Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Als Schweißdrüsen lateinisch Glandulae sudoriferae werden Hautdrüsen bezeichnet die ein wässriges Sekret abgeben Sie las

Schweißdrüse

  • Startseite
  • Schweißdrüse
Schweißdrüse
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Als Schweißdrüsen (lateinisch Glandulae sudoriferae) werden Hautdrüsen bezeichnet, die ein wässriges Sekret abgeben. Sie lassen sich nach der Form ihrer Sekretion unterscheiden. Beim Menschen sind die kleinen ekkrinen Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae eccrinae) über fast die gesamte Körperoberfläche verteilt, besonders viele finden sich auf Handinnenflächen, Fußsohlen und Stirn, keine im Lippenrot und an der Penisvorhaut. Die großen apokrinen Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae apocrinae) stellen Duftdrüsen dar; sie kommen nur regional vor und werden erst mit der Pubertät voll funktionsfähig.

Beschreibung

Ihr Drüsenkörper liegt in der Lederhaut (Dermis) und produziert ein Sekret, das über eine Pore (Porus sudoriferus) der Oberhaut (Epidermis) ausgeschieden wird. Die bei Menschen typischerweise zahlreichen ekkrinen Schweißdrüsen sondern als Schweiß (Sudor) ein wässriges Sekret ab, das durch Verdunstungskälte vor allem der Thermoregulation dient.

In besonderen Körperregionen kommen daneben Duftdrüsen vor, auch apokrine Schweißdrüsen genannt, deren Sekret zur Entwicklung eines besonderen Duftes (Odor) beiträgt. Beide Arten von Drüsen zählen zu den Hautanhangsgebilden.

Einteilung

Die ekkrinen oder merokrinen Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae merocrinae) haben einen Durchmesser von 0,4 mm und sind von einer dicken Basalmembran umgeben. Sie befinden sich an der Grenze zwischen Haut und Unterhaut. Diese Schweißdrüsen haben keine Beziehungen zu den Haaren und sind ungleichmäßig über den gesamten Körper verteilt.

Die apokrinen Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae apocrinae) werden auch Duftdrüsen genannt. Sie kommen nur in bestimmten Hautgebieten vor (Achselhöhle, Brustwarze, Genital- und Perianalgegend). Ihre Drüsenkörper sind deutlich größer und haben einen Durchmesser von 3 bis 5 mm. Sie liegen in der Subkutis (Unterhautgewebe) und stehen in enger Beziehung zu den Haarfollikeln, in deren Ausführungsgängen sie münden. Apokrine Schweißdrüsen werden im 4. Embryonalmonat gebildet, jedoch erst in der Pubertät funktionstüchtig, die Sekretproduktion wird besonders durch emotionale Reize aktiviert (z. B. Angst, Erregung, Wut).

Beide Schweißdrüsenformen werden durch den Sympathikus innerviert, jedoch nicht mit demselben Neurotransmitter. Die ekkrinen Schweißdrüsen verfügen über cholinerge und die apokrinen über adrenerge Rezeptoren.

Funktion und Verteilung

Ekkrine Schweißdrüsen

Ekkrine Schweißdrüsen regulieren den Wärmehaushalt des Lebewesens durch den physikalischen Effekt der Verdunstungskälte. Ferner sorgt der Schweiß für die Geschmeidigkeit der Haut und für deren richtigen pH-Wert, da Schweiß leicht sauer ist. Die Schweißdrüsen können bei Funktionsstörung der Nieren einen kleinen Teil der Entgiftungstätigkeit übernehmen. Dies liegt daran, dass der Schweiß neben Wasser und Fettsäuren aus urinpflichtigen Stoffen wie z. B. stickstoffhaltigen Substanzen, im Wesentlichen Harnstoff, und Natriumchlorid besteht. Es werden auch Substanzen wie Dermcidin mit antibakterieller Schutzwirkung abgesondert.

Insgesamt besitzt der Körper des Menschen – im Vergleich zu anderen Säugetieren – mit ca. zwei Millionen außerordentlich viele ekkrine Schweißdrüsen. Die Anzahl ist je nach Körperregion unterschiedlich. Besonders zahlreich finden sich Schweißdrüsen an Fußsohlen, Handflächen und Stirn. Ihr Vorkommen ist mit 750/cm² an der Ellenbeuge am dichtesten und mit ca. 57/cm² am Gesäß am spärlichsten.

Apokrine Schweißdrüsen

Die sogenannten „apokrinen Schweißdrüsen“ oder Duftdrüsen geben neben pheromonähnlich wirkenden Duftstoffen weitere Substanzen in den Haartrichter ab, die erst gemeinsam mit dem Hauttalg und unter Einwirkung von Hautbakterien zu verschiedenen Geruchsstoffen umgesetzt werden. Anders als die sogenannten „ekkrinen Schweißdrüsen“ sind Duftdrüsen je an einen Haarfollikel gebunden und auf bestimmte Körperregionen beschränkt. Ihr Sekret und das der Talgdrüsen sowie die jeweilige Bakterienflora einer Hautregion sind maßgeblich für den (natürlichen) Körpergeruch verantwortlich und können den Geruch eines Körpers daneben nach Regionen differenzieren. Daher spielen Duftdrüsen oft eine nicht unwesentliche Rolle im Sozial- und Sexualverhalten; sie können darüber hinaus zur Reviermarkierung eingesetzt werden (siehe hierzu Jacobsonsches Organ).

Beispiele für Duftdrüsen in besonderer Ausprägung bei Tieren sind Analdrüsen, Analbeutel, Zwischenklauensäckchen, Sternalorgan, Metatarsalbürsten, Kinndrüse oder eine Inguinaltasche, die vor allem Lämmern das Auffinden der Milchdrüse erleichtert.

Krankheiten der Schweißdrüsen

  • Adenom (gutartige Geschwulst)
  • Anhidrose (fehlende Schweißbildung)
  • Die Chromhidrose ist eine sehr seltene Krankheit, bei welcher der Patient farbigen Schweiß absondert. Mögliche Farben sind beispielsweise Grün, Blau und Schwarz. Die Ursache ist bislang ungeklärt, man vermutet jedoch, dass der Patient Metallteilchen mit der Nahrung aufgenommen hat.
  • Hyperhidrose (übermäßige Schweißbildung)
  • Bromhidrose (übermäßiger Körpergeruch)

Literatur

  • Johannes Sobotta, Ulrich Welsch: Lehrbuch Histologie. Zytologie, Histologie, Mikroskopische Anatomie. 2. Auflage. Urban & Fischer, 2005, ISBN 3-437-42421-1.
  • H. Geyer: Spezifische Hautdrüsen. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2. Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 641–645.
  • Peter Fritsch: Dermatologie, Venerologie. 2. Auflage. Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York u. a. 2004, ISBN 3-540-00332-0, S. 28f.
  • Detlev Drenckhahn, Wolfgang Zenker: Benninghoff Anatomie Band 2. 15. Auflage. Urban & Schwarzenberg, München/ Wien/ Baltimore 1993, ISBN 3-541-00255-7, S. 809.

Weblinks

Wiktionary: Schweißdrüse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Jens Waschke, Tobias M. Böckers, Friedrich Paulsen: Sobotta Lehrbuch Anatomie. Elsevier Health Sciences, 2019, ISBN 978-3-437-09905-2, S. 18. 
  2. Theodor H. Schiebler, Walter Schmidt: Anatomie: Zytologie, Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-05733-9, S. 207. 
  3. G. Stüttgen, H. Schaefer: Funktionelle Dermatologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3-642-93018-2, S. 159–167 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4508910-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 07:21

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schweißdrüse, Was ist Schweißdrüse? Was bedeutet Schweißdrüse?

Als Schweissdrusen lateinisch Glandulae sudoriferae werden Hautdrusen bezeichnet die ein wassriges Sekret abgeben Sie lassen sich nach der Form ihrer Sekretion unterscheiden Beim Menschen sind die kleinen ekkrinen Schweissdrusen Glandulae sudoriferae eccrinae uber fast die gesamte Korperoberflache verteilt besonders viele finden sich auf Handinnenflachen Fusssohlen und Stirn keine im Lippenrot und an der Penisvorhaut Die grossen apokrinen Schweissdrusen Glandulae sudoriferae apocrinae stellen Duftdrusen dar sie kommen nur regional vor und werden erst mit der Pubertat voll funktionsfahig BeschreibungAusschnitt menschlicher Haut mit verschiedenen Hautanhangsgebilden so auch Schweissdrusen sweat gland Ihr Drusenkorper liegt in der Lederhaut Dermis und produziert ein Sekret das uber eine Pore Porus sudoriferus der Oberhaut Epidermis ausgeschieden wird Die bei Menschen typischerweise zahlreichen ekkrinen Schweissdrusen sondern als Schweiss Sudor ein wassriges Sekret ab das durch Verdunstungskalte vor allem der Thermoregulation dient In besonderen Korperregionen kommen daneben Duftdrusen vor auch apokrine Schweissdrusen genannt deren Sekret zur Entwicklung eines besonderen Duftes Odor beitragt Beide Arten von Drusen zahlen zu den Hautanhangsgebilden EinteilungDie ekkrinen oder merokrinen Schweissdrusen Glandulae sudoriferae merocrinae haben einen Durchmesser von 0 4 mm und sind von einer dicken Basalmembran umgeben Sie befinden sich an der Grenze zwischen Haut und Unterhaut Diese Schweissdrusen haben keine Beziehungen zu den Haaren und sind ungleichmassig uber den gesamten Korper verteilt Die apokrinen Schweissdrusen Glandulae sudoriferae apocrinae werden auch Duftdrusen genannt Sie kommen nur in bestimmten Hautgebieten vor Achselhohle Brustwarze Genital und Perianalgegend Ihre Drusenkorper sind deutlich grosser und haben einen Durchmesser von 3 bis 5 mm Sie liegen in der Subkutis Unterhautgewebe und stehen in enger Beziehung zu den Haarfollikeln in deren Ausfuhrungsgangen sie munden Apokrine Schweissdrusen werden im 4 Embryonalmonat gebildet jedoch erst in der Pubertat funktionstuchtig die Sekretproduktion wird besonders durch emotionale Reize aktiviert z B Angst Erregung Wut Beide Schweissdrusenformen werden durch den Sympathikus innerviert jedoch nicht mit demselben Neurotransmitter Die ekkrinen Schweissdrusen verfugen uber cholinerge und die apokrinen uber adrenerge Rezeptoren Funktion und VerteilungEkkrine Schweissdrusen Ekkrine Schweissdrusen regulieren den Warmehaushalt des Lebewesens durch den physikalischen Effekt der Verdunstungskalte Ferner sorgt der Schweiss fur die Geschmeidigkeit der Haut und fur deren richtigen pH Wert da Schweiss leicht sauer ist Die Schweissdrusen konnen bei Funktionsstorung der Nieren einen kleinen Teil der Entgiftungstatigkeit ubernehmen Dies liegt daran dass der Schweiss neben Wasser und Fettsauren aus urinpflichtigen Stoffen wie z B stickstoffhaltigen Substanzen im Wesentlichen Harnstoff und Natriumchlorid besteht Es werden auch Substanzen wie Dermcidin mit antibakterieller Schutzwirkung abgesondert Insgesamt besitzt der Korper des Menschen im Vergleich zu anderen Saugetieren mit ca zwei Millionen ausserordentlich viele ekkrine Schweissdrusen Die Anzahl ist je nach Korperregion unterschiedlich Besonders zahlreich finden sich Schweissdrusen an Fusssohlen Handflachen und Stirn Ihr Vorkommen ist mit 750 cm an der Ellenbeuge am dichtesten und mit ca 57 cm am Gesass am sparlichsten Apokrine Schweissdrusen Die sogenannten apokrinen Schweissdrusen oder Duftdrusen geben neben pheromonahnlich wirkenden Duftstoffen weitere Substanzen in den Haartrichter ab die erst gemeinsam mit dem Hauttalg und unter Einwirkung von Hautbakterien zu verschiedenen Geruchsstoffen umgesetzt werden Anders als die sogenannten ekkrinen Schweissdrusen sind Duftdrusen je an einen Haarfollikel gebunden und auf bestimmte Korperregionen beschrankt Ihr Sekret und das der Talgdrusen sowie die jeweilige Bakterienflora einer Hautregion sind massgeblich fur den naturlichen Korpergeruch verantwortlich und konnen den Geruch eines Korpers daneben nach Regionen differenzieren Daher spielen Duftdrusen oft eine nicht unwesentliche Rolle im Sozial und Sexualverhalten sie konnen daruber hinaus zur Reviermarkierung eingesetzt werden siehe hierzu Jacobsonsches Organ Beispiele fur Duftdrusen in besonderer Auspragung bei Tieren sind Analdrusen Analbeutel Zwischenklauensackchen Sternalorgan Metatarsalbursten Kinndruse oder eine Inguinaltasche die vor allem Lammern das Auffinden der Milchdruse erleichtert Krankheiten der SchweissdrusenAdenom gutartige Geschwulst Anhidrose fehlende Schweissbildung Die Chromhidrose ist eine sehr seltene Krankheit bei welcher der Patient farbigen Schweiss absondert Mogliche Farben sind beispielsweise Grun Blau und Schwarz Die Ursache ist bislang ungeklart man vermutet jedoch dass der Patient Metallteilchen mit der Nahrung aufgenommen hat Hyperhidrose ubermassige Schweissbildung Bromhidrose ubermassiger Korpergeruch LiteraturJohannes Sobotta Ulrich Welsch Lehrbuch Histologie Zytologie Histologie Mikroskopische Anatomie 2 Auflage Urban amp Fischer 2005 ISBN 3 437 42421 1 H Geyer Spezifische Hautdrusen In Franz Viktor Salomon u a Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin 2 Auflage Enke Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8304 1075 1 S 641 645 Peter Fritsch Dermatologie Venerologie 2 Auflage Springer Berlin Heidelberg New York u a 2004 ISBN 3 540 00332 0 S 28f Detlev Drenckhahn Wolfgang Zenker Benninghoff Anatomie Band 2 15 Auflage Urban amp Schwarzenberg Munchen Wien Baltimore 1993 ISBN 3 541 00255 7 S 809 WeblinksWiktionary Schweissdruse Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseJens Waschke Tobias M Bockers Friedrich Paulsen Sobotta Lehrbuch Anatomie Elsevier Health Sciences 2019 ISBN 978 3 437 09905 2 S 18 Theodor H Schiebler Walter Schmidt Anatomie Zytologie Histologie Entwicklungsgeschichte makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 05733 9 S 207 G Stuttgen H Schaefer Funktionelle Dermatologie Springer Verlag 2013 ISBN 3 642 93018 2 S 159 167 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Sachbegriff GND 4508910 3 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 24, 2025

    Strombörse

  • Juni 24, 2025

    Strichstärke

  • Juni 23, 2025

    Stressbewältigung

  • Juni 23, 2025

    Streitkräfteunterstützungskommando

  • Juni 21, 2025

    Streitkräftebasis

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.