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Die Südtiroler Landesregierung früher auch Landesausschuss genannt italienisch Giunta provinciale ladinisch Junta provin

Südtiroler Landesregierung

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Südtiroler Landesregierung
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Die Südtiroler Landesregierung (früher auch Landesausschuss genannt, italienisch Giunta provinciale, ladinisch Junta provinziala) ist das ausführende Organ der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol. Sie sorgt mittels Verordnungen und Verwaltungsdekreten für die konkrete Umsetzung der Landesgesetze, die vom Südtiroler Landtag beschlossen werden. Die erste Landesregierung wurde vom Landtag am 20. Dezember 1948 gewählt. Im Geltungszeitraum des Ersten Autonomiestatuts war sie als Exekutivorgan gegenüber der Regionalregierung noch von nachrangiger Bedeutung. Dies änderte sich jedoch mit Verabschiedung (1971) und Inkrafttreten (1972) des Zweiten Autonomiestatuts, das die Region Trentino-Südtirol zugunsten der beiden Provinzen Bozen und Trient entmachtete, womit der Landesregierung weitgehende Exekutivkompetenzen überantwortet wurden. Ihr Sitz befindet sich im Palais Widmann in Bozen.

Wahl

Der Landeshauptmann und die Landesräte werden vom Südtiroler Landtag in geheimer Wahl mit absoluter Stimmenmehrheit gewählt. In die Landesregierung gewählte Landtagsmitglieder behalten dabei ihr Landtagsmandat. Unter Einhaltung besonderer Bestimmungen können auch Personen in die Landesregierung berufen werden, die nicht Mitglieder des Südtiroler Landtags sind.

Durch das Verfassungsgesetz Nr. 2/2001, das seit Februar 2001 in Kraft ist, verfügt der Südtiroler Landtag über erweiterte legislative Möglichkeiten, um die Regierungsform der Provinz Bozen teilweise eigenmächtig zu modifizieren und beispielsweise eine Direktwahl des Landeshauptmannes durch die wahlberechtigte Bevölkerung einzuführen.

Zusammensetzung

Die Südtiroler Landesregierung besteht aus einem Landeshauptmann (italienisch presidente, ladinisch presidënt) und einer variablen Anzahl an Landesräten (früher auch Assessoren genannt, italienisch assessori, ladinisch assessurs). Aus den Reihen der Landesräte werden – auf die vertretenen Sprachgruppen verteilt – zwei oder drei Stellvertreter des Landeshauptmanns ernannt. Die Anzahl der Landesräte wurde seit dem Jahr 1989, als die Landesregierung 14 Mitglieder (einschließlich des Landeshauptmanns) umfasste, deutlich reduziert. Derzeit besteht die Landesregierung aus 10 Landesräten und dem Landeshauptmann.

Die Zusammensetzung der Landesregierung muss laut Autonomiestatut in jedem Fall die proportionale Verteilung der deutschen und der italienischen Sprachgruppe im Landtag widerspiegeln. Diese Bestimmung verhinderte in der Vergangenheit eine Alleinregierung der Südtiroler Volkspartei (SVP) und zwang sie zu Koalitionen mit italienischen Parteien. Ursprünglich galt dieser strikte Verteilungsschlüssel auch für die ladinische Sprachgruppe, was ihre Beteiligung an Landesregierungen zu einem seltenen Ereignis machte. Da die ladinische Sprachgruppe mit nur knapp 4 % der Bevölkerung Südtirols über ein verhältnismäßig geringes Wählerpotential verfügt, verfehlte sie meist die nötige Zahl an Landtagsabgeordneten, um eine Vertretung in der Landesregierung beanspruchen zu können. Dies änderte sich mit dem Inkrafttreten des Verfassungsgesetzes Nr. 2/2001. Seither sieht Artikel 50 des Autonomiestatuts vor, dass der „ladinischen Sprachgruppe […] die Vertretung im Landesausschuss von Südtirol auch abweichend von der proporzmäßigen Vertretung [im Landtag] zuerkannt werden [kann].“ Tatsächlich wurde in der Folge stets auch ein Ladiner in die Landesregierung gewählt. Mit der Verfassungsgesetz Nr. 1/2017 erfolgte eine weitere Modifikation des Artikels 50: Nun muss bei Vorhandensein eines ladinischen Landesrats auch einer der Stellvertreter des Landeshauptmanns dieser Sprachgruppe angehören (das Zweite Autonomiestatut von 1972 hatte diese Posten noch der deutschen und italienischen Sprachgruppe vorbehalten).

Landesregierungen seit 1948

Regierungszeit Landeshauptmann Kabinett Koalitionsparteien
1948–1952 Karl Erckert Erckert I SVP, DC, PRI
1952–1956 Karl Erckert, Alois Pupp Erckert II SVP, DC
1956–1960 Alois Pupp Pupp SVP, DC
1960–1965 Silvius Magnago Magnago I SVP, DC
1965–1969 Silvius Magnago Magnago II SVP, DC, PSDI
1969–1974 Silvius Magnago Magnago III SVP, DC, PSI
1974–1979 Silvius Magnago Magnago IV SVP, DC, PSI
1979–1984 Silvius Magnago Magnago V SVP, DC, PSDI
1984–1989 Silvius Magnago Magnago VI SVP, DC, PSI
1989–1994 Luis Durnwalder Durnwalder I SVP, DC, PSI
1994–1999 Luis Durnwalder Durnwalder II SVP, Partito Popolare Altoatesino, PDS
1999–2003 Luis Durnwalder Durnwalder III SVP, Unione Democratica Altoatesina, DS
2003–2008 Luis Durnwalder Durnwalder IV SVP, Unione Autonomista, DS
2008–2014 Luis Durnwalder Durnwalder V SVP, PD
2014–2019 Arno Kompatscher Kompatscher I SVP, PD
2019–2024 Arno Kompatscher Kompatscher II SVP, Lega
2024– Arno Kompatscher Kompatscher III SVP, FdI, F, Lega, La Civica

Siehe auch

  • Autonomie Südtirols
  • Politische Parteien in Südtirol
  • Liste der Landeshauptleute Südtirols

Literatur

  • Südtirol-Handbuch mit Autonomiestatut. Hrsg. von der Südtiroler Landesregierung, Agentur für Presse und Information, Bozen 2019 (Digitalisat).
  • Giuseppe Avolio: Landesregierung, Landtag und Gesetzgebungsverfahren, in: Joseph Marko/Sergio Ortino/Francesco Palermo/Leonhard Voltmer/Jens Woelk (Hrsg.): Die Verfassung der Südtiroler Autonomie, Nomos Verlag, Baden-Baden 2005, S. 194–216, ISBN 978-3-8329-1159-1.

Weblinks

  • Landesregierung im Portal der Südtiroler Landesverwaltung
Kabinette der Südtiroler Landesregierung

Erckert I (1948–1952) | Erckert II (1952–1956) | Pupp (1956–1960) | Magnago I (1960–1965) | Magnago II (1965–1969) | Magnago III (1969–1974) | Magnago IV (1974–1979) | Magnago V (1979–1984) | Magnago VI (1984–1989) | Durnwalder I (1989–1994) | Durnwalder II (1994–1999) | Durnwalder III (1999–2003) | Durnwalder IV (2003–2008) | Durnwalder V (2008–2014) | Kompatscher I (2014–2019) | Kompatscher II (2019–2024) | Kompatscher III (seit 2024)

46.4977911.357707Koordinaten: 46° 29′ 52″ N, 11° 21′ 27,7″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 1087497620 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 09:58

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Die Sudtiroler Landesregierung fruher auch Landesausschuss genannt italienisch Giunta provinciale ladinisch Junta provinziala ist das ausfuhrende Organ der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Sie sorgt mittels Verordnungen und Verwaltungsdekreten fur die konkrete Umsetzung der Landesgesetze die vom Sudtiroler Landtag beschlossen werden Die erste Landesregierung wurde vom Landtag am 20 Dezember 1948 gewahlt Im Geltungszeitraum des Ersten Autonomiestatuts war sie als Exekutivorgan gegenuber der Regionalregierung noch von nachrangiger Bedeutung Dies anderte sich jedoch mit Verabschiedung 1971 und Inkrafttreten 1972 des Zweiten Autonomiestatuts das die Region Trentino Sudtirol zugunsten der beiden Provinzen Bozen und Trient entmachtete womit der Landesregierung weitgehende Exekutivkompetenzen uberantwortet wurden Ihr Sitz befindet sich im Palais Widmann in Bozen Das Palais Widmann in Bozen ist der Sitz der Sudtiroler Landesregierung WahlDer Landeshauptmann und die Landesrate werden vom Sudtiroler Landtag in geheimer Wahl mit absoluter Stimmenmehrheit gewahlt In die Landesregierung gewahlte Landtagsmitglieder behalten dabei ihr Landtagsmandat Unter Einhaltung besonderer Bestimmungen konnen auch Personen in die Landesregierung berufen werden die nicht Mitglieder des Sudtiroler Landtags sind Durch das Verfassungsgesetz Nr 2 2001 das seit Februar 2001 in Kraft ist verfugt der Sudtiroler Landtag uber erweiterte legislative Moglichkeiten um die Regierungsform der Provinz Bozen teilweise eigenmachtig zu modifizieren und beispielsweise eine Direktwahl des Landeshauptmannes durch die wahlberechtigte Bevolkerung einzufuhren ZusammensetzungDie Sudtiroler Landesregierung besteht aus einem Landeshauptmann italienisch presidente ladinisch president und einer variablen Anzahl an Landesraten fruher auch Assessoren genannt italienisch assessori ladinisch assessurs Aus den Reihen der Landesrate werden auf die vertretenen Sprachgruppen verteilt zwei oder drei Stellvertreter des Landeshauptmanns ernannt Die Anzahl der Landesrate wurde seit dem Jahr 1989 als die Landesregierung 14 Mitglieder einschliesslich des Landeshauptmanns umfasste deutlich reduziert Derzeit besteht die Landesregierung aus 10 Landesraten und dem Landeshauptmann Die Zusammensetzung der Landesregierung muss laut Autonomiestatut in jedem Fall die proportionale Verteilung der deutschen und der italienischen Sprachgruppe im Landtag widerspiegeln Diese Bestimmung verhinderte in der Vergangenheit eine Alleinregierung der Sudtiroler Volkspartei SVP und zwang sie zu Koalitionen mit italienischen Parteien Ursprunglich galt dieser strikte Verteilungsschlussel auch fur die ladinische Sprachgruppe was ihre Beteiligung an Landesregierungen zu einem seltenen Ereignis machte Da die ladinische Sprachgruppe mit nur knapp 4 der Bevolkerung Sudtirols uber ein verhaltnismassig geringes Wahlerpotential verfugt verfehlte sie meist die notige Zahl an Landtagsabgeordneten um eine Vertretung in der Landesregierung beanspruchen zu konnen Dies anderte sich mit dem Inkrafttreten des Verfassungsgesetzes Nr 2 2001 Seither sieht Artikel 50 des Autonomiestatuts vor dass der ladinischen Sprachgruppe die Vertretung im Landesausschuss von Sudtirol auch abweichend von der proporzmassigen Vertretung im Landtag zuerkannt werden kann Tatsachlich wurde in der Folge stets auch ein Ladiner in die Landesregierung gewahlt Mit der Verfassungsgesetz Nr 1 2017 erfolgte eine weitere Modifikation des Artikels 50 Nun muss bei Vorhandensein eines ladinischen Landesrats auch einer der Stellvertreter des Landeshauptmanns dieser Sprachgruppe angehoren das Zweite Autonomiestatut von 1972 hatte diese Posten noch der deutschen und italienischen Sprachgruppe vorbehalten Landesregierungen seit 1948Regierungszeit Landeshauptmann Kabinett Koalitionsparteien1948 1952 Karl Erckert Erckert I SVP DC PRI1952 1956 Karl Erckert Alois Pupp Erckert II SVP DC1956 1960 Alois Pupp Pupp SVP DC1960 1965 Silvius Magnago Magnago I SVP DC1965 1969 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Gesetzgebungsverfahren in Joseph Marko Sergio Ortino Francesco Palermo Leonhard Voltmer Jens Woelk Hrsg Die Verfassung der Sudtiroler Autonomie Nomos Verlag Baden Baden 2005 S 194 216 ISBN 978 3 8329 1159 1 WeblinksLandesregierung im Portal der Sudtiroler LandesverwaltungKabinette der Sudtiroler Landesregierung Erckert I 1948 1952 Erckert II 1952 1956 Pupp 1956 1960 Magnago I 1960 1965 Magnago II 1965 1969 Magnago III 1969 1974 Magnago IV 1974 1979 Magnago V 1979 1984 Magnago VI 1984 1989 Durnwalder I 1989 1994 Durnwalder II 1994 1999 Durnwalder III 1999 2003 Durnwalder IV 2003 2008 Durnwalder V 2008 2014 Kompatscher I 2014 2019 Kompatscher II 2019 2024 Kompatscher III seit 2024 46 49779 11 357707 Koordinaten 46 29 52 N 11 21 27 7 O Normdaten Korperschaft GND 1087497620 GND Explorer lobid OGND AKS

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