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Rückhaltebecken Auhof

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Rückhaltebecken Auhof
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Die Rückhaltebecken Auhof (oder auch Hochwasserrückhalteanlage in Auhof, Hochwassersammelbecken in Weidlingau, Rückhalteanlagen in Hadersdorf-Weidlingau) in Auhof an der Grenze zwischen dem 13. (Hietzing) und 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing wurden als Teil der Wienflussregulierung errichtet. Ihre Aufgabe ist das Abfangen der für die Wien typischen rasch an- und abschwellenden Hochwasserwellen.

Rückhaltebecken Auhof
Hochwasserrückhalteanlage in Auhof, Hochwassersammelbecken in Weidlingau, Rückhalteanlagen in Hadersdorf-Weidlingau
Turmgeschmücktes Endbauwerk
Zuflüsse Wienfluss, Mauerbach
Abfluss Wienfluss
Größere Städte am Ufer Wien
Wien, Österreich
Koordinaten 48° 12′ 16″ N, 16° 13′ 59″ O48.20458055555616.233019444444Koordinaten: 48° 12′ 16″ N, 16° 13′ 59″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1895–1899
Höhe des Absperrbauwerks 8 m
Kronenbreite 2 m
Daten zum Stausee
Speicherraum 1.160.000 m³
Ansicht des Endwerkes der Bassinanlagen in Weidlingau

Wienflussregulierung

Bereits in den 1880er Jahren befasste sich das Wiener Stadtbauamt mit Regulierungsentwürfen für den Wienfluss. Das schließlich realisierte Projekt vereint die Wien und die Wiener Stadtbahn in einem einheitlichen Profil, das einige technische und auch einen wirtschaftlichen Vorteil bot.

Das Projekt, welches sich über eine Strecke von rund 17 Kilometern erstreckte, zerfiel in drei große Gruppen:

  • Die Errichtung des künftigen Flusslaufes
Die Sohle und die Ufermauern wurden lagerichtig erbaut und so konstruiert, dass sie bei späterem Bedarf problemlos als Widerlager für eine weitere Einwölbung genutzt werden konnten. So erfolgte etwa die Einwölbung beim Naschmarkt erst in den Jahren 1913–1915.
  • Die Errichtung von Sammelkanälen beiderseits der Wien
  • Die Errichtung von Hochwassersammelbecken in Weidlingau am Beginn der Regulierungsstrecke

Mit den Arbeiten am ersten Baulos der Hochwasserrückhaltebecken wurde am 1. April 1895 begonnen, Baubeginn beim zweiten Baulos war zwei Jahre später. Abgeschlossen wurden die Baumeisterarbeiten am 19. November 1899. Bis Ende des darauffolgenden Jahres wurden die Rechenanlagen montiert.

Seit 15. Juni 2001 stehen sowohl die Rückhaltebecken (Listeneintrag) als auch das Amtsgebäude der städtischen Wienflussaufsicht (Listeneintrag) unter Denkmalschutz.

Hochwassersammelbecken

Standort

Die Hochwassersammelbecken, auch Haltungen genannt, wurden bei Weidlingau am Westende der zu regulierenden Wienflussstrecke im Bereich der Einmündung des Mauerbaches zwischen dem Lainzer Tiergarten und der Westbahnstrecke auf einem rund 37 Hektar großen Areal errichtet.

Am Bau Beteiligte

Für die Planung und Oberbauleitung war das Wiener Stadtbauamt in Person von Franz Berger als dessen Direktor und Franz Kindermann als Bauleiter zuständig. Die Baumeisterarbeiten wurden von „Doderer, Göhl & Sager“ ausgeführt, die Rechenanlagen stammen von R. Ph. Waagner.

Aufgabe und Dimensionierung

Der Wienfluss führt im Normalfall etwa 200 Liter Wasser pro Sekunde, im Extremfall kann dieser Wert allerdings in kurzer Zeit auf über 450.000 Liter Wasser steigen.

Der Standort an der Mündung des Mauerbachs in den Wienfluss wurde gewählt, da bei langjährigen Beobachtungen festgestellt worden war, dass sich die für Wien bedrohlichen Hochwasserwellen immer dann ergaben, wenn beide Gewässer gleichzeitig Hochwasser führten.

Die Becken wurden so dimensioniert, um von maximal 480 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in der Wien und maximal 130 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Mauerbach (= 610 Kubikmeter Wasser pro Sekunde) maximal 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sofort durch das neu gestaltete Gerinne Richtung Donaukanal abzuleiten. Die übrigen 210 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sollten so lange in den Retentionsbecken zurückgehalten werden, bis die Hochwasserwelle wieder im Abklingen war und der Lauf der Wien wieder zusätzliches Wasser aufnehmen konnte.

Da ebenfalls festgestellt worden war, dass eine derartige Hochwasserwelle kaum länger als zwei Stunden lang andauert, wurde das Fassungsvermögen der Becken so ausgelegt, dass ihr Volumen diese zwei Stunden lang jene 210 Kubikmeter pro Sekunde aufnehmen kann, die der hart verbaute Wienfluss in diesem Zeitraum in Wien nicht aufnehmen kann. Damit ergab sich ein Volumen von 1.600.000 Kubikmeter.

Aktuell werden für die sechs Rückhaltebecken an der Wien 1.160.000 Kubikmeter und jenes am Mauerbach 150.000 Kubikmeter genannt.

Anlage und Funktionsweise

Die Anlage besteht aus sechs aufeinanderfolgenden und durch Betonmauern voneinander getrennten Rückhaltebecken (Haltung II bis Haltung VII) an der Südseite des Areals.

An der Nordseite des Wehrs („Betontraverse“) zwischen den Haltungen II und III befindet sich das Verteilungswerk (Sperrwerk). Hier beginnt der Umlaufgraben, welcher rund 1.300 Meter lang an der Nordseite der Haltungen III bis VII verläuft. An seiner Nordseite wurde dieser Graben von der ehemaligen Poststraße nach Linz und dem Gleiskörper der Westbahn begrenzt. Im Süden wird das Gerinne durch eine 6 bis 8 Meter hohe und an der Krone etwa 2 Meter dicke Betonmauer von den Haltungen getrennt. Das östliche Ende dieser Mauer am so genannten Endwerk wurde architektonisch etwas aufwändiger gestaltet, erhielt einen pylonartigen Aufsatz und ist mit Steinen verkleidet. Durchflossen wurde dieses Gerinne von den Wässern des Wienflusses und des Mauerbaches.

Die Aufgabe der Haltung II (Vorbecken) bestand vor allem in der Funktion als Absetzbecken. Durch die hier stattfindende Verbreiterung des Flussbettes sollten sich Geschiebe und Schwebstoffe ablagern können. Durch Rechenanlagen um das Verteilungswerk und auf der anschließenden Betontraverse sollte von der Flutwelle angeschwemmtes Treibgut aufgehalten werden.

In die Wehrmauern zwischen den Haltungen wurden Rohre als Durchlässe eingebaut. Diese sollen Wasser bereits in das nächstfolgende Becken ablaufen lassen, bevor die Wehrkrone überflutet wurde. Die Abflüsse des letzten Wehres in den Wienfluss sind mit Rückschlagklappen ausgestattet, die das Eindringen von Wasser vom Umgehungsgraben aus verhindern sollten.

Um nach einem Hochwasser die einzelnen Rückhaltebecken wieder entleeren zu können, wurden in die Mauer, welche den Umgehungsgraben und die Haltungen III bis VII voneinander trennt, Schleusen eingebaut.

Durch Betätigen des Verteilungswerks wurden die Retentionsbecken, wenn das Gerinne der Wien im Stadtgebiet seine Kapazitätsgrenze erreichte, geflutet. Eine Modernisierung des Sperrwerks erfolgte 1956. Für die Bedienung der Winden der ursprünglichen Schützenanlage waren 24 Mann notwendig.

Ein weiteres Rückhaltebecken (Haltung I ⊙48.21051316.23037) mit Vorbecken als Absetzbecken wurde für den Mauerbach an dessen linken Ufer vor der Mündung in die Wien errichtet. Dieses wird ebenfalls erst bei Erreichen der Kapazitätsgrenzen des Baches geflutet.

Modernisierung

Vor allem der in den letzten Jahrzehnten erfolgte Ausbau der Wiener U-Bahnlinien machte den Ausbau des Hochwasserschutzes entlang der Wien notwendig (Wasser, das vom Wienfluss in die Trasse der benachbarten U4 eindringt, könnte im schlimmsten Katastrophenfall entweder bei der Station Längenfeldgasse in einen tiefer liegenden Tunnel der U6 eindringen, am Karlsplatz schlimmstenfalls das gesamte Stationsgebäude von der am tiefsten gelegenen U1 an fluten oder bei der Station Landstraße die U3 fluten.). Beschlossen wurde daher, den Hochwasserschutz im innerstädtischen Bereich auf ein 1000-jährliches Hochwasser (418 Kubikmeter Wasser pro Sekunde) zu erhöhen. Bei dieser Gelegenheit sollten auch die Rückhaltebecken als neue Lebensräume gestaltet werden.

Um die Rückhaltewirkung der Retentionsbecken zu optimieren, wurden in die Wehrmauern bewegliche Wehrverschlüsse eingebaut. Der Wienfluss erhielt dadurch auch die Gelegenheit, bei Nieder- oder Mittelwasserstand die Haltungen zu durchfließen und sich dort sein Flussbett selbst zu gestalten.

Im Ernstfall wird der Wehrverschluss im Wehr 1 zwischen den Haltungen II und III geschlossen und der Wienfluss über das Umleitungsgerinne abgeleitet. Teilweise geöffnet hingegen wird der Wehrverschluss im Wehr 6, um das Wasser der zwei Bäche, die vom Lainzer Tiergarten her in die Rückhaltebecken fließen, abrinnen zu lassen.

Mit der Füllung der Rückhaltebecken wird ab einem hundertjährlichen Hochwasser (360 Kubikmeter Wasser pro Sekunde) begonnen.

Unterstützt wird die zuständige Magistratsabteilung (MA) 45 – Wiener Gewässer dabei durch ein von der Universität Karlsruhe erstelltes Vorhersagemodell, welches für die jeweiligen Einzugsgebiete adaptiert werden kann. Informationen erhält der Zentralcomputer von eigens errichteten Messstationen, die ihre Daten in Abständen von einer bis 15 Minuten übermitteln.

Über den Zeitraum der Modernisierung liegen leider keine genauen Angaben vor.

Zusätzliche Unterstützung erhielten die Bemühungen um einen verbesserten Hochwasserschutz im Westen Wiens durch die Stilllegung des Wientalwasserwerks im Jahr 2004. Der künstlich angelegte Wienerwaldsee ging in die Verwaltung der Magistratsabteilung 45 über und wurde entsprechend der Bedürfnisse für den Hochwasserschutz umgestaltet.

Städtische Wienflussaufsicht

Der Überwachungs- und Hochwasserdienst wurde von sechs Beamten und fünf Aufsehern wahrgenommen. Zwei Beamte und ein Aufseher wohnten in einem eigens errichteten Dienstgebäude der städtischen Wienflussaufsicht, an dessen Rückseite sich das Verteilungswerk befindet. Für die rasche Nachrichtenübermittlung ins Rathaus, zur Feuerwehrzentrale Am Hof und entlang des Wienflusses von dessen Mündung in den Donaukanal bis Tullnerbach wurden eigene Telefon- und Telegrafenleitungen eingerichtet.

Heute ist dies eine Aufgabe der Magistratsabteilung (MA) 45 – Wiener Gewässer.

Biotop

Die Rückhaltebecken in Auhof stellen das größte Feuchtbiotop im Westen der Stadt Wien dar. Fauna und Flora in den Becken werden weitgehend sich selbst überlassen, durch die immer wieder erfolgenden Hochwässer herrschen hier ähnliche Verhältnisse wie in Augebieten.

Angesiedelt haben sich hier unter anderem Biber, Bisamratten und Fischotter, aber auch rund 120 Vogelarten (Eisvögel, Schwarzstörche, Schilf- und Drosselrohrsänger) haben hier einen Lebensraum gefunden.

Ingenieurbiologische Versuchsstrecke

In Zusammenarbeit der Universität für Bodenkultur Wien (Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau) und der Magistratsabteilung (MA) 45 – Wiener Gewässer entstand im März 1996 im Anschluss an das Sperrwerk die weltweit einzigartige ingenieurbiologische Versuchsstrecke mit 170 Metern Länge. Durch künstlich erzeugte Hochwässer mit Durchflussmengen von 30 – 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde können hier ingenieurbiologische Uferverbauungen auf ihre Belastbarkeit getestet werden. Zahlreiche Publikationen sind ein Ergebnis der hier gewonnenen Erkenntnisse.

Literatur

  • Zeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins, Heft 49, Wien, 6. Dezember 1895
  • Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der städtischen Elektricitätswerke, die Wienflussregulierung, die Hauptsammelcanäle, die Stadtbahn und die Regulierung des Donaucanales in Wien, Im Auftrage des Herrn Bürgermeisters Karl Lueger bearbeitet vom Stadtbauamte, Selbstverlag des Wiener Gemeinderathes, Wien, 1901
  • Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts – Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, herausgegeben vom Österreichischen Architekten-Verein, Verlag von , Wien, 1903
  • Technischer Führer durch Wien, Herausgegeben vom Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein, redigiert von Ing. Dr. Martin Paul (Stadtbauinspektor), Wien, Verlag von Gerlach & Wiedling, 1910
  • Hietzing – Ein Heimatbuch des 13. Wiener Gemeindebezirkes, Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing, Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien, 1925
  • Manfred Wehdorn, Ute Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich – Wien, Niederösterreich, Burgenland – Band 1, Hermann Böhlaus Nachf. Gesellschaft m.b. H. Graz Wien, 1984, ISBN 3-205-07202-2
  • Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2005, Herausgegeben vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien, 2006
  • Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2006, Herausgegeben vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien, 2007

Einzelnachweise

  1. Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts
  2. Manfred Wehdorn, Ute Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich
  3. http://www.architektenlexikon.at/de/40.htm
  4. http://www.architektenlexikon.at/de/296.htm
  5. Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der …
  6. Wienfluss-Hochwasserschutz. Gemeinde Wien, abgerufen am 9. Dezember 2017. 
  7. Technischer Führer durch Wien
  8. Hietzing – Ein Heimatbuch des 13. Wiener Gemeindebezirkes
  9. Historischer Rückblick aus dem Jahr 1956 / Mai. Abgerufen am 12. April 2025. 
  10. Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2006
  11. Hochwasserschutz im Westen Wiens neu konzipiert. Rathauskorrespondenz, 4. August 1998, abgerufen am 9. Dezember 2017. 
  12. Ingenieurbiologische Versuchsstrecke (Memento vom 26. April 2005 im Internet Archive)
  13. https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.projekt_uebersicht?sprache_in=de&menue_id_in=300&id_in=2543

Weblinks

Commons: Retentionsbecken Auhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Wienfluss-Hochwasserschutz. Gemeinde Wien, abgerufen am 9. Dezember 2017. 
  • Hochwasserschutz im Westen Wiens neu konzipiert
  • Ingenieurbiologische Versuchsstrecke (Memento vom 26. April 2005 im Internet Archive)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:00

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Die Ruckhaltebecken Auhof oder auch Hochwasserruckhalteanlage in Auhof Hochwassersammelbecken in Weidlingau Ruckhalteanlagen in Hadersdorf Weidlingau in Auhof an der Grenze zwischen dem 13 Hietzing und 14 Wiener Gemeindebezirk Penzing wurden als Teil der Wienflussregulierung errichtet Ihre Aufgabe ist das Abfangen der fur die Wien typischen rasch an und abschwellenden Hochwasserwellen Ruckhaltebecken Auhof Hochwasserruckhalteanlage in Auhof Hochwassersammelbecken in Weidlingau Ruckhalteanlagen in Hadersdorf WeidlingauTurmgeschmucktes Endbauwerk Turmgeschmucktes EndbauwerkZuflusse Wienfluss MauerbachAbfluss WienflussGrossere Stadte am Ufer WienRuckhaltebecken Auhof Wien Wien OsterreichKoordinaten 48 12 16 N 16 13 59 O 48 204580555556 16 233019444444 Koordinaten 48 12 16 N 16 13 59 ODaten zum BauwerkBauzeit 1895 1899Hohe des Absperrbauwerks 8 mKronenbreite 2 mDaten zum StauseeSpeicherraum 1 160 000 m Ansicht des Endwerkes der Bassinanlagen in WeidlingauWienflussregulierungBereits in den 1880er Jahren befasste sich das Wiener Stadtbauamt mit Regulierungsentwurfen fur den Wienfluss Das schliesslich realisierte Projekt vereint die Wien und die Wiener Stadtbahn in einem einheitlichen Profil das einige technische und auch einen wirtschaftlichen Vorteil bot Wienflussregulierung Errichtung der Einwolbung bei der Secession Das Projekt welches sich uber eine Strecke von rund 17 Kilometern erstreckte zerfiel in drei grosse Gruppen Die Errichtung des kunftigen FlusslaufesDie Sohle und die Ufermauern wurden lagerichtig erbaut und so konstruiert dass sie bei spaterem Bedarf problemlos als Widerlager fur eine weitere Einwolbung genutzt werden konnten So erfolgte etwa die Einwolbung beim Naschmarkt erst in den Jahren 1913 1915 Die Errichtung von Sammelkanalen beiderseits der Wien Die Errichtung von Hochwassersammelbecken in Weidlingau am Beginn der Regulierungsstrecke Mit den Arbeiten am ersten Baulos der Hochwasserruckhaltebecken wurde am 1 April 1895 begonnen Baubeginn beim zweiten Baulos war zwei Jahre spater Abgeschlossen wurden die Baumeisterarbeiten am 19 November 1899 Bis Ende des darauffolgenden Jahres wurden die Rechenanlagen montiert Seit 15 Juni 2001 stehen sowohl die Ruckhaltebecken Listeneintrag als auch das Amtsgebaude der stadtischen Wienflussaufsicht Listeneintrag unter Denkmalschutz HochwassersammelbeckenMundung des Mauerbachs links in das UmgehungsgerinneStandort Die Hochwassersammelbecken auch Haltungen genannt wurden bei Weidlingau am Westende der zu regulierenden Wienflussstrecke im Bereich der Einmundung des Mauerbaches zwischen dem Lainzer Tiergarten und der Westbahnstrecke auf einem rund 37 Hektar grossen Areal errichtet Am Bau Beteiligte Fur die Planung und Oberbauleitung war das Wiener Stadtbauamt in Person von Franz Berger als dessen Direktor und Franz Kindermann als Bauleiter zustandig Die Baumeisterarbeiten wurden von Doderer Gohl amp Sager ausgefuhrt die Rechenanlagen stammen von R Ph Waagner Aufgabe und Dimensionierung Das Umgehungsgerinne des Retentionsbeckens Auhof Der Wienfluss fuhrt im Normalfall etwa 200 Liter Wasser pro Sekunde im Extremfall kann dieser Wert allerdings in kurzer Zeit auf uber 450 000 Liter Wasser steigen Der Standort an der Mundung des Mauerbachs in den Wienfluss wurde gewahlt da bei langjahrigen Beobachtungen festgestellt worden war dass sich die fur Wien bedrohlichen Hochwasserwellen immer dann ergaben wenn beide Gewasser gleichzeitig Hochwasser fuhrten Die Becken wurden so dimensioniert um von maximal 480 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in der Wien und maximal 130 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Mauerbach 610 Kubikmeter Wasser pro Sekunde maximal 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sofort durch das neu gestaltete Gerinne Richtung Donaukanal abzuleiten Die ubrigen 210 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sollten so lange in den Retentionsbecken zuruckgehalten werden bis die Hochwasserwelle wieder im Abklingen war und der Lauf der Wien wieder zusatzliches Wasser aufnehmen konnte Da ebenfalls festgestellt worden war dass eine derartige Hochwasserwelle kaum langer als zwei Stunden lang andauert wurde das Fassungsvermogen der Becken so ausgelegt dass ihr Volumen diese zwei Stunden lang jene 210 Kubikmeter pro Sekunde aufnehmen kann die der hart verbaute Wienfluss in diesem Zeitraum in Wien nicht aufnehmen kann Damit ergab sich ein Volumen von 1 600 000 Kubikmeter Aktuell werden fur die sechs Ruckhaltebecken an der Wien 1 160 000 Kubikmeter und jenes am Mauerbach 150 000 Kubikmeter genannt Anlage und Funktionsweise Verteilungsbauwerk und Rechenanlage Die Anlage besteht aus sechs aufeinanderfolgenden und durch Betonmauern voneinander getrennten Ruckhaltebecken Haltung II bis Haltung VII an der Sudseite des Areals An der Nordseite des Wehrs Betontraverse zwischen den Haltungen II und III befindet sich das Verteilungswerk Sperrwerk Hier beginnt der Umlaufgraben welcher rund 1 300 Meter lang an der Nordseite der Haltungen III bis VII verlauft An seiner Nordseite wurde dieser Graben von der ehemaligen Poststrasse nach Linz und dem Gleiskorper der Westbahn begrenzt Im Suden wird das Gerinne durch eine 6 bis 8 Meter hohe und an der Krone etwa 2 Meter dicke Betonmauer von den Haltungen getrennt Das ostliche Ende dieser Mauer am so genannten Endwerk wurde architektonisch etwas aufwandiger gestaltet erhielt einen pylonartigen Aufsatz und ist mit Steinen verkleidet Durchflossen wurde dieses Gerinne von den Wassern des Wienflusses und des Mauerbaches Die Aufgabe der Haltung II Vorbecken bestand vor allem in der Funktion als Absetzbecken Durch die hier stattfindende Verbreiterung des Flussbettes sollten sich Geschiebe und Schwebstoffe ablagern konnen Durch Rechenanlagen um das Verteilungswerk und auf der anschliessenden Betontraverse sollte von der Flutwelle angeschwemmtes Treibgut aufgehalten werden In die Wehrmauern zwischen den Haltungen wurden Rohre als Durchlasse eingebaut Diese sollen Wasser bereits in das nachstfolgende Becken ablaufen lassen bevor die Wehrkrone uberflutet wurde Die Abflusse des letzten Wehres in den Wienfluss sind mit Ruckschlagklappen ausgestattet die das Eindringen von Wasser vom Umgehungsgraben aus verhindern sollten Um nach einem Hochwasser die einzelnen Ruckhaltebecken wieder entleeren zu konnen wurden in die Mauer welche den Umgehungsgraben und die Haltungen III bis VII voneinander trennt Schleusen eingebaut Durch Betatigen des Verteilungswerks wurden die Retentionsbecken wenn das Gerinne der Wien im Stadtgebiet seine Kapazitatsgrenze erreichte geflutet Eine Modernisierung des Sperrwerks erfolgte 1956 Fur die Bedienung der Winden der ursprunglichen Schutzenanlage waren 24 Mann notwendig Ein weiteres Ruckhaltebecken Haltung I 48 210513 16 23037 mit Vorbecken als Absetzbecken wurde fur den Mauerbach an dessen linken Ufer vor der Mundung in die Wien errichtet Dieses wird ebenfalls erst bei Erreichen der Kapazitatsgrenzen des Baches geflutet Modernisierung Vor allem der in den letzten Jahrzehnten erfolgte Ausbau der Wiener U Bahnlinien machte den Ausbau des Hochwasserschutzes entlang der Wien notwendig Wasser das vom Wienfluss in die Trasse der benachbarten U4 eindringt konnte im schlimmsten Katastrophenfall entweder bei der Station Langenfeldgasse in einen tiefer liegenden Tunnel der U6 eindringen am Karlsplatz schlimmstenfalls das gesamte Stationsgebaude von der am tiefsten gelegenen U1 an fluten oder bei der Station Landstrasse die U3 fluten Beschlossen wurde daher den Hochwasserschutz im innerstadtischen Bereich auf ein 1000 jahrliches Hochwasser 418 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu erhohen Bei dieser Gelegenheit sollten auch die Ruckhaltebecken als neue Lebensraume gestaltet werden Um die Ruckhaltewirkung der Retentionsbecken zu optimieren wurden in die Wehrmauern bewegliche Wehrverschlusse eingebaut Der Wienfluss erhielt dadurch auch die Gelegenheit bei Nieder oder Mittelwasserstand die Haltungen zu durchfliessen und sich dort sein Flussbett selbst zu gestalten Im Ernstfall wird der Wehrverschluss im Wehr 1 zwischen den Haltungen II und III geschlossen und der Wienfluss uber das Umleitungsgerinne abgeleitet Teilweise geoffnet hingegen wird der Wehrverschluss im Wehr 6 um das Wasser der zwei Bache die vom Lainzer Tiergarten her in die Ruckhaltebecken fliessen abrinnen zu lassen Mit der Fullung der Ruckhaltebecken wird ab einem hundertjahrlichen Hochwasser 360 Kubikmeter Wasser pro Sekunde begonnen Schleusenbereich des Wienerwaldsees Unterstutzt wird die zustandige Magistratsabteilung MA 45 Wiener Gewasser dabei durch ein von der Universitat Karlsruhe erstelltes Vorhersagemodell welches fur die jeweiligen Einzugsgebiete adaptiert werden kann Informationen erhalt der Zentralcomputer von eigens errichteten Messstationen die ihre Daten in Abstanden von einer bis 15 Minuten ubermitteln Uber den Zeitraum der Modernisierung liegen leider keine genauen Angaben vor Zusatzliche Unterstutzung erhielten die Bemuhungen um einen verbesserten Hochwasserschutz im Westen Wiens durch die Stilllegung des Wientalwasserwerks im Jahr 2004 Der kunstlich angelegte Wienerwaldsee ging in die Verwaltung der Magistratsabteilung 45 uber und wurde entsprechend der Bedurfnisse fur den Hochwasserschutz umgestaltet Stadtische Wienflussaufsicht Stadtische Wienflussaufsicht Der Uberwachungs und Hochwasserdienst wurde von sechs Beamten und funf Aufsehern wahrgenommen Zwei Beamte und ein Aufseher wohnten in einem eigens errichteten Dienstgebaude der stadtischen Wienflussaufsicht an dessen Ruckseite sich das Verteilungswerk befindet Fur die rasche Nachrichtenubermittlung ins Rathaus zur Feuerwehrzentrale Am Hof und entlang des Wienflusses von dessen Mundung in den Donaukanal bis Tullnerbach wurden eigene Telefon und Telegrafenleitungen eingerichtet Heute ist dies eine Aufgabe der Magistratsabteilung MA 45 Wiener Gewasser Biotop Eines der Ruckhaltebecken Die Ruckhaltebecken in Auhof stellen das grosste Feuchtbiotop im Westen der Stadt Wien dar Fauna und Flora in den Becken werden weitgehend sich selbst uberlassen durch die immer wieder erfolgenden Hochwasser herrschen hier ahnliche Verhaltnisse wie in Augebieten Angesiedelt haben sich hier unter anderem Biber Bisamratten und Fischotter aber auch rund 120 Vogelarten Eisvogel Schwarzstorche Schilf und Drosselrohrsanger haben hier einen Lebensraum gefunden Ingenieurbiologische VersuchsstreckeIn Zusammenarbeit der Universitat fur Bodenkultur Wien Institut fur Ingenieurbiologie und Landschaftsbau und der Magistratsabteilung MA 45 Wiener Gewasser entstand im Marz 1996 im Anschluss an das Sperrwerk die weltweit einzigartige ingenieurbiologische Versuchsstrecke mit 170 Metern Lange Durch kunstlich erzeugte Hochwasser mit Durchflussmengen von 30 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde konnen hier ingenieurbiologische Uferverbauungen auf ihre Belastbarkeit getestet werden Zahlreiche Publikationen sind ein Ergebnis der hier gewonnenen Erkenntnisse LiteraturZeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Heft 49 Wien 6 Dezember 1895 Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der stadtischen Elektricitatswerke die Wienflussregulierung die Hauptsammelcanale die Stadtbahn und die Regulierung des Donaucanales in Wien Im Auftrage des Herrn Burgermeisters Karl Lueger bearbeitet vom Stadtbauamte Selbstverlag des Wiener Gemeinderathes Wien 1901 Wien am Anfang des XX Jahrhunderts Ein Fuhrer in technischer und kunstlerischer Richtung herausgegeben vom Osterreichischen Architekten Verein Verlag von Wien 1903 Technischer Fuhrer durch Wien Herausgegeben vom Osterreichischen Ingenieur und Architektenverein redigiert von Ing Dr Martin Paul Stadtbauinspektor Wien Verlag von Gerlach amp Wiedling 1910 Hietzing Ein Heimatbuch des 13 Wiener Gemeindebezirkes Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde in Hietzing Osterreichischer Bundesverlag fur Unterricht Wissenschaft und Kunst Wien 1925 Manfred Wehdorn Ute Georgeacopol Winischhofer Baudenkmaler der Technik und Industrie in Osterreich Wien Niederosterreich Burgenland Band 1 Hermann Bohlaus Nachf Gesellschaft m b H Graz Wien 1984 ISBN 3 205 07202 2 Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2005 Herausgegeben vom Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Wien 2006 Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2006 Herausgegeben vom Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Wien 2007EinzelnachweiseWien am Anfang des XX Jahrhunderts Manfred Wehdorn Ute Georgeacopol Winischhofer Baudenkmaler der Technik und Industrie in Osterreich http www architektenlexikon at de 40 htm http www architektenlexikon at de 296 htm Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der Wienfluss Hochwasserschutz Gemeinde Wien abgerufen am 9 Dezember 2017 Technischer Fuhrer durch Wien Hietzing Ein Heimatbuch des 13 Wiener Gemeindebezirkes Historischer Ruckblick aus dem Jahr 1956 Mai Abgerufen am 12 April 2025 Jahresbericht der Bundeswasserbauverwaltung 2006 Hochwasserschutz im Westen Wiens neu konzipiert Rathauskorrespondenz 4 August 1998 abgerufen am 9 Dezember 2017 Ingenieurbiologische Versuchsstrecke Memento vom 26 April 2005 im Internet Archive https forschung boku ac at fis suchen projekt uebersicht sprache in de amp menue id in 300 amp id in 2543WeblinksCommons Retentionsbecken Auhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wienfluss Hochwasserschutz Gemeinde Wien abgerufen am 9 Dezember 2017 Hochwasserschutz im Westen Wiens neu konzipiert Ingenieurbiologische Versuchsstrecke Memento vom 26 April 2005 im Internet Archive

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