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Ein offener Güterwagen ist ein rundum geschlossener Eisenbahngüterwagen ohne Dach der aber je nach Bauart über Seitentür

Offener Güterwagen

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Ein offener Güterwagen ist ein rundum geschlossener Eisenbahngüterwagen ohne Dach, der aber je nach Bauart über Seitentüren verfügt. Die offenen Güterwagen bilden eine große Gruppe von Güterwagen zum Transport von witterungsunempfindlichen Gütern meist als Stückgut oder Schüttgut.

Einteilung in Deutschland

Bei der Deutschen Bahn machten 1998 die offenen Güterwagen knapp 40 % des Gesamtbestands an Güterwagen aus.

Offene Güterwagen werden auch als Hochbordwagen bezeichnet; im Unterschied zu Niederbordwagen mit niedrigen, teils klappbaren Seitenborden, die den Flachwagen zugerechnet werden.

Alle Güterwagen, die im internationalen Güterverkehr eingesetzt werden, müssen entsprechend den Richtlinien des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) seit 1968 unter anderem mit einem einheitlichen Gattungszeichen und einer Wagennummer gekennzeichnet sein. Dies gilt für alle Güterwagen der Mitglieder der UIC und der OSShD.

Offene Güterwagen werden seit 1964 eingeteilt in:

  • offene Güterwagen der Regelbauart, mit dem Gattungsbuchstaben „E“ gekennzeichnet
  • offene Güterwagen der Sonderbauart, mit dem Gattungsbuchstaben „F“ gekennzeichnet

Offene Güterwagen mit Wänden aus Holz oder Metall und seitlichen Türen werden seit über 150 Jahren stetig weiterentwickelt. Informationen zur Entwicklungsgeschichte der offenen Güterwagen in Deutschland finden sich in folgenden Artikeln:

  • Länderbahn-Güterwagen - Normalie (Eisenbahn)
  • Güterwagen der Verbandsbauart
  • Güterwagen der Austauschbauart
  • Güterwagen der geschweißten Bauart
  • Güterwagen der Kriegsbauart
  • Güterwagen der Deutschen Reichsbahn
  • Güterwagen der Deutschen Reichsbahn (1945–1993)
  • Güterwagen der Deutschen Bundesbahn

Einheitsgüterwagen des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC)

Vom Internationalen Eisenbahnverband wurden in den 1950er Jahren standardisierte offene Güterwagen entwickelt. Die aufgestellten Entwürfe wurden in regelmäßigen Zusammenkünften bis zur Freigabe besprochen. Diese Entwicklung führte zur Vereinheitlichung der Hauptabmessungen der zukünftigen offenen Einheitsgüterwagen. Die Ergebnisse wurden in den nachfolgenden UIC-Merkblättern festgehalten, die für die Mitglieder der UIC verbindlich oder freiwillig angewendet werden konnten.

Die Baurichtlinien für offenen Güterwagen sind in den nachfolgenden Merkblättern zu finden:

  • UIC 571-1 - Einheitsgüterwagen - Güterwagen der Regelbauart mit zwei Radsätzen
  • UIC 571-2 - Einheitsgüterwagen - Drehgestellgüterwagen der Regelbauart
  • UIC 571-3 - Einheitsgüterwagen - Güterwagen der Sonderbauart

Seit Ende 1977 werden Güterwagen Flachwagen die diesen Richtlinien teilweise entsprechen, mit der Anschrift „UIC“ gekennzeichnet. Jene, die vollständig den Merkblättern entsprechen und daher UIC-Standardwagen sind, erhalten die Anschrift „UIS St“.

Offene Güterwagen der Regelbauart E

Diese Wagen haben einen flachen Boden und feste Seitenwände (Borde) mit mindestens einer seitlichen Tür. Sie sind vor allem für die Beladung mit Schüttgut, Schrott, Stahl, Holz und Papier geeignet. Die meisten Wagen sind stirn- und seitenkippbar, andernfalls werden sie durch die Kennbuchstaben l (nicht seitenkippbar) bzw. o (nicht stirnkippbar) gekennzeichnet. Stirnkippbare Wagen sind mit Kopfklappen an einer oder beiden Stirnseiten ausgestattet. An Ösen lassen sich Seile, Netze oder Wagendecken (Planen) zur Ladungssicherung anbringen.

Einige Wagen sind außerdem kreiselkippfähig, das heißt, sie können in entsprechenden Anlagen angehoben und durch Drehen in der Längsachse ausgekippt werden. Hierfür ist in erster Linie ein sehr stabiles Untergestell nötig. Diese Art der Entladung ist vor allem in den USA beim Transport von Schüttgut verbreitet, wobei dort die Wagen dank drehbaren Kupplungen nicht einzeln entkuppelt werden müssen.

Die meisten der seit den 1960er Jahren gebauten offenen Güterwagen der Regelbauart entsprechen ganz oder teilweise den Anforderungen der UIC-Merkblätter. Bemerkenswerterweise wurde bei der Standardisierung des offenen Güterwagens der Gattung Es durch den UIC zwei Typen entwickelt. Der Typ 1 wurde in Paris entwickelt und geht wie die meisten anderen Standardgüterwagen auf französische Typen zurück. Der Typ 2, welcher dem Bundesbahn-Zentralamt in Minden entstammt, entspricht fast exakt den deutschen Omm-Wagen.

UIC 571-1:
Güterwagen mit zwei Radsätzen
UIC 571-2:
Drehgestellgüterwagen
vierachsig
Typ Typ 1 (französisch) Typ 2 (deutsch)
Gattung Es Ea(o)s
Achsstand 4,85 m 5,40 m –
Drehzapfenabstand – – 9,00 m
Länge über Puffer 9,04 m 10,00 m 14,04 m
Ladelänge, mind. 7,79 m 8,76 m 12,71 m
Ladefläche, etwa 22 m² 24 m² 35 m²
Laderaum, etwa 36 m³ 36 m³ 71 m³
Eigenmasse, max. … 12,5 t 22,0 t
Türen pro Seite 2 1 2
Türbreite … 1,80 m 1,80 m

Im Jahr 1998 verfügte die Deutsche Bahn über etwa 16 000 vierachsige Güterwagen der Gattung E. Die zweiachsigen Typen werden seit den 1990er Jahren zunehmend ausgemustert und sind kaum noch anzutreffen.

Offene Güterwagen der Sonderbauart F

Typische Transportgüter sind alle Arten von nässeunempfindlichenen Schüttgütern wie Kohle, Erz, Sand oder Kies. Da Schüttgüter oft in großen Mengen transportiert werden, werden diese Wagen häufig in Ganzzügen eingesetzt, die nur aus einer Wagengattung bestehen und nur eine Art Ladung von einem Versender direkt zu einem Empfänger transportieren.

Offene Güterwagen mit Schwerkraftentladung

Selbstentladewagen können ohne Fremdenergie durch Schwerkraft in Tiefbunker entladen werden. Sie machen die große Mehrheit der offenen Güterwagen der Sonderbauart aus. Die Eigenschaften ihrer Entladevorrichtung werden durch dem Gattungsbuchstaben F nachgestellte Kennbuchstaben kodiert.

Diese die Bauart bezeichnenden Kennbuchstaben lauten:

  • c …dosierbare Schwerkraftentladung, wahlweise zweiseitig, hochliegend (Entladekante ≥70 cm über SO)
  • cc…dosierbare Schwerkraftentladung, wahlweise zweiseitig, tiefliegend (somit keine Entladung auf Fördereinrichtungen möglich)
  • l …schlagartige Schwerkraftentladung, gleichzeitig zweiseitig, hochliegend (Entladekante ≥70 cm über SO)
  • ll …schlagartige Schwerkraftentladung, gleichzeitig zweiseitig, tiefliegend (somit keine Entladung auf Fördereinrichtungen möglich)

Bezeichnend ist ferner die Form des Wagenbodens. In der Regel handelt es sich bei den Wagen mit dosierbarer Entladung um Trichterwagen, bei jenen mit schlagartiger Entladung um Sattelwagen. Im Jahr 1998 waren bei der DB etwa 12 000 Trichter- und 10 000 Sattelwagen vorhanden.

Beide Typen gibt es darüber hinaus auch als Wagen mit öffnungsfähigem Dach. Während die zweiachsigen Wagen seit den 1960ern zumeist den UIC-Vorgaben entsprechen (noch ältere sind etwa einen halben Meter kürzer), stellt die Standardform der vierachsigen Wagen nur eine Momentaufnahme der 1980er in einem stetigen Prozess immer größerer Längen dar.

UIC 571-3: Güterwagen der Sonderbauart
Bauart Zweiachsiger offener Trichterwagen Vierachsiger offener Sattelwagen ohne Dach Vierachsiger offener Sattelwagen mit Dach
Gattung Fcs Fals Talns
Achsstand 6,00 m – –
Drehzapfenabstand – 7,50 m 7,5 m
Länge über Puffer 9,64 m 12,54 m 12,54 m
Laderaum, etwa 40 m³ 75 m³ 71,5 m³
Eigenmasse, max. 13,0 t 25,0 t 25,5 t
Siehe auch: Mittenselbstentladewagen

Trichterwagen

Wagen mit trichterförmigem Wagenboden nutzte die Bahn zunächst nur als Dienstgüterwagen zum Einschottern der Gleise. Maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt war die Waggonfabrik Talbot, die diese Bauart 1891 zum Patent angemeldet hatte, weswegen diese älteren Bauarten häufig als Talbot-Schotterwagen bezeichnet werden.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden Trichterwagen für schüttbare Güter aller Art eingesetzt. Durch die Möglichkeit der dosierten Entladung an jedem Ort sind die Wagen freizügig einsetzbar und finden auch im Einzelwagenverkehr Verwendung. Bei der Mehrzahl lassen sich über hohe (mehr als 70 cm über Schienenoberkante endende) Auslaufrutschen Fließbänder oder Förderbänder auf Schienen- bzw. Straßenniveau füllen.

Für den Transport von Fertigbeton, der bei Bauarbeiten wie der Elektrifizierung für die Herstellung der Fundamente der Oberleitungsmasten in Ortbetonbauweise verwendet wird, wurden ab Mitte der 1960er Jahre zum Teil spezielle Trichterwagen eingesetzt. Diese Wagen waren in der Lage, den Beton mit Hilfe eines zur Entladeeinrichtung gehörenden Förderbandes direkt in die Baugrube zu befördern. Das Förderband war mit einem Rollendrehkranz unter dem Trichter befestigt, so dass das Förderband nach beiden Seiten geschwenkt werden konnte. Die Energieversorgung des Förderbandes erfolgte über ein Stromaggregat, das sich auf der vorderen Plattform des Wagens befand.

Herausragend aufgrund seiner Häufigkeit ist der zwischen 1962 und 1972 in 16 260 Exemplaren gebaute Fcs090 der DB. Seit den 1990er Jahren geht der Trend für diese Wagenart von den zweiachsigen Wagen hin zu Drehgestellwagen.

Sattelwagen

Als Sattelwagen, auch Großraumselbstentladewagen genannt, werden Schüttgutwagen mit Längssattel und großen Seitenklappen bezeichnet. Im Unterschied zu den Trichterwagen ist keine dosierte, sondern nur eine schlagartige Entladung möglich. Der Boden fällt wie bei einem Satteldach zu beiden Seiten hin ab, die Entladeöffnung ist meist beidseits hochliegend. Die Wagen werden hauptsächlich in Ganzzügen für den Massentransport von Kohle oder Erz von Bergwerken oder Häfen zu Hüttenbetrieben oder Kraftwerken verwendet. Der Bunker, in den der Zug wagenweise entleert wird, muss entsprechend aufnahmefähig sein.

Nach einigen Versuchen beschaffte die Deutsche Reichsbahn in den 1920er Jahren erstmals vierachsige Güterwagen mit seitlichen Selbstentladeeinrichtungen für den Transport von Massengütern wie Kohle und Koks. Gegenüber den bis dahin ausschließlich für den Kohletransport eingesetzten offenen zweiachsigen Güterwagen der Bauarten O (15 t Ladegewicht) und Om (20 t Ladegewicht) wurde die Fahrzeugbegrenzungslinie besser ausgenutzt, wodurch das Ladegewicht auf 60 t und das Metergewicht auf 8 t/m erhöht werden konnte. Dadurch konnten die Zuglängen verkürzt werden. Bis 1932 wurden 822 Güterwagen beschafft, die in 35 Zügen bzw. Wagengruppen verkehrten.

Es wurden Sattelwagen mit zwei, vier und sechs Radsätzen beschafft, sowie mit und ohne Dach. Die Seitenklappen werden entweder durch einen sogenannten Zweipunkt- oder einen Vielpunktverschluss gesichert. Beim Zweipunktverschluss (auch Lenkerstangenverschluss genannt) werden die Klappen über an beiden Klappenstirnseiten angreifende Lenkerstangen geöffnet bzw. geschlossen, die von einer in Wagenlängsmitte angeordneten zentralen Verschlusswelle angetrieben werden. Die Klappen müssen sehr biegesteif ausgeführt sein, um eine ausreichende Dichtheit zu gewährleisten. Beim Vielpunktverschluss (auch Daumenwellenverschluss genannt) drücken auf einer Verschlusswelle angeordnete Haken im geschlossenen Zustand die Seitenklappen gegen die Sattelabrutschkante. Dadurch können leichtere Klappen verwendet werden.

  • Sattelwagen mit Zweipunktverschluss
  • Sattelwagen mit Vielpunktverschluss

Die Energie zum Öffnen und Schließen der Seitenklappe wird entweder von außen zugeführt oder ist in jedem Wagen gespeichert. Die Energiezufuhr von außen kann durch eine Bedienungsperson, eine mechanische Einrichtung, eine ortsfeste Energieversorgungsanlage, ein im Zug mitgeführtes besonderes Aggregat oder von der Lokomotive auf den Wagen übertragen werden. Wagen mit Energiespeicher sind energieautark und können daher an jedem geeigneten Ort bedient werden.

Bei der Betätigung der Seitenklappen kann zwischen mechanischen, hydraulischen und pneumatischen Systemen unterschieden werden. Bei mechanischen Betätigungssystemen wird die Verschlusswelle über ein Getriebe mittels eines Handrades auf der Wagenbühne und/oder einer maschinellen Einrichtung betätigt. Bei hydraulischen Betätigungssystemen erfolgt die Betätigung der Verschlusswelle durch Hydraulikzylinder oder hydraulische Drehantriebe. Die Steuerung der hydraulischen Systeme erfolgt entweder manuell von der Seite und/oder von der Bühne aus, über eine zusätzliche Magnetsteuerung in Verbindung mit am Bunker fest installierten Elektromagneten oder über eine zusätzliche Funksteuerung. Bei pneumatischen Betätigungssystemen erfolgt die Betätigung der Verschlusswellen durch Pneumatikzylinder. Die erforderliche Druckluft kann über die Hauptluftbehälterleitung durch die Lokomotive bereitgestellt werden.

Ein moderner vierachsiger Sattelwagen ist der vierachsige Falns 121 mit 90 m³ Laderaum der DB. Er wurde ab 1992 in mehreren Serien gebaut. Bis Februar 2008 sollten weitere 100, bis 2010 nochmals 300 dieser Fahrzeuge an die DB geliefert werden. Diese neuesten Wagen haben ein Leergewicht von höchstens 24,5 t, woraus sich für eine Achslast von 22,5 t (Streckenklasse D) eine Lastgrenze von 65,5 t ergibt. Sie werden hauptsächlich für den Transport von (Stein-)Kohle zur Versorgung von Kraft- und Hüttenwerken eingesetzt. Wegen der in der Kohle enthaltenen Salze werden einige stark beanspruchte Teile des Trichters aus Edelstahl gefertigt und der gesamte Trichter mit einer dicken Epoxidschicht beschichtet. Durch diese Korrosionsschutzmaßnahmen konnten die Blechdicken und damit die Leermasse reduziert werden. Somit konnte im Vergleich zur Vorgängerserie trotz einem höheren Ladevolumen eine geringere Leermasse gewährleistet werden. Im Vergleich zu den früheren rostvernarbten Oberflächen der Vorgängerserien haften weniger Ladegutreste an der glatten Trichteroberfläche.

Als Alternative zum klassischen Sattelwagen etabliert sich seit den 2020er Jahren der RockTainer ORE von Innofreight als alternatives Fahrzeugkonzept. Der volumen- und gewichtsoptimierte Aufbau eignet sich für Schüttgüter mit einer Schüttdichte >1000 kg/m³, z. B. Erz, und verfügt über ein Ladevolumen von 45 m³, verteilt auf zwei Kammern. Die Entladung über einen Tiefbunker erfolgt mit vier pneumatisch schwenkbare Klappen. Die erforderliche Druckluft wird über die Hauptluftbehälterleitung vom Triebfahrzeug bereitgestellt. Der Aufbau verfügt über 30-Fuß-Eckbeschläge eines ISO-Containers und kann auf die entsprechenden Containerzapfen gesetzt werden. Jeweils zwei RockTainer ORE sind auf einem achtachsigen Doppel-Flachwagen, dem sogenannten InnoWaggon, verladen. Zusätzlich wird der Aufbau mit vier Längsanschlagkonsolen auf dem Wagen gesichert. Pro Doppelwagen ist eine Zuladung von 138,5 t bei Streckenklasse D möglich. Eingesetzt werden die Wagen bei den ÖBB, der DB Cargo sowie der ČD.

Seitenkippbare Wagen

Seitenkippbare Wagen (auch Schüttgutkippwagen (SGKW) genannt) haben eine hydraulische, pneumatische oder elektrische Kippeinrichtung, die es erlaubt, den Wagenkasten einseitig anzuheben. Die ersten hydraulischen Hubkippwagen wurden 1955 geliefert. Insgesamt wurden davon 70 Exemplare gebaut. Sie wurden bis 1963 als Ommu56 und ab 1. Januar 1964 als Eo-u071 sowie ab 1. Januar 1980 als Emo-u071 geführt. Die Abmessungen lehnten sich an den standardisierten offenen UIC-Typ 2 an. Ein weiterer hydraulische Hubkippwagen wurde 1960 geliefert. Er wurde bis 1963 als Ommu01 und ab 1. Januar 1964 als Eo-u072 geführt. Er wurde 1970 ausgemustert. Seine Abmessungen entsprachen denen des offenen standardisierten UIC-Wagens. Bei diesen Wagen befanden sich an jeder Längsseite drei Klappen sowie eine zweiflügelige Tür.

Heute werden vierachsige Wagen (Fas126, Fakks127 und Fans128) eingesetzt. Die Typen Fas126 und Fans128 wurden bei Forschungs- und Entwicklungswerk Blankenburg (FEW) in Blankenburg (Harz) entwickelt. Je nach Bauart ist ein beidseitiges oder auch nur ein einseitiges Kippen möglich. Um ein Umkippen des Wagens während des Kippvorgangs zu verhindern, sind einige mit Schienenzangen ausgerüstet, mit welchen der Rahmen am Gleisrost gesichert werden kann. Die Wagen werden unter anderem in Ganzzügen im Aushubverkehr von Großbaustellen eingesetzt. Im Jahr 1998 waren bei der DB etwa 1000 seitenkippbare Wagen vorhanden. Ein typisches Einsatzgebiet von Einseitenkippwagen ist der Abraumtransport im Bergbau insbesondere in Tagebauen. Vorteilhaft ist der gegenüber Zweiseitenkippwagen einfachere Aufbau. In vielen Bergbaurevieren wurde der Abraumtransport allerdings auf Bandanlagen umgestellt.

Sonstige offene Güterwagen der Sonderbauart

  • Kübelwagen
  • Fb(s), offener Wagen mit hohen Seitenwänden
  • F(a)(s), offene Wagen mit ebenem Wagenboden ohne Seitentüren (oder nur mit Servicetüre)

Die Bedeutung dieser drei Wagentypen ist inzwischen fast bis auf null zurückgegangen.

Literatur- und Quellenangaben

  • : Die offenen Güterwagen der Regelbauart. Güterwagen-Lexikon DB. EK-Verlag, Freiburg 1991, ISBN 3-88255-649-8.
  • Gerd Wolff: Die zweiachsigen Selbstentladewagen. Güterwagen-Lexikon DB. EK-Verlag, Freiburg 1993, ISBN 3-88255-657-9.
  • Gerd Wolff: Die vierachsigen Selbstentladewagen / Die Staubbehälterwagen. Güterwagen-Lexikon DB. EK-Verlag, Freiburg 1994, ISBN 3-88255-658-7.
  • , , : Güterwagen-Archiv. Band 2: Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn. Transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00330-5.
  • : Die Güterwagen der DB AG : Zahlen, Fakten, Entwicklungen, Fotos. MIBA-Verlag, Nürnberg 1998, ISBN 3-86046-030-7.
  • Stefan Carstens, Hans Ulrich Diener: Güterwagen. Band 3: Offene Wagen. MIBA-Verlag, Nürnberg 2003, ISBN 3-86046-074-9.
  • Stefan Carstens: Güterwagen. Band 4: Offene Wagen in Sonderbauart. MIBA-Verlag, Nürnberg 2003, ISBN 3-86046-073-0.
  • , : Güterwagen Deutsche Bundesbahn. Weltbild Verlag, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-819-8

Weblinks

Commons: Offene Güterwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Schüttgutwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Internetseite der DB Schenker, Güterwagen der Bahn sowie Nomenklaturen
  • Sonderdruck zum DB Kundenbrief Nr. 1/1976 - Güterwagen der DB, Regelbauart - Tabellen mit technischen Angaben und Bauartnummern usw.
  • ÖBB Rail Cargo Austria,: Güterwagen und innovative Transport- und Umschlagslösungen der Rail Cargo Group 2019 - PDF-Dokument mit Wagenbauarten, Kennzeichnung, Zeichnungen. (PDF 3,5 MB) Rail Cargo Austria, 2019, abgerufen am 6. November 2021. 

Siehe auch

  • Aussichtswagen#Offene Fahrzeuge (im Personenverkehr, teilweise ehemalige Güterwagen)
  • Taschenwagen

Einzelnachweise

  1. Stefan Carstens: Die Güterwagen der DB AG : Zahlen, Fakten, Entwicklungen, Fotos. MIBA-Verlag, Nürnberg 1998, ISBN 3-86046-030-7.
  2. Entwicklung und Einsatzgebiete des Otmm 70. In: eisenbahn magazin. Nr. 8, 2020, S. 91. 
  3. Rudolf Stahn: Moderne Spezialgüterwagen des In- und Auslandes. In: ETR–Eisenbahntechnische Rundschau. 16. Jahrgang, Heft 11. Hestra-Verlag, Darmstadt November 1967, S. 394–403. 
  4. Norm DIN 25250:2000-01 Sattelwagen - Hauptabmessungen, Ausführungen (zurückgezogen)
  5. Max Leibbrand: Die Einstellung der Deutschen Reichsbahn auf ihre neuen Aufgaben. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 100, Heft Nr. 5, 30. Juli 1932, S. 57–61 (e-periodica.ch [PDF]). 
  6. Hans-Ludwig Manson, Martin Kornau, Isabella Häfner: Optimale Fahrzeuge und ihre Instandhaltung im Schienengüterverkehr der Zukunft. In: ETR–Eisenbahntechnische Rundschau. 54. Jahrgang, Heft 5. Eurailpress, Mai 2005, ISSN 0013-2845, S. 272–283. 
  7. Bedienungsanleitung RockTainer ORE - Variante C01. In: Railcargo. Innofreight, 16. Januar 2023, abgerufen am 14. Januar 2024. 
  8. Innovativer Containertragwagen 80ft und InnoWaggon. Railcargo, Mai 2019, abgerufen am 14. Januar 2024. 
  9. Dirk Endisch (Hrsg.): Bahntechnik aus dem Harz - das FEW Blankenburg. 1. Auflage. Verlag Dirk Endisch, Stendal 2021, ISBN 978-3-947691-12-8. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:53

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Ein offener Guterwagen ist ein rundum geschlossener Eisenbahnguterwagen ohne Dach der aber je nach Bauart uber Seitenturen verfugt Die offenen Guterwagen bilden eine grosse Gruppe von Guterwagen zum Transport von witterungsunempfindlichen Gutern meist als Stuckgut oder Schuttgut Offener Guterwagen der Gattung El ahnlich UIC Bauart Typ 1 als Schlackewagen auf einem Rollwagen Leere Erzwagen bei der Brockman 4 MineEinteilung in DeutschlandBei der Deutschen Bahn machten 1998 die offenen Guterwagen knapp 40 des Gesamtbestands an Guterwagen aus Offene Guterwagen werden auch als Hochbordwagen bezeichnet im Unterschied zu Niederbordwagen mit niedrigen teils klappbaren Seitenborden die den Flachwagen zugerechnet werden Alle Guterwagen die im internationalen Guterverkehr eingesetzt werden mussen entsprechend den Richtlinien des Internationalen Eisenbahnverbands UIC seit 1968 unter anderem mit einem einheitlichen Gattungszeichen und einer Wagennummer gekennzeichnet sein Dies gilt fur alle Guterwagen der Mitglieder der UIC und der OSShD Offene Guterwagen werden seit 1964 eingeteilt in offene Guterwagen der Regelbauart mit dem Gattungsbuchstaben E gekennzeichnet offene Guterwagen der Sonderbauart mit dem Gattungsbuchstaben F gekennzeichnetHistorischer offener Guterwagen der sachsischen Schmalspurbahnen mit Heberleinbremse Offene Guterwagen mit Wanden aus Holz oder Metall und seitlichen Turen werden seit uber 150 Jahren stetig weiterentwickelt Informationen zur Entwicklungsgeschichte der offenen Guterwagen in Deutschland finden sich in folgenden Artikeln Offener Guterwagen TSV6A fur Torf 750 mmLanderbahn Guterwagen Normalie Eisenbahn Guterwagen der Verbandsbauart Guterwagen der Austauschbauart Guterwagen der geschweissten Bauart Guterwagen der Kriegsbauart Guterwagen der Deutschen Reichsbahn Guterwagen der Deutschen Reichsbahn 1945 1993 Guterwagen der Deutschen BundesbahnEinheitsguterwagen des Internationalen Eisenbahnverbands UIC Vom Internationalen Eisenbahnverband wurden in den 1950er Jahren standardisierte offene Guterwagen entwickelt Die aufgestellten Entwurfe wurden in regelmassigen Zusammenkunften bis zur Freigabe besprochen Diese Entwicklung fuhrte zur Vereinheitlichung der Hauptabmessungen der zukunftigen offenen Einheitsguterwagen Die Ergebnisse wurden in den nachfolgenden UIC Merkblattern festgehalten die fur die Mitglieder der UIC verbindlich oder freiwillig angewendet werden konnten Die Baurichtlinien fur offenen Guterwagen sind in den nachfolgenden Merkblattern zu finden UIC 571 1 Einheitsguterwagen Guterwagen der Regelbauart mit zwei Radsatzen UIC 571 2 Einheitsguterwagen Drehgestellguterwagen der Regelbauart UIC 571 3 Einheitsguterwagen Guterwagen der Sonderbauart Seit Ende 1977 werden Guterwagen Flachwagen die diesen Richtlinien teilweise entsprechen mit der Anschrift UIC gekennzeichnet Jene die vollstandig den Merkblattern entsprechen und daher UIC Standardwagen sind erhalten die Anschrift UIS St Offene Guterwagen der Regelbauart EOffener Guterwagen der Gattung Es ahnlich UIC Typ 2 der CD in RaspenavaUIC Standardwagen der Gattung Eaos der PKP in Luban Diese Wagen haben einen flachen Boden und feste Seitenwande Borde mit mindestens einer seitlichen Tur Sie sind vor allem fur die Beladung mit Schuttgut Schrott Stahl Holz und Papier geeignet Die meisten Wagen sind stirn und seitenkippbar andernfalls werden sie durch die Kennbuchstaben l nicht seitenkippbar bzw o nicht stirnkippbar gekennzeichnet Stirnkippbare Wagen sind mit Kopfklappen an einer oder beiden Stirnseiten ausgestattet An Osen lassen sich Seile Netze oder Wagendecken Planen zur Ladungssicherung anbringen Einige Wagen sind ausserdem kreiselkippfahig das heisst sie konnen in entsprechenden Anlagen angehoben und durch Drehen in der Langsachse ausgekippt werden Hierfur ist in erster Linie ein sehr stabiles Untergestell notig Diese Art der Entladung ist vor allem in den USA beim Transport von Schuttgut verbreitet wobei dort die Wagen dank drehbaren Kupplungen nicht einzeln entkuppelt werden mussen Die meisten der seit den 1960er Jahren gebauten offenen Guterwagen der Regelbauart entsprechen ganz oder teilweise den Anforderungen der UIC Merkblatter Bemerkenswerterweise wurde bei der Standardisierung des offenen Guterwagens der Gattung Es durch den UIC zwei Typen entwickelt Der Typ 1 wurde in Paris entwickelt und geht wie die meisten anderen Standardguterwagen auf franzosische Typen zuruck Der Typ 2 welcher dem Bundesbahn Zentralamt in Minden entstammt entspricht fast exakt den deutschen Omm Wagen UIC 571 1 Guterwagen mit zwei Radsatzen UIC 571 2 Drehgestellguterwagen vierachsigTyp Typ 1 franzosisch Typ 2 deutsch Gattung Es Ea o sAchsstand 4 85 m 5 40 m Drehzapfenabstand 9 00 mLange uber Puffer 9 04 m 10 00 m 14 04 mLadelange mind 7 79 m 8 76 m 12 71 mLadeflache etwa 22 m 24 m 35 m Laderaum etwa 36 m 36 m 71 m Eigenmasse max 12 5 t 22 0 tTuren pro Seite 2 1 2Turbreite 1 80 m 1 80 m Im Jahr 1998 verfugte die Deutsche Bahn uber etwa 16 000 vierachsige Guterwagen der Gattung E Die zweiachsigen Typen werden seit den 1990er Jahren zunehmend ausgemustert und sind kaum noch anzutreffen Offene Guterwagen der Sonderbauart FTrichterwagen Fcs092 der DBTrichterformiger WagenbodenDosierbare Entladeeinrichtung Typische Transportguter sind alle Arten von nasseunempfindlichenen Schuttgutern wie Kohle Erz Sand oder Kies Da Schuttguter oft in grossen Mengen transportiert werden werden diese Wagen haufig in Ganzzugen eingesetzt die nur aus einer Wagengattung bestehen und nur eine Art Ladung von einem Versender direkt zu einem Empfanger transportieren Offene Guterwagen mit Schwerkraftentladung Selbstentladewagen konnen ohne Fremdenergie durch Schwerkraft in Tiefbunker entladen werden Sie machen die grosse Mehrheit der offenen Guterwagen der Sonderbauart aus Die Eigenschaften ihrer Entladevorrichtung werden durch dem Gattungsbuchstaben F nachgestellte Kennbuchstaben kodiert Diese die Bauart bezeichnenden Kennbuchstaben lauten c dosierbare Schwerkraftentladung wahlweise zweiseitig hochliegend Entladekante 70 cm uber SO cc dosierbare Schwerkraftentladung wahlweise zweiseitig tiefliegend somit keine Entladung auf Fordereinrichtungen moglich l schlagartige Schwerkraftentladung gleichzeitig zweiseitig hochliegend Entladekante 70 cm uber SO ll schlagartige Schwerkraftentladung gleichzeitig zweiseitig tiefliegend somit keine Entladung auf Fordereinrichtungen moglich Bezeichnend ist ferner die Form des Wagenbodens In der Regel handelt es sich bei den Wagen mit dosierbarer Entladung um Trichterwagen bei jenen mit schlagartiger Entladung um Sattelwagen Im Jahr 1998 waren bei der DB etwa 12 000 Trichter und 10 000 Sattelwagen vorhanden Beide Typen gibt es daruber hinaus auch als Wagen mit offnungsfahigem Dach Wahrend die zweiachsigen Wagen seit den 1960ern zumeist den UIC Vorgaben entsprechen noch altere sind etwa einen halben Meter kurzer stellt die Standardform der vierachsigen Wagen nur eine Momentaufnahme der 1980er in einem stetigen Prozess immer grosserer Langen dar UIC 571 3 Guterwagen der SonderbauartBauart Zweiachsiger offener Trichterwagen Vierachsiger offener Sattelwagen ohne Dach Vierachsiger offener Sattelwagen mit DachGattung Fcs Fals TalnsAchsstand 6 00 m Drehzapfenabstand 7 50 m 7 5 mLange uber Puffer 9 64 m 12 54 m 12 54 mLaderaum etwa 40 m 75 m 71 5 m Eigenmasse max 13 0 t 25 0 t 25 5 tSiehe auch Mittenselbstentladewagen Trichterwagen Talbot Schotterwagen Wagen mit trichterformigem Wagenboden nutzte die Bahn zunachst nur als Dienstguterwagen zum Einschottern der Gleise Massgeblich an deren Entwicklung beteiligt war die Waggonfabrik Talbot die diese Bauart 1891 zum Patent angemeldet hatte weswegen diese alteren Bauarten haufig als Talbot Schotterwagen bezeichnet werden Seit der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts werden Trichterwagen fur schuttbare Guter aller Art eingesetzt Durch die Moglichkeit der dosierten Entladung an jedem Ort sind die Wagen freizugig einsetzbar und finden auch im Einzelwagenverkehr Verwendung Bei der Mehrzahl lassen sich uber hohe mehr als 70 cm uber Schienenoberkante endende Auslaufrutschen Fliessbander oder Forderbander auf Schienen bzw Strassenniveau fullen Fur den Transport von Fertigbeton der bei Bauarbeiten wie der Elektrifizierung fur die Herstellung der Fundamente der Oberleitungsmasten in Ortbetonbauweise verwendet wird wurden ab Mitte der 1960er Jahre zum Teil spezielle Trichterwagen eingesetzt Diese Wagen waren in der Lage den Beton mit Hilfe eines zur Entladeeinrichtung gehorenden Forderbandes direkt in die Baugrube zu befordern Das Forderband war mit einem Rollendrehkranz unter dem Trichter befestigt so dass das Forderband nach beiden Seiten geschwenkt werden konnte Die Energieversorgung des Forderbandes erfolgte uber ein Stromaggregat das sich auf der vorderen Plattform des Wagens befand Herausragend aufgrund seiner Haufigkeit ist der zwischen 1962 und 1972 in 16 260 Exemplaren gebaute Fcs090 der DB Seit den 1990er Jahren geht der Trend fur diese Wagenart von den zweiachsigen Wagen hin zu Drehgestellwagen Falns Vierachsiger Sattelwagen der PKP mit 82 m Laderaum in HorkaSattelwagen Als Sattelwagen auch Grossraumselbstentladewagen genannt werden Schuttgutwagen mit Langssattel und grossen Seitenklappen bezeichnet Im Unterschied zu den Trichterwagen ist keine dosierte sondern nur eine schlagartige Entladung moglich Der Boden fallt wie bei einem Satteldach zu beiden Seiten hin ab die Entladeoffnung ist meist beidseits hochliegend Die Wagen werden hauptsachlich in Ganzzugen fur den Massentransport von Kohle oder Erz von Bergwerken oder Hafen zu Huttenbetrieben oder Kraftwerken verwendet Der Bunker in den der Zug wagenweise entleert wird muss entsprechend aufnahmefahig sein Nach einigen Versuchen beschaffte die Deutsche Reichsbahn in den 1920er Jahren erstmals vierachsige Guterwagen mit seitlichen Selbstentladeeinrichtungen fur den Transport von Massengutern wie Kohle und Koks Gegenuber den bis dahin ausschliesslich fur den Kohletransport eingesetzten offenen zweiachsigen Guterwagen der Bauarten O 15 t Ladegewicht und Om 20 t Ladegewicht wurde die Fahrzeugbegrenzungslinie besser ausgenutzt wodurch das Ladegewicht auf 60 t und das Metergewicht auf 8 t m erhoht werden konnte Dadurch konnten die Zuglangen verkurzt werden Bis 1932 wurden 822 Guterwagen beschafft die in 35 Zugen bzw Wagengruppen verkehrten Es wurden Sattelwagen mit zwei vier und sechs Radsatzen beschafft sowie mit und ohne Dach Die Seitenklappen werden entweder durch einen sogenannten Zweipunkt oder einen Vielpunktverschluss gesichert Beim Zweipunktverschluss auch Lenkerstangenverschluss genannt werden die Klappen uber an beiden Klappenstirnseiten angreifende Lenkerstangen geoffnet bzw geschlossen die von einer in Wagenlangsmitte angeordneten zentralen Verschlusswelle angetrieben werden Die Klappen mussen sehr biegesteif ausgefuhrt sein um eine ausreichende Dichtheit zu gewahrleisten Beim Vielpunktverschluss auch Daumenwellenverschluss genannt drucken auf einer Verschlusswelle angeordnete Haken im geschlossenen Zustand die Seitenklappen gegen die Sattelabrutschkante Dadurch konnen leichtere Klappen verwendet werden Sattelwagen mit Zweipunktverschluss Sattelwagen mit Vielpunktverschluss Die Energie zum Offnen und Schliessen der Seitenklappe wird entweder von aussen zugefuhrt oder ist in jedem Wagen gespeichert Die Energiezufuhr von aussen kann durch eine Bedienungsperson eine mechanische Einrichtung eine ortsfeste Energieversorgungsanlage ein im Zug mitgefuhrtes besonderes Aggregat oder von der Lokomotive auf den Wagen ubertragen werden Wagen mit Energiespeicher sind energieautark und konnen daher an jedem geeigneten Ort bedient werden Bei der Betatigung der Seitenklappen kann zwischen mechanischen hydraulischen und pneumatischen Systemen unterschieden werden Bei mechanischen Betatigungssystemen wird die Verschlusswelle uber ein Getriebe mittels eines Handrades auf der Wagenbuhne und oder einer maschinellen Einrichtung betatigt Bei hydraulischen Betatigungssystemen erfolgt die Betatigung der Verschlusswelle durch Hydraulikzylinder oder hydraulische Drehantriebe Die Steuerung der hydraulischen Systeme erfolgt entweder manuell von der Seite und oder von der Buhne aus uber eine zusatzliche Magnetsteuerung in Verbindung mit am Bunker fest installierten Elektromagneten oder uber eine zusatzliche Funksteuerung Bei pneumatischen Betatigungssystemen erfolgt die Betatigung der Verschlusswellen durch Pneumatikzylinder Die erforderliche Druckluft kann uber die Hauptluftbehalterleitung durch die Lokomotive bereitgestellt werden Ein moderner vierachsiger Sattelwagen ist der vierachsige Falns 121 mit 90 m Laderaum der DB Er wurde ab 1992 in mehreren Serien gebaut Bis Februar 2008 sollten weitere 100 bis 2010 nochmals 300 dieser Fahrzeuge an die DB geliefert werden Diese neuesten Wagen haben ein Leergewicht von hochstens 24 5 t woraus sich fur eine Achslast von 22 5 t Streckenklasse D eine Lastgrenze von 65 5 t ergibt Sie werden hauptsachlich fur den Transport von Stein Kohle zur Versorgung von Kraft und Huttenwerken eingesetzt Wegen der in der Kohle enthaltenen Salze werden einige stark beanspruchte Teile des Trichters aus Edelstahl gefertigt und der gesamte Trichter mit einer dicken Epoxidschicht beschichtet Durch diese Korrosionsschutzmassnahmen konnten die Blechdicken und damit die Leermasse reduziert werden Somit konnte im Vergleich zur Vorgangerserie trotz einem hoheren Ladevolumen eine geringere Leermasse gewahrleistet werden Im Vergleich zu den fruheren rostvernarbten Oberflachen der Vorgangerserien haften weniger Ladegutreste an der glatten Trichteroberflache Als Alternative zum klassischen Sattelwagen etabliert sich seit den 2020er Jahren der RockTainer ORE von Innofreight als alternatives Fahrzeugkonzept Der volumen und gewichtsoptimierte Aufbau eignet sich fur Schuttguter mit einer Schuttdichte gt 1000 kg m z B Erz und verfugt uber ein Ladevolumen von 45 m verteilt auf zwei Kammern Die Entladung uber einen Tiefbunker erfolgt mit vier pneumatisch schwenkbare Klappen Die erforderliche Druckluft wird uber die Hauptluftbehalterleitung vom Triebfahrzeug bereitgestellt Der Aufbau verfugt uber 30 Fuss Eckbeschlage eines ISO Containers und kann auf die entsprechenden Containerzapfen gesetzt werden Jeweils zwei RockTainer ORE sind auf einem achtachsigen Doppel Flachwagen dem sogenannten InnoWaggon verladen Zusatzlich wird der Aufbau mit vier Langsanschlagkonsolen auf dem Wagen gesichert Pro Doppelwagen ist eine Zuladung von 138 5 t bei Streckenklasse D moglich Eingesetzt werden die Wagen bei den OBB der DB Cargo sowie der CD Seitenkippbare Wagen Hubkippwagen Eo u071Fans 128 Seitenkippbare Wagen auch Schuttgutkippwagen SGKW genannt haben eine hydraulische pneumatische oder elektrische Kippeinrichtung die es erlaubt den Wagenkasten einseitig anzuheben Die ersten hydraulischen Hubkippwagen wurden 1955 geliefert Insgesamt wurden davon 70 Exemplare gebaut Sie wurden bis 1963 als Ommu56 und ab 1 Januar 1964 als Eo u071 sowie ab 1 Januar 1980 als Emo u071 gefuhrt Die Abmessungen lehnten sich an den standardisierten offenen UIC Typ 2 an Ein weiterer hydraulische Hubkippwagen wurde 1960 geliefert Er wurde bis 1963 als Ommu01 und ab 1 Januar 1964 als Eo u072 gefuhrt Er wurde 1970 ausgemustert Seine Abmessungen entsprachen denen des offenen standardisierten UIC Wagens Bei diesen Wagen befanden sich an jeder Langsseite drei Klappen sowie eine zweiflugelige Tur Heute werden vierachsige Wagen Fas126 Fakks127 und Fans128 eingesetzt Die Typen Fas126 und Fans128 wurden bei Forschungs und Entwicklungswerk Blankenburg FEW in Blankenburg Harz entwickelt Je nach Bauart ist ein beidseitiges oder auch nur ein einseitiges Kippen moglich Um ein Umkippen des Wagens wahrend des Kippvorgangs zu verhindern sind einige mit Schienenzangen ausgerustet mit welchen der Rahmen am Gleisrost gesichert werden kann Die Wagen werden unter anderem in Ganzzugen im Aushubverkehr von Grossbaustellen eingesetzt Im Jahr 1998 waren bei der DB etwa 1000 seitenkippbare Wagen vorhanden Ein typisches Einsatzgebiet von Einseitenkippwagen ist der Abraumtransport im Bergbau insbesondere in Tagebauen Vorteilhaft ist der gegenuber Zweiseitenkippwagen einfachere Aufbau In vielen Bergbaurevieren wurde der Abraumtransport allerdings auf Bandanlagen umgestellt Sonstige offene Guterwagen der Sonderbauart Kubelwagen Fb s offener Wagen mit hohen Seitenwanden F a s offene Wagen mit ebenem Wagenboden ohne Seitenturen oder nur mit Serviceture Die Bedeutung dieser drei Wagentypen ist inzwischen fast bis auf null zuruckgegangen Literatur und Quellenangaben Die offenen Guterwagen der Regelbauart Guterwagen Lexikon DB EK Verlag Freiburg 1991 ISBN 3 88255 649 8 Gerd Wolff Die zweiachsigen Selbstentladewagen Guterwagen Lexikon DB EK Verlag Freiburg 1993 ISBN 3 88255 657 9 Gerd Wolff Die vierachsigen Selbstentladewagen Die Staubbehalterwagen Guterwagen Lexikon DB EK Verlag Freiburg 1994 ISBN 3 88255 658 7 Guterwagen Archiv Band 2 Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn Transpress Berlin 1989 ISBN 3 344 00330 5 Die Guterwagen der DB AG Zahlen Fakten Entwicklungen Fotos MIBA Verlag Nurnberg 1998 ISBN 3 86046 030 7 Stefan Carstens Hans Ulrich Diener Guterwagen Band 3 Offene Wagen MIBA Verlag Nurnberg 2003 ISBN 3 86046 074 9 Stefan Carstens Guterwagen Band 4 Offene Wagen in Sonderbauart MIBA Verlag Nurnberg 2003 ISBN 3 86046 073 0 Guterwagen Deutsche Bundesbahn Weltbild Verlag Augsburg 1994 ISBN 3 89350 819 8WeblinksCommons Offene Guterwagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Commons Schuttgutwagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der DB Schenker Guterwagen der Bahn sowie Nomenklaturen Sonderdruck zum DB Kundenbrief Nr 1 1976 Guterwagen der DB Regelbauart Tabellen mit technischen Angaben und Bauartnummern usw OBB Rail Cargo Austria Guterwagen und innovative Transport und Umschlagslosungen der Rail Cargo Group 2019 PDF Dokument mit Wagenbauarten Kennzeichnung Zeichnungen PDF 3 5 MB Rail Cargo Austria 2019 abgerufen am 6 November 2021 Siehe auchAussichtswagen Offene Fahrzeuge im Personenverkehr teilweise ehemalige Guterwagen TaschenwagenEinzelnachweiseStefan Carstens Die Guterwagen der DB AG Zahlen Fakten Entwicklungen Fotos MIBA Verlag Nurnberg 1998 ISBN 3 86046 030 7 Entwicklung und Einsatzgebiete des Otmm 70 In eisenbahn magazin Nr 8 2020 S 91 Rudolf Stahn Moderne Spezialguterwagen des In und Auslandes In ETR Eisenbahntechnische Rundschau 16 Jahrgang Heft 11 Hestra Verlag Darmstadt November 1967 S 394 403 Norm DIN 25250 2000 01 Sattelwagen Hauptabmessungen Ausfuhrungen zuruckgezogen Max Leibbrand Die Einstellung der Deutschen Reichsbahn auf ihre neuen Aufgaben In Schweizerische Bauzeitung Band 100 Heft Nr 5 30 Juli 1932 S 57 61 e periodica ch PDF Hans Ludwig Manson Martin Kornau Isabella Hafner Optimale Fahrzeuge und ihre Instandhaltung im Schienenguterverkehr der Zukunft In ETR Eisenbahntechnische Rundschau 54 Jahrgang Heft 5 Eurailpress Mai 2005 ISSN 0013 2845 S 272 283 Bedienungsanleitung RockTainer ORE Variante C01 In Railcargo Innofreight 16 Januar 2023 abgerufen am 14 Januar 2024 Innovativer Containertragwagen 80ft und InnoWaggon Railcargo Mai 2019 abgerufen am 14 Januar 2024 Dirk Endisch Hrsg Bahntechnik aus dem Harz das FEW Blankenburg 1 Auflage Verlag Dirk Endisch Stendal 2021 ISBN 978 3 947691 12 8

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