Spontaneität ʃpɔntaneiˈtɛːt von französisch spontanéité zu spätlat spontaneus von spons eigener Wille Antrieb auch Spont
Spontaneität

Spontaneität ([französisch spontanéité zu spätlat. spontaneus von spons „eigener Wille, Antrieb“; auch Spontanität [ ]) bezeichnet umgangssprachlich unwillkürliche mentale Vorgänge, eine Charaktereigenschaft, die jemanden häufig unerwartet agieren lässt oder die entsprechende Eigentümlichkeit einer einzelnen Handlung.
], vonDavon zu unterscheiden ist der Gebrauch in der Philosophie, der sich auf das Auftreten eines Ereignisses ohne hinreichenden Grund bezieht.
Liste umgangssprachlicher Bedeutungsfacetten
Spontaneität mentaler Vorgänge
- das Entstehen von Emotionen (wenngleich durch Personen oder Situationen hervorgerufen)
- das Aufkommen vieler Gedanken und „Eingebungen“
- von Assoziationen
- und manchmal auch von Erinnerung
In diesem Sinne ist „spontan“ auch gleichbedeutend mit „unwillkürlich“.
Spontane Handlungen
Dabei folgt die Person eigenem Antrieb auf eine für die Umwelt oft überraschend schnelle Weise, basierend auf
- einem besonderen Maß an Intuition
- guter Erfahrung im Umgang mit den eigenen Emotionen
- ungewöhnlich rascher Überlegung oder Entschlusskraft
- einer Art Reflex (eher bei körperlichen Ereignissen)
Musikalische Spontaneität
- ist ein wichtiger Gestaltungsfaktor bei der Aufführung von musikalischen Werken
- basiert auf aktivem Hören und Erfahrung im Umgang mit Klang und Zeit
- ist die Grundlage der musikalischen Improvisation, solistisch und in der Gruppe
Spontaneität als Charaktereigenschaft
Spontaneität im positiven Sinn:
- nicht übermäßig viel zu planen, z. B. seinen Urlaub nicht weit über den Flug hinaus zu planen
- die eigenen Gefühle und die eines Partners in Entscheidungen einzubeziehen
- sich kurzfristig auf neue Situationen einzustellen
Als unüberlegt, vorschnell, unangemessen oder unkontrolliert eingestuftes spontanes Verhalten wird auch als impulsiv bezeichnet.
Spontaneität im negativen Sinn:
- sich bis zum letzten Moment nicht festlegen, um die eigenen Gefühle nicht vorwegzunehmen
- Termine und Abmachungen nicht einzuhalten oder andere warten zu lassen, weil man sich auf das Gefühl verlässt, statt auf die Uhr zu schauen
- nur die eigenen Gefühle ohne Rücksicht auf andere zu berücksichtigen
Fehlende Spontaneität macht berechenbar und sozial unflexibel, was zu einem übersteigerten Sicherheitsbedürfnis und zu einem abnormalen Sozialgefüge führen kann.
Philosophischer Gebrauch
In der Philosophie bedeutet Spontaneität seit Immanuel Kant die Fähigkeit von Verstand und Vernunft, von sich aus etwas zu tun, sei es, indem z. B. der Verstand spontan Anschauungen unter Regeln bringt und so Erscheinungen, die er wahrgenommen hat, begreift (siehe auch Begriff (Philosophie)), oder dass der Wille (als praktische Vernunft) eine Handlung nach freier Entscheidung vollzieht, ohne sich von außen oder von seinen Gefühlen und Neigungen bestimmen zu lassen.
Der Gegenbegriff ist die Rezeptivität. Hierzu steht der umgangssprachliche Wortgebrauch im Gegensatz, wenn ein schnelles und situationsbedingtes Reagieren als spontan bezeichnet wird. Die Bildung von Begriffen ist nicht im engeren Sinne willkürlich, wohl aber die Bestimmung der eigenen Absichten durch vernünftige Maximen. Da für Kant die freie Vernunftbestimmung des Willens dazu führt, dass eine Selbstverpflichtung auf das Sittengesetz erfolgt, sind auch Spontaneität und Berechenbarkeit keine Gegensätze.
Siehe auch
- Denken
- Lernen
Weblinks
Einzelnachweise
- Immanuel Kant (1787): Kritik der reinen Vernunft. B 74, B 93; Kritik der praktischen Vernunft, AA Band V, 98 f.
- Rudolf Eisler: Kant-Lexikon (1930), Eintrag zu Spontaneität
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Spontaneitat ʃpɔntaneiˈtɛːt von franzosisch spontaneite zu spatlat spontaneus von spons eigener Wille Antrieb auch Spontanitat ˌʃpɔntaniˈtɛːt bezeichnet umgangssprachlich unwillkurliche mentale Vorgange eine Charaktereigenschaft die jemanden haufig unerwartet agieren lasst oder die entsprechende Eigentumlichkeit einer einzelnen Handlung Davon zu unterscheiden ist der Gebrauch in der Philosophie der sich auf das Auftreten eines Ereignisses ohne hinreichenden Grund bezieht Liste umgangssprachlicher BedeutungsfacettenSpontaneitat mentaler Vorgange das Entstehen von Emotionen wenngleich durch Personen oder Situationen hervorgerufen das Aufkommen vieler Gedanken und Eingebungen von Assoziationen und manchmal auch von Erinnerung In diesem Sinne ist spontan auch gleichbedeutend mit unwillkurlich Spontane Handlungen Dabei folgt die Person eigenem Antrieb auf eine fur die Umwelt oft uberraschend schnelle Weise basierend auf einem besonderen Mass an Intuition guter Erfahrung im Umgang mit den eigenen Emotionen ungewohnlich rascher Uberlegung oder Entschlusskraft einer Art Reflex eher bei korperlichen Ereignissen Musikalische Spontaneitat ist ein wichtiger Gestaltungsfaktor bei der Auffuhrung von musikalischen Werken basiert auf aktivem Horen und Erfahrung im Umgang mit Klang und Zeit ist die Grundlage der musikalischen Improvisation solistisch und in der GruppeSpontaneitat als Charaktereigenschaft Spontaneitat im positiven Sinn nicht ubermassig viel zu planen z B seinen Urlaub nicht weit uber den Flug hinaus zu planen die eigenen Gefuhle und die eines Partners in Entscheidungen einzubeziehen sich kurzfristig auf neue Situationen einzustellen Als unuberlegt vorschnell unangemessen oder unkontrolliert eingestuftes spontanes Verhalten wird auch als impulsiv bezeichnet Spontaneitat im negativen Sinn sich bis zum letzten Moment nicht festlegen um die eigenen Gefuhle nicht vorwegzunehmen Termine und Abmachungen nicht einzuhalten oder andere warten zu lassen weil man sich auf das Gefuhl verlasst statt auf die Uhr zu schauen nur die eigenen Gefuhle ohne Rucksicht auf andere zu berucksichtigen Fehlende Spontaneitat macht berechenbar und sozial unflexibel was zu einem ubersteigerten Sicherheitsbedurfnis und zu einem abnormalen Sozialgefuge fuhren kann Siehe auch AnpassungsfahigkeitPhilosophischer GebrauchIn der Philosophie bedeutet Spontaneitat seit Immanuel Kant die Fahigkeit von Verstand und Vernunft von sich aus etwas zu tun sei es indem z B der Verstand spontan Anschauungen unter Regeln bringt und so Erscheinungen die er wahrgenommen hat begreift siehe auch Begriff Philosophie oder dass der Wille als praktische Vernunft eine Handlung nach freier Entscheidung vollzieht ohne sich von aussen oder von seinen Gefuhlen und Neigungen bestimmen zu lassen Der Gegenbegriff ist die Rezeptivitat Hierzu steht der umgangssprachliche Wortgebrauch im Gegensatz wenn ein schnelles und situationsbedingtes Reagieren als spontan bezeichnet wird Die Bildung von Begriffen ist nicht im engeren Sinne willkurlich wohl aber die Bestimmung der eigenen Absichten durch vernunftige Maximen Da fur Kant die freie Vernunftbestimmung des Willens dazu fuhrt dass eine Selbstverpflichtung auf das Sittengesetz erfolgt sind auch Spontaneitat und Berechenbarkeit keine Gegensatze Siehe auchDenken LernenWeblinksWiktionary Spontaneitat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Spontanitat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Spontanitat ZitateEinzelnachweiseImmanuel Kant 1787 Kritik der reinen Vernunft B 74 B 93 Kritik der praktischen Vernunft AA Band V 98 f Rudolf Eisler Kant Lexikon 1930 Eintrag zu Spontaneitat