Mathias Rösch 1966 ist ein deutscher Historiker Leben und Tätigkeit2002 wurde Rösch an der Philosophischen Fakultät der
Mathias Rösch

Mathias Rösch (* 1966) ist ein deutscher Historiker.
Leben und Tätigkeit
2002 wurde Rösch an der Philosophischen Fakultät der Universität München mit einer von Walter Ziegler betreuten Dissertation über die Geschichte der Münchener NSDAP in den Jahren 1925 bis 1933 zum Dr. phil. promoviert. Die Arbeit war 1998 angenommen worden und wurde 2002 unter Herausgeberschaft des Instituts für Zeitgeschichte beim Oldenbourg-Verlag veröffentlicht. Das Werk arbeitete eine Reihe neuer Erkenntnisse heraus und erwies einige bis dahin gängige Annahmen zu dem untersuchten Thema als inkorrekt. Dazu zählt beispielsweise, dass die von der NS-Propaganda verbreitete und lange wenig hinterfragte Behauptung, dass die NSDAP die Macht in Berlin von München aus eroberte, fraglich sei, da die NSDAP in ihren Wahlergebnissen in München in den Jahren 1929 bis 1933 gegenüber den Wahlergebnissen in anderen Großstädten deutlich hinterherhinkte. Weiterhin habe die NSDAP, obwohl sie München als „Hauptstadt“ ihrer Bewegung deklarierte, in der Stadt aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse und politischen Rahmenbedingungen nur begrenzt Fuß fassen können. Sowohl das in München besonders stark entwickelte katholisch-bayerische Milieu (das dafür sorgte, dass die Bayerische Volkspartei (BVP) in München tonangebend war) als auch ein beachtliches sozialistisches Arbeitermilieu hätten den Aufstieg der NSDAP in der Stadt gehemmt und letztlich verhindert, dass die NSDAP vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten in München der politische Durchbruch gelang.
Die Arbeit fand zahlreiche Rezensionen in Fachorganen und in der Tagespresse: Wolfram Pyta lobte die Arbeit in der FAZ als „detailfreudig“, monierte aber, dass sie milieugeschichtliche Aspekte, namentlich die wechselseitige Durchdringung der NSDAP und des soziokulturellen Umfeldes in das sie in München eingebettet war, zugunsten einer verengten weitgehenden Fokussierung auf die Organisationsstruktur und -geschichte des Parteiapparates vernachlässige. Weiterhin sei der Aspekt der Gewalt und ihrer Anziehungskraft bzw. der Gewaltbereitschaft der SA in München im Rahmen der kulturgeschichtlichen Betrachtungen unzureichend untersucht worden, woraus eine Schieflage entstünde.
Seit 2006 ist Rösch Leiter des Schulmuseums Nürnberg und Kustos der Schulgeschichtlichen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg.
Schriften
- Die Münchner NSDAP 1925–1933. Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik (= Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 63), München 2002, ISBN 978-3-486-56670-3. (Neuauflage: 2014) (Volltext digital verfügbar).
Literatur
- Rezension: Klaus Schönhoven, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Bd. 15 (2003).
Einzelnachweise
- Wolfram Pyta: Braune Wahl im weißen Schnee. In: FAZ.net. 5. November 2002, abgerufen am 5. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Rösch, Mathias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 1966 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Mathias Rosch 1966 ist ein deutscher Historiker Leben und Tatigkeit2002 wurde Rosch an der Philosophischen Fakultat der Universitat Munchen mit einer von Walter Ziegler betreuten Dissertation uber die Geschichte der Munchener NSDAP in den Jahren 1925 bis 1933 zum Dr phil promoviert Die Arbeit war 1998 angenommen worden und wurde 2002 unter Herausgeberschaft des Instituts fur Zeitgeschichte beim Oldenbourg Verlag veroffentlicht Das Werk arbeitete eine Reihe neuer Erkenntnisse heraus und erwies einige bis dahin gangige Annahmen zu dem untersuchten Thema als inkorrekt Dazu zahlt beispielsweise dass die von der NS Propaganda verbreitete und lange wenig hinterfragte Behauptung dass die NSDAP die Macht in Berlin von Munchen aus eroberte fraglich sei da die NSDAP in ihren Wahlergebnissen in Munchen in den Jahren 1929 bis 1933 gegenuber den Wahlergebnissen in anderen Grossstadten deutlich hinterherhinkte Weiterhin habe die NSDAP obwohl sie Munchen als Hauptstadt ihrer Bewegung deklarierte in der Stadt aufgrund der gesellschaftlichen Verhaltnisse und politischen Rahmenbedingungen nur begrenzt Fuss fassen konnen Sowohl das in Munchen besonders stark entwickelte katholisch bayerische Milieu das dafur sorgte dass die Bayerische Volkspartei BVP in Munchen tonangebend war als auch ein beachtliches sozialistisches Arbeitermilieu hatten den Aufstieg der NSDAP in der Stadt gehemmt und letztlich verhindert dass die NSDAP vor der Machtubernahme der Nationalsozialisten in Munchen der politische Durchbruch gelang Die Arbeit fand zahlreiche Rezensionen in Fachorganen und in der Tagespresse Wolfram Pyta lobte die Arbeit in der FAZ als detailfreudig monierte aber dass sie milieugeschichtliche Aspekte namentlich die wechselseitige Durchdringung der NSDAP und des soziokulturellen Umfeldes in das sie in Munchen eingebettet war zugunsten einer verengten weitgehenden Fokussierung auf die Organisationsstruktur und geschichte des Parteiapparates vernachlassige Weiterhin sei der Aspekt der Gewalt und ihrer Anziehungskraft bzw der Gewaltbereitschaft der SA in Munchen im Rahmen der kulturgeschichtlichen Betrachtungen unzureichend untersucht worden woraus eine Schieflage entstunde Seit 2006 ist Rosch Leiter des Schulmuseums Nurnberg und Kustos der Schulgeschichtlichen Sammlung der Universitat Erlangen Nurnberg SchriftenDie Munchner NSDAP 1925 1933 Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik Studien zur Zeitgeschichte Bd 63 Munchen 2002 ISBN 978 3 486 56670 3 Neuauflage 2014 Volltext digital verfugbar LiteraturRezension Klaus Schonhoven in Jahrbuch Extremismus amp Demokratie Bd 15 2003 EinzelnachweiseWolfram Pyta Braune Wahl im weissen Schnee In FAZ net 5 November 2002 abgerufen am 5 November 2022 Normdaten Person GND 1146372116 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr2002044455 VIAF 42074440 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosch MathiasKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 1966