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Qualitätsregelkarte

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Qualitätsregelkarte
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Die Qualitätsregelkarte (QRK) oder kurz Regelkarte (engl. „[quality] control chart“, wobei „chart“ eigentlich nicht „Karte“, sondern vielmehr „Schaubild“ oder „Datenblatt“ bedeutet) wird im Qualitätsmanagement zur Auswertung von Prüfdaten eingesetzt. Das Ziel ist die Bewertung von Prozessen hinsichtlich ihrer zeitlichen Qualitätskonstanz (Prozessstabilität). Wenn sich der Prozess signifikant ändert, wird durch die Qualitätsregelkarte signalisiert, in welche Richtung die Veränderung stattfindet (Vergrößerung der Streuung und/oder Änderung der Lage des Qualitätsmerkmals). Dazu werden statistische Stichprobenkennwerte (z. B. Stichprobenmittelwert und Stichprobenstandardabweichung des Qualitätsmerkmals) und Warn-, Eingriffs- und Toleranzgrenzen grafisch dargestellt.

Qualitätsregelkarten sind wesentliche Werkzeuge der statistischen Prozesslenkung zur Optimierung von Produktions- und Serviceprozessen.

Arten von Regelkarten

Grundsätzlich unterscheidet man Regelkarten nach der Art der zu untersuchenden Merkmale in Regelkarten für variable Merkmale und Regelkarten für attributive Merkmale.

Regelkarten für variable Merkmale

Zu den Regelkarten für variable Merkmale zählen u. a.

  • die Urwertkarte
  • die Shewhart-Regelkarte (ImR-Karte nach Walter A. Shewhart)
  • die Pre-Control-Regelkarte (Prozessregelkarten) sowie
  • die Annahmeregelkarte

Prozessregelkarten

Die Prozessregelkarte ist eine Regelkarte, die nicht von vorgegebenen Grenzwerten ausgeht. Die obere und untere Warngrenze sowie die obere und untere Eingriffsgrenze werden aus den vorhandenen Prozessdaten berechnet; sie spiegeln nicht den Toleranzbereich wider, sondern nur die beobachtete Häufigkeitsverteilung der mit dem jeweiligen Schaubild überwachten Stichprobenkenngröße. Die Warn- und Eingriffsgrenzen werden periodisch basierend auf den jüngsten Prozessdaten neu berechnet. Die auf Prozessregelkarten gesammelten Prozessdaten bilden die Grundlage für die Prozessfähigkeitsuntersuchung, in der die Häufigkeitsverteilung des beobachteten Merkmals mit dem Toleranzbereich verglichen wird.

Die wesentlichen Prozessregelkarten sind:

Prozessregelkarten englische Herleitung Graphische Darstellung (Chart) der mathematisch auch
Individual and moving Range Einzelwerte über deren gleitender Spannweite XmR{\displaystyle XmR} XmR-Karte
X with bar (= Querstrich) Mittelwerte als Einzelwerte X¯{\displaystyle {\bar {X}}} X-quer-Karte
XbarR-Karte Xbar and R Mittelwerte über der Stichprobenspannweite X¯R{\displaystyle {\bar {X}}R} X-quer-R-Karte
XbarS-Karte Xbar and S Mittelwerte über der Stichprobenstandardabweichung X¯S{\displaystyle {\bar {X}}S} X-quer-S-Karte
EWMA-Karte Exponentially Weighted Moving Average exponentiell gewichteten, gleitenden Mittelwerte EWMA{\displaystyle EWMA}
CUSUM-Regelkarte Cumulative SUM Kumulative Summen CUSUM{\displaystyle CUSUM}
Three-way chart Interaktionen von drei unterschiedlichen Einflussgrößen
z-chart z{\displaystyle z} Z-Diagramm

Regelkarten dienen auch der Analyse von Lage und Streuung.

Annahmeregelkarten

Die Annahmeregelkarte ist eine Regelkarte, bei der die Eingriffs- und Warngrenzen über vorgegebene Toleranzgrenzwerte berechnet werden. Die Toleranzgrenzwerte geben an, welche Abweichungen bei einem Produkt maximal vorhanden sein dürfen, um noch brauchbar zu sein. Die Verwendung von Annahmeregelkarten steht im Widerspruch zum Prinzip der ständigen Verbesserung.

Regelkarten für attributive Merkmale

Die wesentlichen attributiven Regelkarten sind:

Attributive Regelkarten englische Herleitung Graphische Darstellung (Chart) der Stichprobenumfang mathematisch
p-Karte Proportions Proportionen, z. B. fehlerhafter Einheiten in einer Stichprobe variabel p{\displaystyle p}
number of proportions Anzahl Proportionen, z. B. Anzahl fehlerhafter Einheiten in einer Stichprobe konstant np{\displaystyle np}
c-Karte Anzahl Ereignisse, z. B. Anzahl Fehler innerhalb eines konstanten konstant c{\displaystyle c}
Unit Anteile bzw. Ereignisse, z. B. Fehler pro untersuchter Einheit variabel u{\displaystyle u}

Grenzwerte

Warngrenzen und Eingriffsgrenzen

Grenzwerte in Qualitätsregelkarten werden durch horizontale, durch Farbe bzw. Linienstärke hervorgehobene Linien dargestellt. Man unterscheidet zwischen und , die jeweils oberhalb bzw. unterhalb des als optimal definierten Mittelwertes des zu steuernden Prozesses liegen.

Bezeichnung DE Abkürzung DE Bezeichnung EN Abkürzung EN Linienart unten
Obere Eingriffsgrenze OEG Upper control limit UCL rote, fette Strichlinie
Obere Warngrenze OWG Upper warning limit UWL rote, dünne Strichlinie
Mittelwert X¯{\displaystyle {\bar {X}}} Middle value X¯{\displaystyle {\bar {X}}} grüne Volllinie
Untere Warngrenze UWG Lower warning limit LWL rote, dünne Strichlinie
Untere Eingriffsgrenze UEG Lower control limit LCL rote, fette Strichlinie

Der Abstand der beiden Warngrenzen (±) sowie der beiden Eingriffsgrenzen (±) vom Mittelwert ist gleich groß, wobei folgende Zusammenhänge gelten, wenn die Messwertverteilung der gaußschen Normalverteilung gehorcht:

UWG bis OWG 95,45 % Mittelwert ± 2 Sigma der Häufigkeitsverteilung der dargestellten Stichprobenkenngröße
UEG bis OEG 99,73 % Mittelwert ± 3 Sigma der Häufigkeitsverteilung der dargestellten Stichprobenkenngröße

Der elfte Messpunkt (fünfte von rechts) in der gezeigten Regelkarte liegt oberhalb der oberen Warngrenze. Wenn eine Eingriffsgrenze überschritten wäre, so wäre es möglich, dass der Prozess an dieser Stelle außer Kontrolle geraten ist. In knapp 3 von ca. 1000 Fällen wird aber aus statistischen Gründen die Eingriffsgrenze überschritten (bei dem oben definierten 3-Sigma-Bereich), ohne dass dies zwangsläufig bedeutet, dass der Prozess oder seine Parameter sich verändert haben (1−0,9973=0,0027{\displaystyle 1-0{,}9973=0{,}0027}). Bei Übersteigen der Warngrenzen sind mögliche, unbeabsichtigte Veränderungen im Prozess zu suchen und ggf. geeignete Abstellmaßnahmen zu ergreifen, um den Prozess wieder in seinen ordnungsgemäßen Zustand zu bringen. So kann der Prozess im Idealfall korrigiert werden, noch bevor dieser außer Kontrolle gerät und möglicherweise fehlerhafte Teile produziert werden.

Entscheidungsregeln

  • Fällt ein Kennwert z innerhalb der Warngrenzen an (UWG < z < OWG), dann ist keine Störung zu vermuten.
  • Fällt ein Kennwert z zwischen Warn- und Eingriffsgrenzen an (UEG < z ≤ UWG oder OWG ≤ z < OEG), dann ist der Verdacht auf Vorliegen einer Störung gegeben. Man entnimmt deshalb sofort eine weitere Stichprobe.
  • Fällt ein Kennwert außerhalb der Eingriffsgrenzen an (z ≤ UEG oder z ≥ OEG), dann wird eine Störung vermutet und eingegriffen. Welche Maßnahmen getroffen werden müssen, hängt davon ab, welche Kenntnisse über den zu regelnden Prozess und die Art der angezeigten Störung vorhanden sind.

Toleranzgrenzen

Toleranzgrenzen (Oberer Grenzwert (OGW) und Unterer Grenzwert (UGW)) werden auf Prozessregelkarten grundsätzlich nicht eingezeichnet, da sie für einzelne Merkmalswerte gelten und nicht für die auf den Regelkarten dargestellten Kenngrößen (Stichprobenmittelwerte, Stichprobenspannweiten usw.).

Indikator für den Prozess

Die Qualitätsregelkarte ist auch ein Indikator für den Prozess an und für sich. Bei der Auswertung einer Qualitätsregelkarte unterscheidet man zwischen zufälligen und systematischen Einflüssen. Zufällige Einflüsse führen zu einer Streuung der Prüfdaten auf der Qualitätsregelkarte, sie sind bedingt durch Einflussfaktoren wie kleine Temperaturschwankungen oder Werkstoffbeschaffenheit und sind als normaler, immer vorhandener Teil des Prozesses zu betrachten. Systematische Einflüsse können zu einer langsamen Verschiebung der Prüfdaten auf der Qualitätsregelkarte oder auch zu plötzlichen, drastischen Prozessveränderungen führen; sie sind bedingt durch besondere Einflussfaktoren wie Werkzeugverschleiß oder fehlerhaft eingestellte Maschinen.

Indikator für das Produkt

Der Verlauf der Messpunkte der untersuchten Teile zeigt die Qualität der Teile aus der Stichprobe. Daraus lässt sich auf die Qualität der Gesamtmenge der Teile schließen.

Auswerten von Regelkarten

Systematische Abweichungen unterliegen Gesetzmäßigkeiten. Aus dem Verlauf der Messpunkte auf der Qualitätsregelkarte lässt sich auf diese Gesetzmäßigkeiten zurückschließen.

So spricht man von einem „Trend“, wenn mindestens sieben Messpunkte eine nahezu lineare Steigung in Richtung einer Grenze zeigen. Möglicherweise liegt ein stark zunehmender Werkzeugverschleiß vor, der bald eine Überschreitung der Eingriffs- bzw. Warngrenze verursacht.

Ein „Pattern“ (Gesetzmäßigkeit) ist ein nicht zufälliger Kurvenverlauf, z. B. das periodische „Schwingen“ um die Mittelwertlinie. Es kann Temperaturschwankungen bedeuten, die in der Fertigung mal größere, mal kleinere Teile verursachen.

Man spricht von einem „Run“ (Punkteserie), wenn sich 7 eingezeichnete Punkte in Folge ober- bzw. unterhalb der Mittelwertlinie befinden. In diesem Fall hat sich der Prozessmittelwert wahrscheinlich verschoben. Dies kann z. B. anzeigen, dass eine Werkzeugschneide einen Schaden erlitten hat und die Teile von nun an größer bzw. kleiner fertigt.

Die Eingriffsgrenzen sind also nicht die einzigen Anzeichen für potenzielle Probleme; die Anordnung der Messpunkte ist ebenfalls zu beachten. Liegen mehr als 90 % der eingezeichneten Punkte im mittleren Drittel des Bereichs zwischen den Eingriffsgrenzen oder weniger als 40 % der Punkte in diesem Drittel, ist ebenfalls davon auszugehen, dass ein systematischer (nicht zufälliger) Einfluss vorliegen könnte.

Weblinks

Commons: Qualitätsregelkarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Edgar Dietrich, Alfred Schulze: Statistische Verfahren zur Maschinen- und Prozessqualifikation. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Carl Hanser Verlag, München / Wien 2009, ISBN 978-3-446-41525-6.
  • Hans-Joachim Mittag: Qualitätsregelkarten. Carl Hanser Verlag, München u. a. 1993, ISBN 3-446-17661-6.

Einzelnachweise

  1. Dietrich, Schulze (2009), S. 219.
  2. Beispiel einer Shewhart-Regelkarte
  3. QS-9000, SPC-Leitfaden
  4. Three-way chart example (PDF; 2,0 MB) Boeing
  5. Z-Diagramm im ISI glossary of statistical terms
  6. Dietrich, Schulze (2009), S. 271

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 07:33

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Die Qualitatsregelkarte QRK oder kurz Regelkarte engl quality control chart wobei chart eigentlich nicht Karte sondern vielmehr Schaubild oder Datenblatt bedeutet wird im Qualitatsmanagement zur Auswertung von Prufdaten eingesetzt Das Ziel ist die Bewertung von Prozessen hinsichtlich ihrer zeitlichen Qualitatskonstanz Prozessstabilitat Wenn sich der Prozess signifikant andert wird durch die Qualitatsregelkarte signalisiert in welche Richtung die Veranderung stattfindet Vergrosserung der Streuung und oder Anderung der Lage des Qualitatsmerkmals Dazu werden statistische Stichprobenkennwerte z B Stichprobenmittelwert und Stichprobenstandardabweichung des Qualitatsmerkmals und Warn Eingriffs und Toleranzgrenzen grafisch dargestellt Qualitatsregelkarten sind wesentliche Werkzeuge der statistischen Prozesslenkung zur Optimierung von Produktions und Serviceprozessen Arten von RegelkartenGrundsatzlich unterscheidet man Regelkarten nach der Art der zu untersuchenden Merkmale in Regelkarten fur variable Merkmale und Regelkarten fur attributive Merkmale Regelkarten fur variable Merkmale Zu den Regelkarten fur variable Merkmale zahlen u a die Urwertkarte die Shewhart Regelkarte ImR Karte nach Walter A Shewhart die Pre Control Regelkarte Prozessregelkarten sowie die AnnahmeregelkarteProzessregelkarten Die Prozessregelkarte ist eine Regelkarte die nicht von vorgegebenen Grenzwerten ausgeht Die obere und untere Warngrenze sowie die obere und untere Eingriffsgrenze werden aus den vorhandenen Prozessdaten berechnet sie spiegeln nicht den Toleranzbereich wider sondern nur die beobachtete Haufigkeitsverteilung der mit dem jeweiligen Schaubild uberwachten Stichprobenkenngrosse Die Warn und Eingriffsgrenzen werden periodisch basierend auf den jungsten Prozessdaten neu berechnet Die auf Prozessregelkarten gesammelten Prozessdaten bilden die Grundlage fur die Prozessfahigkeitsuntersuchung in der die Haufigkeitsverteilung des beobachteten Merkmals mit dem Toleranzbereich verglichen wird Die wesentlichen Prozessregelkarten sind Prozessregelkarten englische Herleitung Graphische Darstellung Chart der mathematisch auchIndividual and moving Range Einzelwerte uber deren gleitender Spannweite XmR displaystyle XmR XmR KarteX with bar Querstrich Mittelwerte als Einzelwerte X displaystyle bar X X quer KarteXbarR Karte Xbar and R Mittelwerte uber der Stichprobenspannweite X R displaystyle bar X R X quer R KarteXbarS Karte Xbar and S Mittelwerte uber der Stichprobenstandardabweichung X S displaystyle bar X S X quer S KarteEWMA Karte Exponentially Weighted Moving Average exponentiell gewichteten gleitenden Mittelwerte EWMA displaystyle EWMA CUSUM Regelkarte Cumulative SUM Kumulative Summen CUSUM displaystyle CUSUM Three way chart Interaktionen von drei unterschiedlichen Einflussgrossenz chart z displaystyle z Z Diagramm Regelkarten dienen auch der Analyse von Lage und Streuung Annahmeregelkarten Die Annahmeregelkarte ist eine Regelkarte bei der die Eingriffs und Warngrenzen uber vorgegebene Toleranzgrenzwerte berechnet werden Die Toleranzgrenzwerte geben an welche Abweichungen bei einem Produkt maximal vorhanden sein durfen um noch brauchbar zu sein Die Verwendung von Annahmeregelkarten steht im Widerspruch zum Prinzip der standigen Verbesserung Regelkarten fur attributive Merkmale Die wesentlichen attributiven Regelkarten sind Attributive Regelkarten englische Herleitung Graphische Darstellung Chart der Stichprobenumfang mathematischp Karte Proportions Proportionen z B fehlerhafter Einheiten in einer Stichprobe variabel p displaystyle p number of proportions Anzahl Proportionen z B Anzahl fehlerhafter Einheiten in einer Stichprobe konstant np displaystyle np c Karte Anzahl Ereignisse z B Anzahl Fehler innerhalb eines konstanten konstant c displaystyle c Unit Anteile bzw Ereignisse z B Fehler pro untersuchter Einheit variabel u displaystyle u GrenzwerteWarngrenzen und Eingriffsgrenzen Grenzwerte in Qualitatsregelkarten werden durch horizontale durch Farbe bzw Linienstarke hervorgehobene Linien dargestellt Man unterscheidet zwischen und die jeweils oberhalb bzw unterhalb des als optimal definierten Mittelwertes des zu steuernden Prozesses liegen Bezeichnung DE Abkurzung DE Bezeichnung EN Abkurzung EN Linienart untenObere Eingriffsgrenze OEG Upper control limit UCL rote fette StrichlinieObere Warngrenze OWG Upper warning limit UWL rote dunne StrichlinieMittelwert X displaystyle bar X Middle value X displaystyle bar X grune VolllinieUntere Warngrenze UWG Lower warning limit LWL rote dunne StrichlinieUntere Eingriffsgrenze UEG Lower control limit LCL rote fette StrichlinieX displaystyle bar X Qualitatsregelkarte Der Abstand der beiden Warngrenzen sowie der beiden Eingriffsgrenzen vom Mittelwert ist gleich gross wobei folgende Zusammenhange gelten wenn die Messwertverteilung der gaussschen Normalverteilung gehorcht UWG bis OWG 95 45 Mittelwert 2 Sigma der Haufigkeitsverteilung der dargestellten StichprobenkenngrosseUEG bis OEG 99 73 Mittelwert 3 Sigma der Haufigkeitsverteilung der dargestellten Stichprobenkenngrosse Der elfte Messpunkt funfte von rechts in der gezeigten Regelkarte liegt oberhalb der oberen Warngrenze Wenn eine Eingriffsgrenze uberschritten ware so ware es moglich dass der Prozess an dieser Stelle ausser Kontrolle geraten ist In knapp 3 von ca 1000 Fallen wird aber aus statistischen Grunden die Eingriffsgrenze uberschritten bei dem oben definierten 3 Sigma Bereich ohne dass dies zwangslaufig bedeutet dass der Prozess oder seine Parameter sich verandert haben 1 0 9973 0 0027 displaystyle 1 0 9973 0 0027 Bei Ubersteigen der Warngrenzen sind mogliche unbeabsichtigte Veranderungen im Prozess zu suchen und ggf geeignete Abstellmassnahmen zu ergreifen um den Prozess wieder in seinen ordnungsgemassen Zustand zu bringen So kann der Prozess im Idealfall korrigiert werden noch bevor dieser ausser Kontrolle gerat und moglicherweise fehlerhafte Teile produziert werden Entscheidungsregeln Fallt ein Kennwert z innerhalb der Warngrenzen an UWG lt z lt OWG dann ist keine Storung zu vermuten Fallt ein Kennwert z zwischen Warn und Eingriffsgrenzen an UEG lt z UWG oder OWG z lt OEG dann ist der Verdacht auf Vorliegen einer Storung gegeben Man entnimmt deshalb sofort eine weitere Stichprobe Fallt ein Kennwert ausserhalb der Eingriffsgrenzen an z UEG oder z OEG dann wird eine Storung vermutet und eingegriffen Welche Massnahmen getroffen werden mussen hangt davon ab welche Kenntnisse uber den zu regelnden Prozess und die Art der angezeigten Storung vorhanden sind Toleranzgrenzen Toleranzgrenzen Oberer Grenzwert OGW und Unterer Grenzwert UGW werden auf Prozessregelkarten grundsatzlich nicht eingezeichnet da sie fur einzelne Merkmalswerte gelten und nicht fur die auf den Regelkarten dargestellten Kenngrossen Stichprobenmittelwerte Stichprobenspannweiten usw Indikator fur den ProzessDie Qualitatsregelkarte ist auch ein Indikator fur den Prozess an und fur sich Bei der Auswertung einer Qualitatsregelkarte unterscheidet man zwischen zufalligen und systematischen Einflussen Zufallige Einflusse fuhren zu einer Streuung der Prufdaten auf der Qualitatsregelkarte sie sind bedingt durch Einflussfaktoren wie kleine Temperaturschwankungen oder Werkstoffbeschaffenheit und sind als normaler immer vorhandener Teil des Prozesses zu betrachten Systematische Einflusse konnen zu einer langsamen Verschiebung der Prufdaten auf der Qualitatsregelkarte oder auch zu plotzlichen drastischen Prozessveranderungen fuhren sie sind bedingt durch besondere Einflussfaktoren wie Werkzeugverschleiss oder fehlerhaft eingestellte Maschinen Indikator fur das ProduktDer Verlauf der Messpunkte der untersuchten Teile zeigt die Qualitat der Teile aus der Stichprobe Daraus lasst sich auf die Qualitat der Gesamtmenge der Teile schliessen Auswerten von RegelkartenSystematische Abweichungen unterliegen Gesetzmassigkeiten Aus dem Verlauf der Messpunkte auf der Qualitatsregelkarte lasst sich auf diese Gesetzmassigkeiten zuruckschliessen So spricht man von einem Trend wenn mindestens sieben Messpunkte eine nahezu lineare Steigung in Richtung einer Grenze zeigen Moglicherweise liegt ein stark zunehmender Werkzeugverschleiss vor der bald eine Uberschreitung der Eingriffs bzw Warngrenze verursacht Ein Pattern Gesetzmassigkeit ist ein nicht zufalliger Kurvenverlauf z B das periodische Schwingen um die Mittelwertlinie Es kann Temperaturschwankungen bedeuten die in der Fertigung mal grossere mal kleinere Teile verursachen Man spricht von einem Run Punkteserie wenn sich 7 eingezeichnete Punkte in Folge ober bzw unterhalb der Mittelwertlinie befinden In diesem Fall hat sich der Prozessmittelwert wahrscheinlich verschoben Dies kann z B anzeigen dass eine Werkzeugschneide einen Schaden erlitten hat und die Teile von nun an grosser bzw kleiner fertigt Die Eingriffsgrenzen sind also nicht die einzigen Anzeichen fur potenzielle Probleme die Anordnung der Messpunkte ist ebenfalls zu beachten Liegen mehr als 90 der eingezeichneten Punkte im mittleren Drittel des Bereichs zwischen den Eingriffsgrenzen oder weniger als 40 der Punkte in diesem Drittel ist ebenfalls davon auszugehen dass ein systematischer nicht zufalliger Einfluss vorliegen konnte WeblinksCommons Qualitatsregelkarten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteraturEdgar Dietrich Alfred Schulze Statistische Verfahren zur Maschinen und Prozessqualifikation 6 vollstandig uberarbeitete Auflage Carl Hanser Verlag Munchen Wien 2009 ISBN 978 3 446 41525 6 Hans Joachim Mittag Qualitatsregelkarten Carl Hanser Verlag Munchen u a 1993 ISBN 3 446 17661 6 EinzelnachweiseDietrich Schulze 2009 S 219 Beispiel einer Shewhart Regelkarte QS 9000 SPC Leitfaden Three way chart example PDF 2 0 MB Boeing Z Diagramm im ISI glossary of statistical terms Dietrich Schulze 2009 S 271

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