Bei der mittelalterlichen Wochentagszählung wurden die lateinisch bezeichneten Wochentage feriae laufend mit Ordinalzahl
Mittelalterliche Wochentagszählung

Bei der mittelalterlichen Wochentagszählung wurden die lateinisch bezeichneten Wochentage (feriae) laufend mit Ordinalzahlen durchgezählt (prima, secunda, tertia etc.), wobei die Woche mit dem Sonntag begann und der Montag der zweite Tag (feria secunda) war.
Sonntag und Samstag, bedingt durch ihre christlich-jüdische Bedeutung, wurden durch die Bezeichnung als dies anstelle von feria hervorgehoben.
Übersicht
Sonntag | (dies) dominica, selten auch feria prima, feria dominica, lux dei |
Montag | feria secunda |
Dienstag | feria tertia |
Mittwoch | feria quarta, selten media septimana |
Donnerstag | feria quinta |
Freitag | feria sexta |
Samstag | dies sabbatinus/Sabbati, Sabbatum, selten auch feria septima/Sabbati |
Geschichte
Die Wochentagszählung setzte sich im Zuge der Ausbreitung des Christentums gegen die bisher gebräuchlichen antik-römischen Bezeichnungen durch.
Eine genaue Datierung eines Wochentages erfolgte in dieser Ordnung durch den Bezug auf die Heiligen- und Feiertage. So bezeichnet beispielsweise für das Jahr 1370 feria tertia ante festum pentecostes als „Dienstag vor dem Pfingstfest“ den 28. Mai.
Im 16. Jahrhundert, vor allem im Zug der Reformation, wurde dieser Bezug auf Heiligenfeste durch die gebräuchliche fortlaufende Zählung der Monatstage im deutschsprachigen Raum auf Deutsch und Lateinisch (beispielsweise vicesima tertia die Junii = 23. Juni) abgelöst. Diese Kalenderform war zwar bereits im Hochmittelalter bekannt gewesen, aber nur selten angewendet worden, so in den Kanzleien Heinrichs VI. und Friedrichs II.
Heutige Situation
Bis 1976 (Inkrafttreten der Norm DIN 1355-1) wurde in der Bundesrepublik Deutschland der Wochenbeginn am Sonntag empfohlen.
Im Portugiesischen werden die Wochentage (von Montag, segunda-feira, bis Freitag, sexta-feira) noch heute durchgezählt. Ebenso ist es in Japan (siehe Japanische Zeitrechnung, Wochentage). Im Deutschen zeigt Mittwoch (vgl. media septimana), dass die Woche vom Sonntag bis zum Samstag gezählt wird. Auch z. B. das Hebräische יוֹם חֲמִישִׁי jom chamischi (vgl. schon Gen 1,23 EU), das griechische πέμπτη ἡμέρα pémptē hēméra und das bairische Pfinztag ‚fünfter Tag‘ für den Donnerstag entsprechen der mittelalterlichen Wochentagszählung.
Literatur
- Hermann Grotefend: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. 13. Auflage. Hahn, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5177-4, Lemmata „Feria“ und „Wochentage“. (Weblink zur Online-Version).
- Friedrich Beck, Eckart Henning (Hrsg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. (= UTB 8273). 4., durchgesehene Auflage. Böhlau, Köln u. a. 2004, ISBN 3-412-04804-6, S. 249–250.
Einzelnachweise
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Bei der mittelalterlichen Wochentagszahlung wurden die lateinisch bezeichneten Wochentage feriae laufend mit Ordinalzahlen durchgezahlt prima secunda tertia etc wobei die Woche mit dem Sonntag begann und der Montag der zweite Tag feria secunda war Sonntag und Samstag bedingt durch ihre christlich judische Bedeutung wurden durch die Bezeichnung als dies anstelle von feria hervorgehoben UbersichtSonntag dies dominica selten auch feria prima feria dominica lux deiMontag feria secundaDienstag feria tertiaMittwoch feria quarta selten media septimanaDonnerstag feria quintaFreitag feria sextaSamstag dies sabbatinus Sabbati Sabbatum selten auch feria septima SabbatiGeschichteDie Wochentagszahlung setzte sich im Zuge der Ausbreitung des Christentums gegen die bisher gebrauchlichen antik romischen Bezeichnungen durch Eine genaue Datierung eines Wochentages erfolgte in dieser Ordnung durch den Bezug auf die Heiligen und Feiertage So bezeichnet beispielsweise fur das Jahr 1370 feria tertia ante festum pentecostes als Dienstag vor dem Pfingstfest den 28 Mai Im 16 Jahrhundert vor allem im Zug der Reformation wurde dieser Bezug auf Heiligenfeste durch die gebrauchliche fortlaufende Zahlung der Monatstage im deutschsprachigen Raum auf Deutsch und Lateinisch beispielsweise vicesima tertia die Junii 23 Juni abgelost Diese Kalenderform war zwar bereits im Hochmittelalter bekannt gewesen aber nur selten angewendet worden so in den Kanzleien Heinrichs VI und Friedrichs II Heutige SituationBis 1976 Inkrafttreten der Norm DIN 1355 1 wurde in der Bundesrepublik Deutschland der Wochenbeginn am Sonntag empfohlen Im Portugiesischen werden die Wochentage von Montag segunda feira bis Freitag sexta feira noch heute durchgezahlt Ebenso ist es in Japan siehe Japanische Zeitrechnung Wochentage Im Deutschen zeigt Mittwoch vgl media septimana dass die Woche vom Sonntag bis zum Samstag gezahlt wird Auch z B das Hebraische יו ם ח מ יש י jom chamischi vgl schon Gen 1 23 EU das griechische pempth ἡmera pempte hemera und das bairische Pfinztag funfter Tag fur den Donnerstag entsprechen der mittelalterlichen Wochentagszahlung LiteraturHermann Grotefend Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit 13 Auflage Hahn Hannover 1991 ISBN 3 7752 5177 4 Lemmata Feria und Wochentage Weblink zur Online Version Friedrich Beck Eckart Henning Hrsg Die archivalischen Quellen Mit einer Einfuhrung in die Historischen Hilfswissenschaften UTB 8273 4 durchgesehene Auflage Bohlau Koln u a 2004 ISBN 3 412 04804 6 S 249 250 Einzelnachweisehttp www furuto com images other Calendar 2015 Furuto 20International HK jpg Pfinztag im Duden