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Dieser Artikel behandelt Gefängnisse als Gebäude zum gleichnamigen Film siehe Gefängnis 1949 zur Strafart siehe Gefängni

Gefängnis

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Dieser Artikel behandelt Gefängnisse als Gebäude; zum gleichnamigen Film siehe Gefängnis (1949), zur Strafart siehe Gefängnisstrafe.

Ein Gefängnis ist eine Anstalt zur Unterbringung von Untersuchungs- und Strafgefangenen sowie Sicherungsverwahrten. Des Weiteren bezeichnet der Begriff Gefängnis zumindest alltagssprachlich auch die Gefängnisstrafe selbst, so heißt es beispielsweise, auf eine Straftat stünden bis zu fünf Jahre Gefängnis. In Deutschland heißen Gefängnisse offiziell Justizvollzugsanstalt, in Österreich Justizanstalt, und in der Schweiz Strafanstalt.

Ein Gefängnis besteht baulich in der Regel aus einem weitflächigen Areal mit äußeren Schutzeinrichtungen (Zaunanlage oder Mauer mit Wachtürmen) sowie im Inneren aus Gebäuden zur Unterbringung der Gefangenen, des Wachpersonals sowie zur Aufnahme von Sozialeinrichtungen. Die gut einsehbaren Freiflächen dienen nicht nur zum zeitweisen Aufenthalt der Häftlinge im Freien, sondern auch zur besseren Überwachung der Zaunzugänge.

Als Strafinstitution wird das Gefängnis seit längerem in Frage gestellt. Schon Gustav Radbruch hatte in seiner Rechtsphilosophie vorhergesehen, „dass die Entwicklung des Strafrechts über das Strafrecht einstmals hinwegschreiten und die Verbesserung des Strafrechts nicht in ein besseres Strafrecht einmünden wird, sondern in ein Besserungs- und Bewahrungsrecht, das besser als Strafrecht, das sowohl klüger wie menschlicher als das Strafrecht wäre“ (1956). Auf das Gefängnis übertragen bedeutete dies dessen Infragestellung als Strafinstitution (Abolitionismus).

Bezeichnungen

Gefängnis war früher eine offizielle Bezeichnung des deutschen Strafrechts: bis zur Neuregelung durch die Große Strafrechtsreform 1970 Gefängnis offiziell eine besondere Art der Freiheitsentziehung im Unterschied etwa zu Zuchthaus und Arbeitshaus. Heute heißen Gefängnisse in Deutschland Justizvollzugsanstalt, in Österreich Justizanstalt und in der Schweiz je nach Kanton oder Funktion Strafanstalt, Justizvollzugsanstalt oder Gefängnis. In Liechtenstein ist das Landesgefängnis die einzige Hafteinrichtung.

Daneben gibt es zahlreiche weitere umgangssprachliche Ausdrücke: Knast (vom jiddischen knassen für „bestrafen“), Kittchen, Kiste, Kahn und Bau, in Österreich auch Kriminal, Häfen, Zieglstadl oder Tschumpus (von tschechisch žumpa „Jauchegrube“). Dazu kommen zahlreiche idiomatische Wendungen: die Häftlinge („Knackis“, „Häfenbrüder“) im Gefängnis „sitzen“ oder „sitzen ein“, im heutigen Strafvollzug zwar nicht mehr „bei Brot und Wasser“, aber immer noch „hinter Gittern“ bzw. „hinter schwedischen Gardinen“, und atmen daher „gesiebte Luft“. Früher wurde in einigen Gegenden das Gefängnis Büttelei genannt, weil es unter der Aufsicht des Büttels stand, der häufig auch seine Wohnung dort hatte.

Geschichte

Antike und Mittelalter

Gefängnisse gab es bereits im Altertum, ihre Funktion und Bedeutung unterschied sich jedoch stark von heutigen Gefängnissen. Tatsächlich spielte die Inhaftierung von Kriminellen bis zum Beginn der Neuzeit nur eine untergeordnete Rolle im Strafenkatalog. Stattdessen wurde eine Vielzahl verschiedener Sanktionen verhängt, etwa Bußgelder, Schandstrafen (Pranger), Verbannung aus der Stadt (vor allem gegen Landstreicher und Kleinkriminelle), drakonische Körperstrafen (Prügelstrafen, Abhacken von Gliedmaßen, Blendung, Abschneiden der Ohren, …) oder Todesstrafen (Enthaupten, Erhängen, Verbrennen, Rädern), die meist öffentlich vollzogen wurden.

Freiheitsentzug als eigenständige Strafe existierte im Grunde nicht, Menschen wurden meist nur temporär in Gefängnisse gesperrt, entweder im Sinne einer Untersuchungshaft oder bis sie ihre eigentliche Strafe erhielten.

In erster Linie dienten Gefängnisse also der Sicherung, etwa um Angeklagte bis zum Beginn ihrer Verhandlung festzuhalten oder Verurteilte bis zur Vollstreckung ihrer Todesstrafe. Ein prominentes Beispiel ist Sokrates, der die Zeit bis zu seiner Hinrichtung im Gefängnis verbrachte. Ein prominenter Inhaftierter der römischen Gefängnisse ist der Apostel Paulus, der mehrere Gefängnisaufenthalte unter römischen Beamten erlitt, darunter etwa zwei Jahre lang in Cäsarea, um immer wieder verhört zu werden, bis er schließlich in Rom vom Kaiser persönlich befragt und letztendlich zum Tode verurteilt wurde. Die Bibel erzählt stellenweise darüber, ebenso antike Historiker. Auch Schuldner wurden inhaftiert, bis sie ihre Gläubiger bezahlt hatten (siehe auch Schuldgefängnis). Noch im 19. Jahrhundert bestanden in England bis zu 50 Prozent der Gefängnisinsassen aus Schuldnern.

Im Mittelalter dienten als Gefängnisse häufig Burgverliese, Keller von Rathäusern oder Türme, die Teil der Stadtmauern waren. Eine andere Form von Freiheitsentzug außerhalb von Gefängnissen bestand in Zwangsarbeit, etwa in Bergminen oder auf Galeeren. Mit der Entdeckung neuer Kontinente zu Beginn der frühen Neuzeit wurden Straftäter auch nach Übersee in die neugegründeten Kolonien verbannt.

Gefängnisse waren nicht selten Orte der peinlichen Befragung, die vom 13. bis ins 18. Jahrhundert von der Inquisition, später auch von Blutgerichten, angewendet wurde, um Geständnisse zu erwirken (vgl. Urgicht). Über Ketzer verhängte Todesstrafen konnten in manchen Fällen (etwa wenn die Angeklagten widerriefen) in lebenslängliche Haft umgewandelt werden.

Frühe Neuzeit

Erst im späten 16. Jahrhundert entstanden in vielen europäischen Ländern die ersten Vorläufer moderner Gefängnisse in Form von Arbeitshäusern und Zuchthäusern. Eine der ersten Einrichtungen dieser Art war das Arbeitshaus im Schloss Bridewell, das Eduard VI. Im Jahr 1555 auf Betreiben der anglikanischen Kirche einrichtete. Es wurde zum Vorbild für ähnliche Arbeitshäuser, die in englischsprachigen Raum oft „bridewells“ genannt wurden. In Amsterdam entstanden 1596 das Rasphuis und 1597 das Spinhuis als Arbeitshäuser für Männer bzw. Frauen, 1615 in Bern das Schallenhaus, das erste Gefängnis in der Schweiz. Ein Großteil der Insassen von Arbeits- und Zuchthäusern waren jedoch nicht Kriminelle, sondern vor allem Bettler und Landstreicher, also soziale Randgruppen, die in der Öffentlichkeit Anstoß erregten.

Durch die Reformation hatte sich das Verhältnis der Gesellschaft zur Armut geändert: Galt Armut einst als gottgegebenes Schicksal, das durch Almosen gemildert werden musste, sah insbesondere der Calvinismus Armut als selbstverschuldet an. Im Zuge der moralischen Erneuerung der Reformation stand zudem die Bekämpfung von Lastern verstärkt im Fokus der Gesellschaft. Daher waren Zuchthäuser gewissermaßen „moralische Gefängnisse“, in denen auch Trunkenbolde, Prostituierte und Ehebrecher eingesperrt wurden und sich durch harte Arbeit und religiösen Unterricht bessern sollten.

Ab Ende des 16. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Zuchthäuser in Deutschland: 1588 in Nürnberg, 1609 in Bremen, 1613 in Lübeck, 1622 in Hamburg, 1629 in Danzig, 1679 in Frankfurt, 1682 in München und 1712 Berlin. Oft wurden Arbeits- und Zuchthäuser von Familien geleitet, die von der billigen Arbeit der Insassen sowie von öffentlichen Zuschüssen lebten. Arbeitshäuser für Frauen wurden häufig „Spinnhäuser“ genannt, denn in ihnen wurde vor allem gewoben, gesponnen und Kleidung genäht.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Zuchthäuser immer mehr zu „normalen“ Gefängnissen, in denen auch tatsächliche Verbrecher eingesperrt wurden. Gleichzeitig verwahrlosten die Gefängnisse, die sich häufig selber finanzieren mussten, im 17. und 18. Jahrhundert immer mehr. Die zahlreichen Todes- und Körperstrafen waren in Folge der Reformation und später der Aufklärung immer stärker kritisiert worden, was zu einem Rückgang dieser Strafen geführt hatte. Gefängnisse galten als humane Alternative, was jedoch zu steigender Überfüllung derselben führte.

18. und 19. Jahrhundert

Eine erste umfassende Kritik sowie Reformvorschläge für das Gefängniswesen schlug der englische Calvinist John Howard vor: 1773 wurde er High Sheriff von Bedfordshire, als solcher war er auch für die lokalen Gefängnisse zuständig. Howard war von den dort herrschenden Zuständen entsetzt, seine Beschwerden an die übergeordneten Behörden zeigten jedoch keine Wirkung. In den folgenden Jahren unternahm Howard viele Reisen durch Großbritannien und Kontinentaleuropa, auf denen er zahlreiche Gefängnisse besichtigte. 1777 veröffentlichte er das Buch The State of the Prisons in England and Wales, in dem er die damaligen Gefängnisse folgendermaßen beschrieb: „(…) Kloake, Verbrecherschule, Bordell, Spielhölle und Schnapskneipe, nur nicht eine Anstalt im Dienste des Strafrechts und der Verbrechensbekämpfung.“

Howard forderte, Gefängnisse in wesentlichen Punkten zu reformieren:

  • sinnvolle Arbeit für die Gefangenen und gerechte Entlohnung
  • Kampf gegen Faulheit, Glücksspiel und Alkohol
  • gesunde Ernährung
  • hygienische Zustände durch Einrichtung von Bädern etc.
  • ein Stufenvollzugssystem, in dem Gefangene durch gute Führung Hafterleichterungen erlangen können
  • Einzelhaft, um eine kriminelle Ansteckung zu verhindern
  • ausreichende Bezahlung der Wärter
  • regelmäßige Kontrollen der Gefängnisse durch die Aufsichtsbehörden

Viele von Howards Vorschlägen wurden im Laufe der Zeit von der englischen Gesetzgebung aufgenommen und umgesetzt. In Deutschland wurden Howards Ideen vor allem durch den evangelischen Anstaltsgeistlichen Heinrich Balthasar Wagnitz verbreitet.

Parallel zu Howard gab es auch in den Vereinigten Staaten Gefängnis-Reformen, die unter anderem Vorbild für Reformen in Deutschland waren. Wichtige Impulse gingen von der Religionsgemeinschaft der Quäker aus, die eine Abschaffung von Todes- und Prügelstrafen forderte und auf Missstände in Gefängnissen aufmerksam machte. Pennsylvania war eine Hochburg der Quäker, 1787 wurde hier die „Philadelphia Society for Alleviating the Miseries of Public Prisons“ gegründet. Sie setzte 1821 den Bau des Eastern State Penitentiary durch, wo die Gefangenen nach den religiösen Vorstellungen der Quäker zu einem Leben mit Gott zurückfinden sollten.

Dies sollte durch strenge Isolation erreicht werden: Die Häftlinge waren in Einzelzellen untergebracht, durften nicht miteinander kommunizieren und erhielten nur Besuch von Anstaltsgeistlichen. Die einzige erlaubte Lektüre war die Bibel. Die Häftlinge sollten in der Einsamkeit zu Reue und Umkehr gelangen. Charles Dickens, der das Gefängnis 1842 besucht hatte, kritisierte das „Pennsylvania system“ als „cruel and wrong“.

Das Eastern State Penitentiary war eines der ersten Gefängnisse in Panoptikon-Bauweise, bei dem rund um ein Zentrum strahlenförmig Zellen(trakte) gruppiert sind (siehe #Bauweise von Gefängnissen). 1848 wurde in Bruchsal das erste deutsche Gefängnis in Panoptikon-Bauweise eröffnet, 1849 folgte Berlin-Moabit.

Anders als das „solitary system“ im Eastern State Penitentiary galt im 1818 eröffneten Auburn State Prison in New York das „silent system“: Die Häftlinge durften nicht miteinander kommunizieren, wurden dazu aber nicht isoliert. Stattdessen drohten ihnen bei dem kleinsten Verstoß Prügelstrafen. Nur nachts wurden sie in Einzelzellen untergebracht, tagsüber mussten sie gemeinsam Arbeit verrichten. In den USA setzte sich das „Auburn system“ für die meisten Gefängnisse durch.

1842 wurde in London nach dem Vorbild des Eastern State Penitentiary das Gefängnis Pentonville eröffnet. Hier galt das mehrstufige „progressive system“: Nur zu Anfang ihrer Haftstrafe mussten die Gefangenen in Einzelhaft, danach konnten sie je nach ihrem Verhalten drei Stufen erleichterter Haft auf- oder absteigen und bei guter Führung auch früher entlassen werden.

Michel Foucault verortete die Entwicklung des modernen Gefängnisses zwischen der Mitte des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts: War es im 18. Jahrhundert noch üblich, Straftäter in aller Öffentlichkeit brutal hinzurichten, ist diese Praxis nur ein Jahrhundert später fast völlig verschwunden. An ihre Stelle ist ein komplexes, systematisches und totales Gefängniswesen getreten, das die Delinquenten und deren Leiden vor der Öffentlichkeit verbirgt. Foucault konstatiert für das frühe 19. Jahrhundert: „Die Bestrafung hat allmählich aufgehört, ein Schauspiel zu sein.“

Entwicklung in Deutschland

In Preußen waren nach der Einführung des Preußischen Landrechts von 1794 die Körperstrafen weitestgehend durch Haftstrafen ersetzt worden. Angeregt durch die Entwicklungen in England und den USA entwarf das preußische Justizministerium 1804 den „Generalplan zur Einführung einer besseren Criminal-Gerichts-Verfassung und zur Verbesserung der Gefängnis- und Straf-Anstalten“. Dieser ging von folgenden Grundprinzipien aus:

  • Unterscheidung zwischen besserungsfähigen Straftätern und unverbesserlichen Kriminellen
  • Trennung von Untersuchungs- und Strafhaft
  • erste Ansätze eines Stufenstrafvollzugs
  • Betonung des Erziehungs- und Besserungsgedankens
  • Arbeit als bevorzugte Erziehungsmethode
  • Unterstützung nach der Entlassung

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten privaten Gefängnisgesellschaften und Gefangenenfürsorgevereine, zum Beispiel die „Rheinisch-Westfälische Gefängnisgesellschaft“ von Theodor Fliedner. Diese meist religiös motivierten Gesellschaften sollten Häftlingen und Entlassenen Ausbildungsmöglichkeiten und religiöse Erneuerung zukommen lassen.

Nach der Reichseinigung trat 1871 das Reichsstrafgesetzbuch in Kraft, das vier Arten von Haft vorsah:

  • Zuchthaus mit Arbeitspflicht (1 Jahr bis lebenslänglich)
  • Gefängnis mit Recht auf Arbeit (1 Tag bis 5 Jahre)
  • Festungshaft
  • Arbeitshaus bei Landstreicherei, Trunksucht, Arbeitsscheu, gewerbsmäßiger Unzucht (bis zu 2 Jahre)

Die Festungshaft war eine bereits zuvor existierende Haftstrafe für Angehörige höherer Schichten: Politiker, Offiziere und Adlige, die sich eines Vergehens schuldig gemacht hatten, wurden zum Teil in bewachten Räumen inhaftiert, die durchaus komfortabel sein konnten.

Wissenschaftlich untersucht wurde das Gefängniswesen im 19. Jahrhundert unter anderem von dem Hamburger Arzt Nikolaus Julius, der in den 1840er Jahren Vorlesungen zum Thema „Gefängniskunde oder über die Verbesserung der Gefängnisse“ hielt. Der Rechtswissenschaftler Franz von Liszt sprach sich für ein stufenweises Haftsystem aus und unterschied drei wesentliche Ziele von Gefängnissen („Marburger Programm“ von 1882):

  • Besserung von Straftätern, die besserungsfähig und -willig sind
  • Abschreckung von Straftätern, die nicht besserungswillig sind.
  • Verwahrung von Straftätern, die nicht besserungsfähig sind

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

1923 vereinbarten die Länder der Weimarer Republik in den Reichsratsgrundsätzen, dass der Strafvollzug nicht mehr unter der Maßgabe von Abschreckung und Vergeltung stehen sollte. Dunkelhaft und Schläge als Mittel der Disziplinierung wurden abgeschafft. Die Gefangenen wurden klassifiziert und der Strafvollzug lief stufenweise ab.

Diese Entwicklung kehrte sich 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten jäh um: Nun orientierte sich der Strafvollzug wieder in erster Linie an Vergeltung und Abschreckung. Die Gefängnisse füllten sich unter anderem wegen mehrerer Verschärfungen des Strafrechts und der Einführung neuer Straftatbestände. Während die Geldstrafen abnahmen, nahmen die Freiheitsstrafen zu, auch Todesstrafen wurden wesentlich häufiger verhängt. Parallel zum regulären Gefängniswesen entwickelten sich die Konzentrationslager, die Grenzen zwischen beiden Systemen verwischten jedoch in der Zeit des Nationalsozialismus mehr und mehr. Vor allem gegen politische Häftlinge herrschte Willkür.

Nachkriegszeit bis Gegenwart

Die Gefängnisse der Nachkriegszeit waren oft überbelegt, das Personal nicht qualifiziert. Mit der Einführung des Grundgesetzes 1949 wurde die Todesstrafe in der BRD abgeschafft. 1957 wurde die Strafe auf Bewährung eingeführt. Die Große Strafrechtsreform schaffte 1970 die diversen Freiheitsstrafen wie Zuchthaus usw. ab und führte eine einheitliche Freiheitsstrafe ein, die nunmehr in Justizvollzugsanstalten vollzogen wurde. Bis 1977 wurde der Strafvollzug in der Bundesrepublik nur durch Verwaltungsvorschriften geregelt. Dies änderte sich mit dem Strafvollzugsgesetz (StVollzG), das 1977 in Kraft trat: Gefängnisse sollten nun in erster Linie der Resozialisierung dienen, weshalb das Leben im Vollzug den Lebensbedingungen außerhalb des Gefängnisses weitgehend angeglichen werden sollten. Zudem sollten schädliche Auswirkungen des Freiheitsentzuges vermindert werden.

Vor allem mit Hinblick auf den Resozialisierungsgedanken gibt es gegenwärtig verschiedene Formen abgemilderter Haftstrafen und des offenen Vollzugs: Bei letzterem verbringen Häftlinge lediglich die Nacht im Gefängnis und können tagsüber zu ihrer Familie und ihrer Arbeit nachgehen. Auf diese Weise bleibt der Häftling sozial eingebunden. Eine andere Variante ist die „Freizeitstrafe“, die in der Schweiz und den Niederlanden angewendet wird: Sie sieht vor, dass Häftlinge nur an den Wochenenden ins Gefängnis müssen.

Der Schweizer Jurist Benjamin F. Brägger sieht vom Mittelalter bis in die Gegenwart insgesamt eine Humanisierung des Strafwesens, die noch nicht abgeschlossen sei: „Wie einst die Freiheitsstrafe die Todes- und Körperstrafen zurückdrängte, befinden wir uns in einer Phase, in welcher immer häufiger neue, nicht freiheitsentziehende Sanktionen den Gebrauch der Freiheitsstrafe einschränken, ja verdrängen. Es sei hier nur kurz an die gemeinnützige Arbeit, an den elektronisch überwachten Hausarrest oder an die strafprozessuale Mediation hingewiesen.“

Bauweise von Gefängnissen

Ein Gefängnis ist üblicherweise ein Gebäude, das von einer gesicherten hohen Mauer oder einem entsprechenden Zaun umgeben ist. Innerhalb der Mauer befinden sich ein oder mehrere Zellentrakte, in denen die Gefangenen untergebracht sind. Die Fenster der Zellen sind im geschlossenen Vollzug vergittert, im offenen Vollzug möglicherweise unvergittert. In der Regel sind die Insassen in Einzelhafträumen untergebracht; siehe auch Strafkolonie. Die gebräuchlichsten Bauformen von Gefängnissen sind die und . Diese Bauformen eignen sich besonders zur Trennung von unterschiedlichen Gefangenen, zum Beispiel von Untersuchungs- und Strafhäftlingen.

Hervorzuheben ist das Panopticon- oder Bentham-Design, welches Ende des 18. Jahrhunderts in England entworfen wurde. Hauptbestandteil dieser Idee war, dass alle Zellen kreisförmig angeordnet sind und dass jede Zelle von einem zentralen Punkt einsehbar ist (siehe Abbildung). So kann eine geringe Zahl von Justizvollzugsbeamten eine möglichst große Zahl von Insassen beaufsichtigen. Die Gefangenen bekommen so das Gefühl, ständig kontrolliert zu werden – weil sich der Beaufsichtigende nur umzudrehen braucht, um eine andere Person zu beobachten. Das Verhältnis zwischen effektiv ausgeübter Kontrolle und Selbstkontrolle der Häftlinge ist besonders günstig.

Diese Bauweise, obwohl eigentlich für das Beaufsichtigen von Fabrikarbeitern entworfen, hätte 1811 zum ersten Mal in einem Gefängnisbau verwendet werden sollen. Das Projekt wurde abgebrochen, aber die Panopticon-Idee beeinflusste einige Gefängnisbauten der viktorianischen Zeit. Eine Abwandlung des Prinzips bestand darin, dass von einem zentralen Punkt aus alle sternförmig verlaufenden Korridore eingesehen werden können.

Das Pentonville-Gefängnis in London zeigt die Merkmale eines Panopticon-Baus.

Eine Sonderbauform war das Karussellgefängnis, wo ein Zugang abwechselnd zu mehreren Zellen führte.

In modernen, mit Bewegungsmeldern und Überwachungskameras ausgestatteten Justizvollzugsanstalten spielen diese direkten optischen Kontrollmöglichkeiten nur noch eine untergeordnete Rolle. Seit Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes im Jahr 1977 wird in Deutschland die bauliche Unterteilung einer Anstalt in einzelne abgeschlossene Abteilungen als sinnvoller angesehen, da dadurch die räumliche Trennung und die differenzierte Behandlung der unterschiedlichen Gefangenengruppen besser ermöglicht wird.

Die Geschichte der Gefängnisarchitektur wurde auch aus kunsthistorischer Sicht beschrieben.

Eine Sonderform des Gefängnisses stellen Gefängnisschiffe dar. Diese existieren oder existierten vorrangig in Großbritannien und den USA. Sie können entweder fest vertäut in einem Hafen oder bis zu mehrere Kilometer vor den Küsten des jeweiligen Landes liegen. Gefängnisschiffe werden heute von einigen Staaten als kostengünstige Alternative angesehen, um überbelegte Gefängnisse zu entlasten. Sie werden nach militärischen Standards gebaut und weisen beispielsweise besonders stabile Stahlwände im gesamten Schiff auf. Zudem gelten im Unterschied zu herkömmlichen Gefängnissen besondere Regelungen, da beispielsweise Brände oder Aufstände verheerende Konsequenzen haben können.

Alltag

Gefängnisse dienen – neben der Untersuchungshaft, verschiedenen Arten von Zivilhaft, Ordnungshaft sowie Abschiebungshaft – dem Vollzug der Freiheitsstrafe: Häftlinge dürfen das Gefängnisgebäude nicht verlassen, ihre Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Das heißt, ein Aufenthalt im Gefängnis ist kein Verzicht auf (bescheidenen) Komfort, sondern der Zwang, sich für eine bestimmte Zeit im Gefängnisgebäude aufzuhalten. Innerhalb des Gefängnisses unterliegt der Gefangene der sogenannten Platzgebundenheit: Er hat sich bezüglich seines Aufenthaltsortes an die Weisungen der Bediensteten zu halten.

Je nach Land und je nach individuellen Restriktionen ist es üblich, dass Häftlinge die Gelegenheit erhalten, in ihrer Freizeit Spiel und Sport zu betreiben. Fernseher in den Hafträumen sind mittlerweile die Regel, soweit sich der Gefangene die Anschaffung leisten kann. Die wenigsten Gefangenen haben Zugang zu Computern oder dem Internet. Ob Häftlingen der Zugang zum Internet erlaubt werden sollte (und in welchem Maße), wird immer wieder diskutiert, da dies zur Resozialisierung beitragen könne. Gleichzeitig bestehen Bedenken, dass über das Internet kriminelle Aktivitäten stattfinden könnten und ein Internetzugang nicht mit der Idee der Freiheitsstrafe zu vereinbaren ist. In Berliner Rechtsausschuss wurde 2016 der Antrag für das Pilotprojekt „Resozialisierung durch Digitalisierung“ gestellt. Am 18. Januar 2017 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), dass die Verweigerung von Online-Informationen zu Bildungszwecken einen Verstoß gegen die Informationsfreiheit darstellt. Auslöser dafür war die Klage eines litauischen Gefangenen, der sich im Internet über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren wollte, dies war ihm jedoch verwehrt worden. Einen allgemeinen Anspruch auf Internetzugang könnten Gefängnisinsassen laut EGMR jedoch nicht aus dem Urteil ableiten.

Der Bezug von Zeitungen und Zeitschriften ist erlaubt (§ 68 StVollZG). Des Weiteren gibt es Gefangenenbibliotheken und andere Möglichkeiten zum Zeitvertreib.

In einigen Ländern, wie zum Beispiel Österreich, gibt es für die Gefangenen im geschlossenen Strafvollzug die Möglichkeit, ihren Lebenspartner in privater Atmosphäre zu treffen.

Zwar ist das Zuchthaus inzwischen abgeschafft, wo die Häftlinge mit Zwangsmitteln zur harten körperlichen Arbeit (zum Beispiel Steinbrucharbeiten, Torfstechen) angehalten wurden; die Gefangenen sind aber sehr wohl zur Arbeit verpflichtet (Deutschland: § 41 Strafvollzugsgesetz): Arbeit ist ein zentrales Element des modernen Behandlungsvollzugs. In Deutschland gilt dies, sobald sich der Gefangene in Strafhaft befindet. Arbeitsverweigerung wird deshalb disziplinarisch bestraft. Jugendliche Gefangene sind aus erzieherischen Gründen grundsätzlich zur Arbeit verpflichtet. Viele Gefangene arbeiten in anstaltseigenen Betrieben wie der Wäscherei, in der Schneiderei, in Werkstätten auf dem Gefängnisgelände, als Reiniger, in der Bäckerei oder in der Küche der Einrichtung, um Geld zu verdienen. Nach JVollzGB kann der Gefangene über einen Teil seines Lohnes (in Deutschland 3/7, das sogenannte Hausgeld) frei verfügen (zum Beispiel für Einkäufe im Gefängniskiosk, für Zigaretten etwa), ein anderer Teil (in Deutschland 4/7, Überbrückungsgeld) kann als Rücklage für die Zeit nach der Entlassung dienen, aber auch in einem gewissen Rahmen zur Schuldentilgung herangezogen werden. Sondergeld kann von Außenstehenden bis zu einer gewissen Höhe und mit Verwendungseinschränkungen für den Gefangenen eingezahlt werden. Ähnliche Regelungen gelten in Österreich und der Schweiz.

Das Arbeitsentgelt wird nach der Leistung des Gefangenen und der Art der Arbeit entsprechend der Strafvollzugsvergütungsordnung in fünf Stufen gewährt. Der durchschnittliche Stundenverdienst eines Gefangenen lag 2005 bei ungefähr 1,35 €.

Ein üblicher Tagesablauf sieht etwa wie folgt aus:

  • 6:00 Uhr: Wecken und Aufschluss, Ausgabe der Frühstückskost
  • 7:00 Uhr: Ausrücken zur Arbeit, Arbeit nach Anordnung
  • 12:00 Uhr: Mittagessen, danach weitere Arbeit
  • 16:00 Uhr: Freizeit (Hofgang, Sport- und Freizeitgruppen, Umschluss)
  • 18:00 Uhr: Abendessen
  • 21:00 Uhr: Einschluss (Gefängnissprache: Pop Shop)

Dieser Tagesablauf kann von Anstalt zu Anstalt variieren (zum Beispiel späterer Aufschluss und/oder Einschluss bereits um 16:00 Uhr).

Die Abläufe im Gefängnis sind hoch standardisiert und bürokratisch festgelegt. Die Gefangenen müssen beispielsweise auf einem Laufzettel einen Antrag stellen, wenn sie innerhalb des Gefängnisses das Stockwerk verlassen wollen. Anliegen müssen schriftlich in Form eines Rapportzettels beantragt werden. In der Justizvollzugsanstalt Mannheim etwa fallen für rund 900 Gefangene 100.000 Laufzettel und 150.000 Rapportzettel an.

Juristische Einspruchsmöglichkeiten gestalten sich für Gefangene oftmals schwierig. So werden mitunter erfochtene Urteile in Strafvollzugssachen zugunsten eines Gefangenen von Gefängnisleitungen ignoriert, was beispielsweise in Bayern mehrfach vom Bundesverfassungsgericht gerügt wurde. Da dies keine Einzelfälle sind, sprechen Kriminologen von „renitenten Strafvollzugsbehörden“.

Anmerkung: Zu grundsätzlichen Informationen über den Ablauf einer Gefängnisstrafe von der Aufnahme bis zur Entlassung siehe Strafvollzug.

Gefängnistypen

Gefängnisse sind nicht nur von der Außenwelt abgeschirmte Anstalten, sondern auch Gefangenenlager, Gefängnisinseln, Fahrzeuge, zum Beispiel Flugzeuge und Gefängnisschiffe, die für Gefangenentransporte verwendet werden. Haftzellen gibt es auch in vielen Gerichten und Polizei-Stationen der Welt.

Deutschland

In Deutschland gibt es offene, geschlossene und halboffene Strafanstalten. Bei den auch einer breiten Öffentlichkeit bekannten Gefängnissen handelt es sich zumeist um Anstalten des geschlossenen Vollzugs. Die in besonders gesicherten Gefängnissen mit baulicher Abgrenzung zur Außenwelt eingewiesenen Gefangenen befinden sich in der Regel rund um die Uhr in der Einrichtung. In der Halbgefangenschaft, dem offenen Vollzug, ist es dem Gefangenen dagegen erlaubt, tagsüber die Einrichtung zu verlassen, um einer geregelten Arbeit nachzugehen. Für den offenen Vollzug kommen nur diejenigen Gefangenen in Betracht, die den besonderen Anforderungen dieser Haftart genügen.

Die deutschen Strafvollzugsgesetze sehen eine Trennung von Erwachsenen und Jugendlichen, Frauen und Männern sowie Strafgefangenen und Untersuchungsgefangenen bzw. Sicherungsverwahrten vor, zum Teil auch darüber hinausgehende Differenzierungen. Eine andere wichtige Einteilung richtet sich nach der Straflänge. Für Täter, die Sexual- oder andere Gewaltdelikte begangen haben, gibt es Sozialtherapeutische Anstalten. Hier werden in einem therapeutischen Setting wesentlich intensivere und vielseitigere Behandlungsangebote als im normalen Strafvollzug zur Verfügung gestellt: Gruppen- und Einzelpsychotherapie, deliktorientierte Gruppen, soziales Lernen in Wohngruppen, kreatives Arbeiten sowie schulische Liftung und gegebenenfalls berufliche Bildung sollen entsprechend motivierte Gefangene in die Lage versetzen, ihre Probleme intensiv zu bearbeiten, um weiteren Delikten vorzubeugen.

Psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter werden unter bestimmten Umständen im Maßregelvollzug untergebracht.

Mittlerweile gibt es in vielen Bundesländern auch spezielle Stationen oder Wohngruppen für die wachsende Zahl älterer Strafgefangene (JVA Singen, JVA Detmold, JVA Schwalmstadt, JVA Waldheim).

Polizeigefängnisse deutscher Polizeien sind in der Regel nur eine Zwischenstation, bis die Gefangenen dem Haftrichter oder sonstigen Behörden vorgeführt bzw. einer JVA oder einer geschlossenen Einrichtung zugeführt werden.

Eine Besonderheit ist die Gefangenensammelstelle (GeS oder Gesa). Die GeS wird eingerichtet, wenn zu erwarten ist, dass reguläre Haftplätze nicht mehr ausreichen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Großveranstaltungen, Großdemonstrationen oder Demonstrationen mit hohem Störeranteil. Dabei handelt es sich meistens um spezielle Räumlichkeiten wie in Stadien, Container, Busse oder notfalls um einen abgesicherten Sammelplatz im Freien (Einkesselung).

Historische Gefängnistypen

Arbeitslager, Korrektionsanstalt, auch Detentionsanstalt oder Besserungsanstalt genannt, Festungshaft, Gefängnisinsel, Gefängnisschiff, Hexenturm, Hungerturm, Karzer, Kerker, Konzentrationslager, Schuldgefängnis, Strafgefangenenlager in der Zeit des Nationalsozialismus (eine KZ-Form), Zuchthaus.

Siehe auch: Liste von Gefängnistürmen

Fiktive Gefängnisse

In Film- und Freizeitkultur haben sich viele fiktive Gefängnisse etabliert. Dazu zählen das Frauengefängnis Litchfield aus der Kultserie Orange is the New Black, Askaban aus der Buchreihe Harry Potter und der von Alcatraz inspirierte Escape Room Bâlecatraz.

Bekannte Gefängnisse

Deutschland

  • Justizvollzugsanstalt Aichach größtes deutsches Frauengefängnis
  • Justizvollzugsanstalt Bautzen (Gelbes Elend) in Bautzen
  • Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne, die größte offene Justizvollzugsanstalt in Europa und das größte Gefängnis Deutschlands
  • Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel
  • Justizvollzugsanstalt Bruchsal
  • Justizvollzugsanstalt Bützow
  • Justizvollzugsanstalt Celle, siehe auch Celler Loch
  • Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg-Fuhlsbüttel (Als „Santa Fu“ bekannt)
  • Justizvollzugsanstalt Geldern
  • Justizvollzugsanstalt Halle I „Roter Ochse“ in Halle (Saale), als einziges Gefängnis in Deutschland diente es drei Regimen – dem Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszone und der DDR – als politische Haftanstalt.
  • Jugendanstalt Hameln
  • Justizvollzugsanstalt Köln (Im Volksmund weiterhin „Klingelpütz“)
  • Justizvollzugsanstalt München (Im Volksmund Stadelheim genannt, da es an der Stadelheimer Straße liegt)
  • Justizvollzugsanstalt Münster, ältestes erhaltene Gefängnis aus preußischer Zeit (1844–1853) – Vorbild Pentonville
  • Justizvollzugsanstalt Neumünster
  • Justizvollzugsanstalt Landsberg in Landsberg am Lech, Adolf Hitler schrieb dort unter anderem die Hetzschrift „Mein Kampf“
  • Justizvollzugsanstalt Lübeck
  • Justizvollzugsanstalt Schloss Hoheneck, das Frauengefängnis der DDR
  • Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt, setzt neue Maßstäbe bei Therapie und Deradikalisierung
  • Justizvollzugsanstalt Stuttgart, erlangte Bekanntheit durch einsitzende Mitglieder der Rote Armee Fraktion (auch unter „Stammheim“ bekannt)
  • Justizvollzugsanstalt Tegel, Deutschlands größtes geschlossenes Gefängnis
  • Justizvollzugsanstalt Straubing
  • Justizvollzugsanstalt Waldheim, älteste Anstalt in Sachsen; siehe auch Waldheimer Prozesse
  • Justizvollzugsanstalt Weiterstadt
  • Justizvollzugsanstalt Werl
  • Justizvollzugsanstalt Wittlich, größtes Gefängnis in Rheinland-Pfalz
  • Justizvollzugsanstalt Uelzen

Österreich

  • Justizanstalt Stein in Niederösterreich
  • Liesel, das Polizeigefangenenhaus im 9. Wiener Gemeindebezirk, welches nach der dortigen ehemaligen Elisabethpromenade (Elisabethkai) benannt wurde (heute Polizeigebäude Rossauer Lände)
  • Justizanstalt Innsbruck, im Volksmund Ziegelstadl, örtlich in der Völser Straße (Stadtgemeinde Innsbruck in Tirol; dort wurden bis 1993 auch industriell Ziegel hergestellt)
  • Justizanstalt Graz-Karlau in der Steiermark

Schweiz

  • Restaurant Böhlerblick in Unterkulm; eine Seite des Gerichtsgebäudes zeigt auf den Passübergang „Böhler“.
  • Justizvollzugsanstalt Pöschwies Regensdorf bei Zürich
  • Strafanstalt Thorberg (Schloss Thorberg) in der Nähe von Bern
  • Strafanstalt Lenzburg Lenzburg

Frankreich

  • Bastille, ehemaliges Staatsgefängnis in Paris
  • La Santé, letztes Gefängnis in Paris
  • Château d’If, ehemalige Festung und Gefängnis bei Marseille
  • Fort Boyard, Festung und ehemaliges Gefängnis vor der französischen Atlantikküste zwischen der Île-d’Aix und der Île d’Oléron im Département Charente-Maritime

Vereinigtes Königreich

  • Newgate, ehemaliges Gefängnis in London
  • Wandsworth, größtes Londoner Gefängnis
  • Maze Prison, auch bekannt als Long Kesh, bekannt durch viele inhaftierte IRA-Mitglieder sowie durch den Hungerstreik-Tod von Bobby Sands sowie die Ermordung von

Vereinigte Staaten

  • Alcatraz im US-Bundesstaat Kalifornien (heute ein Museum)
  • Sing Sing im US-Bundesstaat New York
  • Fort Leavenworth im US-Bundesstaat Kansas
  • Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base
  • Joliet Correctional Center, bekannt durch die US-Serie Prison Break, in Joliet, Illinois (seit 2002 geschlossen)
  • Bundesgefängnis ADX Florence im US-Bundesstaat Colorado
  • Guantanamo Bay Naval Base umstrittenes Internierungslager der USA auf Kuba

Weltweit

  • Zentralgefängnis Bagdad im Irak
  • Bang-Kwang-Gefängnis in Thailand („Bangkok Hilton“)
  • Palmasola in Bolivien
  • Robben Island, Gefängnisinsel von Südafrika
  • Evin-Gefängnis in Teheran im Iran
  • Butyrka, größte Haftanstalt in Moskau und eins der bekanntesten Gefängnisse Russlands

Geheime Gefängnisse

Geheime Gefängnisse (englisch ‚Black jails‘) sind vor der Öffentlichkeit geheimgehaltene Gefängnisse, die von staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen betrieben werden. Diese Gefängnisse beherbergen meist nur wenige Gefangene über wenige Monate.

  • Im November 2009 wurde bekannt, dass es in China geheime Gefängnisse gibt, in denen chinesische Lokal- und Provinzbehörden Menschen einsperren, um sie daran zu hindern, eine Petition einzureichen.
  • Im Verlauf des Kriegs gegen den Terror entstanden sogenannte Black Sites, vom US-Militär betriebene geheime Gefängnisse außerhalb der Vereinigten Staaten.

Statistik: Inhaftierte und Dauer

Siehe auch: Liste der Länder nach Gefängnisinsassen
Anzahl der Gefangenen pro 100.000 Einwohner
Land Anzahl
Vereinigte Staaten 751
Russland 713
Turkmenistan 534(2009)
Belize 487
Kuba 487 (2003)
Amerikanisch-Samoa (zu USA) 446 (2004)
Belarus 426
Puerto Rico (zu USA) 356
Ukraine 356
Singapur 350
Kasachstan 348(2009)
Südafrika 335
Estland 333
Französisch-Guayana 315
Lettland 292
Vereinigte Arabische Emirate 288 (2004)
Mongolei 269
Republik China (Taiwan) 259
Thailand 256
Chile 240
Litauen 240
Polen 234
Libyen 217
Iran 212
Israel 209
Mexiko 196
Brasilien 191
Neuseeland 186
Tschechien 185
Luxemburg 167
Rumänien 164
Vereinigtes Königreich 148
Spanien 145
Australien 126
Portugal 121
Volksrepublik China 119
Kanada 107
Österreich 105
Serbien 104
Italien 104
Deutschland 91 (2008)
Belgien 91
Türkei 91
Griechenland 90
Frankreich 85
Schweiz 83
Niederlande 73
Kiribati 72
Irland 72
Schweden 64
Dänemark 61
Pakistan 57
Syrien 58 (2004)
Japan 37
Indien 30 (2004)
Nigeria 30
Island 29
Färöer 15

Am Stichtag des 30. September 2019 waren in Deutschland 63.851 Personen (davon 3827 weiblich) in den knapp 180 Justizvollzugsanstalten inhaftiert. Hiervon wurde an 13.050 Personen (davon 727 weiblich) die Untersuchungshaft vollzogen. 3536 Personen (davon 148 weiblich) verbüßten eine Jugendstrafe. 45.244 verbüßten eine Freiheitsstrafe (davon 2856 weiblich) – darunter 4616 Personen (davon 437 weiblich) eine Ersatzfreiheitsstrafe. Über 574 Personen (davon 1 weiblich) war die Sicherungsverwahrung verhängt, 122 Personen (davon 6 weiblich) befanden sich in Abschiebungshaft.

Während in den 1990er Jahren ein deutlicher Anstieg der Freiheitsstrafen und damit auch der Gefangenenzahlen zu verzeichnen war, sind diese seit Mitte der 2000er Jahre deutlich rückläufig (mit Ausnahme der Ersatzfreiheitsstrafe).

Rund die Hälfte aller Freiheitsstrafen in Deutschland dauert weniger als ein Jahr. Rund 11 % der Inhaftierten haben eine Haftzeit von mehr als 5 Jahren.

Die nebenstehende Tabelle basiert auf der Publikation World Prison Population List (seventh edition), die vom „Internationalen Zentrum für Gefängnisstudien“ (International Centre for Prison Studies) des King’s College in London herausgegeben wurde. Die Zahlen stammen aus dem Zeitraum von 2005 bis 2007. Sofern Werte davon abweichen oder einer anderen Quelle entnommen sind, ist dies gekennzeichnet. Laut der angegebenen Publikation liegt der weltweite Durchschnittswert knapp unter 148 Inhaftierten pro 100.000 Staatsangehörigen.

Im Jahr 2021 lebten weltweit etwa 11 Millionen Menschen in Gefängnissen, davon etwa 500.000 in der Europäischen Union. Dabei ist der Anteil der Personen, die innerhalb eines Landes inhaftiert sind, je nach Land sehr unterschiedlich. Es gibt keinen Staat, in der er höher ist als in den USA, wo 600–700 Strafgefangene je 100.000 Einwohner üblich sind. Die Strafstatistik des Europarates veröffentlichte für 2018 eine Gesamtgefangenenrate von 102,5 Gefangenen pro 100.000 Einwohner. Die Zahl der in Europa Inhaftierten ist insgesamt rückläufig.

Im europäischen Vergleich hatte Deutschland 2021 mit einer Gefangenenrate von 77,5 je 100.000 Einwohner, eine etwas geringere Gefängnispopulation als der europäische Durchschnitt. Im Jahr 2023 waren in Deutschland noch rund 40.000 Menschen in den insgesamt 172 Strafanstalten inhaftiert. Etwa einer von sieben Verurteilten erhält eine Haftstrafe, Geldstrafen werden deutlich häufiger verhängt. Im Jahr 2021 kam es bundesweit insgesamt zu 90.900 Verurteilungen, die eine Freiheitsstrafe oder Strafarrest zur Folge hatten. Tendenziell ist die Gefängnispopulation rückläufig. Noch fünf Jahre zuvor befanden sich, am 31. März 2017, deutschlandweit 51 643 Personen im Strafvollzug (48 609 Männer und 3034 Frauen), davon 8273 im offenen Vollzug (7668 Männer und 605 Frauen) und 43 370 im geschlossenen Vollzug (40 941 Männer und 2429 Frauen). Neben 3889 Personen, die zu einer Jugendstrafe verurteilt waren, und 561 Personen in Sicherungsverwahrung gliedern sich die restlichen 47 193 Gefangenen wie folgt: 31 540 Personen waren zu maximal 2 Jahren Strafe verurteilt, 10 244 zu mehr als 2 bis maximal 5 Jahren, 3578 zu mehr als 5 bis maximal 15 Jahren und 1831 zu lebenslanger Freiheitsstrafe. Pro Jahr betragen die durch den Strafvollzug entstehenden Kosten geschätzte drei bis vier Milliarden Euro.

Kritik

Gefängnisse werden häufig unter humanitären Gesichtspunkten kritisiert, so ergab eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, dass 25 Prozent der befragten erwachsenen Häftlinge mindestens einmal im Monat Opfer von Gewalt durch Mithäftlinge werden. Immer wieder stellen Kritiker fest, dass sich vor allem in großen Gefängnissen paradoxerweise rechtsfreie Räume bilden, in denen Gewalt, Vergewaltigungen, Drogenhandel und Diebstahl an der Tagesordnung sind.

In Gefängnissen ist die Wahrscheinlichkeit, sich mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV zu infizieren, höher als in Freiheit (u. a. durch Tausch von Heroin-Spritzen, Tätowierungen, Piercing, …). Etwa jeder sechste Häftling in Deutschland hat Hepatitis C, jeder hundertste hat HIV. Die medizinische Versorgung in deutschen Gefängnissen schwankt von Bundesland zu Bundesland: So bekamen in bayrischen Justizvollzugsanstalten 2015 nur 45 Prozent der Gefangenen, die an einer Suchterkrankung litten, eine Substitutionsbehandlung (zum Beispiel mit Methadon). 2016 kam es zu einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die schwäbische JVA Kaisheim: Hier war einem Mann, der seit über 40 Jahren heroinabhängig war, eine Substitutionstherapie mit Methadon vom Anstaltsarzt verweigert worden. Der EGMR wertete dies als Menschenrechtsverletzung.

Auch das System Gefängnis als solches sieht sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, ineffizient und zu teuer zu sein und seinem Auftrag, Täter zu resozialisieren und wieder in die Gesellschaft zu integrieren, nicht gerecht zu werden. In Deutschland liegen die Kosten pro Häftling bei jährlich 35.770 Euro (Stand 2003).

In ihrem 1939 erschienenen Buch „Punishment and Social Structure“ unterzogen Georg Rusche und Otto Kirchheimer Gefängnisse einer marxistischen Kritik; für sie stellen Strafvollzug und Haft eine Form der Herrschaft von einer Klasse über eine andere dar. Prominent ist die Analyse des französischen Philosophen Michel Foucault, der in „Überwachen und Strafen“ nicht nur die Ineffizienz von Gefängnissen thematisiert, sondern auch auf ihre Wirkung auf Machtstrukturen innerhalb der Gesellschaft hinweist. Foucault war auch Mitglied der Groupe d’information sur les prisons, G.I.P. (Gruppe Gefängnisinformation), die sich dafür einsetzte, die Zustände in französischen Gefängnissen öffentlich zu machen. Besonders in den 1970er Jahren wurde von Seiten linker Aktivisten auch die Abschaffung von Gefängnissen gefordert. Die Organisation Critical Resistance, die von der Bürgerrechtlerin Angela Davis mitgegründet wurde, setzt sich vor allem für die Rechte von Häftlingen in den Vereinigten Staaten ein und prägte den Begriff des „prison industrial complex“ (in Anlehnung an den Militärisch-industriellen Komplex). In Deutschland engagiert sich die Initiative „Entknastung“ gegen Missstände in Gefängnissen und veranstaltet Konferenzen über Gefängnis-Kritik.

Eine häufig geäußerte Kritik lautet, dass es Menschen, die wegen vergleichsweise harmloser Delikte in Haft kommen, erst im Gefängnis wirklich in Kontakt mit dem kriminellen Milieu kommen: „Besonders junge Menschen werden oft im Gefängnis erst zu Verbrechern gemacht – und somit zu einem noch größeren Problem für die Gesellschaft“, so der Jurist und Strafvollzugs-Experte Bernd Maelicke. Zudem erschwert es das soziale Stigmata der Haftstrafe vielen Entlassenen, anschließend wieder in eine geregelte, zivile Existenz zurückzufinden. Maelicke kritisiert, dass Verurteilte nach ihrer Haftentlassung oft wieder in dieselben sozialen Strukturen geraten, die sie erst ins Gefängnis gebracht hätten: „… der Ernstfall für die Resozialisierung ist die Zeit nach der Entlassung“. Laut einer Studie des Bundesjustizministeriums von 2014 werden durchschnittlich 34 Prozent aller entlassenen Strafgefangenen innerhalb von drei Jahren nach der Verurteilung oder Entlassung erneut straffällig, innerhalb von sechs Jahren liegt die Rückfall-Quote bei 44 Prozent, nach Jugendstrafe wesentlich höher. Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen Gefängnis und Armut: Wer für eine begangene Straftat seine Geldstrafe nicht zahlen kann, kann durch die Ersatzfreiheitsstrafe stattdessen mit Haft bestraft werden. Der Journalist Martin Klingst bezeichnete Gefängnisse als „Schulen des Verbrechens“. Der Kriminalsoziologe Edwin M. Lemert prägte den Begriff der „Sekundären Devianz“: Laut diesem werden Delinquenten durch Strafmaßnahmen in die Rolle des Kriminellen gedrängt, da sich ihr Selbstbild durch die Erfahrungen des Strafvollzugs in dieser Weise verändert.

In dem 2016 veröffentlichten Buch Die Schwere der Schuld stellt der ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli die Sinnhaftigkeit von Strafvollzugsanstalten in Frage (vgl. Abolitionismus). Er vertritt darin die Ansicht, dass Haftstrafen Kriminelle noch gefährlicher machen können und dass viele Gefängnisse geschlossen werden und stattdessen andere Strafmaßnahmen wie gemeinnützige Arbeit angewendet werden sollten. Dadurch gebe es mehr Mittel und Personal, um sich um die wirklich gefährlichen Straftäter zu kümmern. Gemeinsam mit anderen Praktikern und Wissenschaftlern veröffentlichte er 2019 ein „Manifest zur Abschaffung von Strafanstalten und anderen Gefängnissen“.

Besonders häufig wird das Gefängnissystem der Vereinigten Staaten kritisiert: Die USA haben weltweit die meisten Gefängnis-Insassen im Verhältnis zur Bevölkerung, was zum Teil auf die Privatisierung vieler Gefängnisse zurückgeführt wird. Die US-Regierung unter Barack Obama hat 2016 beschlossen, die privaten Gefängnisse nach und nach zu schließen. Zudem würden die Gefängnisse den Rassismus von Sicherheits-Behörden und Gerichten widerspiegeln, da ein überproportionaler Anteil der Insassen Afroamerikaner und Hispanos sind.

Kulturelle Rezeption

Gefängnisse faszinieren Literaten, Künstler und Filmschaffende schon lange, zum einen wegen des dramatischen und düsteren Schauplatzes Gefängnis an sich, zum anderen wegen der individuellen Schicksale, die sich hier abspielen. Alexandre Dumas schilderte 1844 in Der Graf von Monte Christo, wie ein Unschuldiger in der Festung Château d’If vor der französischen Küste inhaftiert wird. Ein anderes berühmt-berüchtigtes Gefängnis, das Londoner Newgate-Gefängnis, spielt in mehreren Romanen eine wichtige Rolle, unter anderem in Daniel Defoes Glück und Unglück der berühmten Moll Flanders (1722), in Charles Dickens Werken Oliver Twist (1839), Barnaby Rudge (1841) und Große Erwartungen (1861) und in Michael Crichtons Roman The Great Train Robbery (1975). Franz Kafka beschrieb 1919 in In der Strafkolonie ein absurd-grausames Gefangenenlager auf einer Insel.

Das Londoner Fleet-Gefängnis diente nicht nur Charles Dickens als einer der Schauplätze von Die Pickwickier (1837), sondern wurde 1735 auch von William Hogarth in seiner Kupferstichserie A Rake’s Progress dargestellt. Es war wiederum Newgate, das Gustave Doré als Vorlage für seinen Kupferstich des dortigen Gefängnishofes diente, der Vincent van Gogh 1889 zu seinem Gemälde Der Rundgang der Gefangenen inspirierte.

Literarisch wurden und werden Gefängniserfahrungen besonders in der Gefangenenliteratur bearbeitet: Dazu zählen Werke, die ihre Verfasser während einer Inhaftierung verfasst haben, etwa Der Archipel Gulag (1974) von Alexander Solschenizyn oder Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (1861). Andererseits zählen zur Gefangenenliteratur auch Werke, die zwar im Gefängnis entstanden sind, aber nicht von ihnen handeln (zum Beispiel Don Quijote).

Besonders im Film sind Gefängnisse ein beliebtes Sujet (siehe Gefängnisfilm), etwa in Die Verurteilten oder Der Unbeugsame. Allein über die Gefängnis-Insel Alcatraz gibt es mehrere Filme. Diverse Bücher, die in Gefängnissen spielen, wurden später erfolgreich verfilmt (zum Beispiel Papillon oder The Green Mile). Mehrere Fernsehserien spielen in Gefängnissen, zum Beispiel Orange Is The New Black, Prison Break oder Hinter Gittern – Der Frauenknast.

Viele Pop- und Rock-Songs beschäftigen sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit Gefängnissen: Elvis Presley besang in seinem Millionen-Hit Jailhouse Rock eine fiktive Band in einem Gefängnis, sowohl Thin Lizzy als auch AC/DC veröffentlichten jeweils eine erfolgreiche Single namens Jailbreak. Der von Bob Dylan geschriebene und von The Band veröffentlichte Song I Shall Be Released schildert die Hoffnung eines Häftlings auf seine Freiheit. Später schrieb Dylan den Song Hurricane über den zu Unrecht inhaftierten Rubin Carter. Sam Cooke hatte 1960 mit seinem Song Chain Gang einen Hit: Darin beschrieb er das Phänomen der Chain Gangs, Häftlinge, die aneinandergekettet in der Öffentlichkeit Arbeiten wie Straßenbau verrichten mussten. Johnny Cash erregte in den 60er Jahren großes Aufsehen mit einigen Live-Konzerten in amerikanischen Haft-Anstalten, bei denen das Publikum in erster Linie aus den Häftlingen und Aufsehern bestand. Dokumentiert wurden diese Konzerte in den sehr erfolgreichen Live-Alben At Folsom Prison und At San Quentin. Auch Metallica nutzten das San Quentin State Prison als Kulisse und nahmen dort das Musik-Video für den Song St. Anger auf. Im Hip-Hop, unter anderem im Gangster Rap, spielen Gefängnisse und Haft-Strafen immer wieder eine Rolle, etwa in Black Steel In The Hour Of Chaos von Public Enemy, One Love von Nas oder Murder Was The Case von Snoop Dogg.

Der erste Teil der Computerspiel-Reihe Gothic (die auf einem gleichnamigen Comic basiert) spielt in einer Fantasy-Welt, in der Sträflinge in ein riesiges Freiluft-Gefängnis verbannt werden, das durch eine magische Barriere von der Außenwelt getrennt ist. Vor allem in Fantasy-Rollenspielen sind Gefängnisse bzw. Verliese (dungeons) ein allgegenwärtiges Szenario (etwa in Dungeons & Dragons).

Privatisierung

Die osthessische Justizvollzugsanstalt Hünfeld ist das erste teilprivatisierte Gefängnis in der Bundesrepublik Deutschland. Als Aufseher sind dort ausschließlich Beamte tätig, da nur sie berechtigt sind, gegenüber den Gefangenen notfalls „unmittelbaren Zwang“ auszuüben. In diesem Sinne teilprivatisiert ist auch die JVA Büren, die inzwischen als Abschiebungshaftanstalt dem Innenministerium unterstellt wurde.

Auslagerung

Das Vereinigte Königreich veranschlagte im Jahr 2018 etwa 35.000 Pfund Sterling (39.130 Euro) an Kosten für jeden Gefangenem pro Jahr. Um die Kosten zu senken, schloss der Staat mit Nationen, aus denen relevante Mengen an verurteilten Straftätern in Großbritannien stammten, Verträge ab, nach denen die Briten Haftanstalten in diesen Ländern finanzierten und dafür die Gefangenen aus den eigenen Gefängnissen in den Gefängnissen ihrer jeweiligen Heimatländer ihre Strafen verbüßen. Solche Verträge hatte das Königreich 2018 mit Albanien, Jamaika, Libyen, Nigeria, und Ruanda geschlossen. Im Fall Nigerias wurden so etwa 700.000 Pfund Sterling für einen Gefängnistrakt mit 112 Betten veranschlagt.

Siehe auch

  • Autoritarismus im psychologischen Experiment (zum Verhalten von Menschen in Gefängnis-ähnlicher Umgebung)
  • Liste von Gefängnisaufständen
  • Liste von Gefängnissen in London

Literatur

  • Hubertus Becker: Ritual Knast. Die Niederlage des Gefängnisses – Eine Bestandsaufnahme. Forum-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-931801-65-6.
  • Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-07449-0. (Taschenbuchausgabe: ISBN 3-518-27784-7)
  • Erving Goffman: Asyle. 10. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-10678-3.
  • Hermann Ferdinand Hitzig: Carcer 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 1576–1581.
  • Klaus Jünschke, Jörg Hauenstein, Christiane Ensslin: Pop Shop. Gespräche mit Jugendlichen in Haft. Konkret Literatur-Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-89458-254-8.
  • Ulfrid Kleinert, Lydia Hartwig (Hrsg.): Ein deutsches Gefängnis im 21. Jahrhundert. Redakteure der unzensierten Dresdner Gefangenzeitung „Der Riegel“ berichten. NOTSchriften, Radebeul 2021, ISBN 978-3-948935-14-6.
  • Hans-Joachim Neubauer: Einschluss. Bericht aus einem Gefängnis. Berlin Verlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-8333-0057-8. (Es geht um die JVA Tegel)
  • Helmut Ortner: Gefängnis. Eine Einführung in seine Innenwelt. Geschichte, Alltag, Alternativen. Beltz, Weinheim 1988, ISBN 3-407-55706-X.
  • Harald Preusker, Bernd Maelicke, Christoph Flügge (Hrsg.): Das Gefängnis als Risiko-Unternehmen. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5160-3.
  • Lars Hendrik Riemer: Gefängnis. In: RDK Labor (2015), Online-Plattform zur kunsthistorischen Objektforschung
  • Kai Schlieter: Knast-Report. Das Leben der Weggesperrten. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-938060-67-4.
  • Andrea Seelich: Handbuch Strafvollzugsarchitektur. Parameter zeitgemäßer Gefängnisplanung. Springer, Wien/New York 2009, ISBN 978-3-211-99207-4.
  • Loïc Wacquant: Elend hinter Gittern. UVK, Konstanz 2000, ISBN 3-87940-715-0.

Dokumentarfilme

  • Gotteszell – Ein Frauengefängnis, Deutschland 2001, Regie: Helga Reidemeister. Beschreibung (PDF; 61 kB).
  • Ne me libérez pas, je m’en charge, englisch My Greatest Escape, Frankreich 2009, Regie: . Ne me libérez pas, je m’en charge (Memento vom 26. Juni 2012 im Internet Archive).

Weblinks

Commons: Gefängnisse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Gefängnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Gefängnis – Zitate
  • Literatur von und über Gefängnis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Informationen rund um das Gefängnis bei Knast.net
  • Wie es wirklich ist. Gefängnisinsassen filmen ihren Tagesablauf, produzieren ein Videotagebuch und zeigen das wirkliche Leben im Knast bei podknast.de.
  • Planet Tegel – von Gefangenen der JVA Tegel gestaltete WebSite
  • Innocent In Prison Project International (IIPPI) – deutschsprachige Seiten vorhanden
  • Informationen zur Mediennutzung im Gefängnis
  • Der amerikanische Strafvollzug (Memento vom 25. September 2009 im Internet Archive)
  • Informationen zu Inhaftiertenzahlen in unterschiedlichen Ländern bei Human Rights Watch
  • History of Prisons – ausführliche internationale Bibliografie zur Geschichte des Strafvollzugs

Einzelnachweise

  1. Zur speziellen Funktion von Arbeitshäusern im 19. und 20. Jahrhundert vgl. Wolfgang Ayaß: Das Arbeitshaus Breitenau. Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter und Fürsorgeempfänger in der Korrektions- und Landarmenanstalt Breitenau (1874–1949). Kassel 1992.
  2. Deutsches Rechtswörterbuch, Lemma ‚Büttelei‘
  3. Christoph Ernst Steinbach: Vollständiges Deutsches Wörter-Buch. Bd. 1, A–L, Breslau 1734, S. 234. Volltext in der Google-Buchsuche
  4. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1281
  5. Siehe beispielsweise Jens-Uwe Krause: Gefängnisse im Römischen Reich (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 23). Franz Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06976-3.
  6. Benjamin F. Brägger: Freiheitsentzug: Gestern – heute – morgen. (PDF) In: avenirsocial.ch. Avenirsocial, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  7. Das Gefängnis in Antike und Mittelalter. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  8. Apostelgeschichte 24,23-27 EU
  9. Eusebius von Cäsarea († um 340): Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica). 
  10. Hinter Schloss und Riegel – Gefängnisse in Mainz. In: regionalgeschichte.net. Abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  11. Kriminalstrafen im 15. und 16. Jahrhundert. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  12. Das Amsterdamer Zuchthaus von 1596. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  13. Bärbel Heidenreich, Andrea Böhnke: Gefängnis: Geschichte der Haftstrafe – Verbrechen – Gesellschaft. 8. November 2016 (planet-wissen.de [abgerufen am 27. Dezember 2016]). 
  14. Aufschwung des Gefängnisses im 16. Jahrhundert. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  15. Michael Kilchling: Vorlesung Strafvollzugsrecht: Historische Entwicklung des Gefängnisses und der Freiheitsstrafe. (PDF) In: mpicc.de. Max Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  16. John Howard (1726–1791). In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  17. Michael Kilchling: Vorlesung Strafvollzugsrecht: Historische Entwicklung des Gefängnisses und der Freiheitsstrafe. (PDF) In: mpicc.de. Max Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  18. Timeline | Eastern State Penitentiary. In: easternstate.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016 (englisch). 
  19. Reformen im 19. Jahrhundert. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  20. Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, S. 14. 
  21. Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, S. 16. 
  22. Das Reichsstrafgesetzbuch von 1871. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  23. Michael Kilchling: Vorlesung zum Strafvollzugsrecht: Historische Entwicklung des Gefängnisses und der Freiheitsstrafe. (PDF) In: mpicc.de. Max Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  24. Strafvollzug während des Dritten Reiches. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  25. StVollzG – Einzelnorm. In: gesetze-im-internet.de. Abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  26. Das Strafvollzugsgesetz von 1976. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  27. Moderne Tendenzen im Strafvollzug. In: knast.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016. 
  28. Andreas Bienert: Gefängnis als Bedeutungsträger. Ikonologische Studie zur Geschichte der Strafarchitektur (= Europäische Hochschulschriften / Reihe 37 / Architektur. Band 20). Lang, Frankfurt am Main 1996, ISBN 978-3-631-30581-2. 
  29. Internet im Gefängnis – ein Menschenrecht? In: heise online. Abgerufen am 18. Januar 2017. 
  30. Pilotprojekt in Berlin: Ein bisschen Netz im Knast. In: Spiegel Online. Abgerufen am 18. Januar 2017. 
  31. Informationsfreiheit: Litauer darf im Gefängnis das Internet nutzen. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (Online [abgerufen am 18. Januar 2017]). 
  32. Fachtag „Altern im Strafvollzug“ in Berlin. 2016, abgerufen am 15. Februar 2018.  Zu den besonderen Bedarfen älterer Inhaftierter siehe auch: : Strafvollzug und demografischer Wandel. Herausforderungen für die Gesundheitssicherung älterer Menschen in Haftanstalten. Beltz Juventa, Weinheim und Basel 2021, ISBN 978-3-7799-6762-0.
  33. Netzwerk zur Deradikalisierung im Strafvollzug (Memento des Originals vom 11. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 Hessisches Ministerium der Justiz, abgerufen am 11. April 2021
  34. Marion Maier: Das Gefängnis öffnet seine Türen. Trierischer Volksfreund, 4. September 2009, abgerufen am 30. August 2013. 
  35. Dominik Nagl: No Part of the Mother Country, but Distinct Dominions – Rechtstransfer, Staatsbildung und Governance in England, Massachusetts und South Carolina, 1630–1769. Berlin 2013, S. 166 f. de.scribd.com
  36. „An Alleyway in Hell“ – China’s Abusive „Black Jails“. Human Rights Watch
  37. Statistik USA
  38. Statistik Turkmenistan (Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive)
  39. Statistik Kasachstan (Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive)
  40. Statistik Polen (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)
  41. Statistik Libyen
  42. Statistik Iran
  43. Statistik Vereinigtes Königreich
  44. Statistik Volksrepublik China
  45. Statistik Deutschland (Memento vom 9. Oktober 2010 im Internet Archive)
  46. Statistik Frankreich
  47. Statistik Niederlande
  48. Statistik Irland
  49. 179 laut statista.com, Stand 30. November 2018, abgerufen am 14. März 2020.
  50. Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten. Destatis, 2019, abgerufen am 14. März 2020. 
  51. Wolfgang Heinz: Kriminalität und Kriminalitätskontrolle in Deutschland – Berichtsstand 2015 im Überblick. 2017, abgerufen am 15. Februar 2018. 
  52. Thomas Galli: Schafft die Gefängnisse ab! Die Zeit, 14. Mai 2020, abgerufen am 2. September 2020. 
  53. world-prison-pop-seventh (Memento vom 25. Februar 2007 im Internet Archive; PDF)
  54. 2019 waren es 629 laut United States of America | World Prison Brief. Abgerufen am 23. Mai 2022 (englisch). 
  55. Martin Tschechne: Strafvollzug. Lebenslang vom 24. März 2023 Max-Planck-Gesellschaft, abgerufen am 19. April 2023
  56. Suizide im deutschen Strafvollzug: Häufigkeit, Risikofaktoren und Prävention 29. Dezember 2021 Bundesgesundheitsblatt, abgerufen am 19. April 2023
  57. Theodor Schaarschmidt: Kriminalität. Über den Sinn und Unsinn von Haftstrafen vom 5. April 2023 Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 1. April 2023
  58. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Strafvollzug. Demographische und kriminologische Merkmale der Strafgefangenen zum Stichtag 31. 3., erschienen am 14. Dezember 2017 (PDF, abgerufen am 9. August 2018). Diese Strafvollzugsstatistik enthält auch die Sicherungsverwahrung.
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  82. Rezensionsnotizen zu Pop Shop. Gespräche mit Jugendlichen in Haft bei Perlentaucher
  83. Sebastian Trautmann: Buchrezension Klaus Jünschke (Hrsg.): Pop Shop: Einschluss bis zum nächsten Umschluss. Jugendliche in Haft erzählen. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, 3/2007, S. 319; aidshilfen.de (PDF)
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 13:07

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Dieser Artikel behandelt Gefangnisse als Gebaude zum gleichnamigen Film siehe Gefangnis 1949 zur Strafart siehe Gefangnisstrafe Ein Gefangnis ist eine Anstalt zur Unterbringung von Untersuchungs und Strafgefangenen sowie Sicherungsverwahrten Des Weiteren bezeichnet der Begriff Gefangnis zumindest alltagssprachlich auch die Gefangnisstrafe selbst so heisst es beispielsweise auf eine Straftat stunden bis zu funf Jahre Gefangnis In Deutschland heissen Gefangnisse offiziell Justizvollzugsanstalt in Osterreich Justizanstalt und in der Schweiz Strafanstalt Gefangnis Stuttgart Stammheim Ein Gefangnis besteht baulich in der Regel aus einem weitflachigen Areal mit ausseren Schutzeinrichtungen Zaunanlage oder Mauer mit Wachturmen sowie im Inneren aus Gebauden zur Unterbringung der Gefangenen des Wachpersonals sowie zur Aufnahme von Sozialeinrichtungen Die gut einsehbaren Freiflachen dienen nicht nur zum zeitweisen Aufenthalt der Haftlinge im Freien sondern auch zur besseren Uberwachung der Zaunzugange Als Strafinstitution wird das Gefangnis seit langerem in Frage gestellt Schon Gustav Radbruch hatte in seiner Rechtsphilosophie vorhergesehen dass die Entwicklung des Strafrechts uber das Strafrecht einstmals hinwegschreiten und die Verbesserung des Strafrechts nicht in ein besseres Strafrecht einmunden wird sondern in ein Besserungs und Bewahrungsrecht das besser als Strafrecht das sowohl kluger wie menschlicher als das Strafrecht ware 1956 Auf das Gefangnis ubertragen bedeutete dies dessen Infragestellung als Strafinstitution Abolitionismus BezeichnungenGefangnis war fruher eine offizielle Bezeichnung des deutschen Strafrechts bis zur Neuregelung durch die Grosse Strafrechtsreform 1970 Gefangnis offiziell eine besondere Art der Freiheitsentziehung im Unterschied etwa zu Zuchthaus und Arbeitshaus Heute heissen Gefangnisse in Deutschland Justizvollzugsanstalt in Osterreich Justizanstalt und in der Schweiz je nach Kanton oder Funktion Strafanstalt Justizvollzugsanstalt oder Gefangnis In Liechtenstein ist das Landesgefangnis die einzige Hafteinrichtung Daneben gibt es zahlreiche weitere umgangssprachliche Ausdrucke Knast vom jiddischen knassen fur bestrafen Kittchen Kiste Kahn und Bau in Osterreich auch Kriminal Hafen Zieglstadl oder Tschumpus von tschechisch zumpa Jauchegrube Dazu kommen zahlreiche idiomatische Wendungen die Haftlinge Knackis Hafenbruder im Gefangnis sitzen oder sitzen ein im heutigen Strafvollzug zwar nicht mehr bei Brot und Wasser aber immer noch hinter Gittern bzw hinter schwedischen Gardinen und atmen daher gesiebte Luft Fruher wurde in einigen Gegenden das Gefangnis Buttelei genannt weil es unter der Aufsicht des Buttels stand der haufig auch seine Wohnung dort hatte GeschichteAntike und Mittelalter Gefangnisse gab es bereits im Altertum ihre Funktion und Bedeutung unterschied sich jedoch stark von heutigen Gefangnissen Tatsachlich spielte die Inhaftierung von Kriminellen bis zum Beginn der Neuzeit nur eine untergeordnete Rolle im Strafenkatalog Stattdessen wurde eine Vielzahl verschiedener Sanktionen verhangt etwa Bussgelder Schandstrafen Pranger Verbannung aus der Stadt vor allem gegen Landstreicher und Kleinkriminelle drakonische Korperstrafen Prugelstrafen Abhacken von Gliedmassen Blendung Abschneiden der Ohren oder Todesstrafen Enthaupten Erhangen Verbrennen Radern die meist offentlich vollzogen wurden Schuldturm in Nurnberg Turme die zur Stadtmauer gehorten wurden oft als Gefangnisse genutzt Freiheitsentzug als eigenstandige Strafe existierte im Grunde nicht Menschen wurden meist nur temporar in Gefangnisse gesperrt entweder im Sinne einer Untersuchungshaft oder bis sie ihre eigentliche Strafe erhielten In erster Linie dienten Gefangnisse also der Sicherung etwa um Angeklagte bis zum Beginn ihrer Verhandlung festzuhalten oder Verurteilte bis zur Vollstreckung ihrer Todesstrafe Ein prominentes Beispiel ist Sokrates der die Zeit bis zu seiner Hinrichtung im Gefangnis verbrachte Ein prominenter Inhaftierter der romischen Gefangnisse ist der Apostel Paulus der mehrere Gefangnisaufenthalte unter romischen Beamten erlitt darunter etwa zwei Jahre lang in Casarea um immer wieder verhort zu werden bis er schliesslich in Rom vom Kaiser personlich befragt und letztendlich zum Tode verurteilt wurde Die Bibel erzahlt stellenweise daruber ebenso antike Historiker Auch Schuldner wurden inhaftiert bis sie ihre Glaubiger bezahlt hatten siehe auch Schuldgefangnis Noch im 19 Jahrhundert bestanden in England bis zu 50 Prozent der Gefangnisinsassen aus Schuldnern Im Mittelalter dienten als Gefangnisse haufig Burgverliese Keller von Rathausern oder Turme die Teil der Stadtmauern waren Eine andere Form von Freiheitsentzug ausserhalb von Gefangnissen bestand in Zwangsarbeit etwa in Bergminen oder auf Galeeren Mit der Entdeckung neuer Kontinente zu Beginn der fruhen Neuzeit wurden Straftater auch nach Ubersee in die neugegrundeten Kolonien verbannt Gefangnisse waren nicht selten Orte der peinlichen Befragung die vom 13 bis ins 18 Jahrhundert von der Inquisition spater auch von Blutgerichten angewendet wurde um Gestandnisse zu erwirken vgl Urgicht Uber Ketzer verhangte Todesstrafen konnten in manchen Fallen etwa wenn die Angeklagten widerriefen in lebenslangliche Haft umgewandelt werden Fruhe Neuzeit Erst im spaten 16 Jahrhundert entstanden in vielen europaischen Landern die ersten Vorlaufer moderner Gefangnisse in Form von Arbeitshausern und Zuchthausern Eine der ersten Einrichtungen dieser Art war das Arbeitshaus im Schloss Bridewell das Eduard VI Im Jahr 1555 auf Betreiben der anglikanischen Kirche einrichtete Es wurde zum Vorbild fur ahnliche Arbeitshauser die in englischsprachigen Raum oft bridewells genannt wurden In Amsterdam entstanden 1596 das Rasphuis und 1597 das Spinhuis als Arbeitshauser fur Manner bzw Frauen 1615 in Bern das Schallenhaus das erste Gefangnis in der Schweiz Ein Grossteil der Insassen von Arbeits und Zuchthausern waren jedoch nicht Kriminelle sondern vor allem Bettler und Landstreicher also soziale Randgruppen die in der Offentlichkeit Anstoss erregten Zuchthauslerinnen bei der Hanf Verarbeitung im Bridewell Prison William Hogarth 1732 Durch die Reformation hatte sich das Verhaltnis der Gesellschaft zur Armut geandert Galt Armut einst als gottgegebenes Schicksal das durch Almosen gemildert werden musste sah insbesondere der Calvinismus Armut als selbstverschuldet an Im Zuge der moralischen Erneuerung der Reformation stand zudem die Bekampfung von Lastern verstarkt im Fokus der Gesellschaft Daher waren Zuchthauser gewissermassen moralische Gefangnisse in denen auch Trunkenbolde Prostituierte und Ehebrecher eingesperrt wurden und sich durch harte Arbeit und religiosen Unterricht bessern sollten Ab Ende des 16 Jahrhunderts entstanden zahlreiche Zuchthauser in Deutschland 1588 in Nurnberg 1609 in Bremen 1613 in Lubeck 1622 in Hamburg 1629 in Danzig 1679 in Frankfurt 1682 in Munchen und 1712 Berlin Oft wurden Arbeits und Zuchthauser von Familien geleitet die von der billigen Arbeit der Insassen sowie von offentlichen Zuschussen lebten Arbeitshauser fur Frauen wurden haufig Spinnhauser genannt denn in ihnen wurde vor allem gewoben gesponnen und Kleidung genaht Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Zuchthauser immer mehr zu normalen Gefangnissen in denen auch tatsachliche Verbrecher eingesperrt wurden Gleichzeitig verwahrlosten die Gefangnisse die sich haufig selber finanzieren mussten im 17 und 18 Jahrhundert immer mehr Die zahlreichen Todes und Korperstrafen waren in Folge der Reformation und spater der Aufklarung immer starker kritisiert worden was zu einem Ruckgang dieser Strafen gefuhrt hatte Gefangnisse galten als humane Alternative was jedoch zu steigender Uberfullung derselben fuhrte 18 und 19 Jahrhundert Eine erste umfassende Kritik sowie Reformvorschlage fur das Gefangniswesen schlug der englische Calvinist John Howard vor 1773 wurde er High Sheriff von Bedfordshire als solcher war er auch fur die lokalen Gefangnisse zustandig Howard war von den dort herrschenden Zustanden entsetzt seine Beschwerden an die ubergeordneten Behorden zeigten jedoch keine Wirkung In den folgenden Jahren unternahm Howard viele Reisen durch Grossbritannien und Kontinentaleuropa auf denen er zahlreiche Gefangnisse besichtigte 1777 veroffentlichte er das Buch The State of the Prisons in England and Wales in dem er die damaligen Gefangnisse folgendermassen beschrieb Kloake Verbrecherschule Bordell Spielholle und Schnapskneipe nur nicht eine Anstalt im Dienste des Strafrechts und der Verbrechensbekampfung John Howard 1726 1790 Howard forderte Gefangnisse in wesentlichen Punkten zu reformieren sinnvolle Arbeit fur die Gefangenen und gerechte Entlohnung Kampf gegen Faulheit Glucksspiel und Alkohol gesunde Ernahrung hygienische Zustande durch Einrichtung von Badern etc ein Stufenvollzugssystem in dem Gefangene durch gute Fuhrung Hafterleichterungen erlangen konnen Einzelhaft um eine kriminelle Ansteckung zu verhindern ausreichende Bezahlung der Warter regelmassige Kontrollen der Gefangnisse durch die Aufsichtsbehorden Viele von Howards Vorschlagen wurden im Laufe der Zeit von der englischen Gesetzgebung aufgenommen und umgesetzt In Deutschland wurden Howards Ideen vor allem durch den evangelischen Anstaltsgeistlichen Heinrich Balthasar Wagnitz verbreitet Parallel zu Howard gab es auch in den Vereinigten Staaten Gefangnis Reformen die unter anderem Vorbild fur Reformen in Deutschland waren Wichtige Impulse gingen von der Religionsgemeinschaft der Quaker aus die eine Abschaffung von Todes und Prugelstrafen forderte und auf Missstande in Gefangnissen aufmerksam machte Pennsylvania war eine Hochburg der Quaker 1787 wurde hier die Philadelphia Society for Alleviating the Miseries of Public Prisons gegrundet Sie setzte 1821 den Bau des Eastern State Penitentiary durch wo die Gefangenen nach den religiosen Vorstellungen der Quaker zu einem Leben mit Gott zuruckfinden sollten Dies sollte durch strenge Isolation erreicht werden Die Haftlinge waren in Einzelzellen untergebracht durften nicht miteinander kommunizieren und erhielten nur Besuch von Anstaltsgeistlichen Die einzige erlaubte Lekture war die Bibel Die Haftlinge sollten in der Einsamkeit zu Reue und Umkehr gelangen Charles Dickens der das Gefangnis 1842 besucht hatte kritisierte das Pennsylvania system als cruel and wrong Das Eastern State Penitentiary war eines der ersten Gefangnisse in Panoptikon Bauweise bei dem rund um ein Zentrum strahlenformig Zellen trakte gruppiert sind siehe Bauweise von Gefangnissen 1848 wurde in Bruchsal das erste deutsche Gefangnis in Panoptikon Bauweise eroffnet 1849 folgte Berlin Moabit Anders als das solitary system im Eastern State Penitentiary galt im 1818 eroffneten Auburn State Prison in New York das silent system Die Haftlinge durften nicht miteinander kommunizieren wurden dazu aber nicht isoliert Stattdessen drohten ihnen bei dem kleinsten Verstoss Prugelstrafen Nur nachts wurden sie in Einzelzellen untergebracht tagsuber mussten sie gemeinsam Arbeit verrichten In den USA setzte sich das Auburn system fur die meisten Gefangnisse durch Eastern State Penitentiary 1855 1842 wurde in London nach dem Vorbild des Eastern State Penitentiary das Gefangnis Pentonville eroffnet Hier galt das mehrstufige progressive system Nur zu Anfang ihrer Haftstrafe mussten die Gefangenen in Einzelhaft danach konnten sie je nach ihrem Verhalten drei Stufen erleichterter Haft auf oder absteigen und bei guter Fuhrung auch fruher entlassen werden Michel Foucault verortete die Entwicklung des modernen Gefangnisses zwischen der Mitte des 18 und der Mitte des 19 Jahrhunderts War es im 18 Jahrhundert noch ublich Straftater in aller Offentlichkeit brutal hinzurichten ist diese Praxis nur ein Jahrhundert spater fast vollig verschwunden An ihre Stelle ist ein komplexes systematisches und totales Gefangniswesen getreten das die Delinquenten und deren Leiden vor der Offentlichkeit verbirgt Foucault konstatiert fur das fruhe 19 Jahrhundert Die Bestrafung hat allmahlich aufgehort ein Schauspiel zu sein Entwicklung in Deutschland In Preussen waren nach der Einfuhrung des Preussischen Landrechts von 1794 die Korperstrafen weitestgehend durch Haftstrafen ersetzt worden Angeregt durch die Entwicklungen in England und den USA entwarf das preussische Justizministerium 1804 den Generalplan zur Einfuhrung einer besseren Criminal Gerichts Verfassung und zur Verbesserung der Gefangnis und Straf Anstalten Dieser ging von folgenden Grundprinzipien aus Unterscheidung zwischen besserungsfahigen Straftatern und unverbesserlichen Kriminellen Trennung von Untersuchungs und Strafhaft erste Ansatze eines Stufenstrafvollzugs Betonung des Erziehungs und Besserungsgedankens Arbeit als bevorzugte Erziehungsmethode Unterstutzung nach der Entlassung Zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstanden die ersten privaten Gefangnisgesellschaften und Gefangenenfursorgevereine zum Beispiel die Rheinisch Westfalische Gefangnisgesellschaft von Theodor Fliedner Diese meist religios motivierten Gesellschaften sollten Haftlingen und Entlassenen Ausbildungsmoglichkeiten und religiose Erneuerung zukommen lassen Nach der Reichseinigung trat 1871 das Reichsstrafgesetzbuch in Kraft das vier Arten von Haft vorsah Zuchthaus mit Arbeitspflicht 1 Jahr bis lebenslanglich Gefangnis mit Recht auf Arbeit 1 Tag bis 5 Jahre Festungshaft Arbeitshaus bei Landstreicherei Trunksucht Arbeitsscheu gewerbsmassiger Unzucht bis zu 2 Jahre Die Festungshaft war eine bereits zuvor existierende Haftstrafe fur Angehorige hoherer Schichten Politiker Offiziere und Adlige die sich eines Vergehens schuldig gemacht hatten wurden zum Teil in bewachten Raumen inhaftiert die durchaus komfortabel sein konnten Wissenschaftlich untersucht wurde das Gefangniswesen im 19 Jahrhundert unter anderem von dem Hamburger Arzt Nikolaus Julius der in den 1840er Jahren Vorlesungen zum Thema Gefangniskunde oder uber die Verbesserung der Gefangnisse hielt Der Rechtswissenschaftler Franz von Liszt sprach sich fur ein stufenweises Haftsystem aus und unterschied drei wesentliche Ziele von Gefangnissen Marburger Programm von 1882 Besserung von Straftatern die besserungsfahig und willig sind Abschreckung von Straftatern die nicht besserungswillig sind Verwahrung von Straftatern die nicht besserungsfahig sindWeimarer Republik und Nationalsozialismus 1923 vereinbarten die Lander der Weimarer Republik in den Reichsratsgrundsatzen dass der Strafvollzug nicht mehr unter der Massgabe von Abschreckung und Vergeltung stehen sollte Dunkelhaft und Schlage als Mittel der Disziplinierung wurden abgeschafft Die Gefangenen wurden klassifiziert und der Strafvollzug lief stufenweise ab Diese Entwicklung kehrte sich 1933 nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten jah um Nun orientierte sich der Strafvollzug wieder in erster Linie an Vergeltung und Abschreckung Die Gefangnisse fullten sich unter anderem wegen mehrerer Verscharfungen des Strafrechts und der Einfuhrung neuer Straftatbestande Wahrend die Geldstrafen abnahmen nahmen die Freiheitsstrafen zu auch Todesstrafen wurden wesentlich haufiger verhangt Parallel zum regularen Gefangniswesen entwickelten sich die Konzentrationslager die Grenzen zwischen beiden Systemen verwischten jedoch in der Zeit des Nationalsozialismus mehr und mehr Vor allem gegen politische Haftlinge herrschte Willkur Nachkriegszeit bis Gegenwart Die Gefangnisse der Nachkriegszeit waren oft uberbelegt das Personal nicht qualifiziert Mit der Einfuhrung des Grundgesetzes 1949 wurde die Todesstrafe in der BRD abgeschafft 1957 wurde die Strafe auf Bewahrung eingefuhrt Die Grosse Strafrechtsreform schaffte 1970 die diversen Freiheitsstrafen wie Zuchthaus usw ab und fuhrte eine einheitliche Freiheitsstrafe ein die nunmehr in Justizvollzugsanstalten vollzogen wurde Bis 1977 wurde der Strafvollzug in der Bundesrepublik nur durch Verwaltungsvorschriften geregelt Dies anderte sich mit dem Strafvollzugsgesetz StVollzG das 1977 in Kraft trat Gefangnisse sollten nun in erster Linie der Resozialisierung dienen weshalb das Leben im Vollzug den Lebensbedingungen ausserhalb des Gefangnisses weitgehend angeglichen werden sollten Zudem sollten schadliche Auswirkungen des Freiheitsentzuges vermindert werden Vor allem mit Hinblick auf den Resozialisierungsgedanken gibt es gegenwartig verschiedene Formen abgemilderter Haftstrafen und des offenen Vollzugs Bei letzterem verbringen Haftlinge lediglich die Nacht im Gefangnis und konnen tagsuber zu ihrer Familie und ihrer Arbeit nachgehen Auf diese Weise bleibt der Haftling sozial eingebunden Eine andere Variante ist die Freizeitstrafe die in der Schweiz und den Niederlanden angewendet wird Sie sieht vor dass Haftlinge nur an den Wochenenden ins Gefangnis mussen Der Schweizer Jurist Benjamin F Bragger sieht vom Mittelalter bis in die Gegenwart insgesamt eine Humanisierung des Strafwesens die noch nicht abgeschlossen sei Wie einst die Freiheitsstrafe die Todes und Korperstrafen zuruckdrangte befinden wir uns in einer Phase in welcher immer haufiger neue nicht freiheitsentziehende Sanktionen den Gebrauch der Freiheitsstrafe einschranken ja verdrangen Es sei hier nur kurz an die gemeinnutzige Arbeit an den elektronisch uberwachten Hausarrest oder an die strafprozessuale Mediation hingewiesen Bauweise von GefangnissenEin Gefangnis ist ublicherweise ein Gebaude das von einer gesicherten hohen Mauer oder einem entsprechenden Zaun umgeben ist Innerhalb der Mauer befinden sich ein oder mehrere Zellentrakte in denen die Gefangenen untergebracht sind Die Fenster der Zellen sind im geschlossenen Vollzug vergittert im offenen Vollzug moglicherweise unvergittert In der Regel sind die Insassen in Einzelhaftraumen untergebracht siehe auch Strafkolonie Die gebrauchlichsten Bauformen von Gefangnissen sind die und Diese Bauformen eignen sich besonders zur Trennung von unterschiedlichen Gefangenen zum Beispiel von Untersuchungs und Strafhaftlingen Innenansicht des historischen Presidio Modelo auf der kubanischen Isla de la Juventud Hervorzuheben ist das Panopticon oder Bentham Design welches Ende des 18 Jahrhunderts in England entworfen wurde Hauptbestandteil dieser Idee war dass alle Zellen kreisformig angeordnet sind und dass jede Zelle von einem zentralen Punkt einsehbar ist siehe Abbildung So kann eine geringe Zahl von Justizvollzugsbeamten eine moglichst grosse Zahl von Insassen beaufsichtigen Die Gefangenen bekommen so das Gefuhl standig kontrolliert zu werden weil sich der Beaufsichtigende nur umzudrehen braucht um eine andere Person zu beobachten Das Verhaltnis zwischen effektiv ausgeubter Kontrolle und Selbstkontrolle der Haftlinge ist besonders gunstig Diese Bauweise obwohl eigentlich fur das Beaufsichtigen von Fabrikarbeitern entworfen hatte 1811 zum ersten Mal in einem Gefangnisbau verwendet werden sollen Das Projekt wurde abgebrochen aber die Panopticon Idee beeinflusste einige Gefangnisbauten der viktorianischen Zeit Eine Abwandlung des Prinzips bestand darin dass von einem zentralen Punkt aus alle sternformig verlaufenden Korridore eingesehen werden konnen Das Pentonville Gefangnis in London zeigt die Merkmale eines Panopticon Baus Eine Sonderbauform war das Karussellgefangnis wo ein Zugang abwechselnd zu mehreren Zellen fuhrte In modernen mit Bewegungsmeldern und Uberwachungskameras ausgestatteten Justizvollzugsanstalten spielen diese direkten optischen Kontrollmoglichkeiten nur noch eine untergeordnete Rolle Seit Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes im Jahr 1977 wird in Deutschland die bauliche Unterteilung einer Anstalt in einzelne abgeschlossene Abteilungen als sinnvoller angesehen da dadurch die raumliche Trennung und die differenzierte Behandlung der unterschiedlichen Gefangenengruppen besser ermoglicht wird Die Geschichte der Gefangnisarchitektur wurde auch aus kunsthistorischer Sicht beschrieben Eine Sonderform des Gefangnisses stellen Gefangnisschiffe dar Diese existieren oder existierten vorrangig in Grossbritannien und den USA Sie konnen entweder fest vertaut in einem Hafen oder bis zu mehrere Kilometer vor den Kusten des jeweiligen Landes liegen Gefangnisschiffe werden heute von einigen Staaten als kostengunstige Alternative angesehen um uberbelegte Gefangnisse zu entlasten Sie werden nach militarischen Standards gebaut und weisen beispielsweise besonders stabile Stahlwande im gesamten Schiff auf Zudem gelten im Unterschied zu herkommlichen Gefangnissen besondere Regelungen da beispielsweise Brande oder Aufstande verheerende Konsequenzen haben konnen AlltagGefangnisinnenhof in TongernUnterricht durch andere Gefangene in Kenia Gefangnisse dienen neben der Untersuchungshaft verschiedenen Arten von Zivilhaft Ordnungshaft sowie Abschiebungshaft dem Vollzug der Freiheitsstrafe Haftlinge durfen das Gefangnisgebaude nicht verlassen ihre Bewegungsfreiheit ist eingeschrankt Das heisst ein Aufenthalt im Gefangnis ist kein Verzicht auf bescheidenen Komfort sondern der Zwang sich fur eine bestimmte Zeit im Gefangnisgebaude aufzuhalten Innerhalb des Gefangnisses unterliegt der Gefangene der sogenannten Platzgebundenheit Er hat sich bezuglich seines Aufenthaltsortes an die Weisungen der Bediensteten zu halten Je nach Land und je nach individuellen Restriktionen ist es ublich dass Haftlinge die Gelegenheit erhalten in ihrer Freizeit Spiel und Sport zu betreiben Fernseher in den Haftraumen sind mittlerweile die Regel soweit sich der Gefangene die Anschaffung leisten kann Die wenigsten Gefangenen haben Zugang zu Computern oder dem Internet Ob Haftlingen der Zugang zum Internet erlaubt werden sollte und in welchem Masse wird immer wieder diskutiert da dies zur Resozialisierung beitragen konne Gleichzeitig bestehen Bedenken dass uber das Internet kriminelle Aktivitaten stattfinden konnten und ein Internetzugang nicht mit der Idee der Freiheitsstrafe zu vereinbaren ist In Berliner Rechtsausschuss wurde 2016 der Antrag fur das Pilotprojekt Resozialisierung durch Digitalisierung gestellt Am 18 Januar 2017 entschied der Europaische Gerichtshof fur Menschenrechte EGMR dass die Verweigerung von Online Informationen zu Bildungszwecken einen Verstoss gegen die Informationsfreiheit darstellt Ausloser dafur war die Klage eines litauischen Gefangenen der sich im Internet uber Weiterbildungsmoglichkeiten informieren wollte dies war ihm jedoch verwehrt worden Einen allgemeinen Anspruch auf Internetzugang konnten Gefangnisinsassen laut EGMR jedoch nicht aus dem Urteil ableiten Der Bezug von Zeitungen und Zeitschriften ist erlaubt 68 StVollZG Des Weiteren gibt es Gefangenenbibliotheken und andere Moglichkeiten zum Zeitvertreib In einigen Landern wie zum Beispiel Osterreich gibt es fur die Gefangenen im geschlossenen Strafvollzug die Moglichkeit ihren Lebenspartner in privater Atmosphare zu treffen Zwar ist das Zuchthaus inzwischen abgeschafft wo die Haftlinge mit Zwangsmitteln zur harten korperlichen Arbeit zum Beispiel Steinbrucharbeiten Torfstechen angehalten wurden die Gefangenen sind aber sehr wohl zur Arbeit verpflichtet Deutschland 41 Strafvollzugsgesetz Arbeit ist ein zentrales Element des modernen Behandlungsvollzugs In Deutschland gilt dies sobald sich der Gefangene in Strafhaft befindet Arbeitsverweigerung wird deshalb disziplinarisch bestraft Jugendliche Gefangene sind aus erzieherischen Grunden grundsatzlich zur Arbeit verpflichtet Viele Gefangene arbeiten in anstaltseigenen Betrieben wie der Wascherei in der Schneiderei in Werkstatten auf dem Gefangnisgelande als Reiniger in der Backerei oder in der Kuche der Einrichtung um Geld zu verdienen Nach JVollzGB kann der Gefangene uber einen Teil seines Lohnes in Deutschland 3 7 das sogenannte Hausgeld frei verfugen zum Beispiel fur Einkaufe im Gefangniskiosk fur Zigaretten etwa ein anderer Teil in Deutschland 4 7 Uberbruckungsgeld kann als Rucklage fur die Zeit nach der Entlassung dienen aber auch in einem gewissen Rahmen zur Schuldentilgung herangezogen werden Sondergeld kann von Aussenstehenden bis zu einer gewissen Hohe und mit Verwendungseinschrankungen fur den Gefangenen eingezahlt werden Ahnliche Regelungen gelten in Osterreich und der Schweiz Innentur Tongern in Belgien Das Arbeitsentgelt wird nach der Leistung des Gefangenen und der Art der Arbeit entsprechend der Strafvollzugsvergutungsordnung in funf Stufen gewahrt Der durchschnittliche Stundenverdienst eines Gefangenen lag 2005 bei ungefahr 1 35 Ein ublicher Tagesablauf sieht etwa wie folgt aus 6 00 Uhr Wecken und Aufschluss Ausgabe der Fruhstuckskost 7 00 Uhr Ausrucken zur Arbeit Arbeit nach Anordnung 12 00 Uhr Mittagessen danach weitere Arbeit 16 00 Uhr Freizeit Hofgang Sport und Freizeitgruppen Umschluss 18 00 Uhr Abendessen 21 00 Uhr Einschluss Gefangnissprache Pop Shop Dieser Tagesablauf kann von Anstalt zu Anstalt variieren zum Beispiel spaterer Aufschluss und oder Einschluss bereits um 16 00 Uhr Die Ablaufe im Gefangnis sind hoch standardisiert und burokratisch festgelegt Die Gefangenen mussen beispielsweise auf einem Laufzettel einen Antrag stellen wenn sie innerhalb des Gefangnisses das Stockwerk verlassen wollen Anliegen mussen schriftlich in Form eines Rapportzettels beantragt werden In der Justizvollzugsanstalt Mannheim etwa fallen fur rund 900 Gefangene 100 000 Laufzettel und 150 000 Rapportzettel an Juristische Einspruchsmoglichkeiten gestalten sich fur Gefangene oftmals schwierig So werden mitunter erfochtene Urteile in Strafvollzugssachen zugunsten eines Gefangenen von Gefangnisleitungen ignoriert was beispielsweise in Bayern mehrfach vom Bundesverfassungsgericht gerugt wurde Da dies keine Einzelfalle sind sprechen Kriminologen von renitenten Strafvollzugsbehorden Anmerkung Zu grundsatzlichen Informationen uber den Ablauf einer Gefangnisstrafe von der Aufnahme bis zur Entlassung siehe Strafvollzug GefangnistypenEin US Marshal des JPATS wahrend eines Gefangenentransportes per Flugzeug Gefangnisse sind nicht nur von der Aussenwelt abgeschirmte Anstalten sondern auch Gefangenenlager Gefangnisinseln Fahrzeuge zum Beispiel Flugzeuge und Gefangnisschiffe die fur Gefangenentransporte verwendet werden Haftzellen gibt es auch in vielen Gerichten und Polizei Stationen der Welt Deutschland Haftzelle der deutschen PolizeiSammelzellen im Signal Iduna Park in Dortmund Fur jeden Fanblock gibt es separate Zellen In Deutschland gibt es offene geschlossene und halboffene Strafanstalten Bei den auch einer breiten Offentlichkeit bekannten Gefangnissen handelt es sich zumeist um Anstalten des geschlossenen Vollzugs Die in besonders gesicherten Gefangnissen mit baulicher Abgrenzung zur Aussenwelt eingewiesenen Gefangenen befinden sich in der Regel rund um die Uhr in der Einrichtung In der Halbgefangenschaft dem offenen Vollzug ist es dem Gefangenen dagegen erlaubt tagsuber die Einrichtung zu verlassen um einer geregelten Arbeit nachzugehen Fur den offenen Vollzug kommen nur diejenigen Gefangenen in Betracht die den besonderen Anforderungen dieser Haftart genugen Die deutschen Strafvollzugsgesetze sehen eine Trennung von Erwachsenen und Jugendlichen Frauen und Mannern sowie Strafgefangenen und Untersuchungsgefangenen bzw Sicherungsverwahrten vor zum Teil auch daruber hinausgehende Differenzierungen Eine andere wichtige Einteilung richtet sich nach der Straflange Fur Tater die Sexual oder andere Gewaltdelikte begangen haben gibt es Sozialtherapeutische Anstalten Hier werden in einem therapeutischen Setting wesentlich intensivere und vielseitigere Behandlungsangebote als im normalen Strafvollzug zur Verfugung gestellt Gruppen und Einzelpsychotherapie deliktorientierte Gruppen soziales Lernen in Wohngruppen kreatives Arbeiten sowie schulische Liftung und gegebenenfalls berufliche Bildung sollen entsprechend motivierte Gefangene in die Lage versetzen ihre Probleme intensiv zu bearbeiten um weiteren Delikten vorzubeugen Psychisch kranke oder suchtkranke Straftater werden unter bestimmten Umstanden im Massregelvollzug untergebracht Mittlerweile gibt es in vielen Bundeslandern auch spezielle Stationen oder Wohngruppen fur die wachsende Zahl alterer Strafgefangene JVA Singen JVA Detmold JVA Schwalmstadt JVA Waldheim Polizeigefangnisse deutscher Polizeien sind in der Regel nur eine Zwischenstation bis die Gefangenen dem Haftrichter oder sonstigen Behorden vorgefuhrt bzw einer JVA oder einer geschlossenen Einrichtung zugefuhrt werden Eine Besonderheit ist die Gefangenensammelstelle GeS oder Gesa Die GeS wird eingerichtet wenn zu erwarten ist dass regulare Haftplatze nicht mehr ausreichen Dies ist zum Beispiel der Fall bei Grossveranstaltungen Grossdemonstrationen oder Demonstrationen mit hohem Storeranteil Dabei handelt es sich meistens um spezielle Raumlichkeiten wie in Stadien Container Busse oder notfalls um einen abgesicherten Sammelplatz im Freien Einkesselung Historische Gefangnistypen Arbeitslager Korrektionsanstalt auch Detentionsanstalt oder Besserungsanstalt genannt Festungshaft Gefangnisinsel Gefangnisschiff Hexenturm Hungerturm Karzer Kerker Konzentrationslager Schuldgefangnis Strafgefangenenlager in der Zeit des Nationalsozialismus eine KZ Form Zuchthaus Siehe auch Liste von Gefangnisturmen Fiktive Gefangnisse In Film und Freizeitkultur haben sich viele fiktive Gefangnisse etabliert Dazu zahlen das Frauengefangnis Litchfield aus der Kultserie Orange is the New Black Askaban aus der Buchreihe Harry Potter und der von Alcatraz inspirierte Escape Room Balecatraz Bekannte GefangnisseDeutschland Justizvollzugsanstalt Aichach grosstes deutsches Frauengefangnis Justizvollzugsanstalt Bautzen Gelbes Elend in Bautzen Justizvollzugsanstalt Bielefeld Senne die grosste offene Justizvollzugsanstalt in Europa und das grosste Gefangnis Deutschlands Justizvollzugsanstalt Brandenburg a d Havel Justizvollzugsanstalt Bruchsal Justizvollzugsanstalt Butzow Justizvollzugsanstalt Celle siehe auch Celler Loch Justizvollzugsanstalt Fuhlsbuttel in Hamburg Fuhlsbuttel Als Santa Fu bekannt Justizvollzugsanstalt Geldern Justizvollzugsanstalt Halle I Roter Ochse in Halle Saale als einziges Gefangnis in Deutschland diente es drei Regimen dem Nationalsozialismus der sowjetischen Besatzungszone und der DDR als politische Haftanstalt Jugendanstalt Hameln Justizvollzugsanstalt Koln Im Volksmund weiterhin Klingelputz Justizvollzugsanstalt Munchen Im Volksmund Stadelheim genannt da es an der Stadelheimer Strasse liegt Justizvollzugsanstalt Munster altestes erhaltene Gefangnis aus preussischer Zeit 1844 1853 Vorbild Pentonville Justizvollzugsanstalt Neumunster Justizvollzugsanstalt Landsberg in Landsberg am Lech Adolf Hitler schrieb dort unter anderem die Hetzschrift Mein Kampf Justizvollzugsanstalt Lubeck Justizvollzugsanstalt Schloss Hoheneck das Frauengefangnis der DDR Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt setzt neue Massstabe bei Therapie und Deradikalisierung Justizvollzugsanstalt Stuttgart erlangte Bekanntheit durch einsitzende Mitglieder der Rote Armee Fraktion auch unter Stammheim bekannt Justizvollzugsanstalt Tegel Deutschlands grosstes geschlossenes Gefangnis Justizvollzugsanstalt Straubing Justizvollzugsanstalt Waldheim alteste Anstalt in Sachsen siehe auch Waldheimer Prozesse Justizvollzugsanstalt Weiterstadt Justizvollzugsanstalt Werl Justizvollzugsanstalt Wittlich grosstes Gefangnis in Rheinland Pfalz Justizvollzugsanstalt Uelzen Osterreich Justizanstalt Stein in Niederosterreich Liesel das Polizeigefangenenhaus im 9 Wiener Gemeindebezirk welches nach der dortigen ehemaligen Elisabethpromenade Elisabethkai benannt wurde heute Polizeigebaude Rossauer Lande Justizanstalt Innsbruck im Volksmund Ziegelstadl ortlich in der Volser Strasse Stadtgemeinde Innsbruck in Tirol dort wurden bis 1993 auch industriell Ziegel hergestellt Justizanstalt Graz Karlau in der Steiermark Schweiz Restaurant Bohlerblick in Unterkulm eine Seite des Gerichtsgebaudes zeigt auf den Passubergang Bohler Justizvollzugsanstalt Poschwies Regensdorf bei Zurich Strafanstalt Thorberg Schloss Thorberg in der Nahe von Bern Strafanstalt Lenzburg Lenzburg Frankreich Bastille ehemaliges Staatsgefangnis in Paris La Sante letztes Gefangnis in Paris Chateau d If ehemalige Festung und Gefangnis bei Marseille Fort Boyard Festung und ehemaliges Gefangnis vor der franzosischen Atlantikkuste zwischen der Ile d Aix und der Ile d Oleron im Departement Charente Maritime Vereinigtes Konigreich Newgate ehemaliges Gefangnis in London Wandsworth grosstes Londoner Gefangnis Maze Prison auch bekannt als Long Kesh bekannt durch viele inhaftierte IRA Mitglieder sowie durch den Hungerstreik Tod von Bobby Sands sowie die Ermordung von Vereinigte Staaten Alcatraz im US Bundesstaat Kalifornien heute ein Museum Sing Sing im US Bundesstaat New York Fort Leavenworth im US Bundesstaat Kansas Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base Joliet Correctional Center bekannt durch die US Serie Prison Break in Joliet Illinois seit 2002 geschlossen Bundesgefangnis ADX Florence im US Bundesstaat Colorado Guantanamo Bay Naval Base umstrittenes Internierungslager der USA auf Kuba Weltweit Zentralgefangnis Bagdad im Irak Bang Kwang Gefangnis in Thailand Bangkok Hilton Palmasola in Bolivien Robben Island Gefangnisinsel von Sudafrika Evin Gefangnis in Teheran im Iran Butyrka grosste Haftanstalt in Moskau und eins der bekanntesten Gefangnisse RusslandsGeheime GefangnisseGeheime Gefangnisse englisch Black jails sind vor der Offentlichkeit geheimgehaltene Gefangnisse die von staatlichen und nicht staatlichen Organisationen betrieben werden Diese Gefangnisse beherbergen meist nur wenige Gefangene uber wenige Monate Im November 2009 wurde bekannt dass es in China geheime Gefangnisse gibt in denen chinesische Lokal und Provinzbehorden Menschen einsperren um sie daran zu hindern eine Petition einzureichen Im Verlauf des Kriegs gegen den Terror entstanden sogenannte Black Sites vom US Militar betriebene geheime Gefangnisse ausserhalb der Vereinigten Staaten Statistik Inhaftierte und DauerSiehe auch Liste der Lander nach Gefangnisinsassen Anzahl der Gefangenen pro 100 000 Einwohner Land AnzahlVereinigte Staaten 751Russland 713Turkmenistan 534 2009 Belize 487Kuba 487 2003 Amerikanisch Samoa zu USA 446 2004 Belarus 426Puerto Rico zu USA 356Ukraine 356Singapur 350Kasachstan 348 2009 Sudafrika 335Estland 333Franzosisch Guayana 315Lettland 292Vereinigte Arabische Emirate 288 2004 Mongolei 269Republik China Taiwan 259Thailand 256Chile 240Litauen 240Polen 234Libyen 217Iran 212Israel 209Mexiko 196Brasilien 191Neuseeland 186Tschechien 185Luxemburg 167Rumanien 164Vereinigtes Konigreich 148Spanien 145Australien 126Portugal 121Volksrepublik China 119Kanada 107Osterreich 105Serbien 104Italien 104Deutschland 91 2008 Belgien 91Turkei 91Griechenland 90Frankreich 85Schweiz 83Niederlande 73Kiribati 72Irland 72Schweden 64Danemark 61Pakistan 57Syrien 58 2004 Japan 37Indien 30 2004 Nigeria 30Island 29Faroer 15 Am Stichtag des 30 September 2019 waren in Deutschland 63 851 Personen davon 3827 weiblich in den knapp 180 Justizvollzugsanstalten inhaftiert Hiervon wurde an 13 050 Personen davon 727 weiblich die Untersuchungshaft vollzogen 3536 Personen davon 148 weiblich verbussten eine Jugendstrafe 45 244 verbussten eine Freiheitsstrafe davon 2856 weiblich darunter 4616 Personen davon 437 weiblich eine Ersatzfreiheitsstrafe Uber 574 Personen davon 1 weiblich war die Sicherungsverwahrung verhangt 122 Personen davon 6 weiblich befanden sich in Abschiebungshaft Wahrend in den 1990er Jahren ein deutlicher Anstieg der Freiheitsstrafen und damit auch der Gefangenenzahlen zu verzeichnen war sind diese seit Mitte der 2000er Jahre deutlich rucklaufig mit Ausnahme der Ersatzfreiheitsstrafe Rund die Halfte aller Freiheitsstrafen in Deutschland dauert weniger als ein Jahr Rund 11 der Inhaftierten haben eine Haftzeit von mehr als 5 Jahren Die nebenstehende Tabelle basiert auf der Publikation World Prison Population List seventh edition die vom Internationalen Zentrum fur Gefangnisstudien International Centre for Prison Studies des King s College in London herausgegeben wurde Die Zahlen stammen aus dem Zeitraum von 2005 bis 2007 Sofern Werte davon abweichen oder einer anderen Quelle entnommen sind ist dies gekennzeichnet Laut der angegebenen Publikation liegt der weltweite Durchschnittswert knapp unter 148 Inhaftierten pro 100 000 Staatsangehorigen Im Jahr 2021 lebten weltweit etwa 11 Millionen Menschen in Gefangnissen davon etwa 500 000 in der Europaischen Union Dabei ist der Anteil der Personen die innerhalb eines Landes inhaftiert sind je nach Land sehr unterschiedlich Es gibt keinen Staat in der er hoher ist als in den USA wo 600 700 Strafgefangene je 100 000 Einwohner ublich sind Die Strafstatistik des Europarates veroffentlichte fur 2018 eine Gesamtgefangenenrate von 102 5 Gefangenen pro 100 000 Einwohner Die Zahl der in Europa Inhaftierten ist insgesamt rucklaufig Im europaischen Vergleich hatte Deutschland 2021 mit einer Gefangenenrate von 77 5 je 100 000 Einwohner eine etwas geringere Gefangnispopulation als der europaische Durchschnitt Im Jahr 2023 waren in Deutschland noch rund 40 000 Menschen in den insgesamt 172 Strafanstalten inhaftiert Etwa einer von sieben Verurteilten erhalt eine Haftstrafe Geldstrafen werden deutlich haufiger verhangt Im Jahr 2021 kam es bundesweit insgesamt zu 90 900 Verurteilungen die eine Freiheitsstrafe oder Strafarrest zur Folge hatten Tendenziell ist die Gefangnispopulation rucklaufig Noch funf Jahre zuvor befanden sich am 31 Marz 2017 deutschlandweit 51 643 Personen im Strafvollzug 48 609 Manner und 3034 Frauen davon 8273 im offenen Vollzug 7668 Manner und 605 Frauen und 43 370 im geschlossenen Vollzug 40 941 Manner und 2429 Frauen Neben 3889 Personen die zu einer Jugendstrafe verurteilt waren und 561 Personen in Sicherungsverwahrung gliedern sich die restlichen 47 193 Gefangenen wie folgt 31 540 Personen waren zu maximal 2 Jahren Strafe verurteilt 10 244 zu mehr als 2 bis maximal 5 Jahren 3578 zu mehr als 5 bis maximal 15 Jahren und 1831 zu lebenslanger Freiheitsstrafe Pro Jahr betragen die durch den Strafvollzug entstehenden Kosten geschatzte drei bis vier Milliarden Euro KritikGefangnisse werden haufig unter humanitaren Gesichtspunkten kritisiert so ergab eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen dass 25 Prozent der befragten erwachsenen Haftlinge mindestens einmal im Monat Opfer von Gewalt durch Mithaftlinge werden Immer wieder stellen Kritiker fest dass sich vor allem in grossen Gefangnissen paradoxerweise rechtsfreie Raume bilden in denen Gewalt Vergewaltigungen Drogenhandel und Diebstahl an der Tagesordnung sind In Gefangnissen ist die Wahrscheinlichkeit sich mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV zu infizieren hoher als in Freiheit u a durch Tausch von Heroin Spritzen Tatowierungen Piercing Etwa jeder sechste Haftling in Deutschland hat Hepatitis C jeder hundertste hat HIV Die medizinische Versorgung in deutschen Gefangnissen schwankt von Bundesland zu Bundesland So bekamen in bayrischen Justizvollzugsanstalten 2015 nur 45 Prozent der Gefangenen die an einer Suchterkrankung litten eine Substitutionsbehandlung zum Beispiel mit Methadon 2016 kam es zu einem Urteil des Europaischen Gerichtshofs fur Menschenrechte gegen die schwabische JVA Kaisheim Hier war einem Mann der seit uber 40 Jahren heroinabhangig war eine Substitutionstherapie mit Methadon vom Anstaltsarzt verweigert worden Der EGMR wertete dies als Menschenrechtsverletzung Auch das System Gefangnis als solches sieht sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt ineffizient und zu teuer zu sein und seinem Auftrag Tater zu resozialisieren und wieder in die Gesellschaft zu integrieren nicht gerecht zu werden In Deutschland liegen die Kosten pro Haftling bei jahrlich 35 770 Euro Stand 2003 In ihrem 1939 erschienenen Buch Punishment and Social Structure unterzogen Georg Rusche und Otto Kirchheimer Gefangnisse einer marxistischen Kritik fur sie stellen Strafvollzug und Haft eine Form der Herrschaft von einer Klasse uber eine andere dar Prominent ist die Analyse des franzosischen Philosophen Michel Foucault der in Uberwachen und Strafen nicht nur die Ineffizienz von Gefangnissen thematisiert sondern auch auf ihre Wirkung auf Machtstrukturen innerhalb der Gesellschaft hinweist Foucault war auch Mitglied der Groupe d information sur les prisons G I P Gruppe Gefangnisinformation die sich dafur einsetzte die Zustande in franzosischen Gefangnissen offentlich zu machen Besonders in den 1970er Jahren wurde von Seiten linker Aktivisten auch die Abschaffung von Gefangnissen gefordert Die Organisation Critical Resistance die von der Burgerrechtlerin Angela Davis mitgegrundet wurde setzt sich vor allem fur die Rechte von Haftlingen in den Vereinigten Staaten ein und pragte den Begriff des prison industrial complex in Anlehnung an den Militarisch industriellen Komplex In Deutschland engagiert sich die Initiative Entknastung gegen Missstande in Gefangnissen und veranstaltet Konferenzen uber Gefangnis Kritik Eine haufig geausserte Kritik lautet dass es Menschen die wegen vergleichsweise harmloser Delikte in Haft kommen erst im Gefangnis wirklich in Kontakt mit dem kriminellen Milieu kommen Besonders junge Menschen werden oft im Gefangnis erst zu Verbrechern gemacht und somit zu einem noch grosseren Problem fur die Gesellschaft so der Jurist und Strafvollzugs Experte Bernd Maelicke Zudem erschwert es das soziale Stigmata der Haftstrafe vielen Entlassenen anschliessend wieder in eine geregelte zivile Existenz zuruckzufinden Maelicke kritisiert dass Verurteilte nach ihrer Haftentlassung oft wieder in dieselben sozialen Strukturen geraten die sie erst ins Gefangnis gebracht hatten der Ernstfall fur die Resozialisierung ist die Zeit nach der Entlassung Laut einer Studie des Bundesjustizministeriums von 2014 werden durchschnittlich 34 Prozent aller entlassenen Strafgefangenen innerhalb von drei Jahren nach der Verurteilung oder Entlassung erneut straffallig innerhalb von sechs Jahren liegt die Ruckfall Quote bei 44 Prozent nach Jugendstrafe wesentlich hoher Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen Gefangnis und Armut Wer fur eine begangene Straftat seine Geldstrafe nicht zahlen kann kann durch die Ersatzfreiheitsstrafe stattdessen mit Haft bestraft werden Der Journalist Martin Klingst bezeichnete Gefangnisse als Schulen des Verbrechens Der Kriminalsoziologe Edwin M Lemert pragte den Begriff der Sekundaren Devianz Laut diesem werden Delinquenten durch Strafmassnahmen in die Rolle des Kriminellen gedrangt da sich ihr Selbstbild durch die Erfahrungen des Strafvollzugs in dieser Weise verandert In dem 2016 veroffentlichten Buch Die Schwere der Schuld stellt der ehemalige Gefangnisdirektor Thomas Galli die Sinnhaftigkeit von Strafvollzugsanstalten in Frage vgl Abolitionismus Er vertritt darin die Ansicht dass Haftstrafen Kriminelle noch gefahrlicher machen konnen und dass viele Gefangnisse geschlossen werden und stattdessen andere Strafmassnahmen wie gemeinnutzige Arbeit angewendet werden sollten Dadurch gebe es mehr Mittel und Personal um sich um die wirklich gefahrlichen Straftater zu kummern Gemeinsam mit anderen Praktikern und Wissenschaftlern veroffentlichte er 2019 ein Manifest zur Abschaffung von Strafanstalten und anderen Gefangnissen Besonders haufig wird das Gefangnissystem der Vereinigten Staaten kritisiert Die USA haben weltweit die meisten Gefangnis Insassen im Verhaltnis zur Bevolkerung was zum Teil auf die Privatisierung vieler Gefangnisse zuruckgefuhrt wird Die US Regierung unter Barack Obama hat 2016 beschlossen die privaten Gefangnisse nach und nach zu schliessen Zudem wurden die Gefangnisse den Rassismus von Sicherheits Behorden und Gerichten widerspiegeln da ein uberproportionaler Anteil der Insassen Afroamerikaner und Hispanos sind Kulturelle RezeptionGefangnisse faszinieren Literaten Kunstler und Filmschaffende schon lange zum einen wegen des dramatischen und dusteren Schauplatzes Gefangnis an sich zum anderen wegen der individuellen Schicksale die sich hier abspielen Alexandre Dumas schilderte 1844 in Der Graf von Monte Christo wie ein Unschuldiger in der Festung Chateau d If vor der franzosischen Kuste inhaftiert wird Ein anderes beruhmt beruchtigtes Gefangnis das Londoner Newgate Gefangnis spielt in mehreren Romanen eine wichtige Rolle unter anderem in Daniel Defoes Gluck und Ungluck der beruhmten Moll Flanders 1722 in Charles Dickens Werken Oliver Twist 1839 Barnaby Rudge 1841 und Grosse Erwartungen 1861 und in Michael Crichtons Roman The Great Train Robbery 1975 Franz Kafka beschrieb 1919 in In der Strafkolonie ein absurd grausames Gefangenenlager auf einer Insel Der Rundgang der Gefangenen 1889 von Vincent van Gogh Das Londoner Fleet Gefangnis diente nicht nur Charles Dickens als einer der Schauplatze von Die Pickwickier 1837 sondern wurde 1735 auch von William Hogarth in seiner Kupferstichserie A Rake s Progress dargestellt Es war wiederum Newgate das Gustave Dore als Vorlage fur seinen Kupferstich des dortigen Gefangnishofes diente der Vincent van Gogh 1889 zu seinem Gemalde Der Rundgang der Gefangenen inspirierte Literarisch wurden und werden Gefangniserfahrungen besonders in der Gefangenenliteratur bearbeitet Dazu zahlen Werke die ihre Verfasser wahrend einer Inhaftierung verfasst haben etwa Der Archipel Gulag 1974 von Alexander Solschenizyn oder Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Aufzeichnungen aus einem Totenhaus 1861 Andererseits zahlen zur Gefangenenliteratur auch Werke die zwar im Gefangnis entstanden sind aber nicht von ihnen handeln zum Beispiel Don Quijote Besonders im Film sind Gefangnisse ein beliebtes Sujet siehe Gefangnisfilm etwa in Die Verurteilten oder Der Unbeugsame Allein uber die Gefangnis Insel Alcatraz gibt es mehrere Filme Diverse Bucher die in Gefangnissen spielen wurden spater erfolgreich verfilmt zum Beispiel Papillon oder The Green Mile Mehrere Fernsehserien spielen in Gefangnissen zum Beispiel Orange Is The New Black Prison Break oder Hinter Gittern Der Frauenknast Viele Pop und Rock Songs beschaftigen sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit Gefangnissen Elvis Presley besang in seinem Millionen Hit Jailhouse Rock eine fiktive Band in einem Gefangnis sowohl Thin Lizzy als auch AC DC veroffentlichten jeweils eine erfolgreiche Single namens Jailbreak Der von Bob Dylan geschriebene und von The Band veroffentlichte Song I Shall Be Released schildert die Hoffnung eines Haftlings auf seine Freiheit Spater schrieb Dylan den Song Hurricane uber den zu Unrecht inhaftierten Rubin Carter Sam Cooke hatte 1960 mit seinem Song Chain Gang einen Hit Darin beschrieb er das Phanomen der Chain Gangs Haftlinge die aneinandergekettet in der Offentlichkeit Arbeiten wie Strassenbau verrichten mussten Johnny Cash erregte in den 60er Jahren grosses Aufsehen mit einigen Live Konzerten in amerikanischen Haft Anstalten bei denen das Publikum in erster Linie aus den Haftlingen und Aufsehern bestand Dokumentiert wurden diese Konzerte in den sehr erfolgreichen Live Alben At Folsom Prison und At San Quentin Auch Metallica nutzten das San Quentin State Prison als Kulisse und nahmen dort das Musik Video fur den Song St Anger auf Im Hip Hop unter anderem im Gangster Rap spielen Gefangnisse und Haft Strafen immer wieder eine Rolle etwa in Black Steel In The Hour Of Chaos von Public Enemy One Love von Nas oder Murder Was The Case von Snoop Dogg Der erste Teil der Computerspiel Reihe Gothic die auf einem gleichnamigen Comic basiert spielt in einer Fantasy Welt in der Straflinge in ein riesiges Freiluft Gefangnis verbannt werden das durch eine magische Barriere von der Aussenwelt getrennt ist Vor allem in Fantasy Rollenspielen sind Gefangnisse bzw Verliese dungeons ein allgegenwartiges Szenario etwa in Dungeons amp Dragons PrivatisierungDie osthessische Justizvollzugsanstalt Hunfeld ist das erste teilprivatisierte Gefangnis in der Bundesrepublik Deutschland Als Aufseher sind dort ausschliesslich Beamte tatig da nur sie berechtigt sind gegenuber den Gefangenen notfalls unmittelbaren Zwang auszuuben In diesem Sinne teilprivatisiert ist auch die JVA Buren die inzwischen als Abschiebungshaftanstalt dem Innenministerium unterstellt wurde AuslagerungDas Vereinigte Konigreich veranschlagte im Jahr 2018 etwa 35 000 Pfund Sterling 39 130 Euro an Kosten fur jeden Gefangenem pro Jahr Um die Kosten zu senken schloss der Staat mit Nationen aus denen relevante Mengen an verurteilten Straftatern in Grossbritannien stammten Vertrage ab nach denen die Briten Haftanstalten in diesen Landern finanzierten und dafur die Gefangenen aus den eigenen Gefangnissen in den Gefangnissen ihrer jeweiligen Heimatlander ihre Strafen verbussen Solche Vertrage hatte das Konigreich 2018 mit Albanien Jamaika Libyen Nigeria und Ruanda geschlossen Im Fall Nigerias wurden so etwa 700 000 Pfund Sterling fur einen Gefangnistrakt mit 112 Betten veranschlagt Siehe auchAutoritarismus im psychologischen Experiment zum Verhalten von Menschen in Gefangnis ahnlicher Umgebung Liste von Gefangnisaufstanden Liste von Gefangnissen in LondonLiteraturHubertus Becker Ritual Knast Die Niederlage des Gefangnisses Eine Bestandsaufnahme Forum Verlag Leipzig 2008 ISBN 978 3 931801 65 6 Michel Foucault Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses Suhrkamp Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 518 07449 0 Taschenbuchausgabe ISBN 3 518 27784 7 Erving Goffman Asyle 10 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 518 10678 3 Hermann Ferdinand Hitzig Carcer 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 2 Stuttgart 1899 Sp 1576 1581 Klaus Junschke Jorg Hauenstein Christiane Ensslin Pop Shop Gesprache mit Jugendlichen in Haft Konkret Literatur Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 89458 254 8 Ulfrid Kleinert Lydia Hartwig Hrsg Ein deutsches Gefangnis im 21 Jahrhundert Redakteure der unzensierten Dresdner Gefangenzeitung Der Riegel berichten NOTSchriften Radebeul 2021 ISBN 978 3 948935 14 6 Hans Joachim Neubauer Einschluss Bericht aus einem Gefangnis Berlin Verlag Berlin 2003 ISBN 978 3 8333 0057 8 Es geht um die JVA Tegel Helmut Ortner Gefangnis Eine Einfuhrung in seine Innenwelt Geschichte Alltag Alternativen Beltz Weinheim 1988 ISBN 3 407 55706 X Harald Preusker Bernd Maelicke Christoph Flugge Hrsg Das Gefangnis als Risiko Unternehmen Nomos Baden Baden 2010 ISBN 978 3 8329 5160 3 Lars Hendrik Riemer Gefangnis In RDK Labor 2015 Online Plattform zur kunsthistorischen Objektforschung Kai Schlieter Knast Report Das Leben der Weggesperrten Westend Verlag Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 938060 67 4 Andrea Seelich Handbuch Strafvollzugsarchitektur Parameter zeitgemasser Gefangnisplanung Springer Wien New York 2009 ISBN 978 3 211 99207 4 Loic Wacquant Elend hinter Gittern UVK Konstanz 2000 ISBN 3 87940 715 0 DokumentarfilmeGotteszell Ein Frauengefangnis Deutschland 2001 Regie Helga Reidemeister Beschreibung PDF 61 kB Ne me liberez pas je m en charge englisch My Greatest Escape Frankreich 2009 Regie Ne me liberez pas je m en charge Memento vom 26 Juni 2012 im Internet Archive WeblinksCommons Gefangnisse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Gefangnis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Gefangnis Zitate Literatur von und uber Gefangnis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen rund um das Gefangnis bei Knast net Wie es wirklich ist Gefangnisinsassen filmen ihren Tagesablauf produzieren ein Videotagebuch und zeigen das wirkliche Leben im Knast bei podknast de Planet Tegel von Gefangenen der JVA Tegel gestaltete WebSite Innocent In Prison Project International IIPPI deutschsprachige Seiten vorhanden Informationen zur Mediennutzung im Gefangnis Der amerikanische Strafvollzug Memento vom 25 September 2009 im Internet Archive Informationen zu Inhaftiertenzahlen in unterschiedlichen Landern bei Human Rights Watch History of Prisons ausfuhrliche internationale Bibliografie zur Geschichte des StrafvollzugsEinzelnachweiseZur speziellen Funktion von Arbeitshausern im 19 und 20 Jahrhundert vgl Wolfgang Ayass Das Arbeitshaus Breitenau Bettler Landstreicher Prostituierte Zuhalter und Fursorgeempfanger in der Korrektions und Landarmenanstalt Breitenau 1874 1949 Kassel 1992 Deutsches Rechtsworterbuch Lemma Buttelei Christoph Ernst Steinbach Vollstandiges Deutsches Worter Buch Bd 1 A L Breslau 1734 S 234 Volltext in der Google Buchsuche Adelung Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart Band 1 Leipzig 1793 S 1281 Siehe beispielsweise Jens Uwe Krause Gefangnisse im Romischen Reich Heidelberger Althistorische Beitrage und Epigraphische Studien Band 23 Franz Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06976 3 Benjamin F Bragger Freiheitsentzug Gestern heute morgen PDF In avenirsocial ch Avenirsocial archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Info Der Archivlink wurde automatisch 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net Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Michael Kilchling Vorlesung Strafvollzugsrecht Historische Entwicklung des Gefangnisses und der Freiheitsstrafe PDF In mpicc de Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Strafrecht archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 John Howard 1726 1791 In knast net Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Michael Kilchling Vorlesung Strafvollzugsrecht Historische Entwicklung des Gefangnisses und der Freiheitsstrafe PDF In mpicc de Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Strafrecht archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Timeline Eastern State Penitentiary In easternstate org Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 englisch Reformen im 19 Jahrhundert In knast net Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Michel Foucault Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 S 14 Michel Foucault Uberwachen und Strafen Die Geburt des Gefangnisses 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 S 16 Das Reichsstrafgesetzbuch von 1871 In knast net Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Michael Kilchling Vorlesung zum Strafvollzugsrecht Historische Entwicklung des Gefangnisses und der Freiheitsstrafe PDF In mpicc de Max Planck Institut fur auslandisches und internationales Strafrecht archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 Strafvollzug wahrend des Dritten Reiches In knast net Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Dezember 2016 abgerufen am 27 Dezember 2016 StVollzG 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alterer Inhaftierter siehe auch Strafvollzug und demografischer Wandel Herausforderungen fur die Gesundheitssicherung alterer Menschen in Haftanstalten Beltz Juventa Weinheim und Basel 2021 ISBN 978 3 7799 6762 0 Netzwerk zur Deradikalisierung im Strafvollzug Memento des Originals vom 11 April 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Hessisches Ministerium der Justiz abgerufen am 11 April 2021 Marion Maier Das Gefangnis offnet seine Turen Trierischer Volksfreund 4 September 2009 abgerufen am 30 August 2013 Dominik Nagl No Part of the Mother Country but Distinct Dominions Rechtstransfer Staatsbildung und Governance in England Massachusetts und South Carolina 1630 1769 Berlin 2013 S 166 f de scribd com An Alleyway in Hell China s Abusive Black Jails Human Rights Watch Statistik USA Statistik Turkmenistan Memento vom 30 April 2010 im Internet 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vom 24 Marz 2023 Max Planck Gesellschaft abgerufen am 19 April 2023 Suizide im deutschen Strafvollzug Haufigkeit Risikofaktoren und Pravention 29 Dezember 2021 Bundesgesundheitsblatt abgerufen am 19 April 2023 Theodor Schaarschmidt Kriminalitat Uber den Sinn und Unsinn von Haftstrafen vom 5 April 2023 Spektrum der Wissenschaft abgerufen am 1 April 2023 Statistisches Bundesamt Hrsg Strafvollzug Demographische und kriminologische Merkmale der Strafgefangenen zum Stichtag 31 3 erschienen am 14 Dezember 2017 PDF abgerufen am 9 August 2018 Diese Strafvollzugsstatistik enthalt auch die Sicherungsverwahrung Publikationen im Bereich Strafverfolgung und Vollzug Statistisches Bundesamt abgerufen am 9 August 2018 Strafvollzug Strafgefangene nach Geschlecht Alter und Art des Vollzugs voraussichtliche Vollzugsdauer Statistisches Bundesamt abgerufen am 12 Februar 2018 Stichtag jeweils 31 Marz Martin Kotynek Stephan Lebert Daniel Muller Strafvollzug Die Schlechterungsanstalt In Die Zeit 16 August 2012 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 6 Oktober 2017 Viktimisierungserfahrungen im Justizvollzug Memento vom 20 Februar 2016 im Internet Archive 2012 erschienene Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen In kfn de PDF Die Schlechterungs Anstalt In Die Zeit Nr 34 2012 4 Alternativer Drogen und Suchtbericht 2017 PDF Akzept e V 2017 S S 61 abgerufen am 1 Juni 2017 Europaischer Gerichtshof Unmenschliche Behandlung in bayerischem Gefangnis In Welt Online Abgerufen am 1 Juni 2017 Europaischer Gerichtshof Unmenschliche Behandlung in bayerischem Gefangnis In Welt Online Abgerufen am 1 Juni 2017 Europaischer Gerichtshof Unmenschliche Behandlung in bayerischem Gefangnis In Welt Online Abgerufen am 1 Juni 2017 Horst Entorf Evaluation des Massregelvollzugs Grundzuge einer Kosten Nutzen Analyse Abgerufen am 11 November 2023 Website von Critical Resistance Webseite von Entknastung In entknastung org Zu Verbrechern gemacht Memento vom 11 September 2015 im Internet Archive In Die Zeit magazin Nr 11 2014 Interview Legalbewahrung nach strafrechtlichen Sanktionen 2007 bis 2010 und 2004 bis 2010 Memento vom 11 Marz 2014 im Internet Archive PDF In bmj de 14 Januar 2014 Frank Wilde Das Gefangnis als Armenhaus In WestEnd Neue Zeitschrift fur Sozialforschung Nr 2 Campus Frankfurt 2017 S 111 124 researchgate net abgerufen am 8 Januar 2020 Martin Klingst Einsperren ist teuer und sinnlos XML In zeit de Die Zeit 11 April 2002 Wegsperren macht Tater gefahrlicher In mittelbayerische de Mittelbayerische Zeitung abgerufen am 4 April 2016 Wir sind fixiert aufs Strafen In Der Spiegel Nr 12 2016 online Spiegel Gesprach mit Gefangnisdirektor Thomas Galli der dafur eintritt Gefangnisse abzuschaffen Manifest zur Abschaffung von Strafanstalten und anderen Gefangnissen auf strafvollzugsarchiv de Volkmar Schoneburg Schafft den Knast ab Abolitionismus ein Reader bietet Alternativen zum fatalen Strafsystem In nd aktuell de 21 Oktober 2022 abgerufen am 21 August 2023 US Regierung schafft umstrittene private Gefangnisse ab Deutsche Welle 18 August 2016 abgerufen am 29 Dezember 2016 Newgate Exercise yard by Gustave Dore from London A pilgrimage by Gustave Dore and Blanchard Jerrold 1872 Peter Stubley UK to spend 700 000 building new wing on notorious Nigerian prison to house foreign criminals The Independent 8 Marz 2018 Rezensionsnotizen zu Pop Shop Gesprache mit Jugendlichen in Haft bei Perlentaucher Sebastian Trautmann Buchrezension Klaus Junschke Hrsg Pop Shop Einschluss bis zum nachsten Umschluss Jugendliche in Haft erzahlen In Zeitschrift fur Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe 3 2007 S 319 aidshilfen de PDF Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4071628 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85106996 NDL 00565362

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