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Sphärische Astronomie
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Die sphärische Astronomie behandelt die zweidimensionale Vermessung des Sternhimmels und die zugehörigen Berechnungen, Sternörter und kosmischen Bezugsysteme. Man sieht davon ab, dass die verschiedenen Himmelskörper ganz unterschiedlich weit von der Erde entfernt sind, und behandelt die Sterne wie Punkte auf der Oberfläche einer gedachten Einheitskugel (der „Himmelskugel“, altgriechisch Sphäre), die die Erde umgibt.

Grundlage der Astronomie

Die wichtigsten Ergebnisse sphärisch-astronomischer Messungen – die im Wesentlichen den geometrischen Teilbereich der Astronomie abdecken – sind die Himmelskoordinaten Rektaszension und Deklination der Gestirne und ihre zeitlichen Änderungen. Diese Messungen von Örtern und Geschwindigkeiten sind die Basis der Positionsastronomie und hängen eng mit den Methoden der Astrometrie und Trigonometrie zusammen.

Diese Form der Astronomie war bis weit in die Neuzeit hinein die einzig mögliche, da die Bestimmung der Entfernung von Himmelskörpern kaum möglich war. So bestimmte Eratosthenes im 3. Jahrhundert v. Chr. zwar den Umfang der Erde mit 252.000 Stadien bzw. dem 50-fachen der Entfernung von Alexandria und Assuan, also 41.750 km, was dem tatsächlichen Wert (40.075 km am Äquator) sehr nahekam, doch das Werk Almagest von Claudius Ptolemaeus blieb für rund 1400 Jahre maßgeblich. Mit der Erfindung des Fernrohrs nahm die sphärische Astronomie ab dem 18. Jahrhundert einen bis dahin unvorstellbaren Aufschwung. Sie erhöhte ihre Messgenauigkeit von etwa 0,02° (freiäugig) auf das Zehntausendfache (etwa 0,01") und kann seit etwa 100 Jahren auch auf sehr schwache Sterne und ferne Galaxien angewandt werden.

Damit wurde die sphärische Astronomie zur Grundlage aller astronomischen Fortschritte – insbesondere in der Himmelsmechanik – und für unsere heutige Kenntnis vom Aufbau des Universums. Die erhöhte Genauigkeit der Richtungsmessung erlaubte den Astronomen, auch die Distanz ferner „Fixsterne“ zu bestimmen (erstmals 1838 durch Bessels Messung einer jährlichen Sternparallaxe).

Bis etwa 1870, als sich nach der Erfindung von Fotografie und Spektralanalyse die Astrophysik zu etablieren begann, machten Astrometrie und sphärische Astronomie den Großteil der wissenschaftlichen Sternkunde aus.

Entwicklung seit etwa 1900

Die Umorientierung der Astronomie von rein geometrischen auf zunehmend physikalische Methoden kam einer Revolution der gesamten Himmelskunde gleich, die sich in der Amateurastronomie und auch im Bau vieler neuer Sternwarten niederschlug – in Mitteleuropa z. B. die Universitätssternwarte Wien und das Astrophysikalische Institut Potsdam. Doch achtete man zwischen 1880 und 1920 streng darauf, dass auch Positionsastronomie möglich blieb – etwa mit der Entwicklung hochpräziser Meridiankreise und Zenitteleskope. Der theoretische Teil des Fachgebiets befasste sich während dessen mit der Definition immer genauerer Bezugssysteme – die letztlich zur Basis der Weltraumfahrt wurden – und ab 1900 mit den Unregelmäßigkeiten der Erdrotation sowie der Polbewegung.

Dennoch waren zwischen 1950 und 1975 nur weniger als ein Fünftel der Astronomen in geometrischen Methoden tätig, allerdings arbeiteten seit Entwicklung der Satellitengeodäsie viele Geodäten an verwandten Themen.

Dies änderte sich rapide um 1990, als die Produktion optoelektronischer Sensoren billiger wurde und das Potential von CCD voll erkennbar wurde. Inzwischen gibt es vollautomatische Meridiankreise und Astrometriesatelliten sowie eine abermalige Steigerung der Messgenauigkeit, die seit Hipparcos bis 0,001" reicht. Mit der Radiointerferometrie (siehe VLBI) lassen sich Koordinaten noch weitaus genauer und Veränderungen der Erde bis in den Millimeterbereich bestimmen. Dies ermöglicht

  • detaillierte Untersuchungen im Bereich der Geophysik sowie
  • der Körper und Bahnen im Sonnensystem,
  • detaillierte Bewegungen in unserer Galaxis,
  • die Entdeckung noch hunderter Exoplaneten

und weitere Verbesserungen durch künftige Satelliten und weltraumgestützte Messkampagnen wie GAIA, Galileo und andere.

Siehe auch

  • Himmelsmechanik
  • International Polar Motion Service
  • Kosmische Geodäsie
  • Sternkataloge, astrometrische Durchmusterungen

Literatur

  • R. M. Green: Spherical Astronomy, Cambridge University Press, Cambridge 1985, ISBN 0-521-23988-5 und ISBN 0-521-31779-7
  • Oliver Montenbruck: Grundlagen der Ephemeridenrechnung, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1602-7
  • Albert Schödlbauer: Geodätische Astronomie. Grundlagen und Konzepte. De Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-015148-0

Weblinks

Wikibooks: Astronomische Berechnungen für Amateure/ Positionsastronomie – Lern- und Lehrmaterialien
  • Literatur von und über Sphärische Astronomie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4182225-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85009024

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:34

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Die spharische Astronomie behandelt die zweidimensionale Vermessung des Sternhimmels und die zugehorigen Berechnungen Sternorter und kosmischen Bezugsysteme Man sieht davon ab dass die verschiedenen Himmelskorper ganz unterschiedlich weit von der Erde entfernt sind und behandelt die Sterne wie Punkte auf der Oberflache einer gedachten Einheitskugel der Himmelskugel altgriechisch Sphare die die Erde umgibt Grundlage der AstronomieDie wichtigsten Ergebnisse spharisch astronomischer Messungen die im Wesentlichen den geometrischen Teilbereich der Astronomie abdecken sind die Himmelskoordinaten Rektaszension und Deklination der Gestirne und ihre zeitlichen Anderungen Diese Messungen von Ortern und Geschwindigkeiten sind die Basis der Positionsastronomie und hangen eng mit den Methoden der Astrometrie und Trigonometrie zusammen Diese Form der Astronomie war bis weit in die Neuzeit hinein die einzig mogliche da die Bestimmung der Entfernung von Himmelskorpern kaum moglich war So bestimmte Eratosthenes im 3 Jahrhundert v Chr zwar den Umfang der Erde mit 252 000 Stadien bzw dem 50 fachen der Entfernung von Alexandria und Assuan also 41 750 km was dem tatsachlichen Wert 40 075 km am Aquator sehr nahekam doch das Werk Almagest von Claudius Ptolemaeus blieb fur rund 1400 Jahre massgeblich Mit der Erfindung des Fernrohrs nahm die spharische Astronomie ab dem 18 Jahrhundert einen bis dahin unvorstellbaren Aufschwung Sie erhohte ihre Messgenauigkeit von etwa 0 02 freiaugig auf das Zehntausendfache etwa 0 01 und kann seit etwa 100 Jahren auch auf sehr schwache Sterne und ferne Galaxien angewandt werden Damit wurde die spharische Astronomie zur Grundlage aller astronomischen Fortschritte insbesondere in der Himmelsmechanik und fur unsere heutige Kenntnis vom Aufbau des Universums Die erhohte Genauigkeit der Richtungsmessung erlaubte den Astronomen auch die Distanz ferner Fixsterne zu bestimmen erstmals 1838 durch Bessels Messung einer jahrlichen Sternparallaxe Bis etwa 1870 als sich nach der Erfindung von Fotografie und Spektralanalyse die Astrophysik zu etablieren begann machten Astrometrie und spharische Astronomie den Grossteil der wissenschaftlichen Sternkunde aus Entwicklung seit etwa 1900Die Umorientierung der Astronomie von rein geometrischen auf zunehmend physikalische Methoden kam einer Revolution der gesamten Himmelskunde gleich die sich in der Amateurastronomie und auch im Bau vieler neuer Sternwarten niederschlug in Mitteleuropa z B die Universitatssternwarte Wien und das Astrophysikalische Institut Potsdam Doch achtete man zwischen 1880 und 1920 streng darauf dass auch Positionsastronomie moglich blieb etwa mit der Entwicklung hochpraziser Meridiankreise und Zenitteleskope Der theoretische Teil des Fachgebiets befasste sich wahrend dessen mit der Definition immer genauerer Bezugssysteme die letztlich zur Basis der Weltraumfahrt wurden und ab 1900 mit den Unregelmassigkeiten der Erdrotation sowie der Polbewegung Dennoch waren zwischen 1950 und 1975 nur weniger als ein Funftel der Astronomen in geometrischen Methoden tatig allerdings arbeiteten seit Entwicklung der Satellitengeodasie viele Geodaten an verwandten Themen Dies anderte sich rapide um 1990 als die Produktion optoelektronischer Sensoren billiger wurde und das Potential von CCD voll erkennbar wurde Inzwischen gibt es vollautomatische Meridiankreise und Astrometriesatelliten sowie eine abermalige Steigerung der Messgenauigkeit die seit Hipparcos bis 0 001 reicht Mit der Radiointerferometrie siehe VLBI lassen sich Koordinaten noch weitaus genauer und Veranderungen der Erde bis in den Millimeterbereich bestimmen Dies ermoglicht detaillierte Untersuchungen im Bereich der Geophysik sowie der Korper und Bahnen im Sonnensystem detaillierte Bewegungen in unserer Galaxis die Entdeckung noch hunderter Exoplaneten und weitere Verbesserungen durch kunftige Satelliten und weltraumgestutzte Messkampagnen wie GAIA Galileo und andere Siehe auchHimmelsmechanik International Polar Motion Service Kosmische Geodasie Sternkataloge astrometrische DurchmusterungenLiteraturR M Green Spherical Astronomy Cambridge University Press Cambridge 1985 ISBN 0 521 23988 5 und ISBN 0 521 31779 7 Oliver Montenbruck Grundlagen der Ephemeridenrechnung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1602 7 Albert Schodlbauer Geodatische Astronomie Grundlagen und Konzepte De Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 015148 0WeblinksWikibooks Astronomische Berechnungen fur Amateure Positionsastronomie Lern und Lehrmaterialien Literatur von und uber Spharische Astronomie im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Sachbegriff GND 4182225 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85009024

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