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Schweinfurter Schlachtschüssel

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Schweinfurter Schlachtschüssel
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Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein traditionelles Brauchtum in Schweinfurt und dem Schweinfurter Umland. Es handelt sich um eine besondere Art einer Schlachtplatte (fränkisch als Schlachtschüssel bezeichnet). Seit 2024 ist sie immaterielles UNESCO-Kulturerbe.

Ablauf

Die „Schweinfurter Schlachtschüssel“ ist keine übliche Schlachtplatte, sondern eher ein Fest in einer großen, geselligen Tafelrunde. Es ist eine Mindestanzahl von Essern erforderlich, der Ablauf erfolgt gemäß überlieferten Ritualen.

Die wichtigste Besonderheit einer Schweinfurter Schlachtschüssel ist, dass nicht von Tellern, sondern von langen Holzbrettern direkt auf dem Tisch gegessen wird.

Es handelt sich um ein sehr deftiges Gericht, bei dem verschiedene Teile des Schweins – aufgeteilt in sieben „Gänge“ – gegessen werden. Das Fleisch wird zuvor als Kesselfleisch gekocht und in folgender Reihenfolge serviert:

Bauchfleisch – Stichfleisch – Bug – Kamm – Kopffleisch mit Zunge, Ohr und Rüssel – Herz und andere Innereien – Nieren.

Die Schweineteile werden in der Mitte des Tisches platziert, so dass sich jeder am Tisch bedienen kann. Kalt gewordene oder aus anderen Gründen nicht mehr essbare Reste werden in der Mitte des Tisches gelassen oder dorthin zurückgelegt. Diese Reste werden normalerweise nach jedem Gang vom Tisch entfernt. Früher wurden sie anschließend zu Blut- oder Leberwurst verarbeitet und den Gästen im Anschluss an das Essen oder am nächsten Tag mitgegeben. Dies wird aus hygienischen Gründen heute meist nicht mehr praktiziert.

Zum Fleisch wird traditionell nur Sauerkraut, Salz und Pfeffer, Meerrettich und Bauernbrot gegessen. Der Meerrettich wird fränkisch als Kren bezeichnet. Üblicherweise wird zu einer Schweinfurter Schlachtschüssel Frankenwein getrunken.

Geschichte

Einer der Vorläufer der Schweinfurter Schlachtschüssel war das im August des Jahres 1600 veranstaltete, wohl größte Schlachtschüsselessen aller Zeiten in Nürnberg. Einige Tage zuvor, am 12. August erließ der Stadtrat ein Verbot, das wegen Krankheits- und Seuchengefahr den Bewohnern der Stadt untersagte, in ihren Wohnungen Kleinvieh wie Hühner, Enten und Schweine zu mästen. Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein Essen, das der Schweinfurter Metzgerwirt Georg Josua Schwanhäußer (1796–1876) im Gasthof Goldener Stern in der Oberen Gasse 36 im Jahre 1840 erstmals servierte. Heute ist an der Stelle, wo das Gasthaus stand, eine Gedenktafel zu finden. Später griffen dann auch andere Gastwirte aus Schweinfurt und dem Umland diese Idee auf und so wurde sie zu einem Brauch.

Durch die EU-Hygieneverordnung, die seit dem 1. Januar 2006 gültig ist, darf eine Schlachtschüssel, bei der das Fleisch direkt vom Brett gegessen wird, wegen hygienischer Bedenken nicht mehr angeboten werden. Da die Schweinfurter Schlachtschüssel jedoch schon seit über 150 Jahren in dieser Form abgehalten wird, beansprucht sie für sich das Gewohnheitsrecht und kann in Schweinfurt als Form der Brauchtumspflege weiter durchgeführt werden. Wegen dieses Brauchtumscharakters wird meist auch ein Schlachtschüssellied vor Beginn des Essens gesungen.

Die bislang größte Schlachtschüssel wurde 1991 anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Schweinfurt mit mehr als 1200 Teilnehmern durchgeführt.

Literatur

  • Karl H. Hennig: Zum Fressen gern: Die Schweinfurter Schlachtschüssel – Geschichte und Geschichten. Reimund Maier, Schweinfurt 2005, ISBN 978-3926300546.

Weblinks

  • Internetauftritt der Stadt Schweinfurt: Schweinfurter Schlachtschüssel
  • Informationsbroschüre mit einem Gedicht zur Schlachtschüssel (Memento vom 5. Januar 2009 im Internet Archive) (PDF-Datei; 3,27 MB)
  • Beschreibung der Schweinfurter Schlachtschüssel (Memento vom 1. Februar 2010 im Internet Archive) beim BayStMLF

Einzelnachweise

  1. Katharina Kraus: Schweinfurt City - „Schweinfurter Schlachtschüssel“ ist jetzt immaterielles UNESCO-Kulturerbe. In: Schweinfurt City. 20. März 2024, abgerufen am 8. Dezember 2024 (deutsch). 
  2. schweinfurt-hat-schwein.de
  3. Tourist-Information Schweinfurt (Memento vom 13. April 2009 im Internet Archive)
  4. facebook: Stadtführung zur Schweinfurter Schlachtschüssel
  5. Martin Droschke: In Nürnberg läuft sich eine Fresswelle allmählich tot. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 18. August.
  6. Schweinfurter Geheimnisse: Die Erfindung der Schlachtschüssel. 12. April 2023, abgerufen am 25. Februar 2025. 
  7. Slowfood Deutschland – Mainfranken
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4726353-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:17

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Die Schweinfurter Schlachtschussel ist ein traditionelles Brauchtum in Schweinfurt und dem Schweinfurter Umland Es handelt sich um eine besondere Art einer Schlachtplatte frankisch als Schlachtschussel bezeichnet Seit 2024 ist sie immaterielles UNESCO Kulturerbe Tisch mit einem Holzbrett von dem vom Brett gegessen wirdAblaufGedeck einer originalen Schweinfurter SchlachtschusselSchweinfurter Schlachtschussel mit Schweineteilen in der Mitte des Tisches und Resten welche anschliessend zu Blutwurst verarbeitet wurden Die Schweinfurter Schlachtschussel ist keine ubliche Schlachtplatte sondern eher ein Fest in einer grossen geselligen Tafelrunde Es ist eine Mindestanzahl von Essern erforderlich der Ablauf erfolgt gemass uberlieferten Ritualen Die wichtigste Besonderheit einer Schweinfurter Schlachtschussel ist dass nicht von Tellern sondern von langen Holzbrettern direkt auf dem Tisch gegessen wird Es handelt sich um ein sehr deftiges Gericht bei dem verschiedene Teile des Schweins aufgeteilt in sieben Gange gegessen werden Das Fleisch wird zuvor als Kesselfleisch gekocht und in folgender Reihenfolge serviert Bauchfleisch Stichfleisch Bug Kamm Kopffleisch mit Zunge Ohr und Russel Herz und andere Innereien Nieren Die Schweineteile werden in der Mitte des Tisches platziert so dass sich jeder am Tisch bedienen kann Kalt gewordene oder aus anderen Grunden nicht mehr essbare Reste werden in der Mitte des Tisches gelassen oder dorthin zuruckgelegt Diese Reste werden normalerweise nach jedem Gang vom Tisch entfernt Fruher wurden sie anschliessend zu Blut oder Leberwurst verarbeitet und den Gasten im Anschluss an das Essen oder am nachsten Tag mitgegeben Dies wird aus hygienischen Grunden heute meist nicht mehr praktiziert Zum Fleisch wird traditionell nur Sauerkraut Salz und Pfeffer Meerrettich und Bauernbrot gegessen Der Meerrettich wird frankisch als Kren bezeichnet Ublicherweise wird zu einer Schweinfurter Schlachtschussel Frankenwein getrunken GeschichteEiner der Vorlaufer der Schweinfurter Schlachtschussel war das im August des Jahres 1600 veranstaltete wohl grosste Schlachtschusselessen aller Zeiten in Nurnberg Einige Tage zuvor am 12 August erliess der Stadtrat ein Verbot das wegen Krankheits und Seuchengefahr den Bewohnern der Stadt untersagte in ihren Wohnungen Kleinvieh wie Huhner Enten und Schweine zu masten Die Schweinfurter Schlachtschussel ist ein Essen das der Schweinfurter Metzgerwirt Georg Josua Schwanhausser 1796 1876 im Gasthof Goldener Stern in der Oberen Gasse 36 im Jahre 1840 erstmals servierte Heute ist an der Stelle wo das Gasthaus stand eine Gedenktafel zu finden Spater griffen dann auch andere Gastwirte aus Schweinfurt und dem Umland diese Idee auf und so wurde sie zu einem Brauch Durch die EU Hygieneverordnung die seit dem 1 Januar 2006 gultig ist darf eine Schlachtschussel bei der das Fleisch direkt vom Brett gegessen wird wegen hygienischer Bedenken nicht mehr angeboten werden Da die Schweinfurter Schlachtschussel jedoch schon seit uber 150 Jahren in dieser Form abgehalten wird beansprucht sie fur sich das Gewohnheitsrecht und kann in Schweinfurt als Form der Brauchtumspflege weiter durchgefuhrt werden Wegen dieses Brauchtumscharakters wird meist auch ein Schlachtschussellied vor Beginn des Essens gesungen Die bislang grosste Schlachtschussel wurde 1991 anlasslich der 1200 Jahr Feier der Stadt Schweinfurt mit mehr als 1200 Teilnehmern durchgefuhrt LiteraturKarl H Hennig Zum Fressen gern Die Schweinfurter Schlachtschussel Geschichte und Geschichten Reimund Maier Schweinfurt 2005 ISBN 978 3926300546 WeblinksInternetauftritt der Stadt Schweinfurt Schweinfurter Schlachtschussel Informationsbroschure mit einem Gedicht zur Schlachtschussel Memento vom 5 Januar 2009 im Internet Archive PDF Datei 3 27 MB Beschreibung der Schweinfurter Schlachtschussel Memento vom 1 Februar 2010 im Internet Archive beim BayStMLFEinzelnachweiseKatharina Kraus Schweinfurt City Schweinfurter Schlachtschussel ist jetzt immaterielles UNESCO Kulturerbe In Schweinfurt City 20 Marz 2024 abgerufen am 8 Dezember 2024 deutsch schweinfurt hat schwein de Tourist Information Schweinfurt Memento vom 13 April 2009 im Internet Archive facebook Stadtfuhrung zur Schweinfurter Schlachtschussel Martin Droschke In Nurnberg lauft sich eine Fresswelle allmahlich tot In Franken 2024 Franken Wissen fur das ganze Jahr Emons Verlag Koln 2023 ISBN 978 3 7408 1797 8 Blatt 18 August Schweinfurter Geheimnisse Die Erfindung der Schlachtschussel 12 April 2023 abgerufen am 25 Februar 2025 Slowfood Deutschland MainfrankenNormdaten Sachbegriff GND 4726353 2 GND Explorer lobid OGND AKS

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