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Späte Bronzezeit

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Als späte Bronzezeit bzw. Spätbronzezeit oder jüngere Bronzezeit wird der jüngste Abschnitt der Bronzezeit bezeichnet, was in Mitteleuropa etwa dem Zeitraum von 1300–800 v. Chr. entspricht (→ Bronzezeit (Mitteleuropa)). Mitunter finden sich für diesen Zeitraum bzw. Teile davon auch die Bezeichnungen „Jungbronzezeit“, „Endbronzezeit“ oder „Urnenfelderzeit“, die allgemein jedoch weniger gebräuchlich sind. Die späte Bronzezeit unterscheidet sich von der vorangegangenen mittleren Bronzezeit durch eine Veränderung der Grab- und Beigabensitten, sowie durch Änderungen in den Siedlungsstrukturen und einen Wandel im Formenschatz von Waffen, Werkzeugen und Keramik. Zu Beginn des 8. Jh. v. Chr. wurde die Spätbronzezeit von der frühen Eisenzeit abgelöst, welche sich besonders durch die bevorzugte Verwendung von Eisen als Material für Werkzeuge und Waffen auszeichnete.

Mitteleuropäische Bronzezeit
späte Bronzezeit
Ha B2/3 0950–0800 v. Chr.
Ha B1 1050–0950 v. Chr.
Ha A2 1100–1050 v. Chr.
Ha A1 1200–1100 v. Chr.
Bz D 1300–1200 v. Chr.
mittlere Bronzezeit
Bz C2 1400–1300 v. Chr.
Bz C1 1500–1400 v. Chr.
Bz B 1600–1500 v. Chr.
frühe Bronzezeit
Bz A2 2000–1600 v. Chr.
Bz A1 2200–2000 v. Chr.

In der späten Bronzezeit unterscheidet man im deutschsprachigen Raum mehrere größere Kulturgruppen mit unterschiedlichen regionalen Verbreitungsschwerpunkten. Dabei treten die Großgruppen der Urnenfelderkultur (vor allem in Süddeutschland), der Nordische Kreis und die Lausitzer Kultur besonders hervor. Daneben lassen sich insbesondere in Nordwestdeutschland und im Rheinland starke Einflüsse der westeuropäischen sog. feststellen.

Grabsitten

Die Grabsitten der unterschiedlichen kulturellen Großräume unterscheiden sich stark. Während im Süden Mitteleuropas große Urnenfriedhöfe („Urnenfelder“) das herausragende Merkmal bilden, werden in Nord- und Nordwestdeutschland z. T. weiterhin Grabhügel genutzt (z. B. in der Niederrheinischen Grabhügelkultur).

Siedlungen

Über die Siedlungen der Spätbronzezeit ist in den meisten Gegenden relativ wenig bekannt. Dies liegt vor allem an der bisher eher geringen Ausgrabungstätigkeit in diesem Bereich. Es ist jedoch festzuhalten, dass zu dieser Zeit eine Wiederaufnahme der Siedlungstätigkeit in den Flusstälern stattfindet. Dabei haben die meisten Siedlungen die Gestalt kleiner Dörfer und Gehöfte. Die Ursache für die verstärkte Besiedlung der Flusstäler lässt sich in einem milderen Klima und in der verstärkten Nutzung der Gewässer als Verkehrs- und Handelswege vermuten.

Bei den Befestigungen wurden zumeist natürliche Schutzlagen ausgenutzt, so dass häufig Berg-, Hügelkuppen, Geländesporne oder Halbinseln besiedelt wurden. Diesen wurden künstliche Befestigungsanlagen hinzugefügt, wie z. B. Erdwälle. Unter den Befestigungsanlagen treten manche Höhensiedlungen besonders hervor, deren Lage an Verkehrswegen der Sicherung und Kontrolle dieser gedient zu haben scheint.

Die allermeisten Siedlungen jedoch dienten primär dem Ackerbau. Dabei ist in der späten Bronzezeit der Anbau von Zwergweizen, Gerste, Emmer, Dinkel, Einkorn, Erbsen, Ackerbohnen, Linsen, Leinen und in geringem Umfang von Salat, Obst und Gemüse nachgewiesen.

Des Weiteren wurde Viehzucht betrieben, wobei Rinder gleichermaßen als Arbeits- und Nahrungstiere, Schweine, Schafe und Ziegen vor allem als Nahrungstiere, sowie Pferde als Transportmittel und vielleicht auch als Statussymbol gezüchtet wurden.

Keramik

Die Töpferei erreichte einen hohen technischen Stand. Die Keramik war teilweise bemalt. Drehscheibenkeramik kam in der mitteleuropäischen Spätbronzezeit noch nicht vor, da die Töpferscheibe in Mitteleuropa erst seit der Eisenzeit verwendet wurde. Eine nähere Beschreibung der spätbronzezeitlichen Keramik ist nur für die einzelnen Kulturen möglich.

Chronologie

Die noch heute für weite Teile Mitteleuropas gebräuchliche chronologische Gliederung der Spätbronzezeit geht auf die Arbeiten Paul Reineckes vom Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Er unterteilte den heute gemeinhin als Spätbronzezeit bezeichneten Zeitraum aufgrund von Veränderungen im archäologischen Fundgut in die Stufen „Bronzezeit D“ (Bz D), „Hallstatt A“ (Ha A) und „Hallstatt B“ (Ha B), wobei er die letzten beiden Zeitstufen wegen des vereinzelten Vorkommens von Eisengegenständen ursprünglich noch der Eisenzeit zurechnete. Eine weitere Unterteilung der Stufen Ha A und Ha B wurde später u. a von Hermann Müller-Karpe versucht. Die heute vielfach übliche Untergliederung in Ha A1, Ha A2, Ha B1 und Ha B2/3 geht in ihren Grundzügen auf die Arbeiten dieses Forschers zurück.

Sie umfasst die Zeitabschnitte:

Relative Chronologie Absolute Chronologie
Bz D ca. 1300 – 1200 v. Chr.
Ha A1 ca. 1200 – 1100 v. Chr.
Ha A2 ca. 1100 – 1050 v. Chr.
Ha B1 ca. 1050 – 0950 v. Chr.
Ha B2 ca. 0950 – 0880 v. Chr.
Ha B3 ca. 0880 – 0800 v. Chr.

Dabei ist besonders die Abgrenzung der Zeitstufen Ha B2 und Ha B3 in der Forschung nach wie vor umstritten. Für die einzelnen regionalen Kulturgruppen weichen die chronologischen Gliederungvorschläge zudem z. T. mehr oder weniger stark von diesem Schema ab, orientieren sich allerdings meistens in irgendeiner Form an dieser „klassischen“ Gliederung nach P. Reinecke und H. Müller-Karpe.

Kulturgruppen

Die wichtigsten Kulturen der Spätbronzezeit im deutschsprachigen Raum umfassen Teile des Nordischen Kreises, der Lausitzer Kultur und der Urnenfelderkultur, die sich aufgrund von regionalen Unterschieden im archäologischen Fundmaterial jeweils noch kleinräumiger untergliedern lassen. Wichtige Untergruppen der Urnenfelderkultur sind dabei z. B. die und die . Deutliche Einflüsse der Urnenfelderkultur zeigt auch die ältere Niederrheinische Grabhügelkultur. Zum Nordischen Kreis oder zu dessen Einflussgebiet zählen dagegen die , die , die Lüneburger Gruppe und die , die z. T. aber auch deutliche Einflüsse aus dem Bereich der Lausitzer Kultur erkennen lassen, zu deren engerem Bereich etwa die Unstrutgruppe, die sowie die gehören. Jüngere Forschungsergebnisse rund um das Grabungsschutzgebiet „Königsgrab von Seddin“ bezeichnen außerdem den Ritualraum der „Herren von Seddin“ als eine der bedeutendsten Stätten der späten Bronzezeit im nördlichen Mitteleuropa.

Soziale Verhältnisse

Einblicke in die sozialen Verhältnisse der Spätbronzezeit lassen sich vor allem über die Grabfunde gewinnen. Paarweise Bestattungen lassen auf das Vorhandensein von Eheverhältnissen schließen. Trotz der Verwendung von unterschiedlichen Urnenformen für Männer und Frauen besteht prinzipiell eine Gleichwertigkeit der Bestattungen. Es bleibt jedoch schwierig, anhand der Grabfunde Einblick in Bereiche wie Erbfolge und Verhältnisse zwischen den einzelnen Familien und den Sozialverbänden zu gewinnen. Auch soziale Oberschichten lassen sich anhand der Grabfunde, genauer gesagt, der Beigaben erkennen. Allerdings bleiben Einblicke in die Herrschafts- und Gesellschaftsformen anhand des vorhandenen Materials wenig eindeutig. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Erwachsenen betrug damals 40–45 Jahre.

Bedeutende Bodendenkmäler

Die für den mittleren und späten Abschnitt der Spätbronzezeit (und der frühen Eisenzeit) namengebende Stadt Hallstatt weist in ihrer Umgebung einige sehenswerte Bodendenkmäler und Museen auf.

Die „Schwedenschanze“ von Lossow bei Frankfurt (Oder) ist eine der bedeutendsten Befestigungsanlage der Lausitzer Kultur.

Das Königsgrab von Seddin gilt als die bedeutendste bronzezeitliche Grabanlage des 9. Jahrhunderts vor Christus im nördlichen Mitteleuropa.

Siehe auch

  • Internationaler Stil (Bronzezeit)

Literatur

  • Archäologische Untersuchungen zum Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit zwischen Nordsee und Kaukasus. Ergebnisse eines Kolloquiums in Regensburg 28.–30. Oktober 1992 (= Regensburger Beiträge zur Prähistorischen Archäologie. 1). Universitäts-Verlag Regensburg u. a., Regensburg 1994, ISBN 3-930480-20-4.
  • Philippe Della Casa, Calista Fischer: Neftenbach (CH), Velika Gruda (YU), Kastanas (GR) und Trindhøj (DK) – Argumente für einen Beginn der Spätbronzezeit (Reinecke Bz D) im 14. Jahrhundert v. Chr. In: Prähistorische Zeitschrift. Bd. 72, Nr. 2, 1997, S. 195–233, doi:10.1515/prhz.1997.72.2.195.
  • Hermann Müller-Karpe: Beiträge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen (= Römisch-Germanische Forschungen. Bd. 22, ISSN 0176-5337). de Gruyter, Berlin 1959.
  • Paul Reinecke: Mainzer Aufsätze zur Chronologie der Bronze- und Eisenzeit. Habelt, Bonn 1965, (Nachdruck aus: Altertümer unserer heidnischen Vorzeit. 5, 1911 und Festschrift des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. 1902).
  • Frank Falkenstein: Eine Katastrophen-Theorie zum Beginn der Urnenfelderkultur. In: Chronos. Beiträge zur prähistorischen Archäologie zwischen Nord- und Südosteuropa. Festschrift für Bernhard Hänsel. Herausgegeben von Cornelia Becker, Marie-Luise Dunkelmann, Carola Metzner-Nebelsick, Heidi Peter-Röcher, Manfred Roeder und Biba Teržan. Verlag Marie Leidorf, Espelkamp 1997 [1]

Weblinks

Commons: Spätbronzezeit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Links zur Bronze- und Urnenfelderzeit in Europa und darüber hinaus
  • http://www.bronzezeit-online.de/

Einzelnachweise

  1. Jonathan N. Tubb: Canaanites, London 1998, ISBN 0-7141-2766-3, S. 35–36.
  2. Tubb: Canaanites, S. 37.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:50

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kulturellen Grossraume unterscheiden sich stark Wahrend im Suden Mitteleuropas grosse Urnenfriedhofe Urnenfelder das herausragende Merkmal bilden werden in Nord und Nordwestdeutschland z T weiterhin Grabhugel genutzt z B in der Niederrheinischen Grabhugelkultur SiedlungenUber die Siedlungen der Spatbronzezeit ist in den meisten Gegenden relativ wenig bekannt Dies liegt vor allem an der bisher eher geringen Ausgrabungstatigkeit in diesem Bereich Es ist jedoch festzuhalten dass zu dieser Zeit eine Wiederaufnahme der Siedlungstatigkeit in den Flusstalern stattfindet Dabei haben die meisten Siedlungen die Gestalt kleiner Dorfer und Gehofte Die Ursache fur die verstarkte Besiedlung der Flusstaler lasst sich in einem milderen Klima und in der verstarkten Nutzung der Gewasser als Verkehrs und Handelswege vermuten Bei den Befestigungen wurden zumeist naturliche Schutzlagen ausgenutzt so dass haufig Berg Hugelkuppen Gelandesporne oder Halbinseln besiedelt wurden Diesen wurden kunstliche Befestigungsanlagen hinzugefugt wie z B Erdwalle Unter den Befestigungsanlagen treten manche Hohensiedlungen besonders hervor deren Lage an Verkehrswegen der Sicherung und Kontrolle dieser gedient zu haben scheint Die allermeisten Siedlungen jedoch dienten primar dem Ackerbau Dabei ist in der spaten Bronzezeit der Anbau von Zwergweizen Gerste Emmer Dinkel Einkorn Erbsen Ackerbohnen Linsen Leinen und in geringem Umfang von Salat Obst und Gemuse nachgewiesen Des Weiteren wurde Viehzucht betrieben wobei Rinder gleichermassen als Arbeits und Nahrungstiere Schweine Schafe und Ziegen vor allem als Nahrungstiere sowie Pferde als Transportmittel und vielleicht auch als Statussymbol gezuchtet wurden KeramikDie Topferei erreichte einen hohen technischen Stand Die Keramik war teilweise bemalt Drehscheibenkeramik kam in der mitteleuropaischen Spatbronzezeit noch nicht vor da die Topferscheibe in Mitteleuropa erst seit der Eisenzeit verwendet wurde Eine nahere Beschreibung der spatbronzezeitlichen Keramik ist nur fur die einzelnen Kulturen moglich ChronologieDie noch heute fur weite Teile Mitteleuropas gebrauchliche chronologische Gliederung der Spatbronzezeit geht auf die Arbeiten Paul Reineckes vom Beginn des 20 Jahrhunderts zuruck Er unterteilte den heute gemeinhin als Spatbronzezeit bezeichneten Zeitraum aufgrund von Veranderungen im archaologischen Fundgut in die Stufen Bronzezeit D Bz D Hallstatt A Ha A und Hallstatt B Ha B wobei er die letzten beiden Zeitstufen wegen des vereinzelten Vorkommens von Eisengegenstanden ursprunglich noch der Eisenzeit zurechnete Eine weitere Unterteilung der Stufen Ha A und Ha B wurde spater u a von Hermann Muller Karpe versucht Die heute vielfach ubliche Untergliederung in Ha A1 Ha A2 Ha B1 und Ha B2 3 geht in ihren Grundzugen auf die Arbeiten dieses Forschers zuruck Sie umfasst die Zeitabschnitte Relative Chronologie Absolute ChronologieBz D ca 1300 1200 v Chr Ha A1 ca 1200 1100 v Chr Ha A2 ca 1100 1050 v Chr Ha B1 ca 1050 0 950 v Chr Ha B2 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T aber auch deutliche Einflusse aus dem Bereich der Lausitzer Kultur erkennen lassen zu deren engerem Bereich etwa die Unstrutgruppe die sowie die gehoren Jungere Forschungsergebnisse rund um das Grabungsschutzgebiet Konigsgrab von Seddin bezeichnen ausserdem den Ritualraum der Herren von Seddin als eine der bedeutendsten Statten der spaten Bronzezeit im nordlichen Mitteleuropa Frauengrab aus Wolfersheim im Wetterau Museum in Friedberg namensgebend fur die Stufe WolfersheimSoziale VerhaltnisseEinblicke in die sozialen Verhaltnisse der Spatbronzezeit lassen sich vor allem uber die Grabfunde gewinnen Paarweise Bestattungen lassen auf das Vorhandensein von Eheverhaltnissen schliessen Trotz der Verwendung von unterschiedlichen Urnenformen fur Manner und Frauen besteht prinzipiell eine Gleichwertigkeit der Bestattungen Es bleibt jedoch schwierig anhand der Grabfunde Einblick in Bereiche wie Erbfolge und Verhaltnisse zwischen den einzelnen Familien und den Sozialverbanden zu gewinnen Auch soziale Oberschichten lassen sich anhand der Grabfunde genauer gesagt der Beigaben erkennen Allerdings bleiben Einblicke in die Herrschafts und Gesellschaftsformen anhand des vorhandenen Materials wenig eindeutig Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Erwachsenen betrug damals 40 45 Jahre Bedeutende BodendenkmalerDie fur den mittleren und spaten Abschnitt der Spatbronzezeit und der fruhen Eisenzeit namengebende Stadt Hallstatt weist in ihrer Umgebung einige sehenswerte Bodendenkmaler und Museen auf Die Schwedenschanze von Lossow bei Frankfurt Oder ist eine der bedeutendsten Befestigungsanlage der Lausitzer Kultur Das Konigsgrab von Seddin gilt als die bedeutendste bronzezeitliche Grabanlage des 9 Jahrhunderts vor Christus im nordlichen Mitteleuropa Siehe auchInternationaler Stil Bronzezeit LiteraturArchaologische Untersuchungen zum Ubergang von der Bronze zur Eisenzeit zwischen Nordsee und Kaukasus Ergebnisse eines Kolloquiums in Regensburg 28 30 Oktober 1992 Regensburger Beitrage zur Prahistorischen Archaologie 1 Universitats Verlag Regensburg u a Regensburg 1994 ISBN 3 930480 20 4 Philippe Della Casa Calista Fischer Neftenbach CH Velika Gruda YU Kastanas GR und Trindhoj DK Argumente fur einen Beginn der Spatbronzezeit Reinecke Bz D im 14 Jahrhundert v Chr In Prahistorische Zeitschrift Bd 72 Nr 2 1997 S 195 233 doi 10 1515 prhz 1997 72 2 195 Hermann Muller Karpe Beitrage zur Chronologie der Urnenfelderzeit nordlich und sudlich der Alpen Romisch Germanische Forschungen Bd 22 ISSN 0176 5337 de Gruyter Berlin 1959 Paul Reinecke Mainzer Aufsatze zur Chronologie der Bronze und Eisenzeit Habelt Bonn 1965 Nachdruck aus Altertumer unserer heidnischen Vorzeit 5 1911 und Festschrift des Romisch Germanischen Zentralmuseums 1902 Frank Falkenstein Eine Katastrophen Theorie zum Beginn der Urnenfelderkultur In Chronos Beitrage zur prahistorischen Archaologie zwischen Nord und Sudosteuropa Festschrift fur Bernhard Hansel Herausgegeben von Cornelia Becker Marie Luise Dunkelmann 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