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Präfrontaler Cortex

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Präfrontaler Cortex
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Der präfrontale Cortex oder lateinisch Cortex praefrontalis ist ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde (Cortex cerebri). Er befindet sich an der Stirnseite des Gehirns und ist eng mit den sensorischen Assoziationsgebieten des Cortex, mit subcorticalen Modulen des limbischen Systems und mit den Basalganglien verbunden.

Anatomie

→ Hauptartikel: Brodmann-Areal

Den präfrontalen Cortex kann man in einen orbitofrontalen, medialen und lateralen Anteil gliedern; der laterale präfrontale Cortex wird in dorsolaterale und ventrolaterale Bereiche unterteilt.

Die Funktionen einzelner Anteile des präfrontalen Cortex sind Gegenstand klinischer Forschung. Topografisch werden unterschieden:

  1. der VLPFC – ventro-lateraler präfrontaler Cortex, Brodmann-Areal (BA) 45 + laterale Anteile von BA 47/12
  2. der DLPFC – dorso-lateraler präfrontaler Cortex, BA 9/46
  3. ein frontopolarer oder anteriorer präfrontaler Bereich (anteriorer PFC, BA 10)
  4. ein orbitofrontaler Bereich (OFC, BA 10, 11, 47/12, 13, 14, ventrale Anteile des BA 45)
  5. der FMPFC – fronto-medialer präfrontaler Cortex, insbesondere der anteriore cinguläre Cortex (ACC; BA 24, 25)
  6. der VMPFC – ventro-medialer präfrontaler Cortex (Siehe: Somatic marker hypothesis)
  7. frontales Augenfeld (BA 8)
  8. das sprachmotorische Broca-Areal (BA 44)

Funktionen

→ Hauptartikel: Exekutive Funktionen

Der präfrontale Cortex empfängt sensorische Signale und steht in korrelativem Zusammenhang mit der Integration von Gedächtnisinhalten und emotionalen Bewertungen. Auf dieser Basis besteht weiterführend ein korrelatives Verhältnis zwischen präfrontaler Hirnaktivität und der Handlungsplanung. Die Funktionen und Prozesse präfrontaler Hirnstrukturen werden als notwendige Bedingungen für eine situationsangemessene Handlungssteuerung und der Regulation emotionaler Prozesse angesehen. Bereits 1980 entwickelte und andere ein Modell der Aufmerksamkeitskontrolle. Danach laufen manche Handlungen automatisch ab, andere brauchen jedoch bewusste Kontrolle. Es gibt Situationen, in denen verschiedene Ziele miteinander in Konflikt geraten. Das Modell besteht aus zwei Strukturen, dem Supervisory Attentional System (SAS) und dem Contention Scheduler (CS). Das SAS ist begrenzt. Es wird benötigt für Planung und Entscheidungen, für neue Aufgaben und um Gewohnheiten zu überwinden. Der CS ist in hochautomatisierten Situationen aktiv. Der präfrontale Cortex ist der Sitz des SAS, wobei dieses ein weit verzweigtes Netzwerk ist.

Funktionen und Aufgaben des Präfrontalen Cortex sind unter anderem:

  • Wichtiges Zentrum des Arbeitsgedächtnisses
  • Vorwegnahme der Konsequenzen von Handlungen
  • Mitwirkung an der Handlungssteuerung
  • Planung von zukünftigen Handlungen
  • Problemlösen
  • Emotionsregulation
  • Selbstkontrolle
  • Steuerung von Risiken und Angst
  • Mitwirkung an subjektiver Bewertung, Moralbewertungen und Empathie
  • Mitwirkung am default mode network: Ruhezustandsnetzwerk (entspannen, tagträumen)

Folgen von Verletzungen

Präfrontale Läsionen können u. a. folgende Konsequenzen haben (siehe Frontalhirnsyndrom):

  • Zerfall des Kurzzeitgedächtnisses und der Langzeitplanung,
  • Entscheidungsunfähigkeit (Abulie),
  • Perseveration und Inflexibilität im Verhalten
  • v. a. bei orbitofrontalen Läsionen starke Persönlichkeitsveränderungen (emotionale Verflachung, Triebenthemmung, situationsunangemessene Euphorie, Missachtung sozialer Normen (Pseudopsychopathie))

Neben Verletzungen durch Schädel-Hirn-Traumata (siehe Phineas Gage) gibt es auch degenerative Erkrankungen (Morbus Pick), die vorwiegend die präfrontale Rinde betreffen. Tests haben ergeben, dass sich die Impulskontrolle mit Magnetfeldern reduzieren lässt.

Literatur

  • Otto Detlev Creutzfeldt: Cortex cerebri. Springer, 1983, ISBN 3-540-12193-5.
  • D. Drenckhahn, W. Zenker: Benninghoff. Anatomie. Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-00255-7.
  • Hans Förstl (Hrsg.): Frontalhirn – Funktionen und Erkrankungen. Verlag Springer, Berlin, ISBN 3-540-20485-7.
  • K. Zilles, G. Rehkämper: Funktionelle Neuroanatomie. Springer, Berlin 1993, ISBN 3-540-54690-1.
  • P. Duus: Neurologisch-topische Diagnostik. Thieme, Stuttgart, ISBN 3-13-535805-4.

Einzelnachweise

  1. Simone Goebel: Klinische und experimentelle Neuropsychologie der strategischen Fähigkeiten. Kapitel 4 (PDF; 397 kB)
  2. Supervisory attentional system. In: Dorsch - Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 17. August 2023. 
  3. Werner Stangl: Präfrontaler Cortex. In: Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik Online-Enzyklopädie aus den Wissenschaften Psychologie und Pädagogik. Werner Stangl, abgerufen am 30. Juli 2023. 
  4. Frank Antwerpes et al.: Präfrontaler Cortex. In: DocCheck Flexikon. DocCheck Community GmbH, abgerufen am 30. Juli 2023. 
  5. Frontalhirn ermöglicht Belohnungsaufschub - Präfrontaler Cortex für Selbstkontrolle verantwortlich. Scinexx Das Wissensmagazin, abgerufen am 30. Juli 2023. 
  6. Ursula Stockhorst: Psychobiologische Grundlagen. In: Online Lehrbuch der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie. PUBLISSO – Repository for Life Sciences, abgerufen am 30. Juli 2023. 
  7. Andreas Horn et al.: The structural–functional connectome and the default mode network of the human brain. In: NeuoImage Volume 102, Part 1, 15. November 2014, Seiten 142–151. ScienceDirect, abgerufen am 18. August 2023 (englisch). 
  8. D. Knoch, A. Pascual-Leone, K. Meyer, V. Treyer, E. Fehr: Diminishing reciprocal fairness by disrupting the right prefrontal cortex. In: Science. 314(5800), 3. Nov 2006, S. 829–832. Epub 2006 Oct 5. PMID 17023614
Die funktionellen Felder der Großhirnrinde

Isocortex
Präfrontaler Cortex | Motorcortex | Somatosensorischer Cortex | Parietaler Assoziationscortex | Auditiver Cortex | Visueller Cortex

Allocortex
Olfaktorischer Cortex | Hippocampus

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:36

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Der prafrontale Cortex oder lateinisch Cortex praefrontalis ist ein Teil des Frontallappens der Grosshirnrinde Cortex cerebri Er befindet sich an der Stirnseite des Gehirns und ist eng mit den sensorischen Assoziationsgebieten des Cortex mit subcorticalen Modulen des limbischen Systems und mit den Basalganglien verbunden AnatomiePrafrontaler Cortex in der lateralen Aufsicht auf die linke Grosshirnhemisphare mit Nummerierung der Brodmann Areale Mediale Ansicht mit Nummerierung der Brodmann Areale Hauptartikel Brodmann Areal Den prafrontalen Cortex kann man in einen orbitofrontalen medialen und lateralen Anteil gliedern der laterale prafrontale Cortex wird in dorsolaterale und ventrolaterale Bereiche unterteilt Die Funktionen einzelner Anteile des prafrontalen Cortex sind Gegenstand klinischer Forschung Topografisch werden unterschieden der VLPFC ventro lateraler prafrontaler Cortex Brodmann Areal BA 45 laterale Anteile von BA 47 12 der DLPFC dorso lateraler prafrontaler Cortex BA 9 46 ein frontopolarer oder anteriorer prafrontaler Bereich anteriorer PFC BA 10 ein orbitofrontaler Bereich OFC BA 10 11 47 12 13 14 ventrale Anteile des BA 45 der FMPFC fronto medialer prafrontaler Cortex insbesondere der anteriore cingulare Cortex ACC BA 24 25 der VMPFC ventro medialer prafrontaler Cortex Siehe Somatic marker hypothesis frontales Augenfeld BA 8 das sprachmotorische Broca Areal BA 44 Funktionen Hauptartikel Exekutive Funktionen Der prafrontale Cortex empfangt sensorische Signale und steht in korrelativem Zusammenhang mit der Integration von Gedachtnisinhalten und emotionalen Bewertungen Auf dieser Basis besteht weiterfuhrend ein korrelatives Verhaltnis zwischen prafrontaler Hirnaktivitat und der Handlungsplanung Die Funktionen und Prozesse prafrontaler Hirnstrukturen werden als notwendige Bedingungen fur eine situationsangemessene Handlungssteuerung und der Regulation emotionaler Prozesse angesehen Bereits 1980 entwickelte und andere ein Modell der Aufmerksamkeitskontrolle Danach laufen manche Handlungen automatisch ab andere brauchen jedoch bewusste Kontrolle Es gibt Situationen in denen verschiedene Ziele miteinander in Konflikt geraten Das Modell besteht aus zwei Strukturen dem Supervisory Attentional System SAS und dem Contention Scheduler CS Das SAS ist begrenzt Es wird benotigt fur Planung und Entscheidungen fur neue Aufgaben und um Gewohnheiten zu uberwinden Der CS ist in hochautomatisierten Situationen aktiv Der prafrontale Cortex ist der Sitz des SAS wobei dieses ein weit verzweigtes Netzwerk ist Areale und Funktionen des prafrontalen Cortex Funktionen und Aufgaben des Prafrontalen Cortex sind unter anderem Wichtiges Zentrum des Arbeitsgedachtnisses Vorwegnahme der Konsequenzen von Handlungen Mitwirkung an der Handlungssteuerung Planung von zukunftigen Handlungen Problemlosen Emotionsregulation Selbstkontrolle Steuerung von Risiken und Angst Mitwirkung an subjektiver Bewertung Moralbewertungen und Empathie Mitwirkung am default mode network Ruhezustandsnetzwerk entspannen tagtraumen Folgen von VerletzungenPrafrontale Lasionen konnen u a folgende Konsequenzen haben siehe Frontalhirnsyndrom Zerfall des Kurzzeitgedachtnisses und der Langzeitplanung Entscheidungsunfahigkeit Abulie Perseveration und Inflexibilitat im Verhalten v a bei orbitofrontalen Lasionen starke Personlichkeitsveranderungen emotionale Verflachung Triebenthemmung situationsunangemessene Euphorie Missachtung sozialer Normen Pseudopsychopathie Neben Verletzungen durch Schadel Hirn Traumata siehe Phineas Gage gibt es auch degenerative Erkrankungen Morbus Pick die vorwiegend die prafrontale Rinde betreffen Tests haben ergeben dass sich die Impulskontrolle mit Magnetfeldern reduzieren lasst LiteraturOtto Detlev Creutzfeldt Cortex cerebri Springer 1983 ISBN 3 540 12193 5 D Drenckhahn W Zenker Benninghoff Anatomie Urban amp Schwarzenberg Munchen 1994 ISBN 3 541 00255 7 Hans Forstl Hrsg Frontalhirn Funktionen und Erkrankungen Verlag Springer 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Repository for Life Sciences abgerufen am 30 Juli 2023 Andreas Horn et al The structural functional connectome and the default mode network of the human brain In NeuoImage Volume 102 Part 1 15 November 2014 Seiten 142 151 ScienceDirect abgerufen am 18 August 2023 englisch D Knoch A Pascual Leone K Meyer V Treyer E Fehr Diminishing reciprocal fairness by disrupting the right prefrontal cortex In Science 314 5800 3 Nov 2006 S 829 832 Epub 2006 Oct 5 PMID 17023614Die funktionellen Felder der Grosshirnrinde Isocortex Prafrontaler Cortex Motorcortex Somatosensorischer Cortex Parietaler Assoziationscortex Auditiver Cortex Visueller Cortex Allocortex Olfaktorischer Cortex Hippocampus

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