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Dieser Artikel behandelt die verschiedenen Südpole der Erde Zu weiteren Bedeutungen siehe Südpol Begriffsklärung Der Süd

Südpol

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Südpol
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Dieser Artikel behandelt die verschiedenen Südpole der Erde. Zu weiteren Bedeutungen siehe Südpol (Begriffsklärung).

Der Südpol ist – als einer von zwei geografischen Polen – im allgemeinen Sprachgebrauch der südlichste Punkt der Erde. Er entspricht dem südlichen Drehpunkt der Erdachse, wird auch als geographischer Südpol bezeichnet und liegt auf dem antarktischen Kontinent. Darüber hinaus gibt es weitere Definitionen des antarktischen Magnetpols und antarktischen geomagnetischen Pols sowie des Südpols der Unzugänglichkeit.

Geographischer Südpol
Antarktischer Magnetpol
Geomagnetischer Südpol
Südpol der Unzugänglichkeit
Lage der verschiedenen Südpole

Geographischer Südpol

Der Geographische Südpol wird durch die Erdrotation festgelegt. Er liegt auf dem südlichen Ende der Erdachse als Antipode des Nordpols und hat eine feste Position bei einer geographischen Breite von 90° 0′ 0″ S-900Koordinaten: 90° 0′ 0″ S. Der geographischen Definition der Himmelsrichtung entsprechend blickt man von hier aus in jeder Richtung nach Norden. Der Südpol hat keine eindeutige geographische Länge. Er liegt auf dem Festland des Subkontinents Ostantarktika unter dem ewigen Eis, das an dieser Stelle bis zu einer Höhe von 2800 Meter über dem Meeresspiegel reicht.

Erforschung

Spätestens ab dem Beginn des Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung seit Ende des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, den antarktischen Kontinent zu erforschen und dabei auch näher an den Pol zu kommen. Die Belgica-Expedition (1897–1899) erreichte 71° 30’ S, die Southern-Cross-Expedition (1898–1900) schon 78° 50’ S und die Discovery-Expedition (1901–1904) 82° 17’ S. Die Nimrod-Expedition (1907–1909) musste schließlich unter Führung von Ernest Henry Shackleton am 9. Januar 1909 bei 88° 23’ S, nur 180 km vom Pol entfernt, wegen Proviantmangels umkehren.

Die ersten Menschen, die den geographischen Südpol erreichten, waren der Norweger Roald Amundsen und seine Expeditionsgruppe (Olav Bjaaland, Helmer Hanssen, Sverre Hassel, Oscar Wisting). Sie erreichten den Südpol am 14. Dezember 1911. Amundsen nannte sein dortiges Lager Polheim und das den Pol umgebende Polarplateau „Haakon VIIs Vidde“ (König-Haakon-VII-Plateau) zu Ehren des Königs Haakon VII. von Norwegen.

Amundsens Konkurrent beim Wettlauf um das erste Erreichen des Südpols war der Engländer Robert Falcon Scott. Er und seine Mannschaft (Henry Robertson Bowers, Edward Adrian Wilson, Lawrence Oates, Edgar Evans) erreichten den Pol einen Monat nach Amundsens Gruppe am 17. Januar 1912. Auf der Rückreise vom Pol starben Scott und seine vier Begleiter an der extremen Kälte und an Unterernährung.

Im Verlauf der ersten Byrd Antarctic Expedition (1928 bis 1930) überflog der Pilot Berndt Balchen am 29. November 1929 als erste Person den Südpol. Mit an Bord befanden sich als Co-Pilot Harold June, als Navigator der Expeditionsleiter Richard Evelyn Byrd und als Bordfunker Ashley McKinley.

Nach Amundsen und Scott dauerte es fast 45 Jahre, bis erneut ein Mensch seinen Fuß auf den Südpol setzte. Am 31. Oktober 1956 erreichten Konteradmiral George J. Dufek und eine Expeditionsgruppe der US-Marine in einem Militärflugzeug (Douglas DC-3/R4D) den südlichsten Punkt der Erde. Sie hatten den Auftrag, den Bau der Amundsen-Scott-Südpolstation vorzubereiten. Im Verlauf der folgenden Monate und des Jahres 1957 wurde die Station dann errichtet, indem man Material, Arbeiter, Wissenschaftler und Forscher ebenfalls auf dem Luftweg an den Südpol transportierte. Die Station ist seitdem ununterbrochen zur Antarktisforschung im Einsatz.

Erst im Jahr 1958 wurde der Südpol erstmals nach 1912 wieder über den Landweg erreicht. Im Rahmen der Commonwealth Trans-Antarctic Expedition erreichten der Neuseeländer Edmund Hillary und dessen Begleiter am 4. Januar 1958 und eine Gruppe um den Engländer Vivian Fuchs am 19. Januar 1958 den Südpol. Hillary war am Rossmeer und Fuchs am Weddell-Meer gestartet. Beide Gruppen benutzten bei ihrer Reise neben Hundeteams auch Raupenfahrzeuge und wurden durch Luftaufklärung zur Planung der Route und der Standorte für die Depots unterstützt.

Meilensteine im Extremsport

Im antarktischen Sommer 1989/1990 durchquerte Arved Fuchs zusammen mit Reinhold Messner die Antarktis über den Südpol zu Fuß, bei einer Laufstrecke von 2800 km. Am 13. November 1989 startete er mit seinem Begleiter. Am Morgen des 31. Dezember 1989 erreichten beide Abenteurer den geografischen Südpol. Am 12. Februar 1990 trafen Arved Fuchs und Reinhold Messner in der Scott Base im McMurdo-Sund ein und beendeten damit ihre Antarktisdurchquerung zu Fuß und auf Skiern. Damit erreichte Fuchs 1989 als erster Mensch beide Pole innerhalb nur eines Jahres zu Fuß.

Am 21. Dezember 2008 erreichte der US-Amerikaner Todd Carmichael den geographischen Südpol von der Westküste des Südpolarmeers aus allein auf Skiern und ohne fremde Hilfe in 39 Tagen und knapp acht Stunden. Damit unterbot er den bestehenden Trekking-Rekord der Britin Hannah McKeand für die etwa 1100 Kilometer lange Strecke, allerdings nur um wenig mehr als eineinhalb Stunden.

Vom 16. bis 26. Dezember 2013 überwand die Britin Maria Leijerstam im Rahmen einer „challenge“ gegen einen Spanier und einen US-Amerikaner die rund 800 Kilometer lange Strecke von einer russischen Station aus zum Südpol in der neuen Rekordzeit von nur 10 Tagen. Dabei lief sie jedoch nicht auf Skiern, sondern verwendete ein Liegedreirad, das vom Hersteller auf der Basis eines Standardmodells für die extremen klimatischen und geografischen Verhältnisse umgerüstet worden war. Neben der Inhaberin der schnellsten Zeit auf dem Landweg ist sie somit der erste Mensch, der den Südpol je auf einem Fahrrad erreichte.

Klima

Ein großer Teil des Tageslichts, das die Oberfläche erreicht, wird durch den weißen Schnee reflektiert. Dieser Mangel an Wärme von der Sonne sowie die große Höhe (ungefähr 3000 Meter) bewirken, dass der Südpol eines der kältesten Klimate auf der Erde hat. Auch im Vergleich zum Nordpol sind die Temperaturen wesentlich niedriger. Dies liegt neben der Höhe auch daran, dass sich der Südpol inmitten einer kontinentalen Landmasse befindet, während der Nordpol in einem Ozean liegt, der Wärme speichert.

Im Mittsommer, wenn die Sonne ihre maximale Höhe von ungefähr 23,5° über dem Horizont erreicht, steigen die Temperaturen am Südpol im Durchschnitt auf −25 °C. Im Winter bleibt die Temperatur bei ungefähr −65 °C unveränderlich. Die höchste Temperatur, die jemals an der Amundsen-Scott-Südpol-Station notiert wurde, ist −12 °C, die tiefste betrug −83 °C. Die niedrigste jemals in der Antarktis nachgewiesene Temperatur wurde am 21. Juli 1983 an der Wostok-Station gemessen und betrug −89 °C. Im Jahr 2018 wurde der Kälterekord mit −98,6 °C gebrochen. An den Küsten und vor allem auf der Antarktischen Halbinsel kann die Temperatur im Sommer auch etwas über 0 °C steigen.

Antarktischer magnetischer Pol

Der antarktische magnetische Pol ist der Punkt der südlichen Hemisphäre, an dem die magnetischen Feldlinien des Erdmagnetfelds vertikal zur Erdoberfläche stehen. Die Nadel eines speziell für solche Messungen konstruierten Kompasses zeigt am antarktischen magnetischen Pol mit ihrer Süden-Markierung zum Erdmittelpunkt. Folglich stellt der antarktische magnetische Pol im physikalischen Sinne den Nordpol des Erdmagnetfelds dar. Ein gewöhnlicher Kompass, dessen Nadel nur um die vertikale Achse drehbar ist, zeigt am magnetischen Pol und in seiner Umgebung „irgendwohin“, weil keine waagerechte Komponente der Feldlinien vorhanden ist. Der antarktische magnetische Pol bewegt sich ständig und liegt zurzeit nicht mehr auf dem Festland, sondern im Meer bei ca. 64,497° Süd und 137,684° Ost-64.497137.684 (Stand 2007), rund 30 km nördlich der Zunge des Dibble-Gletschers an der Clarie-Küste, Wilkes-Land. Im Rahmen der Nimrod-Expedition unter der Leitung von Ernest Shackleton wurde der Pol durch Edgeworth David, Douglas Mawson und Alistair Mackay am 16. Januar 1909 erstmals erreicht (siehe Marsch zum antarktischen magnetischen Pol).

Südlicher geomagnetischer Pol

Der geomagnetische Pol auf der südlichen Halbkugel ist ein berechneter Pol des unregelmäßigen Erdmagnetfeldes unter der Annahme eines ungestörten Magnetfeldes, wie es sich durch einen sich im Erdmittelpunkt befindlichen Stabmagneten ergeben würde. Er lag 2010 bei etwa 80° 1′ S, 107° 47′ O-80.02107.79, in der Nähe der Wostok-Station, Ostantarktika. Auch dieser ist wie der magnetische Pol im physikalischen Sinne ein magnetischer Nordpol.

Südpol der Unzugänglichkeit

Der Südpol der Unzugänglichkeit ist per Definition der Punkt der Antarktis, der am weitesten von allen Küstenlinien entfernt liegt. Er befindet sich bei 83° 50′ S, 65° 47′ O-83.83333333333365.783333333333 (bezogen auf die Eisfläche) beziehungsweise 77° 15′ S, 104° 39′ O-77.25104.65 (bezogen auf die Landmasse). Erstmals wurde der Ort 1958 von sowjetischen Forschern mit Schneefahrzeugen erkundet.

Für den Nordpol in der Arktis ist dies entsprechend der Punkt, der im arktischen Meer am weitesten von allen Küstenlinien entfernt liegt.

Siehe auch: Pol der Unzugänglichkeit

Verwendete Ortszeit

In Antarktika sind keine Zeitzonen definiert. Aus praktischen Gründen wird auf der amerikanischen Amundsen-Scott-Südpolstation die neuseeländische Zeit verwendet, da der logistische Hub der amerikanischen Antarktisaktivitäten in Christchurch, Neuseeland, liegt.

Würde man die idealen, durch Längengrade definierten Zeitzonen bis zum Südpol fortsetzen, so wäre es möglich, mit der Umschreitung des geographischen Südpols alle Zeitzonen mit wenigen Schritten zu durchqueren. So stellte Forscher Bob Reid auch seinen „Spaß-Weltrekord“ in der Bumerang-Wurfdisziplin MTA-100 auf: Er warf seinen Bumerang so, dass dieser am Südpol durch alle Zeitzonen kreiste. Auf diese Weise konnte er die Zeitwerte der Zeitzonen zur Wurfzeit hinzufügen und erreichte 24 Stunden und 11 Sekunden Flugzeit. Allerdings müsste man eigentlich, was Bob Reid nicht tat, auch die Datumsgrenze entlang des 180. Längengrads bis zum Südpol ziehen, wodurch bei einer vollständigen Umrundung des Pols die 24 gewonnenen Stunden wieder durch einen Tagesrücksprung zunichtegemacht würden.

Weblinks

Commons: Südpol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Südpol – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Südliche Eisbedeckung (Memento vom 4. März 2008 im Internet Archive) von 1998 bis 2008 (täglich aktualisiert)
  • Antarktis online
  • 360° Südpol Panoramas eines deutschen Antarktisforschers
  • Novo to Inaccessibility Antarctic Expedition (englisch)
  • Artikel über die Expedition zum magnetischen und geographischen Südpol

Einzelnachweise

  1. Nicholas O'Flaherty: Richard Byrd’s Epic Flights. In: www.antarcticreport.com. Abgerufen am 1. Juni 2016. 
  2. Richard E. Byrd | American explorer. In: Encyclopedia Britannica. Abgerufen am 1. Juni 2016. 
  3. National Aviation Hall of Fame. In: www.nationalaviation.org. Abgerufen am 1. Juni 2016. 
  4. Der Spiegel, Ausgabe 47/1989 vom 20. November 1989, Seite 290: „Letzter Trip auf Erden“, abgefragt am 15. März 2010
  5. Der Spiegel, Ausgabe 2/1990 vom 8. Januar 1990, Seite 164: „Der letzte Trip auf Erden“, abgefragt am 15. März 2010
  6. Der Spiegel, Ausgabe 8/1990 vom 19. Februar 1990, Seite 251: „Der letzte Trip auf Erden“, abgefragt am 15. März 2010
  7. Andreas Scharf, Todd Pitock: Am Ende der Welt. Reader’s Digest, abgerufen am 17. Februar 2014. 
  8. South Pole cyclist Maria Leijerstam on battling injury. BBC News, 9. Januar 2014, abgerufen am 17. Februar 2014. 
  9. Mit dem Liegerad zum Südpol. In: ADFC-Radwelt 1/2014, Seite 16.
  10. Amundsen-Scott South Pole Station: +9,9 °F, gemessen Weihnachten 2011.
  11. tagesschau.de: Neuer Kälterekord: Fast minus 100 Grad in der Antarktis. Abgerufen am 3. August 2019. 
  12. Antarktis Online: Klima der Antarktis
  13. Poles and directions, Australian Antarctic Division, abgerufen am 13. Juni 2013
  14. Stefan Maus, Susan Macmillan, Susan McLean, Brian Hamilton, Manoj Nair, Alan Thomson, Craig Rollins: The US/UK World Magnetic Model for 2010–2015 (PDF; 20 MB). Abgerufen am 3. Februar 2012
Normdaten (Geografikum): GND: 4527930-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 23:47

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Dieser Artikel behandelt die verschiedenen Sudpole der Erde Zu weiteren Bedeutungen siehe Sudpol Begriffsklarung Der Sudpol ist als einer von zwei geografischen Polen im allgemeinen Sprachgebrauch der sudlichste Punkt der Erde Er entspricht dem sudlichen Drehpunkt der Erdachse wird auch als geographischer Sudpol bezeichnet und liegt auf dem antarktischen Kontinent Daruber hinaus gibt es weitere Definitionen des antarktischen Magnetpols und antarktischen geomagnetischen Pols sowie des Sudpols der Unzuganglichkeit Karte der Antarktis mit dem SudpolGeographischer Sudpol links die US Flagge in der Mitte eine Gedenktafel die Stange rechts im Bild kennzeichnet die PolachseZeremonieller Sudpol umrundet von den Flaggen der Unterzeichnerstaaten des Antarktischen VertragssystemsDie neue Amundsen Scott Sudpolstation Luftbild 2005 Der geographische Sudpol ist im Hintergrund mit Flaggen abgesteckt Sudpolgebiet mit Teilen von Afrika Australien Neuseeland und SudamerikaSudpol Antarktis Geographischer Sudpol Antarktischer Magnetpol Geomagnetischer Sudpol Sudpol der UnzuganglichkeitLage der verschiedenen SudpoleGeographischer SudpolDer Geographische Sudpol wird durch die Erdrotation festgelegt Er liegt auf dem sudlichen Ende der Erdachse als Antipode des Nordpols und hat eine feste Position bei einer geographischen Breite von 90 0 0 S 90 0 Koordinaten 90 0 0 S Der geographischen Definition der Himmelsrichtung entsprechend blickt man von hier aus in jeder Richtung nach Norden Der Sudpol hat keine eindeutige geographische Lange Er liegt auf dem Festland des Subkontinents Ostantarktika unter dem ewigen Eis das an dieser Stelle bis zu einer Hohe von 2800 Meter uber dem Meeresspiegel reicht ErforschungSpatestens ab dem Beginn des Goldenen Zeitalters der Antarktis Forschung seit Ende des 19 Jahrhunderts gab es Bestrebungen den antarktischen Kontinent zu erforschen und dabei auch naher an den Pol zu kommen Die Belgica Expedition 1897 1899 erreichte 71 30 S die Southern Cross Expedition 1898 1900 schon 78 50 S und die Discovery Expedition 1901 1904 82 17 S Die Nimrod Expedition 1907 1909 musste schliesslich unter Fuhrung von Ernest Henry Shackleton am 9 Januar 1909 bei 88 23 S nur 180 km vom Pol entfernt wegen Proviantmangels umkehren Die ersten Menschen die den geographischen Sudpol erreichten waren der Norweger Roald Amundsen und seine Expeditionsgruppe Olav Bjaaland Helmer Hanssen Sverre Hassel Oscar Wisting Sie erreichten den Sudpol am 14 Dezember 1911 Amundsen nannte sein dortiges Lager Polheim und das den Pol umgebende Polarplateau Haakon VIIs Vidde Konig Haakon VII Plateau zu Ehren des Konigs Haakon VII von Norwegen Amundsens Konkurrent beim Wettlauf um das erste Erreichen des Sudpols war der Englander Robert Falcon Scott Er und seine Mannschaft Henry Robertson Bowers Edward Adrian Wilson Lawrence Oates Edgar Evans erreichten den Pol einen Monat nach Amundsens Gruppe am 17 Januar 1912 Auf der Ruckreise vom Pol starben Scott und seine vier Begleiter an der extremen Kalte und an Unterernahrung Im Verlauf der ersten Byrd Antarctic Expedition 1928 bis 1930 uberflog der Pilot Berndt Balchen am 29 November 1929 als erste Person den Sudpol Mit an Bord befanden sich als Co Pilot Harold June als Navigator der Expeditionsleiter Richard Evelyn Byrd und als Bordfunker Ashley McKinley Nach Amundsen und Scott dauerte es fast 45 Jahre bis erneut ein Mensch seinen Fuss auf den Sudpol setzte Am 31 Oktober 1956 erreichten Konteradmiral George J Dufek und eine Expeditionsgruppe der US Marine in einem Militarflugzeug Douglas DC 3 R4D den sudlichsten Punkt der Erde Sie hatten den Auftrag den Bau der Amundsen Scott Sudpolstation vorzubereiten Im Verlauf der folgenden Monate und des Jahres 1957 wurde die Station dann errichtet indem man Material Arbeiter Wissenschaftler und Forscher ebenfalls auf dem Luftweg an den Sudpol transportierte Die Station ist seitdem ununterbrochen zur Antarktisforschung im Einsatz Erst im Jahr 1958 wurde der Sudpol erstmals nach 1912 wieder uber den Landweg erreicht Im Rahmen der Commonwealth Trans Antarctic Expedition erreichten der Neuseelander Edmund Hillary und dessen Begleiter am 4 Januar 1958 und eine Gruppe um den Englander Vivian Fuchs am 19 Januar 1958 den Sudpol Hillary war am Rossmeer und Fuchs am Weddell Meer gestartet Beide Gruppen benutzten bei ihrer Reise neben Hundeteams auch Raupenfahrzeuge und wurden durch Luftaufklarung zur Planung der Route und der Standorte fur die Depots unterstutzt Meilensteine im ExtremsportIm antarktischen Sommer 1989 1990 durchquerte Arved Fuchs zusammen mit Reinhold Messner die Antarktis uber den Sudpol zu Fuss bei einer Laufstrecke von 2800 km Am 13 November 1989 startete er mit seinem Begleiter Am Morgen des 31 Dezember 1989 erreichten beide Abenteurer den geografischen Sudpol Am 12 Februar 1990 trafen Arved Fuchs und Reinhold Messner in der Scott Base im McMurdo Sund ein und beendeten damit ihre Antarktisdurchquerung zu Fuss und auf Skiern Damit erreichte Fuchs 1989 als erster Mensch beide Pole innerhalb nur eines Jahres zu Fuss Am 21 Dezember 2008 erreichte der US Amerikaner Todd Carmichael den geographischen Sudpol von der Westkuste des Sudpolarmeers aus allein auf Skiern und ohne fremde Hilfe in 39 Tagen und knapp acht Stunden Damit unterbot er den bestehenden Trekking Rekord der Britin Hannah McKeand fur die etwa 1100 Kilometer lange Strecke allerdings nur um wenig mehr als eineinhalb Stunden Vom 16 bis 26 Dezember 2013 uberwand die Britin Maria Leijerstam im Rahmen einer challenge gegen einen Spanier und einen US Amerikaner die rund 800 Kilometer lange Strecke von einer russischen Station aus zum Sudpol in der neuen Rekordzeit von nur 10 Tagen Dabei lief sie jedoch nicht auf Skiern sondern verwendete ein Liegedreirad das vom Hersteller auf der Basis eines Standardmodells fur die extremen klimatischen und geografischen Verhaltnisse umgerustet worden war Neben der Inhaberin der schnellsten Zeit auf dem Landweg ist sie somit der erste Mensch der den Sudpol je auf einem Fahrrad erreichte KlimaEin grosser Teil des Tageslichts das die Oberflache erreicht wird durch den weissen Schnee reflektiert Dieser Mangel an Warme von der Sonne sowie die grosse Hohe ungefahr 3000 Meter bewirken dass der Sudpol eines der kaltesten Klimate auf der Erde hat Auch im Vergleich zum Nordpol sind die Temperaturen wesentlich niedriger Dies liegt neben der Hohe auch daran dass sich der Sudpol inmitten einer kontinentalen Landmasse befindet wahrend der Nordpol in einem Ozean liegt der Warme speichert Im Mittsommer wenn die Sonne ihre maximale Hohe von ungefahr 23 5 uber dem Horizont erreicht steigen die Temperaturen am Sudpol im Durchschnitt auf 25 C Im Winter bleibt die Temperatur bei ungefahr 65 C unveranderlich Die hochste Temperatur die jemals an der Amundsen Scott Sudpol Station notiert wurde ist 12 C die tiefste betrug 83 C Die niedrigste jemals in der Antarktis nachgewiesene Temperatur wurde am 21 Juli 1983 an der Wostok Station gemessen und betrug 89 C Im Jahr 2018 wurde der Kalterekord mit 98 6 C gebrochen An den Kusten und vor allem auf der Antarktischen Halbinsel kann die Temperatur im Sommer auch etwas uber 0 C steigen Antarktischer magnetischer PolDer antarktische magnetische Pol ist der Punkt der sudlichen Hemisphare an dem die magnetischen Feldlinien des Erdmagnetfelds vertikal zur Erdoberflache stehen Die Nadel eines speziell fur solche Messungen konstruierten Kompasses zeigt am antarktischen magnetischen Pol mit ihrer Suden Markierung zum Erdmittelpunkt Folglich stellt der antarktische magnetische Pol im physikalischen Sinne den Nordpol des Erdmagnetfelds dar Ein gewohnlicher Kompass dessen Nadel nur um die vertikale Achse drehbar ist zeigt am magnetischen Pol und in seiner Umgebung irgendwohin weil keine waagerechte Komponente der Feldlinien vorhanden ist Der antarktische magnetische Pol bewegt sich standig und liegt zurzeit nicht mehr auf dem Festland sondern im Meer bei ca 64 497 Sud und 137 684 Ost 64 497 137 684 Stand 2007 rund 30 km nordlich der Zunge des Dibble Gletschers an der Clarie Kuste Wilkes Land Im Rahmen der Nimrod Expedition unter der Leitung von Ernest Shackleton wurde der Pol durch Edgeworth David Douglas Mawson und Alistair Mackay am 16 Januar 1909 erstmals erreicht siehe Marsch zum antarktischen magnetischen Pol Sudlicher geomagnetischer PolDer geomagnetische Pol auf der sudlichen Halbkugel ist ein berechneter Pol des unregelmassigen Erdmagnetfeldes unter der Annahme eines ungestorten Magnetfeldes wie es sich durch einen sich im Erdmittelpunkt befindlichen Stabmagneten ergeben wurde Er lag 2010 bei etwa 80 1 S 107 47 O 80 02 107 79 in der Nahe der Wostok Station Ostantarktika Auch dieser ist wie der magnetische Pol im physikalischen Sinne ein magnetischer Nordpol Sudpol der UnzuganglichkeitDer Sudpol der Unzuganglichkeit ist per Definition der Punkt der Antarktis der am weitesten von allen Kustenlinien entfernt liegt Er befindet sich bei 83 50 S 65 47 O 83 833333333333 65 783333333333 bezogen auf die Eisflache beziehungsweise 77 15 S 104 39 O 77 25 104 65 bezogen auf die Landmasse Erstmals wurde der Ort 1958 von sowjetischen Forschern mit Schneefahrzeugen erkundet Fur den Nordpol in der Arktis ist dies entsprechend der Punkt der im arktischen Meer am weitesten von allen Kustenlinien entfernt liegt Siehe auch Pol der UnzuganglichkeitVerwendete OrtszeitIn Antarktika sind keine Zeitzonen definiert Aus praktischen Grunden wird auf der amerikanischen Amundsen Scott Sudpolstation die neuseelandische Zeit verwendet da der logistische Hub der amerikanischen Antarktisaktivitaten in Christchurch Neuseeland liegt Wurde man die idealen durch Langengrade definierten Zeitzonen bis zum Sudpol fortsetzen so ware es moglich mit der Umschreitung des geographischen Sudpols alle Zeitzonen mit wenigen Schritten zu durchqueren So stellte Forscher Bob Reid auch seinen Spass Weltrekord in der Bumerang Wurfdisziplin MTA 100 auf Er warf seinen Bumerang so dass dieser am Sudpol durch alle Zeitzonen kreiste Auf diese Weise konnte er die Zeitwerte der Zeitzonen zur Wurfzeit hinzufugen und erreichte 24 Stunden und 11 Sekunden Flugzeit Allerdings musste man eigentlich was Bob Reid nicht tat auch die Datumsgrenze entlang des 180 Langengrads bis zum Sudpol ziehen wodurch bei einer vollstandigen Umrundung des Pols die 24 gewonnenen Stunden wieder durch einen Tagesrucksprung zunichtegemacht wurden WeblinksCommons Sudpol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Sudpol Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Sudliche Eisbedeckung Memento vom 4 Marz 2008 im Internet Archive von 1998 bis 2008 taglich aktualisiert Antarktis online 360 Sudpol Panoramas eines deutschen Antarktisforschers Novo to Inaccessibility Antarctic Expedition englisch Artikel uber die Expedition zum magnetischen und geographischen SudpolEinzelnachweiseNicholas O Flaherty Richard Byrd s Epic Flights In www antarcticreport com Abgerufen am 1 Juni 2016 Richard E Byrd American explorer In Encyclopedia Britannica Abgerufen am 1 Juni 2016 National Aviation Hall of Fame In www nationalaviation org Abgerufen am 1 Juni 2016 Der Spiegel Ausgabe 47 1989 vom 20 November 1989 Seite 290 Letzter Trip auf Erden abgefragt am 15 Marz 2010 Der Spiegel Ausgabe 2 1990 vom 8 Januar 1990 Seite 164 Der letzte Trip auf Erden abgefragt am 15 Marz 2010 Der Spiegel Ausgabe 8 1990 vom 19 Februar 1990 Seite 251 Der letzte Trip auf Erden abgefragt am 15 Marz 2010 Andreas Scharf Todd Pitock Am Ende der Welt Reader s Digest abgerufen am 17 Februar 2014 South Pole cyclist Maria Leijerstam on battling injury BBC News 9 Januar 2014 abgerufen am 17 Februar 2014 Mit dem Liegerad zum Sudpol In ADFC Radwelt 1 2014 Seite 16 Amundsen Scott South Pole Station 9 9 F gemessen Weihnachten 2011 tagesschau de Neuer Kalterekord Fast minus 100 Grad in der Antarktis Abgerufen am 3 August 2019 Antarktis Online Klima der Antarktis Poles and directions Australian Antarctic Division abgerufen am 13 Juni 2013 Stefan Maus Susan Macmillan Susan McLean Brian Hamilton Manoj Nair Alan Thomson Craig Rollins The US UK World Magnetic Model for 2010 2015 PDF 20 MB Abgerufen am 3 Februar 2012Normdaten Geografikum GND 4527930 5 GND Explorer lobid OGND AKS

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