Gießen Pbf BieberKursbuchstrecke DB 193pKursbuchstrecke 169n 1934 193p 1946 Streckenlänge 9 5 kmSpurweite 1000 mm Meters
Schmalspurbahn Gießen–Bieber

Gießen Pbf–Bieber | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (DB): | 193p | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 169n (1934) 193p (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 9,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 3,1 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Schmalspurbahn Gießen–Bieber, auch Biebertalbahn war eine schmalspurige Nebenbahn in Hessen, die ursprünglich als Kleinbahn von der Allgemeinen Deutschen Kleinbahn-Gesellschaft (ADKG) errichtet und betrieben wurde. Sie führte von Gießen im Biebertal nach Bieber. Im Volksmund war sie als Bieberlies bekannt.
Die Strecke wurde 1898 eröffnet. Der Personenverkehr endete 1952, der Güterverkehr 1963.
Geschichte
Die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft (ADKG) errichtete die Bahn aufgrund zweier Konzessionen von 1897. Dies war erforderlich, da die Bahnstrecke die Staatsgrenze zwischen dem Großherzogtum Hessen und dem Königreich Preußen überschritt. Eröffnet wurde die Biebertalbahn am 19. August 1898 für den Personenverkehr und am 20. Oktober 1898 für den Güterverkehr. Die Konzession wurde nachträglich auf 99 Jahre verlängert.
Noch vor Inbetriebnahme der Bahn erlitt sie einen ersten Rückschlag: Buderus stellte 1898 seine Margarethenhütte in Gießen ein, so dass der nach dort vorgesehene Transport von Erz nicht zu Stande kam. In der Folge fanden die Erztransporte in erster Linie zwischen den Gruben und dem Bahnhof Abendstern statt, wo das Erz auf die Staatsbahn umgeladen wurde. Der Abschnitt Abendstern–Gießen diente vor allem dem Personenverkehr.
Hauptkunden der Bahn waren:
- Grube Friedberg (Buderus). Die Grube war bis 1903, 1920–1924 und 1938–1961 in Betrieb.
- Grube Königsberg (Mannesmann). Die Grube war von 1918 bis 1930, 1934–1949 und 1959–1963 in Betrieb.
- Grube Eleonore (Stumm-Konzern). Die Grube war von 1897 bis 1929 in Betrieb.
- Kalkwerke Buderus, später Gabriel und ab 1940 Drebes.
Im Zuge des Umbaus des Lenz-Konzerns, also der AG für Verkehrswesen (AGV), wurde die Vereinigte Kleinbahnen AG (VKA) 1927 Eigentümer der Biebertalbahn.
Die Stadt Gießen, bemüht um die Eingemeindung von Heuchelheim, stellte 1939 den Antrag, die Biebertalbahn zu übernehmen, um auf deren Trasse die Gießener Straßenbahn nach Heuchelheim zu verlängern. Die Pläne wurden angesichts des Zweiten Weltkriegs zunächst zurückgestellt und dann nie verwirklicht.
Das nach dem Krieg neu gegründete Land Hessen sozialisierte mit seiner Verfassung durch den Artikel 41 unter anderem alle privaten Eisenbahnen. Die Biebertalbahn stand ab dem 25. August 1947 so unter einer Treuhandverwaltung für das Land Hessen.
Die Stadt Gießen strebte nun wieder die Eingemeindung von Heuchelheim an und richtete deshalb ab dem 7. Juli 1949 eine Omnibus-Linie nach dort ein, die zum 23. Dezember 1949 auf O-Bus umgestellt wurde. Ergänzt wurde das Angebot um eine weitere Buslinie nach Bieber ab dem 14. Februar 1952. Die nach wie vor mit kriegsverschlissenem Material operierende Biebertalbahn stellte daraufhin den Personenverkehr zum 14. April 1952 den allgemeinen Güterverkehr zum 2. Oktober 1954 ein. Seitdem wurde die Bahn nur noch zur Abfuhr des Erzes und Kalkes aus den Gruben bei Bieber genutzt. Die Treuhänderschaft zugunsten des Landes Hessen endete zum 6. Juni 1952. Da die Bahn zu diesem Zeitpunkt Defizite einfuhr, hatte die VKA kein Interesse mehr, das Eigentum wieder zu übernehmen: Das Land Hessen blieb auf der defizitären Eisenbahn „sitzen“, übernahm 1953 die Bahn in sein Eigentum und brachte sie 1956 in die Hessische Landesbahn GmbH ein. Seit aber ab 1954 nur noch die 4,6 km lange Strecke zwischen den Gruben und Abendstern zur Abfuhr der Bergbauprodukte genutzt wurde, verbesserte sich das wirtschaftliche Ergebnis der Bahn erheblich: Seit 1956 arbeitete die Bahn wirtschaftlich. Als 1959 die Grube Königsberg wieder eröffnet wurde, verbesserte sich die wirtschaftliche Lage der Bahn erneut. 1961 erzielte sie das höchste Beförderungsaufkommen in ihrer Geschichte.
Allerdings wurde der Erzabbau in Deutschland durch die fortschreitende Globalisierung zunehmend unwirtschaftlich. Die Grube Königsberg wurde zum 30. April 1963 aufgelassen. Damit endete auch der Verkehr auf der Biebertalbahn.
Jahr | Fahrgäste | Güter (t) |
1901 | 158.965 | 61.067 |
1917 | 423.155 | 67.789 |
1924 | 91.756 | 59.445 |
1935 | 130.497 | 19.715 |
1938 | 161.692 | 40.000 (ca.) |
1949 | 610.300 | keine Angabe |
1960 | eingestellt | 66.000 |
1961 | eingestellt | 111.000 |
Streckenbeschreibung
Die 9,5 Kilometer lange Strecke Gießen–Heuchelheim––Rodheim–Bieber war meterspurig angelegt und diente vor allem dem Transport von Kalkstein und Eisenerz. Aber sie fuhr auch im Personenverkehr. Es bestand eine Verbindung zum Güterbahnhof Gießen, wo ein Umladegleis vorhanden war.
1899 wurde der ursprüngliche, 800 Meter südlich neben dem Staatsbahnhof gelegene erste Personenbahnhof Biebertalbahn durch einen Bahnhof ersetzt, der am Neustädter Tor in der Nähe der Gießener Altstadt lag. Die Querung der Lahn folgte kurz hinter dem Bahnhof über eine Straßenbrücke (alte Lahnbrücke), die die Bahn mitbenutzte. Der überwiegende Teil der Trasse folgte der Rodheimer Landstraße (K 42). In Abendstern kreuzte die Bahn niveaugleich und signalgesichert die Kanonenbahn mit einer aufwändigen signalabhängigen Weichenkonstruktion. Für die Durchfahrt der Staatsbahnzüge wurden die einige Zentimeter höher liegenden Überfahrstücke der Kleinbahn in der horizontalen Ebene weggedreht.
In Bieber gab es ein etwa ein Kilometer langes Stichgleis zu einer Ladestelle im , die durch Seilbahnen mit den Grubenfeldern Königsberg und Friedberg verbunden war. Dort gab es auch Kalksteinbrüche.
Relikte
Im Gebiet der Gemeinde Biebertal sind weite Teile des Bahndamms noch heute erkennbar. Im Bereich der beiden Bieber-Querungen ist der Bahndamm mit Büschen überwuchert und die Brückenköpfe sind noch vorhanden. Weite Teile der Strecke Rodheim–Bieber und des Gleisanschlusses zu den Kalksteinbrüchen sind heute als Fuß- und Radweg ausgebaut.
Die Dampflokomotive Nummer 60 (Henschel & Sohn, Kassel, Fabriknummer 19979/1923, Bauart Cn2t) der Biebertalbahn wird heute auf der Sauerländer Kleinbahn als Museumslokomotive eingesetzt, nachdem sie zunächst am ehemaligen Bahnhof Krofdorf-Gleiberg als Denkmalslok aufgestellt worden war.
Zur Erinnerung an die Bieberlies wurde Anfang September 2016 ein wiederhergerichteter Bahndamm der Biebertalbahn mit Gleisen und Hinweisschildern nahe dem ehemaligen Bahnhof Rodheim eröffnet.
Am 15. Mai 2020 wurde nach langer Suche durch den Heimatverein Rodheim-Bieber e. V. ein Personenwagon in das Gleis gehoben. Der Wagen wurde aus der Schweiz beschafft und ähnelt den Wagen der ehemaligen Bieberlies.
Literatur
- Andreas Christopher und Dieter Eckert: Schmalspurig ins Biebertal. In: Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) (Hrsg.): Anschluss an die weite Welt: Zur wechselvollen Entwicklung der Eisenbahn in Oberhessen, Friedberg 2014 (2015), ISBN 978-3-9815015-5-1, S. 48–51
- Eisenbahnatlas Deutschland. Ausgabe 2005/2006. Schweers + Wall, Aachen 2005, ISBN 3-89494-134-0
- Rainer Haus: Die Biebertalbahn. Ein Beitrag zur Montangeschichte des Lahn-Dill-Gebietes und Oberhessens. Verlag im Biebertal, Biebertal 1998, ISBN 3-9801447-9-8, (Bergbau und Bahnen 3)
- Reichsbahndirektion Frankfurt/Main: Führer über die Linien des Bezirks der Reichsbahndirektion Frankfurt (Main). Druckerei der Reichsbahndirektion, Frankfurt am Main 1926, S. 137 f.
- Gerd Wolff, Andreas Christopher: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 8: Hessen. Eisenbahn-Kurier-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-667-6, S. 254 ff.
- Dieter Eckert: Als die Gießener Studenten noch mit der „Bieberlies“ fuhren. Einst und Jetzt, Bd. 29 (1984), S. 165–170
Weblinks
- Bergbau im Biebertal am Fuße des Dünsbergs, PDF-Dokument auf homersheimat.de
- Aufstellung des Wagons auf die ehemaligen Gleise der Bieberlies auf YouTube.com
Einzelnachweise
- Amtliches Kursbuch. Westliches Deutschland. Sommerfahrplan 1950.
- Großherzoglich-hessische Konzession vom 19. März 1897 in: Bekanntmachung, den Bau einer schmalspurigen Eisenbahn von Gießen nach Bieber betreffend vom 27. März 1897. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 18 vom 21. April 1897, S. 87–94.
- Bekanntmachung, die Konzession zum Bau und Betrieb einer schmalspurigen Eisenbahn von Gießen nach Bieber betreffend vom 15. September 1902. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 64 vom 22. September 1902, S. 443.
- Christopher/Eckert: Schmalspurig, S. 48
- Christopher/Eckert: Schmalspurig, S. 50
- Artikel 41 der Hessischen Verfassung.
- Christopher/Eckert: Schmalspurig, S. 49 f.
- Christopher/Eckert: Schmalspurig, S. 49
- Angaben nach Christopher/Eckert: Schmalspurig, S. 48 ff.
- Rolf Löttgers: Privatbahnen in Deutschland: Die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft 1960–1969. S. 133
- Abbildung in: Wolff/Christopher, S. 257
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Giessen Pbf BieberKursbuchstrecke DB 193pKursbuchstrecke 169n 1934 193p 1946 Streckenlange 9 5 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 3 1 Legende 0 8 Giessen Personenbahnhof Personenverkehr bis 1899 0 0 Giessen Kleinbahnhof ehemals Neustadter Tor 159 m 0 9 LahnGiessen Hardtallee2 4 Heuchelheim Kr Giessen Heuchelheim Kr Giessen Muhlchen3 1 Windhof3 3 Zementrohrenwerk Sack amp Junghardt4 1 Bahnstrecke Lollar WetzlarUmladegleis Rampe4 1 Abendstern Hessen 4 4 Abendstern Hessen GuterbahnhofBrennkalk und Ziegelfabrik4 6 Hessen Darmstadt Preussen5 4 Krofdorf Gleiberg nachtraglich eroffnet 6 7 RodheimBieberMuhlgraben7 8 Rodheim Nord8 48 7 Bieber 198 m BieberMuhlgrabenKalksteinbrucheLadestation KehlbachtalKalksteinbrucheBuderus Die Schmalspurbahn Giessen Bieber auch Biebertalbahn war eine schmalspurige Nebenbahn in Hessen die ursprunglich als Kleinbahn von der Allgemeinen Deutschen Kleinbahn Gesellschaft ADKG errichtet und betrieben wurde Sie fuhrte von Giessen im Biebertal nach Bieber Im Volksmund war sie als Bieberlies bekannt Die Strecke wurde 1898 eroffnet Der Personenverkehr endete 1952 der Guterverkehr 1963 GeschichteDie Allgemeine Deutsche Kleinbahn Gesellschaft ADKG errichtete die Bahn aufgrund zweier Konzessionen von 1897 Dies war erforderlich da die Bahnstrecke die Staatsgrenze zwischen dem Grossherzogtum Hessen und dem Konigreich Preussen uberschritt Eroffnet wurde die Biebertalbahn am 19 August 1898 fur den Personenverkehr und am 20 Oktober 1898 fur den Guterverkehr Die Konzession wurde nachtraglich auf 99 Jahre verlangert Erster Fahrplan fur den Personenverkehr aus dem Jahr 1898 Noch vor Inbetriebnahme der Bahn erlitt sie einen ersten Ruckschlag Buderus stellte 1898 seine Margarethenhutte in Giessen ein so dass der nach dort vorgesehene Transport von Erz nicht zu Stande kam In der Folge fanden die Erztransporte in erster Linie zwischen den Gruben und dem Bahnhof Abendstern statt wo das Erz auf die Staatsbahn umgeladen wurde Der Abschnitt Abendstern Giessen diente vor allem dem Personenverkehr Hauptkunden der Bahn waren Grube Friedberg Buderus Die Grube war bis 1903 1920 1924 und 1938 1961 in Betrieb Grube Konigsberg Mannesmann Die Grube war von 1918 bis 1930 1934 1949 und 1959 1963 in Betrieb Grube Eleonore Stumm Konzern Die Grube war von 1897 bis 1929 in Betrieb Kalkwerke Buderus spater Gabriel und ab 1940 Drebes Im Zuge des Umbaus des Lenz Konzerns also der AG fur Verkehrswesen AGV wurde die Vereinigte Kleinbahnen AG VKA 1927 Eigentumer der Biebertalbahn Die Stadt Giessen bemuht um die Eingemeindung von Heuchelheim stellte 1939 den Antrag die Biebertalbahn zu ubernehmen um auf deren Trasse die Giessener Strassenbahn nach Heuchelheim zu verlangern Die Plane wurden angesichts des Zweiten Weltkriegs zunachst zuruckgestellt und dann nie verwirklicht Das nach dem Krieg neu gegrundete Land Hessen sozialisierte mit seiner Verfassung durch den Artikel 41 unter anderem alle privaten Eisenbahnen Die Biebertalbahn stand ab dem 25 August 1947 so unter einer Treuhandverwaltung fur das Land Hessen Die Stadt Giessen strebte nun wieder die Eingemeindung von Heuchelheim an und richtete deshalb ab dem 7 Juli 1949 eine Omnibus Linie nach dort ein die zum 23 Dezember 1949 auf O Bus umgestellt wurde Erganzt wurde das Angebot um eine weitere Buslinie nach Bieber ab dem 14 Februar 1952 Die nach wie vor mit kriegsverschlissenem Material operierende Biebertalbahn stellte daraufhin den Personenverkehr zum 14 April 1952 den allgemeinen Guterverkehr zum 2 Oktober 1954 ein Seitdem wurde die Bahn nur noch zur Abfuhr des Erzes und Kalkes aus den Gruben bei Bieber genutzt Die Treuhanderschaft zugunsten des Landes Hessen endete zum 6 Juni 1952 Da die Bahn zu diesem Zeitpunkt Defizite einfuhr hatte die VKA kein Interesse mehr das Eigentum wieder zu ubernehmen Das Land Hessen blieb auf der defizitaren Eisenbahn sitzen ubernahm 1953 die Bahn in sein Eigentum und brachte sie 1956 in die Hessische Landesbahn GmbH ein Seit aber ab 1954 nur noch die 4 6 km lange Strecke zwischen den Gruben und Abendstern zur Abfuhr der Bergbauprodukte genutzt wurde verbesserte sich das wirtschaftliche Ergebnis der Bahn erheblich Seit 1956 arbeitete die Bahn wirtschaftlich Als 1959 die Grube Konigsberg wieder eroffnet wurde verbesserte sich die wirtschaftliche Lage der Bahn erneut 1961 erzielte sie das hochste Beforderungsaufkommen in ihrer Geschichte Allerdings wurde der Erzabbau in Deutschland durch die fortschreitende Globalisierung zunehmend unwirtschaftlich Die Grube Konigsberg wurde zum 30 April 1963 aufgelassen Damit endete auch der Verkehr auf der Biebertalbahn Jahr Fahrgaste Guter t 1901 158 965 0 61 0671917 423 155 0 67 7891924 0 91 756 0 59 4451935 130 497 0 19 7151938 161 692 0 40 000 ca 1949 610 300 keine Angabe1960 eingestellt 66 0001961 eingestellt 111 000StreckenbeschreibungDie 9 5 Kilometer lange Strecke Giessen Heuchelheim Rodheim Bieber war meterspurig angelegt und diente vor allem dem Transport von Kalkstein und Eisenerz Aber sie fuhr auch im Personenverkehr Es bestand eine Verbindung zum Guterbahnhof Giessen wo ein Umladegleis vorhanden war 1899 wurde der ursprungliche 800 Meter sudlich neben dem Staatsbahnhof gelegene erste Personenbahnhof Biebertalbahn durch einen Bahnhof ersetzt der am Neustadter Tor in der Nahe der Giessener Altstadt lag Die Querung der Lahn folgte kurz hinter dem Bahnhof uber eine Strassenbrucke alte Lahnbrucke die die Bahn mitbenutzte Der uberwiegende Teil der Trasse folgte der Rodheimer Landstrasse K 42 In Abendstern kreuzte die Bahn niveaugleich und signalgesichert die Kanonenbahn mit einer aufwandigen signalabhangigen Weichenkonstruktion Fur die Durchfahrt der Staatsbahnzuge wurden die einige Zentimeter hoher liegenden Uberfahrstucke der Kleinbahn in der horizontalen Ebene weggedreht In Bieber gab es ein etwa ein Kilometer langes Stichgleis zu einer Ladestelle im die durch Seilbahnen mit den Grubenfeldern Konigsberg und Friedberg verbunden war Dort gab es auch Kalksteinbruche RelikteLokomotive 60 jetzt BIEBERLIES als Museumslokomotive bei der Sauerlander Kleinbahn 2007 Im Gebiet der Gemeinde Biebertal sind weite Teile des Bahndamms noch heute erkennbar Im Bereich der beiden Bieber Querungen ist der Bahndamm mit Buschen uberwuchert und die Bruckenkopfe sind noch vorhanden Weite Teile der Strecke Rodheim Bieber und des Gleisanschlusses zu den Kalksteinbruchen sind heute als Fuss und Radweg ausgebaut Die Dampflokomotive Nummer 60 Henschel amp Sohn Kassel Fabriknummer 19979 1923 Bauart Cn2t der Biebertalbahn wird heute auf der Sauerlander Kleinbahn als Museumslokomotive eingesetzt nachdem sie zunachst am ehemaligen Bahnhof Krofdorf Gleiberg als Denkmalslok aufgestellt worden war Zur Erinnerung an die Bieberlies wurde Anfang September 2016 ein wiederhergerichteter Bahndamm der Biebertalbahn mit Gleisen und Hinweisschildern nahe dem ehemaligen Bahnhof Rodheim eroffnet Am 15 Mai 2020 wurde nach langer Suche durch den Heimatverein Rodheim Bieber e V ein Personenwagon in das Gleis gehoben Der Wagen wurde aus der Schweiz beschafft und ahnelt den Wagen der ehemaligen Bieberlies LiteraturAndreas Christopher und Dieter Eckert Schmalspurig ins Biebertal In Oberhessische Versorgungsbetriebe AG OVAG Hrsg Anschluss an die weite Welt Zur wechselvollen Entwicklung der Eisenbahn in Oberhessen Friedberg 2014 2015 ISBN 978 3 9815015 5 1 S 48 51 Eisenbahnatlas Deutschland Ausgabe 2005 2006 Schweers Wall Aachen 2005 ISBN 3 89494 134 0 Rainer Haus Die Biebertalbahn Ein Beitrag zur Montangeschichte des Lahn Dill Gebietes und Oberhessens Verlag im Biebertal Biebertal 1998 ISBN 3 9801447 9 8 Bergbau und Bahnen 3 Reichsbahndirektion Frankfurt Main Fuhrer uber die Linien des Bezirks der Reichsbahndirektion Frankfurt Main Druckerei der Reichsbahndirektion Frankfurt am Main 1926 S 137 f Gerd Wolff Andreas Christopher Deutsche Klein und Privatbahnen Band 8 Hessen Eisenbahn Kurier Verlag Freiburg 2004 ISBN 3 88255 667 6 S 254 ff Dieter Eckert Als die Giessener Studenten noch mit der Bieberlies fuhren Einst und Jetzt Bd 29 1984 S 165 170WeblinksCommons Biebertalbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bergbau im Biebertal am Fusse des Dunsbergs PDF Dokument auf homersheimat de Aufstellung des Wagons auf die ehemaligen Gleise der Bieberlies auf YouTube comEinzelnachweiseAmtliches Kursbuch Westliches Deutschland Sommerfahrplan 1950 Grossherzoglich hessische Konzession vom 19 Marz 1897 in Bekanntmachung den Bau einer schmalspurigen Eisenbahn von Giessen nach Bieber betreffend vom 27 Marz 1897 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 18 vom 21 April 1897 S 87 94 Bekanntmachung die Konzession zum Bau und Betrieb einer schmalspurigen Eisenbahn von Giessen nach Bieber betreffend vom 15 September 1902 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 64 vom 22 September 1902 S 443 Christopher Eckert Schmalspurig S 48 Christopher Eckert Schmalspurig S 50 Artikel 41 der Hessischen Verfassung Christopher Eckert Schmalspurig S 49 f Christopher Eckert Schmalspurig S 49 Angaben nach Christopher Eckert Schmalspurig S 48 ff Rolf Lottgers Privatbahnen in Deutschland Die Deutsche Eisenbahn Gesellschaft 1960 1969 S 133 Abbildung in Wolff Christopher S 257