Die Satellitenstation Graz Lustbühel welche Teil des Observatorium Lustbühel ist ist Österreichs Fundamentalstation für
Observatorium Lustbühel

Die Satellitenstation Graz-Lustbühel, welche Teil des Observatorium Lustbühel ist, ist Österreichs Fundamentalstation für die kosmische- und Satellitengeodäsie.
Standort und Zweck
Sie befindet sich in der Nähe des Stadtrandes der steirischen Landeshauptstadt Graz im neunten Gemeindebezirk Waltendorf auf einem Riedel, der an dieser Stelle den Namen Lustbühel trägt. Das Observatorium dient auch Zwecken der Astronomie und der Nachrichtentechnik und beherbergt damit Einrichtungen der Universität Graz, der Technischen Universität Graz, sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Messtechnische Ausstattung
Die Satellitenstation besitzt eine große Satellitenkamera vom Bautyp Zeiss BMK 75, die vor einigen Jahren in Kooperation mit der TU Wien von Fotoplatten auf CCD-Technik umgebaut wurde. Seither wird sie auch für Beobachtungen von Asteroiden eingesetzt und zur Detektion von Weltraumschrott erprobt.
Zur weiteren Ausstattung zählen:
- Die Messeinheit für das Satellite Laser Ranging (SLR). Sie ist bereits die dritte, seit den 1970er-Jahren in Graz entwickelte Messeinheit und hat weltweit als erste die 1-cm-Genauigkeitsschranke unterschritten. Bei einigen Lasersatelliten gelangen dem Team die ersten Messungen nach dem Start (siehe auch GFZ-1);
- eine Reihe von GPS- und GLONASS-Empfängern für präzise Distanzmessungen (Pseudoranging und dGPS) zu den 20.000 km hoch kreisenden Satelliten des NAVSAT-Systems und der künftigen Galileo Satellitennavigation;
- Beide Messmethoden (LASER und GPS) tragen wesentlich zum weltweiten Monitoring der Erdrotation und der Polbewegung bei – siehe IGS und IERS.
- Weitere Empfänger und Antennen für Sonderzwecke (Mikrowellen, Doppler usw.)
Geschichte und Organisationsform
1943 wurde auf Vorschlag von Karl Stumpff in der Nähe des Schlosses Lustbühel im Osten von Graz von der Stadtgemeinde ein Grundstück gepachtet, um darauf eine kleine Sternwarte zu errichten. Ursache dafür war die Tatsache, dass die Beobachtungsbedingungen an der Universität Graz immer schlechter wurden. Im Jahre 1957 erreichte Oskar Mathias, dass dieses Grundstück durch den Bund angekauft wurde und dass im Jahre 1969 durch weiteren Zukauf eine Gesamtfläche von 18.455 m² erreicht wurde. Da zunächst alle Anträge auf den Bau eines kleinen Observatoriums negativ beschieden wurden, schritt Prof. Mathias zur Selbsthilfe: In kleinen Holzhütten wurden die von ihm hergestellten Fernrohre montiert. Die Fundamente dieses Baus sind heute noch im südlichen Bereich des Grundstücks erkennbar.
Ende der sechziger Jahre eröffnete sich ein neuer Weg: Durch das unmittelbare Interesse des Institutes für Meteorologie und Geophysik der Universität (Otto Burkard) und des damaligen Institutes für Geodäsie II an der TH Graz (Karl Rinner), die beide einen ungestörten Ort für Satellitenbeobachtungen außerhalb der Stadt suchten, gelang es, die Behörden zu neuer Aktivität zu motivieren. 1971 wurde das Raum- und Funktionsprogramm eines Observatoriums erstellt, und entsprechende Pläne wurden durch das Landesbauamt ausgearbeitet, die dann dem Ministerium vorgelegt werden konnten. Inzwischen war auch das Institut für Nachrichtentechnik und Wellenausbreitung der TH Graz (Willibald Riedler) als vierter Partner dazugekommen.
Im Juni 1972 kam die Zustimmung der Behörden und im August 1974 wurde der Bau begonnen, der auch dem neu gegründeten Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dienen sollte. Das gesamte Projekt wurde durch die Stadt Graz und den Wissenschaftsförderungsfonds (FWF) unterstützt. Die feierliche Eröffnung fand im Dezember 1976 statt. Nach mehr als dreißigjährigem Betrieb wurde das Observatorium zwischen August und Dezember 2007 innen und außen saniert.
Die etwa 1970 gegründete Satellitenstation hätte ursprünglich im Bereich der TU Wien entstehen sollen, wurde jedoch auf Empfehlung von Karl Ledersteger in die klimatisch günstigere Südsteiermark verlegt, wo sich an der TH Graz bereits in den 1960er Jahren eine Forschungsgruppe für Satellitengeodäsie um Karl Rinner und gebildet hatte. Auch eine Kooperation mit Forschern der Elektrotechnik (Prof. Willibald Riedler) existierte bereits.
Mit der Gründung des Instituts für Weltraumforschung im Jahre 1971 wurden die österreichischen Aktivitäten im Bereich der Weltraumforschung in Graz zusammengefasst. Das Institut, das seit Oktober 2021 von Christiane Helling geleitet wird, gliedert sich in folgende acht Forschungsbereiche:
- Exoplaneten: Wetter und Klima
- Exoplaneten: Charakterisierung und Evolution
- Protoplanetare Scheiben und Astrochemie
- Planetenphysik im Sonnensystem
- Weltraumplasmaphysik
- Bordcomputer
- Weltraummagnetometer
- Satellite Laser Ranging
Inzwischen wurde dieses Institut mit rund 100 Mitarbeiter aus zwanzig verschiedenen Nationen zu einem der größten Institute der ÖAW (Akademie der Wissenschaften). Da die Mitarbeiter dieser Einrichtung auf sechs Standorte in Graz verteilt waren, errichtete die ÖAW in den Jahren 1998–2000 in Graz-Messendorf das Victor Franz Hess-Forschungszentrum Graz (ÖAW-FZG), um alle Aktivitäten möglichst an einem Standort zu konzentrieren. Nur der Forschungsbereich Satellite Laser Ranging verblieb am Observatorium Lustbühel.
Siehe auch
- Erdmessung
- Erdrotation
- Satellitentriangulation
- Globales Navigationssatellitensystem
Literatur
- Maria G. Firneis, Hermann Haupt, Peter Holl: Sternwarten in Österreich, (online)
Weblinks
- Webpräsenz des Instituts für Weltraumforschung
- Website des Observatoriums Lustbühel, Bereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie des Institutes für Physik der Universität Graz
- SLR Global Performance Report Card (englisch)
Koordinaten: 47° 4′ 1,6″ N, 15° 29′ 36,7″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Satellitenstation Graz Lustbuhel welche Teil des Observatorium Lustbuhel ist ist Osterreichs Fundamentalstation fur die kosmische und Satellitengeodasie Gebaude mit Kuppeln und Antennen der StationObservatorium bei Nacht mit dem Satellite Laser RangingStandort und ZweckSie befindet sich in der Nahe des Stadtrandes der steirischen Landeshauptstadt Graz im neunten Gemeindebezirk Waltendorf auf einem Riedel der an dieser Stelle den Namen Lustbuhel tragt Das Observatorium dient auch Zwecken der Astronomie und der Nachrichtentechnik und beherbergt damit Einrichtungen der Universitat Graz der Technischen Universitat Graz sowie der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Messtechnische AusstattungBMK 75 der Satellitenstation Graz Lustbuhel Die Satellitenstation besitzt eine grosse Satellitenkamera vom Bautyp Zeiss BMK 75 die vor einigen Jahren in Kooperation mit der TU Wien von Fotoplatten auf CCD Technik umgebaut wurde Seither wird sie auch fur Beobachtungen von Asteroiden eingesetzt und zur Detektion von Weltraumschrott erprobt Zur weiteren Ausstattung zahlen Die Messeinheit fur das Satellite Laser Ranging SLR Sie ist bereits die dritte seit den 1970er Jahren in Graz entwickelte Messeinheit und hat weltweit als erste die 1 cm Genauigkeitsschranke unterschritten Bei einigen Lasersatelliten gelangen dem Team die ersten Messungen nach dem Start siehe auch GFZ 1 eine Reihe von GPS und GLONASS Empfangern fur prazise Distanzmessungen Pseudoranging und dGPS zu den 20 000 km hoch kreisenden Satelliten des NAVSAT Systems und der kunftigen Galileo Satellitennavigation Beide Messmethoden LASER und GPS tragen wesentlich zum weltweiten Monitoring der Erdrotation und der Polbewegung bei siehe IGS und IERS Weitere Empfanger und Antennen fur Sonderzwecke Mikrowellen Doppler usw Geschichte und Organisationsform1943 wurde auf Vorschlag von Karl Stumpff in der Nahe des Schlosses Lustbuhel im Osten von Graz von der Stadtgemeinde ein Grundstuck gepachtet um darauf eine kleine Sternwarte zu errichten Ursache dafur war die Tatsache dass die Beobachtungsbedingungen an der Universitat Graz immer schlechter wurden Im Jahre 1957 erreichte Oskar Mathias dass dieses Grundstuck durch den Bund angekauft wurde und dass im Jahre 1969 durch weiteren Zukauf eine Gesamtflache von 18 455 m erreicht wurde Da zunachst alle Antrage auf den Bau eines kleinen Observatoriums negativ beschieden wurden schritt Prof Mathias zur Selbsthilfe In kleinen Holzhutten wurden die von ihm hergestellten Fernrohre montiert Die Fundamente dieses Baus sind heute noch im sudlichen Bereich des Grundstucks erkennbar Ende der sechziger Jahre eroffnete sich ein neuer Weg Durch das unmittelbare Interesse des Institutes fur Meteorologie und Geophysik der Universitat Otto Burkard und des damaligen Institutes fur Geodasie II an der TH Graz Karl Rinner die beide einen ungestorten Ort fur Satellitenbeobachtungen ausserhalb der Stadt suchten gelang es die Behorden zu neuer Aktivitat zu motivieren 1971 wurde das Raum und Funktionsprogramm eines Observatoriums erstellt und entsprechende Plane wurden durch das Landesbauamt ausgearbeitet die dann dem Ministerium vorgelegt werden konnten Inzwischen war auch das Institut fur Nachrichtentechnik und Wellenausbreitung der TH Graz Willibald Riedler als vierter Partner dazugekommen Im Juni 1972 kam die Zustimmung der Behorden und im August 1974 wurde der Bau begonnen der auch dem neu gegrundeten Institut fur Weltraumforschung IWF der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften dienen sollte Das gesamte Projekt wurde durch die Stadt Graz und den Wissenschaftsforderungsfonds FWF unterstutzt Die feierliche Eroffnung fand im Dezember 1976 statt Nach mehr als dreissigjahrigem Betrieb wurde das Observatorium zwischen August und Dezember 2007 innen und aussen saniert Die etwa 1970 gegrundete Satellitenstation hatte ursprunglich im Bereich der TU Wien entstehen sollen wurde jedoch auf Empfehlung von Karl Ledersteger in die klimatisch gunstigere Sudsteiermark verlegt wo sich an der TH Graz bereits in den 1960er Jahren eine Forschungsgruppe fur Satellitengeodasie um Karl Rinner und gebildet hatte Auch eine Kooperation mit Forschern der Elektrotechnik Prof Willibald Riedler existierte bereits Mit der Grundung des Instituts fur Weltraumforschung im Jahre 1971 wurden die osterreichischen Aktivitaten im Bereich der Weltraumforschung in Graz zusammengefasst Das Institut das seit Oktober 2021 von Christiane Helling geleitet wird gliedert sich in folgende acht Forschungsbereiche Exoplaneten Wetter und Klima Exoplaneten Charakterisierung und Evolution Protoplanetare Scheiben und Astrochemie Planetenphysik im Sonnensystem Weltraumplasmaphysik Bordcomputer Weltraummagnetometer Satellite Laser Ranging Inzwischen wurde dieses Institut mit rund 100 Mitarbeiter aus zwanzig verschiedenen Nationen zu einem der grossten Institute der OAW Akademie der Wissenschaften Da die Mitarbeiter dieser Einrichtung auf sechs Standorte in Graz verteilt waren errichtete die OAW in den Jahren 1998 2000 in Graz Messendorf das Victor Franz Hess Forschungszentrum Graz OAW FZG um alle Aktivitaten moglichst an einem Standort zu konzentrieren Nur der Forschungsbereich Satellite Laser Ranging verblieb am Observatorium Lustbuhel Siehe auchErdmessung Erdrotation Satellitentriangulation Globales NavigationssatellitensystemLiteraturMaria G Firneis Hermann Haupt Peter Holl Sternwarten in Osterreich online WeblinksCommons Observatorium Lustbuhel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz des Instituts fur Weltraumforschung Website des Observatoriums Lustbuhel Bereich Geophysik Astrophysik und Meteorologie des Institutes fur Physik der Universitat Graz SLR Global Performance Report Card englisch 47 067111111111 15 493522222222 Koordinaten 47 4 1 6 N 15 29 36 7 O