Die Meerwasserläufer Halobates sind eine Gattung in der Unterordnung der Wanzen Heteroptera Die Gattung umfasst 46 Arten
Meerwasserläufer

Die Meerwasserläufer (Halobates) sind eine Gattung in der Unterordnung der Wanzen (Heteroptera). Die Gattung umfasst 46 Arten, die alle im Meer auf der Wasseroberfläche leben, die meisten in Küstennähe. Fünf Arten (Halobates germanus, H. micans, H. sericeus, H. sobrinus, H. splendens) besiedeln stattdessen das offene Meer (Pelagial). Die Meerwasserläufer sind damit die einzige bekannte Gattung der Insekten mit Arten, die das offene Meer besiedeln.
Meerwasserläufer | ||||||||||||
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, Sammlungspräparat | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Halobates | ||||||||||||
Eschscholtz, 1822 |
Verbreitung und Lebensraum
Die Mehrheit der 45 bekannten Arten sind in den tropischen Regionen, in Äquatornähe und des westlichen Indopazifik zwischen dem 30. nördlichen und 30. südlichen Breitengrad verbreitet. Halobates robustus lebt endemisch im Bereich der Galapagosinseln. Die ozeanischen Arten H. sobrinus, H. splendens und H. micans haben die weiteste Verbreitung und besiedeln neben dem oben genannten Gebiet auch den Atlantischen Ozean, die Karibische See und den östlichen Pazifischen Ozean. Fünf Arten leben auf der freien Meeresoberfläche, die weiteren in geschützten Gewässern in Küstennähe.
Sowohl die erwachsenen Tiere als auch ihre Larven verbringen ihre gesamte Lebenszeit auf der Wasseroberfläche. Die Verbreitung der küstenbewohnenden Wanzen ist mit dem Vorkommen riffbildender Steinkorallen und Mangroven verknüpft. Eine entscheidende Bedeutung hat die Wassertemperatur. Die fünf ozeanischen Arten bevorzugen Temperaturen der Wasseroberflächen zwischen 24 °C und 28 °C.
Lebensweise
Meerwasserläufer nutzen die Oberflächenspannung des Wassers aus, die es ihnen ermöglicht, über die Wasseroberfläche zu gleiten. Sie besiedeln die offene Meeresoberfläche, meist in Küstennähe. Bei der auf Hochsee lebenden Art ist der Körper extrem hydrophob. Die Tiere haben ein Putzverhalten, mit dem sie Wachs auf der Cuticula verteilen. Sie können bei Bedarf springen und haben extrem kurze Reaktionszeit, um vor Räubern zu fliehen. Unter Wasser können sie mit einem Luftfilm am Körper, Plastron, atmen.
Wie alle Vertreter der Wasserläufer im weiteren Sinne (Gerromorpha) leben die Meerwasserläufer ausschließlich räuberisch. Es ist wenig über die Art der Beute bekannt. Es wurde beobachtet, dass die Tiere an Zooplankton, toten Quallen, Fischeiern und Fischlarven saugen.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Tiere nutzen im Wasser treibende Vogelfedern, Treibholz, Kunststoffmüll, Muschelschalen und Ähnliches, um darauf ihre Eier zu legen. Einige Arten tauchen sogar hinab, um knapp unter der Wasseroberfläche ihre Eier mittels einer gallertartigen Substanz an verschiedene Substrate anzukleben. Die Eier sind oval und messen etwa 0,8 Millimeter bis 1,3 Millimeter. Sie sind im Vergleich zur Körpergröße der Weibchen mit etwa 5 Millimetern sehr groß. Zu Beginn der Entwicklung ist der Inhalt der Eier gelb bis orangefarben. Später, wenn der Embryo sichtbar wird, wechselt die Farbe zu einem grellen Orange und die Augen erscheinen als rote Punkte. Ein Weibchen legt in einer Ablageperiode bis zu 10.000 befruchtete Eier. Die hemimetabolen Wanzen durchlaufen fünf Larvenstadien.
Belege
Hauptquelle
- Nils Møller Andersen: Halobates - Oceanic Insects. Zoologisches Museum Kopenhagen (englisch).
Einzelnachweise
- Cheng, L.: Biology of Halobates (Heteroptera: Gerridae). In: Annual Review of Entomology. 30. Jahrgang, Nr. 5, 1985, S. 111–135, doi:10.1146/annurev.en.30.010185.000551 (englisch, escholarship.org).
- Andersen N.M., L. Cheng: Oceanography and Marine Biology (= Oceanography and Marine Biology: An Annual Review. Band 42). 2004, ISBN 978-0-8493-2727-8, The marine insect Halobates (Heteroptera: Gerridae): Biology, adaptations, distribution, and phylogeny, S. 119–180, doi:10.1201/9780203507810.ch5 (englisch).
- Marine Insects, archiviert auf web.archive.org am 3. Oktober 2009. Halobates Life., abgerufen am 9. September 2009.
- The worldwide distribution of Halobates. Universität Nebraska ( vom 19. November 2007 im Internet Archive).
- G. A. Mahadik, J. F. Hernandez-Sanchez, S. Arunachalam, A. Gallo Jr., L. Cheng: Superhydrophobicity and size reduction enabled Halobates (Insecta: Heteroptera, Gerridae) to colonize the open ocean. In: Scientific Reports. Band 10, Nr. 1, 8. Mai 2020, S. 7785, doi:10.1038/s41598-020-64563-7 (nature.com [abgerufen am 18. März 2022]).
- Die unheimliche Verwandlung des Plastikmüll-Strudels. Spiegel Online, 9. Mai 2012.
Weblinks
- Halobates life history. Universität Nebraska (englisch) ( vom 18. November 2007 im Internet Archive).
- Fam. Gerridae: Wasserläufer, Wasserschneider - Water Striders. Faunistik.net ( vom 6. Mai 2008 im Internet Archive).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Meerwasserlaufer Halobates sind eine Gattung in der Unterordnung der Wanzen Heteroptera Die Gattung umfasst 46 Arten die alle im Meer auf der Wasseroberflache leben die meisten in Kustennahe Funf Arten Halobates germanus H micans H sericeus H sobrinus H splendens besiedeln stattdessen das offene Meer Pelagial Die Meerwasserlaufer sind damit die einzige bekannte Gattung der Insekten mit Arten die das offene Meer besiedeln Meerwasserlaufer SammlungspraparatSystematikOrdnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Wanzen Heteroptera Teilordnung GerromorphaFamilie Wasserlaufer Gerridae Unterfamilie Gattung MeerwasserlauferWissenschaftlicher NameHalobatesEschscholtz 1822Verbreitung und LebensraumDie Mehrheit der 45 bekannten Arten sind in den tropischen Regionen in Aquatornahe und des westlichen Indopazifik zwischen dem 30 nordlichen und 30 sudlichen Breitengrad verbreitet Halobates robustus lebt endemisch im Bereich der Galapagosinseln Die ozeanischen Arten H sobrinus H splendens und H micans haben die weiteste Verbreitung und besiedeln neben dem oben genannten Gebiet auch den Atlantischen Ozean die Karibische See und den ostlichen Pazifischen Ozean Funf Arten leben auf der freien Meeresoberflache die weiteren in geschutzten Gewassern in Kustennahe Sowohl die erwachsenen Tiere als auch ihre Larven verbringen ihre gesamte Lebenszeit auf der Wasseroberflache Die Verbreitung der kustenbewohnenden Wanzen ist mit dem Vorkommen riffbildender Steinkorallen und Mangroven verknupft Eine entscheidende Bedeutung hat die Wassertemperatur Die funf ozeanischen Arten bevorzugen Temperaturen der Wasseroberflachen zwischen 24 C und 28 C LebensweiseLebensweise und Anpassungen von Halobates germanus Meerwasserlaufer nutzen die Oberflachenspannung des Wassers aus die es ihnen ermoglicht uber die Wasseroberflache zu gleiten Sie besiedeln die offene Meeresoberflache meist in Kustennahe Bei der auf Hochsee lebenden Art ist der Korper extrem hydrophob Die Tiere haben ein Putzverhalten mit dem sie Wachs auf der Cuticula verteilen Sie konnen bei Bedarf springen und haben extrem kurze Reaktionszeit um vor Raubern zu fliehen Unter Wasser konnen sie mit einem Luftfilm am Korper Plastron atmen Wie alle Vertreter der Wasserlaufer im weiteren Sinne Gerromorpha leben die Meerwasserlaufer ausschliesslich rauberisch Es ist wenig uber die Art der Beute bekannt Es wurde beobachtet dass die Tiere an Zooplankton toten Quallen Fischeiern und Fischlarven saugen Fortpflanzung und EntwicklungDie Tiere nutzen im Wasser treibende Vogelfedern Treibholz Kunststoffmull Muschelschalen und Ahnliches um darauf ihre Eier zu legen Einige Arten tauchen sogar hinab um knapp unter der Wasseroberflache ihre Eier mittels einer gallertartigen Substanz an verschiedene Substrate anzukleben Die Eier sind oval und messen etwa 0 8 Millimeter bis 1 3 Millimeter Sie sind im Vergleich zur Korpergrosse der Weibchen mit etwa 5 Millimetern sehr gross Zu Beginn der Entwicklung ist der Inhalt der Eier gelb bis orangefarben Spater wenn der Embryo sichtbar wird wechselt die Farbe zu einem grellen Orange und die Augen erscheinen als rote Punkte Ein Weibchen legt in einer Ablageperiode bis zu 10 000 befruchtete Eier Die hemimetabolen Wanzen durchlaufen funf Larvenstadien BelegeHauptquelle Nils Moller Andersen Halobates Oceanic Insects Zoologisches Museum Kopenhagen englisch Einzelnachweise Cheng L Biology of Halobates Heteroptera Gerridae In Annual Review of Entomology 30 Jahrgang Nr 5 1985 S 111 135 doi 10 1146 annurev en 30 010185 000551 englisch escholarship org Andersen N M L Cheng Oceanography and Marine Biology Oceanography and Marine Biology An Annual Review Band 42 2004 ISBN 978 0 8493 2727 8 The marine insect Halobates Heteroptera Gerridae Biology adaptations distribution and phylogeny S 119 180 doi 10 1201 9780203507810 ch5 englisch Marine Insects archiviert auf web archive org am 3 Oktober 2009 Halobates Life abgerufen am 9 September 2009 The worldwide distribution of Halobates Universitat Nebraska Memento vom 19 November 2007 im Internet Archive G A Mahadik J F Hernandez Sanchez S Arunachalam A Gallo Jr L Cheng Superhydrophobicity and size reduction enabled Halobates Insecta Heteroptera Gerridae to colonize the open ocean In Scientific Reports Band 10 Nr 1 8 Mai 2020 S 7785 doi 10 1038 s41598 020 64563 7 nature com abgerufen am 18 Marz 2022 Die unheimliche Verwandlung des Plastikmull Strudels Spiegel Online 9 Mai 2012 Weblinks Halobates life history Universitat Nebraska englisch Memento vom 18 November 2007 im Internet Archive Fam Gerridae Wasserlaufer Wasserschneider Water Striders Faunistik net Memento vom 6 Mai 2008 im Internet Archive