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Der Südtiroler Künstlerbund SKB versteht sich als Vereinigung der Künstler deutscher und ladinischer Muttersprache in Sü

Südtiroler Künstlerbund

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Südtiroler Künstlerbund
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Der Südtiroler Künstlerbund (SKB) versteht sich als Vereinigung der Künstler deutscher und ladinischer Muttersprache in Südtirol. Er entstand 1946 und hat seinen Sitz am Deutschhaus in Bozen. Der SKB gliedert sich in die Sektionen Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musik.

SKB
Name Südtiroler Künstlerbund
Gründung 14. Juni 1946
Vereinssitz Bozen, Weggensteinstr. 12
Mitglieder ca. 400
Vorsitzender Alexander Zöggeler, Eva Gratl (Vize)
Website kuenstlerbund.org

Geschichte

Bereits 1923 wurde in Bozen ein Bozner Künstlerbund von an die 50 Künstlern, Architekten und Literaten (unter ihnen Albin Egger-Lienz, Albert Stolz, Ignaz Stolz, Rudolf Stolz, Erwin Merlet, Gustav Nolte, Anton Hofer und Ignaz Gabloner) begründet, doch aufgrund der faschistischen Zwangsmaßnahmen war der Vereinigung keine Durchschlagskraft beschieden. Die Südtiroler Künstlerschaft nahm in der Folge recht geschlossen an den Kunstbiennalen statt, die in Bozen von 1922 bis 1942 regelmäßig stattfanden und immer stärker regimekonforme Züge annahmen. Die meisten der späteren Gründungsmitglieder des SKB hatten sich auf opportunistische Weise mit dem italienischen Faschismus bzw. dem Nationalsozialismus kompromittiert, ohne dass dies 1946, bei der Neugründung des SKB nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Problem darstellte. Dies gilt insbesondere für den Gründungspräsidenten Albert Stolz, der sowohl Mussolini-Porträts geschaffen wie auf den Innsbrucker „Gau-Kunstausstellungen Tirol-Vorarlberg“ ausgestellt hatte. Sein Nachfolger wurde 1947 der Architekt Erich Pattis, dessen Stellvertreter der Bildhauer Hans Piffrader, der ab 1938 in Bozen den Sitz der faschistischen Partei mit einem Monumentalrelief ausgeschmückt und 1940 Mitglied der Partei geworden war. Weitere frühe Mitglieder waren Ignaz Gabloner, Heiner Gschwendt, Georg Innerebner, Erich Kofler, Hans Plangger, Lieselotte Plangger-Popp, Rolf Regele und Rudolf Stolz. 1953 wurde der völkische Schriftsteller Joseph Georg Oberkofler zum Ehrenmitglied des SKB ernannt.

Auf den Querschnittsausstellungen des SKB der frühen Nachkriegszeit dominierten Motive der Heimatkunst und eines zahmen expressiven Realismus. Die konservativ-idyllisierende Kunstauffassung stand häufig im Dienst ethnozentrischer Traditionen, sie wurde ab den 1970er und 1980er Jahren allmählich von der Moderne gegenüber durchlässigeren Positionen abgelöst.

Als Reaktion auf den Traditionalismus des SKB, aber ebenso des ähnlich orientierten Südtiroler Kulturinstituts, entstand 1975 in Bozen das kurzlebige Südtiroler Kulturzentrum, das sich ausdrücklich „kulturellen Initiativen linker oder demokratischer Prägung“ verpflichtet wusste.

Noch 2018 betonte der SKB, dass Kunst unpolitisch zu sein habe, und vertrat die Position, „Kunst habe mit Politik rein gar nichts zu tun“. 2019 wurde zudem moniert, dass der SKB ein „besonderer Hort des Verschweigens“ sei, der „der die Vergangenheit seiner großteils nazifaschistischen Gründungsmitglieder niemals kritisch aufgearbeitet“ habe.

Galerie Prisma

An seinem Sitz in Bozen, dem Deutschhaus-Ansitz Weggenstein, führt der Südtiroler Künstlerbund eine eigene Kunstgalerie, die Galerie Prisma, an der regelmäßig Kunstausstellungen stattfinden.⊙46.50272511.35684

„Kreis Südtiroler Autoren“

Die im SKB organisierten Schriftsteller bilden einen eigenen Autorenkreis, den „Kreis Südtiroler Autoren“. Auch der Lyrikpreis Meran und der Franz-Tumler-Literaturpreis werden von ihm ausgerichtet. 1988 wurde eine „Dokumentationsstelle Südtiroler Literatur“ eingerichtet, die Nachlässe regionaler Schriftsteller verwahrt und deren Tätigkeit dokumentiert.

Veröffentlichungen

Mit den Monografien Südtiroler Künstler gibt der SKB seit den 1960er Jahren eine eigene Schriftenreihe heraus, die sich in Einzelporträts der Geschichte und dem Schaffen seiner bekanntesten Mitglieder widmet.

Weblinks

  • Offizielle Website des Südtiroler Künstlerbundes
  • Statuten des Südtiroler Künstlerbundes, 1965

Fußnoten

  1. Statuten: Südtiroler Künstlerbund; gegründet 1923 als Bozner Künstlerbund. Bozen 1965.
  2. Carl Kraus, Hannes Obermair (Hrsg.): Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus – Miti delle dittature. Arte nel fascismo e nazionalsocialismo. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, Dorf Tirol 2019, ISBN 978-88-95523-16-3, S. 46–65. 
  3. Eva Kreuzer-Eccel: Aufbruch. Malerei und Graphik in Nord – Ost – Südtirol nach 1945. Athesia, Bozen 1982, ISBN 88-7014-280-9, S. 37.
  4. Nina Schröder: Vereint für Heimat und Idylle: der Südtiroler Künstlerbund. In: Gottfried Solderer (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert in Südtirol. Band 3: 1940–1959 – Totaler Krieg und schwerer Neubeginn. Bozen: Raetia 2001, ISBN 88-7283-152-0, S. 263–267.
  5. Körperschaften, Organisationen, Verbände und Vereine: Südtiroler Kulturzentrum 1975–1998, abgerufen am 1. Juni 2019. Vgl. auch Solveig Freericks, Franz Pichler, Isolde Tappeiner (Hrsg.): Der Alltag ist unsere Kultur. Dokumentation Südtiroler Kulturzentrum. Eigenverlag, Meran 2000.
  6. Georg Mair: Der Harmoniker. In: ff – Südtiroler Wochenmagazin, Ausgabe Nr. 37 vom 13. September 2018, abgerufen am 26. Mai 2020.
  7. Hannes Obermair: Die totale Kunst. In: ff – Südtiroler Wochenmagazin, Ausgabe Nr. 11 vom 11. April 2019, S. 38–41, Bezug S. 40.
Normdaten (Körperschaft): GND: 1044773-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n97045302 | VIAF: 134859502

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:54

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Der Sudtiroler Kunstlerbund SKB versteht sich als Vereinigung der Kunstler deutscher und ladinischer Muttersprache in Sudtirol Er entstand 1946 und hat seinen Sitz am Deutschhaus in Bozen Der SKB gliedert sich in die Sektionen Bildende Kunst Architektur Literatur und Musik SKBName Sudtiroler KunstlerbundGrundung 14 Juni 1946Vereinssitz Bozen Weggensteinstr 12Mitglieder ca 400Vorsitzender Alexander Zoggeler Eva Gratl Vize Website kuenstlerbund orgGeschichteBereits 1923 wurde in Bozen ein Bozner Kunstlerbund von an die 50 Kunstlern Architekten und Literaten unter ihnen Albin Egger Lienz Albert Stolz Ignaz Stolz Rudolf Stolz Erwin Merlet Gustav Nolte Anton Hofer und Ignaz Gabloner begrundet doch aufgrund der faschistischen Zwangsmassnahmen war der Vereinigung keine Durchschlagskraft beschieden Die Sudtiroler Kunstlerschaft nahm in der Folge recht geschlossen an den Kunstbiennalen statt die in Bozen von 1922 bis 1942 regelmassig stattfanden und immer starker regimekonforme Zuge annahmen Die meisten der spateren Grundungsmitglieder des SKB hatten sich auf opportunistische Weise mit dem italienischen Faschismus bzw dem Nationalsozialismus kompromittiert ohne dass dies 1946 bei der Neugrundung des SKB nach dem Zweiten Weltkrieg ein Problem darstellte Dies gilt insbesondere fur den Grundungsprasidenten Albert Stolz der sowohl Mussolini Portrats geschaffen wie auf den Innsbrucker Gau Kunstausstellungen Tirol Vorarlberg ausgestellt hatte Sein Nachfolger wurde 1947 der Architekt Erich Pattis dessen Stellvertreter der Bildhauer Hans Piffrader der ab 1938 in Bozen den Sitz der faschistischen Partei mit einem Monumentalrelief ausgeschmuckt und 1940 Mitglied der Partei geworden war Weitere fruhe Mitglieder waren Ignaz Gabloner Heiner Gschwendt Georg Innerebner Erich Kofler Hans Plangger Lieselotte Plangger Popp Rolf Regele und Rudolf Stolz 1953 wurde der volkische Schriftsteller Joseph Georg Oberkofler zum Ehrenmitglied des SKB ernannt Auf den Querschnittsausstellungen des SKB der fruhen Nachkriegszeit dominierten Motive der Heimatkunst und eines zahmen expressiven Realismus Die konservativ idyllisierende Kunstauffassung stand haufig im Dienst ethnozentrischer Traditionen sie wurde ab den 1970er und 1980er Jahren allmahlich von der Moderne gegenuber durchlassigeren Positionen abgelost Als Reaktion auf den Traditionalismus des SKB aber ebenso des ahnlich orientierten Sudtiroler Kulturinstituts entstand 1975 in Bozen das kurzlebige Sudtiroler Kulturzentrum das sich ausdrucklich kulturellen Initiativen linker oder demokratischer Pragung verpflichtet wusste Noch 2018 betonte der SKB dass Kunst unpolitisch zu sein habe und vertrat die Position Kunst habe mit Politik rein gar nichts zu tun 2019 wurde zudem moniert dass der SKB ein besonderer Hort des Verschweigens sei der der die Vergangenheit seiner grossteils nazifaschistischen Grundungsmitglieder niemals kritisch aufgearbeitet habe Galerie PrismaAn seinem Sitz in Bozen dem Deutschhaus Ansitz Weggenstein fuhrt der Sudtiroler Kunstlerbund eine eigene Kunstgalerie die Galerie Prisma an der regelmassig Kunstausstellungen stattfinden 46 502725 11 35684 Kreis Sudtiroler Autoren Die im SKB organisierten Schriftsteller bilden einen eigenen Autorenkreis den Kreis Sudtiroler Autoren Auch der Lyrikpreis Meran und der Franz Tumler Literaturpreis werden von ihm ausgerichtet 1988 wurde eine Dokumentationsstelle Sudtiroler Literatur eingerichtet die Nachlasse regionaler Schriftsteller verwahrt und deren Tatigkeit dokumentiert VeroffentlichungenMit den Monografien Sudtiroler Kunstler gibt der SKB seit den 1960er Jahren eine eigene Schriftenreihe heraus die sich in Einzelportrats der Geschichte und dem Schaffen seiner bekanntesten Mitglieder widmet WeblinksOffizielle Website des Sudtiroler Kunstlerbundes Statuten des Sudtiroler Kunstlerbundes 1965FussnotenStatuten Sudtiroler Kunstlerbund gegrundet 1923 als Bozner Kunstlerbund Bozen 1965 Carl Kraus Hannes Obermair Hrsg Mythen der Diktaturen Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus Miti delle dittature Arte nel fascismo e nazionalsocialismo Sudtiroler Landesmuseum fur Kultur und Landesgeschichte Schloss Tirol Dorf Tirol 2019 ISBN 978 88 95523 16 3 S 46 65 Eva Kreuzer Eccel Aufbruch Malerei und Graphik in Nord Ost Sudtirol nach 1945 Athesia Bozen 1982 ISBN 88 7014 280 9 S 37 Nina Schroder Vereint fur Heimat und Idylle der Sudtiroler Kunstlerbund In Gottfried Solderer Hrsg Das 20 Jahrhundert in Sudtirol Band 3 1940 1959 Totaler Krieg und schwerer Neubeginn Bozen Raetia 2001 ISBN 88 7283 152 0 S 263 267 Korperschaften Organisationen Verbande und Vereine Sudtiroler Kulturzentrum 1975 1998 abgerufen am 1 Juni 2019 Vgl auch Solveig Freericks Franz Pichler Isolde Tappeiner Hrsg Der Alltag ist unsere Kultur Dokumentation Sudtiroler Kulturzentrum Eigenverlag Meran 2000 Georg Mair Der Harmoniker In ff Sudtiroler Wochenmagazin Ausgabe Nr 37 vom 13 September 2018 abgerufen am 26 Mai 2020 Hannes Obermair Die totale Kunst In ff Sudtiroler Wochenmagazin Ausgabe Nr 11 vom 11 April 2019 S 38 41 Bezug S 40 Normdaten Korperschaft GND 1044773 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n97045302 VIAF 134859502

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