Ein Schießstand schweizerisch Schiessstand bezeichnet eine Schießanlage zum Übungs und Wettkampfschießen Er dient zur Du
Schießstand

Ein Schießstand (schweizerisch Schiessstand) bezeichnet eine Schießanlage zum Übungs- und Wettkampfschießen. Er dient zur Durchführung von Sportschießen und wird von der Jägerschaft, Militär, Polizei und anderen Waffenträgern, auch von Privatpersonen, zum Training mit Schusswaffen aller Art genutzt.
Schießstände im traditionellen Sinne sind Freigelände (Schießplatz in eigentlichen Sinn), wie sie von alters her zum Üben mit Schusswaffen in der militärischen und Zivilverteidigung genutzt werden, moderne Bauformen sind die umbaute Raumschießanlage, Schießhalle oder Schießkeller. Schießbahn bezeichnet speziell die für den einzelnen Schützen vorgesehene Baulichkeit, ein Schießstand umfasst meist mehrere Schießbahnen nebeneinander. Im engeren Sinn ist ein Schießstand der Teil der Anlage, der zwischen dem Schützen und der zu treffenden Schießscheibe liegt und damit Bestandteil eines Schützenstandes: Das ist die gesamte Fläche, die vom Schützen während der Dauer z. B. eines Wettkampfes genutzt werden kann, also auch die Fläche hinter dem Schützen. Zum Schießstand in seiner Gesamtheit gehören dann auch die Nebenanlagen für die Waffen- und Munitionsverwahrung, das Umkleiden, oder (bei Innenräumen) Absaug- und Luftfilteranlagen, sowie die äußeren Schutz- und Abgrenzungsbaulichkeiten und Ähnliches.
Geschichte
Schießplätze sind so alt wie das Schießen. Baulich geschaffene Schießstände entstanden in den Schützenhäusern. Im Schlosspark Plaue befindet sich ein historischer Tontaubenschießstand des Grafen Hans Adolf Erwein Max von Königsmarck, welcher aus der Zeit um das Jahr 1900 stammt und der älteste erhaltene der Welt sein soll. Dieser wurde mit überlebensgroßen Tierplastiken geschmückt.
Anlage
Der hintere Teil des Schützenstandes, wo der Schütze während des Schießens steht, ist in der Regel überdacht, während beim Schießstand unterschieden werden kann zwischen offenen, teilgedeckten und geschlossenen Anlagen.
Schießstände, bzw. Schützenstände für Schusswaffen sind meistens Teil eines Schützenhauses. In den meisten Ländern müssen Schießstände verschiedene Kriterien erfüllen (Schießstandrichtlinien) und von einem offiziellen Schießstand-Sachverständigen behördlich abgenommen werden.
Auf Schießständen ist nur das Schießen mit dafür zugelassenen Waffen- und Munitionsarten gestattet. Diese Einschränkungen ergeben sich aus der jeweiligen Ausführung von Kugelfang, Schallschutz und Belüftung. Ein Schießstand kann zur Benutzung auf festgelegte Zielentfernungen von einer festen Schützenposition aus oder begehbar und mehrdistanzfähig gebaut und zugelassen werden.
Schießentfernungen für die verschiedenen Disziplinen werden vom Scheibenspiegel bis zu einer Entfernungsmarkierung am Schützenstand gemessen. Als „Spiegel“ wird die Ringanordnung auf einer Schießscheibe bezeichnet. Übliche Schießentfernungen liegen bei 10, 15, 25, 30, 50, 100 und 300 Meter mit engen Toleranzen. Die Schießstände müssen gleichmäßig und ausreichend ausgeleuchtet und die einzelnen Stände müssen durchnummeriert gekennzeichnet sein.
Abgeschlossen wird ein Schießstand mit einem Kugelfang, welcher hinter der Schießscheibe angebracht ist. Je nach Schießdisziplin besteht dieser aus Sand, Erde, hängenden Ketten oder aus einem Metallgehäuse. Aufgabe des Kugelfangs ist es, die kinetische Energie der Geschosse zu absorbieren und diese aufzufangen.
Sicherheitsvorkehrungen
Belastung durch Schadstoffe
Luft
Die im Mündungs- bzw. Zündfeuer im Pulverrauch enthaltenen Schwermetalle wie Antimon, Blei, Kupfer und Quecksilber können gesundheitliche Belastungen und chronische Krankheiten hervorrufen. Vorsorge ist vor allem in geschlossenen Anlagen durch ausreichend dimensionierte, geeignete und gewartete sowie richtig platzierte Absauganlagen zu tragen. Bleifreie Munition wird angeboten.
Deutschland
Die Zahl der Schießstände in Deutschland ist rückläufig, da viele Betreiber den steigenden Anforderungen im Laufe der Zeit nicht folgen konnten. Neben kleineren Schießständen wurden von jeher auch Schießstände vom Militär betrieben; auch die Marine hat bei ihren Schießübungen vorzugsweise gewisse Seegebiete für Schießbahnen genutzt. Größere Schießplätze an Land hat man meist mit Truppenübungsplätzen (TrÜbPl) bzw. Standortübungsplätzen (StOÜbPl) verbunden. Bei militärischen Schießständen, bzw. offenen Schießständen für Großkaliberwaffen sind außerhalb des Wettkampfsportes von Schützenvereinen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Elektrische Scheibenanlagen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt.
Für die Sicherheit werden zahlreiche technische und organisatorische Maßnahmen angewendet, da nicht selten schadensträchtige Munition verwendet wird. Um Verletzungen oder gar Tötungen der Anwesenden zu vermeiden, werden automatisch akustisch-optische Warneinrichtungen aktiviert, sobald ein Zugang im Zielbereich offen ist. Damit wird das Schießen eingestellt, damit keine hereinkommenden Menschen getroffen werden oder auch, wenn eine bestimmte Schadstoffkonzentration in der Luft im Schießstand erreicht wird.
Organisatorisch wird durch den Leitenden oder Range Officer „Sicherheit!“ (engl.: „Range is clear!“) vermeldet, wenn alle Schusswaffen gesichert sind (Verschluss gesperrt oder komplett geöffnet oder Waffe ganz entladen). Erst dann darf das Personal risikolos zu den Schießscheiben gehen, um diese zur Trefferaufnahme abzulesen. Zahlreiche Betreiber von Schießplätzen sind im Bundesverband Schießstätten organisiert, um Ressourcen zu optimieren.
Schweiz
Siehe auch
- Liste von Schießplätzen
Literatur
- Neudamm: Schuss und Waffe; illustrierte gemeinverständliche Zeitschrift für jagdliches, militärisches und sportliches Schiesswesen, Schiessplatz-Anlagen. Waffentechnik, Minen- und Torpedowesen, Waffengeschichte. Hrsg.: Versuchsstation Neumannswalde. 1908 (Online).
Weblinks
- Schießstandrichtline des BMI, Schießordnung und weiterführende Links. In: dsb.de, Deutscher Schützenbund
- Weisung für Schießanlagen außer Dienst. In: he.admin.ch (PDF; 1,6 MB)
- Schießstandbau und -technik. In: schiessstandsachverstaendiger.de
Einzelnachweise
- Beschreibung des Schlossparks. Förderverein Schlosspark Plaue e. V., abgerufen am 7. Februar 2019.
- Katja Bauer: Giftstoffe auf Schießständen von Elitepolizisten? In: badische-zeitung.de, 4. Juni 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- Sportschützen sollen bleifreie Munition benutzen. In: badische-zeitung.de, Panorama, 9. Juni 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- Egon Neudamm: Elektriche Scheibenzuganlagen. In: Versuchsstation Neumannswalde (Hrsg.): Schuss und Waffe; illustrierte gemeinverständliche Zeitschrift für jagdliches, militärisches und sportliches Schiesswesen, Schiessplatz-Anlagen. Waffentechnik, Minen- und Torpedowesen, Waffengeschichte. Darmstadt 1908, S. 291–296 (Online).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schießstand, Was ist Schießstand? Was bedeutet Schießstand?
Ein Schiessstand schweizerisch Schiessstand bezeichnet eine Schiessanlage zum Ubungs und Wettkampfschiessen Er dient zur Durchfuhrung von Sportschiessen und wird von der Jagerschaft Militar Polizei und anderen Waffentragern auch von Privatpersonen zum Training mit Schusswaffen aller Art genutzt Schiessstand aus der Vogelperspektive Cuxhaven Altenwalde 2012 Warnschild Achtung Schiessbetrieb Schiessstande im traditionellen Sinne sind Freigelande Schiessplatz in eigentlichen Sinn wie sie von alters her zum Uben mit Schusswaffen in der militarischen und Zivilverteidigung genutzt werden moderne Bauformen sind die umbaute Raumschiessanlage Schiesshalle oder Schiesskeller Schiessbahn bezeichnet speziell die fur den einzelnen Schutzen vorgesehene Baulichkeit ein Schiessstand umfasst meist mehrere Schiessbahnen nebeneinander Im engeren Sinn ist ein Schiessstand der Teil der Anlage der zwischen dem Schutzen und der zu treffenden Schiessscheibe liegt und damit Bestandteil eines Schutzenstandes Das ist die gesamte Flache die vom Schutzen wahrend der Dauer z B eines Wettkampfes genutzt werden kann also auch die Flache hinter dem Schutzen Zum Schiessstand in seiner Gesamtheit gehoren dann auch die Nebenanlagen fur die Waffen und Munitionsverwahrung das Umkleiden oder bei Innenraumen Absaug und Luftfilteranlagen sowie die ausseren Schutz und Abgrenzungsbaulichkeiten und Ahnliches GeschichteTontaubenschiessstand im Schlosspark Plaue der alteste erhaltene der Welt Schiessplatze sind so alt wie das Schiessen Baulich geschaffene Schiessstande entstanden in den Schutzenhausern Im Schlosspark Plaue befindet sich ein historischer Tontaubenschiessstand des Grafen Hans Adolf Erwein Max von Konigsmarck welcher aus der Zeit um das Jahr 1900 stammt und der alteste erhaltene der Welt sein soll Dieser wurde mit uberlebensgrossen Tierplastiken geschmuckt AnlageSchiessstand mit Schutzenstand innen SchutzenvereinSchiessstande im Neustadter Holz 1893 Der hintere Teil des Schutzenstandes wo der Schutze wahrend des Schiessens steht ist in der Regel uberdacht wahrend beim Schiessstand unterschieden werden kann zwischen offenen teilgedeckten und geschlossenen Anlagen Schiessstande bzw Schutzenstande fur Schusswaffen sind meistens Teil eines Schutzenhauses In den meisten Landern mussen Schiessstande verschiedene Kriterien erfullen Schiessstandrichtlinien und von einem offiziellen Schiessstand Sachverstandigen behordlich abgenommen werden Auf Schiessstanden ist nur das Schiessen mit dafur zugelassenen Waffen und Munitionsarten gestattet Diese Einschrankungen ergeben sich aus der jeweiligen Ausfuhrung von Kugelfang Schallschutz und Beluftung Ein Schiessstand kann zur Benutzung auf festgelegte Zielentfernungen von einer festen Schutzenposition aus oder begehbar und mehrdistanzfahig gebaut und zugelassen werden Schiessentfernungen fur die verschiedenen Disziplinen werden vom Scheibenspiegel bis zu einer Entfernungsmarkierung am Schutzenstand gemessen Als Spiegel wird die Ringanordnung auf einer Schiessscheibe bezeichnet Ubliche Schiessentfernungen liegen bei 10 15 25 30 50 100 und 300 Meter mit engen Toleranzen Die Schiessstande mussen gleichmassig und ausreichend ausgeleuchtet und die einzelnen Stande mussen durchnummeriert gekennzeichnet sein Abgeschlossen wird ein Schiessstand mit einem Kugelfang welcher hinter der Schiessscheibe angebracht ist Je nach Schiessdisziplin besteht dieser aus Sand Erde hangenden Ketten oder aus einem Metallgehause Aufgabe des Kugelfangs ist es die kinetische Energie der Geschosse zu absorbieren und diese aufzufangen SicherheitsvorkehrungenBelastung durch Schadstoffe Luft Die im Mundungs bzw Zundfeuer im Pulverrauch enthaltenen Schwermetalle wie Antimon Blei Kupfer und Quecksilber konnen gesundheitliche Belastungen und chronische Krankheiten hervorrufen Vorsorge ist vor allem in geschlossenen Anlagen durch ausreichend dimensionierte geeignete und gewartete sowie richtig platzierte Absauganlagen zu tragen Bleifreie Munition wird angeboten Deutschland Ziele in einem militarischen SchiessstandScheibenstand in Mollis Kanton Glarus Die Zahl der Schiessstande in Deutschland ist rucklaufig da viele Betreiber den steigenden Anforderungen im Laufe der Zeit nicht folgen konnten Neben kleineren Schiessstanden wurden von jeher auch Schiessstande vom Militar betrieben auch die Marine hat bei ihren Schiessubungen vorzugsweise gewisse Seegebiete fur Schiessbahnen genutzt Grossere Schiessplatze an Land hat man meist mit Truppenubungsplatzen TrUbPl bzw Standortubungsplatzen StOUbPl verbunden Bei militarischen Schiessstanden bzw offenen Schiessstanden fur Grosskaliberwaffen sind ausserhalb des Wettkampfsportes von Schutzenvereinen zusatzliche Sicherheitsmassnahmen erforderlich Elektrische Scheibenanlagen wurden Anfang des 20 Jahrhunderts bekannt Fur die Sicherheit werden zahlreiche technische und organisatorische Massnahmen angewendet da nicht selten schadenstrachtige Munition verwendet wird Um Verletzungen oder gar Totungen der Anwesenden zu vermeiden werden automatisch akustisch optische Warneinrichtungen aktiviert sobald ein Zugang im Zielbereich offen ist Damit wird das Schiessen eingestellt damit keine hereinkommenden Menschen getroffen werden oder auch wenn eine bestimmte Schadstoffkonzentration in der Luft im Schiessstand erreicht wird Organisatorisch wird durch den Leitenden oder Range Officer Sicherheit engl Range is clear vermeldet wenn alle Schusswaffen gesichert sind Verschluss gesperrt oder komplett geoffnet oder Waffe ganz entladen Erst dann darf das Personal risikolos zu den Schiessscheiben gehen um diese zur Trefferaufnahme abzulesen Zahlreiche Betreiber von Schiessplatzen sind im Bundesverband Schiessstatten organisiert um Ressourcen zu optimieren Schweiz Hauptartikel ScheibenstandSiehe auchListe von SchiessplatzenLiteraturNeudamm Schuss und Waffe illustrierte gemeinverstandliche Zeitschrift fur jagdliches militarisches und sportliches Schiesswesen Schiessplatz Anlagen Waffentechnik Minen und Torpedowesen Waffengeschichte Hrsg Versuchsstation Neumannswalde 1908 Online WeblinksCommons Schiessstande Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Schiessstand Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Schiessstandrichtline des BMI Schiessordnung und weiterfuhrende Links In dsb de Deutscher Schutzenbund Weisung fur Schiessanlagen ausser Dienst In he admin ch PDF 1 6 MB Schiessstandbau und technik In schiessstandsachverstaendiger deEinzelnachweiseBeschreibung des Schlossparks Forderverein Schlosspark Plaue e V abgerufen am 7 Februar 2019 Katja Bauer Giftstoffe auf Schiessstanden von Elitepolizisten In badische zeitung de 4 Juni 2016 abgerufen am 19 Februar 2017 Sportschutzen sollen bleifreie Munition benutzen In badische zeitung de Panorama 9 Juni 2016 abgerufen am 19 Februar 2017 Egon Neudamm Elektriche Scheibenzuganlagen In Versuchsstation Neumannswalde Hrsg Schuss und Waffe illustrierte gemeinverstandliche Zeitschrift fur jagdliches militarisches und sportliches Schiesswesen Schiessplatz Anlagen Waffentechnik Minen und Torpedowesen Waffengeschichte Darmstadt 1908 S 291 296 Online