Ein Mikrofon oder Mikrophon von altgriechisch μικρός mīkrós klein gering und φωνή phōnē Laut Ton Stimme Sprache ist ein
Schalldruckempfänger

Ein Mikrofon, oder Mikrophon (von altgriechisch μικρός mīkrós „klein, gering“ und φωνή phōnē „Laut, Ton, Stimme, Sprache“), ist ein Schallwandler, der Luftschall als Schallwechseldruckschwingungen in entsprechende elektrische Spannungsänderungen als Mikrofonsignal umwandelt. Dieses unterscheidet Mikrofone von Tonabnehmern, die Festkörperschwingungen umsetzen. Unterwasser-Mikrofone werden als Hydrofone bezeichnet.
In der gängigen Bauform folgt eine dünne, elastisch gelagerte Membran den Druckschwankungen des Schalls. Sie bildet durch ihre Bewegung die zeitliche Verteilung des Wechseldrucks nach. Ein Wandler, der mechanisch oder elektrisch mit der Membran gekoppelt ist, generiert daraus eine der Membranbewegung entsprechende Tonfrequenz-Wechselspannung oder eine entsprechende pulsierende Gleichspannung.
Geschichte
Entwicklungen des Mikrofons
Die Entwicklung des Mikrofons ging Hand in Hand mit der Entwicklung des Telefons. In der Geschichtsschreibung werden die grundlegenden Wandlerprinzipien angeführt, die verschiedenen akustischen Bauformen ergaben sich im Zuge der Verbesserung einzelner Modelle.
Der in die USA ausgewanderte italienische Ingenieur Antonio Meucci entwickelte bereits 1860 ein Telefon auf Basis eines ebenfalls von ihm erfundenen elektromagnetischen Wandlers. Er war jedoch kein erfolgreicher Geschäftsmann und bekam kein Patent erteilt. Der heute meistens als Erfinder des Mikrofons angeführte schottische Gehörlosenlehrer Alexander Graham Bell, der in dem Labor tätig war, in dem Meuccis Erfindung aufbewahrt wurde, meldete ein technisch gleichartiges Patent am 14. Februar 1876 an. 1887 strengte die Regierung der USA ein Verfahren zur Annullierung des Patents an. Dieses wurde jedoch nach dem Tod Meuccis und dem Auslaufen des Patents eingestellt.
Im Zuge der Entwicklung des von ihm so genannten „Telephons“ war Philipp Reis der Erste, der ein Kontaktmikrophon baute, das von ihm als Teil seines Fernsprechprototypen 1861 erstmals öffentlich vorgestellt wurde. Vom Modell einer Ohrmuschel ausgehend erkannte Reis, dass statt eines Trommelfells auch ein mit einer Membran bespannter Schalltrichter verwendet werden konnte. Dieser Schalltrichter mündete bei Reis in einem Gehäusekasten. Er versah die Membran mit einem Platinkontakt, der im ruhenden Zustand einen anderen Kontakt, der im Gehäuse befestigt war, gerade noch berührte. Über diesen Kontakt und einen äußeren Widerstand wurde Gleichstrom geleitet. Fand nun an der Membran ein Schallwechseldruck statt, kam diese in Schwingung, was dazu führte, dass die Kontakte je nach dem Lauf der Schallwellen mehr oder weniger zusammengedrückt wurden. Reis hatte mit dieser Versuchsanordnung das Kontaktmikrophon erfunden, aus dessen Prinzip später das Kohlemikrophon entwickelt wurde, das in der Frühzeit des Rundfunks für Aufnahmen Verwendung fand.
Die Erkenntnis, dass Kohle die Schwingung einer Membran sehr einfach in elektrische Impulse umsetzen kann, führte Ende des 19. Jahrhunderts zur Entwicklung des Kohlemikrofons. 1877 entwickelte Emil Berliner in den Bell Labs, USA, einen Schallwandler, der den druckabhängigen Übergangswiderstand zwischen Membran und einem Stück Kohle zur Signalgewinnung nutzte. Als Erfinder des Kohlemikrofons wird jedoch David Edward Hughes angesehen, der eine ähnliche Entwicklung auf der Basis von Kohlestäben erstmals am 9. Mai 1878 in der Königlichen Akademie in London öffentlich vorstellte. Hughes kannte zudem das Kontaktmikrofon von Philipp Reis, da er 1865 mit einem importierten Telefon des deutschen Erfinders experimentiert und gute Resultate erzielt hatte.
Noch im selben Jahr verbesserte der Engländer Henry Hunnings das Mikrofon, indem er anstatt von Kohlestäben Kohlekörner verwendete. Das Kohlemikrofon in der Form, in der es im Grundprinzip die nächsten 100 Jahre unverändert blieb, konstruierte im Jahre 1890. Dieses „Kohlekörner-Mikrofon“ war als Studiomikrofon bis in die 1940er Jahre in Gebrauch; es gilt heute als erstes „richtiges“ Mikrofon und wurde erst vom Kondensatormikrofon verdrängt. Ein verbreitetes Kohlemikrofon war das Marmorblock- oder Reisz-Mikrofon von Eugen Reisz.
Georg Neumann, Mitarbeiter von Reisz, entwickelte im Jahr 1923 das Kohlemikrofon weiter, wodurch die Klangqualität besonders bei tiefen Frequenzen stark verbessert wurde. Der Durchbruch gelang ihm jedoch mit der Entwicklung des Niederfrequenz(NF)-Kondensatormikrofons. Membran und Gegenelektrode bilden hier einen Kondensator, der auf eine Gleichspannung aufgeladen wird; die Membranbewegung verändert die Kondensatorkapazität, aus dieser Änderung wird das Signal gewonnen. Dieses Wandlerprinzip war der Schallaufzeichnungstechnik seiner Zeit qualitativ weit voraus und ist bei Mikrofonen höchster Qualität noch heute Standard.
1928 gründete Georg Neumann zur Vermarktung seines Kondensatormikrofons eine Firma, die Georg Neumann & Co KG in Berlin, die noch heute zu den führenden Mikrofonherstellern gehört. Das erste funktionstüchtige Serienmodell, das Neumann CMV3, auch „Neumann-Flasche“ genannt, ist auf vielen zeitgenössischen Filmaufnahmen zu sehen. Legendär ist auch das erste Mikrofon mit elektrisch umschaltbarer Richtcharakteristik, das Neumann U47 von 1949. Es zählt auch heute noch zu den begehrtesten und teuersten Mikrofonen, gut erhaltene U47 werden für mehrere tausend Euro gehandelt.
Ab 1920 kam der Rundfunk auf. Bühnenschauspieler und Kabarettisten, die nun im Radio auftraten, fanden das Mikrofon irritierend. Zu einem Mikrofon, statt zu einem Publikum zu sprechen, war gewöhnungsbedürftig; außerdem waren Mikrofone in den späten 1920er Jahren bereits so empfindlich, dass man nicht mehr in sie hineinschreien musste. Das BBC Hand Book von 1929 widmet dem Mikrofon ein eigenes Kapitel mit der Überschrift „My Friend Mike“ (Mike als englische Kurzform für microphone):
- „Ich kenne Mike schon lange. Erstmals bin ich ihm 1922 begegnet. Er hatte damals noch keinen Thron, sondern hing so herum. Ich glaube, er ist sehr empfindlich, denn man wickelt ihn in Baumwolltücher. Ich mag Mike, weil er immer so gut von mir spricht und nie krank ist und mich Menschen vorstellt, die ich ohne ihn nie kennengelernt hätte.“
1962 erfanden Gerhard M. Sessler und James Edward Maceo West das Elektret-Mikrofon, eine Variante des Kondensatormikrofons, die heute mit 90 Prozent Marktanteil den häufigsten Mikrofontyp darstellt. Gerhard M. Sessler und erfanden außerdem in den 1980er Jahren an der TH Darmstadt das .
Hersteller
Weitere Namen, die in der Entwicklung des Mikrofons auftauchen, sind: David Edward Hughes, Sidney Shure, Fritz Sennheiser, Eugen Beyer.
Wichtige Hersteller von dynamischen Mikrofonen: Sidney Shure, Electro-Voice, Sennheiser, Beyerdynamic (Spezialität: Bändchenmikrofone), AKG Acoustics.
Wichtige Hersteller von Kondensatormikrofonen: Sidney Shure, Georg Neumann Berlin (gehört seit 1991 zur Fa. Sennheiser), Sennheiser (Spezialität: HF-Kondensatormikrofone), Microtech Gefell (in Gefell, ehemals Fa. Neumann & Co. KG, später VEB Mikrofontechnik Gefell), Schoeps, Danish Pro Audio (ehemals Brüel & Kjær), AKG Acoustics, Brauner Microphones.
Wichtige Hersteller von Messmikrofonen: Brüel & Kjær, GRAS, Microtech Gefell, Norsonic, PCB Piezotronics.
Wandlerprinzipien
Abhängig von der akustischen Bauform des Mikrofons folgt die Membran dem Schalldruck (Druckmikrofon, ungerichtetes Mikrofon) oder dem Schalldruckgradienten (Druckgradientenmikrofon, gerichtetes Mikrofon). Das Wandlerprinzip ist maßgeblich für die technische Qualität des Mikrofonsignals, die durch Rauschabstand, Impulstreue, Klirrfaktor und Frequenzgang charakterisiert wird.
Mikrofonwandler können wie folgt kategorisiert werden:
Dynamische Mikrofone
Das dynamische Mikrofon arbeitet nach dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Technisch betrachtet führt beim dynamischen Mikrofon die Geschwindigkeit der Membranbewegung zum Signal, nicht die momentane Auslenkung, daher bezeichnet man es auch als Geschwindigkeitsempfänger. Der Haupteinsatzbereich von dynamischen Mikrofonen ist der Live-Bereich. Das dynamische Mikrofon wird neben dem Live-Einsatz auch zur Mikrofonierung von Schlagzeugen (Snare Drum, Becken, Tom Toms usw.) genutzt, vereinzelt auch für Vokal- oder Instrument-Aufnahmen.
Tauchspulenmikrofon
Das Tauchspulenmikrofon ist eine Bauform des dynamischen Mikrofons. Der Begriff bezieht sich auf den Aufbau des Wandlers: Bei Tauchspulmikrofonen ist die Membran wie bei einem elektrodynamischen Lautsprecher fest mit einer Spule (Tauchspule) verbunden, die durch die Membranbewegung in einem dauermagnetischen Feld (Luftspalt eines Topfmagneten) bewegt wird. Die relative Bewegung von Spule und Magnetfeld erzeugt durch Induktion die Signalspannung. Die Vorteile dieses Mikrofontyps sind:
- es ist relativ robust gegenüber mechanischen Belastungen
- es verträgt hohe Schalldrücke (vorteilhaft bei Gesang und lauten Instrumenten)
- es benötigt keine Spannungsversorgung
- es ist relativ preisgünstig.
Tauchspulenmikrofone haben aufgrund der Spulenmasse ein nach oben begrenztes Wiedergabespektrum sowie ein schlechtes Impulsverhalten. Sie sind gut für Nahaufnahmen geeignet, da ihre nichtlinearen Verzerrungen auch bei hohen Schallpegeln gering sind.
Bändchenmikrofon
Ein Bändchenmikrofon (engl. ribbon microphone) ist eine Bauform des Dynamischen Mikrofons. Bei diesem Mikrofontyp sind Wandlerprinzip und akustische Funktionsweise eng verknüpft.
Die Membran des Bändchenmikrofons ist ein zickzack-gefalteter Aluminiumstreifen von zwei bis vier Millimetern Breite und einigen Zentimetern Länge. Er ist nur wenige Mikrometer dick. Bei Anregung durch eintreffenden Schall induziert die Bewegung im Magnetfeld eine der Bewegungsgeschwindigkeit entsprechende Spannung, die an den Enden der Aluminiumstreifen abgegriffen werden kann.
Bändchenmikrofone besitzen einen im Arbeitsbereich nahezu linearen Frequenzgang; ihre äußerst leichte Membran verleiht ihnen ein gutes Impulsverhalten. Prinzipbedingt kann die Membran von beiden Seiten vom Schall erreicht werden. Die akustische Bauweise ist daher die eines Druckgradientenmikrofons. Daraus folgt die Richtcharakteristik einer Acht. Bändchenmikrofone sind nicht für die Aufnahme tiefster Frequenzen geeignet.
Kondensatormikrofon
Das Kondensatormikrofon (engl. condenser microphone) arbeitet nach dem physikalischen Prinzip des Kondensators. Da die Membranauslenkung und nicht die Membrangeschwindigkeit zum Signal führt, ist das Kondensatormikrofon technisch betrachtet ein Elongationsempfänger.
Kondensatormikrofone kommen in den verschiedensten Erscheinungsformen vor, da mit diesem Begriff nur das Wandlerprinzip bezeichnet wird. Der Begriff hat sich aber umgangssprachlich als Mikrofon-Klasse etabliert, da klangliche Eigenschaften mit dem Prinzip der Wandlung eng verknüpft sind.
Prinzip
Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige tausendstel Millimeter dicke, elektrisch leitfähige Membran dicht vor einer Metallplatte elektrisch isoliert angebracht. Technisch betrachtet entspricht diese Anordnung einem Plattenkondensator, der eine elektrische Kapazität besitzt. Eintreffender Schall bringt die Membran zum Schwingen, wodurch sich der Abstand der beiden Kondensatorfolien und damit die Kapazität des Kondensators verändert. Solche Geräte können auch als Mikrosysteme realisiert werden.
Niederfrequenz-Technik (NF-Technik)
Sobald eine elektrische Spannung angelegt wird, entsteht zwischen der Membran und der Platte ein Potentialgefälle. Die Kapazitätsschwankungen führen bei hochohmiger Versorgung (typischerweise Gigaohm-Bereich) zu Spannungsschwankungen bei im Wesentlichen konstanter Ladung des Kondensators – einem elektrischen Signal. Die Kapazität der Kapsel und der Versorgungswiderstand bilden als RC-Glied einen Hochpass, durch den die tiefste übertragbare Frequenz begrenzt wird. Um das Potentialgefälle zwischen den Kondensatorplatten zu erreichen sowie zur Versorgung des Mikrofonverstärkers (Impedanzwandler) ist eine Spannungsquelle notwendig. Üblicherweise nutzt man die 48-Volt-Phantomspeisung des Mikrofonvorverstärkers oder des Mischpults; siehe auch: Symmetrische Signalübertragung.
Hochfrequenz-Technik (HF-Technik)
Alternativ kann die Kapazität des Kondensators auch mit HF-Technik gemessen werden. Dazu kann die Impedanz gemessen werden, insbesondere in einer Messbrücke mit phasenempfindlicher Auslesung, oder die Kapsel wird als frequenzbestimmendes Bauteil in einem Oszillator eingesetzt. Das erübrigt die Beschränkung auf hochohmige Folgeverstärkung. Außerdem ist es möglich, bis zu beliebig tiefen Frequenzen ein Signal zu generieren (eigentlich ist das Mikrofon dann ein schnelles Barometer). Die Kapsel wird auf andere Parameter optimiert als bei der NF-Technik, sie muss z. B. weniger spannungsfest sein. Der Schaltungsaufwand ist in der Regel höher als bei der NF-Technik. Bei unsauberer Versorgung (mit Resten der Taktung eines Switch-Generators für die Phantomspannung) können durch Intermodulation Störungen entstehen. Auch hier wird die Schaltung meist über Phantomspeisung versorgt.
Richtcharakteristiken
Kondensatorkapseln sind sowohl als Druckmikrofon wie auch als Druckgradientenmikrofon gebräuchlich. Manche Kondensatormikrofone haben eine umschaltbare Richtcharakteristik. Ermöglicht wird dieses durch die Kombination zweier Druckgradientenmikrofone (Doppelgradientenmikrofon).
Der Kondensatorschallwandler ist heute wegen der hohen Signalqualität Aufnahmestandard in Tonstudios. Er ist allerdings recht empfindlich (insbesondere gegen Feuchtigkeit in jeder Art) und kann sogar durch sehr hohen Schalldruck beschädigt werden. Im Beschallungs- und Livebereich dominieren daher dynamische Schallwandler.
Elektret-Kondensatormikrofon
Das Elektretmikrofon ist eine besondere Bauform eines Kondensatormikrofons. Auf die der Membran gegenüberliegende Kondensatorplatte ist eine Elektretfolie aufgebracht, in der die elektrische Membranvorspannung sozusagen „eingefroren“ ist. Einige Mikrofonkapseln enthalten direkt einen Mikrofonverstärker (Impedanzwandler) für die geringen Signalströme. Einfache Mikrophone benötigen mit 1,5 Volt eine geringe Betriebsspannung. Der Strombedarf von 1 mA begünstigt den Einsatz in mobilen Geräten oder Computern.
Solche Elektretmikrofone eignen sich nicht für große Schalldrücke; die geringe Speisespannung limitiert den möglichen übertragbaren Schallpegel. Moderne Elektretmikrophone werden auch für Studio- und Messzwecke genutzt. Sie sind überwiegend Back-Elektretmikrofone, wo das Elektret im Stator üppig angelegt ist, während die Membran eine hauchdünne bedampfte Membran sein kann, die viel leichter als die herstellungsbedingt dickere Elektretmembran sein könnte. Auch die zu erwartende Brauchbarkeitsdauer wird verbessert.
Kohlemikrofon
Als Kohlemikrofon wird ein elektroakustisches Wandlerprinzip bezeichnet, bei dem die Druckschwankungen des Schalls Änderungen eines elektrischen Widerstandes bewirken. Zur Wandlung dient dabei der druckabhängige Übergangswiderstand im hinter der Membran gelagerten Kohlegranulat.
Kohlemikrofone besitzen schlechte Wiedergabeeigenschaften; die Masse der Metallmembran begrenzt und verzerrt den Frequenzgang, die Kohlekörner verursachen insbesondere bei Bewegung Rauschen. Durch die nichtlinearen Zusammenhänge zwischen Druck und Übergangswiderstand der Kohlekörner entstehen nicht reproduzierbare, nichtlineare Verzerrungen.
Der Hauptvorteil des Kohlemikrofones ist dessen hohes Ausgangssignal – es liefert in einem Gleichspannungskreis einen für die Fernübertragung und Wiedergabe mit einer elektromagnetischen Hörkapsel ausreichendes Signal. Verstärkung ist nicht notwendig.
Kohlemikrofone wurden daher früher in großer Stückzahl in Telefonen eingesetzt. Man geht davon aus, dass durch die Erfindung des Kohlemikrofons die Entwicklung des Fernsprechwesens außerordentlich beschleunigt wurde. Nach einer gewissen Zeit verdichtete sich aber das Kohlegranulat in den Mikrofonen der Telefone, was zu einer deutlichen Minderung der Sprachqualität führte. Manche Fernsprechteilnehmer behalfen sich, indem sie den Hörer oder die entnommene Mikrofonkapsel mehrfach leicht auf eine harte Unterlage klopften. Wegen dieser Verdichtungsproblematik wurden aber seit den 1970er Jahren dynamische Kapseln oder Elektret-Kapseln mit einer Zusatzschaltung zur Verstärkung und Signalanpassung eingesetzt. Diese Module konnten die Kohlemikrofone in Telefonen ersetzen, ohne dass eine Schaltungsänderung am Telefonapparat vorgenommen werden musste.
In der professionellen Tontechnik wurde das Kohlemikrofon bereits in den 1920er und 1930er Jahren vom Kondensatormikrofon verdrängt. In der Kommunikationstechnik beherrscht heute das Elektretmikrofon den Markt.
Piezo- oder Kristallmikrofon
Ein Piezomikrofon ist eine Mikrofonbauform, deren Wandlerprinzip auf den Eigenschaften piezoelektrischer Elemente beruht. Eine Membran folgt den Druckschwankungen des Schalls. Sie ist mechanisch mit einem piezoelektrischen Element gekoppelt. Es wird durch die Druckschwankungen minimal verformt und gibt diese als elektrische Spannungsschwankungen aus. Als piezoelektrisches Material wird üblicherweise die Piezokeramik Blei-Zirkonat-Titanat (PZT) verwendet.
Solche Mikrofone waren in den 1930er bis 1950er Jahren populär. Sie sind mechanisch robust und haben Vorteile durch ihre simple Bauweise. Ein großer Nachteil dieser Wandlertechnik ist der hohe Klirrfaktor. Sie eignen sich prinzipiell nicht für hochqualitative Aufnahmen und konnten sich auch in der Telekommunikationstechnik nicht gegen das Kohlemikrofon durchsetzen. Die Schwingungswandlung durch piezoelektrische Elemente ist hingegen bei Kontaktschallwandlern (Tonabnehmer in Plattenspielern und für Instrumente, Körperschallaufnehmer, Schwingungsaufnehmer) weit verbreitet. Die hier zur Verfügung stehenden Kräfte sind in der Regel wesentlich größer und führen zu besseren Übertragungseigenschaften als es bei Luftschall der Fall ist.
Optisches Mikrofon
Das auf dem Fabry-Pérot-Eichmaß basierende optische Mikrofon ist eine neuere Mikrofontechnologie, die sich grundlegend von traditionellen Mikrofonbauweisen unterscheidet. Während konventionelle Mikrofone mechanische Vibrationen nutzen, um Schall in elektrische Signale umzuwandeln, beruht das optische Mikrofon auf der Messung von Veränderungen in der Lichtgeschwindigkeit durch den Schalldruck. Im Kern der Technologie steht ein Fabry-Pérot-Interferometer, das aus zwei miniaturisierten, starren (d. h. nicht beweglichen) Spiegeln besteht. Wenn Schallwellen auf das Interferometer treffen, verändern sie den Brechungsindex der Luft im Inneren des Geräts, was zu einer Modulation der optischen Wellenlänge des Lasers führt. Diese Modulation wird in eine Änderung der Helligkeit umgewandelt, die anschließend in ein elektrisches Signal übertragen wird.
Charakteristisch für optische Mikrofone ist, dass sie ohne bewegliche Teile auskommen. Dies eliminiert mechanische Resonanzen, die die Frequenzbandbreite bei herkömmlichen Mikrofonen einschränken, und ermöglicht so einen sehr weiten Frequenzbereich von 10 Hz bis zu 4 MHz (Ultraschall) in Luft und bis zu 20 MHz in Flüssigkeiten. Dank seiner hohen Präzision kann das optische Mikrofon Veränderungen im Brechungsindex messen, die kleiner sind als 10−14, was einer Druckänderung von nur 1 µPa entspricht. Diese Empfindlichkeit und der breite Frequenzbereich machen es geeignet für die Detektion von Schall sowohl in Luft als auch in Flüssigkeiten. Das optische Mikrofon kann auch als Referenz-Sensor zur Kalibrierung von Schall- und Ultraschall-Emittern verwendet werden.
Das frequenzunabhängige Wandlerprinzip gewährleistet eine präzise Impulsantwort, da keine träge Masse in Bewegung versetzt werden muss. Zudem ist das optische Mikrofon für sehr hohe Schalldrücke von über 180 dB SPL ausgelegt, was es robust und vielseitig macht. Das optische Mikrofon eignet sich gut für Anwendungen in der Ultraschallmesstechnik, wie zum Beispiel in der zerstörungsfreien Prüfung (zfP, NDT) von Materialien oder der Prozessüberwachung. Eine charakteristische Eigenschaft dieser Technologie ist die berührungsfreie Erfassung von Ultraschallwellen. Diese ermöglicht insbesondere in der Automobil- und Luftfahrtindustrie hochauflösende Messungen ohne direkten Kontakt zur Prüfoberfläche, was die Qualitätssicherung in diesen Bereichen unterstützt.
Akustische Bauformen
Die akustische Bauform ist entscheidend für die Richtcharakteristik und den Frequenzgang. Im Gegensatz zu Lautsprechern spielt die Membrangröße bei Mikrofonen bezüglich deren Tiefenwiedergabe keine Rolle, da Mikrofone wie die menschlichen Ohren lediglich als Sensoren wirken und nicht wie Lautsprecher Luft im tieffrequenten Bereich mit möglichst geringem Hub zu verdichten haben. Eine Ausnahme sind Infraschall-Sensoren.
Richtcharakteristik
In der Mikrofontechnik beschreibt die Richtcharakteristik in Form eines Polardiagramms die Empfindlichkeit eines Mikrofons, also die Ausgangsspannung im Verhältnis zum Schalldruck, in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel. Man kann dabei zwischen den Verhältnissen im Direktfeld und im Diffusfeld differenzieren.
Die Richtcharakteristik hängt von der akustischen Bauform der Mikrofonkapsel und von äußeren Formelementen (z. B. Grenzflächenmikrofon, Richtrohrmikrofon) ab. Die Stärke der Richtwirkung beschreibt man mit dem Bündelungsgrad bzw. dem Bündelungsfaktor. Die Richtcharakteristik von Mikrofonen wird in reflexionsarmen Räumen im Direktfeld D gemessen. Dabei wird das Mikrofon in 1 m Abstand von einer 1-kHz-Schallquelle gedreht und dabei der Ausgangspegel des Mikrofonsignals in Abhängigkeit vom Einfallswinkel gemessen.
Die Richtwirkung ist durch charakteristische Muster gekennzeichnet:
- Kugel (Kugelcharakteristik = ungerichtet)
- Acht (Achtercharakteristik = Dipol, vorne und hinten gegensätzliche Polarität)
- Keule (Keulencharakteristik, Richtrohr)
Kugel omnidirectional | Acht bidirectional | Keule directional |
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Ein reines Druckmikrofon besitzt keine Richtwirkung, also eine kugelförmige Richtcharakteristik (omnidirektional). Ein Druckgradientenmikrofon in seiner reinen Form (z. B. Bändchenmikrofon) liefert als Richtcharakteristik eine Acht. Die Richtcharakteristik „Keule“ wird durch das Prinzip des Interferenzrohres gewonnen (Richtrohrmikrofon).
Als standardisierte Formen zwischen Kugel- und Achtercharakteristik gibt es „breite Niere“, „Niere“, „Superniere“ und „Hyperniere“.
Breite Niere subcardioid | Niere cardioid | Superniere supercardioid | Hyperniere hypercardioid |
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Aufgrund der komplexen Verhältnisse des Schallfelds weicht der reale Richtcharakter in der Praxis von diesen theoretischen Mustern individuell ab. Starke Abweichungen der Muster sind dann zu beobachten, wenn die Wellenlänge der Signalfrequenz sich im Bereich des Kapseldurchmessers bewegt. Daher sind diese Verzerrungen umso geringer, je kleiner der Membrandurchmesser ist. Bei Druckgradientenmikrofonen, deren Richtcharakter durch akustische Laufzeitelemente oder Doppelmembranbauweise von der reinen Acht etwa zur Niere modifiziert wurde, sind die größten Abweichungen zu erwarten. Bei Druckmikrofonen führen etwa der Druckstaueffekt wie auch Schallabschattung durch den Mikrofonkörper zu einer Richtwirkung bei hohen Frequenzen.
Sollen die Abweichungen von der theoretischen Richtcharakteristik auch bei hohen Frequenzen vermieden werden, darf das Mikrophon nur einen Bruchteil (weniger als die Hälfte) der Wellenlänge bei der höchsten benötigten Frequenz als Abmessungen des Schallwandlers haben. Realisiert wird dies bei Messmikrophonen mit typischerweise 12 mm bis herunter zu 3 mm Durchmesser der Kapsel. Da die aufnehmende Fläche und die aufgenommene Schallenergie quadratisch zum Durchmesser sind, führt das zu geringer empfindlichen Mikrophonen mit möglicherweise schlechterem Rauschverhalten. Das Rauschen ist natürlich auch abhängig von der Polarisationsspannung, den Bauteilen und der Schaltung der nachfolgenden Verstärker.
Einige Mikrophone müssen mit Schallquellen mit Einspracherichtung von der Seite verwendet werden. Solche Mikrophone müssen auch von der Seite über einen geeigneten Frequenzgang verfügen, was nur wenigen Herstellern gelingt (siehe Beispiel Diagramm).
Druckmikrofon
Druckmikrofone (Mikrofon mit Druckcharakteristik, Druckempfänger) arbeiten vorwiegend ungerichtet (Kugelcharakteristik). Diese Bauweise ist weit verbreitet in Form von Elektretmikrofonen, z. B. in Mobiltelefonen oder Headsets.
Bei einem Druckmikrofon ist die Mikrofonkapsel im Gegensatz zu der eines Druckgradientenmikrofons rückseitig geschlossen: Die schallaufnehmende Membran ist vor einem nach hinten geschlossenen Hohlraum angebracht. Dieser verhindert, dass der Schall die Membran umwandert und sich auch an deren Rückseite auswirkt. Einfallender Schall wird unabhängig von der Einfallsrichtung immer in gleicher Polarität wiedergegeben. Das Druckmikrofon reagiert ähnlich wie ein Barometer auf Luftdruckschwankungen. Daher kann ein solches Mikrofon auch bei sehr tiefen Frequenzen bis in den Infraschallbereich eingesetzt werden. In der Messtechnik werden daher üblicherweise Druckmikrofone verwendet.
Für Druckmikrofone wird immer die Richtcharakteristik einer Kugel angegeben. Das ist idealisiert und auf Frequenzen bis 1000 Hz bezogen. Rückwärtig einfallender Schall wird mit darüber hinaus zunehmender Frequenz weniger intensiv aufgenommen, je mehr man sich 180° annähert. Sämtliche Mikrofone mit anderen Richtcharakteristiken als die der Kugel, speziell solche mit umschaltbarer Charakteristik, werden mit der Bauform des Druckgradientenmikrofons realisiert.
Druckgradientenmikrofon
Bei einem Druckgradientenmikrofon (Mikrofon mit Druckgradientencharakteristik) ist die Mikrofonkapsel im Gegensatz zu einem Druckmikrofon rückseitig offen – die Membran ist für den Schall von allen Seiten zugänglich. Diese Mikrofonbauform wird wissenschaftlich auch als Druckgradientenempfänger oder Schnelle-Empfänger bezeichnet.
Da der Schall auch die Rückseite der Membran erreicht, folgt diese nicht dem absoluten Schalldruck, wie es beim Druckempfänger der Fall ist, sondern dem Druckgradienten bzw. der Schallschnelle. Ein typisches Beispiel ist das Bändchenmikrofon.
Die Druck-Differenz ergibt sich, da der Schall die Membran umwandern muss, um sich auch auf der Rückseite auszuwirken. Die dazu benötigte Zeit Δt resultiert in einer „Druckdifferenz“ (einem Druckgradienten).
- Δp = pvorn – phinten
Bei gegebenem Δt ist der Druckgradient umso höher, je schneller der Schalldruckwechsel erfolgt. Zu tiefen Frequenzen hin sinkt der resultierende Druckgradient Δp entsprechend ab. Siehe: akustischer Kurzschluss.
Trifft ein Signal genau von der Seite (90°) auf die Membran, so ergibt sich keine Druckdifferenz und somit auch keine Membranbewegung. Bei Beschallung der Membranrückseite ist die Polarität des Mikrofonsignals gedreht (spannungsinvertiert).
Die Richtcharakteristik ist in der beschriebenen symmetrischen Grundbauweise die einer Acht. Durch die Gestaltung des Mikrofons lassen sich auch andere Richtcharakteristiken realisieren, die zwischen Kugel und Acht liegen, wie die breite Niere, die Niere, die Superniere und die Hyperniere.
Sämtliche Richtcharakteristiken außer der Kugel (Druckmikrofon) können auch nur mit Druckgradientenmikrofonen realisiert werden.
Grenzflächenmikrofon
Der Begriff Grenzflächenmikrofon, engl.: „boundary layer“ oder „pressure zone microphone“, bezeichnet eine Mikrofonbauform hinsichtlich ihrer akustischen Funktionsweise. Es stellt einen Sonderfall dar, weil hier der Mikrofonkörper konzeptioneller Teil der akustischen Bauform ist.
Der Mikrofonkörper ist eine Platte, auf der meistens eine Druckmikrofonkapsel membranflächenbündig eingelassen ist. Seine Richtcharakteristik ergibt somit eine Halbkugel. Die Wandler sind üblicherweise in Kondensator- oder Elektretbauweise ausgeführt. Diese Bauart wurde entwickelt, um die vorteilhaften akustischen Eigenschaften auszunutzen, die an schallreflektierenden Flächen auftreten, ohne das Schallfeld selbst zu beeinträchtigen. Das Mikrofon wird auf eine große schallreflektierende Fläche, z. B. auf den Fußboden oder einen Tisch, gelegt. Es erhält so den maximalen Schalldruck ohne Überlagerungen von Raumschallanteilen, was zu einem ausgewogenen Frequenzgang und einem akustisch guten Raumeindruck führt:
- An schallharten Flächen, wo das Mikrofon selbst Teil dieser Fläche ist, treten keine störenden frühe Reflexionen zusätzlich auf, die das Mikrofon erreichen können.
- Durch die Platzierung des Mikrofons an einer Begrenzungsfläche entstehen keine klangfärbenden Kammfiltereffekte, wie sie bei Mikrofonaufstellung mit Abstand von den Raumbegrenzungsflächen auftreten. Bei sich bewegenden Schallquellen ergeben sich somit keine Klangfarbenunterschiede, außer denen, die der Schallquelle und ihrer Bewegung gegenüber reflektierenden Flächen zugeordnet werden.
- Raumsignale R sind gegenüber den Direktsignalen D um 3 dB gedämpft, was eine Bevorzugung des Direktschalls bedeutet.
Richtmikrofone
Richtrohrmikrofon
Bei einem Richtrohrmikrofon, auch Interferenzmikrofon (engl. shotgun microphone) wird der Mikrofonkörper durch ein vorgebautes Interferenzrohr ergänzt.
Ein Richtrohrmikrofon besitzt eine ausgeprägte Keulencharakteristik, die durch ein vor ein Druckgradientenmikrofon vorgebautes, mit seitlichen Schlitzen oder Bohrungen versehenes, nach vorn offenes Interferenzrohr zustande kommt. Dieses bewirkt, abhängig von der Rohrlänge, eine deutliche Verstärkung der Richtwirkung ab etwa 1 bis 2 kHz. Bei tieferen Frequenzen entspricht die Richtwirkung derjenigen der Mikrofonkapsel (Nieren- oder Supernierencharakteristik).
Als Wandler sind Kondensator- oder Elektretmikrofone üblich.
Hohlspiegelmikrofon
Hohlspiegelmikrofone werden (besonders in Aeroakustik-Windkanälen mit offener Messstrecke) häufig zur Ortung von Geräuschen eingesetzt. Meistens werden Straßenfahrzeuge oder Flugzeuge untersucht.
Unter anderem zur Vogelbeobachtung werden Mikrofone im Fokus eines Parabolspiegels als Richtmikrofon verwendet. Die Richtwirkung tritt – abhängig von der Spiegelgröße – nur bei hohen Frequenzen (ab etwa 1 kHz) ein.
Zwei-Wege-Mikrofon
Ein Zwei-Wege-Mikrofon besitzt zwei getrennte Schallaufnahmesysteme für tiefe und hohe Frequenzen, mit einer Grenzfrequenz von beispielsweise 500 Hz. Diese können getrennt optimiert werden, um für das Gesamtsystem einen gleichmäßigen Frequenzgang über einen großen Frequenzbereich zu erreichen und den Effekt einer Überbetonung der Tiefen bei geringem Abstand zum Sprecher zu vermeiden. Solche Mikrofone werden beispielsweise in Webcams, Überwachungskameras und Notebooks eingesetzt.
Mikrofonsignal
Die aus der Schallwandlung resultierende Wechselspannung, das Mikrofonsignal, ist durch folgende Kenngrößen gekennzeichnet:
Frequenzgang
Der Frequenzgang eines Mikrofons resultiert aus seiner akustischen Bauform, der Mikrofonabstimmung und dem Wandlerprinzip. Je kleiner und je leichter die Membran (und gegebenenfalls die Tauchspule) ist, desto weniger Eigenresonanzen besitzt sie im hörbaren Frequenzband (20 Hz bis 20 kHz). Je weniger sie selbst in Resonanz gerät, desto unverzerrter gibt sie den Klang wieder. Die akustische Bauform setzt etwa beim Druckgradientenmikrofon Grenzen zu tiefen Frequenzen hin; zudem ist der Frequenzgang aller Mikrofone abhängig vom Beschallungswinkel (Richtcharakteristik, Druckstaueffekt) und beim Druckgradientenmikrofon von dem Abstand zur Schallquelle (Nahbesprechungseffekt).
Empfindlichkeit
Mikrofone wandeln Schalldruck in Wechselspannung um. Man misst den Feldübertragungsfaktor in Millivolt pro Pascal (mV/Pa), der etwa proportional mit der Membrangröße ansteigt. So haben zum Beispiel bei Elektretmikrofonen kleine 1/4-Zoll-Kapseln 5 bis 10 mV/Pa, 1/2-Zoll-Kapseln 30 bis 50 mV/Pa, Ein-Zoll-Kapseln kommen bis auf 100 mV/Pa.
Rauschen
Je kleiner eine Kapsel ist, desto stärker ist sie aufgrund des geringen Übertragungsfaktors für Rauschen anfällig. Ursache des Rauschens ist jedoch nicht die Mikrofonmembran, sondern der elektrische Innenwiderstand der Kapsel. Das ist zum Beispiel bei dynamischen Mikrofonen der Widerstand der Tauchspule, beim Elektretmikrofon der Lastwiderstand. Je höher der Innenwiderstand ist, desto mehr rauscht das Mikrofon, umso höher ist in der Regel jedoch auch die Ausgangsspannung. Verglichen mit Tauchspulmikrofonen besitzen Elektretkapseln einen mindestens zehn Mal höheren Abschlusswiderstand und damit mindestens √10-mal (√10 ≈ 3) höheres Rauschen – sie liefern jedoch auch wesentlich höhere Signalspannungen.
Impedanz
Als Impedanz bezeichnet man den elektrischen Ausgangswiderstand des Mikrofons bei Wechselspannung im Tonsignalbereich. Während dynamische Mikrofone häufig Impedanzen um 600 Ω besitzen, haben Kondensator-Kapseln eine sehr hohe Impedanz, da sie aber einen Arbeitswiderstand benötigen, erscheint nur dieser als Impedanz nach außen (bei Elektretmikrofonen im Bereich zwischen 1 und 5 kΩ). Je hochohmiger der Ausgang des Mikrofons ist, desto stärker macht sich die Kabelkapazität der Anschlussleitung bemerkbar: Hohe Frequenzen werden durch lange Kabel gedämpft.
Klirrfaktor
Der Klirrfaktor gibt den Anteil nichtlinearer Signalverzerrungen am Nutzsignal in Prozent an. Bei dynamischen Mikrofonen ist der Klirrfaktor gering, nichtlineare Verzerrungen kommen in der Regel nur bei sehr großen, nicht relevanten Schallpegeln vor. Der nichtlineare Zusammenhang der Membranauslenkung zur abgegebenen Spannung verzerrt bei Elektret- und Kondensatormikrofonen prinzipbedingt das Signal ab bestimmten Pegeln nichtlinear.
Elektromagnetische Störempfindlichkeit, Brummen
Die häufigsten Brummstörungen entstehen durch Erdschleifen (auch Brummschleifen genannt). Somit ist meistens nicht das Mikrofon selbst, sondern das Kabel und die Art des Anschlusses für solche Störungen verantwortlich. Diese können durch differenzielle (symmetrische) Leitungsführung bzw. getrennt zur Abschirmung geführte Masseleitungen beseitigt werden. Die Störempfindlichkeit nimmt mit der Kabellänge zu. Eine gute Abschirmung des Kabels kann den elektrischen Störeinfluss beseitigen, gegen magnetische Störungen sind symmetrische Kabel ohnehin unempfindlich.
Mikrofonkabel haben teilweise einen Mikrofonieeffekt, sie sind empfindlich gegen Trittschall und Bewegung, wenn ihre Umflechtung bzw. Abschirmung bei Bewegung wechselnde Kontaktwiderstände erzeugt. Mikrofonie-Armut ist ein Qualitätskriterium für Mikrofonkabel.
Digitale Mikrofonschnittstelle
Der AES42-Standard definiert eine digitale Schnittstelle für Mikrofone, die direkt einen digitalen Audiostrom erzeugen. Die Verarbeitungskette Impedanzwandler – Mikrofonvorverstärker – A/D-Wandler ist im Mikrofongehäuse integriert. Der Anschluss erfolgt durch einen XLR-Stecker, die Energieversorgung der Elektronik über Phantomspeisung (Digital Phantom Power (DPP), 10 V, max. 250 mA). Durch Modulation der Phantomspannung können solche Mikrofone fernbedient werden, etwa um Dämpfung oder Richtcharakteristik einzustellen.
Anschlussnormen
- Symmetrische Signalführung: Monosignal, drei Adern: Masse, positiver Signalpol „Hot“, negativer Signalpol „Cold“
- Asymmetrische Signalführung: Monosignal, zwei Adern: Masse, Signal
- Asymmetrische Signalführung: Stereosignal, drei Adern: Masse, Signal links, Signal rechts
Die symmetrische Signalübertragung ist insbesondere bei großen Leitungslängen weniger anfällig gegen Störsignale.
Übersicht über gängige Audiosteckverbinder: Audiostecker
Norm | XLR-Cannon-Stecker, 3-Pol + Gehäusemasse auch 5-pol | NAB 6,35 mm Klinkenstecker, 3-Pol | NAB 3,5 mm Klinkenstecker, 3-pol | Groß- / Kleintuchelstecker, 3-pol + Gehäusemasse; auch: 5-pol |
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Anwendung | Monomikrofon analog, AES42 Digitales Mikrofonsignal, Studio und Bühne | Monomikrofon, Stereomikrofon, Homerecording | Stereomikrofon, Homerecording | Monomikrofon, alter Standard Ansteckmikrofone |
Belegung | Pin1 = Masse Pin2 = Hot Pin3 = Cold Gehäuse = Schirmung | Tip = Hot / Links Ring = Cold / Rechts Ground = Masse, Schirmung | Tip = Links Ring = Rechts Ground = Masse | Pin1 = Hot Pin2 = Cold (Klein Masse) Pin3 = Masse (Klein Cold) |
Kabel | dreiadrig, geschirmt | dreiadrig, geschirmt | dreiadrig, geschirmt | dreiadrig, geschirmt |
andere Anwendungen | Stereosignale Linesignale digital audio (AES/EBU) Lautsprechersignale DMX (Lichttechnik) | Stereosignale Linesignale Lautsprechersignale Insertsignale (Tonstudio) | Kopfhörersignale Linesignale Remotesteuerung | Mikrofonsignale Lautsprechersignale Stereosignale Line IN/OUT |
Diese Anschlussnormen sind heute am gängigsten. Manche ältere Mikrofone haben einen DIN- oder Tuchelstecker. Vereinzelt gibt es auch den „Klein-Tuchel“ – speziell bei kompakten Ansteckmikrofonen mit separatem Funksender.
Bei allen Mikrofonen gilt: Das „Männchen“ am Mikrofonstecker gibt das Signal ab und das „Weibchen“ an der Kabelkupplung nimmt das Signal an.
Einfache Mikrofone sind unsymmetrisch und besitzen als Anschlussleitung nur ein Koaxialkabel (2 Leitungen). Bei Elektretmikrofonen mit Tonaderspeisung ist dies ebenso – sie arbeiten am PC / an der Soundkarte, indem sie die an diesen Mikrofoneingängen bereitgestellte Speisespannung (in der Regel 5 V) nutzen und auf den Quellwiderstand (einige Kiloohm) dieser Spannung arbeiten.
Funkmikrofone
Kabellose Mikrofone (Funkmikrofone) werden überall dort eingesetzt, wo eine Kabelverbindung aus technischen, praktischen oder optischen Gründen von Nachteil ist. So sind etwa auf Bühnen dynamische Gesangsmikrofone mit integriertem Sender (Bild) anzutreffen. Elektret-Ansteckmikrofone oder Kopfbügelmikrofone (auch Nackenbügelmikrofon bzw. Headset genannt) mit separatem batteriebetriebenem Funksender (Bodypack) finden häufig bei Fernsehproduktionen oder auch bei Aufführungen von Musicals Verwendung.
Nachteile der Funkübertragung sind vor allem ein hoher Anschaffungspreis und höhere Betriebskosten (Batteriebetrieb).
Funkmikrofone übertragen in Europa das Nutzsignal meistens frequenzmoduliert (FM) auf dem anmeldefreien Frequenzband um 433 oder oberhalb 862 MHz, die Reichweite beträgt zwischen 100 und 250 m. Welche Frequenzbänder genutzt werden dürfen, hängt von den Vorschriften des entsprechenden Landes ab. In Deutschland existieren auch Allgemeinzuteilungen im Bereich von 790 bis 862 MHz, die allerdings aufgrund der Digitalen Dividende im Jahre 2015 ausgelaufen sind.
Im Februar 2011 erfolgte für die drahtlose Mikrofonnutzung die Zuweisung des als Duplexmittenlücke (auch Duplexlücke oder Mittenlücke) bezeichneten Frequenzbereiches von 823 bis 832 MHz. Diese Zuteilung war befristet bis 31. Dezember 2021. Im April 2020 erfolgte eine Allgemeinzuteilung der Frequenzen 470 bis 608 und 614 bis 694 MHz in einem Kanalraster von 25 kHz bis 31. Dezember 2030, womit für die bisherigen etwa 18.000 Einzelzuteilungen auf diesen Frequenzen die Gebühren entfallen. Signalaussetzer durch Überlagerung der Funkwellen werden bei professionellen Übertragungssystemen durch Einsatz doppelter Empfangstechnik vermieden (Antennendiversität, englisch True Diversity). Zur Erhöhung der Systemdynamik wird ein Kompandersystem, bestehend aus einem Kompressor auf der Senderseite und einem Expander auf der Empfängerseite, eingesetzt; dadurch werden bis zu 110 dB Rauschabstand erreicht. Einige Modelle übertragen die Signale digital (dann meistens im 2,4-GHz-ISM-Band). Die digitalen Systeme sind unempfindlicher gegen HF-Störungen: Bei den Modulationsverfahren FSK oder PSK können trotz HF-Rauschen die Frequenz oder die Phasenlage des Signals erkannt und reproduziert werden.
Kate Bush gilt als erste Künstlerin, die ein Headset mit Funkmikrofon für den Einsatz in der Musik bauen ließ. Für ihre Tournee Tour of life 1979 ließ sie ein kompaktes Mikrofon mit einer selbstgebauten Konstruktion aus Draht-Kleiderbügeln verbinden, so dass sie kein Handmikrofon verwenden musste und die Hände frei hatte und auf der Konzertbühne ihre einstudierte Choreografie des Ausdruckstanzes tanzen und gleichzeitig mit Mikrofon singen konnte. Später wurde ihre Idee auch von anderen Künstlern wie Madonna oder Peter Gabriel übernommen und bei Auftritten verwendet.
Anwendung
Den Einsatz von Mikrofonen bezeichnet man als Mikrofonierung. Dabei wird je nach Anwendung nach technischen, klanglichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiert. Zur Positionierung werden diverse Mikrofonstative eingesetzt.
Anwendungsbezogene Bauformen
Anwendungsbezogen können Mikrofone außerdem kategorisiert werden:
- nach der Größe der Membran (Kleinmembran/Großmembran, die Grenze liegt bei 1 Zoll),
- nach der Richtcharakteristik (siehe akustische Bauform)
- nach der äußeren Bauform:
- Handmikrofon
- Klemm-, Ansteck- oder Lavaliermikrofon (Lavaliermikrofone sind meist Kondensatormikrofone und benötigen eine Phantomspeisung).
- Durchsagemikrofon mit Sprechtaste, stationäre Verwendung mit Standfläche und „Schwanenhals“ oder als Handmikrofon z. B. für Sprechfunkgeräte
- Integraler Bestandteil von Geräten wie etwa Headsets, Telefonen, Hörgeräten, Diktiergeräten, Computern ab Bauweise Laptop und Abhörgeräten.
- nach der Verwendung:
- Sprechermikrofone sind Mikrofone, die in der Charakteristik und Lautstärke speziell auf Sprache optimiert sind. Diese haben meistens einen integrierten Käfig als Pop-Schutz und eine starke Richtungsempfindlichkeit nach vorn.
Sonderbauformen:
- Unterwassermikrofon (Hydrofon)
Reine Festkörperschwingungswandler und damit technisch gesehen Tonabnehmer und keine Mikrofone sind das
- Lasermikrofon
- Kehlkopfmikrofon
Eine noch sehr junge Entwicklung (Stand 2020) sind membranlose Mikrofone, die mittels optischer Methoden Luftschwingungen aufnehmen. Diese Mikrofone eignen sich wegen ihrer sehr hohen Bandbreite insbesondere für hochfrequente Ultraschallaufnahmen.
Mehrkanal-Mikrofonsysteme
Zwei Mikrofone zusammen bilden ein Mikrofonsystem für Stereoaufnahmen, die damit einen ganz bestimmten Aufnahmebereich für die Hörereignisrichtung auf der vollen Stereo-Lautsprecherbasis einfangen. Es gibt eine Reihe von Stereo-Mikrofonierungsverfahren, die auf psychoakustischen Effekten beruhen:
- Laufzeitstereofonie
- AB-Stereosystem
- Intensitätsstereofonie
- XY-Stereosystem
- MS-Stereosystem
- Blumlein-Stereosystem
- Äquivalenzstereofonie
- ORTF-Stereosystem
- NOS-Stereosystem
- Decca-Tree-Stereosystem
- Binaurale Stereofonie
- Kunstkopf-Stereosystem
- Trennkörper-Stereosystem, Trennkörper-AB
Raumklang
Eine Besonderheit stellt die Raumklang-Mikrofonierung zur Aufzeichnung von besonders räumlichen 5.1-Raumklangsignalen dar. Eingesetzt werden solche Systeme im Kino- und Orchesterbereich. Siehe auch Surround Stereofonie.
Stützmikrofone
Bei allen Verfahren (Stereo oder Surround) werden bei komplizierten Aufnahmesituationen sogenannte Stützmikrofone aufgestellt, um leise Stimmen etwas mehr zu betonen. Deren Pegel wird dem eigentlichen Hauptsignal schwach zugemischt.
Messtechnik
Die akustische Messtechnik verwendet Mikrofone mit Kugelcharakteristik und möglichst linearem Frequenzgang. Eine Spezialanwendung ist die Lokalisierung von Schallquellen mittels Mikrofonarrays.
Mikrofon-Zubehör
Windschutz (Popschutz)
Ein Wind- oder Popschutz schützt Mikrofone vor Luftströmungen, die beim Sprechen oder im Freien auftreten und polternde, rumpelnde, „poppende“ (insbesondere bei Verschlusslauten wie „B“ oder „P“) Nebengeräusche verursachen. Mitunter sind die Geräusche so laut, dass sie den nachfolgenden Verstärker übersteuern und ein regelrechtes Knallen entsteht. Druckempfänger sind weniger anfällig als Druckgradientenempfänger. Verwendet werden Schaumstoff- oder Fellüberzüge (Jargon: Windjammer, Fell, Zwelch, Tote Katze, Hund, Pudel oder Puschel) sowie in Tonstudios auch Popschirme. Viele Mikrofone haben zum Schutz der Membran einen fest installierten Korb aus Metall- und Gazegeflecht, der auch Wind in Grenzen abhält. Bei Studiomikrofonen dient der Popschutz außerdem dazu, die beim Sprechen und Singen entstehende Feuchtigkeit und das Kondensat von der empfindlichen Kondensatormembran fernzuhalten.
Mikrofonspinne
Um Rumpeln oder Poltern im Tonsignal, hervorgerufen durch Erschütterungen (Körperschall), vom Mikrofon zu entkoppeln, werden Studio-Mikrofone am Stativ in eine elastische Aufhängung, die Spinne, eingehängt. Spinnen bestehen aus einer Halterung, in der das Mikrofon durch ein im Zickzack gespanntes Gummiband frei schwingen kann. Kohlemikrofone sind besonders erschütterungsempfindlich, weshalb man auf alten Fotos oft auch Redner-Mikrofone außerhalb des Studios in elastischen Halterungen sieht. Gesangsmikrofone haben zur Entkopplung von Griffgeräuschen meistens eine Lagerung der Mikrofonkapsel mit Elastomerschäumen.
Siehe auch
- Liste von Mikrofonherstellern
Literatur
- Martin Schneider: Mikrofone. In: Stefan Weinzierl (Hrsg.): Handbuch der Audiotechnik. Springer Verlag, Berlin, 2008, ISBN 978-3-540-34300-4.
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. Elektor, Aachen 1994. ISBN 3-928051-76-8.
- Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr: Handbuch der Tonstudiotechnik, 9. Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston, 2023. ISBN 978-3-11-075970-9.
- Thomas Görne: Tontechnik. Hanser, Leipzig 2006, ISBN 3-446-40198-9.
- Gerhart Boré, Stephan Peus: Mikrofone. Arbeitsweise und Ausführungsbeispiele. (PDF) 4. Auflage. Georg Neumann GmbH, Berlin 1999 (Firmenschrift).
- Andreas Ederhof: Das Mikrofonbuch. 2. Auflage. Carstensen, München 2006, ISBN 3-910098-28-2 (mit Begleit-CD).
- Norbert Pawera: Mikrofonpraxis. Tipps und Tricks für Bühne und Studio. 5. Auflage. PPV-Medien, Bergkirchen, ISBN 3-932275-54-3.
- Anselm Rößler: Neumann, the Microphone Company. PPV-Medien, Bergkirchen 2003, ISBN 3-932275-68-3.
- Matthias Thalheim: Dramaturgisch inszenatorische Konsequenzen der Kunstkopf-Stereophonie in funkdramatischen Produktionen, Diplomarbeit, Humboldt-Universität zu Berlin 1985, Sektion Kulturwissenschaften und Ästhetik, Bereich Theaterwissenschaft. Neoepubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7375-9781-4.
- Cathy van Eck: Between Air and Electricity. Microphones and Loudspeakers as Musical Instruments. Bloomsbury Academic, New York 2017. ISBN 978-1-5013-2760-5.
Weblinks
- Mikrofontechnik, Jörg Wuttke
- Mikrofon-Empfindlichkeit dB re 1 V/Pa und Übertragungsfaktor mV/Pa
- Übersicht zu Herstellern und Produkten, Englisch
- Mikrofon-Richtcharakteristiken und weitere Parameter, (PDF; 314 kB)
- Frequenzzuteilungen für Funkmikrofone in Deutschland
Einzelnachweise
- Patent US174465A: Improvement in Telegraphy. Angemeldet am 14. Februar 1876, veröffentlicht am 7. März 1876, Erfinder: Alexander Graham Bell.
- Bekanntmachung zur Erfindung des Telefons. US-amerikanischer Kongress
- Joachim-Felix Leonhard, Armin Burkhardt, Gerold Ungeheuer, Herbert Ernst Wiegand, Hugo Steger, Klaus Brinker: Medienwissenschaft, 2. Teilband. Walter de Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-016326-8, S. 1255
- E.C.S.: Calendar of Scientific Pioneers. In: Nature, 106, 13. Januar 1921, S. 650f.
- Patent US3118022A: Electroacoustic transducer. Angemeldet am 22. Mai 1962, veröffentlicht am 14. Januar 1964, Anmelder: Bell Telephone Labor Inc, Erfinder: Gerhard M. Sessler, James E. West.
- Will Hay: My Friend Mike. In: BBC Hand Book 1929, S. 185 f. aus dem Englischen übersetzt
- Gerhart Boré, Stephan Peus: Mikrophone. ( vom 20. Juli 2012 im Internet Archive; PDF) 4. Auflage. Fa. Neumann, Berlin 1999 (Firmenschrift).
- Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage 1997, Bd. 1, S. 182.
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage 1996, S. 87.
- Gerhart Boré, Stephan Peus: Ersatzschaltung für ein Kohlemikrofon - 24.12.2008 - ( vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive) - Firma Neumann
- Sprechkapsel mit Elektretmikrofon - 23.Dez 2008 ( vom 23. Dezember 2008 im Internet Archive) formica.nusseis.de
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 59.
- B. Fischer: Nature Photonics 10, 356–358 (2016).
- S. Preisser et al.: Biomedical Optics Express 7(10), 4171-4186 (2016).
- R. Haindl et al.: Optics Letters 42(21), 4319-4322 (2017).
- https://xarion.com/de/applikationen
- Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung: ACUT Richtlinie: https://www.dgzfp.de/leitfaden-zur-durchfuehrung-von-luftgekoppelter-ultraschallpruefung.
- M. Brauns, F. Lücking et al.: Materials Evaluation 01/2021: Laser-Excited Acoustics for Contact-Free Inspection of Aerospace Composites
- N. Meyendorf, N. Ida et al. (Hrsg.): Handbook of Nondestructive Evaluation 4.0 (englisch), Springer 03/2022: https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-030-73206-6
- Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Bd. 1, S. 160.
- Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Bd. 1, S. 159.
- Mikrofonrichtcharakteristiken und weitere Parameter. (PDF; 315 kB) Sengpielaudio, EBS
- Unterschied zwischen Hyperniere und Superniere. (PDF; 118 kB) - Sengpiel-Audio, EBS
- Zusammenhang der Richtcharakteristiken (PDF; 79 kB) - EBS
- Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Bd. 1, S. 146, 161.
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 167ff.
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 39.
- Thomas Görne: Mikrofone in Theorie und Praxis. 2. Auflage. 1996, S. 41ff.
- Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. 6. Auflage. 1997, Bd. 1, S. 164.
- AKG two-way microphones. (PDF) Abgerufen am 11. Juni 2021. (Scan eines älteren Datenblattes)
- Michael Möser: Messtechnik der Akustik. 2009, ISBN 978-3-540-68086-4, S. 42; Zweiwegemikrofon D 222. In: Google Books. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- shure.de ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive; PDF)
- Allgemeinzuteilung von Frequenzen für drahtlose Mikrofone. (PDF) Verfügung 34/2020. Bundesnetzagentur, 8. April 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
- Maurice Sebastian Schill: Funkmikrofone und deren Zukunft, 2017.
- Claire Laborey (Regie): Kate Bush - Stimmgewaltig und exzentrisch. In: ARTE France Doku - Kultur und Pop > Popkultur. 2019, archiviert vom 21. September 2019; abgerufen am 18. September 2019. (nicht mehr online verfügbar) am
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- In: Nature. doi:10.1038/nphoton.2016.95
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- Stefan Weinzierl: Aufnahmeverfahren. (PDF) 2008, abgerufen im Jahr 2020.
Autor: www.NiNa.Az
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Ein Mikrofon oder Mikrophon von altgriechisch mikros mikros klein gering und fwnh phōne Laut Ton Stimme Sprache ist ein Schallwandler der Luftschall als Schallwechseldruckschwingungen in entsprechende elektrische Spannungsanderungen als Mikrofonsignal umwandelt Dieses unterscheidet Mikrofone von Tonabnehmern die Festkorperschwingungen umsetzen Unterwasser Mikrofone werden als Hydrofone bezeichnet Shure Brothers Mikrofon Modell 55s von 1951Dynamische Gesangsmikrofone Shure SM58 und Beta 58AAlteres Mikrofon der Firma GrundigTonbandgerat Mikrofon der Firma Philips mit dreipoligem Diodenstecker 1960er Jahre In der gangigen Bauform folgt eine dunne elastisch gelagerte Membran den Druckschwankungen des Schalls Sie bildet durch ihre Bewegung die zeitliche Verteilung des Wechseldrucks nach Ein Wandler der mechanisch oder elektrisch mit der Membran gekoppelt ist generiert daraus eine der Membranbewegung entsprechende Tonfrequenz Wechselspannung oder eine entsprechende pulsierende Gleichspannung GeschichteEntwicklungen des Mikrofons Kommentar von 1929 uber die Diktatur des Mikrophons Die Entwicklung des Mikrofons ging Hand in Hand mit der Entwicklung des Telefons In der Geschichtsschreibung werden die grundlegenden Wandlerprinzipien angefuhrt die verschiedenen akustischen Bauformen ergaben sich im Zuge der Verbesserung einzelner Modelle Berlinersches Mikrophon Querschnitt Ein Tontechniker links halt ein Flaschenmikrofon beim Vereinigungsparteitag der SPD und KPD in Ost Berlin 1946Kondensatormikrofon Neumann U87 Der in die USA ausgewanderte italienische Ingenieur Antonio Meucci entwickelte bereits 1860 ein Telefon auf Basis eines ebenfalls von ihm erfundenen elektromagnetischen Wandlers Er war jedoch kein erfolgreicher Geschaftsmann und bekam kein Patent erteilt Der heute meistens als Erfinder des Mikrofons angefuhrte schottische Gehorlosenlehrer Alexander Graham Bell der in dem Labor tatig war in dem Meuccis Erfindung aufbewahrt wurde meldete ein technisch gleichartiges Patent am 14 Februar 1876 an 1887 strengte die Regierung der USA ein Verfahren zur Annullierung des Patents an Dieses wurde jedoch nach dem Tod Meuccis und dem Auslaufen des Patents eingestellt Im Zuge der Entwicklung des von ihm so genannten Telephons war Philipp Reis der Erste der ein Kontaktmikrophon baute das von ihm als Teil seines Fernsprechprototypen 1861 erstmals offentlich vorgestellt wurde Vom Modell einer Ohrmuschel ausgehend erkannte Reis dass statt eines Trommelfells auch ein mit einer Membran bespannter Schalltrichter verwendet werden konnte Dieser Schalltrichter mundete bei Reis in einem Gehausekasten Er versah die Membran mit einem Platinkontakt der im ruhenden Zustand einen anderen Kontakt der im Gehause befestigt war gerade noch beruhrte Uber diesen Kontakt und einen ausseren Widerstand wurde Gleichstrom geleitet Fand nun an der Membran ein Schallwechseldruck statt kam diese in Schwingung was dazu fuhrte dass die Kontakte je nach dem Lauf der Schallwellen mehr oder weniger zusammengedruckt wurden Reis hatte mit dieser Versuchsanordnung das Kontaktmikrophon erfunden aus dessen Prinzip spater das Kohlemikrophon entwickelt wurde das in der Fruhzeit des Rundfunks fur Aufnahmen Verwendung fand Die Erkenntnis dass Kohle die Schwingung einer Membran sehr einfach in elektrische Impulse umsetzen kann fuhrte Ende des 19 Jahrhunderts zur Entwicklung des Kohlemikrofons 1877 entwickelte Emil Berliner in den Bell Labs USA einen Schallwandler der den druckabhangigen Ubergangswiderstand zwischen Membran und einem Stuck Kohle zur Signalgewinnung nutzte Als Erfinder des Kohlemikrofons wird jedoch David Edward Hughes angesehen der eine ahnliche Entwicklung auf der Basis von Kohlestaben erstmals am 9 Mai 1878 in der Koniglichen Akademie in London offentlich vorstellte Hughes kannte zudem das Kontaktmikrofon von Philipp Reis da er 1865 mit einem importierten Telefon des deutschen Erfinders experimentiert und gute Resultate erzielt hatte Noch im selben Jahr verbesserte der Englander Henry Hunnings das Mikrofon indem er anstatt von Kohlestaben Kohlekorner verwendete Das Kohlemikrofon in der Form in der es im Grundprinzip die nachsten 100 Jahre unverandert blieb konstruierte im Jahre 1890 Dieses Kohlekorner Mikrofon war als Studiomikrofon bis in die 1940er Jahre in Gebrauch es gilt heute als erstes richtiges Mikrofon und wurde erst vom Kondensatormikrofon verdrangt Ein verbreitetes Kohlemikrofon war das Marmorblock oder Reisz Mikrofon von Eugen Reisz Erstes Patent auf ein Folien Elektretmikrofon G M Sessler u a Seiten 1 bis 3Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger klopft zum Test auf ein Sennheiser MD 421 Mikrofon 1969 Georg Neumann Mitarbeiter von Reisz entwickelte im Jahr 1923 das Kohlemikrofon weiter wodurch die Klangqualitat besonders bei tiefen Frequenzen stark verbessert wurde Der Durchbruch gelang ihm jedoch mit der Entwicklung des Niederfrequenz NF Kondensatormikrofons Membran und Gegenelektrode bilden hier einen Kondensator der auf eine Gleichspannung aufgeladen wird die Membranbewegung verandert die Kondensatorkapazitat aus dieser Anderung wird das Signal gewonnen Dieses Wandlerprinzip war der Schallaufzeichnungstechnik seiner Zeit qualitativ weit voraus und ist bei Mikrofonen hochster Qualitat noch heute Standard 1928 grundete Georg Neumann zur Vermarktung seines Kondensatormikrofons eine Firma die Georg Neumann amp Co KG in Berlin die noch heute zu den fuhrenden Mikrofonherstellern gehort Das erste funktionstuchtige Serienmodell das Neumann CMV3 auch Neumann Flasche genannt ist auf vielen zeitgenossischen Filmaufnahmen zu sehen Legendar ist auch das erste Mikrofon mit elektrisch umschaltbarer Richtcharakteristik das Neumann U47 von 1949 Es zahlt auch heute noch zu den begehrtesten und teuersten Mikrofonen gut erhaltene U47 werden fur mehrere tausend Euro gehandelt Ab 1920 kam der Rundfunk auf Buhnenschauspieler und Kabarettisten die nun im Radio auftraten fanden das Mikrofon irritierend Zu einem Mikrofon statt zu einem Publikum zu sprechen war gewohnungsbedurftig ausserdem waren Mikrofone in den spaten 1920er Jahren bereits so empfindlich dass man nicht mehr in sie hineinschreien musste Das BBC Hand Book von 1929 widmet dem Mikrofon ein eigenes Kapitel mit der Uberschrift My Friend Mike Mike als englische Kurzform fur microphone Ich kenne Mike schon lange Erstmals bin ich ihm 1922 begegnet Er hatte damals noch keinen Thron sondern hing so herum Ich glaube er ist sehr empfindlich denn man wickelt ihn in Baumwolltucher Ich mag Mike weil er immer so gut von mir spricht und nie krank ist und mich Menschen vorstellt die ich ohne ihn nie kennengelernt hatte 1962 erfanden Gerhard M Sessler und James Edward Maceo West das Elektret Mikrofon eine Variante des Kondensatormikrofons die heute mit 90 Prozent Marktanteil den haufigsten Mikrofontyp darstellt Gerhard M Sessler und erfanden ausserdem in den 1980er Jahren an der TH Darmstadt das Hersteller Weitere Namen die in der Entwicklung des Mikrofons auftauchen sind David Edward Hughes Sidney Shure Fritz Sennheiser Eugen Beyer Wichtige Hersteller von dynamischen Mikrofonen Sidney Shure Electro Voice Sennheiser Beyerdynamic Spezialitat Bandchenmikrofone AKG Acoustics Wichtige Hersteller von Kondensatormikrofonen Sidney Shure Georg Neumann Berlin gehort seit 1991 zur Fa Sennheiser Sennheiser Spezialitat HF Kondensatormikrofone Microtech Gefell in Gefell ehemals Fa Neumann amp Co KG spater VEB Mikrofontechnik Gefell Schoeps Danish Pro Audio ehemals Bruel amp Kjaer AKG Acoustics Brauner Microphones Wichtige Hersteller von Messmikrofonen Bruel amp Kjaer GRAS Microtech Gefell Norsonic PCB Piezotronics WandlerprinzipienAbhangig von der akustischen Bauform des Mikrofons folgt die Membran dem Schalldruck Druckmikrofon ungerichtetes Mikrofon oder dem Schalldruckgradienten Druckgradientenmikrofon gerichtetes Mikrofon Das Wandlerprinzip ist massgeblich fur die technische Qualitat des Mikrofonsignals die durch Rauschabstand Impulstreue Klirrfaktor und Frequenzgang charakterisiert wird Mikrofonwandler konnen wie folgt kategorisiert werden Dynamische Mikrofone Dynamisches Mikrofon zur Aufnahme von Sprache und Gesang Das dynamische Mikrofon arbeitet nach dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion Technisch betrachtet fuhrt beim dynamischen Mikrofon die Geschwindigkeit der Membranbewegung zum Signal nicht die momentane Auslenkung daher bezeichnet man es auch als Geschwindigkeitsempfanger Der Haupteinsatzbereich von dynamischen Mikrofonen ist der Live Bereich Das dynamische Mikrofon wird neben dem Live Einsatz auch zur Mikrofonierung von Schlagzeugen Snare Drum Becken Tom Toms usw genutzt vereinzelt auch fur Vokal oder Instrument Aufnahmen Tauchspulenmikrofon Schema eines Tauchspulenmikrofons Das Tauchspulenmikrofon ist eine Bauform des dynamischen Mikrofons Der Begriff bezieht sich auf den Aufbau des Wandlers Bei Tauchspulmikrofonen ist die Membran wie bei einem elektrodynamischen Lautsprecher fest mit einer Spule Tauchspule verbunden die durch die Membranbewegung in einem dauermagnetischen Feld Luftspalt eines Topfmagneten bewegt wird Die relative Bewegung von Spule und Magnetfeld erzeugt durch Induktion die Signalspannung Die Vorteile dieses Mikrofontyps sind es ist relativ robust gegenuber mechanischen Belastungen es vertragt hohe Schalldrucke vorteilhaft bei Gesang und lauten Instrumenten es benotigt keine Spannungsversorgung es ist relativ preisgunstig Tauchspulenmikrofone haben aufgrund der Spulenmasse ein nach oben begrenztes Wiedergabespektrum sowie ein schlechtes Impulsverhalten Sie sind gut fur Nahaufnahmen geeignet da ihre nichtlinearen Verzerrungen auch bei hohen Schallpegeln gering sind Bandchenmikrofon Skizze eines Bandmikrofons Ein Bandchenmikrofon engl ribbon microphone ist eine Bauform des Dynamischen Mikrofons Bei diesem Mikrofontyp sind Wandlerprinzip und akustische Funktionsweise eng verknupft Die Membran des Bandchenmikrofons ist ein zickzack gefalteter Aluminiumstreifen von zwei bis vier Millimetern Breite und einigen Zentimetern Lange Er ist nur wenige Mikrometer dick Bei Anregung durch eintreffenden Schall induziert die Bewegung im Magnetfeld eine der Bewegungsgeschwindigkeit entsprechende Spannung die an den Enden der Aluminiumstreifen abgegriffen werden kann Bandchenmikrofone besitzen einen im Arbeitsbereich nahezu linearen Frequenzgang ihre ausserst leichte Membran verleiht ihnen ein gutes Impulsverhalten Prinzipbedingt kann die Membran von beiden Seiten vom Schall erreicht werden Die akustische Bauweise ist daher die eines Druckgradientenmikrofons Daraus folgt die Richtcharakteristik einer Acht Bandchenmikrofone sind nicht fur die Aufnahme tiefster Frequenzen geeignet Kondensatormikrofon Schema eines Kondensator mikrofons NF Technik Das Kondensatormikrofon engl condenser microphone arbeitet nach dem physikalischen Prinzip des Kondensators Da die Membranauslenkung und nicht die Membrangeschwindigkeit zum Signal fuhrt ist das Kondensatormikrofon technisch betrachtet ein Elongationsempfanger Kondensatormikrofone kommen in den verschiedensten Erscheinungsformen vor da mit diesem Begriff nur das Wandlerprinzip bezeichnet wird Der Begriff hat sich aber umgangssprachlich als Mikrofon Klasse etabliert da klangliche Eigenschaften mit dem Prinzip der Wandlung eng verknupft sind Prinzip Kondensatorkapsel Oktava 319 Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige tausendstel Millimeter dicke elektrisch leitfahige Membran dicht vor einer Metallplatte elektrisch isoliert angebracht Technisch betrachtet entspricht diese Anordnung einem Plattenkondensator der eine elektrische Kapazitat besitzt Eintreffender Schall bringt die Membran zum Schwingen wodurch sich der Abstand der beiden Kondensatorfolien und damit die Kapazitat des Kondensators verandert Solche Gerate konnen auch als Mikrosysteme realisiert werden Niederfrequenz Technik NF Technik Sobald eine elektrische Spannung angelegt wird entsteht zwischen der Membran und der Platte ein Potentialgefalle Die Kapazitatsschwankungen fuhren bei hochohmiger Versorgung typischerweise Gigaohm Bereich zu Spannungsschwankungen bei im Wesentlichen konstanter Ladung des Kondensators einem elektrischen Signal Die Kapazitat der Kapsel und der Versorgungswiderstand bilden als RC Glied einen Hochpass durch den die tiefste ubertragbare Frequenz begrenzt wird Um das Potentialgefalle zwischen den Kondensatorplatten zu erreichen sowie zur Versorgung des Mikrofonverstarkers Impedanzwandler ist eine Spannungsquelle notwendig Ublicherweise nutzt man die 48 Volt Phantomspeisung des Mikrofonvorverstarkers oder des Mischpults siehe auch Symmetrische Signalubertragung Hochfrequenz Technik HF Technik Alternativ kann die Kapazitat des Kondensators auch mit HF Technik gemessen werden Dazu kann die Impedanz gemessen werden insbesondere in einer Messbrucke mit phasenempfindlicher Auslesung oder die Kapsel wird als frequenzbestimmendes Bauteil in einem Oszillator eingesetzt Das erubrigt die Beschrankung auf hochohmige Folgeverstarkung Ausserdem ist es moglich bis zu beliebig tiefen Frequenzen ein Signal zu generieren eigentlich ist das Mikrofon dann ein schnelles Barometer Die Kapsel wird auf andere Parameter optimiert als bei der NF Technik sie muss z B weniger spannungsfest sein Der Schaltungsaufwand ist in der Regel hoher als bei der NF Technik Bei unsauberer Versorgung mit Resten der Taktung eines Switch Generators fur die Phantomspannung konnen durch Intermodulation Storungen entstehen Auch hier wird die Schaltung meist uber Phantomspeisung versorgt Richtcharakteristiken Kondensatorkapseln sind sowohl als Druckmikrofon wie auch als Druckgradientenmikrofon gebrauchlich Manche Kondensatormikrofone haben eine umschaltbare Richtcharakteristik Ermoglicht wird dieses durch die Kombination zweier Druckgradientenmikrofone Doppelgradientenmikrofon Der Kondensatorschallwandler ist heute wegen der hohen Signalqualitat Aufnahmestandard in Tonstudios Er ist allerdings recht empfindlich insbesondere gegen Feuchtigkeit in jeder Art und kann sogar durch sehr hohen Schalldruck beschadigt werden Im Beschallungs und Livebereich dominieren daher dynamische Schallwandler Elektret Kondensatormikrofon Elektretmikrofonkapseln preiswert kompakt und robust Das Elektretmikrofon ist eine besondere Bauform eines Kondensatormikrofons Auf die der Membran gegenuberliegende Kondensatorplatte ist eine Elektretfolie aufgebracht in der die elektrische Membranvorspannung sozusagen eingefroren ist Einige Mikrofonkapseln enthalten direkt einen Mikrofonverstarker Impedanzwandler fur die geringen Signalstrome Einfache Mikrophone benotigen mit 1 5 Volt eine geringe Betriebsspannung Der Strombedarf von 1 mA begunstigt den Einsatz in mobilen Geraten oder Computern Solche Elektretmikrofone eignen sich nicht fur grosse Schalldrucke die geringe Speisespannung limitiert den moglichen ubertragbaren Schallpegel Moderne Elektretmikrophone werden auch fur Studio und Messzwecke genutzt Sie sind uberwiegend Back Elektretmikrofone wo das Elektret im Stator uppig angelegt ist wahrend die Membran eine hauchdunne bedampfte Membran sein kann die viel leichter als die herstellungsbedingt dickere Elektretmembran sein konnte Auch die zu erwartende Brauchbarkeitsdauer wird verbessert Kohlemikrofon Schema eines Kohlemikrofons Als Kohlemikrofon wird ein elektroakustisches Wandlerprinzip bezeichnet bei dem die Druckschwankungen des Schalls Anderungen eines elektrischen Widerstandes bewirken Zur Wandlung dient dabei der druckabhangige Ubergangswiderstand im hinter der Membran gelagerten Kohlegranulat Kohlemikrofone besitzen schlechte Wiedergabeeigenschaften die Masse der Metallmembran begrenzt und verzerrt den Frequenzgang die Kohlekorner verursachen insbesondere bei Bewegung Rauschen Durch die nichtlinearen Zusammenhange zwischen Druck und Ubergangswiderstand der Kohlekorner entstehen nicht reproduzierbare nichtlineare Verzerrungen Der Hauptvorteil des Kohlemikrofones ist dessen hohes Ausgangssignal es liefert in einem Gleichspannungskreis einen fur die Fernubertragung und Wiedergabe mit einer elektromagnetischen Horkapsel ausreichendes Signal Verstarkung ist nicht notwendig Kohlemikrofone wurden daher fruher in grosser Stuckzahl in Telefonen eingesetzt Man geht davon aus dass durch die Erfindung des Kohlemikrofons die Entwicklung des Fernsprechwesens ausserordentlich beschleunigt wurde Nach einer gewissen Zeit verdichtete sich aber das Kohlegranulat in den Mikrofonen der Telefone was zu einer deutlichen Minderung der Sprachqualitat fuhrte Manche Fernsprechteilnehmer behalfen sich indem sie den Horer oder die entnommene Mikrofonkapsel mehrfach leicht auf eine harte Unterlage klopften Wegen dieser Verdichtungsproblematik wurden aber seit den 1970er Jahren dynamische Kapseln oder Elektret Kapseln mit einer Zusatzschaltung zur Verstarkung und Signalanpassung eingesetzt Diese Module konnten die Kohlemikrofone in Telefonen ersetzen ohne dass eine Schaltungsanderung am Telefonapparat vorgenommen werden musste In der professionellen Tontechnik wurde das Kohlemikrofon bereits in den 1920er und 1930er Jahren vom Kondensatormikrofon verdrangt In der Kommunikationstechnik beherrscht heute das Elektretmikrofon den Markt Piezo oder Kristallmikrofon Schema eines Piezomikrofons Ein Piezomikrofon ist eine Mikrofonbauform deren Wandlerprinzip auf den Eigenschaften piezoelektrischer Elemente beruht Eine Membran folgt den Druckschwankungen des Schalls Sie ist mechanisch mit einem piezoelektrischen Element gekoppelt Es wird durch die Druckschwankungen minimal verformt und gibt diese als elektrische Spannungsschwankungen aus Als piezoelektrisches Material wird ublicherweise die Piezokeramik Blei Zirkonat Titanat PZT verwendet Solche Mikrofone waren in den 1930er bis 1950er Jahren popular Sie sind mechanisch robust und haben Vorteile durch ihre simple Bauweise Ein grosser Nachteil dieser Wandlertechnik ist der hohe Klirrfaktor Sie eignen sich prinzipiell nicht fur hochqualitative Aufnahmen und konnten sich auch in der Telekommunikationstechnik nicht gegen das Kohlemikrofon durchsetzen Die Schwingungswandlung durch piezoelektrische Elemente ist hingegen bei Kontaktschallwandlern Tonabnehmer in Plattenspielern und fur Instrumente Korperschallaufnehmer Schwingungsaufnehmer weit verbreitet Die hier zur Verfugung stehenden Krafte sind in der Regel wesentlich grosser und fuhren zu besseren Ubertragungseigenschaften als es bei Luftschall der Fall ist Optisches Mikrofon Prinzip des optischen Mikrofons Das auf dem Fabry Perot Eichmass basierende optische Mikrofon ist eine neuere Mikrofontechnologie die sich grundlegend von traditionellen Mikrofonbauweisen unterscheidet Wahrend konventionelle Mikrofone mechanische Vibrationen nutzen um Schall in elektrische Signale umzuwandeln beruht das optische Mikrofon auf der Messung von Veranderungen in der Lichtgeschwindigkeit durch den Schalldruck Im Kern der Technologie steht ein Fabry Perot Interferometer das aus zwei miniaturisierten starren d h nicht beweglichen Spiegeln besteht Wenn Schallwellen auf das Interferometer treffen verandern sie den Brechungsindex der Luft im Inneren des Gerats was zu einer Modulation der optischen Wellenlange des Lasers fuhrt Diese Modulation wird in eine Anderung der Helligkeit umgewandelt die anschliessend in ein elektrisches Signal ubertragen wird Charakteristisch fur optische Mikrofone ist dass sie ohne bewegliche Teile auskommen Dies eliminiert mechanische Resonanzen die die Frequenzbandbreite bei herkommlichen Mikrofonen einschranken und ermoglicht so einen sehr weiten Frequenzbereich von 10 Hz bis zu 4 MHz Ultraschall in Luft und bis zu 20 MHz in Flussigkeiten Dank seiner hohen Prazision kann das optische Mikrofon Veranderungen im Brechungsindex messen die kleiner sind als 10 14 was einer Druckanderung von nur 1 µPa entspricht Diese Empfindlichkeit und der breite Frequenzbereich machen es geeignet fur die Detektion von Schall sowohl in Luft als auch in Flussigkeiten Das optische Mikrofon kann auch als Referenz Sensor zur Kalibrierung von Schall und Ultraschall Emittern verwendet werden Das frequenzunabhangige Wandlerprinzip gewahrleistet eine prazise Impulsantwort da keine trage Masse in Bewegung versetzt werden muss Zudem ist das optische Mikrofon fur sehr hohe Schalldrucke von uber 180 dB SPL ausgelegt was es robust und vielseitig macht Das optische Mikrofon eignet sich gut fur Anwendungen in der Ultraschallmesstechnik wie zum Beispiel in der zerstorungsfreien Prufung zfP NDT von Materialien oder der Prozessuberwachung Eine charakteristische Eigenschaft dieser Technologie ist die beruhrungsfreie Erfassung von Ultraschallwellen Diese ermoglicht insbesondere in der Automobil und Luftfahrtindustrie hochauflosende Messungen ohne direkten Kontakt zur Prufoberflache was die Qualitatssicherung in diesen Bereichen unterstutzt Akustische BauformenDie akustische Bauform ist entscheidend fur die Richtcharakteristik und den Frequenzgang Im Gegensatz zu Lautsprechern spielt die Membrangrosse bei Mikrofonen bezuglich deren Tiefenwiedergabe keine Rolle da Mikrofone wie die menschlichen Ohren lediglich als Sensoren wirken und nicht wie Lautsprecher Luft im tieffrequenten Bereich mit moglichst geringem Hub zu verdichten haben Eine Ausnahme sind Infraschall Sensoren Richtcharakteristik Reflexionsarmer Raum der TU DresdenFrequenzabhangigkeit der Richtwirkung In der Mikrofontechnik beschreibt die Richtcharakteristik in Form eines Polardiagramms die Empfindlichkeit eines Mikrofons also die Ausgangsspannung im Verhaltnis zum Schalldruck in Abhangigkeit vom Schalleinfallswinkel Man kann dabei zwischen den Verhaltnissen im Direktfeld und im Diffusfeld differenzieren Die Richtcharakteristik hangt von der akustischen Bauform der Mikrofonkapsel und von ausseren Formelementen z B Grenzflachenmikrofon Richtrohrmikrofon ab Die Starke der Richtwirkung beschreibt man mit dem Bundelungsgrad bzw dem Bundelungsfaktor Die Richtcharakteristik von Mikrofonen wird in reflexionsarmen Raumen im Direktfeld D gemessen Dabei wird das Mikrofon in 1 m Abstand von einer 1 kHz Schallquelle gedreht und dabei der Ausgangspegel des Mikrofonsignals in Abhangigkeit vom Einfallswinkel gemessen Die Richtwirkung ist durch charakteristische Muster gekennzeichnet Kugel Kugelcharakteristik ungerichtet Acht Achtercharakteristik Dipol vorne und hinten gegensatzliche Polaritat Keule Keulencharakteristik Richtrohr Kugel omnidirectional Acht bidirectional Keule directional Ein reines Druckmikrofon besitzt keine Richtwirkung also eine kugelformige Richtcharakteristik omnidirektional Ein Druckgradientenmikrofon in seiner reinen Form z B Bandchenmikrofon liefert als Richtcharakteristik eine Acht Die Richtcharakteristik Keule wird durch das Prinzip des Interferenzrohres gewonnen Richtrohrmikrofon Als standardisierte Formen zwischen Kugel und Achtercharakteristik gibt es breite Niere Niere Superniere und Hyperniere Breite Niere subcardioid Niere cardioid Superniere supercardioid Hyperniere hypercardioid Aufgrund der komplexen Verhaltnisse des Schallfelds weicht der reale Richtcharakter in der Praxis von diesen theoretischen Mustern individuell ab Starke Abweichungen der Muster sind dann zu beobachten wenn die Wellenlange der Signalfrequenz sich im Bereich des Kapseldurchmessers bewegt Daher sind diese Verzerrungen umso geringer je kleiner der Membrandurchmesser ist Bei Druckgradientenmikrofonen deren Richtcharakter durch akustische Laufzeitelemente oder Doppelmembranbauweise von der reinen Acht etwa zur Niere modifiziert wurde sind die grossten Abweichungen zu erwarten Bei Druckmikrofonen fuhren etwa der Druckstaueffekt wie auch Schallabschattung durch den Mikrofonkorper zu einer Richtwirkung bei hohen Frequenzen Sollen die Abweichungen von der theoretischen Richtcharakteristik auch bei hohen Frequenzen vermieden werden darf das Mikrophon nur einen Bruchteil weniger als die Halfte der Wellenlange bei der hochsten benotigten Frequenz als Abmessungen des Schallwandlers haben Realisiert wird dies bei Messmikrophonen mit typischerweise 12 mm bis herunter zu 3 mm Durchmesser der Kapsel Da die aufnehmende Flache und die aufgenommene Schallenergie quadratisch zum Durchmesser sind fuhrt das zu geringer empfindlichen Mikrophonen mit moglicherweise schlechterem Rauschverhalten Das Rauschen ist naturlich auch abhangig von der Polarisationsspannung den Bauteilen und der Schaltung der nachfolgenden Verstarker Einige Mikrophone mussen mit Schallquellen mit Einspracherichtung von der Seite verwendet werden Solche Mikrophone mussen auch von der Seite uber einen geeigneten Frequenzgang verfugen was nur wenigen Herstellern gelingt siehe Beispiel Diagramm Druckmikrofon Prinzip eines Druckmikrofons Druckmikrofone Mikrofon mit Druckcharakteristik Druckempfanger arbeiten vorwiegend ungerichtet Kugelcharakteristik Diese Bauweise ist weit verbreitet in Form von Elektretmikrofonen z B in Mobiltelefonen oder Headsets Bei einem Druckmikrofon ist die Mikrofonkapsel im Gegensatz zu der eines Druckgradientenmikrofons ruckseitig geschlossen Die schallaufnehmende Membran ist vor einem nach hinten geschlossenen Hohlraum angebracht Dieser verhindert dass der Schall die Membran umwandert und sich auch an deren Ruckseite auswirkt Einfallender Schall wird unabhangig von der Einfallsrichtung immer in gleicher Polaritat wiedergegeben Das Druckmikrofon reagiert ahnlich wie ein Barometer auf Luftdruckschwankungen Daher kann ein solches Mikrofon auch bei sehr tiefen Frequenzen bis in den Infraschallbereich eingesetzt werden In der Messtechnik werden daher ublicherweise Druckmikrofone verwendet Fur Druckmikrofone wird immer die Richtcharakteristik einer Kugel angegeben Das ist idealisiert und auf Frequenzen bis 1000 Hz bezogen Ruckwartig einfallender Schall wird mit daruber hinaus zunehmender Frequenz weniger intensiv aufgenommen je mehr man sich 180 annahert Samtliche Mikrofone mit anderen Richtcharakteristiken als die der Kugel speziell solche mit umschaltbarer Charakteristik werden mit der Bauform des Druckgradientenmikrofons realisiert Druckgradientenmikrofon Hauptartikel Druckgradientenmikrofon Bei einem Druckgradientenmikrofon Mikrofon mit Druckgradientencharakteristik ist die Mikrofonkapsel im Gegensatz zu einem Druckmikrofon ruckseitig offen die Membran ist fur den Schall von allen Seiten zuganglich Diese Mikrofonbauform wird wissenschaftlich auch als Druckgradientenempfanger oder Schnelle Empfanger bezeichnet Prinzip des Druckgradientenmikrofons Da der Schall auch die Ruckseite der Membran erreicht folgt diese nicht dem absoluten Schalldruck wie es beim Druckempfanger der Fall ist sondern dem Druckgradienten bzw der Schallschnelle Ein typisches Beispiel ist das Bandchenmikrofon Die Druck Differenz ergibt sich da der Schall die Membran umwandern muss um sich auch auf der Ruckseite auszuwirken Die dazu benotigte Zeit Dt resultiert in einer Druckdifferenz einem Druckgradienten Dp pvorn phinten Bei gegebenem Dt ist der Druckgradient umso hoher je schneller der Schalldruckwechsel erfolgt Zu tiefen Frequenzen hin sinkt der resultierende Druckgradient Dp entsprechend ab Siehe akustischer Kurzschluss Trifft ein Signal genau von der Seite 90 auf die Membran so ergibt sich keine Druckdifferenz und somit auch keine Membranbewegung Bei Beschallung der Membranruckseite ist die Polaritat des Mikrofonsignals gedreht spannungsinvertiert Die Richtcharakteristik ist in der beschriebenen symmetrischen Grundbauweise die einer Acht Durch die Gestaltung des Mikrofons lassen sich auch andere Richtcharakteristiken realisieren die zwischen Kugel und Acht liegen wie die breite Niere die Niere die Superniere und die Hyperniere Samtliche Richtcharakteristiken ausser der Kugel Druckmikrofon konnen auch nur mit Druckgradientenmikrofonen realisiert werden Grenzflachenmikrofon Grenzflachenmikrofon von Audio Technica Der Begriff Grenzflachenmikrofon engl boundary layer oder pressure zone microphone bezeichnet eine Mikrofonbauform hinsichtlich ihrer akustischen Funktionsweise Es stellt einen Sonderfall dar weil hier der Mikrofonkorper konzeptioneller Teil der akustischen Bauform ist Der Mikrofonkorper ist eine Platte auf der meistens eine Druckmikrofonkapsel membranflachenbundig eingelassen ist Seine Richtcharakteristik ergibt somit eine Halbkugel Die Wandler sind ublicherweise in Kondensator oder Elektretbauweise ausgefuhrt Diese Bauart wurde entwickelt um die vorteilhaften akustischen Eigenschaften auszunutzen die an schallreflektierenden Flachen auftreten ohne das Schallfeld selbst zu beeintrachtigen Das Mikrofon wird auf eine grosse schallreflektierende Flache z B auf den Fussboden oder einen Tisch gelegt Es erhalt so den maximalen Schalldruck ohne Uberlagerungen von Raumschallanteilen was zu einem ausgewogenen Frequenzgang und einem akustisch guten Raumeindruck fuhrt An schallharten Flachen wo das Mikrofon selbst Teil dieser Flache ist treten keine storenden fruhe Reflexionen zusatzlich auf die das Mikrofon erreichen konnen Durch die Platzierung des Mikrofons an einer Begrenzungsflache entstehen keine klangfarbenden Kammfiltereffekte wie sie bei Mikrofonaufstellung mit Abstand von den Raumbegrenzungsflachen auftreten Bei sich bewegenden Schallquellen ergeben sich somit keine Klangfarbenunterschiede ausser denen die der Schallquelle und ihrer Bewegung gegenuber reflektierenden Flachen zugeordnet werden Raumsignale R sind gegenuber den Direktsignalen D um 3 dB gedampft was eine Bevorzugung des Direktschalls bedeutet Richtmikrofone Richtrohrmikrofon Hauptartikel Richtrohrmikrofon Interferenz oder Richtrohrmikrofon Bei einem Richtrohrmikrofon auch Interferenzmikrofon engl shotgun microphone wird der Mikrofonkorper durch ein vorgebautes Interferenzrohr erganzt Ein Richtrohrmikrofon besitzt eine ausgepragte Keulencharakteristik die durch ein vor ein Druckgradientenmikrofon vorgebautes mit seitlichen Schlitzen oder Bohrungen versehenes nach vorn offenes Interferenzrohr zustande kommt Dieses bewirkt abhangig von der Rohrlange eine deutliche Verstarkung der Richtwirkung ab etwa 1 bis 2 kHz Bei tieferen Frequenzen entspricht die Richtwirkung derjenigen der Mikrofonkapsel Nieren oder Supernierencharakteristik Als Wandler sind Kondensator oder Elektretmikrofone ublich Hohlspiegelmikrofon Hauptartikel Hohlspiegelmikrofon Hohlspiegelmikrofone werden besonders in Aeroakustik Windkanalen mit offener Messstrecke haufig zur Ortung von Gerauschen eingesetzt Meistens werden Strassenfahrzeuge oder Flugzeuge untersucht Unter anderem zur Vogelbeobachtung werden Mikrofone im Fokus eines Parabolspiegels als Richtmikrofon verwendet Die Richtwirkung tritt abhangig von der Spiegelgrosse nur bei hohen Frequenzen ab etwa 1 kHz ein Zwei Wege Mikrofon Ein Zwei Wege Mikrofon besitzt zwei getrennte Schallaufnahmesysteme fur tiefe und hohe Frequenzen mit einer Grenzfrequenz von beispielsweise 500 Hz Diese konnen getrennt optimiert werden um fur das Gesamtsystem einen gleichmassigen Frequenzgang uber einen grossen Frequenzbereich zu erreichen und den Effekt einer Uberbetonung der Tiefen bei geringem Abstand zum Sprecher zu vermeiden Solche Mikrofone werden beispielsweise in Webcams Uberwachungskameras und Notebooks eingesetzt MikrofonsignalFrequenzgange zweier Druckgradientenmikrofone Die aus der Schallwandlung resultierende Wechselspannung das Mikrofonsignal ist durch folgende Kenngrossen gekennzeichnet Frequenzgang Der Frequenzgang eines Mikrofons resultiert aus seiner akustischen Bauform der Mikrofonabstimmung und dem Wandlerprinzip Je kleiner und je leichter die Membran und gegebenenfalls die Tauchspule ist desto weniger Eigenresonanzen besitzt sie im horbaren Frequenzband 20 Hz bis 20 kHz Je weniger sie selbst in Resonanz gerat desto unverzerrter gibt sie den Klang wieder Die akustische Bauform setzt etwa beim Druckgradientenmikrofon Grenzen zu tiefen Frequenzen hin zudem ist der Frequenzgang aller Mikrofone abhangig vom Beschallungswinkel Richtcharakteristik Druckstaueffekt und beim Druckgradientenmikrofon von dem Abstand zur Schallquelle Nahbesprechungseffekt Empfindlichkeit Schaltzei chen fur ein MikrofonSchaltbild Elektretkapsel mit JFET als Impedanzwandler Mikrofone wandeln Schalldruck in Wechselspannung um Man misst den Feldubertragungsfaktor in Millivolt pro Pascal mV Pa der etwa proportional mit der Membrangrosse ansteigt So haben zum Beispiel bei Elektretmikrofonen kleine 1 4 Zoll Kapseln 5 bis 10 mV Pa 1 2 Zoll Kapseln 30 bis 50 mV Pa Ein Zoll Kapseln kommen bis auf 100 mV Pa Rauschen Je kleiner eine Kapsel ist desto starker ist sie aufgrund des geringen Ubertragungsfaktors fur Rauschen anfallig Ursache des Rauschens ist jedoch nicht die Mikrofonmembran sondern der elektrische Innenwiderstand der Kapsel Das ist zum Beispiel bei dynamischen Mikrofonen der Widerstand der Tauchspule beim Elektretmikrofon der Lastwiderstand Je hoher der Innenwiderstand ist desto mehr rauscht das Mikrofon umso hoher ist in der Regel jedoch auch die Ausgangsspannung Verglichen mit Tauchspulmikrofonen besitzen Elektretkapseln einen mindestens zehn Mal hoheren Abschlusswiderstand und damit mindestens 10 mal 10 3 hoheres Rauschen sie liefern jedoch auch wesentlich hohere Signalspannungen Impedanz Als Impedanz bezeichnet man den elektrischen Ausgangswiderstand des Mikrofons bei Wechselspannung im Tonsignalbereich Wahrend dynamische Mikrofone haufig Impedanzen um 600 W besitzen haben Kondensator Kapseln eine sehr hohe Impedanz da sie aber einen Arbeitswiderstand benotigen erscheint nur dieser als Impedanz nach aussen bei Elektretmikrofonen im Bereich zwischen 1 und 5 kW Je hochohmiger der Ausgang des Mikrofons ist desto starker macht sich die Kabelkapazitat der Anschlussleitung bemerkbar Hohe Frequenzen werden durch lange Kabel gedampft Klirrfaktor Der Klirrfaktor gibt den Anteil nichtlinearer Signalverzerrungen am Nutzsignal in Prozent an Bei dynamischen Mikrofonen ist der Klirrfaktor gering nichtlineare Verzerrungen kommen in der Regel nur bei sehr grossen nicht relevanten Schallpegeln vor Der nichtlineare Zusammenhang der Membranauslenkung zur abgegebenen Spannung verzerrt bei Elektret und Kondensatormikrofonen prinzipbedingt das Signal ab bestimmten Pegeln nichtlinear Elektromagnetische Storempfindlichkeit Brummen Die haufigsten Brummstorungen entstehen durch Erdschleifen auch Brummschleifen genannt Somit ist meistens nicht das Mikrofon selbst sondern das Kabel und die Art des Anschlusses fur solche Storungen verantwortlich Diese konnen durch differenzielle symmetrische Leitungsfuhrung bzw getrennt zur Abschirmung gefuhrte Masseleitungen beseitigt werden Die Storempfindlichkeit nimmt mit der Kabellange zu Eine gute Abschirmung des Kabels kann den elektrischen Storeinfluss beseitigen gegen magnetische Storungen sind symmetrische Kabel ohnehin unempfindlich Mikrofonkabel haben teilweise einen Mikrofonieeffekt sie sind empfindlich gegen Trittschall und Bewegung wenn ihre Umflechtung bzw Abschirmung bei Bewegung wechselnde Kontaktwiderstande erzeugt Mikrofonie Armut ist ein Qualitatskriterium fur Mikrofonkabel Digitale Mikrofonschnittstelle Der AES42 Standard definiert eine digitale Schnittstelle fur Mikrofone die direkt einen digitalen Audiostrom erzeugen Die Verarbeitungskette Impedanzwandler Mikrofonvorverstarker A D Wandler ist im Mikrofongehause integriert Der Anschluss erfolgt durch einen XLR Stecker die Energieversorgung der Elektronik uber Phantomspeisung Digital Phantom Power DPP 10 V max 250 mA Durch Modulation der Phantomspannung konnen solche Mikrofone fernbedient werden etwa um Dampfung oder Richtcharakteristik einzustellen Anschlussnormen Symmetrische Signalfuhrung Monosignal drei Adern Masse positiver Signalpol Hot negativer Signalpol Cold Asymmetrische Signalfuhrung Monosignal zwei Adern Masse Signal Asymmetrische Signalfuhrung Stereosignal drei Adern Masse Signal links Signal rechts Die symmetrische Signalubertragung ist insbesondere bei grossen Leitungslangen weniger anfallig gegen Storsignale Ubersicht uber gangige Audiosteckverbinder Audiostecker Norm XLR Cannon Stecker 3 Pol Gehausemasse auch 5 pol NAB 6 35 mm Klinkenstecker 3 Pol NAB 3 5 mm Klinkenstecker 3 pol Gross Kleintuchelstecker 3 pol Gehausemasse auch 5 polAnwendung Monomikrofon analog AES42 Digitales Mikrofonsignal Studio und Buhne Monomikrofon Stereomikrofon Homerecording Stereomikrofon Homerecording Monomikrofon alter Standard AnsteckmikrofoneBelegung Pin1 Masse Pin2 Hot Pin3 Cold Gehause Schirmung Tip Hot Links Ring Cold Rechts Ground Masse Schirmung Tip Links Ring Rechts Ground Masse Pin1 Hot Pin2 Cold Klein Masse Pin3 Masse Klein Cold Kabel dreiadrig geschirmt dreiadrig geschirmt dreiadrig geschirmt dreiadrig geschirmtandere Anwendungen Stereosignale Linesignale digital audio AES EBU Lautsprechersignale DMX Lichttechnik Stereosignale Linesignale Lautsprechersignale Insertsignale Tonstudio Kopfhorersignale Linesignale Remotesteuerung Mikrofonsignale Lautsprechersignale Stereosignale Line IN OUT Diese Anschlussnormen sind heute am gangigsten Manche altere Mikrofone haben einen DIN oder Tuchelstecker Vereinzelt gibt es auch den Klein Tuchel speziell bei kompakten Ansteckmikrofonen mit separatem Funksender Bei allen Mikrofonen gilt Das Mannchen am Mikrofonstecker gibt das Signal ab und das Weibchen an der Kabelkupplung nimmt das Signal an Einfache Mikrofone sind unsymmetrisch und besitzen als Anschlussleitung nur ein Koaxialkabel 2 Leitungen Bei Elektretmikrofonen mit Tonaderspeisung ist dies ebenso sie arbeiten am PC an der Soundkarte indem sie die an diesen Mikrofoneingangen bereitgestellte Speisespannung in der Regel 5 V nutzen und auf den Quellwiderstand einige Kiloohm dieser Spannung arbeiten Funkmikrofone Funkmikrofon mit EmpfangerFrau mit beigem Kopfbugelmikrofon Kabellose Mikrofone Funkmikrofone werden uberall dort eingesetzt wo eine Kabelverbindung aus technischen praktischen oder optischen Grunden von Nachteil ist So sind etwa auf Buhnen dynamische Gesangsmikrofone mit integriertem Sender Bild anzutreffen Elektret Ansteckmikrofone oder Kopfbugelmikrofone auch Nackenbugelmikrofon bzw Headset genannt mit separatem batteriebetriebenem Funksender Bodypack finden haufig bei Fernsehproduktionen oder auch bei Auffuhrungen von Musicals Verwendung Nachteile der Funkubertragung sind vor allem ein hoher Anschaffungspreis und hohere Betriebskosten Batteriebetrieb Funkmikrofone ubertragen in Europa das Nutzsignal meistens frequenzmoduliert FM auf dem anmeldefreien Frequenzband um 433 oder oberhalb 862 MHz die Reichweite betragt zwischen 100 und 250 m Welche Frequenzbander genutzt werden durfen hangt von den Vorschriften des entsprechenden Landes ab In Deutschland existieren auch Allgemeinzuteilungen im Bereich von 790 bis 862 MHz die allerdings aufgrund der Digitalen Dividende im Jahre 2015 ausgelaufen sind Im Februar 2011 erfolgte fur die drahtlose Mikrofonnutzung die Zuweisung des als Duplexmittenlucke auch Duplexlucke oder Mittenlucke bezeichneten Frequenzbereiches von 823 bis 832 MHz Diese Zuteilung war befristet bis 31 Dezember 2021 Im April 2020 erfolgte eine Allgemeinzuteilung der Frequenzen 470 bis 608 und 614 bis 694 MHz in einem Kanalraster von 25 kHz bis 31 Dezember 2030 womit fur die bisherigen etwa 18 000 Einzelzuteilungen auf diesen Frequenzen die Gebuhren entfallen Signalaussetzer durch Uberlagerung der Funkwellen werden bei professionellen Ubertragungssystemen durch Einsatz doppelter Empfangstechnik vermieden Antennendiversitat englisch True Diversity Zur Erhohung der Systemdynamik wird ein Kompandersystem bestehend aus einem Kompressor auf der Senderseite und einem Expander auf der Empfangerseite eingesetzt dadurch werden bis zu 110 dB Rauschabstand erreicht Einige Modelle ubertragen die Signale digital dann meistens im 2 4 GHz ISM Band Die digitalen Systeme sind unempfindlicher gegen HF Storungen Bei den Modulationsverfahren FSK oder PSK konnen trotz HF Rauschen die Frequenz oder die Phasenlage des Signals erkannt und reproduziert werden Kate Bush gilt als erste Kunstlerin die ein Headset mit Funkmikrofon fur den Einsatz in der Musik bauen liess Fur ihre Tournee Tour of life 1979 liess sie ein kompaktes Mikrofon mit einer selbstgebauten Konstruktion aus Draht Kleiderbugeln verbinden so dass sie kein Handmikrofon verwenden musste und die Hande frei hatte und auf der Konzertbuhne ihre einstudierte Choreografie des Ausdruckstanzes tanzen und gleichzeitig mit Mikrofon singen konnte Spater wurde ihre Idee auch von anderen Kunstlern wie Madonna oder Peter Gabriel ubernommen und bei Auftritten verwendet AnwendungDen Einsatz von Mikrofonen bezeichnet man als Mikrofonierung Dabei wird je nach Anwendung nach technischen klanglichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiert Zur Positionierung werden diverse Mikrofonstative eingesetzt Handmikrofon mit Sprechtaste von Shure um 1977 AnsteckmikrofonAnwendungsbezogene Bauformen Anwendungsbezogen konnen Mikrofone ausserdem kategorisiert werden nach der Grosse der Membran Kleinmembran Grossmembran die Grenze liegt bei 1 Zoll nach der Richtcharakteristik siehe akustische Bauform nach der ausseren Bauform Handmikrofon Klemm Ansteck oder Lavaliermikrofon Lavaliermikrofone sind meist Kondensatormikrofone und benotigen eine Phantomspeisung Durchsagemikrofon mit Sprechtaste stationare Verwendung mit Standflache und Schwanenhals oder als Handmikrofon z B fur Sprechfunkgerate Integraler Bestandteil von Geraten wie etwa Headsets Telefonen Horgeraten Diktiergeraten Computern ab Bauweise Laptop und Abhorgeraten nach der Verwendung Sprechermikrofone sind Mikrofone die in der Charakteristik und Lautstarke speziell auf Sprache optimiert sind Diese haben meistens einen integrierten Kafig als Pop Schutz und eine starke Richtungsempfindlichkeit nach vorn Sonderbauformen Unterwassermikrofon Hydrofon Reine Festkorperschwingungswandler und damit technisch gesehen Tonabnehmer und keine Mikrofone sind das Lasermikrofon Kehlkopfmikrofon Eine noch sehr junge Entwicklung Stand 2020 sind membranlose Mikrofone die mittels optischer Methoden Luftschwingungen aufnehmen Diese Mikrofone eignen sich wegen ihrer sehr hohen Bandbreite insbesondere fur hochfrequente Ultraschallaufnahmen Mehrkanal Mikrofonsysteme Zwei Mikrofone zusammen bilden ein Mikrofonsystem fur Stereoaufnahmen die damit einen ganz bestimmten Aufnahmebereich fur die Horereignisrichtung auf der vollen Stereo Lautsprecherbasis einfangen Es gibt eine Reihe von Stereo Mikrofonierungsverfahren die auf psychoakustischen Effekten beruhen Laufzeitstereofonie AB Stereosystem Intensitatsstereofonie XY Stereosystem MS Stereosystem Blumlein Stereosystem Aquivalenzstereofonie ORTF Stereosystem NOS Stereosystem Decca Tree Stereosystem Binaurale Stereofonie Kunstkopf Stereosystem Trennkorper Stereosystem Trennkorper ABRaumklang Eine Besonderheit stellt die Raumklang Mikrofonierung zur Aufzeichnung von besonders raumlichen 5 1 Raumklangsignalen dar Eingesetzt werden solche Systeme im Kino und Orchesterbereich Siehe auch Surround Stereofonie Stutzmikrofone Bei allen Verfahren Stereo oder Surround werden bei komplizierten Aufnahmesituationen sogenannte Stutzmikrofone aufgestellt um leise Stimmen etwas mehr zu betonen Deren Pegel wird dem eigentlichen Hauptsignal schwach zugemischt Messtechnik Die akustische Messtechnik verwendet Mikrofone mit Kugelcharakteristik und moglichst linearem Frequenzgang Eine Spezialanwendung ist die Lokalisierung von Schallquellen mittels Mikrofonarrays Mikrofon Zubehor Studiomikrofon mit Spinne und PopschutzWindschutz Popschutz Ein Wind oder Popschutz schutzt Mikrofone vor Luftstromungen die beim Sprechen oder im Freien auftreten und polternde rumpelnde poppende insbesondere bei Verschlusslauten wie B oder P Nebengerausche verursachen Mitunter sind die Gerausche so laut dass sie den nachfolgenden Verstarker ubersteuern und ein regelrechtes Knallen entsteht Druckempfanger sind weniger anfallig als Druckgradientenempfanger Verwendet werden Schaumstoff oder Felluberzuge Jargon Windjammer Fell Zwelch Tote Katze Hund Pudel oder Puschel sowie in Tonstudios auch Popschirme Viele Mikrofone haben zum Schutz der Membran einen fest installierten Korb aus Metall und Gazegeflecht der auch Wind in Grenzen abhalt Bei Studiomikrofonen dient der Popschutz ausserdem dazu die beim Sprechen und Singen entstehende Feuchtigkeit und das Kondensat von der empfindlichen Kondensatormembran fernzuhalten Mikrofonspinne Um Rumpeln oder Poltern im Tonsignal hervorgerufen durch Erschutterungen Korperschall vom Mikrofon zu entkoppeln werden Studio Mikrofone am Stativ in eine elastische Aufhangung die Spinne eingehangt Spinnen bestehen aus einer Halterung in der das Mikrofon durch ein im Zickzack gespanntes Gummiband frei schwingen kann Kohlemikrofone sind besonders erschutterungsempfindlich weshalb man auf alten Fotos oft auch Redner Mikrofone ausserhalb des Studios in elastischen Halterungen sieht Gesangsmikrofone haben zur Entkopplung von Griffgerauschen meistens eine Lagerung der Mikrofonkapsel mit Elastomerschaumen Siehe auchListe von MikrofonherstellernLiteraturMartin Schneider Mikrofone In Stefan Weinzierl Hrsg Handbuch der Audiotechnik Springer Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 540 34300 4 Thomas Gorne Mikrofone in Theorie und Praxis Elektor Aachen 1994 ISBN 3 928051 76 8 Michael Dickreiter Volker Dittel Wolfgang Hoeg Martin Wohr Handbuch der Tonstudiotechnik 9 Auflage De Gruyter Berlin Boston 2023 ISBN 978 3 11 075970 9 Thomas Gorne Tontechnik Hanser Leipzig 2006 ISBN 3 446 40198 9 Gerhart Bore Stephan Peus Mikrofone Arbeitsweise und Ausfuhrungsbeispiele PDF 4 Auflage Georg Neumann GmbH Berlin 1999 Firmenschrift Andreas Ederhof Das Mikrofonbuch 2 Auflage Carstensen Munchen 2006 ISBN 3 910098 28 2 mit Begleit CD Norbert Pawera Mikrofonpraxis Tipps und Tricks fur Buhne und Studio 5 Auflage PPV Medien Bergkirchen ISBN 3 932275 54 3 Anselm Rossler Neumann the Microphone Company PPV Medien Bergkirchen 2003 ISBN 3 932275 68 3 Matthias Thalheim Dramaturgisch inszenatorische Konsequenzen der Kunstkopf Stereophonie in funkdramatischen Produktionen Diplomarbeit Humboldt Universitat zu Berlin 1985 Sektion Kulturwissenschaften und Asthetik Bereich Theaterwissenschaft Neoepubli Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 7375 9781 4 Cathy van Eck Between Air and Electricity Microphones and Loudspeakers as Musical Instruments Bloomsbury Academic New York 2017 ISBN 978 1 5013 2760 5 WeblinksCommons Mikrofone Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Mikrofon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Mikrophon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Mikrofontechnik Jorg Wuttke Mikrofon Empfindlichkeit dB re 1 V Pa und Ubertragungsfaktor mV Pa Ubersicht zu Herstellern und Produkten Englisch Mikrofon Richtcharakteristiken und weitere Parameter PDF 314 kB Frequenzzuteilungen fur Funkmikrofone in DeutschlandEinzelnachweisePatent US174465A Improvement in Telegraphy Angemeldet am 14 Februar 1876 veroffentlicht am 7 Marz 1876 Erfinder Alexander Graham Bell Bekanntmachung zur Erfindung des Telefons US amerikanischer Kongress Joachim Felix Leonhard Armin Burkhardt Gerold Ungeheuer Herbert Ernst Wiegand Hugo Steger Klaus Brinker Medienwissenschaft 2 Teilband Walter de Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 016326 8 S 1255 E C S Calendar of Scientific Pioneers In Nature 106 13 Januar 1921 S 650f Patent US3118022A Electroacoustic transducer Angemeldet am 22 Mai 1962 veroffentlicht am 14 Januar 1964 Anmelder Bell Telephone Labor Inc Erfinder Gerhard M Sessler James E West Will Hay My Friend Mike In BBC Hand Book 1929 S 185 f aus dem Englischen ubersetzt Gerhart Bore Stephan Peus Mikrophone Memento vom 20 Juli 2012 im Internet Archive PDF 4 Auflage Fa Neumann Berlin 1999 Firmenschrift Michael Dickreiter Handbuch der Tonstudiotechnik 6 Auflage 1997 Bd 1 S 182 Thomas Gorne Mikrofone in Theorie und Praxis 2 Auflage 1996 S 87 Gerhart Bore Stephan Peus Ersatzschaltung fur ein Kohlemikrofon 24 12 2008 Memento vom 24 Dezember 2008 im Internet Archive Firma Neumann Sprechkapsel mit Elektretmikrofon 23 Dez 2008 Memento vom 23 Dezember 2008 im Internet Archive formica nusseis de Thomas Gorne Mikrofone in Theorie und Praxis 2 Auflage 1996 S 59 B Fischer Nature Photonics 10 356 358 2016 S Preisser et al Biomedical Optics Express 7 10 4171 4186 2016 R Haindl et al Optics Letters 42 21 4319 4322 2017 https xarion com de applikationen Deutsche Gesellschaft fur zerstorungsfreie Prufung ACUT Richtlinie https www dgzfp de leitfaden zur durchfuehrung von luftgekoppelter ultraschallpruefung M Brauns F Lucking et al Materials Evaluation 01 2021 Laser Excited Acoustics for Contact Free Inspection of Aerospace Composites N Meyendorf N Ida et al Hrsg Handbook of Nondestructive Evaluation 4 0 englisch Springer 03 2022 https link springer com referencework 10 1007 978 3 030 73206 6 Michael Dickreiter 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von Frequenzen fur drahtlose Mikrofone PDF Verfugung 34 2020 Bundesnetzagentur 8 April 2020 abgerufen am 21 Mai 2020 Maurice Sebastian Schill Funkmikrofone und deren Zukunft 2017 Claire Laborey Regie Kate Bush Stimmgewaltig und exzentrisch In ARTE France Doku Kultur und Pop gt Popkultur 2019 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 September 2019 abgerufen am 18 September 2019 Lavaliermikrofon Infos uber Horgerate 26 Mai 2022 abgerufen am 26 Mai 2022 deutsch In Nature doi 10 1038 nphoton 2016 95 Raumklang Mikrofonierung Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF 1 5 MB Firma Schops Stefan Weinzierl Aufnahmeverfahren PDF 2008 abgerufen im Jahr 2020 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 49 25 Minuten 23 4 MB Text der gesprochenen Version 9 August 2013 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Dieser Artikel wurde am 28 November 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 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