Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Mikroökonomie griechisch μικρός mikrós deutsch klein οἶκος oíkos Haus und nomie auch Mikroökonomik oder Mikrotheorie

Mikroökonomie

  • Startseite
  • Mikroökonomie
Mikroökonomie
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Mikroökonomie (griechisch μικρός mikrós, deutsch ‚klein‘, οἶκος oíkos ‚Haus‘ und -nomie), auch Mikroökonomik oder Mikrotheorie, ist ein Bereich der Wirtschaftswissenschaft. Im deutschsprachigen Kontext wird die Mikroökonomie zur Volkswirtschaftslehre gezählt.

Ihr Gegenstand ist das wirtschaftliche Verhalten einzelner Wirtschaftssubjekte (Haushalte und Unternehmen). Sie analysiert Entscheidungsprobleme und Koordinationsvorgänge, die aufgrund der Arbeitsteiligkeit des Produktionsprozesses notwendig werden, und die Allokation knapper Ressourcen und Gütern durch den Marktmechanismus. Insbesondere untersucht die Mikroökonomie Märkte, in denen Güter und Dienstleistungen gekauft und verkauft werden. Neben den Akteuren auf diesen Märkten werden auch die Marktstrukturen (Monopol, Oligopol, Polypol) berücksichtigt und die jeweiligen institutionellen Rahmenbedingungen. Ein zentrales Konzept ist das Marktgleichgewicht, welches sich durch die Preisbildung einstellt.

Das zweite wichtige Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft ist die Makroökonomie. Im Gegensatz zur Mikroökonomie arbeitet die Makroökonomie mit aggregierten Größen, also zum Beispiel mit dem Gesamteinkommen aller Haushalte. Mikroökonomische Aussagen lassen sich nicht ohne Weiteres zu makroökonomisch sinnvollen Aussagen zusammenfassen, was die Denkrichtung von der Einzel- zur Gesamtwirtschaft darstellt. Jedoch lassen sich viele makroökonomische Modellprämissen mikroökonomisch begründen. Der Fachterminus für die Vorgehensweise lautet Mikrofundierung.

Geschichte

Zumeist wird Adam Smith als Begründer der Mikroökonomie (bzw. der klassischen Nationalökonomie) genannt. In seinem Werk Der Wohlstand der Nationen (1776) untersucht er u. a. Vor- und Nachteile des Marktmechanismus. Vor allem entdeckte er, wie aus individuellem Eigennutz volkswirtschaftlicher Nutzen entstehen kann.

Ende des 19. Jahrhunderts setzte mit der Grenznutzenschule die Mathematisierung der ökonomischen Analyse ein, in deren Folge sich die Ökonomik auf quantifizierbare Phänomene (Mengen und Preise) konzentrierte und die „Wirtschaftswissenschaft“ so verengte, dass danach das Verhalten von Anbietern und Nachfragern auf Märkten im Mittelpunkt wissenschaftlicher Analysen stand.

Seit den 1950er Jahren erweiterte die Ökonomik kontinuierlich ihr Anwendungsgebiet. Durch Gary S. Becker wurden viele neue Bereiche der ökonomischen Analyse unterworfen, etwa aus Politik, Recht, Familie, Organisation oder Geschichte.

Teilgebiete

Zunächst sollen die klassischen Bereiche der Mikroökonomie betrachtet werden. Manche Autoren unterscheiden zwischen Mikroökonomik als Wissenschaft und Mikroökonomie als deren Untersuchungsgegenstand.

Haushaltstheorie

Die Haushaltstheorie beschäftigt sich mit der Nachfrageseite auf dem Gütermarkt. Wichtiger Untersuchungsgegenstand ist hier der Nutzen, den ein Nachfrager durch den Warenkorb, die Menge aller Güter, die er in einer bestimmten Periode kauft, hat. Dafür spielen Präferenzrelationen und Konvexitätsannahmen eine wichtige Rolle. Für die Betrachtung von Präferenzrelationen sind insbesondere die Transitivitätsannahme und die Vollständigkeitsannahme von Präferenzen wichtig. Durch die Annahmen über einen rationalen Akteur lassen sich Indifferenzkurven beschreiben.

Produktionstheorie

Demgegenüber steht die Produktionstheorie, die sich mit der Angebotsseite des Güter- und Arbeitsmarktes beschäftigt. Ausgehend von einer gegebenen Produktionsfunktion, die das Verhältnis von Input- zu Outputfaktoren angibt, wird untersucht, welche Produktionsmengen mit welchen Inputfaktoren produziert werden sollen. Dabei ist der Inputfaktor Arbeit in kurzer Frist der einzige variable Produktionsfaktor, da üblicherweise der Kapitalstock und andere Einflussfaktoren wie die Betriebsgröße als konstant angenommen werden.

Preistheorie

Die Preistheorie untersucht die Preisbildung als Ergebnis des Aufeinandertreffens von Angebot und Nachfrage auf Märkten unter unterschiedlichen Wettbewerbsformen sowie die Bedingungen für Erreichen und Stabilität eines Marktgleichgewichts.

In der Lehre an Universitäten hat die neoklassische Mikroökonomie besondere Bedeutung. Diese arbeitet ebenso wie die anderen Teilgebiete der Mikroökonomie mit mathematischen Modellen.

Neuere Ansätze und angrenzende Disziplinen

Neben diesen drei grundlegenden Teilen (Haushaltstheorie, Produktionstheorie und Preistheorie) haben sich weitere Ansätze herausgebildet:

  • In der Neuen Institutionenökonomik bzw. der Transaktionskostentheorie werden Faktoren wie asymmetrische Information, begrenzte Rationalität und Opportunismus berücksichtigt, um zu realitätsnäheren Annahmen zu gelangen.
  • Die Spieltheorie erweitert die Mikroökonomie um die zeitlich aufeinander folgenden Interaktionen mehrerer Marktteilnehmer (strategisches Verhalten). In der Risikotheorie wird der Umgang mit statistischer Unsicherheit oder ungleicher Informationsverteilung betrachtet.
  • Die Evolutionsökonomik untersucht im Unterschied zur neoklassischen Mikroökonomie nicht die Bildung von Marktgleichgewichten, sondern sie untersucht die Dynamik von Wirtschaftsprozessen.
  • Die Experimentelle Ökonomik beschäftigt sich mit der experimentellen Überprüfung theoretischer Verhaltensannahmen der Mikroökonomie.
  • Die Verhaltensökonomik sucht Erklärungen für Verhalten, das der Annahme des rationalen Nutzenmaximierers widerspricht.
  • Die bedient sich Methoden der Ökonometrie und befasst sich mit der quantitativen, in der Regel empirischen Untersuchung des mikroökonomischen Wirtschaftsgeschehens. Hierbei werden mathematische Methoden der Statistik und Stochastik verwendet und Testhypothesen abgegeben. Das makroökonomische Pendant ist die Makroökonometrie.

Modellannahmen

In der Mikroökonomie werden, wie in der Volkswirtschaftslehre allgemein, oftmals abstrakte Modelle benutzt. Das hat den Vorteil, dass auf diese Weise konkrete Fragestellungen für die geistige Durchdringung beherrschbar gemacht werden. Dabei gibt es nur wenige fundamentale Annahmen, die überall in der Ökonomie gelten.

Gelten beispielsweise die Bedingungen nach Jevons’ Gesetz (z. B. es gibt keine räumlichen oder zeitlichen Entfernungen), spricht man von vollkommenen Märkten. Diese sind ein theoretisches Modell mit ganz speziellen restriktiven Annahmen. Auf einem vollkommenen Markt gibt es beispielsweise keine Arbitragemöglichkeiten, so dass Angebot und Nachfrage in einem gemeinsamen Punkt, dem Marktgleichgewicht, aufeinandertreffen. Restriktive Annahmen wie der vollkommene Markt, vollständige Information oder die Rationalität des Homo oeconomicus können aber aufgegeben werden, verlangen allerdings dementsprechend komplexere Modellierung.

Die Suche nach der optimalen Vereinfachung und Modellbildung ist ein typisches mikroökonomisches Problem: auf der einen Seite stehen die Kosten in Form von Realitätsferne, auf der anderen steht der Nutzen der Vereinfachung. Ein größeres Maß an Vereinfachung ist eben leider mit größerer Realitätsferne verbunden. Auch Vereinfachung ist ein knappes Gut.

Geht es zunächst um die Frage, wie Märkte funktionieren, wird man erst einmal die Funktionsweise eines einzelnen Marktes betrachten. Soll das Zusammenspiel vieler oder aller Märkte gleichzeitig betrachtet werden (Interdependenz), spricht man von der Theorie des Allgemeinen Gleichgewichts (Allgemeines Gleichgewichtsmodell).

Neoklassik

Insbesondere die vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie hat einige Standardannahmen:

  • Homo oeconomicus: Annahme individuell rationalen Verhaltens (Vorliegen einer vollständigen Präferenzordnung, Transitivität der Präferenzen)
  • Haushalte: Streben nach Nutzenmaximierung
  • Unternehmen: Streben nach Gewinnmaximierung
  • Vollkommener Markt (nicht unbedingt Polypol)
  • Vollständige Information
  • Grenzproduktivitätsprinzip der Arbeit
  • Keine Externalitäten

Andere Perspektiven

Bereits im 19. Jahrhundert wies Gustav von Schmoller darauf hin, die Erkenntnisse der Psychologie müssten in den Wirtschaftswissenschaften stärkere Berücksichtigung finden. Vertreter der Verhaltensökonomik gehen beispielsweise von einem anderen Menschenbild aus. Hierbei wird auch eine begrenzte Rationalität bei den Handelnden unterstellt. Die Nobelpreisträger des Jahres 2002 Daniel Kahneman und Vernon L. Smith haben der verhaltenstheoretischen Forschung in jüngster Vergangenheit Anerkennung eingebracht. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Verhaltensökonomik ist die Prospect Theory (Neue Erwartungstheorie), die eine psychologisch realistischere Alternative zu der Erwartungsnutzentheorie darstellt.

Untersuchungsmethoden

Es gibt zwei klassische Methoden wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Untersuchungen:

Partialanalyse

Bei der Partialanalyse wird untersucht, wie das einzelne Wirtschaftssubjekt (Haushalt oder Unternehmen) sich in den über Märkte vermittelten Tauschprozess einfügt (Haushaltstheorie und Theorie der Unternehmung) bzw. wie solche Wirtschaftssubjekte auf einem einzelnen Produktmarkt zusammenwirken. Bei der Partialanalyse wird notwendigerweise von der Ceteris-Paribus-Annahme Gebrauch gemacht.

Totalanalyse

Bei der Totalanalyse wird das simultane Zusammenwirken aller am Wirtschaftsprozess beteiligten Wirtschaftssubjekte betrachtet (vgl. Allgemeines Gleichgewichtsmodell).

Sowohl bei der Partial- als auch bei der Totalanalyse steht die Rolle der Preise und des Preissystems im Zentrum der Überlegungen (Preistheorie).

Literatur

  • Friedrich Breyer: Mikroökonomik. Eine Einführung. 4. Auflage. Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3-540-85119-6.
  • Eberhard Feess: Mikroökonomie. Eine spieltheoretisch- und anwendungsorientierte Einführung. 3. Auflage. Metropolis, Marburg 2004, ISBN 3-89518-491-8.
  • Michael Heine, Hansjörg Herr: Volkswirtschaftslehre. Paradigmenorientierte Einführung in die Mikro- und Makroökonomie. Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-27293-4.
  • Klaus Herdzina/Stephan Seiter: Einführung in die Mikroökonomik. 12. Auflage. Vahlen, München 2015, ISBN 978-3-8006-4920-4.
  • Robert S. Pindyck, Daniel L. Rubinfeld: Mikroökonomie. 6. aktual. Auflage. Pearson Studium, München 2005, ISBN 3-8273-7164-3.
  • Helge Peukert: Mikroökonomische Lehrbücher: Wissenschaft oder Ideologie? Metropolis, Marburg 2018, ISBN 978-3-7316-1303-9.
  • Winfried Reiß: Mikroökonomische Theorie. Historisch fundierte Einführung. 6. Auflage. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58544-5.
  • Hal R. Varian: Grundzüge der Mikroökonomik. 8. Auflage. Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70453-2.

Weblinks

Wikibooks: Mikroökonomie – Lern- und Lehrmaterialien
Commons: Mikroökonomie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Mikroökonomie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Winfried Reiß: Mikroökonomische Theorie.
  • Wilhelm Lorenz: Online-Einführung in die Mikroökonomie.
  • Ralf Wagner: Leitfaden Volkswirtschaftslehre.

Einzelnachweise

  1. Gabler Wirtschaftslexikon: Mikroökonomik.
  2. Paul A. Samuelson, William D. Nordhaus: Volkswirtschaftslehre. Das internationale Standardwerk der Makro- und Mikroökonomie. 2. Auflage. mi-Fachverlag, 2005, ISBN 978-3-636-03033-7, S. 21.
  3. Einführung – Seite auf mikrooekonomie.de
  4. Vgl. , : Labor Economics. MIT Press, Cambridge 2004, S. 172, ISBN 0-262-03316-X.
  5. Grundlegende Annahmen – Artikel bei mikrooekonomie.de
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4039225-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85084819 | NDL: 00945618

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 02:39

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer

Die Mikrookonomie griechisch mikros mikros deutsch klein oἶkos oikos Haus und nomie auch Mikrookonomik oder Mikrotheorie ist ein Bereich der Wirtschaftswissenschaft Im deutschsprachigen Kontext wird die Mikrookonomie zur Volkswirtschaftslehre gezahlt Die Angebots und Nachfragekurve im Modell Supply S heisst Angebot demand D Nachfrage Ihr Gegenstand ist das wirtschaftliche Verhalten einzelner Wirtschaftssubjekte Haushalte und Unternehmen Sie analysiert Entscheidungsprobleme und Koordinationsvorgange die aufgrund der Arbeitsteiligkeit des Produktionsprozesses notwendig werden und die Allokation knapper Ressourcen und Gutern durch den Marktmechanismus Insbesondere untersucht die Mikrookonomie Markte in denen Guter und Dienstleistungen gekauft und verkauft werden Neben den Akteuren auf diesen Markten werden auch die Marktstrukturen Monopol Oligopol Polypol berucksichtigt und die jeweiligen institutionellen Rahmenbedingungen Ein zentrales Konzept ist das Marktgleichgewicht welches sich durch die Preisbildung einstellt Das zweite wichtige Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft ist die Makrookonomie Im Gegensatz zur Mikrookonomie arbeitet die Makrookonomie mit aggregierten Grossen also zum Beispiel mit dem Gesamteinkommen aller Haushalte Mikrookonomische Aussagen lassen sich nicht ohne Weiteres zu makrookonomisch sinnvollen Aussagen zusammenfassen was die Denkrichtung von der Einzel zur Gesamtwirtschaft darstellt Jedoch lassen sich viele makrookonomische Modellpramissen mikrookonomisch begrunden Der Fachterminus fur die Vorgehensweise lautet Mikrofundierung GeschichteAdam Smith 1787 Zumeist wird Adam Smith als Begrunder der Mikrookonomie bzw der klassischen Nationalokonomie genannt In seinem Werk Der Wohlstand der Nationen 1776 untersucht er u a Vor und Nachteile des Marktmechanismus Vor allem entdeckte er wie aus individuellem Eigennutz volkswirtschaftlicher Nutzen entstehen kann Ende des 19 Jahrhunderts setzte mit der Grenznutzenschule die Mathematisierung der okonomischen Analyse ein in deren Folge sich die Okonomik auf quantifizierbare Phanomene Mengen und Preise konzentrierte und die Wirtschaftswissenschaft so verengte dass danach das Verhalten von Anbietern und Nachfragern auf Markten im Mittelpunkt wissenschaftlicher Analysen stand Seit den 1950er Jahren erweiterte die Okonomik kontinuierlich ihr Anwendungsgebiet Durch Gary S Becker wurden viele neue Bereiche der okonomischen Analyse unterworfen etwa aus Politik Recht Familie Organisation oder Geschichte TeilgebieteZunachst sollen die klassischen Bereiche der Mikrookonomie betrachtet werden Manche Autoren unterscheiden zwischen Mikrookonomik als Wissenschaft und Mikrookonomie als deren Untersuchungsgegenstand Haushaltstheorie Die Haushaltstheorie beschaftigt sich mit der Nachfrageseite auf dem Gutermarkt Wichtiger Untersuchungsgegenstand ist hier der Nutzen den ein Nachfrager durch den Warenkorb die Menge aller Guter die er in einer bestimmten Periode kauft hat Dafur spielen Praferenzrelationen und Konvexitatsannahmen eine wichtige Rolle Fur die Betrachtung von Praferenzrelationen sind insbesondere die Transitivitatsannahme und die Vollstandigkeitsannahme von Praferenzen wichtig Durch die Annahmen uber einen rationalen Akteur lassen sich Indifferenzkurven beschreiben Produktionstheorie Demgegenuber steht die Produktionstheorie die sich mit der Angebotsseite des Guter und Arbeitsmarktes beschaftigt Ausgehend von einer gegebenen Produktionsfunktion die das Verhaltnis von Input zu Outputfaktoren angibt wird untersucht welche Produktionsmengen mit welchen Inputfaktoren produziert werden sollen Dabei ist der Inputfaktor Arbeit in kurzer Frist der einzige variable Produktionsfaktor da ublicherweise der Kapitalstock und andere Einflussfaktoren wie die Betriebsgrosse als konstant angenommen werden Preistheorie Die Preistheorie untersucht die Preisbildung als Ergebnis des Aufeinandertreffens von Angebot und Nachfrage auf Markten unter unterschiedlichen Wettbewerbsformen sowie die Bedingungen fur Erreichen und Stabilitat eines Marktgleichgewichts In der Lehre an Universitaten hat die neoklassische Mikrookonomie besondere Bedeutung Diese arbeitet ebenso wie die anderen Teilgebiete der Mikrookonomie mit mathematischen Modellen Neuere Ansatze und angrenzende Disziplinen Neben diesen drei grundlegenden Teilen Haushaltstheorie Produktionstheorie und Preistheorie haben sich weitere Ansatze herausgebildet In der Neuen Institutionenokonomik bzw der Transaktionskostentheorie werden Faktoren wie asymmetrische Information begrenzte Rationalitat und Opportunismus berucksichtigt um zu realitatsnaheren Annahmen zu gelangen Die Spieltheorie erweitert die Mikrookonomie um die zeitlich aufeinander folgenden Interaktionen mehrerer Marktteilnehmer strategisches Verhalten In der Risikotheorie wird der Umgang mit statistischer Unsicherheit oder ungleicher Informationsverteilung betrachtet Die Evolutionsokonomik untersucht im Unterschied zur neoklassischen Mikrookonomie nicht die Bildung von Marktgleichgewichten sondern sie untersucht die Dynamik von Wirtschaftsprozessen Die Experimentelle Okonomik beschaftigt sich mit der experimentellen Uberprufung theoretischer Verhaltensannahmen der Mikrookonomie Die Verhaltensokonomik sucht Erklarungen fur Verhalten das der Annahme des rationalen Nutzenmaximierers widerspricht Die bedient sich Methoden der Okonometrie und befasst sich mit der quantitativen in der Regel empirischen Untersuchung des mikrookonomischen Wirtschaftsgeschehens Hierbei werden mathematische Methoden der Statistik und Stochastik verwendet und Testhypothesen abgegeben Das makrookonomische Pendant ist die Makrookonometrie ModellannahmenIn der Mikrookonomie werden wie in der Volkswirtschaftslehre allgemein oftmals abstrakte Modelle benutzt Das hat den Vorteil dass auf diese Weise konkrete Fragestellungen fur die geistige Durchdringung beherrschbar gemacht werden Dabei gibt es nur wenige fundamentale Annahmen die uberall in der Okonomie gelten Gelten beispielsweise die Bedingungen nach Jevons Gesetz z B es gibt keine raumlichen oder zeitlichen Entfernungen spricht man von vollkommenen Markten Diese sind ein theoretisches Modell mit ganz speziellen restriktiven Annahmen Auf einem vollkommenen Markt gibt es beispielsweise keine Arbitragemoglichkeiten so dass Angebot und Nachfrage in einem gemeinsamen Punkt dem Marktgleichgewicht aufeinandertreffen Restriktive Annahmen wie der vollkommene Markt vollstandige Information oder die Rationalitat des Homo oeconomicus konnen aber aufgegeben werden verlangen allerdings dementsprechend komplexere Modellierung Die Suche nach der optimalen Vereinfachung und Modellbildung ist ein typisches mikrookonomisches Problem auf der einen Seite stehen die Kosten in Form von Realitatsferne auf der anderen steht der Nutzen der Vereinfachung Ein grosseres Mass an Vereinfachung ist eben leider mit grosserer Realitatsferne verbunden Auch Vereinfachung ist ein knappes Gut Geht es zunachst um die Frage wie Markte funktionieren wird man erst einmal die Funktionsweise eines einzelnen Marktes betrachten Soll das Zusammenspiel vieler oder aller Markte gleichzeitig betrachtet werden Interdependenz spricht man von der Theorie des Allgemeinen Gleichgewichts Allgemeines Gleichgewichtsmodell Neoklassik Insbesondere die vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie hat einige Standardannahmen Homo oeconomicus Annahme individuell rationalen Verhaltens Vorliegen einer vollstandigen Praferenzordnung Transitivitat der Praferenzen Haushalte Streben nach Nutzenmaximierung Unternehmen Streben nach Gewinnmaximierung Vollkommener Markt nicht unbedingt Polypol Vollstandige Information Grenzproduktivitatsprinzip der Arbeit Keine ExternalitatenAndere Perspektiven Bereits im 19 Jahrhundert wies Gustav von Schmoller darauf hin die Erkenntnisse der Psychologie mussten in den Wirtschaftswissenschaften starkere Berucksichtigung finden Vertreter der Verhaltensokonomik gehen beispielsweise von einem anderen Menschenbild aus Hierbei wird auch eine begrenzte Rationalitat bei den Handelnden unterstellt Die Nobelpreistrager des Jahres 2002 Daniel Kahneman und Vernon L Smith haben der verhaltenstheoretischen Forschung in jungster Vergangenheit Anerkennung eingebracht Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Verhaltensokonomik ist die Prospect Theory Neue Erwartungstheorie die eine psychologisch realistischere Alternative zu der Erwartungsnutzentheorie darstellt UntersuchungsmethodenEs gibt zwei klassische Methoden wirtschafts und sozialwissenschaftlicher Untersuchungen Partialanalyse Bei der Partialanalyse wird untersucht wie das einzelne Wirtschaftssubjekt Haushalt oder Unternehmen sich in den uber Markte vermittelten Tauschprozess einfugt Haushaltstheorie und Theorie der Unternehmung bzw wie solche Wirtschaftssubjekte auf einem einzelnen Produktmarkt zusammenwirken Bei der Partialanalyse wird notwendigerweise von der Ceteris Paribus Annahme Gebrauch gemacht Totalanalyse Bei der Totalanalyse wird das simultane Zusammenwirken aller am Wirtschaftsprozess beteiligten Wirtschaftssubjekte betrachtet vgl Allgemeines Gleichgewichtsmodell Sowohl bei der Partial als auch bei der Totalanalyse steht die Rolle der Preise und des Preissystems im Zentrum der Uberlegungen Preistheorie LiteraturFriedrich Breyer Mikrookonomik Eine Einfuhrung 4 Auflage Springer Berlin 2008 ISBN 978 3 540 85119 6 Eberhard Feess Mikrookonomie Eine spieltheoretisch und anwendungsorientierte Einfuhrung 3 Auflage Metropolis Marburg 2004 ISBN 3 89518 491 8 Michael Heine Hansjorg Herr Volkswirtschaftslehre Paradigmenorientierte Einfuhrung in die Mikro und Makrookonomie Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 27293 4 Klaus Herdzina Stephan Seiter Einfuhrung in die Mikrookonomik 12 Auflage Vahlen Munchen 2015 ISBN 978 3 8006 4920 4 Robert S Pindyck Daniel L Rubinfeld Mikrookonomie 6 aktual Auflage Pearson Studium Munchen 2005 ISBN 3 8273 7164 3 Helge Peukert Mikrookonomische Lehrbucher Wissenschaft oder Ideologie Metropolis Marburg 2018 ISBN 978 3 7316 1303 9 Winfried Reiss Mikrookonomische Theorie Historisch fundierte Einfuhrung 6 Auflage Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58544 5 Hal R Varian Grundzuge der Mikrookonomik 8 Auflage Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 70453 2 WeblinksWikibooks Mikrookonomie Lern und Lehrmaterialien Commons Mikrookonomie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Mikrookonomie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Winfried Reiss Mikrookonomische Theorie Wilhelm Lorenz Online Einfuhrung in die Mikrookonomie Ralf Wagner Leitfaden Volkswirtschaftslehre EinzelnachweiseGabler Wirtschaftslexikon Mikrookonomik Paul A Samuelson William D Nordhaus Volkswirtschaftslehre Das internationale Standardwerk der Makro und Mikrookonomie 2 Auflage mi Fachverlag 2005 ISBN 978 3 636 03033 7 S 21 Einfuhrung Seite auf mikrooekonomie de Vgl Labor Economics MIT Press Cambridge 2004 S 172 ISBN 0 262 03316 X Grundlegende Annahmen Artikel bei mikrooekonomie deNormdaten Sachbegriff GND 4039225 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85084819 NDL 00945618

Neueste Artikel
  • Juni 19, 2025

    Höchstpreis

  • Juni 20, 2025

    Historiengemälde

  • Juni 19, 2025

    Heerkönig

  • Juni 21, 2025

    Hebräer

  • Juni 21, 2025

    Körperschaft

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.