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Präfation

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Die Präfation (lat. praefatio, von fari/for ‚sprechen, sagen‘; praefatio ‚Eingangsworte, Vorformel‘) ist Teil der römisch-katholischen, altkatholischen, orthodoxen, anglikanischen und lutherischen Liturgie der heiligen Messe, der Göttlichen Liturgie und des Abendmahlsgottesdienstes. Die Präfation eröffnet das eucharistische Hochgebet (in der Göttlichen Liturgie Αναφορά Anaphora, „Erhebung“, genannt).

Das Wort Präfation darf nicht im Sinne von „Vorrede“ übersetzt und verstanden werden. Die lateinische Vorsilbe prae (= vor) ist hier räumlich (und nicht zeitlich) zu verstehen: Der Priester verherrlicht vor Gott und der Gemeinde „Gott, den Vater, und sagt ihm Dank für das gesamte Heilswerk oder für eine bestimmte Heilstat, je nach Tag, Fest oder Zeit.“ (Grundordnung des Römischen Messbuchs, Nr. 79)

In der lateinischen Kirche und den lutherischen Kirchen gehört die Präfation zum Proprium Missae, den veränderlichen Teilen der Liturgie. Sie variiert je nach Festen und Festzeiten und wird gesungen oder gesprochen. Das Hochgebet gehört zu den sogenannten Amtsgebeten, die immer vom Hauptzelebranten der Messfeier vorgetragen werden, der dazu die Orantenhaltung einnimmt.

Präfationen sind auch Bestandteil von Weihehandlungen des Pontifikales, zum Beispiel der Kirchweihe. Auch der zweite Teil des Exsultet in der Feier der Osternacht ist nach Art einer Präfation gestaltet.

Einleitende Akklamationen

Die das Hochgebet einleitenden Akklamationen sind in ihrem Wortlaut seit dem 3. Jahrhundert unverändert. Bereits Hippolyt von Rom kannte den Dialog zwischen Priester und Gemeinde und deutete ihn theologisch. Die Formel Gratias agamus („Lasset uns danken“) lässt sich aus dem Judentum herleiten, genau wie die Antwort Dignum et iustum est („Das ist würdig und recht“). Entsprechend der antiken Kultur, in der das versammelte Volk wichtige Entscheidungen durch Akklamation bestätigte, drücken Ruf und Gegenruf vor der Präfation aus, dass die kirchliche Versammlung durch Priester oder Bischof Gott huldigen will. Der Zelebrant steht nicht als isolierter Beter, sondern als Sprecher der Gemeinde vor Gott.

Lateinisch

Die Akklamation lautet auf Lateinisch:

  • Zelebrant: Dominus vobiscum.
  • Gemeinde: Et cum spiritu tuo.
  • Zelebrant: Sursum corda.
  • Gemeinde: Habemus ad Dominum.
  • Zelebrant: Gratias agamus Domino Deo nostro.
  • Gemeinde: Dignum et iustum est.

Deutsch

  • Zelebrant: „Der Herr sei mit euch.“
  • Gemeinde: „Und mit deinem Geiste.“
  • Zelebrant: „Erhebet die Herzen. (Erhebet eure Herzen!)“
  • Gemeinde: „Wir haben sie beim Herrn. (Wir erheben sie zum Herren.)“
  • Zelebrant: „Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. (Lasset uns Dank sagen dem Herren, unserm Gotte.)“
  • Gemeinde: „Das ist würdig und recht.“

Byzantinisch

Die nachfolgende Fassung der Akklamation wird verwendet im orthodoxen, altorientalischen und byzantinisch-katholischen Riten, sowohl für die Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus und der Liturgie des hl. Basilius des Großen.

Kirchenslawisch:

  • Priester: Станем добре, станем со страхом, вонмем, святое возношение в мире приносите.
  • Chor: Милость мира, жертву хваления.
  • Priester: Благодать Господа нашего Иисуса Христа, и любы Бога и Отца, и причастие Святаго Духа, буди со всеми вами.
  • Chor: И со духом твоим.
  • Priester: Горе имеим сердца.
  • Chor: Имамы ко Господу.
  • Priester: Благодарим Господа.
  • Chor: Достойно и праведно есть…

Andere östliche Riten

In der syrisch-orthodoxen Kirche, der koptisch-orthodoxen Kirche und vor allem der koptischen Kirche werden Variationen über das Sursum Corda je nach der besonderen Anaphora verwendet.

Präfation

Anschließend folgt die Präfation, die mit Vere dignum et iustum est, aequum et salutare, nos tibi semper, et ubique gratias agere. („In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken.“) oder – in den neueren Hochgebeten – einer ähnlichen Formulierung beginnt. Die Präfation nimmt den letzten Satz der Akklamation auf und akzentuiert das gesamte Hochgebet als feierliches Dankgebet: „Dem εὐαγγέλιον (Evangelium, frohe Botschaft) entspricht die εὐχαριστία (Eucharistie, Danksagung)“. Die Präfation endet mit sine fine dicentes („und rufen ohne Unterlass“) oder una voce dicentes („und singen […] das Lob deiner Herrlichkeit“). An die Präfation schließt sich unmittelbar das Sanctus an.

Der Aufbau der Präfation folgt folgendem Schema:

  • feierliche Nennung des Gottesnamens
  • Lobpreis Gottes für das durch Christus geschenkte Heil, je nach Feieranlass variierend, der häufig in der Wendung per Christum, Dominum nostrum „durch Christus, unsern Herrn“ gipfelt
  • Einstimmen in den Lobpreis der himmlischen Chöre: Et ideo cum angelis et archangelis […] gloriam tuam praedicamus („Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen […]“)

Das Missale Romanum von 1962 sah 16 verschiedene Präfationen für die Festzeiten des Kirchenjahres und verschiedene Anlässe vor, das Messbuch von 1970 vermehrte sie auf 85 und griff dabei auf alte Texte zurück.

Ein Beispiel:

lateinisch deutsch

Vere dignum et iustum est, aequum et salutare, nos tibi, sancte Pater, semper et ubique gratias agere per Filium dilectionis tuae Iesum Christum,

Verbum tuum per quod cuncta fecisti: quem misisti nobis Salvatorem et Redemptorem, incarnatum de Spiritu Sancto et ex Virgine natum. Qui voluntatem tuam adimplens et populum tibi sanctum acquirens extendit manus cum pateretur, ut mortem solveret et resurrectionem manifestaret.

Et ideo cum Angelis et omnibus Sanctis gloriam tuam praedicamus, una voce dicentes:

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Er ist dein Wort, durch ihn hast du alles erschaffen. Ihn hast du gesandt als unseren Erlöser und Heiland. Er ist Mensch geworden durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. Um deinen Ratschluss zu erfüllen und dir ein heiliges Volk zu erwerben, hat er sterbend die Arme ausgebreitet am Holz des Kreuzes. Er hat die Macht des Todes gebrochen und die Auferstehung kundgetan.

Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit:

Liste der Präfationen bei der Feier der heiligen Messe im römischen Ritus

Die Zahl der möglichen Präfationen ist im Prinzip begrenzt.

Die allgemein gebräuchlichen Präfationen des römischen Ritus mit Stand von 1962 sind (jeweils mit ihrer Entsprechung in der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil reformierten Liturgie):

  1. allgemeine Präfation: wenn sonst keine Präfation ansteht (jetzt in erweiterter Form: Präfation für die Wochentage II)
  2. Präfation von Weihnachten (jetzt: von Weihnachten I; Weihnachten bis einschließlich 5. Januar sowie an Mariä Lichtmess)
  3. Präfation von Erscheinung des Herrn (jetzt erweitert: am Fest und am Sonntag danach, heute auch in den Tagen dazwischen, bis 1955 auch in der Oktav von Erscheinung)
  4. Präfation von der Fastenzeit (jetzt: für die Fastenzeit IV; Aschermittwoch bis ausschließlich Passionssonntag)
  5. Präfation vom heiligen Kreuz (jetzt: erste Spezialpräfation vom Fest Kreuzerhöhung; damals: Passionssonntag bis einschließlich Gründonnerstag und in den Festen und Votivmessen vom Leiden Christi)
  6. Präfation von Ostern (jetzt: für die Osterzeit I; von der Vigil von Ostern bis Christi Himmelfahrt ausschließlich)
  7. Präfation von Christi Himmelfahrt (jetzt: von Christi Himmelfahrt II: von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten ausschließlich)
  8. Präfation vom Herzen Jesu (jetzt abgeschafft: am Fest und in den Votivmessen des Herzens Jesu)
  9. Präfation von Christkönig (am Christkönigsfest und in den entsprechenden Votivmessen)
  10. Präfation von Pfingsten (jetzt: vom Heiligen Geist I; in den Votivmessen vom Hl. Geist, früher auch an Pfingsten und in dessen Oktav)
  11. Präfation von der allerheiligsten Dreifaltigkeit (am Dreifaltigkeitsfest; früher auch an jedem Sonntag, an dem sonst keine Präfation ansteht)
  12. Präfation von der allerseligsten Jungfrau Maria (jetzt: I; in allen Marienmessen)
  13. Präfation vom hl. Joseph (in Festen und Votivmessen)
  14. Präfation von den hll. Aposteln (jetzt verändert: von den hll. Aposteln I; in allen Festen und Votivmessen der Apostel wie auch der Evangelisten, jedoch nicht des hl. Johannes an seinem Festtag, dem 27. Dezember, an dem die Weihnachtspräfation ansteht)
  15. Präfation für die Verstorbenen (jetzt: I).

Weitere Präfationen, die schon vor der Liturgiereform zugelassen waren, sind die

  1. Präfation vom Advent (jetzt abgeschafft; in der Adventszeit)
  2. Präfation von der heiligen Eucharistie (jetzt verändert: für die Osterzeit V; damals an Fronleichnam und in den entsprechenden Votivmessen)
  3. Präfation von den Heiligen (jetzt verändert: I; an Heiligenfesten hohen Ranges)
  4. Präfation von der Kirchweih (jetzt verändert: II).

Die folgenden Präfationen wurden durch die Liturgiereform neu eingeführt

  1. Präfation bei Verwendung des Hochgebetes II (das oben als Beispiel verwendete)
  2. Präfation bei Verwendung des Hochgebetes IV
  3. Präfationen vom Advent I, II, III, IV und V
  4. Präfationen von Weihnachten II und III (neben der älteren I)
  5. Präfationen für die Fastenzeit I, II und III (neben der älteren IV)
  6. Präfationen vom Leiden Christi I und II (vom Passionssonntag bis zum Karmittwoch)
  7. Präfationen für die Osterzeit II, III und IV (neben der älteren I und der aus der alten Eucharistiepräfation hervorgegangenen V)
  8. Präfation von Christi Himmelfahrt I (neben der älteren II)
  9. Präfationen für die Sonntage im Jahreskreis I–VIII
  10. Präfationen für die Wochentage im Jahreskreis I, III, IV, V (neben der leicht erweiterten ehemaligen allgemeinen Präfation als II)
  11. Präfationen von der heiligen Eucharistie I und II
  12. Präfation vom Herzen Jesu (neue Fassung)
  13. Präfation vom Heiligen Geist II
  14. Präfation von der allerseligsten Jungfrau Maria II
  15. Präfation von den Engeln
  16. Präfation von den Aposteln II
  17. Präfation von den Heiligen II
  18. Präfation von den Märtyrern I und II
  19. Präfation von den Hirten der Kirche
  20. Präfation von den heiligen Jungfrauen und Ordensleuten
  21. Präfationen von den Verstorbenen II, III, IV, V
  22. Präfationen bei Verwendung der Hochgebete für besondere Anliegen („Schweizer Hochgebete“ I–IV, die sich im Wesentlichen durch die Präfation unterscheiden), bei den Hochgebeten für Messen mit Kindern und beim Votivhochgebet der Versöhnung
  23. Spezialpräfation anlässlich besonderer Feste und Tage, außer der schon angesprochenen Präfation zur Kreuzerhöhung (die alte Kreuzpräfation) gibt es solche zu: Mariä Unbefleckte Empfängnis, Lichtmess, erster und zweiter, im Lesejahr A auch dritter bis fünfter Fastensonntag, Palmsonntag, Gründonnerstag, Verkündigung des Herrn, Pfingsten (neue Präfation), hl. Maria Magdalena, Verklärung des Herrn, Mariä Himmelfahrt, Mariä Geburt, Mariä Schmerzen, Allerheiligen, hl. Elisabeth von Thüringen.

Literatur

  • Alban Dold: Sursum Corda. Hochgebete aus alten lateinischen Liturgien. Otto Müller Verlag, Salzburg 1954.
  • Josef Strangfeld SJ: Das Dankgebet der Kirche. Lateinische Präfationen des christlichen Altertums, übersetzt von Georg Josef Strangfeld S.J. Mit einer Einleitung von Josef Andreas Jungmann S.J., Herder, Freiburg im Breisgau 2. Auflage 1952.

Weblinks

Wiktionary: Präfation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Adventspräfation "Quem Perdito" aus dem Missale Parisiense (tono sollemni et feriali)
  • Lutherische Präfationen (aus der Agende für Evangelisch-Lutherische Gemeinden, Berlin 1955, Band 1: Der Hauptgottesdienst usw.)
  • Videoclip Präfation in der Evangelisch-Lutherischen Kirche
  • Gunda Brüske: Viele Gründe, Dank zu sagen. (Erläuterungen zur Präfation, Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz). Abgerufen am 17. April 2025 
  • Präfation – Grundgedanken und geschichtliche Hintergründe auf uni-muenster.de.

Einzelnachweise

  1. Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Darmstadt 1985 (= Ausführliches lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Handwörterbuch, lateinisch-deutscher Teil. Bd. 2, 8. Auflage. Leipzig 1913; Neudruck 2013), Sp. 3780.
  2. Adolf Adam, Winfried Haunerland: Grundriss Liturgie. 11. Auflage. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2018, ISBN 3-451-28413-8, S. 241. 
  3. Josef Andreas Jungmann: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Zweiter Band, 5. Aufl. Nova & Vetera, Bonn 1962, S. 138ff.; Hans Bernhard Meyer: Eucharistie: Geschichte, Theologie, Pastoral. Pustet, Regensburg 1989, ISBN 3-7917-1200-4 (Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Teil 4); S. 179
  4. L. Soroka (Hrsg.): Orthodox Prayer Book. 8. Auflage. St. Tikhon’s Seminary Press, 1999, S. 110.
  5. Josef Andreas Jungmann: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Zweiter Band, 5. Aufl. Nova & Vetera, Bonn 1962, S. 145.
  6. Hans Bernhard Meyer: Eucharistie: Geschichte, Theologie, Pastoral. Pustet, Regensburg 1989, ISBN 3-7917-1200-4 (Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Teil 4); S. 346
  7. Gotteslob Nr. 588,3
  8. Quelle 1962: Schott, Herder 1962, Nachdruck FSSP; Quelle reformierte Form: [1]
  9. http://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/proprium.kal/schott_anz/index.html?file=proprium/September14.htm
  10. https://pretiosaliturgica.blogspot.com/2020/12/traditionelle-adventsprafation.html
  11. siehe im Schott auf den Seiten der Erzabtei Beuron
  12. www.liturgie.ch, Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz, 13. Juni 2016
Aufbau der heiligen Messe im römischen Ritus

Eröffnung: Einzug | Allgemeines Schuldbekenntnis oder Taufgedächtnis | Kyrie | Gloria | Tagesgebet

Wortgottesdienst („Liturgie des Wortes“): Erste Lesung | Antwortpsalm | Zweite Lesung | Ruf vor dem Evangelium | Evangelium | Homilie | Credo | Fürbitten
Eucharistiefeier („Eucharistische Liturgie“): Gabenbereitung |
Eucharistisches Hochgebet, darin Präfation mit Sanctus, Anamnese mit Einsetzungsworten, Wandlung und Akklamation, Epiklese und Doxologie |
Kommunion mit Gebet des Herrn (Vaterunser), Friedensgruß, Brechung des Brotes mit Agnus Dei, Kommunionspendung, Stille und Dankgesang und Schlussgebet

Abschluss: ggf. Mitteilungen (Proklamandum) | Segen | Entlassungsruf (Ite, missa est) | Auszug

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 16:37

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Die Prafation lat praefatio von fari for sprechen sagen praefatio Eingangsworte Vorformel ist Teil der romisch katholischen altkatholischen orthodoxen anglikanischen und lutherischen Liturgie der heiligen Messe der Gottlichen Liturgie und des Abendmahlsgottesdienstes Die Prafation eroffnet das eucharistische Hochgebet in der Gottlichen Liturgie Anafora Anaphora Erhebung genannt Messbuch von Sherborne aus dem 15 Jahrhundert In der linken Spalte der rechten Seite die letzten Worte der Prafation Et ideo cum Angelis et Archangelis Das Wort Prafation darf nicht im Sinne von Vorrede ubersetzt und verstanden werden Die lateinische Vorsilbe prae vor ist hier raumlich und nicht zeitlich zu verstehen Der Priester verherrlicht vor Gott und der Gemeinde Gott den Vater und sagt ihm Dank fur das gesamte Heilswerk oder fur eine bestimmte Heilstat je nach Tag Fest oder Zeit Grundordnung des Romischen Messbuchs Nr 79 In der lateinischen Kirche und den lutherischen Kirchen gehort die Prafation zum Proprium Missae den veranderlichen Teilen der Liturgie Sie variiert je nach Festen und Festzeiten und wird gesungen oder gesprochen Das Hochgebet gehort zu den sogenannten Amtsgebeten die immer vom Hauptzelebranten der Messfeier vorgetragen werden der dazu die Orantenhaltung einnimmt Prafationen sind auch Bestandteil von Weihehandlungen des Pontifikales zum Beispiel der Kirchweihe Auch der zweite Teil des Exsultet in der Feier der Osternacht ist nach Art einer Prafation gestaltet Einleitende AkklamationenAkklamationen und Prafation im Missale Scarense 12 Jahrhundert Die das Hochgebet einleitenden Akklamationen sind in ihrem Wortlaut seit dem 3 Jahrhundert unverandert Bereits Hippolyt von Rom kannte den Dialog zwischen Priester und Gemeinde und deutete ihn theologisch Die Formel Gratias agamus Lasset uns danken lasst sich aus dem Judentum herleiten genau wie die Antwort Dignum et iustum est Das ist wurdig und recht Entsprechend der antiken Kultur in der das versammelte Volk wichtige Entscheidungen durch Akklamation bestatigte drucken Ruf und Gegenruf vor der Prafation aus dass die kirchliche Versammlung durch Priester oder Bischof Gott huldigen will Der Zelebrant steht nicht als isolierter Beter sondern als Sprecher der Gemeinde vor Gott Lateinisch Die Akklamation lautet auf Lateinisch Zelebrant Dominus vobiscum Gemeinde Et cum spiritu tuo Zelebrant Sursum corda Gemeinde Habemus ad Dominum Zelebrant Gratias agamus Domino Deo nostro Gemeinde Dignum et iustum est Deutsch Prafationsgebet in der Selbstandigen Evangelisch Lutherischen KircheZelebrant Der Herr sei mit euch Gemeinde Und mit deinem Geiste Zelebrant Erhebet die Herzen Erhebet eure Herzen Gemeinde Wir haben sie beim Herrn Wir erheben sie zum Herren Zelebrant Lasset uns danken dem Herrn unserm Gott Lasset uns Dank sagen dem Herren unserm Gotte Gemeinde Das ist wurdig und recht Byzantinisch Die nachfolgende Fassung der Akklamation wird verwendet im orthodoxen altorientalischen und byzantinisch katholischen Riten sowohl fur die Liturgie des hl Johannes Chrysostomus und der Liturgie des hl Basilius des Grossen Kirchenslawisch Priester Stanem dobre stanem so strahom vonmem svyatoe voznoshenie v mire prinosite Chor Milost mira zhertvu hvaleniya Priester Blagodat Gospoda nashego Iisusa Hrista i lyuby Boga i Otca i prichastie Svyatago Duha budi so vsemi vami Chor I so duhom tvoim Priester Gore imeim serdca Chor Imamy ko Gospodu Priester Blagodarim Gospoda Chor Dostojno i pravedno est Andere ostliche Riten In der syrisch orthodoxen Kirche der koptisch orthodoxen Kirche und vor allem der koptischen Kirche werden Variationen uber das Sursum Corda je nach der besonderen Anaphora verwendet PrafationPolnisches Tyniec Sacramentarium aus dem 11 Jahrhundert Vere dignum et iustum est aequum et salutare nos tibi semper et ubique Anschliessend folgt die Prafation die mit Vere dignum et iustum est aequum et salutare nos tibi semper et ubique gratias agere In Wahrheit ist es wurdig und recht dir Herr heiliger Vater allmachtiger ewiger Gott immer und uberall zu danken oder in den neueren Hochgebeten einer ahnlichen Formulierung beginnt Die Prafation nimmt den letzten Satz der Akklamation auf und akzentuiert das gesamte Hochgebet als feierliches Dankgebet Dem eὐaggelion Evangelium frohe Botschaft entspricht die eὐxaristia Eucharistie Danksagung Die Prafation endet mit sine fine dicentes und rufen ohne Unterlass oder una voce dicentes und singen das Lob deiner Herrlichkeit An die Prafation schliesst sich unmittelbar das Sanctus an Der Aufbau der Prafation folgt folgendem Schema feierliche Nennung des Gottesnamens Lobpreis Gottes fur das durch Christus geschenkte Heil je nach Feieranlass variierend der haufig in der Wendung per Christum Dominum nostrum durch Christus unsern Herrn gipfelt Einstimmen in den Lobpreis der himmlischen Chore Et ideo cum angelis et archangelis gloriam tuam praedicamus Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen Das Missale Romanum von 1962 sah 16 verschiedene Prafationen fur die Festzeiten des Kirchenjahres und verschiedene Anlasse vor das Messbuch von 1970 vermehrte sie auf 85 und griff dabei auf alte Texte zuruck Ein Beispiel lateinisch deutschVere dignum et iustum est aequum et salutare nos tibi sancte Pater semper et ubique gratias agere per Filium dilectionis tuae Iesum Christum Verbum tuum per quod cuncta fecisti quem misisti nobis Salvatorem et Redemptorem incarnatum de Spiritu Sancto et ex Virgine natum Qui voluntatem tuam adimplens et populum tibi sanctum acquirens extendit manus cum pateretur ut mortem solveret et resurrectionem manifestaret Et ideo cum Angelis et omnibus Sanctis gloriam tuam praedicamus una voce dicentes In Wahrheit ist es wurdig und recht dir Herr heiliger Vater immer und uberall zu danken durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus Er ist dein Wort durch ihn hast du alles erschaffen Ihn hast du gesandt als unseren Erloser und Heiland Er ist Mensch geworden durch den Heiligen Geist geboren von der Jungfrau Maria Um deinen Ratschluss zu erfullen und dir ein heiliges Volk zu erwerben hat er sterbend die Arme ausgebreitet am Holz des Kreuzes Er hat die Macht des Todes gebrochen und die Auferstehung kundgetan Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit Liste der Prafationen bei der Feier der heiligen Messe im romischen RitusDie Zahl der moglichen Prafationen ist im Prinzip begrenzt Die allgemein gebrauchlichen Prafationen des romischen Ritus mit Stand von 1962 sind jeweils mit ihrer Entsprechung in der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil reformierten Liturgie allgemeine Prafation wenn sonst keine Prafation ansteht jetzt in erweiterter Form Prafation fur die Wochentage II Prafation von Weihnachten jetzt von Weihnachten I Weihnachten bis einschliesslich 5 Januar sowie an Maria Lichtmess Prafation von Erscheinung des Herrn jetzt erweitert am Fest und am Sonntag danach heute auch in den Tagen dazwischen bis 1955 auch in der Oktav von Erscheinung Prafation von der Fastenzeit jetzt fur die Fastenzeit IV Aschermittwoch bis ausschliesslich Passionssonntag Prafation vom heiligen Kreuz jetzt erste Spezialprafation vom Fest Kreuzerhohung damals Passionssonntag bis einschliesslich Grundonnerstag und in den Festen und Votivmessen vom Leiden Christi Prafation von Ostern jetzt fur die Osterzeit I von der Vigil von Ostern bis Christi Himmelfahrt ausschliesslich Prafation von Christi Himmelfahrt jetzt von Christi Himmelfahrt II von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten ausschliesslich Prafation vom Herzen Jesu jetzt abgeschafft am Fest und in den Votivmessen des Herzens Jesu Prafation von Christkonig am Christkonigsfest und in den entsprechenden Votivmessen Prafation von Pfingsten jetzt vom Heiligen Geist I in den Votivmessen vom Hl Geist fruher auch an Pfingsten und in dessen Oktav Prafation von der allerheiligsten Dreifaltigkeit am Dreifaltigkeitsfest fruher auch an jedem Sonntag an dem sonst keine Prafation ansteht Prafation von der allerseligsten Jungfrau Maria jetzt I in allen Marienmessen Prafation vom hl Joseph in Festen und Votivmessen Prafation von den hll Aposteln jetzt verandert von den hll Aposteln I in allen Festen und Votivmessen der Apostel wie auch der Evangelisten jedoch nicht des hl Johannes an seinem Festtag dem 27 Dezember an dem die Weihnachtsprafation ansteht Prafation fur die Verstorbenen jetzt I Weitere Prafationen die schon vor der Liturgiereform zugelassen waren sind die Prafation vom Advent jetzt abgeschafft in der Adventszeit Prafation von der heiligen Eucharistie jetzt verandert fur die Osterzeit V damals an Fronleichnam und in den entsprechenden Votivmessen Prafation von den Heiligen jetzt verandert I an Heiligenfesten hohen Ranges Prafation von der Kirchweih jetzt verandert II Die folgenden Prafationen wurden durch die Liturgiereform neu eingefuhrt Prafation bei Verwendung des Hochgebetes II das oben als Beispiel verwendete Prafation bei Verwendung des Hochgebetes IV Prafationen vom Advent I II III IV und V Prafationen von Weihnachten II und III neben der alteren I Prafationen fur die Fastenzeit I II und III neben der alteren IV Prafationen vom Leiden Christi I und II vom Passionssonntag bis zum Karmittwoch Prafationen fur die Osterzeit II III und IV neben der alteren I und der aus der alten Eucharistieprafation hervorgegangenen V Prafation von Christi Himmelfahrt I neben der alteren II Prafationen fur die Sonntage im Jahreskreis I VIII Prafationen fur die Wochentage im Jahreskreis I III IV V neben der leicht erweiterten ehemaligen allgemeinen Prafation als II Prafationen von der heiligen Eucharistie I und II Prafation vom Herzen Jesu neue Fassung Prafation vom Heiligen Geist II Prafation von der allerseligsten Jungfrau Maria II Prafation von den Engeln Prafation von den Aposteln II Prafation von den Heiligen II Prafation von den Martyrern I und II Prafation von den Hirten der Kirche Prafation von den heiligen Jungfrauen und Ordensleuten Prafationen von den Verstorbenen II III IV V Prafationen bei Verwendung der Hochgebete fur besondere Anliegen Schweizer Hochgebete I IV die sich im Wesentlichen durch die Prafation unterscheiden bei den Hochgebeten fur Messen mit Kindern und beim Votivhochgebet der Versohnung Spezialprafation anlasslich besonderer Feste und Tage ausser der schon angesprochenen Prafation zur Kreuzerhohung die alte Kreuzprafation gibt es solche zu Maria Unbefleckte Empfangnis Lichtmess erster und zweiter im Lesejahr A auch dritter bis funfter Fastensonntag Palmsonntag Grundonnerstag Verkundigung des Herrn Pfingsten neue Prafation hl Maria Magdalena Verklarung des Herrn Maria Himmelfahrt Maria Geburt Maria Schmerzen Allerheiligen hl Elisabeth von Thuringen LiteraturAlban Dold Sursum Corda Hochgebete aus alten lateinischen Liturgien Otto Muller Verlag Salzburg 1954 Josef Strangfeld SJ Das Dankgebet der Kirche Lateinische Prafationen des christlichen Altertums ubersetzt von Georg Josef Strangfeld S J Mit einer Einleitung von Josef Andreas Jungmann S J Herder Freiburg im Breisgau 2 Auflage 1952 WeblinksWiktionary Prafation Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Adventsprafation Quem Perdito aus dem Missale Parisiense tono sollemni et feriali Lutherische Prafationen aus der Agende fur Evangelisch Lutherische Gemeinden Berlin 1955 Band 1 Der Hauptgottesdienst usw Videoclip Prafation in der Evangelisch Lutherischen Kirche Gunda Bruske Viele Grunde Dank zu sagen Erlauterungen zur Prafation Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz Abgerufen am 17 April 2025 Prafation Grundgedanken und geschichtliche Hintergrunde auf uni muenster de EinzelnachweiseAusfuhrliches lateinisch deutsches Handworterbuch Darmstadt 1985 Ausfuhrliches lateinisch deutsches und deutsch lateinisches Handworterbuch lateinisch deutscher Teil Bd 2 8 Auflage Leipzig 1913 Neudruck 2013 Sp 3780 Adolf Adam Winfried Haunerland Grundriss Liturgie 11 Auflage Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2018 ISBN 3 451 28413 8 S 241 Josef Andreas Jungmann Missarum Sollemnia Eine genetische Erklarung der romischen Messe Zweiter Band 5 Aufl Nova amp Vetera Bonn 1962 S 138ff Hans Bernhard Meyer Eucharistie Geschichte Theologie Pastoral Pustet Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1200 4 Gottesdienst der Kirche Handbuch der Liturgiewissenschaft Teil 4 S 179 L Soroka Hrsg Orthodox Prayer Book 8 Auflage St Tikhon s Seminary Press 1999 S 110 Josef Andreas Jungmann Missarum Sollemnia Eine genetische Erklarung der romischen Messe Zweiter Band 5 Aufl Nova amp Vetera Bonn 1962 S 145 Hans Bernhard Meyer Eucharistie Geschichte Theologie Pastoral Pustet Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1200 4 Gottesdienst der Kirche Handbuch der Liturgiewissenschaft Teil 4 S 346 Gotteslob Nr 588 3 Quelle 1962 Schott Herder 1962 Nachdruck FSSP Quelle reformierte Form 1 http www erzabtei beuron de schott register proprium kal schott anz index html file proprium September14 htm https pretiosaliturgica blogspot com 2020 12 traditionelle adventsprafation html siehe im Schott auf den Seiten der Erzabtei Beuron www liturgie ch Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz 13 Juni 2016Aufbau der heiligen Messe im romischen Ritus Eroffnung Einzug Allgemeines Schuldbekenntnis oder Taufgedachtnis Kyrie Gloria Tagesgebet Wortgottesdienst Liturgie des Wortes Erste Lesung Antwortpsalm Zweite Lesung Ruf vor dem Evangelium Evangelium Homilie Credo Furbitten Eucharistiefeier Eucharistische Liturgie Gabenbereitung Eucharistisches Hochgebet darin Prafation mit Sanctus Anamnese mit Einsetzungsworten Wandlung und Akklamation Epiklese und Doxologie Kommunion mit Gebet des Herrn Vaterunser Friedensgruss Brechung des Brotes mit Agnus Dei Kommunionspendung Stille und Dankgesang und Schlussgebet Abschluss ggf Mitteilungen Proklamandum Segen Entlassungsruf Ite missa est Auszug

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