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Oeconomische Encyclopädie

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Oeconomische Encyclopädie
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Die Oeconomische Encyclopädie ist eine zwischen 1773 und 1858 großteils von Johann Georg Krünitz geschaffene deutschsprachige Enzyklopädie. Sie gilt als wichtige Quelle zu Wirtschaft und Technik der Zeit zwischen Aufklärung und Industrialisierung.

Übersicht

Das lexikalisch-alphabetisch aufgebaute Gesamtwerk umfasst rund 169.400 Seiten in 242 Bänden, die einzelnen Bände haben zwischen rund 600 und mehr als 900 Seiten.

In der Ankündigung seines Werkes (1772) vermerkt Krünitz zur Gliederung:

„Die Gestalt eines Lexicon, oder die von ihnen gewählte alphabetische Ordnung, ist allerdings die bequemste zu einem ausführlichen und umständlichen Unterrichte, und die sicherste, um das Licht der ökonomischen Wissenschaft, durch eine nach den verschiedenen Bedürfnissen, und unter den Menschen überhaupt, und den Oekonomen insbesondere, so ungleichen Kräften des Geistes proportionirte Vertheilung zu verbreiten. Sie schreckt die Leser, welche sich vor dem Aneinanderhangenden und Ununterbrochenen in Erlernung und Fleiße fürchten, nicht ab, unterhält und befriedigt die augenblickliche Wißbegierde, und führet zu denen Grundsätzen und der Kette, welche alle nützliche Wahrheiten gemeinschaftlich mit einander verbindet.“

Zur Vorgehensweise bei der Bearbeitung schreibt er:

„Da ich aber bey einem auf so mannigfaltige und verschiedene Gegenstände, als die Stats-Stadt-Haus- und Land-Wirthschaft in sich begreift, über Großes und Kleines, sich erstreckenden Werke, wo ich mich bald zur Philosophie über Gesetzgebung, Cameral-Finanz- und Polizey-Anstalten, erheben, bald bis zu den geringsten praktischen Vortheilen und Handgriffen in Fabriken und Manufacturen, in der Haus-Wirthschaft und Küche, dem Ackerbau und der Viehzucht, herab lassen muss, unmöglich alles selbst wissen kann, so besteht meine Arbeit eigentlich darin, daß ich dasjenige, was ich theils durch mündlich oder schriftlich eingezogene Nachrichten in Erfahrung bringe, theils in andern gedruckten Quellen, welche ich jederzeit getreu und gewissenhaft anzeige, für meine Absicht brauchbar finde, nutze, und in einen zweckmäßigen Auszug und Zusammenhang bringe, und zu dem Ende alle Kräfte meines Beurtheilungs-Vermögens aufbiethe.“

Die Artikel sind nicht einheitlich aufgebaut: Ihr Umfang reicht vom schlichten Verweis bis zu Artikeln, die sich über mehr als einen Band erstrecken „Verwaltung (Polizei-)“ (Bände 221 und 222) – andere Bände hingegen behandeln bis zu 1.855 Lemmata (Band 8, Cha – Davier). Das Gesamtwerk enthält 9398 Abbildungen auf Kupferstichen, die jedoch aus Kostengründen den späteren Bänden spärlicher beigefügt wurden als den früheren.

„Chaotisch“ darf das Schriftbild des ersten Bandes genannt werden, weil versucht wurde, Lemmata in französischer, lateinischer, deutscher und anderen Sprachen durch Wechsel zwischen Fraktur- und Antiquaschriften voneinander abzusetzen, sowie Hervorhebungen durch Wechsel zwischen recte und kursiv und/oder (in Ermangelung von Fett- und Kursivdruck der Fraktur) durch Wechsel der Schriftgröße oder durch Einführung einer zusätzlichen Frakturschrift darzustellen. Mit dem geänderten Konzept einer komplett neu gestalteten Enzyklopädie wurde diese typografische „Vielfalt“ ab dem dritten Band, „Auge – Bauer-Wolle“ eingeschränkt.

Die Oeconomische Encyclopädie gilt als wichtige Quelle zu Wirtschaft und Technik der Zeit zwischen Aufklärung und Industrialisierung, obwohl bereits dem letzten Autor, Hoffmann, bewusst war, dass das Werk schon bei Fertigstellung nicht mehr auf der Höhe der damaligen Zeit sein konnte.

Geschichte des Werkes

Die ersten 72 Bände

1773 erschienen die ersten zwei Bände der Enzyklopädie, die Krünitz im Auftrag des Berliner Buchhändlers und Verlegers Joachim Pauli erstellen sollte.

Zunächst war diese Oeconomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Land- Haus- und Staats-Wirthschaft, in alphabetischer Ordnung als Übersetzung und Zusammenfassung zweier französischsprachiger Werke geplant, nämlich des Dictionnaire raisonné universel d'histoire naturelle, 1764, und der Encyclopédie Oeconomique ou Système général d'Oeconomie rustique, domestique et politique, 1771/72.

Schon ab dem ersten Band des „Krünitz“ kündigte sich aber ein die Vorlagen bei weitem übertreffendes Werk an. Ähnlich war es bereits Diderot und d'Alembert ergangen, deren 1772 abgeschlossene 28-bändige Encyclopédie (mit 17 Text- und 11 Tafelbänden) zunächst als Übersetzung der englischen ursprünglich zweibändigen Cyclopaedia gedacht war (zuerst 1728, zweibändig, zuletzt, 1786, fünfbändig).

Krünitz' Enzyklopädie wurde ab dem fünften Band anhand von Lemmata weitergeführt, die er aus der ersten deutschen Enzyklopädie, dem 64-bändigen zwischen 1732 und 1754 erschienenen Werk Johann Heinrich Zedlers, Grosses vollständiges Universallexikon aller Wissenschaften und Künste abgeleitet hatte. Über die Krünitz zugeschriebene Stichwortliste scheinen die späteren Autoren der Encyclopädie kaum noch hinausgegangen zu sein.

Änderungen des Themenspektrums und der Titel

Dem sich während der Erarbeitung verändernden Konzept wurde auch der Titel des Werkes mehrmals angepasst – mit Ausnahme der letzten stammen diese Änderungen von Krünitz.

  1. Der ursprüngliche Titel, Oeconomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Land- Haus- und Staats-Wirthschaft in alphabetischer Ordnung wurde ab Band 33, 1785, geändert in
  2. Oekonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte... – neue Schwerpunkte im Bereich der Kunstgeschichte und der Technologie, der zusätzliche Themenkreis Stadtwirtschaft und die Betonung der Staats-Wirthschaft finden im neuen Titel Ausdruck. Mit Band 74, 1798, hieß das Werk dann
  3. Oekonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft, wie auch der Erdbeschreibung, Kunst- und Naturgeschichte... – jetzt sollte das Werk also auch Geographie (Erdbeschreibung) und Naturgeschichte abdecken.
  4. Auf den zweiten Titel „rückbenannt“ wurde bereits Band 77, 1799 – wohl in Besinnung auf das Machbare wurden die Themenkreise Geographie und Naturgeschichte wieder entfernt: Oekonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte...

Bearbeiter nach Krünitz

Krünitz hatte unter Einsatz seiner umfangreichen Privatbibliothek von rund 15.000 Bänden, seiner profunden Sprachkenntnisse, seines breit gestreuten Fachwissens und mit immensem Fleiß die ersten 72 Bände vollendet und dafür nach seinen Angaben täglich 12 bis 16 Stunden gearbeitet. Angekündigt hatte er zwei Bände jährlich, meist waren aber drei erschienen, mitunter vier. Er starb, wie beispielsweise im Vorwort zu Band 73 vermerkt ist, just bei der Arbeit zum Artikel Leiche des 73. Bandes, am 20. Dezember 1796.

Sein Werk hatte mehrere Nach-Bearbeiter (großteils nacheinander) und wurde erst 1858 abgeschlossen – mit dem 242. Band.

1796 übernahm der Theologe und Jurist (1758–1799) die Herausgabe und vollendete die Bände 73 bis 77. Von 1800 bis 1813 schuf sein Bruder, der Theologe und Biologe Heinrich Gustav Flörke die Bände 78 bis 123. Ab 1813 wirkte (1783–1861) mit, was zu einem Zerwürfnis zwischen Flörke und der Verlegerin, der Witwe Pauli, führte. Korth veröffentlichte bis 1855 die Bände 124 bis 225 unter dem Verleger Litfaß, abwechselnd unterstützt von den Koautoren und (1812–1860). Von 1855 bis 1858 erarbeitete Hoffmann allein die Bände 226 bis 242.

Verlag

Als Verleger traten fünf Unternehmer auf: Joachim Pauli von 1773 bis 1812, danach bis 1823 dessen Witwe Louise, dann deren dritter Ehemann . Ungefähr 1830 übernahm den Verlag, der mit seinem Ableben 1846 an seinen Stiefsohn Ernst Litfaß (1816–1874) überging. Litfaß brachte das Projekt 1858 zum Abschluss.

Nachdruck, Auszüge, Raubdruck

Ab 1782 veranlasste Krünitz eine zweite Auflage der frühen Bände. Nahezu unverändert wurden insgesamt die Bände 1–97 nachgedruckt (Lit. Cziesla). Nur einzelne Seiten und Teile von Vorbemerkungen wurden neu gesetzt.

Es gibt auch eine Vielzahl gesondert publizierter und unterschiedlich umfangreicher Auszüge aus der Enzyklopädie. Zu einem Teil sind sie bei Joachim Pauli erschienen, teilweise von Krünitz selbst bearbeitet. Hervorzuheben ist der 34-bändige Auszug aus dem damals verfügbaren Teil des Gesamtwerkes, redigiert von mehreren Autoren, erschienen bei Pauli 1786–1830. Das Projekt wurde nach Band 34 aufgegeben.

Der berühmte Raubdruck, den der Brünner Drucker und Verleger mit kaiserlicher Genehmigung und mit Unterstützung durch den verärgerten früheren Bearbeiter Flörke auflegte, ist als Brünner Nachdruck bekannt, erschien 1787–1823, umfasst die Bände 1 bis 129 und wurde in Preußen verboten. Die Bände 125–129 (1818–1823) sind mit Flörkesche Enzyklopädie betitelt.

Moderne Faksimiles und Mikrofiche-Ausgaben existieren in bescheidenem Umfang beziehungsweise in bescheidener Qualität. Der digitalisierte und klassifizierte Volltext erscheint seit 2001 als Oeconomische Encyclopädie online.

Siehe auch

  • Geschichte und Entwicklung der Enzyklopädie

Literatur

  • Oekonomische Encyclopädie oder allgemeines System der Staats-, Haus- und Landwirthschaft, in alphabetischer Ordnung; aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen vermehrt, auch nöthigen Kupfern versehen von D. Johann Georg Krünitz. In: Allgemeine deutsche Bibliothek. Band 21. Friedrich Nicolai, Berlin und Stettin 1774, S. 30–38 (Digitalisat).  (Rezension)
  • Christine Cziesla: Krünitz’ Enzyklopädie (1773 ff.) und Adelungs Wörterbücher (1774 ff.). Der Zusammenhang von Sach- und Sprachlexikographie. Magisterarbeit TU Braunschweig 1988, Digitale Ausgabe der Universitätsbibliothek Trier 2004.
  • Annette Fröhner: Technologie und Enzyklopädismus im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert: Johann Georg Krünitz (1728–1796) und seine Oeconomisch-technologische Encyklopädie (= Mannheimer historische Forschungen. 5). Palatium-Verlag im J-&-J-Verlag, Mannheim 1994, ISBN 3-920671-12-0.
Dazu Besprechungen von Ulrike Haß-Zumkehr in: Lexicographica 11 (1995), ISSN 0175-6206, S. 284 und von Otmar Seemann beim Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ).
  • Hans-Ulrich Seifert: Dewey meets Kruenitz: Semi-Automized Classification in Historical Encyclopaedias. In: Paul Michel, Madeleine Herren (Hrsg.): Allgemeinwissen und Gesellschaft. Akten des internationalen Kongresses über Wissenstransfer und enzyklopädische Ordnungssysteme, vom 18. bis 21. September bis 2003 in Prangins. 2005 (enzyklopaedie.ch PDF; 1,13 MB).

Weblinks

Wikisource: Oeconomische Encyclopädie – Quellen und Volltexte
Das Projekt „Oeconomische Encyclopädie online“

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2001 bis 2006 geförderten und von der Universitätsbibliothek Trier durchgeführten Digitalisierungsprojekts wurde eine digitale Version „des Krünitz“ mit zahlreichen Hintergrundinformationen erstellt. Die Lemmata dieser kostenlos online angebotenen Ausgabe werden nach dem internationalen Standard Dewey Decimal Classification (DDC) klassifiziert. Die wichtigsten in abgekürzter Form zitierten bibliographischen Angaben werden aufgelöst. Alle Binnenverweise des Textes sind hypertextuell verlinkt und das Werk kann mit ausgefeilten Suchfunktionen durchsucht werden.

  • Elektronische Version der Encyklopädie, Kompletter Volltext von Aah! bis Zythos und sämtliche Abbildungen sowie mit zahlreichen Hintergrundinformationen
  • Erscheinungsdatum und Stichwortumfang der einzelnen Bände
  • Ausführliche Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, in alphabethischer Ordnung. Universitätsbibliothek Trier. Auf Uni-Trier.de, abgerufen am 16. Januar 2024.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:48

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Die Oeconomische Encyclopadie ist eine zwischen 1773 und 1858 grossteils von Johann Georg Krunitz geschaffene deutschsprachige Enzyklopadie Sie gilt als wichtige Quelle zu Wirtschaft und Technik der Zeit zwischen Aufklarung und Industrialisierung Das Gesamtwerk in der Oberlausitzischen Bibliothek der WissenschaftenTitelblatt des 18 Bandes der Oeconomischen Encyclopadie Oeconomische Encyclopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus u Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung von D Johann Georg Krunitz Achtzehenter Theil von Get bis Glasur Berlin 1779 bey Joachim Pauli Buchhandler UbersichtDoppelseite 638f aus Band 50 1790 Das lexikalisch alphabetisch aufgebaute Gesamtwerk umfasst rund 169 400 Seiten in 242 Banden die einzelnen Bande haben zwischen rund 600 und mehr als 900 Seiten In der Ankundigung seines Werkes 1772 vermerkt Krunitz zur Gliederung Die Gestalt eines Lexicon oder die von ihnen gewahlte alphabetische Ordnung ist allerdings die bequemste zu einem ausfuhrlichen und umstandlichen Unterrichte und die sicherste um das Licht der okonomischen Wissenschaft durch eine nach den verschiedenen Bedurfnissen und unter den Menschen uberhaupt und den Oekonomen insbesondere so ungleichen Kraften des Geistes proportionirte Vertheilung zu verbreiten Sie schreckt die Leser welche sich vor dem Aneinanderhangenden und Ununterbrochenen in Erlernung und Fleisse furchten nicht ab unterhalt und befriedigt die augenblickliche Wissbegierde und fuhret zu denen Grundsatzen und der Kette welche alle nutzliche Wahrheiten gemeinschaftlich mit einander verbindet Zur Vorgehensweise bei der Bearbeitung schreibt er Da ich aber bey einem auf so mannigfaltige und verschiedene Gegenstande als die Stats Stadt Haus und Land Wirthschaft in sich begreift uber Grosses und Kleines sich erstreckenden Werke wo ich mich bald zur Philosophie uber Gesetzgebung Cameral Finanz und Polizey Anstalten erheben bald bis zu den geringsten praktischen Vortheilen und Handgriffen in Fabriken und Manufacturen in der Haus Wirthschaft und Kuche dem Ackerbau und der Viehzucht herab lassen muss unmoglich alles selbst wissen kann so besteht meine Arbeit eigentlich darin dass ich dasjenige was ich theils durch mundlich oder schriftlich eingezogene Nachrichten in Erfahrung bringe theils in andern gedruckten Quellen welche ich jederzeit getreu und gewissenhaft anzeige fur meine Absicht brauchbar finde nutze und in einen zweckmassigen Auszug und Zusammenhang bringe und zu dem Ende alle Krafte meines Beurtheilungs Vermogens aufbiethe Die Artikel sind nicht einheitlich aufgebaut Ihr Umfang reicht vom schlichten Verweis bis zu Artikeln die sich uber mehr als einen Band erstrecken Verwaltung Polizei Bande 221 und 222 andere Bande hingegen behandeln bis zu 1 855 Lemmata Band 8 Cha Davier Das Gesamtwerk enthalt 9398 Abbildungen auf Kupferstichen die jedoch aus Kostengrunden den spateren Banden sparlicher beigefugt wurden als den fruheren Chaotisch darf das Schriftbild des ersten Bandes genannt werden weil versucht wurde Lemmata in franzosischer lateinischer deutscher und anderen Sprachen durch Wechsel zwischen Fraktur und Antiquaschriften voneinander abzusetzen sowie Hervorhebungen durch Wechsel zwischen recte und kursiv und oder in Ermangelung von Fett und Kursivdruck der Fraktur durch Wechsel der Schriftgrosse oder durch Einfuhrung einer zusatzlichen Frakturschrift darzustellen Mit dem geanderten Konzept einer komplett neu gestalteten Enzyklopadie wurde diese typografische Vielfalt ab dem dritten Band Auge Bauer Wolle eingeschrankt Die Oeconomische Encyclopadie gilt als wichtige Quelle zu Wirtschaft und Technik der Zeit zwischen Aufklarung und Industrialisierung obwohl bereits dem letzten Autor Hoffmann bewusst war dass das Werk schon bei Fertigstellung nicht mehr auf der Hohe der damaligen Zeit sein konnte Geschichte des WerkesDie ersten 72 Bande 1773 erschienen die ersten zwei Bande der Enzyklopadie die Krunitz im Auftrag des Berliner Buchhandlers und Verlegers Joachim Pauli erstellen sollte Zunachst war diese Oeconomische Encyclopadie oder allgemeines System der Land Haus und Staats Wirthschaft in alphabetischer Ordnung als Ubersetzung und Zusammenfassung zweier franzosischsprachiger Werke geplant namlich des Dictionnaire raisonne universel d histoire naturelle 1764 und der Encyclopedie Oeconomique ou Systeme general d Oeconomie rustique domestique et politique 1771 72 Schon ab dem ersten Band des Krunitz kundigte sich aber ein die Vorlagen bei weitem ubertreffendes Werk an Ahnlich war es bereits Diderot und d Alembert ergangen deren 1772 abgeschlossene 28 bandige Encyclopedie mit 17 Text und 11 Tafelbanden zunachst als Ubersetzung der englischen ursprunglich zweibandigen Cyclopaedia gedacht war zuerst 1728 zweibandig zuletzt 1786 funfbandig Krunitz Enzyklopadie wurde ab dem funften Band anhand von Lemmata weitergefuhrt die er aus der ersten deutschen Enzyklopadie dem 64 bandigen zwischen 1732 und 1754 erschienenen Werk Johann Heinrich Zedlers Grosses vollstandiges Universallexikon aller Wissenschaften und Kunste abgeleitet hatte Uber die Krunitz zugeschriebene Stichwortliste scheinen die spateren Autoren der Encyclopadie kaum noch hinausgegangen zu sein Anderungen des Themenspektrums und der Titel Dem sich wahrend der Erarbeitung verandernden Konzept wurde auch der Titel des Werkes mehrmals angepasst mit Ausnahme der letzten stammen diese Anderungen von Krunitz Der ursprungliche Titel Oeconomische Encyclopadie oder allgemeines System der Land Haus und Staats Wirthschaft in alphabetischer Ordnung wurde ab Band 33 1785 geandert in Oekonomisch technologische Encyklopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte neue Schwerpunkte im Bereich der Kunstgeschichte und der Technologie der zusatzliche Themenkreis Stadtwirtschaft und die Betonung der Staats Wirthschaft finden im neuen Titel Ausdruck Mit Band 74 1798 hiess das Werk dann Oekonomisch technologische Encyklopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft wie auch der Erdbeschreibung Kunst und Naturgeschichte jetzt sollte das Werk also auch Geographie Erdbeschreibung und Naturgeschichte abdecken Auf den zweiten Titel ruckbenannt wurde bereits Band 77 1799 wohl in Besinnung auf das Machbare wurden die Themenkreise Geographie und Naturgeschichte wieder entfernt Oekonomisch technologische Encyklopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte Bearbeiter nach Krunitz Kommentar zu Krunitz Hinscheiden Krunitz hatte unter Einsatz seiner umfangreichen Privatbibliothek von rund 15 000 Banden seiner profunden Sprachkenntnisse seines breit gestreuten Fachwissens und mit immensem Fleiss die ersten 72 Bande vollendet und dafur nach seinen Angaben taglich 12 bis 16 Stunden gearbeitet Angekundigt hatte er zwei Bande jahrlich meist waren aber drei erschienen mitunter vier Er starb wie beispielsweise im Vorwort zu Band 73 vermerkt ist just bei der Arbeit zum Artikel Leiche des 73 Bandes am 20 Dezember 1796 Sein Werk hatte mehrere Nach Bearbeiter grossteils nacheinander und wurde erst 1858 abgeschlossen mit dem 242 Band 1796 ubernahm der Theologe und Jurist 1758 1799 die Herausgabe und vollendete die Bande 73 bis 77 Von 1800 bis 1813 schuf sein Bruder der Theologe und Biologe Heinrich Gustav Florke die Bande 78 bis 123 Ab 1813 wirkte 1783 1861 mit was zu einem Zerwurfnis zwischen Florke und der Verlegerin der Witwe Pauli fuhrte Korth veroffentlichte bis 1855 die Bande 124 bis 225 unter dem Verleger Litfass abwechselnd unterstutzt von den Koautoren und 1812 1860 Von 1855 bis 1858 erarbeitete Hoffmann allein die Bande 226 bis 242 Verlag Als Verleger traten funf Unternehmer auf Joachim Pauli von 1773 bis 1812 danach bis 1823 dessen Witwe Louise dann deren dritter Ehemann Ungefahr 1830 ubernahm den Verlag der mit seinem Ableben 1846 an seinen Stiefsohn Ernst Litfass 1816 1874 uberging Litfass brachte das Projekt 1858 zum Abschluss Nachdruck Auszuge Raubdruck Ab 1782 veranlasste Krunitz eine zweite Auflage der fruhen Bande Nahezu unverandert wurden insgesamt die Bande 1 97 nachgedruckt Lit Cziesla Nur einzelne Seiten und Teile von Vorbemerkungen wurden neu gesetzt Es gibt auch eine Vielzahl gesondert publizierter und unterschiedlich umfangreicher Auszuge aus der Enzyklopadie Zu einem Teil sind sie bei Joachim Pauli erschienen teilweise von Krunitz selbst bearbeitet Hervorzuheben ist der 34 bandige Auszug aus dem damals verfugbaren Teil des Gesamtwerkes redigiert von mehreren Autoren erschienen bei Pauli 1786 1830 Das Projekt wurde nach Band 34 aufgegeben Der beruhmte Raubdruck den der Brunner Drucker und Verleger mit kaiserlicher Genehmigung und mit Unterstutzung durch den verargerten fruheren Bearbeiter Florke auflegte ist als Brunner Nachdruck bekannt erschien 1787 1823 umfasst die Bande 1 bis 129 und wurde in Preussen verboten Die Bande 125 129 1818 1823 sind mit Florkesche Enzyklopadie betitelt Moderne Faksimiles und Mikrofiche Ausgaben existieren in bescheidenem Umfang beziehungsweise in bescheidener Qualitat Der digitalisierte und klassifizierte Volltext erscheint seit 2001 als Oeconomische Encyclopadie online Siehe auchGeschichte und Entwicklung der EnzyklopadieLiteraturOekonomische Encyclopadie oder allgemeines System der Staats Haus und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung aus dem Franzosischen ubersetzt und mit Anmerkungen und Zusatzen vermehrt auch nothigen Kupfern versehen von D Johann Georg Krunitz In Allgemeine deutsche Bibliothek Band 21 Friedrich Nicolai Berlin und Stettin 1774 S 30 38 Digitalisat Rezension Christine Cziesla Krunitz Enzyklopadie 1773 ff und Adelungs Worterbucher 1774 ff Der Zusammenhang von Sach und Sprachlexikographie Magisterarbeit TU Braunschweig 1988 Digitale Ausgabe der Universitatsbibliothek Trier 2004 Annette Frohner Technologie und Enzyklopadismus im Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert Johann Georg Krunitz 1728 1796 und seine Oeconomisch technologische Encyklopadie Mannheimer historische Forschungen 5 Palatium Verlag im J amp J Verlag Mannheim 1994 ISBN 3 920671 12 0 Dazu Besprechungen von Ulrike Hass Zumkehr in Lexicographica 11 1995 ISSN 0175 6206 S 284 und von Otmar Seemann beim Bibliotheksservice Zentrum BSZ Hans Ulrich Seifert Dewey meets Kruenitz Semi Automized Classification in Historical Encyclopaedias In Paul Michel Madeleine Herren Hrsg Allgemeinwissen und Gesellschaft Akten des internationalen Kongresses uber Wissenstransfer und enzyklopadische Ordnungssysteme vom 18 bis 21 September bis 2003 in Prangins 2005 enzyklopaedie ch PDF 1 13 MB WeblinksWikisource Oeconomische Encyclopadie Quellen und Volltexte Das Projekt Oeconomische Encyclopadie online Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG von 2001 bis 2006 geforderten und von der Universitatsbibliothek Trier durchgefuhrten Digitalisierungsprojekts wurde eine digitale Version des Krunitz mit zahlreichen Hintergrundinformationen erstellt Die Lemmata dieser kostenlos online angebotenen Ausgabe werden nach dem internationalen Standard Dewey Decimal Classification DDC klassifiziert Die wichtigsten in abgekurzter Form zitierten bibliographischen Angaben werden aufgelost Alle Binnenverweise des Textes sind hypertextuell verlinkt und das Werk kann mit ausgefeilten Suchfunktionen durchsucht werden Elektronische Version der Encyklopadie Kompletter Volltext von Aah bis Zythos und samtliche Abbildungen sowie mit zahlreichen Hintergrundinformationen Erscheinungsdatum und Stichwortumfang der einzelnen Bande Ausfuhrliche BibliographieEinzelnachweiseJohann Georg Krunitz Oekonomische Encyclopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirthschaft in alphabethischer Ordnung Universitatsbibliothek Trier Auf Uni Trier de abgerufen am 16 Januar 2024

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