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Moräne

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Moränen (französisch moraine ‚Geröll‘) sind die Gesamtheit des von einem Gletscher transportierten Materials, im Speziellen die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.

Wortherkunft

Der Begriff Moräne ist als eine Bezeichnung für Gletschergeröll und Gletscherschutt aus dem französischen Wort moraine entlehnt, dessen Ursprung unklar ist. Beispielsweise wurde das Wort von der Bevölkerung aus dem Gebiet von Chamonix verwendet, die damit die Schuttwälle bezeichneten, die die Gletscher angehäuft hatten. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich dieser Begriff im Jahr 1799 beim Glaziologen Horace Bénédict de Saussure.

Arten von Moränen

Wandermoränen und abgelagerte Moränen

Wandermoränen sind all jene Moränen, die noch vom Gletscher bewegt werden. Das vom Eis transportierte Gesteinsmaterial wird Geschiebe genannt. Nach dem Ort der Bildung unterscheidet man genauer:

  • Obermoränen stammen von dem Material, das von den Felswänden auf den Gletscher stürzt und sich beim Schmelzen des Gletschers ablagert, sie kommen vornehmlich im Zehrgebiet vor.
  • umfassen alles Material, das im Inneren des Gletschers, also intraglazial transportiert wird.
  • Untermoränen bilden sich an der Gletscherbasis. Das Material der Untermoräne wird durch die Reibung mit dem Untergrund sehr stark geschliffen und zerkleinert.
  • Seitenmoränen bilden sich entlang der Ränder der Gletscherzunge. Ihr Material stammt einerseits von dem seitlich anstehenden Gestein, zum Großteil aber aus ehemaligen Untermoränen, die an die Seiten des Gletschers geführt worden sind.
  • Mittelmoränen entstehen aus den Seitenmoränen zweier Gletscher, wenn diese zusammenfließen (Konfluenz) und sich vereinen.

Abgelagerte Moränen sind Moränen, die nach der Ablagerung nicht mehr bewegt wurden:

  • Ablationsmoränen bestehen aus dem Material von Ober- und Innenmoränen. Sie bleiben zurück, wenn das Eis des Gletschers abgeschmolzen ist.
  • Grundmoränen bestehen aus dem Material von Unter- und Innenmoränen.
  • sind die abgelagerte Entsprechung von Seitenmoränen.
  • Endmoränen bilden sich als Schuttanhäufung am Gletscherende, wenn sich die Gletscherstirn für längere Zeit nicht bewegt. An ihnen kann man besonders gut die größte Ausdehnung des Gletschers erkennen.
    • Satzendmoränen entstehen durch Abschmelzen der Gletscher über einen längeren Zeitraum an einer Stelle, wobei sich größere Wälle bilden, die nach dem kompletten Abschmelzen des Eises als landschaftsprägendes Element zurückbleiben.
    • Fließendmoränen sind ein Folgeprodukt von Satzendmoränen, wenn sie durch Zusammenstürzen oder Herunterrollen von Gesteinsmaterial ihre Form verändern, sprich „wegfließen“.
    • Stauchendmoränen kennzeichnen eingelagerte Schollen von gletscherüberfahrenem Material (in gefrorenem Zustand), welches in die unbewegte Moräne hineingeschoben und eingebaut wird.
  • entstehen, wenn aus Lockergestein bestehender Untergrund in die Gletscherbewegung einbezogen wird. Dabei werden die oberen Dezimeter bis 2 m Untergrund abgeschert und umgelagert, sodass der untere Bereich der neu entstehenden Moräne dem unterlagernden Gestein in Korngrößenverteilung und Lithologie ähnelt, der Schichtverband jedoch stark gestört ist.
  • Drumlins sind längliche, längs der Bewegungsrichtung des Gletschers verlaufende Hügel. Sie bestehen größtenteils aus abgelagertem Moränenmaterial, vor allem der Grundmoräne.

In der Fachliteratur ist es in den letzten Jahren üblich geworden, den Begriff Moräne nur noch auf das aktuell bewegte Material im Gletschereis und die Reliefformen, die unter dem und um das Gletschereis entstehen, zu beziehen. Die Ablagerungen (Sediment) hingegen werden als Geschiebemergel (oder auch Till) bezeichnet.

Jungmoränen und Altmoränen

→ Hauptartikel: Alt- und Jungmoräne

Nach der Entstehungszeit werden Jungmoränen (Weichseleiszeit, Würmeiszeit) von Altmoränen (aus den vorherigen Eiszeiten) unterschieden.

Zusammensetzung

Der Begriff Moräne umfasst alle Schuttmassen, die durch das Eis mitgeführt und abgelagert wurden. Moränen bestehen dabei aus Material verschiedener Körnungsgröße, vom Ton über Sand bis zu größeren Gesteinsblöcken. Das Material ist jedoch durchmischt und weist in der Regel keine Sortierung oder Schichtung nach der Größe auf.

Auch finden sich End- und Grundmoräne als Sohl-, Zwischen- oder Deckschicht gemischt sowie Altgestein. , das sind bereits abgelagerte Seitenmoränen, können ebenfalls durchaus eine unsaubere Schichtung aufweisen.

Alpinistische Bedeutung

→ Hauptartikel: Alpinismus

Da Moränen aus losem zusammengebackenen Sand und Gestein bestehen, sind die steilen Flanken oft steinschlaggefährdet. Sie werden zweckmäßigerweise meist oben am Moränenkamm begangen. Bei Übergängen oder beim Absteigen von einer Moräne auf den Gletscher sollte man sorgfältig die ungefährlichste Stelle aussuchen und sich an Steigspuren halten, falls solche zu erkennen sind.

Moränen können aber auch als wertvolle Orientierungshilfe in einem sonst wenig Anhaltspunkte bietenden strukturlosen Gelände dienen.

Siehe auch

  • Findling
  • Glaziale Serie
  • Glazialmorphologie (Aufbau der Gletscher)
  • Murgang
  • Moraine Fjord (deutsch Moränenförde), Seitenarm der Cumberland Bay an der Nordküste Südgeorgiens
  • Bleicher Klee (Moränen-Klee), Pflanzenart aus der Gattung Klee

Literatur

  • Albert Schreiner: Einführung in die Quartärgeologie. 2. Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1997, ISBN 3-510-65177-4.

Weblinks

Wiktionary: Moräne – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Moräne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Moräne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Duden: Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Mannheim 2007, Lemma Moräne.
  2. Harald Zepp: Geomorphologie. 3. Auflage. Schöningh. Paderborn/München/Wien/Zürich 2004, S. 196.
  3. Lexikon der Geowissenschaften: Ablationsmoräne spektrum.de
  4. Frank Ahnert: Einführung in die Geomorphologie. 3. Auflage. Ulmer UTB, Stuttgart 2003, S. 366.
  5. Jürgen Ehlers: Das Eiszeitalter. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-2327-6. 
  6. Pepi Stückl, Georg Sojer: Bergsteigen. Lehrbuch für alle Spielarten des Bergsteigens. 2., aktualisierte Auflage. Bruckmann, München 1996, ISBN 3-7654-2859-0, S. 122 ff.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4170531-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85087196

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 22:00

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Moranen franzosisch moraine Geroll sind die Gesamtheit des von einem Gletscher transportierten Materials im Speziellen die Schuttablagerungen die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehauft werden sowie die im Gelande erkennbaren Formationen Seitenmorane eines Gletschers bei Zermatt SchweizWortherkunftDer Begriff Morane ist als eine Bezeichnung fur Gletschergeroll und Gletscherschutt aus dem franzosischen Wort moraine entlehnt dessen Ursprung unklar ist Beispielsweise wurde das Wort von der Bevolkerung aus dem Gebiet von Chamonix verwendet die damit die Schuttwalle bezeichneten die die Gletscher angehauft hatten In der wissenschaftlichen Literatur findet sich dieser Begriff im Jahr 1799 beim Glaziologen Horace Benedict de Saussure Arten von MoranenWandermoranen und abgelagerte Moranen Moranen oberhalb des Lake Louise Kanada Wandermoranen sind all jene Moranen die noch vom Gletscher bewegt werden Das vom Eis transportierte Gesteinsmaterial wird Geschiebe genannt Nach dem Ort der Bildung unterscheidet man genauer Obermoranen stammen von dem Material das von den Felswanden auf den Gletscher sturzt und sich beim Schmelzen des Gletschers ablagert sie kommen vornehmlich im Zehrgebiet vor umfassen alles Material das im Inneren des Gletschers also intraglazial transportiert wird Untermoranen bilden sich an der Gletscherbasis Das Material der Untermorane wird durch die Reibung mit dem Untergrund sehr stark geschliffen und zerkleinert Seitenmoranen bilden sich entlang der Rander der Gletscherzunge Ihr Material stammt einerseits von dem seitlich anstehenden Gestein zum Grossteil aber aus ehemaligen Untermoranen die an die Seiten des Gletschers gefuhrt worden sind Mittelmoranen entstehen aus den Seitenmoranen zweier Gletscher wenn diese zusammenfliessen Konfluenz und sich vereinen Abgelagerte Moranen sind Moranen die nach der Ablagerung nicht mehr bewegt wurden Ablationsmoranen bestehen aus dem Material von Ober und Innenmoranen Sie bleiben zuruck wenn das Eis des Gletschers abgeschmolzen ist Grundmoranen bestehen aus dem Material von Unter und Innenmoranen sind die abgelagerte Entsprechung von Seitenmoranen Endmoranen bilden sich als Schuttanhaufung am Gletscherende wenn sich die Gletscherstirn fur langere Zeit nicht bewegt An ihnen kann man besonders gut die grosste Ausdehnung des Gletschers erkennen Satzendmoranen entstehen durch Abschmelzen der Gletscher uber einen langeren Zeitraum an einer Stelle wobei sich grossere Walle bilden die nach dem kompletten Abschmelzen des Eises als landschaftspragendes Element zuruckbleiben Fliessendmoranen sind ein Folgeprodukt von Satzendmoranen wenn sie durch Zusammensturzen oder Herunterrollen von Gesteinsmaterial ihre Form verandern sprich wegfliessen Stauchendmoranen kennzeichnen eingelagerte Schollen von gletscheruberfahrenem Material in gefrorenem Zustand welches in die unbewegte Morane hineingeschoben und eingebaut wird entstehen wenn aus Lockergestein bestehender Untergrund in die Gletscherbewegung einbezogen wird Dabei werden die oberen Dezimeter bis 2 m Untergrund abgeschert und umgelagert sodass der untere Bereich der neu entstehenden Morane dem unterlagernden Gestein in Korngrossenverteilung und Lithologie ahnelt der Schichtverband jedoch stark gestort ist Drumlins sind langliche langs der Bewegungsrichtung des Gletschers verlaufende Hugel Sie bestehen grosstenteils aus abgelagertem Moranenmaterial vor allem der Grundmorane In der Fachliteratur ist es in den letzten Jahren ublich geworden den Begriff Morane nur noch auf das aktuell bewegte Material im Gletschereis und die Reliefformen die unter dem und um das Gletschereis entstehen zu beziehen Die Ablagerungen Sediment hingegen werden als Geschiebemergel oder auch Till bezeichnet Jungmoranen und Altmoranen Hauptartikel Alt und Jungmorane Nach der Entstehungszeit werden Jungmoranen Weichseleiszeit Wurmeiszeit von Altmoranen aus den vorherigen Eiszeiten unterschieden ZusammensetzungDer Begriff Morane umfasst alle Schuttmassen die durch das Eis mitgefuhrt und abgelagert wurden Moranen bestehen dabei aus Material verschiedener Kornungsgrosse vom Ton uber Sand bis zu grosseren Gesteinsblocken Das Material ist jedoch durchmischt und weist in der Regel keine Sortierung oder Schichtung nach der Grosse auf Auch finden sich End und Grundmorane als Sohl Zwischen oder Deckschicht gemischt sowie Altgestein das sind bereits abgelagerte Seitenmoranen konnen ebenfalls durchaus eine unsaubere Schichtung aufweisen Alpinistische Bedeutung Hauptartikel Alpinismus Da Moranen aus losem zusammengebackenen Sand und Gestein bestehen sind die steilen Flanken oft steinschlaggefahrdet Sie werden zweckmassigerweise meist oben am Moranenkamm begangen Bei Ubergangen oder beim Absteigen von einer Morane auf den Gletscher sollte man sorgfaltig die ungefahrlichste Stelle aussuchen und sich an Steigspuren halten falls solche zu erkennen sind Moranen konnen aber auch als wertvolle Orientierungshilfe in einem sonst wenig Anhaltspunkte bietenden strukturlosen Gelande dienen Siehe auchFindling Glaziale Serie Glazialmorphologie Aufbau der Gletscher Murgang Moraine Fjord deutsch Moranenforde Seitenarm der Cumberland Bay an der Nordkuste Sudgeorgiens Bleicher Klee Moranen Klee Pflanzenart aus der Gattung KleeLiteraturAlbert Schreiner Einfuhrung in die Quartargeologie 2 Auflage Schweizerbart Stuttgart 1997 ISBN 3 510 65177 4 WeblinksWiktionary Morane Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Morane Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Morane im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseDuden Das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache Mannheim 2007 Lemma Morane Harald Zepp Geomorphologie 3 Auflage Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 2004 S 196 Lexikon der Geowissenschaften Ablationsmorane spektrum de Frank Ahnert Einfuhrung in die Geomorphologie 3 Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2003 S 366 Jurgen Ehlers Das Eiszeitalter Spektrum 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