Als Rumpffläche Peneplain Fastebene wird in der Geomorphologie eine besondere Form von Abtragungsfläche eines Rumpfgebir
Rumpffläche

Als Rumpffläche (Peneplain, Fastebene) wird in der Geomorphologie eine besondere Form von Abtragungsfläche eines Rumpfgebirges bezeichnet. Das Besondere an ihrer Entstehung ist, dass die jeweils anstehenden Untergrundgesteine ohne Rücksicht auf ihre morphologisch wirksame Gesteinshärte, ihre Lagerung oder Faltung im Laufe von Jahrmillionen gleichmäßig eingeebnet wurden. Die Entstehung von Rumpfflächen wird hauptsächlich in wechselfeucht-tropischen Klimaten vermutet.
Biogeographisch reichen die Fastebenen heute zumeist von der Planarstufe bis zur kollinen Höhenstufe bis etwa 300 m Meereshöhe.
Rumpfflächen gehören zu den großen Landformen, die das Makrorelief der Erde bilden.
Verbreitung
Rumpfflächenlandschaften mit typischen aus der Fläche herausragenden Inselbergen und flach eingetieften Flachmuldentälern finden sich weltweit in alten Gebirgen, die sich im Laufe der Erdgeschichte unter dem Einfluss tropischen Klimas befanden. In Deutschland finden sich Rumpfflächen vor allem im Rheinischen Schiefergebirge (Eifel, Bergisches Land, Sauerland), im Harz und im Erzgebirge. Im Gegensatz zu jungen Faltengebirgen oder Schichtstufenlandschaften ist der Formenschatz in Rumpfflächenlandschaften wesentlich weicher. Größere Stufen sind meist das Ergebnis tektonischer Vorgänge oder quartärer fluviatiler Erosion.
Entstehungstheorien
- Nach William Morris Davis (1899) sind derartige Flachreliefs das Ergebnis der überwiegend fluvialen Abtragung eines alten Gebirges, das nach fast vollständiger Einebnung später wieder tektonisch empor gehoben wurde.
- Nach der Theorie der Doppelten Einebnung von Julius Büdel (1977) bilden sich Rumpfflächen in wechselfeucht tropischen Klimaten als sogenannte doppelte Einebnungsflächen. Das heißt, die Flächenbildung kommt einerseits durch intensive chemische Verwitterung des Gesteins im Untergrund und andererseits durch flächenhafte oberflächliche Abtragung (Denudation) des Verwitterungsproduktes unmittelbar nach der Trockenzeit bei schütterer Vegetationsdecke zustande. Dabei bleiben entweder die Verwitterungsrate und die Abtragungsrate im Gleichgewicht, oder aber die Verwitterungsrate überwiegt. Im letzteren Fall finden sich auf fossilen Rumpfflächen häufig Verwitterungsdecken.
Geomorphologische Einordnung
Rumpfflächen werden zu den Skulpturformen gezählt.
Einzelnachweise
- Harald Zepp: Geomorphologie. (= Grundriss Allgemeine Geographie). Paderborn 2002, ISBN 3-506-97013-5.
- Julius Büdel: Klimageomorphologie. Borntraeger, Stuttgart 1981, ISBN 3-443-01017-2.
- Peter Felix-Henningsen: Die mesozoisch-tertiäre Verwitterungsdecke (MTV) im Rheinischen Schiefergebirge - Aufbau, Genese und quartäre Überprägung. (= Relief, Boden, Paläoklima. Band 6). Berlin/ Stuttgart 1990, ISBN 3-443-09006-0.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer
Als Rumpfflache Peneplain Fastebene wird in der Geomorphologie eine besondere Form von Abtragungsflache eines Rumpfgebirges bezeichnet Das Besondere an ihrer Entstehung ist dass die jeweils anstehenden Untergrundgesteine ohne Rucksicht auf ihre morphologisch wirksame Gesteinsharte ihre Lagerung oder Faltung im Laufe von Jahrmillionen gleichmassig eingeebnet wurden Die Entstehung von Rumpfflachen wird hauptsachlich in wechselfeucht tropischen Klimaten vermutet Auch Rumpfflachen wie das Bergische Land konnen durch tief eingeschnittene Flusstaler grosse Hohenunterschiede aufweisen Beispiel Wupper bei Mungsten Biogeographisch reichen die Fastebenen heute zumeist von der Planarstufe bis zur kollinen Hohenstufe bis etwa 300 m Meereshohe Rumpfflachen gehoren zu den grossen Landformen die das Makrorelief der Erde bilden VerbreitungRumpfflachenlandschaften mit typischen aus der Flache herausragenden Inselbergen und flach eingetieften Flachmuldentalern finden sich weltweit in alten Gebirgen die sich im Laufe der Erdgeschichte unter dem Einfluss tropischen Klimas befanden In Deutschland finden sich Rumpfflachen vor allem im Rheinischen Schiefergebirge Eifel Bergisches Land Sauerland im Harz und im Erzgebirge Im Gegensatz zu jungen Faltengebirgen oder Schichtstufenlandschaften ist der Formenschatz in Rumpfflachenlandschaften wesentlich weicher Grossere Stufen sind meist das Ergebnis tektonischer Vorgange oder quartarer fluviatiler Erosion EntstehungstheorienNach William Morris Davis 1899 sind derartige Flachreliefs das Ergebnis der uberwiegend fluvialen Abtragung eines alten Gebirges das nach fast vollstandiger Einebnung spater wieder tektonisch empor gehoben wurde Nach der Theorie der Doppelten Einebnung von Julius Budel 1977 bilden sich Rumpfflachen in wechselfeucht tropischen Klimaten als sogenannte doppelte Einebnungsflachen Das heisst die Flachenbildung kommt einerseits durch intensive chemische Verwitterung des Gesteins im Untergrund und andererseits durch flachenhafte oberflachliche Abtragung Denudation des Verwitterungsproduktes unmittelbar nach der Trockenzeit bei schutterer Vegetationsdecke zustande Dabei bleiben entweder die Verwitterungsrate und die Abtragungsrate im Gleichgewicht oder aber die Verwitterungsrate uberwiegt Im letzteren Fall finden sich auf fossilen Rumpfflachen haufig Verwitterungsdecken Geomorphologische EinordnungRumpfflachen werden zu den Skulpturformen gezahlt EinzelnachweiseHarald Zepp Geomorphologie Grundriss Allgemeine Geographie Paderborn 2002 ISBN 3 506 97013 5 Julius Budel Klimageomorphologie Borntraeger Stuttgart 1981 ISBN 3 443 01017 2 Peter Felix Henningsen Die mesozoisch tertiare Verwitterungsdecke MTV im Rheinischen Schiefergebirge Aufbau Genese und quartare Uberpragung Relief Boden Palaoklima Band 6 Berlin Stuttgart 1990 ISBN 3 443 09006 0