Der Stellersche Seelöwe Eumetopias jubatus oder auch Steller Seelöwe ist der größte Vertreter der Ohrenrobben Seine Kolo
Stellerscher Seelöwe

Der Stellersche Seelöwe (Eumetopias jubatus), oder auch Steller-Seelöwe, ist der größte Vertreter der Ohrenrobben. Seine Kolonien findet man an den Küsten des nördlichen Pazifiks. Zwischen den 1960er und 1980er Jahren brach der Bestand der Art massiv ein, hat sich jedoch seither beständig erholt. Die Art wird in zwei Unterarten untergliedert und ist die einzige Art in der Gattung Eumetopias.
Stellerscher Seelöwe | ||||||||||||
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Stellerscher Seelöwe (Eumetopias jubatus), Männchen („Bulle“) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Eumetopias | ||||||||||||
Gill, 1866 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Eumetopias jubatus | ||||||||||||
(Schreber, 1776) |
Merkmale
Stellersche Seelöwen haben eine gelbbraune Farbe. Wie bei allen Ohrenrobben gibt es auch bei ihnen einen ausgesprochenen Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Die Bullen erreichen Längen von über 3 m und ein Gewicht von 1100 kg. Die Kühe sind 240 cm lang und maximal 300 kg schwer. Bullen sind außerdem durch eine kräftige Mähne in ihrem muskulösen Nacken gekennzeichnet.
Verbreitung
Es gibt 51 Kolonien des Stellerschen Seelöwen entlang der asiatischen und nordamerikanischen Pazifikküste. Die größten befinden sich auf den Aleuten und den Kurilen. Weitere bedeutende Kolonien findet man an den Küsten Sachalins und Kamtschatkas sowie Alaskas und British Columbias. Weiter südlich werden die Seelöwen seltener und die Kolonien deutlich kleiner; die südlichste befindet sich auf den kalifornischen Channel Islands.
Als Wandergäste finden sich Tiere regelmäßig auch in China sowie Nord- und Südkorea.
Lebensweise
Die meisten Kolonien befinden sich auf Inseln in besonders ergiebigen Fischgründen. Der Stellersche Seelöwe taucht bis zu 180 m tief und ernährt sich fast ausschließlich von Fischen, soll aber gelegentlich auch Ringelrobben und Seeotter angreifen und töten. Oft tauchen die Seelöwen in großen Gruppen, um gemeinsam die Fischschwärme einzukreisen.
Wie auch andere Seelöwen kommen die Bullen vor den Kühen in den Kolonien an. Sie suchen sich Plätze entlang der Küste, die sie in erbitterten Kämpfen gegen ihre Geschlechtsgenossen verteidigen. Diese Kämpfe haben oft schwere Verletzungen zur Folge. Hierdurch werden schwächere und jüngere Männchen allmählich an den Rand der Kolonie gedrängt, wo sie kaum Chancen haben, einen Harem zu etablieren. Sobald die Kühe an Land kommen, entscheidet die Stelle ihres Landgangs, welchem Harem sie angehören werden. Kurz nach ihrem Landgang werfen die Weibchen ihr Junges. Wenige Tage später paart sich der Bulle mit den Kühen.
Systematik und Taxonomie
Die Art wird entlang ihrer geographischen Verbreitung in zwei Unterarten aufgeteilt, als deren Grenze der Prinz-William-Sund in Alaska gilt:
- Eumetopias jubatus jubatus (Nominatform, westliche Unterart)
- Eumetopias jubatus monteriensis (östliche Unterart)
Eine Erstbeschreibung erfolgte 1751 durch Georg Wilhelm Steller als Leo marinus. Wegen seines Alters gilt der Name jedoch als nicht verfügbar, daher ist Johann Christian Daniel Schrebers Eumetopias jubatus von 1776 die Erstbeschreibung.
2009 wurde nach genetischen und morphologischen Untersuchungen die Erhebung der bis dahin nur als getrennte Populationen behandelte Gruppen in Unterarten vorgeschlagen, dabei wurde für die Unterart monteriensis der 1859 durch John Edward Gray etablierte Name einer Art der Gattung Arctocephalus neu zu einer Unterart kombiniert. Der Vorschlag setzte sich bereits nach wenigen Jahren durch.
Bestandsentwicklung
Bis in die 1960er Jahre war der Bestand stabil bei rund 250.000 Tieren. In den folgenden 20 Jahren brach die Population um 80 % ein. 1990 wurde die Art in den Vereinigten Staaten als threatened unter den Schutz des gestellt, 1997 auf endangered hochgestuft. Daraufhin wurde jegliche Jagd untersagt und die Fischereitechniken umgestellt, so dass Seelöwen nicht mehr unbeabsichtigt in Netze geraten.
Für das Jahr 2015 wurde der Gesamtbestand auf rund 160.000 Tiere geschätzt, 13 % weniger als 1985, erholt sich damit jedoch seit den frühen 1990er Jahren kontinuierlich. Die IUCN listet den Stellerschen Seelöwen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten als potentiell gefährdet. Dies ist allein auf die sich erst seit den 2000er Jahren langsam wieder erholende westliche Unterart zurückzuführen. Die östliche Unterart gilt als ungefährdet, da ihr Bestand zwischen 1985 und 2015 um 243 % gewachsen ist.
Sonstiges
Wegen ihrer hohen Aggressivität wird diese Art, anders als zum Beispiel der Kalifornische Seelöwe, so gut wie nie in Zoos gehalten. Der Stellersche Seelöwe wurde auch nie im großen Stil bejagt, außer von Eskimos, die seine Haut zur Lederherstellung nutzten und nutzen.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
- Eumetopias jubatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Tom Gelatt, Katie Sweeney, 2016.
- Video: Eumetopias jubata (Otariidae) - Verhaltensweisen in der Kolonie. Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1978, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/E-1498.
Einzelnachweise
- Ronald M. Nowak, Ernest P. Walker: Walker's mammals of the world. 2: Pinnipedia, Cetacea, Sirenia, Proboscidea, Perissodactyla, Hydracoidea, Tubulidentata, Bibymalagasia, Artiodactyla, Pholidota, Rodentia, Lagomorpha, Macroscelidae (= Walker's mammals of the world. Nr. 2). Johns Hopkins Univ. Press, Baltimore 1999, ISBN 978-0-8018-5789-8.
- Tom Gelatt (National Marine Mammal Laboratory, Alaska Fisheries Science Center/NOAA), Katie Sweeney: IUCN Red List of Threatened Species: Eumetopias jubatus. In: IUCN Red List of Threatened Species. 4. Februar 2016 (iucnredlist.org [abgerufen am 14. Februar 2025]).
- Thomas R. Loughlin, Thomas S. Gelatt: Steller Sea Lion. In: Encyclopedia of Marine Mammals. Elsevier, 2018, ISBN 978-0-12-804327-1, S. 931–935, doi:10.1016/b978-0-12-804327-1.00245-4.
- Caleb D. Phillips, John W. Bickham, John C. Patton, Thomas S. Gelatt: Systematics of Steller sea lions (Eumetopias jubatus): subspecies recognition based on concordance of genetics and morphometrics. In: Occasional Papers. Nr. 283. Museum of Texas Tech University, S. 1–15 (ttu.edu [PDF]).
- Virginia Morell: Puzzling Over a Steller Whodunit. In: Science. Vol 320, vom 4. April 2008, S. 44 f. DOI: 10.1126/science.320.5872.44
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Stellersche Seelowe Eumetopias jubatus oder auch Steller Seelowe ist der grosste Vertreter der Ohrenrobben Seine Kolonien findet man an den Kusten des nordlichen Pazifiks Zwischen den 1960er und 1980er Jahren brach der Bestand der Art massiv ein hat sich jedoch seither bestandig erholt Die Art wird in zwei Unterarten untergliedert und ist die einzige Art in der Gattung Eumetopias Stellerscher SeeloweStellerscher Seelowe Eumetopias jubatus Mannchen Bulle SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia ohne Rang Robben Pinnipedia Familie Ohrenrobben Otariidae Gattung EumetopiasArt Stellerscher SeeloweWissenschaftlicher Name der GattungEumetopiasGill 1866Wissenschaftlicher Name der ArtEumetopias jubatus Schreber 1776 MerkmaleStellersche Seelowen haben eine gelbbraune Farbe Wie bei allen Ohrenrobben gibt es auch bei ihnen einen ausgesprochenen Grossenunterschied zwischen Mannchen und Weibchen Die Bullen erreichen Langen von uber 3 m und ein Gewicht von 1100 kg Die Kuhe sind 240 cm lang und maximal 300 kg schwer Bullen sind ausserdem durch eine kraftige Mahne in ihrem muskulosen Nacken gekennzeichnet VerbreitungEs gibt 51 Kolonien des Stellerschen Seelowen entlang der asiatischen und nordamerikanischen Pazifikkuste Die grossten befinden sich auf den Aleuten und den Kurilen Weitere bedeutende Kolonien findet man an den Kusten Sachalins und Kamtschatkas sowie Alaskas und British Columbias Weiter sudlich werden die Seelowen seltener und die Kolonien deutlich kleiner die sudlichste befindet sich auf den kalifornischen Channel Islands Als Wandergaste finden sich Tiere regelmassig auch in China sowie Nord und Sudkorea LebensweiseSeelowenkolonie in Alaska Die meisten Kolonien befinden sich auf Inseln in besonders ergiebigen Fischgrunden Der Stellersche Seelowe taucht bis zu 180 m tief und ernahrt sich fast ausschliesslich von Fischen soll aber gelegentlich auch Ringelrobben und Seeotter angreifen und toten Oft tauchen die Seelowen in grossen Gruppen um gemeinsam die Fischschwarme einzukreisen Wie auch andere Seelowen kommen die Bullen vor den Kuhen in den Kolonien an Sie suchen sich Platze entlang der Kuste die sie in erbitterten Kampfen gegen ihre Geschlechtsgenossen verteidigen Diese Kampfe haben oft schwere Verletzungen zur Folge Hierdurch werden schwachere und jungere Mannchen allmahlich an den Rand der Kolonie gedrangt wo sie kaum Chancen haben einen Harem zu etablieren Sobald die Kuhe an Land kommen entscheidet die Stelle ihres Landgangs welchem Harem sie angehoren werden Kurz nach ihrem Landgang werfen die Weibchen ihr Junges Wenige Tage spater paart sich der Bulle mit den Kuhen Systematik und TaxonomieVerbreitungsgebiet Unterarten hier als populations Die Art wird entlang ihrer geographischen Verbreitung in zwei Unterarten aufgeteilt als deren Grenze der Prinz William Sund in Alaska gilt Eumetopias jubatus jubatus Nominatform westliche Unterart Eumetopias jubatus monteriensis ostliche Unterart Eine Erstbeschreibung erfolgte 1751 durch Georg Wilhelm Steller als Leo marinus Wegen seines Alters gilt der Name jedoch als nicht verfugbar daher ist Johann Christian Daniel Schrebers Eumetopias jubatus von 1776 die Erstbeschreibung 2009 wurde nach genetischen und morphologischen Untersuchungen die Erhebung der bis dahin nur als getrennte Populationen behandelte Gruppen in Unterarten vorgeschlagen dabei wurde fur die Unterart monteriensis der 1859 durch John Edward Gray etablierte Name einer Art der Gattung Arctocephalus neu zu einer Unterart kombiniert Der Vorschlag setzte sich bereits nach wenigen Jahren durch BestandsentwicklungStellerscher Seelowe Eumetopias jubatus Nachwuchs Bis in die 1960er Jahre war der Bestand stabil bei rund 250 000 Tieren In den folgenden 20 Jahren brach die Population um 80 ein 1990 wurde die Art in den Vereinigten Staaten als threatened unter den Schutz des gestellt 1997 auf endangered hochgestuft Daraufhin wurde jegliche Jagd untersagt und die Fischereitechniken umgestellt so dass Seelowen nicht mehr unbeabsichtigt in Netze geraten Fur das Jahr 2015 wurde der Gesamtbestand auf rund 160 000 Tiere geschatzt 13 weniger als 1985 erholt sich damit jedoch seit den fruhen 1990er Jahren kontinuierlich Die IUCN listet den Stellerschen Seelowen auf der Roten Liste der gefahrdeten Arten als potentiell gefahrdet Dies ist allein auf die sich erst seit den 2000er Jahren langsam wieder erholende westliche Unterart zuruckzufuhren Die ostliche Unterart gilt als ungefahrdet da ihr Bestand zwischen 1985 und 2015 um 243 gewachsen ist SonstigesWegen ihrer hohen Aggressivitat wird diese Art anders als zum Beispiel der Kalifornische Seelowe so gut wie nie in Zoos gehalten Der Stellersche Seelowe wurde auch nie im grossen Stil bejagt ausser von Eskimos die seine Haut zur Lederherstellung nutzten und nutzen LiteraturRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 WeblinksCommons Stellerscher Seelowe Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eumetopias jubatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von Tom Gelatt Katie Sweeney 2016 Video Eumetopias jubata Otariidae Verhaltensweisen in der Kolonie Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 1978 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF E 1498 EinzelnachweiseRonald M Nowak Ernest P Walker Walker s mammals of the world 2 Pinnipedia Cetacea Sirenia Proboscidea Perissodactyla Hydracoidea Tubulidentata Bibymalagasia Artiodactyla Pholidota Rodentia Lagomorpha Macroscelidae Walker s mammals of the world Nr 2 Johns Hopkins Univ Press Baltimore 1999 ISBN 978 0 8018 5789 8 Tom Gelatt National Marine Mammal Laboratory Alaska Fisheries Science Center NOAA Katie Sweeney IUCN Red List of Threatened Species Eumetopias jubatus In IUCN Red List of Threatened Species 4 Februar 2016 iucnredlist org abgerufen am 14 Februar 2025 Thomas R Loughlin Thomas S Gelatt Steller Sea Lion In Encyclopedia of Marine Mammals Elsevier 2018 ISBN 978 0 12 804327 1 S 931 935 doi 10 1016 b978 0 12 804327 1 00245 4 Caleb D Phillips John W Bickham John C Patton Thomas S Gelatt Systematics of Steller sea lions Eumetopias jubatus subspecies recognition based on concordance of genetics and morphometrics In Occasional Papers Nr 283 Museum of Texas Tech University S 1 15 ttu edu PDF Virginia Morell Puzzling Over a Steller Whodunit In Science Vol 320 vom 4 April 2008 S 44 f DOI 10 1126 science 320 5872 44