Die Mottenschildläuse Aleyrodoidea sind eine Überfamilie der Pflanzenläuse Sternorrhyncha mit der einzigen Familie Aleyr
Mottenschildläuse

Die Mottenschildläuse (Aleyrodoidea) sind eine Überfamilie der Pflanzenläuse (Sternorrhyncha) mit der einzigen Familie Aleyrodidae. Von den etwa 1500 Arten leben in Europa 56, in Mitteleuropa 17 und in Deutschland 14. Die Körperlänge der Tiere beträgt meist zwischen 1 und 2 mm, die größten Arten (aus dem tropischen Amerika) erreichen eine Körperlänge von etwas mehr als 10 Millimeter. Alle Mottenschildläuse ernähren sich von Pflanzensaft, viele Arten gelten aus diesem Grund als Schädlinge in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
Mottenschildläuse | ||||||||||||
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Gewächshaus-Weiße Fliegen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Überfamilie | ||||||||||||
Aleyrodoidea | ||||||||||||
Westwood, 1840 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Aleyrodidae | ||||||||||||
Westwood, 1840 |
Mehrere Arten der Mottenschildläuse werden als Weiße Fliege bezeichnet, darunter die Gewächshaus-Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und die Eschen-Weiße Fliege (Siphoninus phillyreae).
Merkmale
Die Mottenschildläuse sind kleine, relativ weichhäutige, schwach sklerotisierte Insekten. Sie sind getrenntgeschlechtlich, Weibchen und Männchen sind von ähnlicher Gestalt, meist sind die Männchen etwas kleiner. Die Tiere sind gelblich, bräunlich oder rot gefärbt. Der Körper und die Flügel der Mottenschildläuse sind immer mit mehlartigem Wachsstaub bedeckt, der durch ventrale Hinterleibsdrüsen ausgeschieden wird, und wirkt dadurch weiß. Alle Arten sind geflügelt, mit Vorder- und Hinterflügeln, die Flügel sind glasklar durchsichtig, bei einigen Arten mit dunklen Flecken oder Bändern. Die Aderung der Flügel ist stark reduziert. Im Vorderflügel ist neben der Randader (Costa) in der Flügelmitte nur eine auffallende Längsader ausgebildet, die bei der Unterfamilie Aleyrodinae gerade, bei der Unterfamilie Aleyrodicinae gegabelt ist. Im hinteren Flügelabschnitt können bei einigen Arten weitere Adern (Äste des Cubitus) vorhanden sein.
Der Kopf ist orthognath, das bedeutet, die Mundöffnung ist nach unten gerichtet. Er trägt große Komplexaugen, die bei fast allen Arten entweder in einen oberen und einen unteren Abschnitt geteilt oder zumindest in der Mitte stark eingeschnürt sind, oberer und unterer Augenabschnitt besitzen zumindest bei einigen Arten unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit; sie dienen zur Orientierung entweder am beleuchteten Himmel (bei migrierenden Individuen) oder an der grünen Vegetation (bei der Suche nach Wirtspflanzen). Außerdem sind, dicht benachbart, zwei Einzelaugen (Ocellen) vorhanden. Die meist recht kurzen, einfach gebauten Antennen bestehen bei fast allen Arten aus sieben Segmenten. Die Mundwerkzeuge sind stechend-saugend und vom typischen Bau der Sternorrhyncha. Das Labium ist bei den Mottenschildläusen viersegmentig und kann durch kräftige Muskulatur teleskopartig aus- und eingefahren werden; Ausfahren des Labiums hilft dabei, die Stechborsten aus der Wirtspflanze herauszuziehen.
Am Rumpfabschnitt ist das vordere Segment kurz, das mittlere und hintere Segment von etwa gleicher Länge. Die Beine sind stabförmig mit verlängerten Hüften, die Tarsen sind zweisegmentig. Sie tragen am Ende zwischen den Krallen eine unpaare, kissenartige Struktur, Paronychium genannt, ein umgebildetes Arolium, das beim Festhalten auf glatten Oberflächen dient. Die Hinterbeine sind verstärkt und verleihen den Tieren ein gewisses Sprungvermögen. Ihre Schienen tragen auffallende Borstenkämme, die dazu dienen, das am Hinterleib abgeschiedene Wachs über den Körper zu verteilen. Der Hinterleib ist an seiner Basis eingeschnürt und dadurch stark beweglich. Seine Segmente tragen auf der Bauchseite drüsige Platten, aus denen das den Korper umhüllende Wachs abgeschieden wird. Bei den Aleyrodinae sind bei den Männchen vier, bei den Weibchen zwei Platten ausgebildet, bei den Aleyrodicinae sind es drei bzw. vier. Am Hinterende des Hinterleibs tragen die Weibchen einen Legebohrer. Bei den Männchen ist ein Begattungsapparat mit einem Aedeagus und zwei Greiforganen vorhanden, der aber bei den Aleyrodinae stark rückgebildet sein kann.
Im Gegensatz zu den meisten Insekten werden bei den Mottenschildläusen die Arten nicht nach den Imagines, die wenig erforscht sind, unterschieden. Grundlage für die Bestimmung ist das Puppe oder Puparium genannte vierte Larvenstadium.
Lebenszyklus
Die Fortpflanzung ist gewöhnlich sexuell, die Geschlechtsbestimmung erfolgt aber über Arrhenotokie. Dabei werden aus befruchteten Eiern immer Weibchen, aus unbefruchteten immer Männchen gebildet (Haplodiploidie). Bei den meisten Arten beträgt das Geschlechtsverhältnis von Weibchen und Männchen etwa 1 zu 1. Die Eier der Tiere sind gestielt, sie werden vom Weibchen, oft in Ringen, auf der Unterseite von Blättern abgelegt und oft mit Wachs umhüllt. Das Stielchen dient der Wasseraufnahme. Aus ihnen schlüpft ein erstes, frei bewegliches Larvenstadium (bei den hemimetabolen Insekten auch Nymphe genannt), das als Ausbreitungsstadium dient („crawler“). Die folgenden drei Larvenstadien sind unbeweglich und sitzen auf der Blattunterseite fest. Sie bilden bei vielen Arten eine dicke Wachsschicht, die an die der Schildläuse erinnert, einige Arten haben aber auch nackte Nymphen. Die Nymphen besitzen auf der Oberseite des Hinterleibs eine Grube, in die der After einmündet, diese trägt einen Deckel (Operculum) und einen Ligula genannten zungenförmigen Vorsprung, der dazu genutzt wird, abgeschiedenen Honigtau wegzuschleudern, damit das Tier nicht damit verklebt wird. Die Form dieser Strukturen ist sehr wichtig für die Bestimmung der Arten. Das vierte Larvenstadium bildet gegen Ende seiner Entwicklung sogenannte Puppen, in denen die Umwandlung in die ausgewachsene Tiere stattfindet. Dieses Puppenstadium ist aber nicht homolog zur Puppe der holometabolen Insekten.
Systematik der Mottenschildläuse
Es werden für die rezenten Arten zwei Unterfamilien unterschieden:
- Unterfamilie Aleyrodinae Westwood
- Unterfamilie Aleyrodicinae Quaintance & Baker
Bis vor kurzem wurde für eine aberrante Gattung Udamoselis eine dritte Unterfamilie Udamoselinae Enderlein aufgeführt; diese ist nach neueren Untersuchungen nicht gerechtfertigt, die Art wird nun den Aleyrodicinae zugerechnet.
Fast alle in Mitteleuropa vorkommenden Mottenschildläuse gehören in die Unterfamilie Aleyrodinae. Paraleyrodes minei Iaccarino wurde 1990 aus Südamerika nach Europa eingeschleppt; die Einschleppung einiger weiterer Arten wird befürchtet.
Aleyrodinae
Die Unterfamilie Aleyrodinae besitzt 1421 Arten in 148 Gattungen.
Zu den Arten der Unterfamilie Aleyrodinae zählen:
- (Aleurothrixus floccosus)
- Aleyrodes asari (Schrank, 1801)
- Erdbeer-Mottenschildlaus (Aleyrodes lonicerae, Walker, 1852)
- Kohlmottenschildlaus (oder Weiße Fliege am Kohl) (Aleyrodes proletella, Linnaeus, 1758)
- Tabakmottenschildlaus (oder Tabak-Weiße Fliege) (Bemisia tabaci)
- Orstomaleyrodes fimbriae
- Eschen-Weiße Fliege (Siphoninus phillyreae)
- Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum)
Aleurodicinae
Die Unterfamilie Aleurodicinae enthält 118 Arten in 18 Gattungen:
- Aleurodicus (Douglas 1892)
- Aleuronudus (Hempel 1922)
- Austroaleurodicus (Tapia 1971)
- Azuraleurodicus (Martin 1999)
- Bakerius (Bondar 1923)
- Ceraleurodicus (Hempel 1922)
- Dialeurodicus (Cockerell 1902)
- Eudialeurodicus (Quaintance & Baker 1915)
- Lecanoideus (Quaintance and Baker 1913)
- Leonardius (Quaintance & Baker 1913)
- Metaleurodicus (Quaintance & Baker 1913)
- Nealeurodicus (Hempel 1923)
- Nipaleyrodes (Takahashi 1951)
- Octaleurodicus (Hempel 1922)
- Pseudsynaleurodicus (Gillespie 2006)
- Paraleyrodes (Quaintance 1909)
- Stenaleyrodes (Takahashi 1938)
- Synaleurodicus (Solomon 1935)
Zu den Arten der Unterfamilie Aleurodicinae zählen:
- (oder Weiße Fliege der Zitrusgewächse) (Dialeurodes citri)
Bernaeinae
Fossile Mottenschildläuse sind als Inklusen in Bernstein erhalten geblieben, die Gruppe ist seit der Kreide nachgewiesen. Schon die ältesten fossilen Arten sind den rezenten im Körperbau sehr ähnlich. Die Gruppe ist besonders individuen- und artenreich im Libanon-Bernstein, kommt aber auch im ebenfalls kreidezeitlichen burmesischen Bernstein vor. Die meisten fossilen Arten wurden einer zusätzlichen Unterfamilie Bernaeinae zugeordnet.
Literatur
- Bernhard Klausnitzer: Aleyrodina, Mottenschildläuse. In: Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und wirbellose Tiere. Gustav Fischer, Stuttgart u. a. 1996, ISBN 3-437-20515-3, S. 655–656.
- Penny J. Gullan & Jon H. Martin: Sternorrhyncha (Jumping Plant-Lice, Whiteflies, Aphids, and Scale Insects). In: Vincent H. Resh, Ring T. Cardé: Encyclopedia of Insects. Academic Press, 2nd edition, 2009. ISBN 978-0-08-092090-0. Seite 957–967.
- Rolf G. Beutel, Frank Friedrich, Xing-Ke Yang, Si-Qin Ge: Insect Morphology and Phylogeny: A Textbook for Students of Entomology. Walter de Gruyter, Berlin 2014. ISBN 978-3-11-026404-3. darin Chapter 6.22.2 Aleyrodina, Aleyrodoidea.
Einzelnachweise
- Jon H. Martin & Laurence A. Mound (2007): An annotated check list of the world’s whiteflies (Insecta: Hemiptera: Aleyrodidae). In: Zootaxa 1492: 1–84.
- Bährmann, R. 2003: Verzeichnis der Mottenschildläuse (Aleyrodoidea) Deutschlands. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8: 165–166.
- Jon H. Martin (2007): Giant whiteflies (Sternorrhyncha, Aleyrodidae): a discussion of their taxonomic and evolutionary significance, with the description of a new species of Udamoselis Enderlein from Ecuador. In: Tijdschrift voor Entomologie 150: 13–29.
- Gregory A. Evans: The Whiteflies (Hemiptera: Aleyrodidae) Of The World and Their Host Plants and Natural Enemies.
- Dimitry E. Shcherbakov (2000): The most primitive whiteflies (Hemiptera; Aleyrodidae; Bernaeinae subfam. nov.) from the Mesozoic of Asia and Burmese amber, with an overview of Burmese amber hemipterans. In: Bulletin of the Natural History Museum London Geology 56(1): 29-37.
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Mottenschildlause Aleyrodoidea sind eine Uberfamilie der Pflanzenlause Sternorrhyncha mit der einzigen Familie Aleyrodidae Von den etwa 1500 Arten leben in Europa 56 in Mitteleuropa 17 und in Deutschland 14 Die Korperlange der Tiere betragt meist zwischen 1 und 2 mm die grossten Arten aus dem tropischen Amerika erreichen eine Korperlange von etwas mehr als 10 Millimeter Alle Mottenschildlause ernahren sich von Pflanzensaft viele Arten gelten aus diesem Grund als Schadlinge in der Landwirtschaft und im Gartenbau MottenschildlauseGewachshaus Weisse Fliegen Trialeurodes vaporariorum SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Pflanzenlause Sternorrhyncha Uberfamilie AleyrodoideaFamilie MottenschildlauseWissenschaftlicher Name der UberfamilieAleyrodoideaWestwood 1840Wissenschaftlicher Name der FamilieAleyrodidaeWestwood 1840 Mehrere Arten der Mottenschildlause werden als Weisse Fliege bezeichnet darunter die Gewachshaus Weisse Fliege Trialeurodes vaporariorum und die Eschen Weisse Fliege Siphoninus phillyreae MerkmaleDie Mottenschildlause sind kleine relativ weichhautige schwach sklerotisierte Insekten Sie sind getrenntgeschlechtlich Weibchen und Mannchen sind von ahnlicher Gestalt meist sind die Mannchen etwas kleiner Die Tiere sind gelblich braunlich oder rot gefarbt Der Korper und die Flugel der Mottenschildlause sind immer mit mehlartigem Wachsstaub bedeckt der durch ventrale Hinterleibsdrusen ausgeschieden wird und wirkt dadurch weiss Alle Arten sind geflugelt mit Vorder und Hinterflugeln die Flugel sind glasklar durchsichtig bei einigen Arten mit dunklen Flecken oder Bandern Die Aderung der Flugel ist stark reduziert Im Vorderflugel ist neben der Randader Costa in der Flugelmitte nur eine auffallende Langsader ausgebildet die bei der Unterfamilie Aleyrodinae gerade bei der Unterfamilie Aleyrodicinae gegabelt ist Im hinteren Flugelabschnitt konnen bei einigen Arten weitere Adern Aste des Cubitus vorhanden sein Der Kopf ist orthognath das bedeutet die Mundoffnung ist nach unten gerichtet Er tragt grosse Komplexaugen die bei fast allen Arten entweder in einen oberen und einen unteren Abschnitt geteilt oder zumindest in der Mitte stark eingeschnurt sind oberer und unterer Augenabschnitt besitzen zumindest bei einigen Arten unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit sie dienen zur Orientierung entweder am beleuchteten Himmel bei migrierenden Individuen oder an der grunen Vegetation bei der Suche nach Wirtspflanzen Ausserdem sind dicht benachbart zwei Einzelaugen Ocellen vorhanden Die meist recht kurzen einfach gebauten Antennen bestehen bei fast allen Arten aus sieben Segmenten Die Mundwerkzeuge sind stechend saugend und vom typischen Bau der Sternorrhyncha Das Labium ist bei den Mottenschildlausen viersegmentig und kann durch kraftige Muskulatur teleskopartig aus und eingefahren werden Ausfahren des Labiums hilft dabei die Stechborsten aus der Wirtspflanze herauszuziehen Am Rumpfabschnitt ist das vordere Segment kurz das mittlere und hintere Segment von etwa gleicher Lange Die Beine sind stabformig mit verlangerten Huften die Tarsen sind zweisegmentig Sie tragen am Ende zwischen den Krallen eine unpaare kissenartige Struktur Paronychium genannt ein umgebildetes Arolium das beim Festhalten auf glatten Oberflachen dient Die Hinterbeine sind verstarkt und verleihen den Tieren ein gewisses Sprungvermogen Ihre Schienen tragen auffallende Borstenkamme die dazu dienen das am Hinterleib abgeschiedene Wachs uber den Korper zu verteilen Der Hinterleib ist an seiner Basis eingeschnurt und dadurch stark beweglich Seine Segmente tragen auf der Bauchseite drusige Platten aus denen das den Korper umhullende Wachs abgeschieden wird Bei den Aleyrodinae sind bei den Mannchen vier bei den Weibchen zwei Platten ausgebildet bei den Aleyrodicinae sind es drei bzw vier Am Hinterende des Hinterleibs tragen die Weibchen einen Legebohrer Bei den Mannchen ist ein Begattungsapparat mit einem Aedeagus und zwei Greiforganen vorhanden der aber bei den Aleyrodinae stark ruckgebildet sein kann Im Gegensatz zu den meisten Insekten werden bei den Mottenschildlausen die Arten nicht nach den Imagines die wenig erforscht sind unterschieden Grundlage fur die Bestimmung ist das Puppe oder Puparium genannte vierte Larvenstadium LebenszyklusDie Fortpflanzung ist gewohnlich sexuell die Geschlechtsbestimmung erfolgt aber uber Arrhenotokie Dabei werden aus befruchteten Eiern immer Weibchen aus unbefruchteten immer Mannchen gebildet Haplodiploidie Bei den meisten Arten betragt das Geschlechtsverhaltnis von Weibchen und Mannchen etwa 1 zu 1 Die Eier der Tiere sind gestielt sie werden vom Weibchen oft in Ringen auf der Unterseite von Blattern abgelegt und oft mit Wachs umhullt Das Stielchen dient der Wasseraufnahme Aus ihnen schlupft ein erstes frei bewegliches Larvenstadium bei den hemimetabolen Insekten auch Nymphe genannt das als Ausbreitungsstadium dient crawler Die folgenden drei Larvenstadien sind unbeweglich und sitzen auf der Blattunterseite fest Sie bilden bei vielen Arten eine dicke Wachsschicht die an die der Schildlause erinnert einige Arten haben aber auch nackte Nymphen Die Nymphen besitzen auf der Oberseite des Hinterleibs eine Grube in die der After einmundet diese tragt einen Deckel Operculum und einen Ligula genannten zungenformigen Vorsprung der dazu genutzt wird abgeschiedenen Honigtau wegzuschleudern damit das Tier nicht damit verklebt wird Die Form dieser Strukturen ist sehr wichtig fur die Bestimmung der Arten Das vierte Larvenstadium bildet gegen Ende seiner Entwicklung sogenannte Puppen in denen die Umwandlung in die ausgewachsene Tiere stattfindet Dieses Puppenstadium ist aber nicht homolog zur Puppe der holometabolen Insekten Systematik der MottenschildlauseEs werden fur die rezenten Arten zwei Unterfamilien unterschieden Unterfamilie Aleyrodinae Westwood Unterfamilie Aleyrodicinae Quaintance amp Baker Bis vor kurzem wurde fur eine aberrante Gattung Udamoselis eine dritte Unterfamilie Udamoselinae Enderlein aufgefuhrt diese ist nach neueren Untersuchungen nicht gerechtfertigt die Art wird nun den Aleyrodicinae zugerechnet Fast alle in Mitteleuropa vorkommenden Mottenschildlause gehoren in die Unterfamilie Aleyrodinae Paraleyrodes minei Iaccarino wurde 1990 aus Sudamerika nach Europa eingeschleppt die Einschleppung einiger weiterer Arten wird befurchtet Aleyrodinae Die Unterfamilie Aleyrodinae besitzt 1421 Arten in 148 Gattungen Zu den Arten der Unterfamilie Aleyrodinae zahlen Aleurothrixus floccosus Aleyrodes asari Schrank 1801 Erdbeer Mottenschildlaus Aleyrodes lonicerae Walker 1852 Kohlmottenschildlaus oder Weisse Fliege am Kohl Aleyrodes proletella Linnaeus 1758 Tabakmottenschildlaus oder Tabak Weisse Fliege Bemisia tabaci Orstomaleyrodes fimbriae Eschen Weisse Fliege Siphoninus phillyreae Gewachshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum Aleurodicinae Die Unterfamilie Aleurodicinae enthalt 118 Arten in 18 Gattungen Aleurodicus Douglas 1892 Aleuronudus Hempel 1922 Austroaleurodicus Tapia 1971 Azuraleurodicus Martin 1999 Bakerius Bondar 1923 Ceraleurodicus Hempel 1922 Dialeurodicus Cockerell 1902 Eudialeurodicus Quaintance amp Baker 1915 Lecanoideus Quaintance and Baker 1913 Leonardius Quaintance amp Baker 1913 Metaleurodicus Quaintance amp Baker 1913 Nealeurodicus Hempel 1923 Nipaleyrodes Takahashi 1951 Octaleurodicus Hempel 1922 Pseudsynaleurodicus Gillespie 2006 Paraleyrodes Quaintance 1909 Stenaleyrodes Takahashi 1938 Synaleurodicus Solomon 1935 Zu den Arten der Unterfamilie Aleurodicinae zahlen oder Weisse Fliege der Zitrusgewachse Dialeurodes citri Bernaeinae Fossile Mottenschildlause sind als Inklusen in Bernstein erhalten geblieben die Gruppe ist seit der Kreide nachgewiesen Schon die altesten fossilen Arten sind den rezenten im Korperbau sehr ahnlich Die Gruppe ist besonders individuen und artenreich im Libanon Bernstein kommt aber auch im ebenfalls kreidezeitlichen burmesischen Bernstein vor Die meisten fossilen Arten wurden einer zusatzlichen Unterfamilie Bernaeinae zugeordnet LiteraturBernhard Klausnitzer Aleyrodina Mottenschildlause In Wilfried Westheide Gunde Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 1 Einzeller und wirbellose Tiere Gustav Fischer Stuttgart u a 1996 ISBN 3 437 20515 3 S 655 656 Penny J Gullan amp Jon H Martin Sternorrhyncha Jumping Plant Lice Whiteflies Aphids and Scale Insects In Vincent H Resh Ring T Carde Encyclopedia of Insects Academic Press 2nd edition 2009 ISBN 978 0 08 092090 0 Seite 957 967 Rolf G Beutel Frank Friedrich Xing Ke Yang Si Qin Ge Insect Morphology and Phylogeny A Textbook for Students of Entomology Walter de Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 026404 3 darin Chapter 6 22 2 Aleyrodina Aleyrodoidea EinzelnachweiseJon H Martin amp Laurence A Mound 2007 An annotated check list of the world s whiteflies Insecta Hemiptera Aleyrodidae In Zootaxa 1492 1 84 Bahrmann R 2003 Verzeichnis der Mottenschildlause Aleyrodoidea Deutschlands Entomologische Nachrichten und Berichte Beiheft 8 165 166 Jon H Martin 2007 Giant whiteflies Sternorrhyncha Aleyrodidae a discussion of their taxonomic and evolutionary significance with the description of a new species of Udamoselis Enderlein from Ecuador In Tijdschrift voor Entomologie 150 13 29 Gregory A Evans The Whiteflies Hemiptera Aleyrodidae Of The World and Their Host Plants and Natural Enemies Dimitry E Shcherbakov 2000 The most primitive whiteflies Hemiptera Aleyrodidae Bernaeinae subfam nov from the Mesozoic of Asia and Burmese amber with an overview of Burmese amber hemipterans In Bulletin of the Natural History Museum London Geology 56 1 29 37 WeblinksCommons Aleyrodoidea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien