Die autonome jüdische Zivil- und Zeremonialgerichtsbarkeit des Unterrabbinats Moisling stand dem Altonaer Oberrabbiner zu. 1762 wurde das Dorf lübeckisches Privateigentum, so dass die Stadt ihre antijüdische Politik kontinuierlich durchzusetzen vermochte. Per Staatsvertrag zwischen Dänemark und Lübeck gelangte 1806 die Landeshoheit über Moisling an die Reichsstadt, wodurch die nunmehr 300 rechtlosen Landjuden Lübecker Staatsangehörige wurden; deren ungeregelter Rechtsstatus blieb bis 1848 unverändert.
Die in der napoleonischen Phase (1811–1813) oktroyierte bürgerliche Gleichstellung der Juden hatte zur Folge, dass die Hälfte der Moislinger jüdischen Gemeinde nach Lübeck zog, wo 1812 erstmals eine Synagoge eingeweiht wurde. 1814, nach dem Fall Napoleons und dem Rückzug der französischen Truppen, widerrief der Senat die Gleichstellung. Nach jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurden die Juden 1824 aus dem Stadtgebiet vertrieben und kehrten nach Moisling zurück.
Im abseitigen Moislinger Zwangsghetto ernährten sich die kontinuierlich verarmenden Juden hauptsächlich vom Hausierhandel in benachbarten Territorien. Die traditionell gesetzestreue Moislinger Gemeinde stellte 1825 einen altfrommen polnischen Rabbiner auf Lebenszeit an, konnte 1827 eine neue Synagoge weihen und 1837 eine Elementarschule einrichten. In der internen Auseinandersetzung um die Reform des Judentums obsiegten die Traditionalisten. Das Recht, sich wieder in Lübeck niederzulassen, erlangten die Juden 1848 im Laufe der Märzrevolution. Die ökonomisch-soziale Emanzipation bekräftigte abschließend und unwiderrufen ein 1852 verkündetes Gesetz, ebenso wie die Zulässigkeit einer interkonfessionellen Eheschließung (Mischehe). Nachdem 1850 eine Synagoge eröffnet worden war, wurde 1880 während des Rabbinats von Salomon Carlebach (1845–1919) eine weitere, neu erbaute Synagoge in der Lübecker St.-Annen-Straße fertiggestellt. Carlebach begründete die Rabbinerdynastie Carlebach, die in Deutschland, Großbritannien, den USA und Israel vertreten ist.
Die jüdische Bevölkerung in Lübeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250. Die letzten 85 Juden wurden 1941/42 ins Ghetto Riga deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegründet, deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief, bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank. Seit den 1990er Jahren sind zahlreiche jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugekommen.
Sonstige Religionsgemeinschaften
- Islam: Der Islam ist insbesondere aufgrund der zahlreichen türkischen Mitbürger in vielen Glaubensrichtungen mit zahlreichen Gemeinden und Bethäusern vertreten. Seit 2011 gibt es die Bait-ul-Afiyat-Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat mit Minarett und Kuppel.
- Zeugen Jehovas: Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist in Lübeck mit fünf Gemeinden vertreten.
- Neuapostolische Kirche: Seit dem Jahr 1901 ist die Neuapostolische Kirche in Lübeck ansässig.
- Orthodoxe Kirchen: Es bestehen eine russisch-orthodoxe und eine griechisch-orthodoxe Gemeinde, beide nutzten lange Jahre die Katharinenkirche für ihre Gottesdienste. Eine Seitenkapelle der Kirche ist dem Heiligen Prokop von Lübeck geweiht.
- Mormonen: In der Rabenstraße im Stadtteil St. Gertrud gibt es seit den 1980er Jahren eine kleine Gemeinde der nordamerikanischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Lübecker Märtyrer
Von besonderer Bedeutung für die Ökumene in Lübeck ist das Gedenken an die Lübecker Märtyrer. Die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wurden 1942 verhaftet, vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof 1943 wegen „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet.
Politik
Bürgermeister
Die Regierung Lübecks lag über Jahrhunderte beim sich selbst ergänzenden Rat mit dem oder den Bürgermeistern an der Spitze. Seit dem Bürgerrezess von 1669 hatte die gewählte Bürgerschaft Anteil an der Regierung. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Rat mit Senat bezeichnet. Dieser hatte 16 Senatoren und vier Bürgermeister, wobei die beiden ältesten sich im Vorsitz jährlich ablösten. Ab 1848 gab es nur noch zwei Bürgermeister. Sie waren lediglich Vorsitzende des Senats, nicht aber „Staatsoberhaupt“ der Freien Hansestadt Lübeck. Neben dem Senat als Regierung gab es die „Bürgerschaft“ als Parlament. 1933 wurde die Bürgerschaft aufgelöst und der Senat verkleinert. Vorsitzender war fortan der „Oberbürgermeister“.
Am 1. April 1937 wurde Lübeck im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in die preußische Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert und verlor damit seine staatliche Unabhängigkeit, also seine territoriale Souveränität. 1956 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde der Vaterstädtischen Vereinigung Lübeck, die einen Volksentscheid über die Wiedererlangung der Souveränität erreichen wollte, ab (Lübeck-Urteil).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein Teil der britischen Besatzungszone. Die Militärregierung führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein. Danach gab es zunächst einen Bürgermeister als Vorsitzenden der Bürgerschaft und daneben einen Oberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung. Auf die erst seit 1933 geführte Amtsbezeichnung „Oberbürgermeister“ für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wurde verzichtet, weil der Titel Bürgermeister in Lübeck eine lange Tradition hat. Die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung von 1950 übertrug dann den Titel Bürgermeister dem Leiter der Stadtverwaltung und führte für den Vorsitzenden der Stadtvertretung, wie bei allen größeren Städten Schleswig-Holsteins, die neue Bezeichnung Stadtpräsident ein.
Der Lübecker Bürgermeister ist heute gleichzeitig Finanzsenator. Er wird direkt von der wahlberechtigten Bevölkerung für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Am 1. Mai 2018 übernahm Jan Lindenau (SPD) das Amt des Bürgermeisters von seinem Vorgänger von der SPD. Er hatte im Mai 2017 die Stichwahl gegen eine parteilose Kandidatin knapp gewonnen. Bei der Bürgermeisterwahl im November 2023 gewann Lindenau erneut in einer Stichwahl gegen die Mitbewerberin von der CDU und wurde für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Es gibt fünf Fachbereiche der Stadtverwaltung, an deren Spitze die traditionell als Senatorinnen oder Senatoren bezeichneten Fachbereichsleiter stehen:
- Fachbereich Finanzen, Personal und Statistik (Lübecker Bürgermeister)
- Fachbereich Wirtschaft, Soziales und Gesundheit
- Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung
- Fachbereich Kultur, Bildung und Jugend
- Fachbereich Planen, Bauen und Verkehr
Bürgerschaft
Das Lübecker Stadtparlament trägt den traditionellen hanseatischen Namen Bürgerschaft. Sie hat seit 1937 den Rang einer kommunalen Gemeindevertretung. Die Bürgerschaft entscheidet in acht bis zehn Sitzungen jährlich über wirtschaftliche und politische Fragen, die für Lübeck von Belang sind. Die Bürgerschaft wählt die vier Lübecker Senatoren, die Dezernatsleiter für die Bereiche der Stadtverwaltung sind. Zusammen mit dem Lübecker Bürgermeister bilden sie den Senat. Zum Vorsitzenden der Bürgerschaft (Stadtpräsident) wurde im Juni 2023 Henning Schumann (CDU) gewählt, der Klaus Puschaddel (CDU) abgelöst hat. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 14. Mai 2023 statt.
Bürgerschaftswahl Lübeck 2023 Wahlbeteiligung: 41,6 % % 30 20 10 0 Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2018 %p 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 CDU SPD Grüne AfD FDP Linke GAL BfL U PARTEI FW Sonst. | Sitzverteilung in der Bürgerschaft Lübeck seit 2023 Insgesamt 49 Sitze
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Wappen
Blasonierung: „In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild. Im großen Wappen halten zwei goldene Löwen den Schild; auf diesem ein Helm mit einköpfigem schwarzem Adler als Zier und silbern-roten Decken.“
Das Lübecker Wappen stammt aus dem Jahre 1450 und ist damit das älteste Stadtwappen Schleswig-Holsteins. Bei dem Doppeladler handelt es sich um den „Reichsadler“ als Symbol der ehemaligen Reichsfreiheit der Stadt Lübeck, welche die Stadt bis 1937 genoss, als sie durch das Groß-Hamburg-Gesetz der preußischen Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert wurde.
Flagge
Blasonierung: „Von Weiß und Rot geteilt. Im weißen Feld unmittelbar neben der Stange ein schwarzer, rotbewehrter Doppeladler mit weiß-rot geteiltem Herzschild auf der Brust.“
Die Stadtfarben sind wie bei allen Hanseflaggen Weiß-Rot.
Städtepartnerschaften
- Kotka (Finnland), seit 1969
- Wismar (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern), seit 1987
- La Rochelle (Frankreich), seit 1988, Freundschaftsvertrag bereits seit 1980
- Klaipėda/Memel (Litauen), seit 1990
- Visby (Schweden), seit 1999
Freundschafts- und Kooperationsverträge bestehen mit:
- Venedig (Italien), seit 1979
- Kawasaki (Japan), seit 1992
- Bergen (Norwegen), seit 1996
- Shaoxing (China), seit 2003
Darüber hinaus unterhält Lübeck freundschaftliche Beziehungen mit mehr als 100 anderen europäischen Städten, die regelmäßig an den Hansetagen der Neuzeit teilnehmen. 2014 richtete Lübeck den 34. Hansetag der Neuzeit aus. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art nach 1983.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Altstadt
Am 14. Dezember 1987 wurden die erhaltenen Teile des mittelalterlichen Stadtkerns auf der Altstadtinsel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Damit wurden erstmals in Nordeuropa große Teile einer Altstadt als Weltkulturerbe (Flächendenkmal) anerkannt. Ausschlaggebend waren dabei der exemplarische Charakter der Altstadt für die mittelalterliche Stadtentwicklung im Ostseeraum, die markante Stadtsilhouette mit den sieben Türmen der fünf Hauptkirchen und die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz. Hinzu kam als weitere schützenswerte Besonderheit der für die archäologische Erforschung des mittelalterlichen Städtewesens außerordentlich ergiebige Untergrund.
Der von der UNESCO geschützte Bereich bezieht die wichtigsten Bauwerke Lübecks ein: den Baukomplex des Rathauses, das Burgkloster, den Koberg – ein vollständig erhaltenes Viertel des späten 13. Jahrhunderts – mit Jakobikirche, Heiligen-Geist-Hospital und den Baublöcken zwischen Glockengießer- und Aegidienstraße, das Viertel der Patrizierhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts zwischen Petrikirche und Dom, das Holstentor, das Kaisertor auf den Wallanlagen am Elbe-Lübeck-Kanal und die Salzspeicher am linken Traveufer. Die Stadt Lübeck ist Mitglied der .
Gründungsviertel
Das Lübecker Gründungsviertel zwischen St. Marien und der Trave ist ein etwa 10.000 Quadratmeter großes zentrales Areal der Lübecker Altstadt. Es ist eines der ältesten Bebauungsgebiete der Stadt; archäologische Untersuchungen von 2009 bis 2014 erwiesen eine erstmalige Bebauung vor 1180. Das Viertel, das sich durch seine prächtigen Kaufmannshäuser auszeichnete, wurde beim Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 fast vollständig zerstört und nach dem Krieg mit einem Berufsschulzentrum bebaut. Nach dessen Abriss wurde die frühere Parzellengliederung wiederhergestellt und 2017 eine Neubebauung mit individuellen Wohnhäusern begonnen, die sich am überkommenen Stadtbild orientiert.
Bauwerke
Das Weltkulturerbe auf der Altstadtinsel besteht aus weit über tausend Gebäuden, die als Denkmäler in die Denkmalliste eingetragen sind. Insofern kann hier nur ein Ausschnitt der wichtigsten erwähnt werden. Das Weltkulturerbe ist jedoch die Gesamtheit des erhaltenen Teils der mittelalterlichen Stadt.
Die sieben Türme
- St. Jakobi von Süden
- Marienkirche von Südwest (2004)
- Petrikirche von der Obertrave aus gesehen (2018)
- Aegidienkirche von Süden
- Dom zu Lübeck von Westen (2013)
Das Bild der Altstadt wird geprägt durch die sieben Kirchtürme (daher die Bezeichnung „Stadt der sieben Türme“), die den fünf großen Altstadtkirchen zuzuordnen sind. In der westlichen Stadtsilhouette, mit der verschiedentlich als Logo geworben wird, sind dies die in Nord-Süd-Reihenfolge (das heißt von links nach rechts) gezählten Türme von:
- Jakobikirche (rd. 112 m) im Norden der Altstadt
- Marienkirche mit zwei Westtürmen (rd. 125 m) neben dem Rathaus
- Petrikirche (rd. 108 m) nahe der Westzufahrt zur Altstadt
- Aegidienkirche (rd. 92 m) im alten Handwerkerviertel
- Dom mit zwei Westtürmen (rd. 115 m) im Domviertel im Süden der Altstadt
Der im Jahr 1173 noch romanisch begründete Dom ist in Lübeck nur die zweitgrößte mittelalterliche Kirche, hat jedoch mit 131 Metern die größte Länge. Er befindet sich eher abgelegen am südlichen Ende der Altstadtinsel in einer ruhigen Umgebung, die noch die alte Domfreiheit erahnen lässt. Der Lübecker Dom gilt als erster großer Backsteinkirchenbau an der Ostsee. In der Lage der beiden größten Kirchen zueinander spiegelt sich der Konflikt zwischen der Lübecker Bürgerschaft und dem Lübecker Bischof wider, der dazu führte, dass die Lübecker Bischöfe und späteren Fürstbischöfe ihre Residenz gegen 1300 nach Eutin verlegten. Im Unterschied zur Marienkirche ist der Dom seit der Wiederherstellung im Inneren eher nüchtern weiß gestaltet. Hier kann man aber beispielsweise das Triumphkreuz des berühmten Holzschnitzers Bernt Notke sehen. Neben dem Schweriner Dom ist der Lübecker Dom heute die Predigtkirche des Landesbischofs der Nordkirche.
Die 102 Meter lange, gotische Marienkirche war die Hauptpfarrkirche des Rates und der Bürgerschaft. Sie wurde in prominenter Lage auf dem höchsten Punkt der Altstadt in der Nähe des Marktes direkt hinter dem Rathaus erbaut. Der romanische Vorgängerbau an der Stelle wurde bereits 1170 erwähnt. Ab 1251 wurde diese romanische Marienkirche umgebaut, und um 1265 eine hochgotische, dreischiffige Basilika errichtet. Die Marienkirche gilt als Mutterkirche der nordeuropäischen Backsteingotik, sie war Vorbild für fast alle großen Backsteinkirchen im Ostseeraum. Die Basilika beeindruckt nicht nur durch ihre äußere, sondern auch durch ihre innere Größe. Auch wenn im Zweiten Weltkrieg wesentliche Kunstschätze im Inneren zerstört wurden, wirkt sie heute doch besonders durch das fast 39 Meter hohe Mittelschiffgewölbe mit reichhaltigen Deckenmalereien eindrucksvoll. Die beiden Türme sind 125 m hoch.
Wie auch Dom und Marienkirche, so wurde auch die Petrikirche im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und erst als letzte wieder aufgebaut. Ebenfalls in Sichtweite des Marktes gelegen, war sie früher die Stammkirche der Fischer und Binnenschiffer. Heute hat sie keine eigene Gemeinde mehr und wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt. Unter anderem ist sie seit 2004 Universitätskirche und wird von den Lübecker Hochschulen für Feierlichkeiten verwendet. Auf ihrem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man bei schönem Wetter bis nach Travemünde und tief ins Mecklenburgische sehen kann. Die Jakobikirche liegt am anderen großen Platz Lübecks, dem Koberg. Die Kirche war die Stammkirche der Seeschiffer und liegt gegenüber der berühmten Schiffergesellschaft, dem Zunfthaus der Kapitäne und heute bekanntesten Restaurant Lübecks mit vielen Schiffsmodellen an der Decke. Ihr Turm besticht durch die vier kugeligen Verzierungen an der Basis des Turmhelms. Die Jakobikirche wurde im Krieg nicht zerstört und bietet daher heute noch das über die Jahrhunderte gewachsene Erscheinungsbild. In einer Seitenkapelle steht ein Rettungsboot des 1957 gesunkenen Segelschulschiffes Pamir.
Die Aegidienkirche ist die kleinste der fünf großen Altstadtkirchen und die einzige im Ostteil der Altstadt, dem Wohnviertel der Handwerker und kleinen Leute. Auch sie wurde im Krieg nicht zerstört. Ihr Innenraum konnte daher sein Erscheinungsbild erhalten.
Weitere Sakralbauten
Die Katharinenkirche ist eine ehemalige Franziskaner-Klosterkirche des Katharinenklosters. Sie hat keinen Turm und trägt daher nicht zum klassischen Stadtpanorama bei. Ihr Inneres ist aber dennoch überaus sehenswert und gilt als ein Höhepunkt backsteingotischer Architektur. Sie schließt direkt an das Gymnasium Katharineum an und wird heute als Ausstellungsraum genutzt. In ihrer Westfassade finden sich Nischen-Figuren der Bildhauer Ernst Barlach und Gerhard Marcks.
Weitere Sakralbauten des Mittelalters sind das Burgkloster und das St.-Annen-Kloster. Das Burgkloster, ein ehemaliges Dominikaner-Kloster, wurde zum Dank für den Sieg gegen Dänemark in der Schlacht bei Bornhöved (1227) gegründet. Doch von seinem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Überreste erhalten geblieben, die durch ein neugotisches Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert ergänzt worden. Dieser Gebäudekomplex hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Aufgaben gehabt, war beispielsweise zur Zeit des Nationalsozialismus Gerichtsgebäude und somit Schauplatz einiger Prozesse gegen Regimegegner. Heute befindet sich hier unter anderem ein archäologisches Museum.
Das St.-Annen-Kloster in der Nähe der Aegidienkirche beherbergt heute ein umfangreiches Museum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So finden sich bedeutende sakrale Kunstwerke wie eine der größten Sammlungen mittelalterlicher Flügelaltäre und Statuen, dann ein Überblick über Lübecker und Hanseatische Wohnkultur vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert, schließlich im neuen Anbau, der Lübecker Kunsthalle St. Annen, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst.
In der Königstraße befindet sich das architektonisch bedeutende klassizistische Gebäude der Reformierten Kirche von 1826. Die katholische Propsteikirche Herz Jesu, die 1891 als erste katholische Kirche nach der Reformation erbaut wurde, liegt in der Nähe des Doms an der Parade.
Am Koberg liegt gegenüber der Jakobikirche das Heiligen-Geist-Hospital. Dieses Gebäude ist ein gutes Beispiel für die Formen der Wohltätigkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft. Um auch den Armen, Kranken und Alten einen Platz zu bieten, ließen wohlhabende Bürger dieses Gebäude errichten und stifteten regelmäßig für ihren Unterhalt. Bis in die 1970er Jahre hinein wurde die große Halle mit den heute noch zu besichtigenden, im 19. Jahrhundert errichteten Kabäuschen mit je etwa 3 Quadratmeter Wohnfläche als Altenheim verwendet. Um die Weihnachtszeit findet hier einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte Norddeutschlands statt.
Rathaus
Direkt neben der Marienkirche befindet sich von jeher das Herz der Stadt, der Markt mit dem Rathaus. Das Rathaus ist im Unterschied zu anderen bedeutenden Rathäusern nicht in einem Stil erbaut, sondern man sieht auch heute noch deutlich, dass es seit dem 12. Jahrhundert immer wieder ergänzt wurde. Hier finden sich heute Baustile von der Gotik über die Renaissance bis hin zur Moderne der 1950er-Jahre. Dem Rathaus schließt sich entlang der Breiten Straße das von der Backsteinrenaissance überformte Kanzleigebäude an, dessen Arkaden 2005 renoviert und geöffnet wurden, um die Fußgängerzone der Breiten Straße auch durch Geschäfte auf dieser Seite attraktiver zu gestalten. Der Rest des Lübecker Marktes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Gestaltung des Marktes ist seitdem bis zuletzt immer wieder Punkt lebhafter Diskussionen gewesen. Der Kaak, der mittelalterliche Pranger, dessen Untergeschoss Butterverkaufsstände enthielten, wurde 1952 abgebrochen und 1986/1987 unter Verwendung gotischer Bauteile verändert wiedererrichtet.
Stadtmauer und Stadttore
Die Stadttore Lübecks waren Teil einer mächtigen, sternförmigen Befestigungsmauer, die im 17. Jahrhundert die alte Lübecker Befestigungsanlage ersetzte und bis zum 19. Jahrhundert erhalten blieb. Die Bauanlagen der Stadt Lübeck aus dem 17. Jahrhundert zeigt das Stadtmodell im Museum Holstentor.
Das Holstentor gilt als bekanntestes Wahrzeichen der Stadt. Es wird seit langem vom Verkehr nur noch umfahren und steht auf einem parkähnlichen Platz. Im Inneren befindet sich das Museum Holstentor zur Stadtgeschichte.
Das andere erhaltene Stadttor, das Burgtor, ist in die Überreste der Befestigungsanlagen am nördlichen Stadtrand integriert und geht in den Gebäudekomplex des Burgklosters über. Es wird weiterhin von Norden her als Weg in die Altstadt genutzt.
Das Mühlentor unweit der heutigen Mühlentor-Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal sowie das Hüxtertor am heutigen Hüxterdamm wurden zwischen 1822 und 1861 abgerissen.
Das Kaisertor in den südlichen Wallanlagen wurde in seiner heutigen Form erst 1899 anlässlich des Besuchs Kaiser Wilhelms II. zur Einweihung des Elbe-Lübeck-Kanals geöffnet. Der ursprüngliche Torturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung war schon Anfang des 16. Jahrhunderts zugemauert worden.
Die Stadtmauer wurde ansonsten nahezu völlig abgetragen.
Museen und Bürgerhäuser
Einige bedeutende Bürgerhäuser in der Innenstadt werden heutzutage als Museen verwendet. So bietet das klassizistische Ensemble aus Behnhaus und Drägerhaus in der oberen Königstraße heute Raum für ein Kunstmuseum. Im Buddenbrookhaus befindet sich heute das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum. In der Glockengießerstraße findet man seit einigen Jahren schließlich das Günter-Grass-Zentrum.
Die Kaufmannschaft zu Lübeck besitzt im Haus der Kaufmannschaft zwei der schönsten und bedeutsamsten geschnitzten Inneneinrichtungen der Renaissance. Ihr gehört auch das Schabbelhaus in der Mengstraße, das als Restaurant zugänglich ist.
Am Koberg befindet sich neben sehr gut erhaltenen, meist klassizistischen Gebäuden das 1535 errichtete Versammlungshaus der Schiffergesellschaft, dessen Inneneinrichtung original erhalten ist und in dem sich heute ein Restaurant befindet.
Die spätromanische Löwen-Apotheke in der Königstraße gilt als der älteste Profanbau Lübecks.
Am Bahnhofsplatz befindet sich zudem ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Kontorhaus, der expressionistische Handelshof aus dem Jahr 1924.
Gänge und Höfe
Die Gänge und Höfe, für die Lübeck bekannt ist, sind eher aus Platznot in den Hinterhöfen der Wohnhäuser entstandene Wohnquartiere, die früher für die ärmsten Stadtbewohner errichtet wurden, heute aber begehrter Wohnraum sind. Die größten und schönsten Höfe sind sicherlich der Füchtingshof und der Glandorpshof in der Glockengießerstraße. Es gibt in der Lübecker Altstadt über 100 solcher Gänge.
Vorstädte
Jenseits der idyllischen Wallanlagen finden sich in St. Gertrud und St. Jürgen sehenswerte Villenviertel mit klassizistischen und aus der Gründerzeit stammenden Villen. Besonders hervorstechend sind hier die Eschenburg-Villa in St. Gertrud an der Travemünder Allee und die Lindesche Villa des dänischen Architekten Lillie in St. Jürgen an der Ratzeburger Allee, die heute als Standesamt genutzt wird. Nur wenige Meter von der Linde-Villa befindet sich außerdem die St. Jürgen-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert als Zeichen dafür, dass auch schon vor der Industrialisierung außerhalb der Lübecker Stadtmauern gesiedelt wurde. An der Wakenitz in St. Jürgen liegt auch die Lübecker Wasserkunst mit dem neugotischen Wasserturm. In St. Gertrud befindet sich außerdem das Fischerdorf Gothmund am Ufer der Trave, ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, das durch sein geschlossenes Ensemble von Reetdachhäusern besticht.
Travemünde
Rund 17 Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt das Ostseebad Travemünde. Die Stadt Travemünde gehörte seit 1329 zum Lübecker Staatsgebiet und ist seit 1913 ein Stadtteil von Lübeck, seit 1802 offizielles Seebad an der Ostsee. Zu den markanten Bauwerken gehören die Kapitänshäuser in der Vorderreihe, die Bäderarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts (Casino Travemünde, Kurhaus) und das in den 1970er Jahren entstandene Maritim-Hotel.
Der Leuchtturm Travemünde ist der älteste Leuchtturm Deutschlands. Er ist nicht mehr in Betrieb, kann aber besichtigt werden.
Musik
Die Lübecker Altstadt-Kirchen sind mit ihrer Vielfalt an barocken wie modernen Orgeln für Konzerte gut geeignet, sie haben seit der Norddeutschen Orgelschule den Ruf als Musikstadt maßgeblich begründet. Die Abendmusiken sind seit der Zeit Dieterich Buxtehudes legendär. Heutzutage zählen unter anderem der Lübecker Orgelsommer sowie das traditionelle Weihnachtssingen der Lübecker Knabenkantorei zu den regional bekanntesten, alljährlichen Veranstaltungen, die in den Kirchen der Altstadt stattfinden. Im Sommer macht das in Lübeck ansässige Schleswig-Holstein Musik Festival in ganz Schleswig-Holstein auch Dorfkirchen, Gutshäuser und -scheunen zu Konzertsälen. Weitere Konzerthallen und Veranstaltungsräume sind die moderne Musik- und Kongresshalle Lübeck, kurz MuK genannt, das Kolosseum der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, das treibsand und das VeB, in der , kurz „Walli“ genannt, das Rider’s Café in Buntekuh, der Werkhof und die Schuppen 6 und 9. An der Obertrave befinden sich die Konzertsäle der Musikhochschule Lübeck. An Schleswig-Holsteins einziger Hochschule für Musik finden im Semester täglich bis zu vier Konzerte statt, darunter die des Brahms-Festivals Anfang Mai. Der jährlich in Lübeck stattfindende Wettbewerb Jugend musiziert sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Musik- und Kunstschule Lübeck und auch der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen bereichern das musikalische Leben der Stadt.
Theater
Das Theater Lübeck ist in einem Jugendstil-Gebäude in der Beckergrube untergebracht und wurde Mitte der 1990er Jahre renoviert. Im Großen Haus finden hauptsächlich Operndarbietungen statt, unterstützt vom Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck. Hier haben Hermann Abendroth, Wilhelm Furtwängler und Christoph von Dohnányi den Ausgangspunkt ihrer Karrieren gelegt. In den Kammerspielen werden Dramen und Komödien sämtlicher Stilrichtungen dargeboten. Im Bereich Kinderoper kooperiert das Theater mit der Taschenoper Lübeck.
Weitere Theater sind das Lübecker Figurentheater und Theaterfigurenmuseum KOLK17, das Theater Combinale, die Lübecker Comödie, das THEATER Haus Lübeck, das Theaterschiff Lübeck, das Lübecker Zaubertheater, das Lübecker Unterwassermarionettentheater, das ULKNUDEL e. V. sowie die Lübecker Sommeroperette in der Freilichtbühne Lübeck als jährlich stattfindende Open-Air-Veranstaltungsreihe.
Kino
Lübeck ist Stammsitz der Cinestar-Kinos, die im Jahr 1949 in der Hüxtertorallee mit den Lichtspielen Hoffnung die Basis ihres Konzerns legten. Dieses traditionsreiche Kino galt seinerzeit als das schönste Lübecks. Nach einem kleinen Brand Ende Dezember 2004 wurde es geschlossen und später zu einem Veranstaltungssaal umgebaut, der im September 2009 eröffnet wurde. Mitte der 1990er Jahre wurde in der Stadthalle nach dem Vorbild der Multiplex-Kinos ein Kinopalast mit sieben Sälen eingerichtet, nachdem Cinestar bereits in einigen ostdeutschen Städten solche Kinos erbauen ließ. Hier laufen vor allem Filme des Mainstream-Kinos. 2005 und 2007 wurde die Stadthalle renoviert und unter anderem neu bestuhlt. Es gibt nur noch ein weiteres kommerzielles Kino, das ebenfalls zur Cinestar-Gruppe gehört: das Filmhaus. Nach einer Renovierung zeigt es hauptsächlich anspruchsvollere Filme, außerdem finden gelegentlich Lesungen, Musikveranstaltungen usw. statt.
Das Kommunale Kino in der Mengstraße, ein kleiner Vorführungsraum mit einem kleinen, ausgewählten Filmangebot, das auch selten Gezeigtes abdeckt und dafür schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, ist das einzige Kino, das nicht der Cinestar-Gruppe gehört. Seit Sommer 2007 führt der Förderkreis Kommunales Kino Lübeck e. V. die Geschäfte des ehemals städtischen Kinos.
Jedes Jahr im Herbst steht Lübeck im Zeichen der Nordischen Filmtage. Auf diesem Filmfestival werden an fünf Tagen Filme aus Skandinavien, dem Baltikum und Schleswig-Holstein gezeigt. Spielort ist vor allem die Stadthalle, während an diesen Tagen das Mainstream-Kino im Filmhaus läuft.
Museen
Die Leitung der städtischen Museen obliegt seit dem 1. Januar 2006 der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck.
Die Stadtgeschichte Lübecks wird mit Stadtmodell im Museum Holstentor dargestellt.
Der Museumshafen Lübeck befindet sich im Hansahafen, An der Untertrave.
Das Europäische Hansemuseum ist zu finden in einem Neubau am Burgkloster sowie im Burgkloster, das die Geschichte der Hanse verbunden mit einem Teil der Lübecker Stadtgeschichte und der Geschichte des Lübischen Rechts zeigt.
Im Museums Haus Hansestadt Danzig in der Engelsgrube sind Kultur- und Wirtschaftsgüter der Region Danzig bis Ende des Zweiten Weltkriegs ausgestellt. Drei Glocken aus Wotzlaff und Danzig sind im Hof des Museums als Leihgabe aufgestellt, die aus dem Hamburger Glockenfriedhof gerettet werden konnten. Diese Glocken waren 1942 zum Einschmelzen für die Rüstungsproduktion requiriert worden.
Das Willy-Brandt-Haus Lübeck ist eine Gedenkstätte für den in Lübeck geborenen Friedensnobelpreisträger Willy Brandt und wurde 2007 im Haus der ehemaligen Zirkelgesellschaft in der Königstraße eröffnet. Es zeigt die Lebensstationen Brandts von der Flucht nach Norwegen, als Bürgermeister von Berlin und Bundeskanzler mit der Darstellung der entsprechenden Zeitumstände.
Das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk steht im Lübecker Stadtteil Kücknitz.
Die Grenz-Dokumentationsstätte Lübeck-Schlutup befindet sich in einem ehemaligen Zollhaus des bis 1989 nördlichsten Grenzübergangs zur DDR im Stadtteil Schlutup. Sie erinnert an die Geschichte der Stadt während der Teilung Deutschlands. Eine weitere Ausstellung über die ehemalige innerdeutsche Grenze befindet sich in der Bundespolizeiakademie.
Im Museumsquartier St. Annen befinden sich das St.-Annen-Museum mit einer umfangreichen Sammlung zur Lübecker Kunst- und Kulturgeschichte, darunter mittelalterliche Sakralkunst sowie die moderne Kunsthalle St. Annen.
Das Museum Behnhaus Drägerhaus zeigt im Ambiente eines der besterhaltenen Lübecker Bürgerhäuser Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne. Im Garten des Behnhauses befindet sich seit 1930 der Pavillon der Overbeck-Gesellschaft, in dem der Lübecker Kunstverein zeitgenössische Ausstellungen zeigt.
Das Museum für Natur und Umwelt grenzt an den Kirchhof des Doms. Das Theaterfigurenmuseum Lübeck zeigt seine Exposition in der Altstadt am Kolk.
Das Marzipanmuseum im Café Niederegger in der Breite Straße stellt historische Holzformen für die Herstellung von Marzipanblöcken und einer Gruppe historischer Figuren aus Marzipan zur Schau.
Die bisher im mittelalterlichen Zeughaus gelegene Völkerkundesammlung wurde 2007 nach Etatkürzungen im Kulturbereich geschlossen. Es ist geplant, sie möglicherweise an einem anderen Ort wieder zugänglich zu machen.
Literatur (Belletristik)
Lübeck sieht einen deutlichen Schwerpunkt des kulturellen Lebens in der Auseinandersetzung mit der dort geschaffenen Literatur der Brüder Thomas Mann und Heinrich Mann, die als Zentrum das Buddenbrookhaus in der Mengstraße neben der Lübecker Marienkirche gefunden hat. Es ist benannt nach Thomas Manns Roman Buddenbrooks, der in Lübeck spielt. Dieser Gesellschaftsroman behandelt den Verfall einer reichen Kaufmannsfamilie; Thomas Mann erhielt für dieses Buch den Nobelpreis für Literatur. Die Hansestadt verleiht gemeinsam mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste den Thomas-Mann-Preis, der in jährlichem Wechsel in Lübeck und München übergeben wird. Die Romane Professor Unrat und Eugènie oder Die Bürgerzeit von Heinrich Mann spielen ebenfalls in der Hansestadt. Weitere Autoren aus Lübeck sind Emanuel Geibel, Gustav Falke, Otto Anthes und Erich Mühsam. Günter Grass, ebenfalls Literaturnobelpreisträger, lebte lange in Lübeck. Bis zu seinem Tod 2015 wohnte er in Behlendorf, einem ehemaligen Lübecker Dorf. In Lübeck selbst befindet sich das Günter-Grass-Haus mit dem überwiegenden Teil seiner literarischen und künstlerischen Originalwerke. Lübeck ist Sitz der Erich-Mühsam-Gesellschaft, die den Erich-Mühsam-Preis verleiht. Die Schriftsteller Theodor Storm und Werner Bergengruen waren Schüler des Katharineums.
Ludwig Ewers’ 1926 erschienener umfangreicher Lübeck-Roman Die Großvaterstadt wurde einst viel gelesen. Seine Protagonisten leben in derselben Zeit wie die Buddenbrooks, allerdings auf einer anderen sozialen Ebene. Es werden zum Teil die gleichen Ereignisse beschrieben, wie beispielsweise das Ereignis in der Königsstraße – Senator Buddenbrook im Haus, Kaufmann Normann draußen. Der dritte Lübeck-Roman zu jener Zeit ist der komplett fiktive Roman Ida Boy-Eds Ein königlicher Kaufmann. Zuvor war Lübeck durch das Werk Ein Ruf von der Trave des zu jener Zeit in München lebenden Lübeckers Emanuel Geibel Ort einer Romanhandlung geworden.
Christian v. Ditfurth schrieb ab 2002 sechs Kriminalromane mit dem Protagonisten Josef Maria Stachelmann, die in Lübeck spielen. Weitere Krimireihen mit Schauplätzen in Lübeck sind die Bücher um die Lübecker Kriminalkommissarin Pia Korittki von Eva Almstädt (seit 2004) sowie die Birger Andresen-Reihe von Jobst Schlennstedt (seit 2006).
Yvonne Struck schrieb den humorvollen Liebesroman „Blind Date mit Möwe“ (2024), der ebenfalls in Lübeck spielt.
Lübeck als Filmkulisse
In Lübeck wurden mehrere Spielfilme und Fernsehserien gedreht.
- 1921: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (zu sehen sind u. a. die Salzspeicher, der Aegidienkirchhof, die Depenau und die Israelsdorfer Eiche mit der hinter ihr stehenden Räucherkate)
- 1957: Ferien auf Immenhof (gedreht wurde u. a. auf dem Marktplatz)
- 1923, 1959, 1979, 2008: Buddenbrooks 1923, 1959, 1979 und 2008
- 1972: Und der Regen verwischt jede Spur
- 1979: Nosferatu – Phantom der Nacht
- 1987–1990: Das Erbe der Guldenburgs (Aufnahmen entstanden u. a. vor und im Rathaus, sowie vor der Schiffergesellschaft)
- 2004: Erbsen auf halb 6 im Hauptbahnhof
- 2012: Morden im Norden
Denkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum
Lübeck hat eine Vielzahl bedeutender Standdenkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum. Dazu gehören die Löwen von Christian Daniel Rauch vor dem Holstentor, Löwen von Fritz Behn auf der Burgtorbrücke am Rande des Burgfelds sowie die Replik des Braunschweiger Löwen am Dom.
Zu einer Reihe weiterer Werke Behns im Stadtgebiet gehören die Antilope vor dem Holstentor sowie der Panther im Schulgarten an der Wakenitz. Die Bürgergärten sind ein kleiner Skulpturengarten in der Altstadt zwischen Heiligen-Geist-Hospital und Behnhaus.
An der Fassade der Katharinenkirche ist die Gemeinschaft der Heiligen von Ernst Barlach und Gerhard Marcks angebracht. Eine Gruppe von Allegorien von Dietrich Jürgen Boy steht auf der Puppenbrücke vor dem Holstentor. Am Koberg befindet sich zwischen dem Heiligen-Geist-Hospital und der Jakobikirche das Geibel-Denkmal von Hermann Volz. Aus den 1990er Jahren stammt die Gruppe von sechs Offenen Stelen aus Eiche von Jan Jastram, die als Leihgabe der Possehl-Stiftung vor dem Gerichtshaus aufgestellt wurde.
Als Exponate der documenta 9 in Kassel wurde die Gruppe von Tonskulpturen Fremde des Bildhauers Thomas Schütte bekannt. Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt als Possehl-Stiftung auf dem Dach der Musik- und Kongresshalle.
In der Grünanlage am Lindenplatz ist Kaiser Wilhelm I. nach einem Modell des Bildhauers Louis Tuaillon zu Pferde dargestellt. Es war das letzte Reiterstandbild, das dem Kaiser in Deutschland errichtet wurde. Ihm gegenübersteht das Standbild des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck von Emil Hundrieser.
Am Rande des Burgfelds steht auf einer Grünfläche der Nachguss der Mädchengruppe von Karl Geiser, die der Lübecker Ehrenbürger Rodolfo Groth stiftete. Sie war ursprünglich für den Markt im Zentrum gedacht.
Außerhalb der Altstadt, am neuen Kaufhof, sind seit dem 6. Dezember 2012 13 lebensgroße Bronzefiguren des Lübeckers Sven Schöning zu sehen. Die Figurengruppe wurde von der Neue Lübecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG in Auftrag gegeben. Die Aktion steht unter dem genossenschaftlichen Motto „Miteinander“.
Der Stadtteil Moisling verfügt mit der Edelstahl-Wandplastik am Haus für alle von Günter Ferdinand Ris über eine Arbeit eines documenta-Teilnehmers.
Lübecker Stiftungskultur
Seit dem Mittelalter hat das Stiften in Lübeck Tradition. Ursprünglich wollten sich begüterte Kaufleute so ihr Seelenheil sichern. Das Heiligen-Geist-Hospital ist heute wohl die älteste bestehende Stiftung in Lübeck. Viele der Lübecker Gänge und Höfe beruhen auf Stiftungen Lübecker Kaufleute. Ohne das Engagement der in Lübeck ansässigen großen und kleinen Stiftungen wäre das reichhaltige Kulturleben der Stadt nicht denkbar und der Erhalt des Kulturerbes nicht darstellbar. Die Kulturstiftung Hansestadt Lübeck betreut die Lübecker Museumslandschaft. Lübecks älteste Bürgerinitiative, die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ist auch Treuhänderin für eine Vielzahl kleinerer Stiftungen.
In Lübeck gibt es weitere gemeinnützige Stiftungen:
- Parcham’sche Stiftung
- Possehl-Stiftung
- Dräger-Stiftung
- Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck
Lübeck ist bis heute die Stadt mit der größten „Stiftungsdichte“ Schleswig-Holsteins.
Friedhöfe
Es gibt elf Friedhöfe in Lübeck. Darunter sind fünf städtische, vier evangelisch-lutherische und zwei jüdische Friedhöfe.
Städtische Friedhöfe
- Vorwerker Friedhof, 1906, 53 ha, von Erwin Barth
- Burgtorfriedhof, 1834, 7,6 ha
- Friedhof Waldhusen, im Stadtteil Kücknitz, 1909, 22 ha, von Erwin Barth
- Friedhof St.-Jürgen, 1645 zusammen mit der St.-Jürgen-Kapelle errichtet, ca. 0,2 ha
- Ehrenfriedhof, 1914, etwa 5 ha, von Harry Maasz. Kriegsgräberstätte.
Evangelisch-lutherische Friedhöfe
- Ev.-Luth. Friedhof St. Andreas (Schlutup), 1896, 2 ha,
- Ev.-Luth. Friedhof St. Lorenz, beim Lübecker Hauptbahnhof, 1597 angelegt
- Ev.-Luth. Friedhof St. Lorenz (Travemünde), im Stadtteil Travemünde, 1836 angelegt, 3,2 ha
- Friedhof der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Georg in Lübeck-Genin
Jüdische Friedhöfe
- Jüdischer Friedhof im Vorwerker Friedhof, Eingang 4
- Jüdischer Friedhof (Lübeck-Moisling), im 17. Jahrhundert angelegt und 1861 erweitert, < 1 ha – geschlossen
Sport
2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Schweden ausgewählt. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.
Tourismus und Freizeit
Tourismus
Der Tourismus ist in Lübeck mit der Altstadt als Weltkulturerbe, dem Seebad Travemünde, der interessanten Umgebung in Mecklenburg und Holstein sowie der bequemen Nähe zur Metropole Hamburg ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor. Er profitiert von der Möglichkeit, in Lübeck Städtetourismus und Strandurlaub an der Lübecker Bucht zu verbinden. Der Tourismus wird von der Stadt auf Basis eines touristischen Entwicklungskonzeptes mit Marketingmaßnahmen, dem Ausbau touristischer Infrastruktur insbesondere im Seebad Travemünde, mit Museumsvielfalt und größeren Kulturveranstaltungen gefördert (z. B. Hansekulturfestival, Weihnachtsstadt des Nordens, Nordische Filmtage).
Von den jährlich über vier Millionen Besuchern der Hansestadt Lübeck waren im Jahr 2019 erstmals mehr als 800.000 Übernachtungsgäste. Die positive Entwicklung des touristischen Sektors zeigt sich in den kontinuierlich gestiegenen Übernachtungszahlen, von rund 950.000 im Jahr 2005 auf erstmals zwei Millionen Übernachtungen im Jahr 2019. Im Jahr 2022 wurden über 2,2 Millionen touristische Übernachtungen im Stadtgebiet gemeldet, davon mehr als die Hälfte im Seebad Travemünde. Mehr als drei Viertel aller Lübeck-Besucher sind Tagestouristen.
Freizeit und Erholung im Stadtgebiet
Wasser, Grünflächen und ausgedehnte Wälder bestimmen das Stadtgebiet Lübecks, das zu den größten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands gehört. Die Gewässer von Trave, Wakenitz und Elbe-Lübeck-Kanal sind landseitig von Wanderwegen erschlossen und größtenteils mit den großzügigen und ausgedehnten Parkanlagen verbunden. Sie sind außerdem bei Kanufahrern beliebt. Mit dem Freibad an der Falkenwiese von 1899 am Westufer der Wakenitz hat die Stadt Lübeck ein unter Denkmalschutz stehendes Flussschwimmbad. Etwas nördlich des Freibades befindet sich der öffentlich zugängliche Lübecker Schulgarten. Auf der Trave verkehren Ausflugsschiffe zwischen Lübeck und Travemünde und auf der Wakenitz bis nach Rothenhusen mit Anschlussmöglichkeit über den Ratzeburger See nach Ratzeburg in den Naturpark Lauenburgische Seen (östlich des Sees: Biosphärenreservat Schaalsee). Die Stadtwälder wie das Lauerholz und die Naturschutzgebiete an Wakenitz und Trave (Lagune im Schellbruch, Dummersdorfer Ufer mit dem Bodendenkmal der mittelalterlichen Burg an der Stülper Huk) in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet wie das Nebeneinander von Seebad und mittelalterlichem Weltkulturerbe im gemeinsamen Geist hanseatischer Tradition machen einen wichtigen Teil der Lebensqualitäten und des Freizeitwertes der Stadt aus. Der Travelauf mit den anliegenden Naturschutzgebieten wurde als FFH-Gebiet an die Europäische Union gemeldet. Besonders für Kinder und Jugendliche hat die Stadt des Weiteren sieben Naturerlebnisräume ausgewiesen.
Der 1950 eröffnete Lübecker Tierpark wurde 2010 geschlossen.
Insbesondere in den Wäldern von Lübeck finden sich Hünengräber aus der Steinzeit, unter anderem im Stadtgebiet in den Forsten von Blankensee und Waldhusen. Durch den Wald von Waldhusen führt der Archäologisch-naturkundliche Wanderweg als Rundweg. Bei Pöppendorf ist einer der größten und besterhaltenen Burgwälle aus der Zeit der Wagrier zu besichtigen, der Pöppendorfer Ringwall. Diese Ringburg ist eine slawische Fluchtburg und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern bei einer äußeren Wallhöhe von acht bis zwölf Metern.
Freizeit und Erholung in der näheren Umgebung der Stadt
Auch die nähere Umgebung der Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten: neben den Seebädern an der Lübecker Bucht die Seen und Wälder der Holsteinischen Schweiz um die Residenzstadt Eutin (mit den Carl-Maria-von-Weber-Festspielen auf der Freilichtbühne im Schlosspark direkt am Eutiner See), den Klützer Winkel und die Hansestadt Wismar auf der Mecklenburger Seite der Lübecker Bucht, den Naturpark Lauenburgische Seen mit der Inselstadt Ratzeburg und der Stadt Mölln an der Alten Salzstraße, und nicht zuletzt den Sachsenwald.
Auch die Städte des Umlands bieten eigene Attraktionen, wie zum Beispiel Bad Segeberg mit den Karl-May-Festspielen. Größter Freizeitpark ist der Hansa-Park in Sierksdorf.
Aussichtspunkte
Von der Plattform des Turmes der Petrikirche in 50,45 Meter Höhe, die für Touristen nur per Aufzug erreichbar ist, ist ein guter Rundblick auf die Altstadt möglich, u. a. auf den Dom, das Holstentor und die Marienkirche.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar: Kringelhöge
- Februar: HanseBike
- März: Internationale Wochen gegen Rassismus – Antirassistische Kulturtage
- April: Rocktower Festival
- April/Mai: Brahms-Festival Lübeck
- Mai: Lübecker Ruderregatta an der Wakenitz
- Mai: Model United Nations of Lübeck (MUNOL)
- Mai: Wochen der Bildung und Weiterbildung für Chancengerechtigkeit und Vielfalt
- Juni: Lübecker Lange Nacht der Labore (alle 2 Jahre)
- Juli: Drachenbootrennen auf dem Kanal
- Juli: Lübecker Volks- und Erinnerungsfest
- Juli: Travemünder Woche
- Juli: Sommerfest der Hüxstraße (wechselnde Länderschwerpunkte) in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival
- Juli/August: Schleswig-Holstein Musik Festival
- Juli–September: Sand World (2003–2007)
- August: Duckstein Festival, früher Traveuferfest
- August: Christopher Street Day
- August: , jährlich
- September: Interkulturellen Wochen, bundesweite Veranstaltung, jährlich
- September: , jährlich
- September: Tag des offenen Denkmals, bundesweite Veranstaltung, jährlich
- September:
- September: Interkulturelle Wochen
- November: Nordische Filmtage Lübeck
- November:
- Ende November/Anfang Dezember (an elf Tagen im Advent) Weihnachtsmarkt im Heiligen-Geist-Hospital (Lübeck)
- Dezember: Lübecker Weihnachtsmarkt
- Dezember: Mittelaltermarkt
- Dezember: Eisarschregatta
Bräuche
- Mai: In der Nacht zum 1. Mai findet gegen Mitternacht das alljährliche Mai-Singen unter den Arkaden des Rathauses statt. Junge und alte Sänger begrüßen dabei den neuen Monat mit dem Lied Der Mai ist gekommen des Lübecker Dichters Emanuel Geibel, das von Justus Wilhelm Lyra vertont wurde. Die Veranstaltung ist nicht organisiert und wird nicht kommerziell ausgenutzt. Es handelt sich eher um eine – vielleicht auch lokalpatriotische – Zusammenkunft Lübecker Familien. Der Initiator war nach dem Ersten Weltkrieg Otto Anthes mit seinem „Eulen“-Tisch.
Kulinarische Spezialitäten
Beinahe schon weltweite Berühmtheit hat das Lübecker Marzipan, das seit dem späten Mittelalter in Lübeck hergestellt wird. Bekannte regionale Hersteller sind Niederegger, der „Lübecker Marzipan-Speicher“ und Erasmi & Carstens. Eine ebenso süße Leckerei ist der Plettenpudding, der in den Buddenbrooks Erwähnung findet: eine aus mehreren Schichten bestehende Süßspeise. Der „Lübecker National“, ein deftiger Gemüseeintopf mit Spargel, Möhren und Rindfleisch, wird als Beispiel dafür gesehen, dass die Lübecker Küche in ihrer norddeutsch geprägten Eigenart mehr einer frugalen Variante der Hamburger als der Schleswig-Holsteiner Küche entspricht.
Beim Lübecker Rotspon handelt es sich um Rotwein, der früher auf Fahrten nach Bordeaux als Ballast auf dem Rückweg mitgeführt wurde, bis man merkte, dass durch die Lagerung im Meeresklima der Wein eine besondere Note erhielt. Analog dazu gibt es heute auch den , der aus Weißwein hergestellt wird. Die ältesten noch bestehenden Weinhandelsfirmen in Lübeck sind Carl Tesdorpf und .
Eines von drei Sternerestaurants in Lübeck ist das Restaurant Wullenwever von Roy Petermann; die beiden weiteren sind Hotelrestaurants in Travemünde.
Wirtschaft und Verkehr
Überblick
Im Jahr 2021 wurde in Lübeck ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 10,23 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit lag die Stadt auf Platz 39 innerhalb der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag in Lübeck im selben Jahr bei 47.354 Euro (Schleswig-Holstein: 35.903 Euro, Deutschland: 43.292 Euro), und damit über dem regionalen und über dem nationalen Durchschnitt.
Die Gesamtverschuldung der Stadt lag Ende 2023 bei rund 1,12 Milliarden Euro (ca. 5.128 € pro Kopf).
Lübeck lag im Jahr 2023 z. B. mit Erfurt, Dresden, Saarbrücken, Bremen, Aachen oder Schwerin in der Gruppe der Städte mit einer Kaufkraft je Einwohner von rund 25.000 Euro/Jahr (Bundesdurchschnitt rund 27.000 Euro/Jahr).
In der Wirtschaftsregion Lübeck (Pendlerregion) leben rund 360.000 Menschen. Im Jahr 2022 pendelten rund 20.000 Personen mehr in das Lübecker Stadtgebiet erwerbsbedingt ein als aus. Die wichtigsten Pendlerströme bestehen mit Hamburg sowie im Lübecker Ballungsraum mit Bad Schwartau, Ratekau und Stockelsdorf. Im Stadtgebiet Lübeck gab es Ende 2024 rund 118.000 Erwerbstätige, davon rund 106.000 sozialversicherte Beschäftigte. Die Arbeitslosenquote lag im Stadtgebiet 2024 im Durchschnitt bei 8,1 %.
Hafen
Allgemeine Beschreibung
Der Lübecker Hafen ist einer der größten deutschen Ostseehäfen. Er verbindet Lübeck mit Skandinavien, Russland und dem Baltikum. Zahlreiche Fährlinien verbinden die Lübecker Häfen mit dem gesamten Ostseeraum. Im Jahr 2023 wurden (brutto) 22,2 Millionen t Güter umgeschlagen und rund 500.000 Passagiere abgefertigt. Der größte Lübecker Hafenbetreiber ist die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG). Zu den unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Hafenschuppen in der Innenstadt (Stadthafen) gehören u. a. die Schuppen 10/11 in der Hafenstraße.
Kai-Anlagen in und bei Lübeck-Travemünde
Am Ostpreußenkai vor der Travemünder Hafenpromenade „Vorderreihe“ legen Kreuzfahrtschiffe und Großsegler an.
Der Skandinavienkai im Stadtteil Travemünde ist mit etwa 100 regelmäßigen Abfahrten pro Woche der größte Fährhafen Deutschlands: Passagiere und Fracht werden von hier aus nach Schweden, Finnland und ins Baltikum befördert. Der Skandinavienkai weist neun Liegeplätze auf, davon vier mit Doppelstock-Abfertigung. Die Anlagen am Skandinavienkai sind durch einen Sicherheitszaun vom Ortskern von Travemünde abgeschottet. Die Zufahrt geht direkt von der B 75 ab.
Weitere Kai-Anlagen
Der Nordlandkai ist Umschlaghafen für Papier, Trailer, Container und Neufahrzeuge. Die Reedereien Finnlines und Transfennica sind am Nordlandkai vertreten. Die Translumi-Line unterhält Verbindungen nach Kemi und Oulu (Finnland) und transportiert überwiegend SECU-Boxen, die wetterunabhängiges Löschen und Laden von Papiererzeugnissen ermöglichen. Gelegentlich machen am ATR-Getreidesilo größere Seeschiffe fest, die Getreide für Fernost oder Südostasien laden.
Der Konstinkai war „Hauskai“ der Transfennica-Reederei, die rollende Ladung und Papier von/zu finnischen Häfen befördert. Nach einer Umstrukturierung wird der stadtnahe Terminal jetzt wieder für Papier- und Holzumschlag genutzt. Außerdem gibt es Abfahrten nach Russland.
Der von der städtischen Lübecker Hafengesellschaft (LHG) betriebene Seelandkai ist neuer „Hauskai“ der Transfennica-Reederei. Er wurde 2006 in Betrieb genommen und verfügt unter anderem über zwei Containerbrücken. Umgeschlagen werden Container, Trailer, Autos, Schwergut, Stückgut.
Seit 1994 in Betrieb ist der Schlutupkai, an dem hauptsächlich Papier und Zellulose aus Schweden angelandet sowie Trailer, Container und Stückgut umgeschlagen werden.
Unmittelbar südlich vom Konstinkai liegt der Burgtorkai, der früher als Kreuzfahrtterminal diente. Durch die neue Travequerung Nordtangente mit der Eric-Warburg-Brücke können große Schiffe den Burgtorkai nicht mehr anlaufen.
In privater Hand sind die Lehmannkais 1–3 der Lübecker Firma Hans Lehmann KG, die Anfang 2004 das Gelände der ehemaligen Flender-Werft dazu gekauft hatte, um drei oder vier RoRo-Anleger zu bauen. Sie will mit dem Partner DFDS weitere Fährlinien in den russischen und baltischen Raum akquirieren. Am Lehmannkai 1 werden Forstprodukte und Zellstoff umgeschlagen, Lehmannkai 2 dient dem RoRo-Verkehr und dem Papierumschlag, Lehmannkai 3 Massen- und Schüttgüter.
Zwischen Seelandkai und Lehmannkai 1 betrieb die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch ihre damalige Tochter Combisped bis zum Sommer 2009 das moderne Containerterminal-Lübeck (CTL) mit Containerbrücken zur Bahn-Verladung in Richtung der Containerterminals im Hamburger Hafen. Zum 1. Mai 2010 übernahm das Gelände ebenfalls die Hans Lehmann KG, die den Terminal nun als CTL Cargo-Terminal Lehmann betreibt. Die Containerbrücken wurden daraufhin abgebaut, da Lehmann diese nicht mit übernommen hatte.
Stadtnahe Kai-Anlagen
Die stadtnahen Häfen Hansekai und Roddenkoppelkai werden heutzutage kaum noch für die gewerbliche Seeschifffahrt genutzt. Am Roddenkoppelkai im Wallhafen legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an, der Hansekai dient allenfalls Binnenschiffen oder Kurzzeit-Aufliegern als Liegeplatz.
Industrie- und Lagerareale an der Wakenitz wurden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt in den 1970er und 1980er Jahren in Parkflächen für den Individualverkehr umgewandelt.
Direkt vor der Lübecker Altstadt im eigentlichen Hansahafen an der Untertrave ist der Museumshafen Lübeck beheimatet. Viele alte Lastensegler der Ostsee haben hier ihre Liegeplätze und sind im Museumshafen zu Lübeck e. V. organisiert. Da viele Schiffe noch seetüchtig sind und regelmäßig auslaufen, ist der Hafen im Winter besser als im Sommer gefüllt. Der Lübecker Hafen beherbergt zudem weitere traditionelle Schiffe wie das Feuerschiff Fehmarnbelt, die Kraweel Lisa von Lübeck und den Gaffelschoner .
Elbe-Lübeck-Kanal
Der Elbe-Lübeck-Kanal ist für Lübecks Hafenwirtschaft nur noch von untergeordneter Bedeutung, weil er seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurde, so dass er wohl noch für den Freizeitverkehr, nicht mehr aber für heutigen Frachtverkehr attraktiv ist.
Unternehmen
Früher in Lübeck ansässige Schwerindustrie ist nahezu verschwunden. Von 1905 bis 1981 bestand in Lübeck ein großes Hüttenwerk, das Hochofenwerk Lübeck. Auch der einst bedeutende Schiffbau (Flender-Werke, Orenstein & Koppel) wurde ein Opfer des Strukturwandels. Im Spezialmaschinenbau ist die Firma Nordischer Maschinenbau Rud. Baader als Hersteller von Fischverarbeitungsmaschinen bekannt.
In Lübeck haben einige Branchen eine besondere Tradition, so die Medizintechnik, begünstigt auch durch die Universität zu Lübeck. Der größte Arbeitgeber mit Sitz in Lübeck ist dabei die Drägerwerk AG & Co. KGaA, ein 1889 begründeter Technologiekonzern mit heute weltweit mehr als 16.000 Beschäftigten. Ein weiteres bedeutendes medizintechnisches Unternehmen ist Euroimmun, ein Hersteller von Laborkits zur Antikörper-Diagnostik mit weltweit mehr als 3.500 Beschäftigten.
Eine andere wichtige Branche ist die Lebensmittelindustrie, so z. B. Niederegger, der bekannteste Hersteller von Lübecker Marzipan, außerdem der Suppenhersteller Continental Foods, der die Erasco-Gruppe übernommen hat. Bis vor einiger Zeit befand sich auch der größte deutsche Fischkonservenhersteller Hawesta in Lübeck-Schlutup. Die Cerealien-Hersteller H. & J. Brüggen und haben ihren Sitz ebenfalls in Lübeck.
Lübecker Bier wurde seit dem 15. Jahrhundert vornehmlich in den Ostseeraum exportiert. Die größte Brauerei war die Brauerei Lück, die 1988 geschlossen wurde.
Weitere in der Stadt ansässige Unternehmen sind unter anderem die Bockholdt-Gruppe mit mehr als 4.300 Arbeitnehmern (Systemdienstleister in den Bereichen Gebäudeservice und Industrieservice), die Firmengruppe Possehl, die Lübecker Hafengesellschaft (LHG), der Schöning-Verlag als Marktführer für Ansichtskarten in Deutschland sowie Schmidt-Römhild, Deutschlands ältestes Verlagshaus (seit 1579). Von 1678 bis 2019 war auch Deutschlands ältestes Weinhandelshaus Carl Tesdorpf in der Mengstraße ansässig.
Wirtschaftsförderung
Die Wirtschaftsförderung wird teilweise kommunal sowie auf Landesebene aber auch privatwirtschaftlich gelenkt. Dieser Dualismus ist für Existenzgründer, denen mehrere Gründerzentren zur Verfügung stehen, von Vorteil. Technologiezentren bestehen in Herrenwyk, den Media Docks, im Haus der Kaufmannschaft und im neuen „Hochschulstadtteil“. Das unmittelbare Umland Lübecks in Mecklenburg im Fördergebiet bietet vor dem Hintergrund der exzellenten Infrastruktur die weitere konkurrierende Möglichkeit interessanter Kombinationen von Lebensqualität und Fördermitteln. Das Fördergefälle zwischen den Kommunen der Region führt politisch allerdings zu der einen oder anderen Missstimmung. Richtungweisend ist das erste Ländergrenzen-überschreitende Förderprogramm .
Einzelhandel
Im Jahr 2021 betrug der Umsatz des gesamten Lübecker Einzelhandels rund 1,5 Milliarden Euro auf 540.000 m² Verkaufsfläche. Der Kaufkraftindex lag bei 93, der Zentralitätsindex bei 142 (Durchschnitt=100). Von überregionaler Bedeutung ist die Innenstadt, wo sich das Gros der Lübecker Einzelhändler angesiedelt hat.
Die Fußgängerzone erstreckt sich hauptsächlich über die Breite Straße zwischen Pfaffenstraße und Markt mit einigen sie kreuzenden Rippenstraßen. In der Breiten Straße eröffnete das Warenhaus Rudolph Karstadt aus Wismar im Jahr 1884 seine erste Filiale. Der Einkaufsbereich für Fußgänger erweitert sich durch den angrenzenden Markt. Auch am Übergang von der Breiten Straße zur Sandstraße erweitert das Haerder-Center den Einkaufsbereich für Fußgänger.
Neben der Breiten Straße haben sich in der parallel verlaufenden Königstraße sowie in der Verlängerung der Breiten Straße, der Sandstraße, die meisten Einzelhändler niedergelassen. An dieser Stelle finden sich auch Kaufhäuser und größere Modegeschäfte. An der Stelle des ehemaligen Kaufhauses Haerder, das 2007 abgerissen wurde, entstand das Einkaufszentrum Haerder-Center, das im Oktober 2008 eröffnet wurde.
Weitere Geschäftsstraßen in der Innenstadt sind die Holstenstraße, die Wahmstraße, die Mühlenstraße, die Große Burgstraße und die Untertrave. Besonders hervorzuheben sind aber die Verlängerungen der Fußgängerzone in der Fleischhauer- und noch mehr in der Hüxstraße. In diesen Seitenstraßen befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Läden, Restaurants und Galerien, hauptsächlich in mittelalterlichen Giebelhäusern. Ein innenstadtnahes Gewerbegebiet befindet sich in der Kanalstraße.
Derzeit besitzt Lübeck mehrere Einkaufszentren. Der Citti-Park in Buntekuh ist das größte davon in unmittelbarer Nähe zur A 1. Neu entstanden sind das Mönkhof Karree (seit 2016 Campus Center Lübeck) im Hochschulstadtteil, die LindenArcaden direkt neben dem Hauptbahnhof sowie das Haerder-Center im Zentrum. Auf dem ehemaligen Villeroy&Boch-Firmengelände bei der Autobahn-Anschlussstelle Lübeck-Dänischburg eröffnete im Frühjahr 2014 das LUV Center mit insgesamt 75.000 m² Verkaufsfläche.
Klassische Gewerbegebiete gibt es ebenfalls in Buntekuh/St. Lorenz nahe der A 1 (Gewerbegebiete Herrenholz, Grapengießerstraße, Roggenhorst), in St. Jürgen nahe der A 20 (Gewerbegebiet Geniner Straße) und in St. Gertrud (Gewerbegebiet Gleisdreieck, Glashüttenweg / An der Hülshorst).
Verkehr
Straßenverkehr
Durch das westliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 1 Fehmarn–Hamburg, die als so genannte „Vogelfluglinie“ und E 47 weiter über den Fehmarnbelt (Fähre) nach Kopenhagen und über die Öresundverbindung nach Malmö in Schweden führt, also ein Bindeglied zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion darstellt. An dieser Autobahn befinden sich die Abfahrten Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum. Im Norden der Stadt zweigt beim Autobahndreieck Bad Schwartau die Stadtautobahn A 226 in Richtung Lübeck-Travemünde und Fährhafen Skandinavienkai ab.
Seit 2001 ist der Lübecker Süden über die Anschlussstelle Lübeck-Genin an die Ostseeautobahn A 20 angeschlossen. Die neue Anschlussstelle Lübeck-Süd für den Flughafen Lübeck-Blankensee wurde mit der neuen B 207 erstellt und verkürzt die Anfahrt von Osten her. Durch die neue Autobahn-Südumgehung im Zuge der A 20 ist eine erhebliche Entlastung des Lübecker Stadtzentrums wie der Bundesstraße B 75/B 104 eingetreten. Nach Beendigung der Bauarbeiten am Autobahnkreuz Lübeck in Richtung Bad Segeberg wurde der 15,7 km lange Abschnitt der A 20 zwischen Lübeck und Geschendorf am 28. Juli 2009 in Betrieb genommen. Im weiteren Verlauf soll die A 20 nördlich und westlich weit um Hamburg herum führen und bei Westerstede an die A 28 (Leer (Ostfriesland)–Oldenburg) angeschlossen werden. Die A 20 wird dann bei Bad Segeberg die A 21 nach Kiel kreuzen, so dass auch die beiden größten Städte des Landes durch eine Autobahn verbunden werden. Weitere wichtige Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind der mautpflichtige Herrentunnel (eröffnet am 26. August 2005 als Ersatz für die abgerissene Herrenbrücke) und die neue Travequerung der Eric-Warburg-Brücke im Zuge der Nordtangente sowie die Kreisstraße K 13 zwischen Lübeck und Stockelsdorf.
Eisenbahn
Nach Gründung der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft am 27. Februar 1850 wurde die Bahnstrecke von Lübeck über Ratzeburg und Mölln nach Büchen erbaut. Damit bestand der Anschluss an die 1846 in Betrieb genommene Strecke Hamburg-Berlin. Der damalige Bahnhof auf der Wallhalbinsel in der Nähe des Holstentores hatte nur einen Bahnsteig und ein Gleis. Bahnhof und Strecke wurden am 15. Oktober 1851 in Betrieb genommen.
In Lübeck betreibt die Deutsche Bahn aktuell folgende Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte für den Personenverkehr:
- Lübeck Hauptbahnhof (verlegt zum 1. Mai 1908)
- Lübeck-St. Jürgen – Haltepunkt
- Lübeck-Kücknitz – Haltepunkt
- Lübeck-Travemünde Skandinavienkai – Haltepunkt
- Lübeck-Travemünde Hafen – Haltepunkt
- Lübeck-Travemünde Strand – Bahnhof
- Lübeck Flughafen – Haltepunkt
- Lübeck-Hochschulstadtteil – Haltepunkt
- Lübeck-Dänischburg IKEA – Haltepunkt
- Lübeck-Moisling – Haltepunkt
Der Lübecker Hauptbahnhof ist seit dem 1. Oktober 2008 an das elektrische Streckennetz der Deutschen Bahn angebunden; das seit Jahren bestehende Elektrifizierungsprojekt wurde erst nach mehreren Investitionsstopps fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung der Elektrifizierung fand am 14. Dezember 2008 statt.
Fernzugverbindungen bestanden auf der Vogelfluglinie Richtung Kopenhagen durch Danske Statsbaner (DSB). Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 wurde Lübeck an das deutsche ICE-Netz angeschlossen; seit diesem Zeitpunkt banden spezielle Diesel-ICE Lübeck über Hamburg nach Berlin an, in Gegenrichtung fuhren sie auf der Vogelfluglinie bis Kopenhagen. Diese Verbindung wurde im Dezember 2015 durch den Eurocity ersetzt (mit verkürztem Laufweg nur noch von und nach Hamburg) und ist aufgrund der Bauarbeiten zum Fehmarnbelttunnel seit Dezember 2019 vorübergehend außer Betrieb.
Mit dem Winterfahrplan 2021 verkehrt täglich ein durchgehender Intercity-Zug nach Köln Hauptbahnhof. Während der Sommermonate fahren IC darüber hinaus weiter bis nach Fehmarn-Burg. Seit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten im Dezember 2008 verkehren außerdem täglich ein bis zwei ICE-Paare zwischen Lübeck und München über Hannover, Kassel und Würzburg.
Regionalzüge der DB Regio bzw. Erixx fahren nach Hamburg, Lüneburg, Bad Kleinen, Szczecin, Kiel, Neustadt in Holstein, Puttgarden und Lübeck-Travemünde Strand. Für Fahrten an die Westküste Schleswig-Holsteins ist Umsteigen in Hamburg bzw. Kiel notwendig, was meist mit längeren Wartezeiten verbunden ist. Die Strecke Hamburg–Lübeck ist in Schleswig-Holstein die Strecke mit der höchsten Frequenz. Die schnellste und auch durchgehende Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde bestand vor dem Zweiten Weltkrieg durch die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) und später die Reichsbahn.
Bis in die 2030er-Jahre plant die Stadt Lübeck eine Regio-S-Bahn zu etablieren, um das regionale Angebot auf der Schiene auszuweiten. Im Zusammenhang damit sind unter anderem neue Haltepunkte in Kücknitz-Waldhusen, Genin, am Hafenhaus des Skandinavienkais sowie die mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke nach Lübeck-Schlutup für den Personennahverkehr angedacht.
Weitere zukünftige Neuerungen des Schienennah- und Fernverkehrs im Raum Lübeck betreffen unter anderem die Elektrifizierung und Modernisierung der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen sowie der Bau einer Verbindungskurve bei Bad Kleinen, welche die Voraussetzung für eine Direktverbindung zwischen Lübeck und Schwerin schafft, neue Angebote im Zuge der Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels, etwa Hochgeschwindigkeitszüge nach Kopenhagen oder Regionalbahnen nach Nykøbing Falster, sowie die umstrittene Zukunft der Bäderbahn zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein, welche aufgrund der Neubaustrecke nach Fehmarn von akuten Stilllegungsplänen bedroht ist. Als Alternativen zu der Bedienung der Seebäder an der Lübecker Bucht durch Regionalbahnen sind beispielsweise ein Bus-Shuttle und ein Tramtrain im Gespräch.
Von 1945 bis 1990 war Lübeck Grenzbahnhof zur SBZ bzw. DDR. Täglich fuhren ein bis zwei Interzonenzüge Richtung Bad Kleinen – Rostock.
Mehrere Strecken der Deutschen Bahn im Lübecker Stadtgebiet dienen nur dem Güterverkehr und dem Anschluss der Hafenbahnen.
Die Lübeck Port Authority (LPA) unterhält als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) an verschiedenen Hafenstandorten die Lübecker Hafenbahn. Sie verbindet mit etwa 60 km Gleisen und 260 Weichen die Hafenterminals sowie einzelne Privatgleisanschlüsse mit den Strecken der Deutschen Bahn. Teile des Netzes sind elektrifiziert, um das Befahren der Hafengleise ohne Lokwechsel zu ermöglichen. Sie plant den Ausbau des Bahnhofes Lübeck-Gewerbegebiet Skandinavienkai Nord (Baubeschluss Oktober 2011).
Öffentlicher Personennahverkehr
Stadtverkehr
Der Stadtverkehr in Lübeck wird mit Omnibussen durch die Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH und deren Tochtergesellschaft Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH (LVG) durchgeführt. Auf den Stadtbuslinien und den Fähren werden jährlich rund 30 Millionen Fahrgäste befördert. Im Stadtgebiet verkehrt außerdem eine Regionalbahn nach Travemünde.
Die Straßenbahn Lübeck wurde 1959 stillgelegt. Eine Reaktivierung als Straßenbahn ist im Gespräch. Für den Regionalen Nahverkehrsplan 2024 wurden Machbarkeit und neues Fahrgastpotenzial untersucht. Im Ergebnis ist eine Straßenbahn mit hohem technischem und finanziellem Aufwand auch in der Altstadt möglich (ohne Oberleitungen). Im Vergleich mit dem bereits vorhandenen Bussystem mit zukünftig gesteigerter Taktfrequenz und Elektromobilität kommt die Potenzialstudie allerdings zu dem Schluss, dass mit einem völlig neu zu errichtenden Straßenbahnnetz insgesamt nicht nachweislich mehr zusätzliche Fahrgäste für den ÖPNV in der Region hinzugewonnen werden könnten.
In Lübeck und allen Gemeinden in Schleswig-Holstein gilt seit dem 1. August 2011 der Schleswig-Holstein-Tarif des Nah.SH. Seither ist auch die Nutzung der Regionalbahnen und -busse innerhalb der Region Lübeck mit einem einzigen Fahrausweis möglich.
Fähren
In Travemünde bestehen zwei Fährverbindungen – außerhalb der Tarifgemeinschaft –, welche die Stadt mit der Halbinsel Priwall über die Untertrave verbinden. Nördlich, nahe der Travemündung, bietet die Norderfähre Fußgängern und Radfahrern von Mitte Mai bis Ende Oktober eine Überquerungsmöglichkeit. Für den Kraftfahrzeugverkehr gibt es etwa einen Kilometer weiter südlich die Priwall-Autofähre, die ganzjährig alle 10 bis 15 Minuten übersetzt.
Regionaler Busverkehr
Lübeck ist in das schleswig-holsteinische Regionalbus-Liniennetz eingebunden. Regionale Busverbindungen bestehen u. a. nach Timmendorfer Strand, Pansdorf, Dassow, Grevesmühlen, Schönberg, Ratzeburg, Mölln, Trittau, Reinfeld, Pöhls, Bad Segeberg, Gnissau und Ahrensbök. Diese Linien werden innerhalb der Verkehrsverbünde NahSH und HVV u. a. von den Verkehrsunternehmen Autokraft, Dahmetal sowie von der Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH bedient.
Fernbusverkehr
Lübeck ist durch mehrere Unternehmen an das Fernbusnetz mit zahlreichen Zielen angeschlossen. Fernbushaltestellen im Stadtgebiet befinden sich am ZOB sowie an der Universität.
Radverkehr
Lübeck ist an mehrere Fernradwege angeschlossen, z. B. an den Iron Curtain Trail, der von Norwegen bis zum Schwarzen Meer entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs führt. 2013 betrug der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr 17 % und stieg 2018 auf 20 % an. Das selbsterklärte Ziel der Stadt beträgt 25 % bis zum Jahr 2020. Von den in Lübeck Studierenden nutzen 74,9 % das Fahrrad, um zu ihrer Hochschule zu gelangen (Umfrage Stand 2018, Mehrfachnennungen waren möglich).
Momentan wird ein Radschnellweg im Korridor von Bad Schwartau über Lübeck nach Groß Grönau geplant.
Flugverkehr
Lübeck verfügt im Süden des Stadtgebiets über den Regionalflughafen Lübeck-Blankensee. Er ist neben dem Flughafen Sylt einer von zwei Verkehrsflughäfen in Schleswig-Holstein. Der Flughafen wurde von 2000 bis zum Juli 2014 von der irischen Fluggesellschaft Ryanair als Flughafen „Hamburg-Lübeck“ angeflogen. Nach der Verlagerung von Ryanairs Aktivitäten nach Hamburg-Fuhlsbüttel war die seit 2006 ansässige osteuropäische Billigfluglinie Wizz Air mit Flügen nach Osteuropa die einzige aktive Fluggesellschaft in Blankensee, bis auch sie im April 2016 den Flugbetrieb in Lübeck einstellte und nach Hamburg verlegte.
Mit dem Koalitionsvertrag von 2012 wurde die Förderung dieser Flughäfen durch das Land eingestellt („Der Verkehrsflughafen für Schleswig-Holstein ist Hamburg. […] Das Land wird sich am Betrieb von Flughäfen nicht beteiligen, bereits gemachte Förderzusagen werden eingehalten.“).
Nach mehreren Insolvenzen übernahm der Unternehmer Winfried Stöcker im Juni 2016 den Flughafen und erhielt eine Konzession der EASA. Im August 2020 wurde der Linienflugverkehr mit der von Stöcker gegründeten Fluggesellschaft Lübeck Air wieder aufgenommen. Dabei werden vor allem verschiedene Ziele im deutschsprachigen Raum angeflogen. Es handelt sich um eine virtuelle Fluggesellschaft, die mit eigenen Flugzeugen arbeitet, aber die Flugdurchführung der dänischen Gesellschaft Air Alsie bzw. Alsie Express überlässt. Die irische Ryanair bietet im Sommerflugplan 2025 wieder Linienflüge von Lübeck nach London, Málaga und Palma an.
Infrastruktur
Energie
Die örtliche Energieversorgung mit Elektrizität, aber auch die Gasversorgung in der Stadt liegt in Händen der Stadtwerke Lübeck GmbH. Das Kraftwerk Siems sollte von der E.ON nach dem Abriss eigentlich neu errichtet werden, die E.ON hat sich an diese Versprechungen und Zusagen jedoch nicht gehalten.
Lübeck ist Ausgangspunkt des langen Hochspannungs-Seekabels „Baltic Cable“, einer 450-kV-HVDC-Leitung nach Schweden.
Trinkwasserversorgung
Auch die Trinkwasserversorgung obliegt den Stadtwerken Lübeck GmbH. Bis zu einem Drittel des Bedarfs wird von den Wasserwerken der Hansestadt Hamburg geliefert. Bei plötzlichen Versorgungsengpässen tritt ein Notfallplan in Kraft, und ein Krisenstab erarbeitet Problemlösungen.
Kommunikation
Die teilprivatisierte Stadtwerke Lübeck GmbH bietet neben in einigen Bereichen auch auf VDSL, FTTB und FTTH basierende Internetzugänge mit bis zu 200 Mbit/s an. In wenigen Bereichen Lübecks ist DSL derzeit nicht verfügbar (Stand 2014).
Kabel Deutschland bietet Internet-Anschluss über den Kabelanschluss an. Das VDSL-Netz der Telekom umfasst bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Stadtgebiet (Stand 2016).
Das W-LAN wird in Lübeck zügig ausgebaut, u. a. bietet die Telekom am Lübecker Hauptbahnhof und an weiteren Standorten ein kostenloses 30-minütiges Surfen an, ebenfalls baut Kabel Deutschland seine Hotspots aus, in über 35 Bussen des Lübecker Stadtverkehrs können Abonnementbesitzer surfen. Anbieterfrei baut die Lübecker Initiative Luebeck.freifunk.net ein kostenloses, flächendeckendes W-LAN auf, bei dem jeder Bürger mit seiner Leitung teilnehmen kann, indem er einen Teil seiner Leitung freigibt.
Medien
Als Tageszeitung erscheinen in Lübeck die Lübecker Nachrichten in gedruckter und Online-Ausgabe sowie die Online-Tageszeitung HL-live.de. Der Ostsee-Verlag, ein Tochterunternehmen der Lübecker Nachrichten GmbH, gibt zweimal wöchentlich das Anzeigenblatt Wochenspiegel heraus. Die Lübecker Stadtzeitung erschien einmal wöchentlich und wurde bis Ende 2017 kostenlos an die Haushalte ausgegeben. Herausgeber war die Hansestadt Lübeck. In der Stadtzeitung erschienen die Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt. Die Lübeckischen Blätter sind die Zeitschrift der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. Sie erscheinen seit 1950 zweiwöchentlich von September bis Juni. Gegründet wurde die Zeitschrift 1835.
Bedeutende Zeitung in Lübeck war bis 1933 der 1894 gegründete sozialdemokratische Lübecker Volksbote, dessen Chefredakteur von 1921 bis 1933 Julius Leber war. Für die Zeitung schrieb Willy Brandt als Schüler. Zwischen 1942 und 1945 erschien die NSDAP-Zeitung Lübecker Zeitung. Die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Besatzungsregierung gegründete Lübecker Post sowie die sozialdemokratische Tageszeitung Lübecker Freie Presse und ihr Nachfolger Lübecker Morgen stellten ihr Erscheinen ein. Auch die in Lübeck herausgegebene Nordwoche, eine Wochenzeitung für Schleswig-Holstein, sowie die von der Stadt herausgegebene „Lübecker Stadtzeitung“ existieren nicht mehr.
Der Sender Offener Kanal Lübeck hat sein Studio in einem mit der Musik- und Kunstschule geteilten Gebäude („Alte Post“) in der Kanalstraße. Radio Lübeck sendet aus den Media-Docks. Das Online-Magazin „Unser Lübeck“ berichtet über kulturelle Themen und bietet einen Veranstaltungskalender.
Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios des NDR, das Beiträge für die Hörfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert.
Neben den Programmen des NDR und des Offenen Kanals sind auch der Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie die privaten Rundfunkveranstalter R.SH, delta radio, Radio NORA und Klassik Radio, ferner auch alle landesweiten Sender aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen zu empfangen.
Öffentliche Einrichtungen
Folgende Behörden beziehungsweise Körperschaften haben ihren Sitz in Lübeck:
- Handwerkskammer Lübeck
- Industrie- und Handelskammer zu Lübeck
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck
- Deutsche Rentenversicherung Nord
- Landgericht Lübeck im Gerichtshaus
- Amtsgericht Lübeck
- Sozialgericht Lübeck
- Arbeitsgericht Lübeck
- Finanzamt
- Landesamt für soziale Dienste, ehemals Versorgungsamt
- Zollamt Lübeck mit Abfertigungsstelle Hafen
Bildung und Gesundheit
Schulen
In der Hansestadt Lübeck werden in
- 29 Grundschulen
- 11 Grund- und Gemeinschaftsschulen
- 3 Gemeinschaftsschulen
- 7 Gymnasien
- 5 Förderzentren (+ 2 Sprachheilklassen)
insgesamt ca. 20.000 Schüler unterrichtet.
In Lübeck bestehen drei Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe: die Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen,Geschwister-Prenski-Schule am Burgtor und die Baltic-Gesamtschule in Lübeck-Buntekuh. Mehrere der Lübecker Gymnasien befinden sich direkt in der Innenstadt. In zwei ehemaligen Klöstern befinden sich das Katharineum zu Lübeck mit Schwerpunkt im altsprachlichen Bereich sowie das Johanneum zu Lübeck als Gymnasium mit Musikzweig; ebenfalls im Bereich der Altstadt liegen die Ernestinenschule und die Oberschule zum Dom, die bis Anfang der 1980er Jahre als reine Mädchen- beziehungsweise Jungenschule konzipiert waren. Die ist ein Berufsbildungszentrum in der Innenstadt. Weitere, nicht in der Innenstadt liegende Gymnasien sind die Friedrich-List-Schule (ein Fachgymnasium mit wirtschaftlichem Zweig), die Thomas-Mann-Schule, ein neusprachliches Gymnasium und Europaschule, das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium, das Trave-Gymnasium im Stadtteil Kücknitz und das Fachgymnasium (Technischer Zweig) in der Gewerbeschule III. Die umfasst neben dem Fachgymnasium die Fachschule für Sozialpädagogik auch Ausbildungsgänge für Pflegeberufe und Hauswirtschaft. Darüber hinaus gibt es einige Fachschulen, Berufsschulen (die 2005 als Emil-Possehl-Schule zusammengefasst wurden), Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen, eine Freie Waldorfschule und eine Freie Dorfschule. Außerdem befindet sich neben dem Gelände der Technischen Hochschule Lübeck die Akademie für Hörgeräteakustik. Die , eine katholische Grundschule in Trägerschaft der Bernostiftung, wurde 2011 als einzige katholische Schule in Schleswig-Holstein eröffnet, nachdem eine 1850 gegründete katholische Schule 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war.
Hochschulen und Kliniken
In Lübeck gibt es vier staatliche Hochschulen mit insgesamt über 13.000 Studierenden.
Die Universität zu Lübeck (UzL), damals noch Medizinische Hochschule zu Lübeck, wurde 1973 als Nachfolgerin der II. Medizinischen Fakultät gegründet, welche seit 1964 eine Fakultät der Universität Kiel war. Anfang der 1980er Jahre wurde das Vorklinikum eröffnet, seitdem ist ein vollständiges Studium der Medizin in Lübeck möglich. 1993 wurde der Studiengang Informatik eingerichtet, inzwischen gibt es noch die Bachelor-/Masterstudiengänge Molecular Life Science, Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (früher Computational Life Science), seit dem Wintersemester 2007 Medizinische Ingenieurwissenschaft und seit dem Wintersemester 2011 den Bachelorstudiengang Medizinische Informatik sowie den in Kooperation mit der International School of New Media angebotenen Masterstudiengang Digital Media. Im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung wurde 2007 die Graduate School for Computing in Medicine and Life Sciences gegründet. Diese Graduiertenschule bildet Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften aus. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wollte den Medizinstudiengang zum 1. Oktober 2011 einstellen. Das Vorhaben stieß auf Widerstand in Politik, Wissenschaft und Organisationen. Nachdem bereits mehrere Abgeordnete die Ein-Stimmen-Mehrheit der Landesregierung in Kiel mit öffentlichen Bekenntnissen zur Universität zu Lübeck schwinden ließen, gab Bundesforschungsministerin Schavan schließlich bekannt, dass der Medizinstudiengang erhalten bleiben werde. Die vom Land geplante Einsparsumme in Höhe von 25 Millionen Euro soll durch eine Umwandlung des Kieler Leibniz-Instituts für Meereskunde in ein Institut der Helmholtz-Gemeinschaft ausgeglichen werden.
Neben dem Universitätsklinikum (UKSH) mit ca. 1260 Betten gibt es das Sana Klinikum Lübeck mit ca. 425 Betten (ehem. allgemeines städtisches Krankenhaus Süd) mit der Sana Praxisklinik in Travemünde sowie das DRK-Krankenhaus Lübeck für Geriatrie.
Der Campus der Universität, der Technischen Hochschule, und des Universitätsklinikums liegt im Süden von Lübeck im Stadtteil St. Jürgen.
Die Technische Hochschule Lübeck wurde 1969 als Staatliche Fachhochschule für Technik und Seefahrt durch Zusammenschluss mehrerer Vorgängereinrichtungen gegründet. Hier werden heutzutage hauptsächlich Studiengänge aus dem Bereich Technik, Ingenieurwesen und angewandte Naturwissenschaften angeboten. In Zusammenarbeit mit der Universität werden hier beispielsweise auch Medizintechniker ausgebildet. Am 1. September 2018 wurde die Fachhochschule in Technische Hochschule Lübeck umbenannt.
Die Musikhochschule Lübeck entstand 1973 aus einem bereits 1911 gegründeten privaten Konservatorium. Als einzige der Lübecker Hochschulen befindet sie sich im Bereich der Innenstadt in 22 Kaufmannshäusern zwischen der Großen Petersgrube, Depenau und An der Obertrave gelegen. Die Musikhochschule genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf, so dass Studierende aus über vierzig Nationen hier studieren. Mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besitzt die Hochschule ein Forschungsinstitut mit einer umfangreichen Sammlung zu Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms und seiner Zeit.
Die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung – Fachbereich Bundespolizei wurde 1978 gegründet. Der Hauptsitz dieser Hochschule befindet sich in Brühl (Rheinland).
Als private Hochschule war bis 2012 die International School of New Media (ISNM) in den Media Docks am Ende der Wallhalbinsel untergebracht. Diese ehemaligen Kaianlagen wurden außer für die Unterbringung der ISNM auch für Firmengründungen des Neuen Marktes restauriert. Sie bieten einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt.
Sonstige Bildungseinrichtungen
In Lübeck besteht seit 1999 der Verbund Weiterbildung in Lübeck, in dem sich auf freiwilliger Basis Einrichtungen der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung zusammengeschlossen haben. Mit über siebzig Einrichtungen ist es das größte regionale Weiterbildungsnetzwerk in Schleswig-Holstein. Moderiert von der neutralen Wirtschaftsförderung LÜBECK GmbH informiert der Verbund neutral und objektiv Bürger und Unternehmen über die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Region. Neben den weiter unten genannten Theatern und Museen besteht noch die Volkshochschule Lübeck. Die Volkshochschule hat zwei eigene Standorte, einen in der Innenstadt und einen in Sankt-Lorenz-Nord und nutzt für die zahlreichen Kurse auch Räume in anderen öffentlichen Schulen. Die Sternwarte Lübeck bietet öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an. Die Stadtbibliothek ist gleichzeitig öffentliche Bücherei und wissenschaftliche Bibliothek. Sie bietet in ihren Räumen in der Hundestraße sowie in einigen Außenstellen ein reichhaltiges Angebot an Fachbüchern und Trivialliteratur und hat in ihren Archiven auch einige Schätze. Die städtischen Urkundensammlungen seit dem Mittelalter und viele Dokumente der Hansezeit verwahrt das Archiv der Hansestadt Lübeck.
Die ist eine Schule für Kommunikationsdesign. Die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein ist mit einer Niederlassung vertreten.
An der Musik- und Kunstschule Lübeck sowie an der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen werden insgesamt 4000 Schüler in der musikalischen Jugendbildung unterrichtet.
Vereine
- Bereits seit 1821 widmet sich der Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands, der Erforschung der Stadtgeschichte, der Verbreitung seiner Kenntnisse in der Bevölkerung und der Unterstützung von Bestrebungen zum Schutz der lübeckischen Geschichtsdenkmäler.
- Der 1919 gegründete VfB Lübeck ist der bekannteste Sportverein der Stadt. Seine erste Herren-Fußballmannschaft spielt zurzeit in der Regionalliga Nord. Sein Heimstadion ist das Stadion an der Lohmühle. Größter Erfolg war der zweimalige Einzug in die 2. Bundesliga 1996 beziehungsweise 2003, sowie das Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal in der Saison 2003/04.
- Die erste Fußballmannschaft des LBV (jetzt 1. FC) Phönix spielte in den späten 1950er Jahren in der höchsten Spielklasse und seit 2021 in der Regionalliga Nord.
- Größter und ältester Sportverein ist die Lübecker Turnerschaft von 1854, dessen Volleyballmänner als VSG Lübeck in der Dritten Liga Nord spielen.
- Zu den größeren Sportvereinen gehört auch der TSV Siems.
- Ebenfalls sehr erfolgreich ist der Verein e. V. im Herrendamm, der in der zweiten Judo-Bundesliga der Damen und Herren vertreten ist. Auch andere Kampfsportarten, wie Kickboxen und Tae-Kwon-Do werden hier in einem der größten Dōjōs der Stadt trainiert.
- Der Lübecker Schachverein von 1873 war von 2001 bis 2003 Deutscher Meister und 2001 und 2002 Deutscher Pokalsieger.
- Neben der Waldjugend gibt es auch mehrere Pfadfindergruppen.
- Mit den Lübeck Cougars ist die Hansestadt in der German Football League 2, der zweiten Bundesliga im American Football, vertreten.
- Der 1898 gegründete Lübecker Yacht-Club organisiert die Travemünder Woche und die Eisarschregatta.
- Seit 2000 besteht das „Hansevolk zu Lübeck“.
Persönlichkeiten
Zu den bekanntesten Lübeckern gehören die beiden Nobelpreisträger Willy Brandt und Thomas Mann, desgleichen der Schriftsteller Erich Mühsam und der Philosoph Hans Blumenberg. Der Organist und Komponist Dieterich Buxtehude wirkte in Lübeck. Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass lebte zuletzt in der Nähe von Lübeck und hatte sein Büro in der Stadt.
Siehe auch
- Lübecker Münzgeschichte
Sagen
- Ludwig Bechstein: Der Wald kommt (Sage zu einem Krieg zwischen Lübeck und den Rüganern)
Literatur (alphabetisch sortiert)
- Karl-Heinz Axen: Lübeck in alten Ansichten. Zaltbommel 1981.
- Karl Baedeker und Horst Goetzmann: Baedekers Lübeck (Baedeker-Stadtführer) 7. Auflage 1994.
- Gustav Berg: Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889.
- Alken Bruns (Hrsg.): Lübecker Lebensläufe aus neun Jahrhunderten. Im Auftrag des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Wachholtz, Neumünster 1993. Nachdruck 2009, ISBN 978-3-529-02729-1.
- Alken Bruns (Hrsg.): Neue Lübecker Lebensläufe. Wachholtz, Neumünster 2009, ISBN 978-3-529-01338-6.
- Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1973.
- Fritz Endres (Hrsg.): Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck. Otto Quitzow, Lübeck 1926, Weidlich, Frankfurt am Main 1981 (Repr.), ISBN 3-8035-1120-8.
- Abram B. Enns: Kunst und Bürgertum – Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck. Christians – Weiland, Hamburg/Lübeck 1978, ISBN 3-7672-0571-8.
- A.B. Enns: Lübeck – Ein Führer durch die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt. 13. Auflage, Lübeck 1999.
- Manfred Finke: 116mal Lübeck – Denkmalschutz, Sanierung, Neue Architektur 25 Jahre Umgang mit einem Stadtdenkmal. Lübeck 2000.
- Manfred Finke: UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Lübeck. Stadtdenkmal der Hansezeit. Wachholtz-Verlag, Neumünster 2006, ISBN 978-3-529-01335-5.
- Hans Arnold Gräbke: Lübeck (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). Lübeck 1953.
- Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Lübeck-Lexikon. Die Hansestadt von A bis Z. Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 3-7950-7777-X.
- Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Lübeckische Geschichte. 4. verb. und erg. Aufl., Schmidt-Römhild, Lübeck 2008, ISBN 978-3-7950-1280-9.
- Otto Grautoff: Lübeck. Stätten der Kultur. Bd. 9. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908.
- Gregor Gumpert und Ewald Tucai (Hrsg.): Lübeck. Ein literarisches Porträt. Wachholtz, Neumünster 2010, ISBN 3-529-06117-4.
- Peter Guttkuhn: Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Lübeck 2004, ISBN 978-3-7950-7005-2.
- Max Hasse: Lübeck (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 5. Auflage, München/Berlin 1973.
- Hans Hübler: Das Bürgerhaus in Lübeck (Das Deutsche Bürgerhaus, Band X). Tübingen 1968.
- Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 1. Nordostdeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1939.
- Lübeck 1226 – Reichsfreiheit und frühe Stadt. Scheffler, Lübeck 1976.
- Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg: Lübeck zur Zeit unserer Großeltern, Band I 1931 und Band II 1933 Verlag Gebrüder Borchers, Lübeck, Band III 1936 und Band IV 1938 Stifte, Höfe, Gänge Verlag Charles Coleman, Lübeck.
- Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876.
- Stefanie Rüther: Prestige und Herrschaft. Zur Repräsentation der Lübecker Ratsherren in Mittelalter und Früher Neuzeit. (Norm und Struktur 16). Böhlau, Köln (u. a.) 2003.
- Manfred Sack, Fotos: Wilfried Bauer und Timm Rautert: Lübeck: Wo 15 000 im Denkmal wohnen. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980,2, S. 112–136. Informativer Erlebnisbericht. ISSN 0342-8311
- Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
- Heinz Stoob: Stadtmappe Lübeck. in: Deutscher Städteatlas. Bd. 3, Teilband 6. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis, Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek, Dortmund/Altenbeken 1984, ISBN 3-89115-006-7.
- Rudolf Struck: Das alte bürgerliche Wohnhaus in Lübeck. Band I 1908, Band II 1913. Ein Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung des lübeckischen Wohnhauses. Veröffentlichungen des Vereins für Heimatschutz in Lübeck.
- Lutz Wilde, Margrit Christensen: Hansestadt Lübeck. Altstadt (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 5.1). Wachholtz, Kiel/Hamburg 2017, ISBN 978-3-529-02524-2.
- Heinrich Christian Zietz: Ansichten der freien Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen. Friedrich Wilmans, Frankfurt am Main 1822, Weiland, Lübeck 1978 (Repr.).
Weblinks
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- Offizielle Website der Stadt
- Literatur von und über Lübeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde
- Freie und Hansestadt Lübeck im Kaiserreich
- Linkkatalog zum Thema Lübeck bei odp.org (ehemals DMOZ)
- Lübeck auf stadtpanoramen.de
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- Vgl. Topografische Karte 1:50000, Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein
- Hansestadt Lübeck, Statistische Nachrichten 66 (2025) Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in Lübeck (Basis: Melderegister am 31.12.2024) https://bekanntmachungen.luebeck.de/dokumente/d/1854/inline
- Stadtteile - Stadtleben. Abgerufen am 17. März 2025.
- Hansestadt Lübeck: Statistisches Jahrbuch 2018–2022
- UNESCO-Welterbe Hansestadt Lübeck | Deutsche UNESCO-Kommission. Abgerufen am 24. Mai 2021.
- Unternehmensgruppe Lehmann. Abgerufen am 9. September 2024.
- https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/regionalstatistik-datenbanken-und-karten/metropolregion-hamburg
- Urbane Agglomerationen (Deutschland): & Urbane Agglomerationen – Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 21. August 2020.
- Statistisches Bundesamt (destatis): BIK-Regionen nach Fläche, Bevölkerung und Bevölkerungsdichte am 31.12.2022, Wiesbaden 09/2023
- Hansestadt Lübeck: Statistisches Jahrbuch 2018. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Christian Pletzing: „Stadt der Displaced Persons“. DPs aus den baltischen Staaten in Lübeck. In: Christian und Marianne Pletzing (Hrsg.): Displaced Persons. Flüchtlinge aus den baltischen Staaten in Deutschland. Martin Meidenbauer, München 2007, ISBN 978-3-89975-066-9, S. 85–106, hier S. 86.
- Hansestadt Lübeck: Statistische Nachrichten 66 (2025): https://bekanntmachungen.luebeck.de/dokumente/d/1854/inline
- Air pollution: Which European cities have the best air quality? — European Environment Agency. Abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
- Klima Lübeck, Deutschland – Klimadiagramm, Klimatabelle. wetterkontor.de, abgerufen am 5. April 2016.
- Sören Gerhardt: Studie zum Meeresspiegel: Fehmarn teilweise unter Wasser. In: NDR. NDR, 22. Oktober 2022, abgerufen am 29. Juli 2024.
- Dr. Jana Koerth und Dr. Anna Lena Bercht: Kommunikation zu Überflutungsrisiken in Ostseeküstenstädten Schleswig-Holsteins (kurz Komm.Flut.Ost.). In: https://www.luebeck.de/de/stadtentwicklung/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandel.html. Geographisches Institut Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2022, abgerufen am 29. Juli 2024.
- Barbara Schäfers: Klimaanpassungskonzept für die Hansestadt Lübeck. In: https://bekanntmachungen.luebeck.de. Hansestadt Lübeck, 2019, abgerufen am 7. August 2024.
- https://www.lauerholz-stadtwald.de/
- Wilhelm Ohnesorge: Deutung des Namens Lübeck, verbunden mit einer Übersicht über die lübischen Geschichtsquellen, sowie über die verwandten Namen Mitteleuropas. Beilage zum Jahresbericht 1910 des Katharineums zu Lübeck. Schmidt, Lübeck 1910 (104 S., online bei ULB Düsseldorf)
- Hans-Dietrich Kahl: Der Ortsname Lübeck. Fünfzig Jahre slawistischer und germanistischer Forschung im Grenzgebiet zur Geschichte. In: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 42 (1962), S. 79–114 (Digitalisat der Zeitschrift beim Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde; PDF, 21 MB); Rolf Hammel-Kiesow: Die Anfänge Lübecks: Von der abodritischen Landnahme bis zur Eingliederung in die Grafschaft Holstein-Stormarn. In: Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Lübeckische Geschichte. Schmidt-Römhild, Lübeck, 4. Auflage 2008, S. 1–45, hier S. 17; Hartmut Freytag: Artikel Lübeck (Namenserklärung), in: Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Das neue Lübeck-Lexikon. Schmidt-Römhild, Lübeck 2011, S. 245
- Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, (Hrsg.): Deutsches Aussprachewörterbuch. W. de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-018202-6.
- Stefan Kleiner, Ralf Knöbl, Max Mangold: Duden - das Aussprachewörterbuch (= Der Duden : in zwölf Bänden : das Standardwerk zur deutschen Sprache. Band 6). 8., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-411-04068-1.
- Agathe Lasch: Mittelniederdeutsche Grammatik. Max Niemeyer, Halle a. S. 1914
- Rolf Hammel-Kiesow: Die Hanse. 4. überarb. Auflage. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-44731-0, S. 27.
- Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner. 1980. Darmstadt. S. 305.
- Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 30
- Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner, Darmstadt 1980, S. 315
- Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 47 f.
- Karl Pagel: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 131
- Vgl. Berg, Gustav: Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889, S. 5 f.
- Höhepunkte aus 200 Jahren Lübecker Archäologie mit Erwähnung der Stadtmauer Waldemars
- Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 52 f.
- Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 54
- Vgl. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 172–175
- Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 175
- Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 132
- Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 299
- Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 100
- Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 56
- Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 2008, S. 30 f.
- Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 55 f.
- Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 28 f.
- Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 57.
- Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 55 f.
- Lübeck im Kaiserreich. In: deutsche-schutzgebiete.de. 5. Juli 2017, abgerufen am 17. Oktober 2024 (deutsch).
- Johannes Warncke: Lübeck im Film. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1919/20, Nr. 3, Ausgabe vom 9. November 1919, S. 10–11 und Lübeck im Film. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1919/20, Nr. 4, Ausgabe vom 23. November 1919, S. 13–14.
- siehe unter Weblinks: Lübeck wie es einmal war.
- Lübeckisches Adressbuch, Verlag Max Schmidt.
- Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen; Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Band 14, Verlag Schmidt-Römhild, 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
- Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen, Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
- Sven Kellerhoff: Als erste deutsche Großstadt ging Lübeck unter. In: Die Welt. 28. März 2017, abgerufen am 20. August 2023.
- 1945: Wie Lübeck dem Endkampf entging. In: Lübecker Nachrichten vom 8. Mai 2010, S. 3
- Die Kapitulation auf dem Timeloberg ( vom 4. November 2013 im Internet Archive) (PDF, 16. S.; 455 kB)
- fowid.de
- Stadt Lübeck Statistisches Jahrbuch von 1909 (PDF)
- Hansestadt Lübeck Statistische Nachrichten Bevölkerung am 31.12.2024 nach Religionszugehörigkeit Seite 21, abgerufen am 23. März 2024
- Zensus Datenbank Bevölkerung kompakt Auszählung aus dem bereinigten Registerbestand Personen: Religion, abgerufen am 23. Juni 2024
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- Zentralrat der Juden in Deutschland: Unsere Landesverbände vor Ort: Jüdische Gemeinde Lübeck e. V. Abgerufen am 28. August 2020.
- Vgl. BSLK, S. 17 und 765
- Robert Dollinger: Geschichte der Mennoniten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins 17, Neumünster 1930
- Werner Neugebauer: Schönes Holstein, Lübeck 1967, S. 97
- Wilhelm Bremer: Polnische Socinianer in Lübeck. In: Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde (MVLG). 6. Auflage. Lübeck 1994, S. 156 f.
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- Gemeindebrief 2/2011 der Lübecker Methodisten ( vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
- MB & EChB Gemeinde e. V. in Lübeck. MB & EChB-Gemeinde Lübeck, abgerufen am 18. Februar 2017.
- Peter Guttkuhn: Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Schmidt-Römhild, Lübeck 2004, ISBN 3-7950-7005-8.
- Landesarchiv Schleswig-Holstein: Kreisfreie Stadt Lübeck in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein.
- UNESCO World Heritage Centre: Hanseatic City of Lübeck. Abgerufen am 9. April 2017 (englisch).
- siehe Homepage der AG Historische Städte, Seite über Lübeck
- In der erstmals 2005 ausgestrahlten Mysterie-Fernsehserie 4 gegen Z wurde das Modell im Vorspann gezeigt. Hinter ihm stand Zanrelot, der die Zuschauer wissen ließ, dass Lübeck ihm gehöre.
- Walter Born: Die hohen deutschen Kirchtürme, ISBN 3-7848-7010-4, Hildesheim: Lax 1979. Die Höhenangaben basieren auf amtlichen Vermessungen (Höhenangaben einschließlich Kreuzspitzen, Wetterhähnen).
- F. Hirsch, G. Schaumann, F. Bruns: Die Bau-und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Lübeck 1906, Band II, 2, S. 125.
- Museum Holstentor, Flyer: Themenräume im Museum Holstentor.
- Taschenoper Lübeck – TOL. Abgerufen am 18. September 2022.
- Dieter Leitner: Zwei neue Glocken. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck. In: Das Ostpreußenblatt, Sonderteil der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 30. Oktober 2010, S. 20
- Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck.
- Ludwig Ewers: Die Großvaterstadt (1926); Dräger Druck, 3. Auflage, 1980, ISBN 978-3-925402-09-8.
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Autor: www.NiNa.Az
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Dieser Artikel behandelt die Hansestadt Fur weitere Bedeutungen siehe unter Lubeck Begriffsklarung Die Hansestadt Lubeck ˈlyːbɛk niederdeutsch Lubek Lubeek lateinisch Lubeca polabisch Liubice Adjektiv lubsch lubisch lubeckisch ist eine kreisfreie Grossstadt im Norden Deutschlands Sie liegt im Sudosten Schleswig Holsteins an der Lubecker Bucht einer Meeresbucht der Ostsee Lubeck ist hinsichtlich der Einwohnerzahl nach der Landeshauptstadt Kiel die zweitgrosste und hinsichtlich der Flache die grosste Stadt in Schleswig Holstein Die Hansestadt an der Trave ist eines der vier Oberzentren des Landes mit einem Hafen einer spezialisierten Universitat mit Klinikum einer Technischen Hochschule und einer Musikhochschule Das Theater Lubeck die Musik und Kongresshalle sowie funfzehn Museen bieten ein reiches Kulturangebot Lubeck wurde 1143 an heutiger Stelle gegrundet und war von 1226 bis 1937 ein Stadtstaat Als Hauptort der Hanse gehorte Lubeck im 13 und 14 Jahrhundert zu den bedeutendsten Stadten Nordeuropas Die erhaltenen Bereiche der Lubecker Altstadt mit uber tausend Kulturdenkmalen gehoren seit 1987 zum UNESCO Welterbe Darunter befinden sich einige bedeutende Bauwerke mittelalterlicher Backsteinarchitektur wie die Lubecker Marienkirche das Rathaus einer der altesten Dome an der Ostsee das Heiligen Geist Hospital das Holstentor oder das Burgtor Bekannt ist die Stadt ausserdem fur ihre sieben Turme und Lubecker Marzipan Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 53 52 N 10 41 O 53 8677 10 68508 13 Koordinaten 53 52 N 10 41 OBundesland Schleswig HolsteinHohe 13 m u NHNFlache 214 19 km2Einwohner 217 061 31 Dez 2023 Bevolkerungsdichte 1013 Einwohner je km2Postleitzahlen 23552 23570 23627 23628Vorwahlen 0451 04502 04508 04509Kfz Kennzeichen HLGemeindeschlussel 01 0 03 000LOCODE DE LBCNUTS DEF03Stadtgliederung 10 Stadtteile mit 35 StadtbezirkenAdresse der Stadtverwaltung Breite Strasse 62 23552 LubeckWebsite www luebeck deBurgermeister Jan Lindenau SPD Lage der Stadt Lubeck in Schleswig HolsteinKarteAbbildung aus der Schedelschen Weltchronik lateinische Ausgabe in Sao Paulo Blick vom Pariner Berg in Richtung Suden auf die Lubecker Altstadt von links St Jakobi St Aegidien St Marien Lubecker Dom St Petri Blick auf die Altstadt Welterbe aus Sudwesten Luftaufnahme 2024 Lubecks Wahrzeichen das Holstentor 2015 links die Turme der Marienkirche rechts der Turm der Petrikirche davor die historischen SalzspeicherSegelschiff Passat in TravemundeGeografieDie Stadt liegt in der Norddeutschen Tiefebene an der unteren Trave einem schiffbaren Fluss der etwa 17 Kilometer von der Altstadt entfernt im Stadtteil Travemunde in die Ostsee mundet Die Stadt grenzt dort mit einer Kustenlinie von rund 7 km an die Ostsee Beiderseits der Travemundung befindet sich ein zusammen rund zwei Kilometer langer Badestrand Ausserdem besteht die Kuste aus Naturstrand und dem Brodtener Steilufer Die Lubecker Stadtgrenze ist 120 km lang Das Stadtgebiet hat eine ungefahre maximale Ausdehnung von 29 km Achse NO SW bzw 15 km Achse NW SO Es liegt im Lubecker Becken zwischen der Ostseekuste und dem Ratzeburger See Rothenhusen Die Altstadt befindet sich auf einem rund 140 ha grossen Hugel der einen Werder zwischen den Wasserlaufen der Trave und der Wakenitz bildete Mit dem Durchstich der Kanaltrave im Norden zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde die Lubecker Altstadt zur Insel Die maximale naturliche Gelandehohe des Altstadthugels betragt knapp 20 m u NHN Marienkirche die hochste naturliche Erhebung im Stadtgebiet liegt im Stadtforst Waldhusen bei etwa 38 m u NHN Ferner durchzieht der Elbe Lubeck Kanal das Stadtgebiet von Krummesse bis zur Trave Die umgebende Landschaft gehort zum Ostholsteiner Hugelland und ist gepragt von der Weichsel Kaltzeit Pleistozan Die geografische Lage an der Trave die kurz vor Travemunde den Baltischen Hohenrucken durchbricht begunstigte die Entwicklung der Stadt als Ostseehafen und begrundete ihren rasanten Aufstieg zum nordeuropaischen Machtzentrum des Mittelalters vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenRundblick uber die Altstadt vom Turm der Petrikirche links die Marienkirche Doppelturme in der Bildmitte die Aegidienkirche Einzeltum und der Dom Doppelturme rechts das Holstentor eingerustet Blick von St Petri nach Norden mit Marienkirche nach Osten nach Suden mit dem Dom und im Westen die Trave vielfaltige Giebelformen und das im Winkel stehende historische Rathaus am MarktMuseumshafen in Lubeck an der UntertraveBlick auf die Lubecker Altstadt von der Eric Warburg BruckeStadtgliederung und Stadtmorphologie Flache und Bevolkerung der zehn Lubecker Stadtteile 2024 Nr Stadtteil Flache km Einwohnerzahl Dichte Einw km 01 Innenstadt 2 2 14 356 6 29602 St Jurgen 61 9 45 993 74303 Moisling 0 13 4 11 100 0 82604 Buntekuh 0 4 9 0 11 642 0 2 39105 St Lorenz Sud 0 2 9 0 15 800 0 5 41106 St Lorenz Nord 0 27 9 0 43 537 0 1 55807 St Gertrud 0 26 5 0 42 501 0 1 60308 Schlutup 0 8 4 0 5 708 68109 Kucknitz 24 6 18 616 0 75710 Travemunde 41 3 0 13 903 0 337Hansestadt Lubeck 214 2 223 156 1 042 Das Stadtgebiet Lubecks ist seit der Neustrukturierung durch Burgerschaftsbeschluss vom 28 September 1972 amtlich in zehn Stadtteile eingeteilt die keine eigene Verwaltungsebene haben Nur fur den Stadtteil Travemunde gibt es einen Ortsbeirat mit Beratungsfunktion Die Stadtteile wiederum sind in insgesamt 35 Stadtbezirke gegliedert Flachennutzung des Stadtgebietes 2021 Flachenart in Hektar Anteil an der GesamtflacheSiedlungsflache davon Wohnbauflache 6 146 2 610 0 28 7 12 2 Vegetationsflache davon Waldflache 10 362 2 600 0 48 4 12 1 Gewasserflache 2 915 0 13 6 Verkehrsflache 1 996 0 0 9 3 Gesamtflache 21 419 100 0 Die Innenstadt ist das touristische Kernstuck Lubecks der alteste und flachenmassig kleinste Stadtteil Sie liegt hauptsachlich auf der ovalen Altstadtinsel die im Westen von der Stadt Trave und im Osten von der Kanal Trave umflossen ist Die Altstadt hat eine Ausdehnung von knapp zwei Kilometern von Nord nach Sud und bis zu einem Kilometer von West nach Ost Einige wesentliche Gebaude die zur Innenstadt gerechnet werden liegen auf umliegenden kleineren Inseln wie etwa das Holstentor das am Fuss der so genannten Wallhalbinsel liegt Ungefahr drei Viertel der Gebaude in der Lubecker Altstadt wurden im Zweiten Weltkrieg nicht zerstort Diese Bereiche sind seit 1987 Bestandteil des Weltkulturerbes Um die Innenstadt zu verlassen muss jeweils eine Brucke im alten Befestigungsgurtel um die Stadt mit der Trave und den Wallanlagen uberquert werden Die Vorstadte schliessen sich daher nicht wie in den meisten anderen Stadten unmittelbar an die mittelalterliche Altstadt an In der Altstadt leben nur rund 7 der Bevolkerung Lubecks Im Suden der Altstadt und auf der Wakenitzhalbinsel auch den ostlichen Altstadtrand umfassend liegt der mit Abstand flachengrosste Stadtteil Sankt Jurgen der im nordlichen Teil durch grunderzeitliche Villenviertel dann sudlich des St Jurgen Rings teils durch Wohnblocks der 1950er bis 1970er Jahre gepragt ist Im Suden lauft St Jurgen mit einem breiten Grungurtel voller Felder und Wiesen in die lauenburgische Landschaft aus Im Osten wird der Stadtteil von Einfamilienhausern und schliesslich von der Wakenitz begrenzt In den Wakenitz Auen ist aufgrund der ehemaligen deutsch deutschen Grenze ein unberuhrtes artenreiches Naturschutzgebiet entstanden In St Jurgen liegen die beiden grossten Hochschulen Lubecks die Universitat mit dem UKSH und die Technische Hochschule St Jurgen war ursprunglich eine Vorstadt mit Gartnereien und Weiden Heute sind nur noch vier Gartnereien vorhanden denn die Grunflachen wurden grosstenteils bebaut Wichtigste Neubauprojekte sind der Hochschulstadtteil der als gemischtes Wohn und Geschaftsviertel angelegt wurde und das Neubaugebiet Bornkamp Im aussersten Suden Lubecks schliessen sich mehrere dorfliche Stadtteile an wie Vorrade Beidendorf Wulfsdorf und Blankensee mit dem Flughafen die noch zum Gebiet von St Jurgen gehoren Aussergewohnlich ist der Grenzverlauf im Dorf Krummesse Hier gehoren die alten Bauernhofe mit ihren Hufen abwechselnd zu Lubeck und zum Herzogtum Lauenburg so dass die territoriale Zugehorigkeit einem Flickenteppich ahnelt Krummesse Lubecker und lauenburgischer Teil hat die Postleitzahl 23628 Die Telefonvorwahl lautet 04508 Ebenfalls bemerkenswert ist dass der nur aus wenigen Hausern bestehende Ortsteil Klein Gronau Adressen Hauptstrasse 65a 65e und 70c 70e auf der Strasse nur uber die lauenburgische Gemeinde Gross Gronau zu erreichen ist Die Postleitzahl 23627 und die Telefonvorwahl 04509 sind von Gross Gronau ubernommen Jenseits der Bahngleise liegen die Stadtteile Buntekuh und Moisling die durch Wohnblocks aus den 1960er Jahren gepragt sind In Buntekuh befinden sich ebenfalls weitlaufige Gewerbegebiete entlang der A 1 Moisling blickt im Unterschied zu Buntekuh auf eine jahrhundertealte Geschichte zuruck Bereits im 17 Jahrhundert gab es hier eine damals noch zu Holstein und damit zu Danemark gehorende Siedlung die vor allem von Juden bewohnt war Auch heute findet sich hier noch ein judischer Friedhof Der Stadtteil Buntekuh verdankt seinen Namen einem bauerlichen Gut das hier bis Ende der 1950er Jahre existierte Das Gut wiederum wurde nach der Hansekogge Bunte Kuh benannt die 1401 den Angriff auf den Seerauber Klaus Stortebeker fuhrte Westlich des Holstentors liegen die beiden Vorstadte Sankt Lorenz Nord und Sankt Lorenz Sud die durch die Bahnstrecke getrennt werden Namengebend ist die Kirche St Lorenz am Steinrader Weg die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16 Jahrhundert zuruckgeht Hier wurde Mitte bis Ende des 19 Jahrhunderts eine Vorstadt fur die Unter und Mittelschicht errichtet in der sich schon bald eine entwickelte Arbeiterkultur etablierte In der Meierstrasse in St Lorenz Sud wurde 1913 Willy Brandt geboren An der Lutherkirche in St Lorenz Sud arbeitete Karl Friedrich Stellbrink einer der Lubecker Martyrer im Nationalsozialismus Auch heute dominieren Geschosswohnungen und Industriebetriebe Dragerwerk die beiden Stadtteile Es gibt nur wenige Grunanlagen Die Vorstadt Sankt Gertrud im Norden direkt an die Altstadt angrenzend ist durch klassizistische Sommerhauser und Grunderzeitvillen rund um den Stadtpark und die Wakenitz gepragt Weiter im Osten folgen einige grunderzeitliche und modernere Wohnviertel fur alle sozialen Schichten An der Trave findet sich das sehenswerte Fischerdorf Gothmund mit einigen reetgedeckten Fischerkaten Hier liegt auch der Lubecker Stadtwald Lauerholz in dem sich weiter sudlich die ehemalige Grenze zur DDR nachvollziehen lasst Jenseits des Stadtwaldes Lauerholz liegt der kleine Stadtteil Schlutup der durch seinen an der Trave gelegenen Fischereihafen gepragt ist Er wandelt sich zu einem modernen Papierumschlaghafen In Schlutup befand sich vor der Wende die nordlichste Grenzubergangsstelle zwischen der Bundesrepublik und der DDR die Transitstrecke nach Rostock und Sassnitz im Zuge der B 105 Nordlich der Trave liegt Kucknitz das alte Industrieviertel von Lubeck Hier wurde bis in die 1980er Jahre bei den Metallhuttenwerken Roheisen sowie Koks Zement und Kupfer hergestellt Daran erinnert das Museum fur Arbeiterkultur in der Geschichtswerkstatt Herrenwyk Angrenzend an das Industriegelande befinden sich noch Wohnhauser der Werkssiedlung Ansonsten ist der Stadtteil durch Zeilenbauten und Wohnhauser der Nachkriegszeit im Wohngebiet Roter Hahn sowie altere und neuere Einfamilienhauser gepragt In Kucknitz liegt ein wichtiger Teil des Lubecker Hafens der unter anderem aus einem neu erbauten Containerterminal besteht Die Flenderwerft die traditionsreiche Werft des Stadtteils meldete im Jahr 2002 Insolvenz an Seit 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelande der Seelandkai der Lubecker Hafengesellschaft sowie ein Fahrterminal der Lehmann Gruppe eines Lubecker Logistik und Baustoffunternehmens Travemunde An der Mundung der Trave liegt schliesslich Travemunde das bereits seit 1329 zu Lubeck gehort Seit dem Jahr 1802 ist Travemunde anerkanntes Seeheilbad Neben dem alten Ortskern rund um die St Lorenz Kirche gibt es noch Villenbauten der Seebad Architektur aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg Breite Sandstrande der Ostsee liegen im Norden des Ortes und auf der gegenuberliegenden Seite der Trave auf der Halbinsel Priwall deren Sudteil Naturschutzgebiet ist wahrend der nordliche Teil in den 2010er Jahren umfangreich touristisch bebaut wurde Bis zur deutschen Wiedervereinigung grenzte der Priwall im Osten an die DDR und war nur per Fahre erreichbar Sudlich des Priwalls liegt die Potenitzer Wiek eine grosse Bucht der Trave die aufgrund ihrer Grenznahe als artenreiches Gebiet konserviert werden konnte Im Suden Travemundes liegt der Skandinavienkai der grosste Ostseefahrhafen Deutschlands mit Verbindungen nach Skandinavien und in die Baltischen Staaten Siehe auch Liste der Lubecker Stadtteile Raumordnung Lubeck und die angrenzenden Kreise Ostholstein Stormarn Herzogtum Lauenburg und Nordwestmecklenburg gehoren zur Europaischen Metropolregion Hamburg mit rund 5 5 Millionen Einwohnern Lubeck ist ein Oberzentrum in dieser Metropolregion und bildet mit den anliegenden Orten einen verflochtenen Ballungsraum mit rund 285 000 Einwohnern in der Pendlerregion BIK Region leben rund 360 000 Menschen Am Rand der Region befinden sich die Unter bzw Mittelzentren Bad Segeberg Bad Oldesloe Ratzeburg Molln Grevesmuhlen Neustadt und Eutin Lubeck liegt im Planungsraum III des Landes Schleswig Holstein der das gesamte schleswig holsteinische Umland von Hamburg umfasst und von der Ostsee bis an die Nordseekuste reicht Nachstgelegene grosse Stadte sind Hamburg etwa 65 km sudwestlich Schwerin etwa 70 km sudostlich Kiel etwa 85 km nordwestlich und Rostock etwa 120 km ostlich Bis zum 3 Oktober 1990 war die Grenze zur Deutschen Demokratischen Republik DDR die ostliche Stadtgrenze dann die Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern Die Zonenrandforderung lief nach der Einheit Deutschlands auch fur Lubeck aus Mit der Gemeinde Krummesse bestehen in Deutschland einmalige bizarre Grenzverhaltnisse die Gemeinde Krummesse hat hierdurch bedingt die langste Gemeindegrenze Deutschlands bezogen auf ihre Flache Regionale Ubersichtskarte Folgende Gemeinden die mit Ausnahme von drei Gemeinden in Mecklenburg Vorpommern alle zu Schleswig Holstein gehoren grenzen an die Stadt Lubeck Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg Vorpommern Dassow Stadt Selmsdorf und Ludersdorf alle Amt Schonberger Land Kreis Herzogtum Lauenburg Gross Gronau und Gross Sarau beide Amt Lauenburgische Seen Klempau Krummesse Rondeshagen und Bliestorf alle Amt Berkenthin sowie Gross Schenkenberg Amt Sandesneben Kreis Stormarn Klein Wesenberg Wesenberg Hamberge Badendorf Heilshoop und Monkhagen alle Amt Nordstormarn Kreis Ostholstein Stockelsdorf amtsfreie Gemeinde Bad Schwartau amtsfreie Stadt sowie Ratekau und Timmendorfer Strand beides amtsfreie Gemeinden Bevolkerungsentwicklung Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Lubeck Vom Spatmittelalter bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts lag die Bevolkerungszahl Lubecks durchgehend zwischen ca 20 000 und 30 000 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl wie in ganz Deutschland stark an Im Jahr 1912 lag sie bei uber 100 000 wodurch Lubeck statistisch zur Grossstadt wurde Nach heutigem Gebietsstand mit Travemunde wurde diese Schwelle bereits 1905 erreicht Zum Zeitpunkt der Eingliederung in die preussische Provinz Schleswig Holstein im Jahr 1937 lebten in der bis dahin freien Stadt etwa 146 000 Menschen bei Kriegsbeginn 1939 waren es fast 160 000 In der Endphase des Zweiten Weltkriegs stieg die Einwohnerzahl 1945 durch die Migration deutscher Kriegsfluchtlinge und Heimatvertriebener aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches extrem stark an und lag Ende 1945 bei rund 250 000 Aufnahme fanden zudem 11 580 Displaced Persons aus Estland Lettland und Litauen die vor der Roten Armee gefluchtet waren Im Jahr 1968 erreichte die Bevolkerungszahl Lubecks mit uber 243 000 noch einmal einen Hohepunkt Seit 1980 liegt die Bevolkerungszahl weitgehend stabil bei rund 210 000 bis 220 000 Einwohnern Die veranderte Lage nach der deutschen Einheit mit dem Ruckgewinn des mecklenburgischen Umlands 1990 hatte keinen langerfristigen Einfluss auf die Bevolkerungsentwicklung Ende 2024 hatten 30 der in Lubeck wohnenden Menschen einen Migrationshintergrund und 14 6 hatten nicht die deutsche Staatsangehorigkeit Klima Aufgrund der Nahe zur Ostsee liegt Lubeck entsprechend der Klimaklassifikation im Bereich eines feuchten gemassigten maritimen Klimas Die Stadt gehort laut Europaischer Umweltagentur EEA zu den deutschen Grossstadten mit der besten Luftqualitat LubeckKlimadiagrammJFMAMJJASOND 57 3 2 39 4 2 52 7 0 46 12 3 47 17 7 63 20 10 71 21 12 68 22 12 62 19 9 52 13 5 64 8 3 63 3 1 Temperatur C Niederschlag mm Quelle www wetterkontor deMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Lubeck Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 2 7 3 8 7 2 11 9 17 20 2 21 4 21 6 18 7 13 3 7 6 3 3 12 4Mittl Tagesmin C 2 2 2 0 3 2 9 7 10 3 12 11 7 9 4 5 4 2 7 0 7 4 8Niederschlag mm 57 39 52 46 47 63 71 68 62 52 64 63 S 684Regentage d 18 16 13 14 14 14 17 16 15 17 18 18 S 190T e m p e r a t u r 2 7 2 2 3 8 2 7 2 0 3 11 9 2 9 17 7 20 2 10 3 21 4 12 21 6 11 7 18 7 9 4 13 3 5 4 7 6 2 7 3 3 0 7Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle www wetterkontor deGelande und Wasserstand Das Hohenniveau des Gelandes erreicht im Bereich des Burgklosters um 14 m u NHN an der Marienkirche um 20 m u NHN an der Gneversdorfer Muhle und im Waldhusener Forst ca 38 m u NHN Das Holstentor steht nur wenig uber dem Wasserspiegel der Trave Flussabwarts gibt es im Naturschutzgebiet Schellbruch Kleine Lagune Stellen um 0 m u NHN Uberschwemmung bei der Dankwartsgrube am 31 Dezember 1904 Die tiefer gelegenen wassernahen Gebiete von Lubeck besonders an der Obertrave sind durch die Verbindung Lubecks mit der Ostsee uber die Trave immer wieder hochwassergefahrdet An einem Gebaude in der Strasse An der Obertrave Ecke Pagonnienstrasse ist zur Erinnerung an das Hochwasser vom 13 November 1872 eine Hochwassermarke angebracht Anstieg des Meeresspiegels Durch den Klimawandel steigen die Meeresspiegel Seit Sommer 2021 nimmt Lubeck an einem Forschungsprojekt zum steigenden Meeresspiegel teil In Lubeck sind einige Bereiche durch Ostseehochwasser gefahrdet Dazu zahlen u a der westliche Altstadtrand diverse Hafen und Gewerbegebiete entlang der Trave der Priwall und Teile Travemundes Viele Lubecker sind noch unzureichend daruber informiert dass sie gemass Wasserhaushaltsgesetz dazu verpflichtet sind geeignete Vorsorgemassnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen zu treffen Diese Pflicht zur Eigenvorsorge wird bislang noch nicht umfassend und zielgruppenspezifisch auf kommunaler Ebene kommuniziert Klimaanpassungskonzept Die Hansestadt Lubeck hat 2019 ein offizielles Anpassungskonzept an die Auswirkungen des Klimawandels erstellt Als Folgen des Klimawandels werden vor allem haufigere Starkregenereignisse ein verstarktes und ggf langeres Auftreten trockener heisser Phasen im Sommer Dauerregen im Winterhalbjahr sowie haufigere und heftigere Ostseehochwasser aufgrund des Meeresspiegelanstiegs erwartet Das Ausmass der Klimafolgen konnte nicht darstellt werden da es davon abhangt wie viel beim Klimaschutz erreicht wird um die Klimaerwarmung zu verlangsamen Schutzgebiete und Stadtwald Lubeck ist eine Stadt mit grossem Waldanteil in kommunalem Besitz Der Stadtwald Lubeck mit den Stadtforsten Lauerholz Waldhusen Falkenhusen und weiteren Forsten in der Umgebung umfasst ein Gebiet von rund 4000 ha davon rund 2600 ha im Stadtgebiet Im Stadtgebiet befinden sich ausserdem 6 ausgewiesene Naturschutzgebiete und 13 Landschaftsschutzgebiete Liste der Landschaftsschutzgebiete in der Stadt Lubeck Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt LubeckGeschichte Hauptartikel Geschichte der Hansestadt Lubeck Wappen von Lubeck im Plenarsaal des altstadtischen Rathauses in DanzigHerkunft und Geschichte des Namens Der Name Lubecks spiegelt die Siedlungsgeschichte der Gegend wider Die fruheste Uberlieferung des Namens in der Form Liubice findet sich in der Hamburgischen Kirchengeschichte des Adam von Bremen aus der 2 Halfte des 11 Jahrhunderts civitas Liubice II 19 schol 12 sowie die Schreibvariante in leubice III 20 Herkunft und Bedeutung des Namens wurden in der Sprachwissenschaft und historischen Ortsnamenforschung lange und kontrovers diskutiert Dabei ging es zum einen um die Frage nach der deutschen oder slawischen Herkunft des Namens Lubeck die heute einhellig dahingehend beantwortet wird dass der Name slawischen namlich polabischen Ursprungs ist und auf die Wurzel l ub lieblich lieb zuruckgeht Zum anderen geht es darum ob der Ortsname unmittelbar auf diese Bedeutung zuruckzufuhren ist oder auf dem Umweg uber einen Personennamen Wahrend bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts die erste von Wilhelm Ohnesorge begrundete Auffassung Liubice die Liebliche vorherrschend war hat sich seither die Auffassung durchgesetzt dass der Name auf ein Patronymikon zu L ub oder L ubomir zuruckgeht Liubice die Siedlung der Nachkommen des L ub L ubomir Mit der Verdrangung und Assimilation der Westslawen durch die Sachsen wurde das Sachsische das spatere Niederdeutsch die vorherrschende Sprache der Region und der Siedlungsname Liubice unterlag der sachsischen Sprachentwicklung Mit dem Ubergang zum Mittelniederdeutschen wandelte sich das altsachsische iu zu einem u Laut So wurde aus Liubice zuerst Lubice Als in fruher mittelniederdeutscher Zeit die altsachsische Palatalisierung des k zu Zischlauten wie etwa in Kiellu zu Celle sich umkehrte und viele davon betroffene Worter wieder mit altem k gesprochen wurden erfasste diese Entwicklung auch den ursprunglich slawischen Namen Lubecks wodurch daraus der im Mittelalter ubliche Name Lubeke wurde Im 17 Jahrhundert wurde das Mecklenburgische zu dessen Dialektgebiet das Lubische gehorte von einer Apokopierung des e erfasst und das e am Ende vieler Worter verkurzt oder weggelassen So entstand der heutige Name Lubek bzw Lubeek Eine Umwandlung des langen e zu einem kurzen hat nur bedingt stattgefunden und wie den Namen Mecklenburgs schrieben niederdeutsche Autoren den Namen mit einfachem k als Lubek oder um der Aussprache ˈlyːbeːk Rechnung zu tragen mit tonlangem e als Lubeek oder Lubek Lediglich dem Durchsetzen einer gemeinsamen hochdeutschen Rechtschreibung ist die Schreibung mit ck zu verdanken Bei dieser jedoch handelt es sich nur um eine Letternhaufelung Die heute ubliche Aussprache mit kurzem e ˈlyːbɛk ist als Hyperkorrektur zu verstehen die sich nach der Schreibweise richtet Fruhe Geschichte Die vor 819 von Slawen gegrundete Siedlung Liubice Alt Lubeck gab dem heutigen Lubeck den Namen Sie lag an der Mundung der Schwartau in die Trave Seit dem 10 Jahrhundert war Liubice neben Oldenburg in Holstein die wichtigste Siedlung der Abodriten Nach ihrer Zerstorung 1138 wurde die Stadt in ihrer heutigen Lage auf dem Hugel Buku 1143 durch Adolf II Graf von Schauenburg und Holstein als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegrundet Bereits 1134 privilegierte Heinrich der Lowe Ostseehandler und warb fur Liubice das in Konkurrenz zu Schleswig stand Spater wurde Liubice nach der Zerstorung durch die Holsten und Neugrundung durch Graf Adolf II zur Stadt erhoben und fortan Lubeke genannt Lubeck prosperierte bereits von Anfang an und viele Menschen zogen in die Travestadt Lubeck bildete zudem mit Hamburg auf dem Landwege eine bedeutende und handelslukrative Stadteverbindung und liess so Schleswigs Bedeutung weiter sinken Anfanglich konkurrierte Lubeck zudem direkt mit Bardowick und Luneburg doch spatestens seit der Verlegung des Bistums von Oldenburg nach Lubeck im Jahre 1163 1160 bat Bischof Gerold Heinrich den Lowen um die Verlegung des Bistums nach Lubeck 1163 wurde der erste Dom in Lubeck geweiht war Lubecks regionale Bedeutung herausragend Zeit der Hanse Stadtsiegel von 1280Lubecker Stadtansicht des Elias Diebel detaillierter Holzstich von 1552 1160 erhielt Lubeck das Soester Stadtrecht Ausserordentlich wichtig fur die Stadt war das Artlenburger Privileg von 1161 in dem Lubecker Kaufleute den bisher im Ostseehandel dominierenden gotlandischen Kaufleuten rechtlich gleichgestellt werden sollten Kurz darauf erlangte Lubeck im Juni 1226 von Kaiser Friedrich II mit dem Reichsfreiheitsbrief die Reichsfreiheit wurde also reichsunmittelbare Stadt Lubeck war die geborene Konigin der Hanse durch Lage und Geschichte Lubeck war von Anfang an Herz und Hirn der Stadte sein Pulsschlag durchstromte alle und sein Geist formte ihr Denken in Lubeck wurde die Hanse am meisten vorgedacht Gustav Berg stellt dar dass Lubeck sich die Stellung in der Hanse zunachst verdient hat und keineswegs von Anfang an innehatte und macht zudem deutlich dass die Hanse keine Verfassung besass die Lubeck diese Position schriftlich garantierte Erstmals wurde Lubecks regionale Vormachtstellung um 1227 deutlich Nachdem Heinrich der Lowe gesturzt worden war eignete sich der danische Konig Waldemar II die Gebiete zwischen Hamburg und der Oder an die ihm auch von Kaiser Friedrich II zuerkannt wurden 1201 kam Lubeck unter danische Hoheit und Waldemar liess die erste Stadtmauer der auch fur ihn wichtigen Hafenstadt errichten Trotz der Forderung durch den Konig wurde Lubeck ein wichtiges Mitglied der Koalition aus norddeutschen Landesherren und Stadten die in der Schlacht von Bornhoved am 22 Juli 1227 die danische Hegemonie uber die Sudkuste der Ostsee beendete Damit trat Lubeck erstmals als fuhrende Grosse der Region auf Als Lubeck folglich die Stadt Schleswig endgultig als ernstzunehmenden Konkurrenten verdrangt hatte gewann die Stadt Visby auf der Insel Gotland aufgrund ihrer strategisch gunstigen Lage inmitten der Ostsee an handelspolitischer Bedeutung Pagel sieht Visbys anfangliche Stellung in der fruhen Hansezeit der zunehmenden Bedeutungslosigkeit Schleswigs geschuldet Die deutsche Ausfallstellung wurde von Schleswig nach Wisby verlegt Dadurch kam es auch zu blutigen Disputen zwischen Gotlandern und Deutschen welche von Heinrich dem Lowen 1161 mit dem Artlenburger Privileg beendet wurde Der Grund fur die Auseinandersetzung ist nicht uberliefert Es liegen lediglich Vermutungen verschiedener Autoren vor Heinrich rief zudem zusatzlich auf den Lubecker Hafen ofter zu frequentieren Daruber hinaus bezog sich die Urkunde vor allem auf die Rechtsstellung gotlandischer Seefahrer in Lubeck und ausserte den Wunsch dass auch Lubecker Kaufleute dieselben Rechte in Gotland erhalten wurden Im Jahre 1249 uberfiel Lubeck die aufstrebende Stadt Stralsund die ein ernstzunehmender Konkurrent im Heringsgeschaft geworden war und behauptete somit zum ersten Mal seine Machtposition im Ostseeraum Nach dem Sieg uber Stralsund schlossen sich die wendischen Stadte bestehend aus Lubeck Wismar und Rostock 1259 zu einem Bundnis fur ein sicheres Handeln zu Lande und zu Wasser zusammen dem weitere Stadte folgten Darunter war Visby mit dem 1280 ein zehnjahriges Bundnis geschlossen wurde Bereits 1241 hatten Lubeck und Hamburg einen ahnlichen Vertrag unterschrieben in dem die Stadtefreundschaft und die gegenseitige Unterstutzung bekraftigt wurden Demnach verpflichteten sich die beiden Stadte auf gemeinsame Kosten Strassenrauber und andre Uebelthater zu bekampfen Zusatzlich vereinbarten diese beiden Stadte dass Gerechtigkeit gegenuber ihren Burgern auch ausserhalb der Stadtgrenzen geubt werden solle und die Kosten dafur von beiden Stadten gemeinsam zu tragen sind An Bedeutung gewann Lubeck durch den Handel mit Nowgorod Es war zu Beginn der grosste Markt an der ostlichen Ostsee In der bevolkerungsreichen Wolchowregion herrschte einer der grossten Nachfrage an Produkten des Westens Anfanglich fuhren die Geeinigten Gotlandfahrer des Romischen Reiches also niederdeutsche Kaufleute gemeinsam mit den aus Gotland stammenden Kaufleuten nach Russland Damit schaffte es Lubeck bereits binnen einer Generation nach dem Erhalt des Stadtrechts sich im Russlandhandel zu etablieren Zu Beginn waren die Gotlander mit dem Handel wertvoller Waren aus dem Orient in Westrussland sehr erfolgreich jedoch entfiel dieser Handel nachdem der Landweg vom Orient nach Nowgorod im Zuge des Mongoleneinfalls in Osteuropa durch Russland nicht mehr moglich war Hierdurch sank Visbys Bedeutung in Nowgorod wobei der Handel Lubeck Nowgorod durch die hohe Nachfrage der ostlichen Ostseekuste an Salz prosperierte Das Luneburger Salz welches uber Lubeck seinen Weg nach Nowgorod fand sorgte fur die gestiegene Einflussnahme der Travestadt im Osten Durch das Salz und den Hering gelang es Lubeck im Zuge des Bevolkerungswachstums im 12 Jahrhundert und dem christlichen Fischgebot an Frei und Feiertagen die hohe Nachfrage zu bedienen und dadurch an Bedeutung zu gewinnen Folglich wurde Lubeck zum zentralen Handelsplatz des Landhandels und des Handelns fur Hering und Salz fur die Ost West Tangente Der Handel niederdeutscher Kaufleute mit Salz in Nowgorod fuhrte dazu dass diese Handler die in Westeuropa so begehrte Pelzware zu handeln begannen Die niederdeutschen Kaufleute waren im Westen etablierter als die Gotlander was erneut zu einer Einflussabnahme Visbys fuhrte Bis zum Ende des 13 Jahrhunderts war in Visby der Oberhof fur die Nowgorodfahrer Lubecks Interesse zu jener Zeit war die Durchsetzung des Lubischen Rechts im gesamten Ostseeraum In diesem Disput mit Visby das ihr eigenes Recht auf die in Gotland tatigen Kaufleute ausuben wollte setzte sich schliesslich Lubeck durch und der Oberhof wurde in den Jahren 1293 bis 1295 an die Travestadt verlegt zudem liess Lubeck Visbys Siegel fur die gemeinsamen Kaufleute aufheben Nachdem 1361 Visby der erste Hauptort der Hanse vom danischen Konig Waldemar IV Atterdag erobert worden war wurde Lubeck nach dem Ersten und dem Zweiten Waldemarkrieg zum neuen Hauptort der Hanse auch Konigin der Hanse genannt die sich im 13 Jahrhundert zur Stadtehanse gewandelt hatte Lubeck entwickelte sich in Folge zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt im nordlichen Europa Es entstand der Verband der wendischen Stadte unter Lubecks Fuhrung Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Lubeck 1340 das Goldmunzrecht 1356 fand der erste allgemeine Hansetag in Lubeck statt Mit dem Frieden von Stralsund erreichte Lubeck den Hohepunkt seiner Macht im Ostseeraum Im 14 Jahrhundert war Lubeck neben Koln und Magdeburg eine der grossten Stadte des Reiches Das Ende des 14 Jahrhunderts und der Beginn der 15 waren von Auseinandersetzungen zwischen dem im Rat bestimmenden Patriziat und den in Amtern organisierten Handwerkern bestimmt die im Gegenzug zur steuerlichen Belastung wiederholt politische Mitwirkung forderte so 1384 im Knochenhaueraufstand und 1408 bei der Absetzung des Rats Lubecks Rolle als fuhrende Handelsmacht in der Ostsee wurde in den ersten Jahrzehnten des 16 Jahrhunderts zunehmend durch niederlandische Kaufleute gefahrdet die unter Umgehung der Lubecker Stapels direkt die Stadte im ostlichen Teil der Ostsee ansteuerten Dem Krieg gegen die Kalmarer Union folgte ein weiterer verlustreicher Krieg gegen Danemark Nachdem Danemarks Konig Friedrich I nicht bereit war Lubeck als Lohn fur seine Hilfe bei der Gefangennahme Christian II 1532 die Sundschlosser zu uberlassen versuchte Jurgen Wullenwever mit militarischen Mitteln die alte Vormachtstellung im Ostseeraum wiederherzustellen und die Grafenfehde zu Gunsten Lubecks zu beeinflussen Zur Finanzierung seiner militarischen Abenteuer liess er unter anderem den Kirchenschatz einschmelzen Doch er scheiterte dramatisch musste 1535 die Stadt verlassen wurde vom Erzbischof von Bremen gefangen genommen und 1537 hingerichtet Damit war Lubecks Zeit als Konigin der Hanse endgultig voruber Und auch die Bedeutung der Hanse schwand Neuzeit Stadtplan Lubecks um 1750 Matthaus Seutter Grunderaktie der Zweyten Assecuranz Compagnie uber 3 000 Mark grob Courant ausgestellt am 1 Marz 1824 in Lubeck Altestes bekanntes Aktienzertifikat der Stadt Lubeck Im Dreissigjahrigen Krieg gelang es Lubeck neutral zu bleiben 1629 wurde hier der Friede von Lubeck zwischen den kaiserlichen Truppen und Konig Christian IV von Danemark geschlossen Im Zuge der Vorbereitungen fur einen umfassenden Friedenskongress wahrend der Verhandlungen uber die Hamburger Praliminarien 1641 waren auch die beiden Stadte Hamburg und Lubeck als Kongressorte im Gesprach An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfalischen Friedens waren die Hansestadte durch den spateren Lubecker Burgermeister David Gloxin vertreten Der letzte Hansetag fand 1669 in Lubeck statt Die drei Stadte Lubeck Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermogens eingesetzt Der Siebenjahrige Krieg verlief dank der diplomatischen Beziehungen des Lubecker Stadtkommandanten Graf Chasot ohne grosseren Schaden fur die Stadt Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 blieb Lubeck noch reichsunmittelbare Stadt um dann mit Fortfall des Heiligen Romischen Reiches 1806 ein souveraner deutscher Staat zu werden In der Folge der fur Blucher vernichtenden Schlacht bei Lubeck war die Stadt wahrend der Lubecker Franzosenzeit von November 1806 bis 1813 von franzosischen Truppen besetzt Von 1811 bis 1813 gehorte Lubeck als Teil des Departement des Bouches de l Elbe zum franzosischen Kaiserreich 1815 wurde Lubeck auf dem Wiener Kongress als Freie und Hansestadt Lubeck volkerrechtlich souveranes Mitglied des Deutschen Bundes Gesandtschaften und Konsulate wurden zumeist gemeinsam mit den beiden Schwesterstadten Bremen und Hamburg in wichtigen Haupt und Hafenstadten unterhalten Die hanseatischen Ministerresidenten wie Vincent Rumpff in Paris oder James Colquhoun in London zugleich auch der letzte hanseatische Stalhofmeister verhandelten die volkerrechtlichen Vertrage mit den wichtigsten Handelspartnern Das Postwesen betrieb jede Stadt fur sich Die Stadt wurde durch ihre Erneuerungsbewegung Jung Lubeck und den Germanistentag des Jahres 1847 zu einem wichtigen Symbolort des Vormarz uberstand aber aufgrund der weit vorangeschrittenen Vorbereitung einer neuen Verfassung das Revolutionsjahr 1848 ohne grossere Unruhen Moderne Deutsches Kaiserreich Die neu gepragten Lubeckischen Reichsmunzen von 1904 Lubeck trat 1866 dem Norddeutschen Bund sowie 1868 dem Zollverein bei und wurde 1871 Gliedstaat des Deutschen Reiches damit endete die seit dem Ende des HRR 1806 bestehende volkerrechtliche Souveranitat Lubecks Als neue Verwaltungsbehorde wurde 1871 das Stadt und Landamt gegrundet Gegen Ende des 19 Jahrhunderts setzte die Industrialisierung ein Die Bevolkerungszahl wuchs rapide und die Vorstadte breiteten sich mit Aufhebung der Torsperre im Jahr 1864 aus 1895 wurde die Deutsch Nordische Handels und Industrie Ausstellung in Lubeck abgehalten fur die Burger des kleinen Stadtstaates ihre Weltausstellung Ein Jahr zuvor fuhr die erste elektrische Strassenbahn in der Stadt Gebiet der Freien und Hansestadt Lubeck bis zum Inkrafttreten des Gross Hamburg Gesetzes 1937 Verwaltung durch das Stadt und Landamt Anno 1897 bekam die Stadt ihr Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 Im Ersten Weltkrieg wurde es u a in der Schlacht an der Somme der Siegfriedstellung und der Fruhjahrsoffensive von 1918 eingesetzt Weimarer Republik Der Zusammenbruch des Kaiserreichs 1918 fuhrte in Lubeck zwar als nachster Stadt nach Kiel zu einem Matrosenaufstand jedoch in Lubeck als einzigem Staat des Deutschen Reiches nicht zu revolutionaren Verwerfungen durch die Novemberrevolution Burgermeister Emil Ferdinand Fehling und alle Senatoren blieben im Amt aber bereits im gleichen Jahr kam es zu einem neuen zeitgemassen Wahlrecht des Staates und im Mai 1920 zu einer neuen ersten demokratischen Verfassung im modernen Sinne Das Burgerschaftsmitglied Johannes Stelling vertrat den Freistaat auf der verfassungsgebenden Nationalversammlung die ab dem 6 Februar 1919 stattfand in Weimar Die dort beschlossene Weimarer Verfassung enthielt mit dem Frauenwahlrecht bereits vieles von dem was die seit 1949 in Kraft getretene Verfassung der Bundesrepublik das Grundgesetz enthalten sollte Kameraoperateur bei der Aufnahme der Giebelhauser in der Wahmstrasse Da es fur den Fremdenverkehr bisher lediglich verschiedene Lichtbildreihen gab beschloss der Senat im Juli 1919 die Deutsche Lichtbild Gesellschaft mit der Erstellung eines Films uber die Stadt zu beauftragen Johannes Warncke ein Vorstandsmitglied des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs wurde dem angereisten zweikopfigen Team aus Berlin als Heimatkundiger zur Verfugung gestellt Ab dem 14 Juli 1919 begannen die dreitagigen Dreharbeiten in Travemunde 1930 kam es in der Stadt bei der Einfuhrung der BCG Impfung gegen Tuberkulose zum Lubecker Impfungluck dem grossten Impfungluck des 20 Jahrhunderts Zeit des Nationalsozialismus Schon 1932 stellte die NSDAP nach der SPD die zweitstarkste Fraktion in der Lubecker Burgerschaft Eine 1932 in Lubeck geplante Rede von Adolf Hitler konnte jedoch nicht stattfinden da hierfur kein geeigneter Platz gefunden werden konnte Im Marz 1933 setzte die NSDAP in Lubeck die Gleichschaltung verbunden mit dem Rucktritt des SPD Burgermeisters Paul Lowigt und den weiteren sozialdemokratischen Senatoren durch und die demokratischen Verfassungsprinzipien ausser Kraft Friedrich Hildebrandt der Reichsstatthalter fur Mecklenburg und Lubeck ernannte zum 30 Mai seinen Stellvertreter Otto Heinrich Drechsler zum Burgermeister Die Auseinandersetzung der Nationalsozialisten mit den demokratischen Parteien fuhrte zur Verhaftung von Julius Leber am 1 Februar 1933 Willy Brandt damals noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm konnte sich der Verfolgung nur durch seine Flucht nach Skandinavien entziehen Durch das Gross Hamburg Gesetz verlor Lubeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenstandigkeit und wurde Teil der preussischen Provinz Schleswig Holstein Der brennende Lubecker Dom nach dem Angriff Ende Marz 1942 Kurz nach dem Erlass der britischen Area Bombing Directive unternahm am 28 29 Marz 1942 in der Nacht zum Palmsonntag die Royal Air Force einen Luftangriff auf Lubeck der die dichtbebaute mittelalterliche Altstadt zum Ziel hatte Bei dieser ersten Flachenbombardierung einer Grossstadt wurden insgesamt 320 Menschen getotet zwischen 15 000 und 30 000 Menschen wurden obdachlos und mehr als 3 000 Gebaude zerstort oder schwer beschadigt unter ihnen die Marienkirche die Petrikirche und der Dom Im Jahr 1943 wurden vier Geistliche Lubecker Martyrer wegen Rundfunkverbrechen landesverraterischer Feindbegunstigung und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und hingerichtet Am 2 Mai 1945 besetzten Truppen der britischen Armee die Stadt deren weitere Zerstorung durch den deutschen Generalmajor Kurt Lottner vermieden wurde indem er die bereits angebrachten Sprengsatze an den Brucken und Kaimauern entfernen liess Einen Tag spater wurde die Cap Arcona auf der KZ Haftlinge verschleppt worden waren irrtumlich durch alliierte Flieger in der Lubecker Bucht versenkt Am 4 Mai 1945 unterschrieb Hans Georg von Friedeburg schliesslich im Auftrag des letzten Reichsprasidenten Karl Donitz der sich in den Sonderbereich Murwik abgesetzt hatte in Luneburg die Teilkapitulation der Wehrmacht fur Nordwestdeutschland Danemark und die Niederlande Lubeck im Land Schleswig Holstein Innerdeutsche Grenze zwischen Lubeck Eichholz und Herrnburg Juli 1989 Lubeck wurde 1946 Bestandteil des von den Alliierten gebildeten Landes Schleswig Holstein genoss aber im kulturpolitischen Bereich wie in der Denkmalpflege einen Ausnahmestatus kommunaler Zustandigkeit Das Bundesverfassungsgericht urteilte 1956 im Lubeck Urteil Lubeck stehe keine Eigenstaatlichkeit zu Die deutsche Teilung trennte Lubeck vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes sie verschaffte seinem Fahrhafen Travemunde eine bevorzugte Stellung im Fahrverkehr zwischen Mitteleuropa und den Ostseelandern Schweden und Finnland Seit der deutschen Wiedervereinigung ist Lubeck wieder Oberzentrum auch fur das westliche Mecklenburg Am 18 Januar 1996 starben bei einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstrasse zehn Menschen 30 wurden schwer 20 leicht verletzt Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklart werden Die Insellage der Altstadt mit intensiver Ufernutzung fuhrt bei vielen Anwohnern zu besonderer Identifikation mit ihrem Wohnbereich hier An der Obertrave unweit des Domes 2007 Religionen Hauptartikel Bistum Lubeck und Liste der Bischofe von Lubeck Konfessionsstatistik Die Entwicklung der Religionszugehorigkeiten in Lubeck folgt dem Trend der meisten der fruher uberwiegend von evangelischen Kirchenmitgliedern bewohnten Grossstadte in Deutschland Die evangelische Kirche in Lubeck hatte Anfang des 20 Jahrhunderts uber 90 der Einwohner als Mitglieder heute sind es unter 40 Am 31 Dezember 2024 waren von den Einwohnern Lubecks 32 7 evangelisch 6 8 katholisch die ubrigen 60 5 der Einwohner waren ohne Religion oder Angehorige sonstiger Religionen Gemass der Volkszahlung 2011 waren noch 48 3 der Einwohner Lubecks evangelisch 8 5 katholisch 43 3 gehorten einer sonstigen oder keiner Glaubensgemeinschaft an Zu Beginn des Jahres 2015 waren rund 13 000 Lubecker 6 der Einwohner muslimischen Glaubens 2018 zahlte die Judische Gemeinde Lubeck 625 Mitglieder 0 3 der Lubecker Bevolkerung Mission Mit dem Wiederaufbau der Stadt verlegte Heinrich der Lowe 1160 den Bischofssitz aus Oldenburg Holstein nach Lubeck und stiftete den Dom als Bischofskirche Die personliche Residenz des Bischofs blieb in Eutin das dadurch spater zum Zentrum des Hochstifts Lubeck wurde Reformation und Lutheraner Ab 1524 hielt die Reformation Einzug in der Stadt erste evangelische Predigt und 1530 31 fuhrte der Rat der Stadt eine neue Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen ein Danach war Lubeck uber viele Jahre eine protestantische Stadt die sich 1577 bei Abfassung der Konkordienformel aktiv fur den orthodoxen Lutherismus veroffentlicht 1580 im Konkordienbuch entschied was zu einer Abgrenzung von den umliegenden Gebieten Holsteins fuhren und grossen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Geisteslebens in der Stadt haben sollte Als Freie Reichsstadt hatte in Lubeck der Senat das landesherrliche Kirchenregiment inne und konnte die kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln Die Verwaltung der Evangelisch Lutherischen Kirche in Lubeck erfolgte durch das Konsistorium das jedoch eher ein kirchliches Gericht als eine Behorde war sowie durch das Geistliche Ministerium an dessen Spitze bis 1796 ein Superintendent dann ein Senior stand 1921 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung 1933 fanden in Lubeck Kirchenwahlen statt die eine Mehrheit fur die nationalsozialistischen Deutschen Christen erbrachte Eine Opposition mit dem Ansatz eines Kirchenkampfes formierte sich erst im Laufe des Jahres 1934 Diese Anhanger der Bekennenden Kirche um Axel Werner Kuhl erkannten den neugewahlten Bischof Erwin Balzer nicht an 1937 wurde zwischen den beiden widerstreitenden Bekenntnissen ein Kompromiss erzielt der jeder Seite die Koexistenz bis zum Kriegsende ermoglichte 1948 wurde die Lubecker Kirche Grundungsmitglied der EKD 1977 schloss sie sich der Nordelbischen Evangelisch Lutherischen Kirche an und wurde Sitz des Sprengels Holstein Lubeck dieser neuen Landeskirche Mit Elisabeth Haseloff erhielt Lubeck 1958 die erste Pastorin Deutschlands Barbel Wartenberg Potter wurde 2001 dritte Bischofin in Deutschland Heute gehoren die evangelisch lutherischen Kirchengemeinden der Stadt zum Kirchenkreis Lubeck Lauenburg innerhalb des Sprengels Hamburg und Lubeck der sowohl Hamburg Lubeck als auch das sudostliche Holstein abdeckt innerhalb der Evangelisch Lutherischen Kirche Norddeutschlands Evangelische Freikirchen Bereits 1532 siedelten sich in Lubeck Taufer an die im 16 und 17 Jahrhundert eine mennonitische Gemeinde Vereenigte vlaamse Doopsgesinde Gemejnte tot Lubeck bildeten Die Gemeinde bestand zu Beginn vor allem aus niederlandischen Glaubensfluchtlingen Auch Menno Simons hatte mit der Mennokate eine letzte Wirkungsstatte in der Nahe der Stadt gefunden Die Mennonitengemeinde konnte jedoch nicht offen in Erscheinung treten da sie nicht vom Rat der Stadt toleriert wurde Ausserdem war ihr das Begrabnis in Lubeck verboten sie bestattete ihre Toten daher auf der Sudseite des ausserhalb der Hansestadt befindlichen Friedhofes in Hamberge Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mennoniten in Lubeck die sich 1950 zu einer neuen Gemeinde zusammenschlossen Die Gemeinde ist heute der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland angeschlossen 1664 siedelten sich fur kurze Zeit zudem mehrere aus Polen vertriebene Unitarier Polnische Bruder in Lubeck an und suchten unter Fuhrung des Theologen Stanislaus Lubienietzki um Burgerrecht sowie freie Glaubensausubung Der Rat war bereit den Vertriebenen Asyl zu geben jedoch scheiterte eine dauerhafte Ansiedlung am Widerstand des lutherischen Superintendenten Menno Hanneken so dass eine langfristige unitarische Gemeindegrundung in Lubeck unterblieb Ab etwa 1849 finden sich in Lubeck Baptisten die jedoch erst 1921 eine eigene Gemeinde grundeten Inzwischen existieren vier Gemeinden mit insgesamt 500 Mitgliedern Die Gemeinden sind dem Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden angeschlossen Die Strasse vor der baptistischen Friedenskirche wurde 1992 in Erinnerung an die ersten Lubecker Mennoniten bzw Taufer in Tauferstrasse umbenannt obschon sich die Mennonitengemeinde in einer anderen Strasse befindet Die Methodisten begannen 1929 mit der Mission in Lubeck und verfugen mit der Christuskirche auch uber ein eigenes Kirchengebaude im Stadtgebiet Eine zweite methodistische Kirche wurde 2010 verkauft Inzwischen gibt es auch eine Reihe weiterer evangelischer Freikirchen wie die Freie evangelische Gemeinde die Heilsarmee die Siebenten Tags Adventisten eine gemeinsame Gemeinde von Mennonitischen Brudern und Evangeliumschristen Baptisten und pfingstliche Gemeinden wie die Agape Arche Ecclesia und Salem Gemeinde Diese sind dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden Agape und Ecclesia dem Mulheimer Verband Arche oder der Gemeinde Gottes Salem angeschlossen Evangelisch Reformierte 1666 entstand in Lubeck eine reformierte Gemeinde hinzu kam 1689 eine franzosisch reformierte Gemeinde die sich aus zugewanderten Hugenotten rekrutierte Beide Gemeinden vereinigten sich 1781 zur Evangelisch Reformierten Kirchengemeinde Lubeck die 1926 der Evangelisch reformierten Landeskirche der Provinz Hannover beitrat Katholiken nach der Reformation Im 19 Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt 1849 erhielten sie eine erste Rechtsordnung und 1888 wurde die erste katholische Kirche Lubecks die Herz Jesu Kirche heute Propsteikirche Herz Jesu gebaut Weitere katholische Gemeinden wurden im 20 Jahrhundert gegrundet Sie gehorten zunachst zum Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen und ab 1930 aufgrund des Preussischen Konkordates von 1929 zum Bistum Osnabruck Aus den nordlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg zu dem die Stadt Lubeck nunmehr gehort Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7 Januar 1995 Die Pfarrgemeinden der Stadt Lubeck gehoren innerhalb der Erzdiozese Hamburg zum Dekanat Lubeck Juden in Moisling und Lubeck Judischer Friedhof in Moisling mit altem und neuem Graberfeld 2007 Synagoge 1930 Die ersten judischen Familien die sich 1656 im Dorf Moisling ausserhalb der Lubecker Landwehr gelegen niederliessen waren vor den Pogromen des ukrainischen Kosakenaufstandes 1648 1657 unter Hetman Bohdan Chmelnyzkyj aus dem multinationalen Grossreich Polen Litauen geflohen Der Eigentumer von Dorf und Gut Moisling der Lubecker Burgermeister Gotthard von Hoveln 1603 1671 der die aschkenasischen Juden aus okonomischen Erwagungen ansiedelte stiess damit auf starken Widerstand bei Rat und Burgerschaft die bis dahin eine judische Ansiedlung sowohl im Lubecker Stadt als auch Landgebiet verhindert hatten Nach einer Eskalation des Streits unterstellte von Hoveln sein Dorf 1667 koniglich danischer Territorialhoheit Der Erbe sein Schwiegersohn von Wickede erlangte 1686 und 1697 auf Grund koniglicher Konzessionen das Niederlassungsrecht fur Juden in Moisling und deren unbeschrankte Handels und Verkehrsfreiheit im danischen Gesamtstaat Doch die holsteinischen Landjuden bedurften um den taglichen Lebensunterhalt zu bestreiten fur ihre Handelstatigkeit des Lubecker Marktes Der aber blieb ihnen bis 1852 weitgehend verschlossen Zwischen 1702 und 1762 gehorte das Dorf gottorfischen beziehungsweise danischen Eigentumern Die autonome judische Zivil und Zeremonialgerichtsbarkeit des Unterrabbinats Moisling stand dem Altonaer Oberrabbiner zu 1762 wurde das Dorf lubeckisches Privateigentum so dass die Stadt ihre antijudische Politik kontinuierlich durchzusetzen vermochte Per Staatsvertrag zwischen Danemark und Lubeck gelangte 1806 die Landeshoheit uber Moisling an die Reichsstadt wodurch die nunmehr 300 rechtlosen Landjuden Lubecker Staatsangehorige wurden deren ungeregelter Rechtsstatus blieb bis 1848 unverandert Die in der napoleonischen Phase 1811 1813 oktroyierte burgerliche Gleichstellung der Juden hatte zur Folge dass die Halfte der Moislinger judischen Gemeinde nach Lubeck zog wo 1812 erstmals eine Synagoge eingeweiht wurde 1814 nach dem Fall Napoleons und dem Ruckzug der franzosischen Truppen widerrief der Senat die Gleichstellung Nach jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurden die Juden 1824 aus dem Stadtgebiet vertrieben und kehrten nach Moisling zuruck Im abseitigen Moislinger Zwangsghetto ernahrten sich die kontinuierlich verarmenden Juden hauptsachlich vom Hausierhandel in benachbarten Territorien Die traditionell gesetzestreue Moislinger Gemeinde stellte 1825 einen altfrommen polnischen Rabbiner auf Lebenszeit an konnte 1827 eine neue Synagoge weihen und 1837 eine Elementarschule einrichten In der internen Auseinandersetzung um die Reform des Judentums obsiegten die Traditionalisten Das Recht sich wieder in Lubeck niederzulassen erlangten die Juden 1848 im Laufe der Marzrevolution Die okonomisch soziale Emanzipation bekraftigte abschliessend und unwiderrufen ein 1852 verkundetes Gesetz ebenso wie die Zulassigkeit einer interkonfessionellen Eheschliessung Mischehe Nachdem 1850 eine Synagoge eroffnet worden war wurde 1880 wahrend des Rabbinats von Salomon Carlebach 1845 1919 eine weitere neu erbaute Synagoge in der Lubecker St Annen Strasse fertiggestellt Carlebach begrundete die Rabbinerdynastie Carlebach die in Deutschland Grossbritannien den USA und Israel vertreten ist Die judische Bevolkerung in Lubeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250 Die letzten 85 Juden wurden 1941 42 ins Ghetto Riga deportiert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegrundet deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank Seit den 1990er Jahren sind zahlreiche judische Kontingentfluchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugekommen Sonstige Religionsgemeinschaften Islam Der Islam ist insbesondere aufgrund der zahlreichen turkischen Mitburger in vielen Glaubensrichtungen mit zahlreichen Gemeinden und Bethausern vertreten Seit 2011 gibt es die Bait ul Afiyat Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat mit Minarett und Kuppel Zeugen Jehovas Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist in Lubeck mit funf Gemeinden vertreten Neuapostolische Kirche Seit dem Jahr 1901 ist die Neuapostolische Kirche in Lubeck ansassig Orthodoxe Kirchen Es bestehen eine russisch orthodoxe und eine griechisch orthodoxe Gemeinde beide nutzten lange Jahre die Katharinenkirche fur ihre Gottesdienste Eine Seitenkapelle der Kirche ist dem Heiligen Prokop von Lubeck geweiht Mormonen In der Rabenstrasse im Stadtteil St Gertrud gibt es seit den 1980er Jahren eine kleine Gemeinde der nordamerikanischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Lubecker Martyrer Tafel an der katholischen Propsteikirche Herz Jesu in der Strasse Parade zur Erinnerung an die Lubecker Martyrer Von besonderer Bedeutung fur die Okumene in Lubeck ist das Gedenken an die Lubecker Martyrer Die drei katholischen Priester Johannes Prassek Hermann Lange und Eduard Muller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wurden 1942 verhaftet vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof 1943 wegen Rundfunkverbrechen landesverraterischer Feindbegunstigung und Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und am 10 November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet PolitikBurgermeister Die Regierung Lubecks lag uber Jahrhunderte beim sich selbst erganzenden Rat mit dem oder den Burgermeistern an der Spitze Seit dem Burgerrezess von 1669 hatte die gewahlte Burgerschaft Anteil an der Regierung Seit Anfang des 19 Jahrhunderts wurde der Rat mit Senat bezeichnet Dieser hatte 16 Senatoren und vier Burgermeister wobei die beiden altesten sich im Vorsitz jahrlich ablosten Ab 1848 gab es nur noch zwei Burgermeister Sie waren lediglich Vorsitzende des Senats nicht aber Staatsoberhaupt der Freien Hansestadt Lubeck Neben dem Senat als Regierung gab es die Burgerschaft als Parlament 1933 wurde die Burgerschaft aufgelost und der Senat verkleinert Vorsitzender war fortan der Oberburgermeister Am 1 April 1937 wurde Lubeck im Zuge des Gross Hamburg Gesetzes in die preussische Provinz Schleswig Holstein eingegliedert und verlor damit seine staatliche Unabhangigkeit also seine territoriale Souveranitat 1956 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde der Vaterstadtischen Vereinigung Lubeck die einen Volksentscheid uber die Wiedererlangung der Souveranitat erreichen wollte ab Lubeck Urteil Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig Holstein Teil der britischen Besatzungszone Die Militarregierung fuhrte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein Danach gab es zunachst einen Burgermeister als Vorsitzenden der Burgerschaft und daneben einen Oberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung Auf die erst seit 1933 gefuhrte Amtsbezeichnung Oberburgermeister fur den Vorsitzenden der Burgerschaft wurde verzichtet weil der Titel Burgermeister in Lubeck eine lange Tradition hat Die schleswig holsteinische Gemeindeordnung von 1950 ubertrug dann den Titel Burgermeister dem Leiter der Stadtverwaltung und fuhrte fur den Vorsitzenden der Stadtvertretung wie bei allen grosseren Stadten Schleswig Holsteins die neue Bezeichnung Stadtprasident ein Der Lubecker Burgermeister ist heute gleichzeitig Finanzsenator Er wird direkt von der wahlberechtigten Bevolkerung fur eine Amtszeit von sechs Jahren gewahlt Am 1 Mai 2018 ubernahm Jan Lindenau SPD das Amt des Burgermeisters von seinem Vorganger von der SPD Er hatte im Mai 2017 die Stichwahl gegen eine parteilose Kandidatin knapp gewonnen Bei der Burgermeisterwahl im November 2023 gewann Lindenau erneut in einer Stichwahl gegen die Mitbewerberin von der CDU und wurde fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt Es gibt funf Fachbereiche der Stadtverwaltung an deren Spitze die traditionell als Senatorinnen oder Senatoren bezeichneten Fachbereichsleiter stehen Fachbereich Finanzen Personal und Statistik Lubecker Burgermeister Fachbereich Wirtschaft Soziales und Gesundheit Fachbereich Umwelt Sicherheit und Ordnung Fachbereich Kultur Bildung und Jugend Fachbereich Planen Bauen und VerkehrSiehe auch Lubecker Burgermeister und Stadtprasidenten Burgerschaftssaal im Lubecker RathausBurgerschaft Das Lubecker Stadtparlament tragt den traditionellen hanseatischen Namen Burgerschaft Sie hat seit 1937 den Rang einer kommunalen Gemeindevertretung Die Burgerschaft entscheidet in acht bis zehn Sitzungen jahrlich uber wirtschaftliche und politische Fragen die fur Lubeck von Belang sind Die Burgerschaft wahlt die vier Lubecker Senatoren die Dezernatsleiter fur die Bereiche der Stadtverwaltung sind Zusammen mit dem Lubecker Burgermeister bilden sie den Senat Zum Vorsitzenden der Burgerschaft Stadtprasident wurde im Juni 2023 Henning Schumann CDU gewahlt der Klaus Puschaddel CDU abgelost hat Uber die Zusammensetzung entscheiden die Burger alle funf Jahre Die letzte Wahl fand am 14 Mai 2023 statt Hauptartikel Ergebnisse der Kommunalwahlen in Lubeck Burgerschaftswahl Lubeck 2023Wahlbeteiligung 41 6 302010023 923 022 68 65 63 12 92 32 11 81 81 6 CDUSPDGruneAfDFDPLinkeGALBfL hU iPARTEIFWSonst lGewinne und Verlusteim Vergleich zu 2018 p 8 6 4 2 0 2 4 6 0 8 4 6 7 2 3 5 1 4 1 8 0 1 0 0 5 9 0 7 0 6 1 5CDUSPDGruneAfDFDPLinkeGALBfLUPARTEIFWSonst Anmerkungen h Burger fur Lubecki Die Unabhangigenl Volt 1 5 DKP 0 1 Humanisten 0 0 Tier 0 0 Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Sitzverteilung in der Burgerschaft Lubeck seit 2023 Insgesamt 49 Sitze Linke 2 PARTEI 1 SPD 11 Grune 11 GAL 1 Volt 1 U 1 BfL 1 FW 1 FDP 3 CDU 12 AfD 4Wappen Blasonierung In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild Im grossen Wappen halten zwei goldene Lowen den Schild auf diesem ein Helm mit einkopfigem schwarzem Adler als Zier und silbern roten Decken Das Lubecker Wappen stammt aus dem Jahre 1450 und ist damit das alteste Stadtwappen Schleswig Holsteins Bei dem Doppeladler handelt es sich um den Reichsadler als Symbol der ehemaligen Reichsfreiheit der Stadt Lubeck welche die Stadt bis 1937 genoss als sie durch das Gross Hamburg Gesetz der preussischen Provinz Schleswig Holstein eingegliedert wurde Hauptartikel Lubecker Wappen Flagge Flagge der Hansestadt Lubeck Blasonierung Von Weiss und Rot geteilt Im weissen Feld unmittelbar neben der Stange ein schwarzer rotbewehrter Doppeladler mit weiss rot geteiltem Herzschild auf der Brust Die Stadtfarben sind wie bei allen Hanseflaggen Weiss Rot Stadtepartnerschaften Finnland Kotka Finnland seit 1969 Deutschland Wismar Deutschland Mecklenburg Vorpommern seit 1987 Frankreich La Rochelle Frankreich seit 1988 Freundschaftsvertrag bereits seit 1980 Litauen Klaipeda Memel Litauen seit 1990 Schweden Visby Schweden seit 1999 Freundschafts und Kooperationsvertrage bestehen mit Italien Venedig Italien seit 1979 Japan Kawasaki Japan seit 1992 Norwegen Bergen Norwegen seit 1996 China Volksrepublik Shaoxing China seit 2003 Daruber hinaus unterhalt Lubeck freundschaftliche Beziehungen mit mehr als 100 anderen europaischen Stadten die regelmassig an den Hansetagen der Neuzeit teilnehmen 2014 richtete Lubeck den 34 Hansetag der Neuzeit aus Es war die zweite Veranstaltung dieser Art nach 1983 Kultur und SehenswurdigkeitenAltstadt Hauptartikel Lubecker Altstadt UNESCO Welterbe Lubecker Altstadt orange Am 14 Dezember 1987 wurden die erhaltenen Teile des mittelalterlichen Stadtkerns auf der Altstadtinsel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart Damit wurden erstmals in Nordeuropa grosse Teile einer Altstadt als Weltkulturerbe Flachendenkmal anerkannt Ausschlaggebend waren dabei der exemplarische Charakter der Altstadt fur die mittelalterliche Stadtentwicklung im Ostseeraum die markante Stadtsilhouette mit den sieben Turmen der funf Hauptkirchen und die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz Hinzu kam als weitere schutzenswerte Besonderheit der fur die archaologische Erforschung des mittelalterlichen Stadtewesens ausserordentlich ergiebige Untergrund Der von der UNESCO geschutzte Bereich bezieht die wichtigsten Bauwerke Lubecks ein den Baukomplex des Rathauses das Burgkloster den Koberg ein vollstandig erhaltenes Viertel des spaten 13 Jahrhunderts mit Jakobikirche Heiligen Geist Hospital und den Baublocken zwischen Glockengiesser und Aegidienstrasse das Viertel der Patrizierhauser des 15 und 16 Jahrhunderts zwischen Petrikirche und Dom das Holstentor das Kaisertor auf den Wallanlagen am Elbe Lubeck Kanal und die Salzspeicher am linken Traveufer Die Stadt Lubeck ist Mitglied der Grundungsviertel Hauptartikel Lubecker Grundungsviertel Das Lubecker Grundungsviertel zwischen St Marien und der Trave ist ein etwa 10 000 Quadratmeter grosses zentrales Areal der Lubecker Altstadt Es ist eines der altesten Bebauungsgebiete der Stadt archaologische Untersuchungen von 2009 bis 2014 erwiesen eine erstmalige Bebauung vor 1180 Das Viertel das sich durch seine prachtigen Kaufmannshauser auszeichnete wurde beim Luftangriff auf Lubeck am 29 Marz 1942 fast vollstandig zerstort und nach dem Krieg mit einem Berufsschulzentrum bebaut Nach dessen Abriss wurde die fruhere Parzellengliederung wiederhergestellt und 2017 eine Neubebauung mit individuellen Wohnhausern begonnen die sich am uberkommenen Stadtbild orientiert Bauwerke Das Weltkulturerbe auf der Altstadtinsel besteht aus weit uber tausend Gebauden die als Denkmaler in die Denkmalliste eingetragen sind Insofern kann hier nur ein Ausschnitt der wichtigsten erwahnt werden Das Weltkulturerbe ist jedoch die Gesamtheit des erhaltenen Teils der mittelalterlichen Stadt Siehe auch Liste der Kulturdenkmale der Lubecker Altstadt Die sieben Turme St Jakobi von Suden Marienkirche von Sudwest 2004 Petrikirche von der Obertrave aus gesehen 2018 Aegidienkirche von Suden Dom zu Lubeck von Westen 2013 Modell der Altstadt von Lubeck auf dem Markt beim Rathaus Das Bild der Altstadt wird gepragt durch die sieben Kirchturme daher die Bezeichnung Stadt der sieben Turme die den funf grossen Altstadtkirchen zuzuordnen sind In der westlichen Stadtsilhouette mit der verschiedentlich als Logo geworben wird sind dies die in Nord Sud Reihenfolge das heisst von links nach rechts gezahlten Turme von Jakobikirche rd 112 m im Norden der Altstadt Marienkirche mit zwei Westturmen rd 125 m neben dem Rathaus Petrikirche rd 108 m nahe der Westzufahrt zur Altstadt Aegidienkirche rd 92 m im alten Handwerkerviertel Dom mit zwei Westturmen rd 115 m im Domviertel im Suden der Altstadt Der im Jahr 1173 noch romanisch begrundete Dom ist in Lubeck nur die zweitgrosste mittelalterliche Kirche hat jedoch mit 131 Metern die grosste Lange Er befindet sich eher abgelegen am sudlichen Ende der Altstadtinsel in einer ruhigen Umgebung die noch die alte Domfreiheit erahnen lasst Der Lubecker Dom gilt als erster grosser Backsteinkirchenbau an der Ostsee In der Lage der beiden grossten Kirchen zueinander spiegelt sich der Konflikt zwischen der Lubecker Burgerschaft und dem Lubecker Bischof wider der dazu fuhrte dass die Lubecker Bischofe und spateren Furstbischofe ihre Residenz gegen 1300 nach Eutin verlegten Im Unterschied zur Marienkirche ist der Dom seit der Wiederherstellung im Inneren eher nuchtern weiss gestaltet Hier kann man aber beispielsweise das Triumphkreuz des beruhmten Holzschnitzers Bernt Notke sehen Neben dem Schweriner Dom ist der Lubecker Dom heute die Predigtkirche des Landesbischofs der Nordkirche Die 102 Meter lange gotische Marienkirche war die Hauptpfarrkirche des Rates und der Burgerschaft Sie wurde in prominenter Lage auf dem hochsten Punkt der Altstadt in der Nahe des Marktes direkt hinter dem Rathaus erbaut Der romanische Vorgangerbau an der Stelle wurde bereits 1170 erwahnt Ab 1251 wurde diese romanische Marienkirche umgebaut und um 1265 eine hochgotische dreischiffige Basilika errichtet Die Marienkirche gilt als Mutterkirche der nordeuropaischen Backsteingotik sie war Vorbild fur fast alle grossen Backsteinkirchen im Ostseeraum Die Basilika beeindruckt nicht nur durch ihre aussere sondern auch durch ihre innere Grosse Auch wenn im Zweiten Weltkrieg wesentliche Kunstschatze im Inneren zerstort wurden wirkt sie heute doch besonders durch das fast 39 Meter hohe Mittelschiffgewolbe mit reichhaltigen Deckenmalereien eindrucksvoll Die beiden Turme sind 125 m hoch Wie auch Dom und Marienkirche so wurde auch die Petrikirche im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstort und erst als letzte wieder aufgebaut Ebenfalls in Sichtweite des Marktes gelegen war sie fruher die Stammkirche der Fischer und Binnenschiffer Heute hat sie keine eigene Gemeinde mehr und wird als Ausstellungs und Veranstaltungsraum genutzt Unter anderem ist sie seit 2004 Universitatskirche und wird von den Lubecker Hochschulen fur Feierlichkeiten verwendet Auf ihrem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform von der man bei schonem Wetter bis nach Travemunde und tief ins Mecklenburgische sehen kann Die Jakobikirche liegt am anderen grossen Platz Lubecks dem Koberg Die Kirche war die Stammkirche der Seeschiffer und liegt gegenuber der beruhmten Schiffergesellschaft dem Zunfthaus der Kapitane und heute bekanntesten Restaurant Lubecks mit vielen Schiffsmodellen an der Decke Ihr Turm besticht durch die vier kugeligen Verzierungen an der Basis des Turmhelms Die Jakobikirche wurde im Krieg nicht zerstort und bietet daher heute noch das uber die Jahrhunderte gewachsene Erscheinungsbild In einer Seitenkapelle steht ein Rettungsboot des 1957 gesunkenen Segelschulschiffes Pamir Die Aegidienkirche ist die kleinste der funf grossen Altstadtkirchen und die einzige im Ostteil der Altstadt dem Wohnviertel der Handwerker und kleinen Leute Auch sie wurde im Krieg nicht zerstort Ihr Innenraum konnte daher sein Erscheinungsbild erhalten Weitere Sakralbauten Fassade der Katharinenkirche Die Katharinenkirche ist eine ehemalige Franziskaner Klosterkirche des Katharinenklosters Sie hat keinen Turm und tragt daher nicht zum klassischen Stadtpanorama bei Ihr Inneres ist aber dennoch uberaus sehenswert und gilt als ein Hohepunkt backsteingotischer Architektur Sie schliesst direkt an das Gymnasium Katharineum an und wird heute als Ausstellungsraum genutzt In ihrer Westfassade finden sich Nischen Figuren der Bildhauer Ernst Barlach und Gerhard Marcks Weitere Sakralbauten des Mittelalters sind das Burgkloster und das St Annen Kloster Das Burgkloster ein ehemaliges Dominikaner Kloster wurde zum Dank fur den Sieg gegen Danemark in der Schlacht bei Bornhoved 1227 gegrundet Doch von seinem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Uberreste erhalten geblieben die durch ein neugotisches Gebaude aus dem spaten 19 Jahrhundert erganzt worden Dieser Gebaudekomplex hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Aufgaben gehabt war beispielsweise zur Zeit des Nationalsozialismus Gerichtsgebaude und somit Schauplatz einiger Prozesse gegen Regimegegner Heute befindet sich hier unter anderem ein archaologisches Museum Das St Annen Kloster in der Nahe der Aegidienkirche beherbergt heute ein umfangreiches Museum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten So finden sich bedeutende sakrale Kunstwerke wie eine der grossten Sammlungen mittelalterlicher Flugelaltare und Statuen dann ein Uberblick uber Lubecker und Hanseatische Wohnkultur vom Mittelalter bis ins fruhe 20 Jahrhundert schliesslich im neuen Anbau der Lubecker Kunsthalle St Annen eine Sammlung zeitgenossischer Kunst In der Konigstrasse befindet sich das architektonisch bedeutende klassizistische Gebaude der Reformierten Kirche von 1826 Die katholische Propsteikirche Herz Jesu die 1891 als erste katholische Kirche nach der Reformation erbaut wurde liegt in der Nahe des Doms an der Parade Fassade des Heiligen Geist Hospitals Am Koberg liegt gegenuber der Jakobikirche das Heiligen Geist Hospital Dieses Gebaude ist ein gutes Beispiel fur die Formen der Wohltatigkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft Um auch den Armen Kranken und Alten einen Platz zu bieten liessen wohlhabende Burger dieses Gebaude errichten und stifteten regelmassig fur ihren Unterhalt Bis in die 1970er Jahre hinein wurde die grosse Halle mit den heute noch zu besichtigenden im 19 Jahrhundert errichteten Kabauschen mit je etwa 3 Quadratmeter Wohnflache als Altenheim verwendet Um die Weihnachtszeit findet hier einer der bekanntesten Weihnachtsmarkte Norddeutschlands statt Rathaus Das Lubecker Rathaus rechts die Schaufassade aus der Backsteingotik Hauptartikel Lubecker Rathaus Direkt neben der Marienkirche befindet sich von jeher das Herz der Stadt der Markt mit dem Rathaus Das Rathaus ist im Unterschied zu anderen bedeutenden Rathausern nicht in einem Stil erbaut sondern man sieht auch heute noch deutlich dass es seit dem 12 Jahrhundert immer wieder erganzt wurde Hier finden sich heute Baustile von der Gotik uber die Renaissance bis hin zur Moderne der 1950er Jahre Dem Rathaus schliesst sich entlang der Breiten Strasse das von der Backsteinrenaissance uberformte Kanzleigebaude an dessen Arkaden 2005 renoviert und geoffnet wurden um die Fussgangerzone der Breiten Strasse auch durch Geschafte auf dieser Seite attraktiver zu gestalten Der Rest des Lubecker Marktes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Die Gestaltung des Marktes ist seitdem bis zuletzt immer wieder Punkt lebhafter Diskussionen gewesen Der Kaak der mittelalterliche Pranger dessen Untergeschoss Butterverkaufsstande enthielten wurde 1952 abgebrochen und 1986 1987 unter Verwendung gotischer Bauteile verandert wiedererrichtet Stadtmauer und Stadttore Stadtmodell Lubeck Die Stadttore Lubecks waren Teil einer machtigen sternformigen Befestigungsmauer die im 17 Jahrhundert die alte Lubecker Befestigungsanlage ersetzte und bis zum 19 Jahrhundert erhalten blieb Die Bauanlagen der Stadt Lubeck aus dem 17 Jahrhundert zeigt das Stadtmodell im Museum Holstentor Das Holstentor gilt als bekanntestes Wahrzeichen der Stadt Es wird seit langem vom Verkehr nur noch umfahren und steht auf einem parkahnlichen Platz Im Inneren befindet sich das Museum Holstentor zur Stadtgeschichte Burgtor Lubeck von der Stadtseite gesehen Das andere erhaltene Stadttor das Burgtor ist in die Uberreste der Befestigungsanlagen am nordlichen Stadtrand integriert und geht in den Gebaudekomplex des Burgklosters uber Es wird weiterhin von Norden her als Weg in die Altstadt genutzt Das Muhlentor unweit der heutigen Muhlentor Brucke uber den Elbe Lubeck Kanal sowie das Huxtertor am heutigen Huxterdamm wurden zwischen 1822 und 1861 abgerissen Das Kaisertor in den sudlichen Wallanlagen wurde in seiner heutigen Form erst 1899 anlasslich des Besuchs Kaiser Wilhelms II zur Einweihung des Elbe Lubeck Kanals geoffnet Der ursprungliche Torturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung war schon Anfang des 16 Jahrhunderts zugemauert worden Die Stadtmauer wurde ansonsten nahezu vollig abgetragen Museen und Burgerhauser Haus der Schiffergesellschaft mit dem typischen Backstein Treppengiebel 2007 Buddenbrookhaus in der Mengstrasse 2017 Einige bedeutende Burgerhauser in der Innenstadt werden heutzutage als Museen verwendet So bietet das klassizistische Ensemble aus Behnhaus und Dragerhaus in der oberen Konigstrasse heute Raum fur ein Kunstmuseum Im Buddenbrookhaus befindet sich heute das Heinrich und Thomas Mann Zentrum In der Glockengiesserstrasse findet man seit einigen Jahren schliesslich das Gunter Grass Zentrum Die Kaufmannschaft zu Lubeck besitzt im Haus der Kaufmannschaft zwei der schonsten und bedeutsamsten geschnitzten Inneneinrichtungen der Renaissance Ihr gehort auch das Schabbelhaus in der Mengstrasse das als Restaurant zuganglich ist Am Koberg befindet sich neben sehr gut erhaltenen meist klassizistischen Gebauden das 1535 errichtete Versammlungshaus der Schiffergesellschaft dessen Inneneinrichtung original erhalten ist und in dem sich heute ein Restaurant befindet Die spatromanische Lowen Apotheke in der Konigstrasse gilt als der alteste Profanbau Lubecks Am Bahnhofsplatz befindet sich zudem ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Kontorhaus der expressionistische Handelshof aus dem Jahr 1924 Gange und Hofe Typischer Lubecker Gang Die Gange und Hofe fur die Lubeck bekannt ist sind eher aus Platznot in den Hinterhofen der Wohnhauser entstandene Wohnquartiere die fruher fur die armsten Stadtbewohner errichtet wurden heute aber begehrter Wohnraum sind Die grossten und schonsten Hofe sind sicherlich der Fuchtingshof und der Glandorpshof in der Glockengiesserstrasse Es gibt in der Lubecker Altstadt uber 100 solcher Gange Vorstadte Jenseits der idyllischen Wallanlagen finden sich in St Gertrud und St Jurgen sehenswerte Villenviertel mit klassizistischen und aus der Grunderzeit stammenden Villen Besonders hervorstechend sind hier die Eschenburg Villa in St Gertrud an der Travemunder Allee und die Lindesche Villa des danischen Architekten Lillie in St Jurgen an der Ratzeburger Allee die heute als Standesamt genutzt wird Nur wenige Meter von der Linde Villa befindet sich ausserdem die St Jurgen Kapelle aus dem 17 Jahrhundert als Zeichen dafur dass auch schon vor der Industrialisierung ausserhalb der Lubecker Stadtmauern gesiedelt wurde An der Wakenitz in St Jurgen liegt auch die Lubecker Wasserkunst mit dem neugotischen Wasserturm In St Gertrud befindet sich ausserdem das Fischerdorf Gothmund am Ufer der Trave ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel das durch sein geschlossenes Ensemble von Reetdachhausern besticht Travemunde Rund 17 Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt das Ostseebad Travemunde Die Stadt Travemunde gehorte seit 1329 zum Lubecker Staatsgebiet und ist seit 1913 ein Stadtteil von Lubeck seit 1802 offizielles Seebad an der Ostsee Zu den markanten Bauwerken gehoren die Kapitanshauser in der Vorderreihe die Baderarchitektur des 19 und 20 Jahrhunderts Casino Travemunde Kurhaus und das in den 1970er Jahren entstandene Maritim Hotel Der Leuchtturm Travemunde ist der alteste Leuchtturm Deutschlands Er ist nicht mehr in Betrieb kann aber besichtigt werden Musik Die Lubecker Altstadt Kirchen sind mit ihrer Vielfalt an barocken wie modernen Orgeln fur Konzerte gut geeignet sie haben seit der Norddeutschen Orgelschule den Ruf als Musikstadt massgeblich begrundet Die Abendmusiken sind seit der Zeit Dieterich Buxtehudes legendar Heutzutage zahlen unter anderem der Lubecker Orgelsommer sowie das traditionelle Weihnachtssingen der Lubecker Knabenkantorei zu den regional bekanntesten alljahrlichen Veranstaltungen die in den Kirchen der Altstadt stattfinden Im Sommer macht das in Lubeck ansassige Schleswig Holstein Musik Festival in ganz Schleswig Holstein auch Dorfkirchen Gutshauser und scheunen zu Konzertsalen Weitere Konzerthallen und Veranstaltungsraume sind die moderne Musik und Kongresshalle Lubeck kurz MuK genannt das Kolosseum der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit das treibsand und das VeB in der kurz Walli genannt das Rider s Cafe in Buntekuh der Werkhof und die Schuppen 6 und 9 An der Obertrave befinden sich die Konzertsale der Musikhochschule Lubeck An Schleswig Holsteins einziger Hochschule fur Musik finden im Semester taglich bis zu vier Konzerte statt darunter die des Brahms Festivals Anfang Mai Der jahrlich in Lubeck stattfindende Wettbewerb Jugend musiziert sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Musik und Kunstschule Lubeck und auch der Lubecker Musikschule der Gemeinnutzigen bereichern das musikalische Leben der Stadt Theater Theaterfassade Dem Wahren Guten Schonen Das Theater Lubeck ist in einem Jugendstil Gebaude in der Beckergrube untergebracht und wurde Mitte der 1990er Jahre renoviert Im Grossen Haus finden hauptsachlich Operndarbietungen statt unterstutzt vom Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lubeck Hier haben Hermann Abendroth Wilhelm Furtwangler und Christoph von Dohnanyi den Ausgangspunkt ihrer Karrieren gelegt In den Kammerspielen werden Dramen und Komodien samtlicher Stilrichtungen dargeboten Im Bereich Kinderoper kooperiert das Theater mit der Taschenoper Lubeck Weitere Theater sind das Lubecker Figurentheater und Theaterfigurenmuseum KOLK17 das Theater Combinale die Lubecker Comodie das THEATER Haus Lubeck das Theaterschiff Lubeck das Lubecker Zaubertheater das Lubecker Unterwassermarionettentheater das ULKNUDEL e V sowie die Lubecker Sommeroperette in der Freilichtbuhne Lubeck als jahrlich stattfindende Open Air Veranstaltungsreihe Kino Stadthalle 2011 Lubeck ist Stammsitz der Cinestar Kinos die im Jahr 1949 in der Huxtertorallee mit den Lichtspielen Hoffnung die Basis ihres Konzerns legten Dieses traditionsreiche Kino galt seinerzeit als das schonste Lubecks Nach einem kleinen Brand Ende Dezember 2004 wurde es geschlossen und spater zu einem Veranstaltungssaal umgebaut der im September 2009 eroffnet wurde Mitte der 1990er Jahre wurde in der Stadthalle nach dem Vorbild der Multiplex Kinos ein Kinopalast mit sieben Salen eingerichtet nachdem Cinestar bereits in einigen ostdeutschen Stadten solche Kinos erbauen liess Hier laufen vor allem Filme des Mainstream Kinos 2005 und 2007 wurde die Stadthalle renoviert und unter anderem neu bestuhlt Es gibt nur noch ein weiteres kommerzielles Kino das ebenfalls zur Cinestar Gruppe gehort das Filmhaus Nach einer Renovierung zeigt es hauptsachlich anspruchsvollere Filme ausserdem finden gelegentlich Lesungen Musikveranstaltungen usw statt Das Kommunale Kino in der Mengstrasse ein kleiner Vorfuhrungsraum mit einem kleinen ausgewahlten Filmangebot das auch selten Gezeigtes abdeckt und dafur schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde ist das einzige Kino das nicht der Cinestar Gruppe gehort Seit Sommer 2007 fuhrt der Forderkreis Kommunales Kino Lubeck e V die Geschafte des ehemals stadtischen Kinos Jedes Jahr im Herbst steht Lubeck im Zeichen der Nordischen Filmtage Auf diesem Filmfestival werden an funf Tagen Filme aus Skandinavien dem Baltikum und Schleswig Holstein gezeigt Spielort ist vor allem die Stadthalle wahrend an diesen Tagen das Mainstream Kino im Filmhaus lauft Siehe auch Liste der Lubecker Kinos Museen Die Leitung der stadtischen Museen obliegt seit dem 1 Januar 2006 der Kulturstiftung Hansestadt Lubeck Europaisches Hansemuseum Die Stadtgeschichte Lubecks wird mit Stadtmodell im Museum Holstentor dargestellt Der Museumshafen Lubeck befindet sich im Hansahafen An der Untertrave Das Europaische Hansemuseum ist zu finden in einem Neubau am Burgkloster sowie im Burgkloster das die Geschichte der Hanse verbunden mit einem Teil der Lubecker Stadtgeschichte und der Geschichte des Lubischen Rechts zeigt Im Museums Haus Hansestadt Danzig in der Engelsgrube sind Kultur und Wirtschaftsguter der Region Danzig bis Ende des Zweiten Weltkriegs ausgestellt Drei Glocken aus Wotzlaff und Danzig sind im Hof des Museums als Leihgabe aufgestellt die aus dem Hamburger Glockenfriedhof gerettet werden konnten Diese Glocken waren 1942 zum Einschmelzen fur die Rustungsproduktion requiriert worden Das Willy Brandt Haus Lubeck ist eine Gedenkstatte fur den in Lubeck geborenen Friedensnobelpreistrager Willy Brandt und wurde 2007 im Haus der ehemaligen Zirkelgesellschaft in der Konigstrasse eroffnet Es zeigt die Lebensstationen Brandts von der Flucht nach Norwegen als Burgermeister von Berlin und Bundeskanzler mit der Darstellung der entsprechenden Zeitumstande Das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk steht im Lubecker Stadtteil Kucknitz Die Grenz Dokumentationsstatte Lubeck Schlutup befindet sich in einem ehemaligen Zollhaus des bis 1989 nordlichsten Grenzubergangs zur DDR im Stadtteil Schlutup Sie erinnert an die Geschichte der Stadt wahrend der Teilung Deutschlands Eine weitere Ausstellung uber die ehemalige innerdeutsche Grenze befindet sich in der Bundespolizeiakademie Kunsthalle St AnnenZeughaus in Lubeck Im Museumsquartier St Annen befinden sich das St Annen Museum mit einer umfangreichen Sammlung zur Lubecker Kunst und Kulturgeschichte darunter mittelalterliche Sakralkunst sowie die moderne Kunsthalle St Annen Das Museum Behnhaus Dragerhaus zeigt im Ambiente eines der besterhaltenen Lubecker Burgerhauser Kunst des 19 Jahrhunderts und der klassischen Moderne Im Garten des Behnhauses befindet sich seit 1930 der Pavillon der Overbeck Gesellschaft in dem der Lubecker Kunstverein zeitgenossische Ausstellungen zeigt Das Museum fur Natur und Umwelt grenzt an den Kirchhof des Doms Das Theaterfigurenmuseum Lubeck zeigt seine Exposition in der Altstadt am Kolk Das Marzipanmuseum im Cafe Niederegger in der Breite Strasse stellt historische Holzformen fur die Herstellung von Marzipanblocken und einer Gruppe historischer Figuren aus Marzipan zur Schau Die bisher im mittelalterlichen Zeughaus gelegene Volkerkundesammlung wurde 2007 nach Etatkurzungen im Kulturbereich geschlossen Es ist geplant sie moglicherweise an einem anderen Ort wieder zuganglich zu machen Literatur Belletristik Heinrich und Thomas Mann Fotografie Atelier Elvira Munchen um 1902 Lubeck sieht einen deutlichen Schwerpunkt des kulturellen Lebens in der Auseinandersetzung mit der dort geschaffenen Literatur der Bruder Thomas Mann und Heinrich Mann die als Zentrum das Buddenbrookhaus in der Mengstrasse neben der Lubecker Marienkirche gefunden hat Es ist benannt nach Thomas Manns Roman Buddenbrooks der in Lubeck spielt Dieser Gesellschaftsroman behandelt den Verfall einer reichen Kaufmannsfamilie Thomas Mann erhielt fur dieses Buch den Nobelpreis fur Literatur Die Hansestadt verleiht gemeinsam mit der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste den Thomas Mann Preis der in jahrlichem Wechsel in Lubeck und Munchen ubergeben wird Die Romane Professor Unrat und Eugenie oder Die Burgerzeit von Heinrich Mann spielen ebenfalls in der Hansestadt Weitere Autoren aus Lubeck sind Emanuel Geibel Gustav Falke Otto Anthes und Erich Muhsam Gunter Grass ebenfalls Literaturnobelpreistrager lebte lange in Lubeck Bis zu seinem Tod 2015 wohnte er in Behlendorf einem ehemaligen Lubecker Dorf In Lubeck selbst befindet sich das Gunter Grass Haus mit dem uberwiegenden Teil seiner literarischen und kunstlerischen Originalwerke Lubeck ist Sitz der Erich Muhsam Gesellschaft die den Erich Muhsam Preis verleiht Die Schriftsteller Theodor Storm und Werner Bergengruen waren Schuler des Katharineums Ludwig Ewers 1926 erschienener umfangreicher Lubeck Roman Die Grossvaterstadt wurde einst viel gelesen Seine Protagonisten leben in derselben Zeit wie die Buddenbrooks allerdings auf einer anderen sozialen Ebene Es werden zum Teil die gleichen Ereignisse beschrieben wie beispielsweise das Ereignis in der Konigsstrasse Senator Buddenbrook im Haus Kaufmann Normann draussen Der dritte Lubeck Roman zu jener Zeit ist der komplett fiktive Roman Ida Boy Eds Ein koniglicher Kaufmann Zuvor war Lubeck durch das Werk Ein Ruf von der Trave des zu jener Zeit in Munchen lebenden Lubeckers Emanuel Geibel Ort einer Romanhandlung geworden Christian v Ditfurth schrieb ab 2002 sechs Kriminalromane mit dem Protagonisten Josef Maria Stachelmann die in Lubeck spielen Weitere Krimireihen mit Schauplatzen in Lubeck sind die Bucher um die Lubecker Kriminalkommissarin Pia Korittki von Eva Almstadt seit 2004 sowie die Birger Andresen Reihe von Jobst Schlennstedt seit 2006 Yvonne Struck schrieb den humorvollen Liebesroman Blind Date mit Mowe 2024 der ebenfalls in Lubeck spielt Lubeck als Filmkulisse In Lubeck wurden mehrere Spielfilme und Fernsehserien gedreht 1921 Nosferatu Eine Symphonie des Grauens zu sehen sind u a die Salzspeicher der Aegidienkirchhof die Depenau und die Israelsdorfer Eiche mit der hinter ihr stehenden Raucherkate 1957 Ferien auf Immenhof gedreht wurde u a auf dem Marktplatz 1923 1959 1979 2008 Buddenbrooks 1923 1959 1979 und 2008 1972 Und der Regen verwischt jede Spur 1979 Nosferatu Phantom der Nacht 1987 1990 Das Erbe der Guldenburgs Aufnahmen entstanden u a vor und im Rathaus sowie vor der Schiffergesellschaft 2004 Erbsen auf halb 6 im Hauptbahnhof 2012 Morden im NordenDenkmale und Skulpturen im offentlichen Raum Hauptartikel Erinnerungs und Denkmale in Lubeck und Kunst im Offentlichen Raum Lubeck hat eine Vielzahl bedeutender Standdenkmale und Skulpturen im offentlichen Raum Dazu gehoren die Lowen von Christian Daniel Rauch vor dem Holstentor Lowen von Fritz Behn auf der Burgtorbrucke am Rande des Burgfelds sowie die Replik des Braunschweiger Lowen am Dom Denkmal fur Emanuel Geibel Zu einer Reihe weiterer Werke Behns im Stadtgebiet gehoren die Antilope vor dem Holstentor sowie der Panther im Schulgarten an der Wakenitz Die Burgergarten sind ein kleiner Skulpturengarten in der Altstadt zwischen Heiligen Geist Hospital und Behnhaus An der Fassade der Katharinenkirche ist die Gemeinschaft der Heiligen von Ernst Barlach und Gerhard Marcks angebracht Eine Gruppe von Allegorien von Dietrich Jurgen Boy steht auf der Puppenbrucke vor dem Holstentor Am Koberg befindet sich zwischen dem Heiligen Geist Hospital und der Jakobikirche das Geibel Denkmal von Hermann Volz Aus den 1990er Jahren stammt die Gruppe von sechs Offenen Stelen aus Eiche von Jan Jastram die als Leihgabe der Possehl Stiftung vor dem Gerichtshaus aufgestellt wurde Als Exponate der documenta 9 in Kassel wurde die Gruppe von Tonskulpturen Fremde des Bildhauers Thomas Schutte bekannt Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt als Possehl Stiftung auf dem Dach der Musik und Kongresshalle In der Grunanlage am Lindenplatz ist Kaiser Wilhelm I nach einem Modell des Bildhauers Louis Tuaillon zu Pferde dargestellt Es war das letzte Reiterstandbild das dem Kaiser in Deutschland errichtet wurde Ihm gegenubersteht das Standbild des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck von Emil Hundrieser Am Rande des Burgfelds steht auf einer Grunflache der Nachguss der Madchengruppe von Karl Geiser die der Lubecker Ehrenburger Rodolfo Groth stiftete Sie war ursprunglich fur den Markt im Zentrum gedacht Ausserhalb der Altstadt am neuen Kaufhof sind seit dem 6 Dezember 2012 13 lebensgrosse Bronzefiguren des Lubeckers Sven Schoning zu sehen Die Figurengruppe wurde von der Neue Lubecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG in Auftrag gegeben Die Aktion steht unter dem genossenschaftlichen Motto Miteinander Der Stadtteil Moisling verfugt mit der Edelstahl Wandplastik am Haus fur alle von Gunter Ferdinand Ris uber eine Arbeit eines documenta Teilnehmers Lubecker Stiftungskultur Seit dem Mittelalter hat das Stiften in Lubeck Tradition Ursprunglich wollten sich beguterte Kaufleute so ihr Seelenheil sichern Das Heiligen Geist Hospital ist heute wohl die alteste bestehende Stiftung in Lubeck Viele der Lubecker Gange und Hofe beruhen auf Stiftungen Lubecker Kaufleute Ohne das Engagement der in Lubeck ansassigen grossen und kleinen Stiftungen ware das reichhaltige Kulturleben der Stadt nicht denkbar und der Erhalt des Kulturerbes nicht darstellbar Die Kulturstiftung Hansestadt Lubeck betreut die Lubecker Museumslandschaft Lubecks alteste Burgerinitiative die Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit ist auch Treuhanderin fur eine Vielzahl kleinerer Stiftungen In Lubeck gibt es weitere gemeinnutzige Stiftungen Parcham sche Stiftung Possehl Stiftung Drager Stiftung Gemeinnutzige Sparkassenstiftung zu Lubeck Lubeck ist bis heute die Stadt mit der grossten Stiftungsdichte Schleswig Holsteins Friedhofe Es gibt elf Friedhofe in Lubeck Darunter sind funf stadtische vier evangelisch lutherische und zwei judische Friedhofe Stadtische Friedhofe Vorwerker Friedhof 1906 53 ha von Erwin Barth Burgtorfriedhof 1834 7 6 ha Friedhof Waldhusen im Stadtteil Kucknitz 1909 22 ha von Erwin Barth Friedhof St Jurgen 1645 zusammen mit der St Jurgen Kapelle errichtet ca 0 2 ha Ehrenfriedhof 1914 etwa 5 ha von Harry Maasz Kriegsgraberstatte Evangelisch lutherische Friedhofe Ev Luth Friedhof St Andreas Schlutup 1896 2 ha Ev Luth Friedhof St Lorenz beim Lubecker Hauptbahnhof 1597 angelegt Ev Luth Friedhof St Lorenz Travemunde im Stadtteil Travemunde 1836 angelegt 3 2 ha Friedhof der Ev Luth Kirchengemeinde St Georg in Lubeck GeninJudische Friedhofe Judischer Friedhof im Vorwerker Friedhof Eingang 4 Judischer Friedhof Lubeck Moisling im 17 Jahrhundert angelegt und 1861 erweitert lt 1 ha geschlossenSport 2021 bewarb sich die Stadt als Host Town fur die Gestaltung eines viertagigen Programms fur eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin 2022 wurde sie als Gastgeberin fur Special Olympics Schweden ausgewahlt Damit wurde sie Teil des grossten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns Tourismus und FreizeitTourismus Der Tourismus ist in Lubeck mit der Altstadt als Weltkulturerbe dem Seebad Travemunde der interessanten Umgebung in Mecklenburg und Holstein sowie der bequemen Nahe zur Metropole Hamburg ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor Er profitiert von der Moglichkeit in Lubeck Stadtetourismus und Strandurlaub an der Lubecker Bucht zu verbinden Der Tourismus wird von der Stadt auf Basis eines touristischen Entwicklungskonzeptes mit Marketingmassnahmen dem Ausbau touristischer Infrastruktur insbesondere im Seebad Travemunde mit Museumsvielfalt und grosseren Kulturveranstaltungen gefordert z B Hansekulturfestival Weihnachtsstadt des Nordens Nordische Filmtage Von den jahrlich uber vier Millionen Besuchern der Hansestadt Lubeck waren im Jahr 2019 erstmals mehr als 800 000 Ubernachtungsgaste Die positive Entwicklung des touristischen Sektors zeigt sich in den kontinuierlich gestiegenen Ubernachtungszahlen von rund 950 000 im Jahr 2005 auf erstmals zwei Millionen Ubernachtungen im Jahr 2019 Im Jahr 2022 wurden uber 2 2 Millionen touristische Ubernachtungen im Stadtgebiet gemeldet davon mehr als die Halfte im Seebad Travemunde Mehr als drei Viertel aller Lubeck Besucher sind Tagestouristen Freizeit und Erholung im Stadtgebiet Strandpromenade Travemunde 2018 Wasser Grunflachen und ausgedehnte Walder bestimmen das Stadtgebiet Lubecks das zu den grossten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands gehort Die Gewasser von Trave Wakenitz und Elbe Lubeck Kanal sind landseitig von Wanderwegen erschlossen und grosstenteils mit den grosszugigen und ausgedehnten Parkanlagen verbunden Sie sind ausserdem bei Kanufahrern beliebt Mit dem Freibad an der Falkenwiese von 1899 am Westufer der Wakenitz hat die Stadt Lubeck ein unter Denkmalschutz stehendes Flussschwimmbad Etwas nordlich des Freibades befindet sich der offentlich zugangliche Lubecker Schulgarten Auf der Trave verkehren Ausflugsschiffe zwischen Lubeck und Travemunde und auf der Wakenitz bis nach Rothenhusen mit Anschlussmoglichkeit uber den Ratzeburger See nach Ratzeburg in den Naturpark Lauenburgische Seen ostlich des Sees Biospharenreservat Schaalsee Die Stadtwalder wie das Lauerholz und die Naturschutzgebiete an Wakenitz und Trave Lagune im Schellbruch Dummersdorfer Ufer mit dem Bodendenkmal der mittelalterlichen Burg an der Stulper Huk in unmittelbarer Nahe zum Stadtgebiet wie das Nebeneinander von Seebad und mittelalterlichem Weltkulturerbe im gemeinsamen Geist hanseatischer Tradition machen einen wichtigen Teil der Lebensqualitaten und des Freizeitwertes der Stadt aus Der Travelauf mit den anliegenden Naturschutzgebieten wurde als FFH Gebiet an die Europaische Union gemeldet Besonders fur Kinder und Jugendliche hat die Stadt des Weiteren sieben Naturerlebnisraume ausgewiesen Der 1950 eroffnete Lubecker Tierpark wurde 2010 geschlossen Insbesondere in den Waldern von Lubeck finden sich Hunengraber aus der Steinzeit unter anderem im Stadtgebiet in den Forsten von Blankensee und Waldhusen Durch den Wald von Waldhusen fuhrt der Archaologisch naturkundliche Wanderweg als Rundweg Bei Poppendorf ist einer der grossten und besterhaltenen Burgwalle aus der Zeit der Wagrier zu besichtigen der Poppendorfer Ringwall Diese Ringburg ist eine slawische Fluchtburg und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern bei einer ausseren Wallhohe von acht bis zwolf Metern Freizeit und Erholung in der naheren Umgebung der Stadt Auch die nahere Umgebung der Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit und Erholungsmoglichkeiten neben den Seebadern an der Lubecker Bucht die Seen und Walder der Holsteinischen Schweiz um die Residenzstadt Eutin mit den Carl Maria von Weber Festspielen auf der Freilichtbuhne im Schlosspark direkt am Eutiner See den Klutzer Winkel und die Hansestadt Wismar auf der Mecklenburger Seite der Lubecker Bucht den Naturpark Lauenburgische Seen mit der Inselstadt Ratzeburg und der Stadt Molln an der Alten Salzstrasse und nicht zuletzt den Sachsenwald Auch die Stadte des Umlands bieten eigene Attraktionen wie zum Beispiel Bad Segeberg mit den Karl May Festspielen Grosster Freizeitpark ist der Hansa Park in Sierksdorf Aussichtspunkte Von der Plattform des Turmes der Petrikirche in 50 45 Meter Hohe die fur Touristen nur per Aufzug erreichbar ist ist ein guter Rundblick auf die Altstadt moglich u a auf den Dom das Holstentor und die Marienkirche Regelmassige Veranstaltungen Januar Kringelhoge Februar HanseBike Marz Internationale Wochen gegen Rassismus Antirassistische Kulturtage April Rocktower Festival April Mai Brahms Festival Lubeck Mai Lubecker Ruderregatta an der Wakenitz Mai Model United Nations of Lubeck MUNOL Mai Wochen der Bildung und Weiterbildung fur Chancengerechtigkeit und Vielfalt Juni Lubecker Lange Nacht der Labore alle 2 Jahre Juli Drachenbootrennen auf dem Kanal Juli Lubecker Volks und Erinnerungsfest Juli Travemunder Woche Juli Sommerfest der Huxstrasse wechselnde Landerschwerpunkte in Kooperation mit dem Schleswig Holstein Musik Festival Juli August Schleswig Holstein Musik Festival Juli September Sand World 2003 2007 August Duckstein Festival fruher Traveuferfest August Christopher Street Day August jahrlich September Interkulturellen Wochen bundesweite Veranstaltung jahrlich September jahrlich September Tag des offenen Denkmals bundesweite Veranstaltung jahrlich September September Interkulturelle Wochen November Nordische Filmtage Lubeck November Ende November Anfang Dezember an elf Tagen im Advent Weihnachtsmarkt im Heiligen Geist Hospital Lubeck Dezember Lubecker Weihnachtsmarkt Dezember Mittelaltermarkt Dezember Eisarschregatta Brauche Mai In der Nacht zum 1 Mai findet gegen Mitternacht das alljahrliche Mai Singen unter den Arkaden des Rathauses statt Junge und alte Sanger begrussen dabei den neuen Monat mit dem Lied Der Mai ist gekommen des Lubecker Dichters Emanuel Geibel das von Justus Wilhelm Lyra vertont wurde Die Veranstaltung ist nicht organisiert und wird nicht kommerziell ausgenutzt Es handelt sich eher um eine vielleicht auch lokalpatriotische Zusammenkunft Lubecker Familien Der Initiator war nach dem Ersten Weltkrieg Otto Anthes mit seinem Eulen Tisch Kulinarische Spezialitaten Beinahe schon weltweite Beruhmtheit hat das Lubecker Marzipan das seit dem spaten Mittelalter in Lubeck hergestellt wird Bekannte regionale Hersteller sind Niederegger der Lubecker Marzipan Speicher und Erasmi amp Carstens Eine ebenso susse Leckerei ist der Plettenpudding der in den Buddenbrooks Erwahnung findet eine aus mehreren Schichten bestehende Sussspeise Der Lubecker National ein deftiger Gemuseeintopf mit Spargel Mohren und Rindfleisch wird als Beispiel dafur gesehen dass die Lubecker Kuche in ihrer norddeutsch gepragten Eigenart mehr einer frugalen Variante der Hamburger als der Schleswig Holsteiner Kuche entspricht Beim Lubecker Rotspon handelt es sich um Rotwein der fruher auf Fahrten nach Bordeaux als Ballast auf dem Ruckweg mitgefuhrt wurde bis man merkte dass durch die Lagerung im Meeresklima der Wein eine besondere Note erhielt Analog dazu gibt es heute auch den der aus Weisswein hergestellt wird Die altesten noch bestehenden Weinhandelsfirmen in Lubeck sind Carl Tesdorpf und Eines von drei Sternerestaurants in Lubeck ist das Restaurant Wullenwever von Roy Petermann die beiden weiteren sind Hotelrestaurants in Travemunde Wirtschaft und VerkehrUberblick Im Jahr 2021 wurde in Lubeck ein Bruttoinlandsprodukt BIP von rund 10 23 Milliarden Euro erwirtschaftet Damit lag die Stadt auf Platz 39 innerhalb der Rangliste der deutschen Stadte nach Wirtschaftsleistung Das BIP pro Kopf lag in Lubeck im selben Jahr bei 47 354 Euro Schleswig Holstein 35 903 Euro Deutschland 43 292 Euro und damit uber dem regionalen und uber dem nationalen Durchschnitt Die Gesamtverschuldung der Stadt lag Ende 2023 bei rund 1 12 Milliarden Euro ca 5 128 pro Kopf Lubeck lag im Jahr 2023 z B mit Erfurt Dresden Saarbrucken Bremen Aachen oder Schwerin in der Gruppe der Stadte mit einer Kaufkraft je Einwohner von rund 25 000 Euro Jahr Bundesdurchschnitt rund 27 000 Euro Jahr In der Wirtschaftsregion Lubeck Pendlerregion leben rund 360 000 Menschen Im Jahr 2022 pendelten rund 20 000 Personen mehr in das Lubecker Stadtgebiet erwerbsbedingt ein als aus Die wichtigsten Pendlerstrome bestehen mit Hamburg sowie im Lubecker Ballungsraum mit Bad Schwartau Ratekau und Stockelsdorf Im Stadtgebiet Lubeck gab es Ende 2024 rund 118 000 Erwerbstatige davon rund 106 000 sozialversicherte Beschaftigte Die Arbeitslosenquote lag im Stadtgebiet 2024 im Durchschnitt bei 8 1 Hafen Allgemeine Beschreibung Hauptartikel Lubecker Hafen Der Lubecker Hafen ist einer der grossten deutschen Ostseehafen Er verbindet Lubeck mit Skandinavien Russland und dem Baltikum Zahlreiche Fahrlinien verbinden die Lubecker Hafen mit dem gesamten Ostseeraum Im Jahr 2023 wurden brutto 22 2 Millionen t Guter umgeschlagen und rund 500 000 Passagiere abgefertigt Der grosste Lubecker Hafenbetreiber ist die Lubecker Hafen Gesellschaft LHG Zu den unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Hafenschuppen in der Innenstadt Stadthafen gehoren u a die Schuppen 10 11 in der Hafenstrasse Kai Anlagen in und bei Lubeck Travemunde Am Ostpreussenkai vor der Travemunder Hafenpromenade Vorderreihe legen Kreuzfahrtschiffe und Grosssegler an RoRo Fahren am Skandinavienkai in Lubeck Travemunde Der Skandinavienkai im Stadtteil Travemunde ist mit etwa 100 regelmassigen Abfahrten pro Woche der grosste Fahrhafen Deutschlands Passagiere und Fracht werden von hier aus nach Schweden Finnland und ins Baltikum befordert Der Skandinavienkai weist neun Liegeplatze auf davon vier mit Doppelstock Abfertigung Die Anlagen am Skandinavienkai sind durch einen Sicherheitszaun vom Ortskern von Travemunde abgeschottet Die Zufahrt geht direkt von der B 75 ab Weitere Kai Anlagen Holzhafen Der Nordlandkai ist Umschlaghafen fur Papier Trailer Container und Neufahrzeuge Die Reedereien Finnlines und Transfennica sind am Nordlandkai vertreten Die Translumi Line unterhalt Verbindungen nach Kemi und Oulu Finnland und transportiert uberwiegend SECU Boxen die wetterunabhangiges Loschen und Laden von Papiererzeugnissen ermoglichen Gelegentlich machen am ATR Getreidesilo grossere Seeschiffe fest die Getreide fur Fernost oder Sudostasien laden Der Konstinkai war Hauskai der Transfennica Reederei die rollende Ladung und Papier von zu finnischen Hafen befordert Nach einer Umstrukturierung wird der stadtnahe Terminal jetzt wieder fur Papier und Holzumschlag genutzt Ausserdem gibt es Abfahrten nach Russland Der von der stadtischen Lubecker Hafengesellschaft LHG betriebene Seelandkai ist neuer Hauskai der Transfennica Reederei Er wurde 2006 in Betrieb genommen und verfugt unter anderem uber zwei Containerbrucken Umgeschlagen werden Container Trailer Autos Schwergut Stuckgut Seit 1994 in Betrieb ist der Schlutupkai an dem hauptsachlich Papier und Zellulose aus Schweden angelandet sowie Trailer Container und Stuckgut umgeschlagen werden Unmittelbar sudlich vom Konstinkai liegt der Burgtorkai der fruher als Kreuzfahrtterminal diente Durch die neue Travequerung Nordtangente mit der Eric Warburg Brucke konnen grosse Schiffe den Burgtorkai nicht mehr anlaufen In privater Hand sind die Lehmannkais 1 3 der Lubecker Firma Hans Lehmann KG die Anfang 2004 das Gelande der ehemaligen Flender Werft dazu gekauft hatte um drei oder vier RoRo Anleger zu bauen Sie will mit dem Partner DFDS weitere Fahrlinien in den russischen und baltischen Raum akquirieren Am Lehmannkai 1 werden Forstprodukte und Zellstoff umgeschlagen Lehmannkai 2 dient dem RoRo Verkehr und dem Papierumschlag Lehmannkai 3 Massen und Schuttguter Zwischen Seelandkai und Lehmannkai 1 betrieb die Hamburger Hafen und Logistik AG HHLA durch ihre damalige Tochter Combisped bis zum Sommer 2009 das moderne Containerterminal Lubeck CTL mit Containerbrucken zur Bahn Verladung in Richtung der Containerterminals im Hamburger Hafen Zum 1 Mai 2010 ubernahm das Gelande ebenfalls die Hans Lehmann KG die den Terminal nun als CTL Cargo Terminal Lehmann betreibt Die Containerbrucken wurden daraufhin abgebaut da Lehmann diese nicht mit ubernommen hatte Stadtnahe Kai Anlagen Bug der Lisa von Lubeck im Museumshafen 2007 Die stadtnahen Hafen Hansekai und Roddenkoppelkai werden heutzutage kaum noch fur die gewerbliche Seeschifffahrt genutzt Am Roddenkoppelkai im Wallhafen legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an der Hansekai dient allenfalls Binnenschiffen oder Kurzzeit Aufliegern als Liegeplatz Industrie und Lagerareale an der Wakenitz wurden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt in den 1970er und 1980er Jahren in Parkflachen fur den Individualverkehr umgewandelt Direkt vor der Lubecker Altstadt im eigentlichen Hansahafen an der Untertrave ist der Museumshafen Lubeck beheimatet Viele alte Lastensegler der Ostsee haben hier ihre Liegeplatze und sind im Museumshafen zu Lubeck e V organisiert Da viele Schiffe noch seetuchtig sind und regelmassig auslaufen ist der Hafen im Winter besser als im Sommer gefullt Der Lubecker Hafen beherbergt zudem weitere traditionelle Schiffe wie das Feuerschiff Fehmarnbelt die Kraweel Lisa von Lubeck und den Gaffelschoner Elbe Lubeck Kanal Der Elbe Lubeck Kanal ist fur Lubecks Hafenwirtschaft nur noch von untergeordneter Bedeutung weil er seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurde so dass er wohl noch fur den Freizeitverkehr nicht mehr aber fur heutigen Frachtverkehr attraktiv ist Unternehmen Fischverarbeitungsmaschinen der Firma Nordischer Maschinenbau Rud Baader 1949 Fruher in Lubeck ansassige Schwerindustrie ist nahezu verschwunden Von 1905 bis 1981 bestand in Lubeck ein grosses Huttenwerk das Hochofenwerk Lubeck Auch der einst bedeutende Schiffbau Flender Werke Orenstein amp Koppel wurde ein Opfer des Strukturwandels Im Spezialmaschinenbau ist die Firma Nordischer Maschinenbau Rud Baader als Hersteller von Fischverarbeitungsmaschinen bekannt In Lubeck haben einige Branchen eine besondere Tradition so die Medizintechnik begunstigt auch durch die Universitat zu Lubeck Der grosste Arbeitgeber mit Sitz in Lubeck ist dabei die Dragerwerk AG amp Co KGaA ein 1889 begrundeter Technologiekonzern mit heute weltweit mehr als 16 000 Beschaftigten Ein weiteres bedeutendes medizintechnisches Unternehmen ist Euroimmun ein Hersteller von Laborkits zur Antikorper Diagnostik mit weltweit mehr als 3 500 Beschaftigten Eine andere wichtige Branche ist die Lebensmittelindustrie so z B Niederegger der bekannteste Hersteller von Lubecker Marzipan ausserdem der Suppenhersteller Continental Foods der die Erasco Gruppe ubernommen hat Bis vor einiger Zeit befand sich auch der grosste deutsche Fischkonservenhersteller Hawesta in Lubeck Schlutup Die Cerealien Hersteller H amp J Bruggen und haben ihren Sitz ebenfalls in Lubeck Lubecker Bier wurde seit dem 15 Jahrhundert vornehmlich in den Ostseeraum exportiert Die grosste Brauerei war die Brauerei Luck die 1988 geschlossen wurde Hauptartikel Lubecker Brauereigeschichte Weitere in der Stadt ansassige Unternehmen sind unter anderem die Bockholdt Gruppe mit mehr als 4 300 Arbeitnehmern Systemdienstleister in den Bereichen Gebaudeservice und Industrieservice die Firmengruppe Possehl die Lubecker Hafengesellschaft LHG der Schoning Verlag als Marktfuhrer fur Ansichtskarten in Deutschland sowie Schmidt Romhild Deutschlands altestes Verlagshaus seit 1579 Von 1678 bis 2019 war auch Deutschlands altestes Weinhandelshaus Carl Tesdorpf in der Mengstrasse ansassig Wirtschaftsforderung Die Wirtschaftsforderung wird teilweise kommunal sowie auf Landesebene aber auch privatwirtschaftlich gelenkt Dieser Dualismus ist fur Existenzgrunder denen mehrere Grunderzentren zur Verfugung stehen von Vorteil Technologiezentren bestehen in Herrenwyk den Media Docks im Haus der Kaufmannschaft und im neuen Hochschulstadtteil Das unmittelbare Umland Lubecks in Mecklenburg im Fordergebiet bietet vor dem Hintergrund der exzellenten Infrastruktur die weitere konkurrierende Moglichkeit interessanter Kombinationen von Lebensqualitat und Fordermitteln Das Fordergefalle zwischen den Kommunen der Region fuhrt politisch allerdings zu der einen oder anderen Missstimmung Richtungweisend ist das erste Landergrenzen uberschreitende Forderprogramm Die Breite Strasse ist die Haupteinkaufsmeile der StadtEinzelhandel Im Jahr 2021 betrug der Umsatz des gesamten Lubecker Einzelhandels rund 1 5 Milliarden Euro auf 540 000 m Verkaufsflache Der Kaufkraftindex lag bei 93 der Zentralitatsindex bei 142 Durchschnitt 100 Von uberregionaler Bedeutung ist die Innenstadt wo sich das Gros der Lubecker Einzelhandler angesiedelt hat Die Fussgangerzone erstreckt sich hauptsachlich uber die Breite Strasse zwischen Pfaffenstrasse und Markt mit einigen sie kreuzenden Rippenstrassen In der Breiten Strasse eroffnete das Warenhaus Rudolph Karstadt aus Wismar im Jahr 1884 seine erste Filiale Der Einkaufsbereich fur Fussganger erweitert sich durch den angrenzenden Markt Auch am Ubergang von der Breiten Strasse zur Sandstrasse erweitert das Haerder Center den Einkaufsbereich fur Fussganger Neben der Breiten Strasse haben sich in der parallel verlaufenden Konigstrasse sowie in der Verlangerung der Breiten Strasse der Sandstrasse die meisten Einzelhandler niedergelassen An dieser Stelle finden sich auch Kaufhauser und grossere Modegeschafte An der Stelle des ehemaligen Kaufhauses Haerder das 2007 abgerissen wurde entstand das Einkaufszentrum Haerder Center das im Oktober 2008 eroffnet wurde Die Huxstrasse mit einer Vielzahl von Einzelhandelsgeschaften 2018 Weitere Geschaftsstrassen in der Innenstadt sind die Holstenstrasse die Wahmstrasse die Muhlenstrasse die Grosse Burgstrasse und die Untertrave Besonders hervorzuheben sind aber die Verlangerungen der Fussgangerzone in der Fleischhauer und noch mehr in der Huxstrasse In diesen Seitenstrassen befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Laden Restaurants und Galerien hauptsachlich in mittelalterlichen Giebelhausern Ein innenstadtnahes Gewerbegebiet befindet sich in der Kanalstrasse Derzeit besitzt Lubeck mehrere Einkaufszentren Der Citti Park in Buntekuh ist das grosste davon in unmittelbarer Nahe zur A 1 Neu entstanden sind das Monkhof Karree seit 2016 Campus Center Lubeck im Hochschulstadtteil die LindenArcaden direkt neben dem Hauptbahnhof sowie das Haerder Center im Zentrum Auf dem ehemaligen Villeroy amp Boch Firmengelande bei der Autobahn Anschlussstelle Lubeck Danischburg eroffnete im Fruhjahr 2014 das LUV Center mit insgesamt 75 000 m Verkaufsflache Klassische Gewerbegebiete gibt es ebenfalls in Buntekuh St Lorenz nahe der A 1 Gewerbegebiete Herrenholz Grapengiesserstrasse Roggenhorst in St Jurgen nahe der A 20 Gewerbegebiet Geniner Strasse und in St Gertrud Gewerbegebiet Gleisdreieck Glashuttenweg An der Hulshorst Verkehr Strassenverkehr Durch das westliche Stadtgebiet fuhrt die Bundesautobahn A 1 Fehmarn Hamburg die als so genannte Vogelfluglinie und E 47 weiter uber den Fehmarnbelt Fahre nach Kopenhagen und uber die Oresundverbindung nach Malmo in Schweden fuhrt also ein Bindeglied zwischen der Metropolregion Hamburg und der Oresundregion darstellt An dieser Autobahn befinden sich die Abfahrten Lubeck Moisling und Lubeck Zentrum Im Norden der Stadt zweigt beim Autobahndreieck Bad Schwartau die Stadtautobahn A 226 in Richtung Lubeck Travemunde und Fahrhafen Skandinavienkai ab Seit 2001 ist der Lubecker Suden uber die Anschlussstelle Lubeck Genin an die Ostseeautobahn A 20 angeschlossen Die neue Anschlussstelle Lubeck Sud fur den Flughafen Lubeck Blankensee wurde mit der neuen B 207 erstellt und verkurzt die Anfahrt von Osten her Durch die neue Autobahn Sudumgehung im Zuge der A 20 ist eine erhebliche Entlastung des Lubecker Stadtzentrums wie der Bundesstrasse B 75 B 104 eingetreten Nach Beendigung der Bauarbeiten am Autobahnkreuz Lubeck in Richtung Bad Segeberg wurde der 15 7 km lange Abschnitt der A 20 zwischen Lubeck und Geschendorf am 28 Juli 2009 in Betrieb genommen Im weiteren Verlauf soll die A 20 nordlich und westlich weit um Hamburg herum fuhren und bei Westerstede an die A 28 Leer Ostfriesland Oldenburg angeschlossen werden Die A 20 wird dann bei Bad Segeberg die A 21 nach Kiel kreuzen so dass auch die beiden grossten Stadte des Landes durch eine Autobahn verbunden werden Weitere wichtige Massnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind der mautpflichtige Herrentunnel eroffnet am 26 August 2005 als Ersatz fur die abgerissene Herrenbrucke und die neue Travequerung der Eric Warburg Brucke im Zuge der Nordtangente sowie die Kreisstrasse K 13 zwischen Lubeck und Stockelsdorf Eisenbahn Lubeck HauptbahnhofBahnsteighalle mit ICE aus MunchenBahnhof Lubeck Travemunde Strand Nach Grundung der Lubeck Buchener Eisenbahn Gesellschaft am 27 Februar 1850 wurde die Bahnstrecke von Lubeck uber Ratzeburg und Molln nach Buchen erbaut Damit bestand der Anschluss an die 1846 in Betrieb genommene Strecke Hamburg Berlin Der damalige Bahnhof auf der Wallhalbinsel in der Nahe des Holstentores hatte nur einen Bahnsteig und ein Gleis Bahnhof und Strecke wurden am 15 Oktober 1851 in Betrieb genommen In Lubeck betreibt die Deutsche Bahn aktuell folgende Bahnhofe und Bahnhaltepunkte fur den Personenverkehr Lubeck Hauptbahnhof verlegt zum 1 Mai 1908 Lubeck St Jurgen Haltepunkt Lubeck Kucknitz Haltepunkt Lubeck Travemunde Skandinavienkai Haltepunkt Lubeck Travemunde Hafen Haltepunkt Lubeck Travemunde Strand Bahnhof Lubeck Flughafen Haltepunkt Lubeck Hochschulstadtteil Haltepunkt Lubeck Danischburg IKEA Haltepunkt Lubeck Moisling Haltepunkt Der Lubecker Hauptbahnhof ist seit dem 1 Oktober 2008 an das elektrische Streckennetz der Deutschen Bahn angebunden das seit Jahren bestehende Elektrifizierungsprojekt wurde erst nach mehreren Investitionsstopps fertiggestellt Die offizielle Eroffnung der Elektrifizierung fand am 14 Dezember 2008 statt Fernzugverbindungen bestanden auf der Vogelfluglinie Richtung Kopenhagen durch Danske Statsbaner DSB Mit dem Fahrplanwechsel am 9 Dezember 2007 wurde Lubeck an das deutsche ICE Netz angeschlossen seit diesem Zeitpunkt banden spezielle Diesel ICE Lubeck uber Hamburg nach Berlin an in Gegenrichtung fuhren sie auf der Vogelfluglinie bis Kopenhagen Diese Verbindung wurde im Dezember 2015 durch den Eurocity ersetzt mit verkurztem Laufweg nur noch von und nach Hamburg und ist aufgrund der Bauarbeiten zum Fehmarnbelttunnel seit Dezember 2019 vorubergehend ausser Betrieb Mit dem Winterfahrplan 2021 verkehrt taglich ein durchgehender Intercity Zug nach Koln Hauptbahnhof Wahrend der Sommermonate fahren IC daruber hinaus weiter bis nach Fehmarn Burg Seit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten im Dezember 2008 verkehren ausserdem taglich ein bis zwei ICE Paare zwischen Lubeck und Munchen uber Hannover Kassel und Wurzburg Regionalzuge der DB Regio bzw Erixx fahren nach Hamburg Luneburg Bad Kleinen Szczecin Kiel Neustadt in Holstein Puttgarden und Lubeck Travemunde Strand Fur Fahrten an die Westkuste Schleswig Holsteins ist Umsteigen in Hamburg bzw Kiel notwendig was meist mit langeren Wartezeiten verbunden ist Die Strecke Hamburg Lubeck ist in Schleswig Holstein die Strecke mit der hochsten Frequenz Die schnellste und auch durchgehende Verbindung zwischen Hamburg und Travemunde bestand vor dem Zweiten Weltkrieg durch die Lubeck Buchener Eisenbahn LBE und spater die Reichsbahn Bis in die 2030er Jahre plant die Stadt Lubeck eine Regio S Bahn zu etablieren um das regionale Angebot auf der Schiene auszuweiten Im Zusammenhang damit sind unter anderem neue Haltepunkte in Kucknitz Waldhusen Genin am Hafenhaus des Skandinavienkais sowie die mogliche Reaktivierung der Bahnstrecke nach Lubeck Schlutup fur den Personennahverkehr angedacht Weitere zukunftige Neuerungen des Schienennah und Fernverkehrs im Raum Lubeck betreffen unter anderem die Elektrifizierung und Modernisierung der Bahnstrecke Lubeck Bad Kleinen sowie der Bau einer Verbindungskurve bei Bad Kleinen welche die Voraussetzung fur eine Direktverbindung zwischen Lubeck und Schwerin schafft neue Angebote im Zuge der Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels etwa Hochgeschwindigkeitszuge nach Kopenhagen oder Regionalbahnen nach Nykobing Falster sowie die umstrittene Zukunft der Baderbahn zwischen Lubeck und Neustadt in Holstein welche aufgrund der Neubaustrecke nach Fehmarn von akuten Stilllegungsplanen bedroht ist Als Alternativen zu der Bedienung der Seebader an der Lubecker Bucht durch Regionalbahnen sind beispielsweise ein Bus Shuttle und ein Tramtrain im Gesprach Von 1945 bis 1990 war Lubeck Grenzbahnhof zur SBZ bzw DDR Taglich fuhren ein bis zwei Interzonenzuge Richtung Bad Kleinen Rostock Mehrere Strecken der Deutschen Bahn im Lubecker Stadtgebiet dienen nur dem Guterverkehr und dem Anschluss der Hafenbahnen Die Lubeck Port Authority LPA unterhalt als Eisenbahninfrastrukturunternehmen EIU an verschiedenen Hafenstandorten die Lubecker Hafenbahn Sie verbindet mit etwa 60 km Gleisen und 260 Weichen die Hafenterminals sowie einzelne Privatgleisanschlusse mit den Strecken der Deutschen Bahn Teile des Netzes sind elektrifiziert um das Befahren der Hafengleise ohne Lokwechsel zu ermoglichen Sie plant den Ausbau des Bahnhofes Lubeck Gewerbegebiet Skandinavienkai Nord Baubeschluss Oktober 2011 Offentlicher Personennahverkehr ZOB am Hauptbahnhof Lubeck Hauptartikel Nahverkehr in Lubeck Stadtverkehr Der Stadtverkehr in Lubeck wird mit Omnibussen durch die Stadtwerke Lubeck Mobil GmbH und deren Tochtergesellschaft Lubeck Travemunder Verkehrsgesellschaft mbH LVG durchgefuhrt Auf den Stadtbuslinien und den Fahren werden jahrlich rund 30 Millionen Fahrgaste befordert Im Stadtgebiet verkehrt ausserdem eine Regionalbahn nach Travemunde Die Strassenbahn Lubeck wurde 1959 stillgelegt Eine Reaktivierung als Strassenbahn ist im Gesprach Fur den Regionalen Nahverkehrsplan 2024 wurden Machbarkeit und neues Fahrgastpotenzial untersucht Im Ergebnis ist eine Strassenbahn mit hohem technischem und finanziellem Aufwand auch in der Altstadt moglich ohne Oberleitungen Im Vergleich mit dem bereits vorhandenen Bussystem mit zukunftig gesteigerter Taktfrequenz und Elektromobilitat kommt die Potenzialstudie allerdings zu dem Schluss dass mit einem vollig neu zu errichtenden Strassenbahnnetz insgesamt nicht nachweislich mehr zusatzliche Fahrgaste fur den OPNV in der Region hinzugewonnen werden konnten In Lubeck und allen Gemeinden in Schleswig Holstein gilt seit dem 1 August 2011 der Schleswig Holstein Tarif des Nah SH Seither ist auch die Nutzung der Regionalbahnen und busse innerhalb der Region Lubeck mit einem einzigen Fahrausweis moglich Fahren In Travemunde bestehen zwei Fahrverbindungen ausserhalb der Tarifgemeinschaft welche die Stadt mit der Halbinsel Priwall uber die Untertrave verbinden Nordlich nahe der Travemundung bietet die Norderfahre Fussgangern und Radfahrern von Mitte Mai bis Ende Oktober eine Uberquerungsmoglichkeit Fur den Kraftfahrzeugverkehr gibt es etwa einen Kilometer weiter sudlich die Priwall Autofahre die ganzjahrig alle 10 bis 15 Minuten ubersetzt Regionaler Busverkehr Lubeck ist in das schleswig holsteinische Regionalbus Liniennetz eingebunden Regionale Busverbindungen bestehen u a nach Timmendorfer Strand Pansdorf Dassow Grevesmuhlen Schonberg Ratzeburg Molln Trittau Reinfeld Pohls Bad Segeberg Gnissau und Ahrensbok Diese Linien werden innerhalb der Verkehrsverbunde NahSH und HVV u a von den Verkehrsunternehmen Autokraft Dahmetal sowie von der Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH bedient Fernbusverkehr Lubeck ist durch mehrere Unternehmen an das Fernbusnetz mit zahlreichen Zielen angeschlossen Fernbushaltestellen im Stadtgebiet befinden sich am ZOB sowie an der Universitat Radverkehr Lubeck ist an mehrere Fernradwege angeschlossen z B an den Iron Curtain Trail der von Norwegen bis zum Schwarzen Meer entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs fuhrt 2013 betrug der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr 17 und stieg 2018 auf 20 an Das selbsterklarte Ziel der Stadt betragt 25 bis zum Jahr 2020 Von den in Lubeck Studierenden nutzen 74 9 das Fahrrad um zu ihrer Hochschule zu gelangen Umfrage Stand 2018 Mehrfachnennungen waren moglich Momentan wird ein Radschnellweg im Korridor von Bad Schwartau uber Lubeck nach Gross Gronau geplant Flughafen Lubeck BlankenseeFlugverkehr Lubeck verfugt im Suden des Stadtgebiets uber den Regionalflughafen Lubeck Blankensee Er ist neben dem Flughafen Sylt einer von zwei Verkehrsflughafen in Schleswig Holstein Der Flughafen wurde von 2000 bis zum Juli 2014 von der irischen Fluggesellschaft Ryanair als Flughafen Hamburg Lubeck angeflogen Nach der Verlagerung von Ryanairs Aktivitaten nach Hamburg Fuhlsbuttel war die seit 2006 ansassige osteuropaische Billigfluglinie Wizz Air mit Flugen nach Osteuropa die einzige aktive Fluggesellschaft in Blankensee bis auch sie im April 2016 den Flugbetrieb in Lubeck einstellte und nach Hamburg verlegte Mit dem Koalitionsvertrag von 2012 wurde die Forderung dieser Flughafen durch das Land eingestellt Der Verkehrsflughafen fur Schleswig Holstein ist Hamburg Das Land wird sich am Betrieb von Flughafen nicht beteiligen bereits gemachte Forderzusagen werden eingehalten Nach mehreren Insolvenzen ubernahm der Unternehmer Winfried Stocker im Juni 2016 den Flughafen und erhielt eine Konzession der EASA Im August 2020 wurde der Linienflugverkehr mit der von Stocker gegrundeten Fluggesellschaft Lubeck Air wieder aufgenommen Dabei werden vor allem verschiedene Ziele im deutschsprachigen Raum angeflogen Es handelt sich um eine virtuelle Fluggesellschaft die mit eigenen Flugzeugen arbeitet aber die Flugdurchfuhrung der danischen Gesellschaft Air Alsie bzw Alsie Express uberlasst Die irische Ryanair bietet im Sommerflugplan 2025 wieder Linienfluge von Lubeck nach London Malaga und Palma an InfrastrukturEnergie Die ortliche Energieversorgung mit Elektrizitat aber auch die Gasversorgung in der Stadt liegt in Handen der Stadtwerke Lubeck GmbH Das Kraftwerk Siems sollte von der E ON nach dem Abriss eigentlich neu errichtet werden die E ON hat sich an diese Versprechungen und Zusagen jedoch nicht gehalten Lubeck ist Ausgangspunkt des langen Hochspannungs Seekabels Baltic Cable einer 450 kV HVDC Leitung nach Schweden Siehe auch Gasversorgung Lubeck und Stromversorgung Lubeck Trinkwasserversorgung Auch die Trinkwasserversorgung obliegt den Stadtwerken Lubeck GmbH Bis zu einem Drittel des Bedarfs wird von den Wasserwerken der Hansestadt Hamburg geliefert Bei plotzlichen Versorgungsengpassen tritt ein Notfallplan in Kraft und ein Krisenstab erarbeitet Problemlosungen Kommunikation Die teilprivatisierte Stadtwerke Lubeck GmbH bietet neben in einigen Bereichen auch auf VDSL FTTB und FTTH basierende Internetzugange mit bis zu 200 Mbit s an In wenigen Bereichen Lubecks ist DSL derzeit nicht verfugbar Stand 2014 Kabel Deutschland bietet Internet Anschluss uber den Kabelanschluss an Das VDSL Netz der Telekom umfasst bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Stadtgebiet Stand 2016 Das W LAN wird in Lubeck zugig ausgebaut u a bietet die Telekom am Lubecker Hauptbahnhof und an weiteren Standorten ein kostenloses 30 minutiges Surfen an ebenfalls baut Kabel Deutschland seine Hotspots aus in uber 35 Bussen des Lubecker Stadtverkehrs konnen Abonnementbesitzer surfen Anbieterfrei baut die Lubecker Initiative Luebeck freifunk net ein kostenloses flachendeckendes W LAN auf bei dem jeder Burger mit seiner Leitung teilnehmen kann indem er einen Teil seiner Leitung freigibt Medien Als Tageszeitung erscheinen in Lubeck die Lubecker Nachrichten in gedruckter und Online Ausgabe sowie die Online Tageszeitung HL live de Der Ostsee Verlag ein Tochterunternehmen der Lubecker Nachrichten GmbH gibt zweimal wochentlich das Anzeigenblatt Wochenspiegel heraus Die Lubecker Stadtzeitung erschien einmal wochentlich und wurde bis Ende 2017 kostenlos an die Haushalte ausgegeben Herausgeber war die Hansestadt Lubeck In der Stadtzeitung erschienen die Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Die Lubeckischen Blatter sind die Zeitschrift der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit Sie erscheinen seit 1950 zweiwochentlich von September bis Juni Gegrundet wurde die Zeitschrift 1835 Bedeutende Zeitung in Lubeck war bis 1933 der 1894 gegrundete sozialdemokratische Lubecker Volksbote dessen Chefredakteur von 1921 bis 1933 Julius Leber war Fur die Zeitung schrieb Willy Brandt als Schuler Zwischen 1942 und 1945 erschien die NSDAP Zeitung Lubecker Zeitung Die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Besatzungsregierung gegrundete Lubecker Post sowie die sozialdemokratische Tageszeitung Lubecker Freie Presse und ihr Nachfolger Lubecker Morgen stellten ihr Erscheinen ein Auch die in Lubeck herausgegebene Nordwoche eine Wochenzeitung fur Schleswig Holstein sowie die von der Stadt herausgegebene Lubecker Stadtzeitung existieren nicht mehr Der Sender Offener Kanal Lubeck hat sein Studio in einem mit der Musik und Kunstschule geteilten Gebaude Alte Post in der Kanalstrasse Radio Lubeck sendet aus den Media Docks Das Online Magazin Unser Lubeck berichtet uber kulturelle Themen und bietet einen Veranstaltungskalender Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios des NDR das Beitrage fur die Horfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert Neben den Programmen des NDR und des Offenen Kanals sind auch der Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie die privaten Rundfunkveranstalter R SH delta radio Radio NORA und Klassik Radio ferner auch alle landesweiten Sender aus Mecklenburg Vorpommern Hamburg und Niedersachsen zu empfangen Offentliche Einrichtungen Folgende Behorden beziehungsweise Korperschaften haben ihren Sitz in Lubeck Handwerkskammer Lubeck Industrie und Handelskammer zu Lubeck Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Lubeck Deutsche Rentenversicherung Nord Landgericht Lubeck im Gerichtshaus Amtsgericht Lubeck Sozialgericht Lubeck Arbeitsgericht Lubeck Finanzamt Landesamt fur soziale Dienste ehemals Versorgungsamt Zollamt Lubeck mit Abfertigungsstelle HafenBildung und GesundheitSchulen Das Katharineum in der Konigstrasse In der Hansestadt Lubeck werden in 29 Grundschulen 11 Grund und Gemeinschaftsschulen 3 Gemeinschaftsschulen 7 Gymnasien 5 Forderzentren 2 Sprachheilklassen insgesamt ca 20 000 Schuler unterrichtet In Lubeck bestehen drei Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe die Grund und Gemeinschaftsschule St Jurgen Geschwister Prenski Schule am Burgtor und die Baltic Gesamtschule in Lubeck Buntekuh Mehrere der Lubecker Gymnasien befinden sich direkt in der Innenstadt In zwei ehemaligen Klostern befinden sich das Katharineum zu Lubeck mit Schwerpunkt im altsprachlichen Bereich sowie das Johanneum zu Lubeck als Gymnasium mit Musikzweig ebenfalls im Bereich der Altstadt liegen die Ernestinenschule und die Oberschule zum Dom die bis Anfang der 1980er Jahre als reine Madchen beziehungsweise Jungenschule konzipiert waren Die ist ein Berufsbildungszentrum in der Innenstadt Weitere nicht in der Innenstadt liegende Gymnasien sind die Friedrich List Schule ein Fachgymnasium mit wirtschaftlichem Zweig die Thomas Mann Schule ein neusprachliches Gymnasium und Europaschule das Carl Jacob Burckhardt Gymnasium das Trave Gymnasium im Stadtteil Kucknitz und das Fachgymnasium Technischer Zweig in der Gewerbeschule III Die umfasst neben dem Fachgymnasium die Fachschule fur Sozialpadagogik auch Ausbildungsgange fur Pflegeberufe und Hauswirtschaft Daruber hinaus gibt es einige Fachschulen Berufsschulen die 2005 als Emil Possehl Schule zusammengefasst wurden Berufsfachschulen Berufsvorbereitungsschulen eine Freie Waldorfschule und eine Freie Dorfschule Ausserdem befindet sich neben dem Gelande der Technischen Hochschule Lubeck die Akademie fur Horgerateakustik Die eine katholische Grundschule in Tragerschaft der Bernostiftung wurde 2011 als einzige katholische Schule in Schleswig Holstein eroffnet nachdem eine 1850 gegrundete katholische Schule 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war Hochschulen und Kliniken Universitat Turmgebaude In Lubeck gibt es vier staatliche Hochschulen mit insgesamt uber 13 000 Studierenden Die Universitat zu Lubeck UzL damals noch Medizinische Hochschule zu Lubeck wurde 1973 als Nachfolgerin der II Medizinischen Fakultat gegrundet welche seit 1964 eine Fakultat der Universitat Kiel war Anfang der 1980er Jahre wurde das Vorklinikum eroffnet seitdem ist ein vollstandiges Studium der Medizin in Lubeck moglich 1993 wurde der Studiengang Informatik eingerichtet inzwischen gibt es noch die Bachelor Masterstudiengange Molecular Life Science Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften fruher Computational Life Science seit dem Wintersemester 2007 Medizinische Ingenieurwissenschaft und seit dem Wintersemester 2011 den Bachelorstudiengang Medizinische Informatik sowie den in Kooperation mit der International School of New Media angebotenen Masterstudiengang Digital Media Im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung wurde 2007 die Graduate School for Computing in Medicine and Life Sciences gegrundet Diese Graduiertenschule bildet Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften aus Die Landesregierung Schleswig Holsteins wollte den Medizinstudiengang zum 1 Oktober 2011 einstellen Das Vorhaben stiess auf Widerstand in Politik Wissenschaft und Organisationen Nachdem bereits mehrere Abgeordnete die Ein Stimmen Mehrheit der Landesregierung in Kiel mit offentlichen Bekenntnissen zur Universitat zu Lubeck schwinden liessen gab Bundesforschungsministerin Schavan schliesslich bekannt dass der Medizinstudiengang erhalten bleiben werde Die vom Land geplante Einsparsumme in Hohe von 25 Millionen Euro soll durch eine Umwandlung des Kieler Leibniz Instituts fur Meereskunde in ein Institut der Helmholtz Gemeinschaft ausgeglichen werden Neben dem Universitatsklinikum UKSH mit ca 1260 Betten gibt es das Sana Klinikum Lubeck mit ca 425 Betten ehem allgemeines stadtisches Krankenhaus Sud mit der Sana Praxisklinik in Travemunde sowie das DRK Krankenhaus Lubeck fur Geriatrie Der Campus der Universitat der Technischen Hochschule und des Universitatsklinikums liegt im Suden von Lubeck im Stadtteil St Jurgen Technische Hochschule Lubeck Die Technische Hochschule Lubeck wurde 1969 als Staatliche Fachhochschule fur Technik und Seefahrt durch Zusammenschluss mehrerer Vorgangereinrichtungen gegrundet Hier werden heutzutage hauptsachlich Studiengange aus dem Bereich Technik Ingenieurwesen und angewandte Naturwissenschaften angeboten In Zusammenarbeit mit der Universitat werden hier beispielsweise auch Medizintechniker ausgebildet Am 1 September 2018 wurde die Fachhochschule in Technische Hochschule Lubeck umbenannt Musikhochschule Lubeck Die Musikhochschule Lubeck entstand 1973 aus einem bereits 1911 gegrundeten privaten Konservatorium Als einzige der Lubecker Hochschulen befindet sie sich im Bereich der Innenstadt in 22 Kaufmannshausern zwischen der Grossen Petersgrube Depenau und An der Obertrave gelegen Die Musikhochschule geniesst weltweit einen ausgezeichneten Ruf so dass Studierende aus uber vierzig Nationen hier studieren Mit dem Brahms Institut an der Musikhochschule Lubeck besitzt die Hochschule ein Forschungsinstitut mit einer umfangreichen Sammlung zu Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms und seiner Zeit Bundespolizeiakademie Die Hochschule des Bundes fur offentliche Verwaltung Fachbereich Bundespolizei wurde 1978 gegrundet Der Hauptsitz dieser Hochschule befindet sich in Bruhl Rheinland Als private Hochschule war bis 2012 die International School of New Media ISNM in den Media Docks am Ende der Wallhalbinsel untergebracht Diese ehemaligen Kaianlagen wurden ausser fur die Unterbringung der ISNM auch fur Firmengrundungen des Neuen Marktes restauriert Sie bieten einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt Sonstige Bildungseinrichtungen In Lubeck besteht seit 1999 der Verbund Weiterbildung in Lubeck in dem sich auf freiwilliger Basis Einrichtungen der beruflichen allgemeinen und politischen Bildung zusammengeschlossen haben Mit uber siebzig Einrichtungen ist es das grosste regionale Weiterbildungsnetzwerk in Schleswig Holstein Moderiert von der neutralen Wirtschaftsforderung LUBECK GmbH informiert der Verbund neutral und objektiv Burger und Unternehmen uber die Weiterbildungsmoglichkeiten in der Region Neben den weiter unten genannten Theatern und Museen besteht noch die Volkshochschule Lubeck Die Volkshochschule hat zwei eigene Standorte einen in der Innenstadt und einen in Sankt Lorenz Nord und nutzt fur die zahlreichen Kurse auch Raume in anderen offentlichen Schulen Die Sternwarte Lubeck bietet offentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vortrage an Die Stadtbibliothek ist gleichzeitig offentliche Bucherei und wissenschaftliche Bibliothek Sie bietet in ihren Raumen in der Hundestrasse sowie in einigen Aussenstellen ein reichhaltiges Angebot an Fachbuchern und Trivialliteratur und hat in ihren Archiven auch einige Schatze Die stadtischen Urkundensammlungen seit dem Mittelalter und viele Dokumente der Hansezeit verwahrt das Archiv der Hansestadt Lubeck Die ist eine Schule fur Kommunikationsdesign Die Wirtschaftsakademie Schleswig Holstein ist mit einer Niederlassung vertreten An der Musik und Kunstschule Lubeck sowie an der Lubecker Musikschule der Gemeinnutzigen werden insgesamt 4000 Schuler in der musikalischen Jugendbildung unterrichtet VereineBereits seit 1821 widmet sich der Verein fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde einer der altesten Geschichtsvereine Deutschlands der Erforschung der Stadtgeschichte der Verbreitung seiner Kenntnisse in der Bevolkerung und der Unterstutzung von Bestrebungen zum Schutz der lubeckischen Geschichtsdenkmaler Der 1919 gegrundete VfB Lubeck ist der bekannteste Sportverein der Stadt Seine erste Herren Fussballmannschaft spielt zurzeit in der Regionalliga Nord Sein Heimstadion ist das Stadion an der Lohmuhle Grosster Erfolg war der zweimalige Einzug in die 2 Bundesliga 1996 beziehungsweise 2003 sowie das Erreichen des Halbfinales im DFB Pokal in der Saison 2003 04 Die erste Fussballmannschaft des LBV jetzt 1 FC Phonix spielte in den spaten 1950er Jahren in der hochsten Spielklasse und seit 2021 in der Regionalliga Nord Grosster und altester Sportverein ist die Lubecker Turnerschaft von 1854 dessen Volleyballmanner als VSG Lubeck in der Dritten Liga Nord spielen Zu den grosseren Sportvereinen gehort auch der TSV Siems Ebenfalls sehr erfolgreich ist der Verein e V im Herrendamm der in der zweiten Judo Bundesliga der Damen und Herren vertreten ist Auch andere Kampfsportarten wie Kickboxen und Tae Kwon Do werden hier in einem der grossten Dōjōs der Stadt trainiert Der Lubecker Schachverein von 1873 war von 2001 bis 2003 Deutscher Meister und 2001 und 2002 Deutscher Pokalsieger Neben der Waldjugend gibt es auch mehrere Pfadfindergruppen Mit den Lubeck Cougars ist die Hansestadt in der German Football League 2 der zweiten Bundesliga im American Football vertreten Der 1898 gegrundete Lubecker Yacht Club organisiert die Travemunder Woche und die Eisarschregatta Seit 2000 besteht das Hansevolk zu Lubeck PersonlichkeitenZu den bekanntesten Lubeckern gehoren die beiden Nobelpreistrager Willy Brandt und Thomas Mann desgleichen der Schriftsteller Erich Muhsam und der Philosoph Hans Blumenberg Der Organist und Komponist Dieterich Buxtehude wirkte in Lubeck Der Literaturnobelpreistrager Gunter Grass lebte zuletzt in der Nahe von Lubeck und hatte sein Buro in der Stadt Siehe auch Liste der Ehrenburger von Lubeck und Liste von Personlichkeiten der Stadt LubeckSiehe auchPortal Lubeck Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Lubeck Lubecker MunzgeschichteSagenLudwig Bechstein Der Wald kommt Sage zu einem Krieg zwischen Lubeck und den Ruganern Literatur alphabetisch sortiert Karl Heinz Axen Lubeck in alten Ansichten Zaltbommel 1981 Karl Baedeker und Horst Goetzmann Baedekers Lubeck Baedeker Stadtfuhrer 7 Auflage 1994 Gustav Berg Lubecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV Jahrhunderts phil Diss Rostock 1889 Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe aus neun Jahrhunderten Im Auftrag des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Wachholtz Neumunster 1993 Nachdruck 2009 ISBN 978 3 529 02729 1 Alken Bruns Hrsg Neue Lubecker Lebenslaufe Wachholtz Neumunster 2009 ISBN 978 3 529 01338 6 Ernst Deecke Lubische Geschichten und Sagen Schmidt Romhild Lubeck 1973 Fritz Endres Hrsg Geschichte der freien und Hansestadt Lubeck Otto Quitzow Lubeck 1926 Weidlich Frankfurt am Main 1981 Repr ISBN 3 8035 1120 8 Abram B Enns Kunst und Burgertum Die kontroversen zwanziger Jahre in Lubeck Christians Weiland Hamburg Lubeck 1978 ISBN 3 7672 0571 8 A B Enns Lubeck Ein Fuhrer durch die Bau und Kunstdenkmaler der Hansestadt 13 Auflage Lubeck 1999 Manfred Finke 116mal Lubeck Denkmalschutz Sanierung Neue Architektur 25 Jahre Umgang mit einem Stadtdenkmal Lubeck 2000 Manfred Finke UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Lubeck Stadtdenkmal der Hansezeit Wachholtz Verlag Neumunster 2006 ISBN 978 3 529 01335 5 Hans Arnold Grabke Lubeck Deutsche Lande Deutsche Kunst Lubeck 1953 Antjekathrin Grassmann Hrsg Lubeck Lexikon Die Hansestadt von A bis Z Schmidt Romhild Lubeck 2006 ISBN 3 7950 7777 X Antjekathrin Grassmann Hrsg Lubeckische Geschichte 4 verb und erg Aufl Schmidt Romhild Lubeck 2008 ISBN 978 3 7950 1280 9 Otto Grautoff Lubeck Statten der Kultur Bd 9 Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1908 Gregor Gumpert und Ewald Tucai Hrsg Lubeck Ein literarisches Portrat Wachholtz Neumunster 2010 ISBN 3 529 06117 4 Peter Guttkuhn Kleine deutsch judische Geschichte in Lubeck Von den Anfangen bis zur Gegenwart Lubeck 2004 ISBN 978 3 7950 7005 2 Max Hasse Lubeck Deutsche Lande Deutsche Kunst 5 Auflage Munchen Berlin 1973 Hans Hubler Das Burgerhaus in Lubeck Das Deutsche Burgerhaus Band X Tubingen 1968 Erich Keyser Hrsg Deutsches Stadtebuch Handbuch stadtischer Geschichte Bd 1 Nordostdeutschland Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstutzung des Deutschen Gemeindetages Kohlhammer Stuttgart 1939 Lubeck 1226 Reichsfreiheit und fruhe Stadt Scheffler Lubeck 1976 Willibald Leo von Lutgendorff Leinburg Lubeck zur Zeit unserer Grosseltern Band I 1931 und Band II 1933 Verlag Gebruder Borchers Lubeck Band III 1936 und Band IV 1938 Stifte Hofe Gange Verlag Charles Coleman Lubeck Rat zu Lubeck ohne Titel in Hansisches Urkundenbuch hrsg v Verein fur hansische Geschichte Bd I Halle 1876 Stefanie Ruther Prestige und Herrschaft Zur Reprasentation der Lubecker Ratsherren in Mittelalter und Fruher Neuzeit Norm und Struktur 16 Bohlau Koln u a 2003 Manfred Sack Fotos Wilfried Bauer und Timm Rautert Lubeck Wo 15 000 im Denkmal wohnen In Geo Magazin Hamburg 1980 2 S 112 136 Informativer Erlebnisbericht ISSN 0342 8311 Gerhard Schneider Gefahrdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lubeck und seine Folgen Schmidt Romhild Lubeck 1986 ISBN 3 7950 0452 7 Heinz Stoob Stadtmappe Lubeck in Deutscher Stadteatlas Bd 3 Teilband 6 Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis Serie C Im Auftrag des Kuratoriums fur vergleichende Stadtegeschichte e V und mit Unterstutzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg von Heinz Stoob Wilfried Ehbrecht Jurgen Lafrenz und Peter Johannek Dortmund Altenbeken 1984 ISBN 3 89115 006 7 Rudolf Struck Das alte burgerliche Wohnhaus in Lubeck Band I 1908 Band II 1913 Ein Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung des lubeckischen Wohnhauses Veroffentlichungen des Vereins fur Heimatschutz in Lubeck Lutz Wilde Margrit Christensen Hansestadt Lubeck Altstadt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Schleswig Holstein Band 5 1 Wachholtz Kiel Hamburg 2017 ISBN 978 3 529 02524 2 Heinrich Christian Zietz Ansichten der freien Hansestadt Lubeck und ihrer Umgebungen Friedrich Wilmans Frankfurt am Main 1822 Weiland Lubeck 1978 Repr WeblinksWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary WorterbucheintrageWikinews NachrichtenWikiquote ZitateWikisource Quellen und VolltexteWikivoyage ReisefuhrerOffizielle Website der Stadt Literatur von und uber Lubeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Freie und Hansestadt Lubeck im Kaiserreich Linkkatalog zum Thema Lubeck bei odp org ehemals DMOZ Lubeck auf stadtpanoramen deEinzelnachweiseStatistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2023 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022 Hilfe dazu Vgl Topografische Karte 1 50000 Landesvermessungsamt Schleswig Holstein Hansestadt Lubeck Statistische Nachrichten 66 2025 Bevolkerung mit Hauptwohnsitz in Lubeck Basis Melderegister am 31 12 2024 https bekanntmachungen luebeck de dokumente d 1854 inline Stadtteile Stadtleben Abgerufen am 17 Marz 2025 Hansestadt Lubeck Statistisches Jahrbuch 2018 2022 UNESCO Welterbe Hansestadt Lubeck Deutsche UNESCO Kommission Abgerufen am 24 Mai 2021 Unternehmensgruppe Lehmann Abgerufen am 9 September 2024 https www statistik nord de zahlen fakten regionalstatistik datenbanken und karten metropolregion hamburg Urbane Agglomerationen Deutschland amp Urbane Agglomerationen Einwohnerzahlen Grafiken und Karte Abgerufen am 21 August 2020 Statistisches Bundesamt destatis BIK Regionen nach Flache Bevolkerung und Bevolkerungsdichte am 31 12 2022 Wiesbaden 09 2023 Hansestadt Lubeck Statistisches Jahrbuch 2018 Abgerufen am 6 Dezember 2020 Christian Pletzing Stadt der Displaced Persons DPs aus den baltischen Staaten in Lubeck In Christian und Marianne Pletzing Hrsg Displaced Persons Fluchtlinge aus den baltischen Staaten in Deutschland Martin Meidenbauer Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 066 9 S 85 106 hier S 86 Hansestadt Lubeck Statistische Nachrichten 66 2025 https bekanntmachungen luebeck de dokumente d 1854 inline Air pollution Which European cities have the best air quality European Environment Agency Abgerufen am 8 Oktober 2023 englisch Klima Lubeck Deutschland Klimadiagramm Klimatabelle wetterkontor de abgerufen am 5 April 2016 Soren Gerhardt Studie zum Meeresspiegel Fehmarn teilweise unter Wasser In NDR NDR 22 Oktober 2022 abgerufen am 29 Juli 2024 Dr Jana Koerth und Dr Anna Lena Bercht Kommunikation zu Uberflutungsrisiken in Ostseekustenstadten Schleswig Holsteins kurz Komm Flut Ost In https www luebeck de de stadtentwicklung klimaschutz anpassung an den klimawandel html Geographisches Institut Christian Albrechts Universitat zu Kiel 2022 abgerufen am 29 Juli 2024 Barbara Schafers Klimaanpassungskonzept fur die Hansestadt Lubeck In https bekanntmachungen luebeck de Hansestadt Lubeck 2019 abgerufen am 7 August 2024 https www lauerholz stadtwald de Wilhelm Ohnesorge Deutung des Namens Lubeck verbunden mit einer Ubersicht uber die lubischen Geschichtsquellen sowie uber die verwandten Namen Mitteleuropas Beilage zum Jahresbericht 1910 des Katharineums zu Lubeck Schmidt Lubeck 1910 104 S online bei ULB Dusseldorf Hans Dietrich Kahl Der Ortsname Lubeck Funfzig Jahre slawistischer und germanistischer Forschung im Grenzgebiet zur Geschichte In Zeitschrift fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 42 1962 S 79 114 Digitalisat der Zeitschrift beim Verein fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde PDF 21 MB Rolf Hammel Kiesow Die Anfange Lubecks Von der abodritischen Landnahme bis zur Eingliederung in die Grafschaft Holstein Stormarn In Antjekathrin Grassmann Hrsg Lubeckische Geschichte Schmidt Romhild Lubeck 4 Auflage 2008 S 1 45 hier S 17 Hartmut Freytag Artikel Lubeck Namenserklarung in Antjekathrin Grassmann Hrsg Das neue Lubeck Lexikon Schmidt Romhild Lubeck 2011 S 245 Eva Maria Krech Eberhard Stock Ursula Hirschfeld Hrsg Deutsches Ausspracheworterbuch W de Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 018202 6 Stefan Kleiner Ralf Knobl Max Mangold Duden das Ausspracheworterbuch Der Duden in zwolf Banden das Standardwerk zur deutschen Sprache Band 6 8 komplett uberarbeitete und erweiterte Auflage Dudenverlag Berlin 2023 ISBN 978 3 411 04068 1 Agathe Lasch Mittelniederdeutsche Grammatik Max Niemeyer Halle a S 1914 Rolf Hammel Kiesow Die Hanse 4 uberarb Auflage C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 44731 0 S 27 Vgl von Bosau Hemold Slawenchronik Bd XIX neu ubertragen von Heinz Stoob in Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe hrsg Rudolf Buchner 1980 Darmstadt S 305 Vgl Hammel Kiesow Rolf Die Hanse Munchen 20084 S 30 Vgl von Bosau Hemold Slawenchronik Bd XIX neu ubertragen von Heinz Stoob in Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe hrsg Rudolf Buchner Darmstadt 1980 S 315 Vgl Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 47 f Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 131 Vgl Berg Gustav Lubecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV Jahrhunderts phil Diss Rostock 1889 S 5 f Hohepunkte aus 200 Jahren Lubecker Archaologie mit Erwahnung der Stadtmauer Waldemars Vgl Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 52 f Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 54 Vgl Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen ohne Titel in Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr von Stein Gedachtnisausgabe Bd XXXVI hrsg v Rolf Sprandel Darmstadt 1982 S 172 175 Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen ohne Titel in Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr von Stein Gedachtnisausgabe Bd XXXVI hrsg v Rolf Sprandel Darmstadt 1982 S 175 Vgl Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 132 Vgl Rat zu Lubeck ohne Titel in Hansisches Urkundenbuch hrsg v Verein fur hansische Geschichte Bd I Halle 1876 S 299 Vgl Rat zu Lubeck ohne Titel in Hansisches Urkundenbuch hrsg v Verein fur hansische Geschichte Bd I Halle 1876 S 100 Vgl Pagel Karl Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 56 Vgl Hammel Kiesow Rolf Die Hanse Munchen 2008 S 30 f Vgl Pagel Karl Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 55 f Vgl Hammel Kiesow Rolf Die Hanse Munchen 20084 S 28 f Vgl Karl Pagel Die Hanse Oldenburg i O 1942 S 57 Vgl Hammel Kiesow Rolf Die Hanse Munchen 20084 S 55 f Lubeck im Kaiserreich In deutsche schutzgebiete de 5 Juli 2017 abgerufen am 17 Oktober 2024 deutsch Johannes Warncke Lubeck im Film In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1919 20 Nr 3 Ausgabe vom 9 November 1919 S 10 11 und Lubeck im Film In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1919 20 Nr 4 Ausgabe vom 23 November 1919 S 13 14 siehe unter Weblinks Lubeck wie es einmal war Lubeckisches Adressbuch Verlag Max Schmidt Gerhard Schneider Gefahrdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lubeck und seine Folgen Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Reihe B Band 14 Verlag Schmidt Romhild 1986 ISBN 3 7950 0452 7 Gerhard Schneider Gefahrdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lubeck und seine Folgen Verlag Schmidt Romhild Lubeck 1986 ISBN 3 7950 0452 7 Sven Kellerhoff Als erste deutsche Grossstadt ging Lubeck unter In Die Welt 28 Marz 2017 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ISBN 3 7848 7010 4 Hildesheim Lax 1979 Die Hohenangaben basieren auf amtlichen Vermessungen Hohenangaben einschliesslich Kreuzspitzen Wetterhahnen F Hirsch G Schaumann F Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Lubeck 1906 Band II 2 S 125 Museum Holstentor Flyer Themenraume im Museum Holstentor Taschenoper Lubeck TOL Abgerufen am 18 September 2022 Dieter Leitner Zwei neue Glocken Museum Haus Hansestadt Danzig in Lubeck In Das Ostpreussenblatt Sonderteil der Preussischen Allgemeinen Zeitung vom 30 Oktober 2010 S 20 Museum Haus Hansestadt Danzig in Lubeck Ludwig Ewers Die Grossvaterstadt 1926 Drager Druck 3 Auflage 1980 ISBN 978 3 925402 09 8 Emanuel Geibel Ein Ruf von der Trave 1844 Bucher Abgerufen am 12 Marz 2024 Birger Andresen Reihe Abgerufen am 12 Marz 2024 deutsch Autorin Yvonne Struck Romane Abgerufen am 12 Marz 2024 Stadteranking 2007 Memento vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive Mammut Verlag Hrsg Hansestadt Lubeck Der Friedhofswegweiser Diesseits und 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