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Textverständlichkeit beschreibt die Verständlichkeit eines Textes Sie kann definiert werden als die Anpassung einer zusa

Textverständlichkeit

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Textverständlichkeit beschreibt die Verständlichkeit eines Textes. Sie kann definiert werden als die Anpassung einer zusammenhängenden, sprachlichen (im weiteren Sinn auch gesprochenen) Äußerung an den oder die jeweiligen Leser oder Hörer bzw. Rezipienten. Die Textverständlichkeit wird nicht nur von Merkmalen des Textes (z. B. Vokabular, Satzkomplexität, Textinhalt, Gliederung, Typografie), sondern auch von Merkmalen des Rezipienten (z. B. Sprachkompetenz, relevantes Vorwissen, thematisches Interesse) beeinflusst. Hinzu kommen Merkmale des Kommunikators (z. B. Schreib- bzw. Sprechstil) und des Übertragungskanals (z. B. Hintergrundgeräusche), sowie situative Faktoren (z. B. Konzentration und Motivation des Lesers bzw. Hörers).

Forschung

Die Textverständlichkeitsforschung beschäftigt sich seit den 1920er Jahren mit dem Zusammenhang von Textmerkmalen und Textverarbeitung. Inhaltlich konzentrierte sie sich dabei bislang v. a. auf die Bereiche didaktische Kommunikation, Medienkommunikation, Rechts- und Verwaltungskommunikation, medizinische Kommunikation, Wissenschaftspublizistik sowie der Kommunikation in Industrie und Wirtschaft. Hierbei handelt es sich um Bereiche, in denen die Problematik der Experten-Laien-Kommunikation immer wieder zu Verständlichkeitshürden führt. Die methodische Entwicklung der Textverständlichkeitsforschung lässt sich anhand von vier Entwicklungslinien beschreiben:

  1. Entwicklung von Ansätzen, die formale Eigenschaften der Textoberfläche berücksichtigen, hin zu Ansätzen, die Semantik und Textinhalt berücksichtigen;
  2. Entwicklung von empirisch-induktiven Verfahren hin zu theoretisch-deduktiven Verfahren;
  3. Entwicklung von Ansätzen, die Verständlichkeit als textimmanente Eigenschaft betrachten, hin zu Ansätzen, die Verständlichkeit als Ergebnis einer Interaktion von Text- und Rezipientenmerkmalen ansehen;
  4. Entwicklung von Ansätzen mit anwendungsbezogener Zielsetzung hin zu Ansätzen, bei denen die Theorieentwicklung im Vordergrund steht.

Auf dieser Grundlage lassen sich in der amerikanischen und deutschen Texterständlichkeitsforschung vier zentrale Verständlichkeitskonzepte unterscheiden:

  1. der Ansatz der Lesbarkeitsforschung;
  2. das Hamburger Verständlichkeitskonzept von Langer u. a.;
  3. der interaktionale Ansatz von Groeben;
  4. der prozedurale Ansatz von Kintsch u. a.

Lesbarkeitsforschung

In den 1920er Jahren entwickelte sich mit der Lesbarkeitsforschung in den USA der älteste Forschungszweig der Textverständlichkeitsforschung. Anlass waren insbesondere die Bestrebungen, Schul-Lesebücher im Hinblick auf ihre Lesbarkeit objektiv und ökonomisch einschätzen zu können, um sie den jeweils angemessenen Klassenstufen zuordnen zu können. Für diesen Zweck wurde der Zusammenhang zwischen zahlreichen Textmerkmalen und dem Leseverstehen von Texten untersucht. Auf der Grundlage dieser Untersuchungen wurden ab Ende der 1920er Jahre sogenannte Lesbarkeitsformeln bzw. Lesbarkeitsindizes entwickelt. Diese sagen anhand der Verrechnung ausgewählter Textmerkmale (z. B. durchschnittliche Satzlänge, Anteil seltener Wörter) den Schwierigkeits- bzw. Lesbarkeitsgrad eines Textes vorher. Nach den Ergebnissen zahlreicher Lesbarkeitsstudien kommt der Wortschwierigkeit bei der Vorhersage des Leseverstehens die größte Bedeutung zu. Als sehr vorhersagestark erwies sich zudem die Messung der Satzschwierigkeit. Fast alle Formeln greifen bei der Berechnung der Lesbarkeit deshalb mindestens auf eine Variable der Wortschwierigkeit (v. a. Worthäufigkeit, Wortbekanntheit, Wortlänge) und mindestens eine Variable der Satzschwierigkeit (v. a. Satzlänge, Satzkomplexität) zurück.

Als ein weiteres wichtiges Ergebnis der Lesbarkeitsforschung gilt, dass ein Hinzufügen weiterer Faktoren, über jeweils einen erklärungsstarken Wort- und Satzfaktor hinaus, häufig keinen bedeutenden Erklärungszuwachs der Formel zur Folge hatte. Nach Chall und Dale kann dies anhand der Tatsache erklärt werden, dass die meisten Variablen der Wort- und Satzschwierigkeit eine hohe Korrelation untereinander aufweisen. Eine Variable misst also meistens die anderen möglichen Variablen indirekt mit. Nach dem Zipf'schen Gesetz sind beispielsweise häufig gebrauchte Wörter in der überwiegenden Mehrzahl auch kurze Wörter. Erklärt werden kann dieser Umstand durch das Prinzip des geringsten Aufwands: Lange Wörter oder Ausdrücke werden bei häufigem Gebrauch aufgrund dieses Prinzips einfach verkürzt (z. B. Auto statt Automobil). Dieser Umstand hat zur Folge, dass die Wortlänge zu einem großen Teil auch die Worthäufigkeit mitmisst. „Lesbarkeitsformeln, die sich auf Satz- und Wortlänge stützen, messen also aufgrund der vielen Interaktionen zwischen sprachlichen Entitäten indirekt wesentlich mehr, als in den Formeln direkt enthalten ist. Dies dürfte das eigentliche Geheimnis für den Erfolg der Lesbarkeitsformeln sein.“

Bekannte Beispiele von Lesbarkeitsformeln für englischsprachige Texte sind der Flesch-Reading-Ease, der Flesch-Kincaid-Grade-Level und der Gunning-Fog-Index. Ab Ende der 1960er Jahre bis in die 1980er Jahre wurden auch zunehmend speziell für die deutsche Sprache ausgelegte Formeln entwickelt (z. B. die Wiener Sachtextformeln), die allerdings häufig auf den Formeln der amerikanischen Forschung aufbauen. Das bekannteste Beispiel für eine aktuelle deutsche Lesbarkeitsformel ist der Hohenheimer Verständlichkeits-Index (HIX), der an der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit der H+H CommunicationLab GmbH entwickelt wurde. Er wird u. a. von der Stiftung Warentest zur Bewertung der Verständlichkeit von Versicherungsbedingungen eingesetzt. Von der Universität Hohenheim wurde der Index bislang u. a. zur Prüfung der Verständlichkeit von Wahlprogrammen, Pressemitteilungen und Homepage-News der Bundestagsparteien, Politiker-Interviews, Bank-Unterlagen und Reden der CEOs aller DAX-30-Unternehmen eingesetzt.

Hamburger Verständlichkeitskonzept

Erst in den 1970er Jahren kam es sowohl in Deutschland als auch in den USA zur Entwicklung komplexerer Ansätze. Deren Ziel war es, ein umfassenderes Modell der Verständlichkeit zu entwickeln. Nicht nur Wort- und Satzmerkmale, sondern beispielsweise auch Merkmale der Textgliederung und -organisation sowie der inhaltlichen Redundanz der Texte sollten miterfasst werden. In Deutschland erlangte insbesondere das sogenannte Hamburger Verständlichkeitskonzept große Bedeutung für Theorie und Praxis. Auf der Grundlage von Untersuchungen, bei denen zahlreiche Probanden unterschiedliche Texte anhand einer Reihe von Gegensatzpaaren beurteilen mussten (z. B. interessant / langweilig, stark gegliedert / wenig gegliedert, weitschweifig / aufs Wesentliche beschränkt) gelangten die Forscher zu vier zentralen Merkmalsdimensionen der Verständlichkeit: Einfachheit (syntaktisch-semantische Einfachheit), Gliederung / Ordnung (innere Folgerichtigkeit und äußere Übersichtlichkeit), Kürze / Prägnanz (inhaltliche Beschränkung auf das Wesentliche) und zusätzliche Stimulanz (Auslösung persönlicher Anteilnahme und Anregung).

Interaktionaler Ansatz von Groeben

Fast zeitgleich mit der Entwicklung des Hamburger Verständlichkeitskonzepts brachte die deutsche Verständlichkeitsforschung ein weiteres Verständlichkeitskonzept hervor. Das Modell des Psychologen Norbert Groeben wird auch als der „interaktionale Ansatz“ der Textverständlichkeitsforschung bezeichnet. Textverständlichkeit wird nun als Interaktion zwischen Text und Leser verstanden und nicht mehr, wie noch in der Lesbarkeitsforschung und im Hamburger Verständlichkeitskonzept, als reine Texteigenschaft. Auch Groeben gelangt in seinem Konzept allerdings zu vier Dimensionen der Textverständlichkeit, die weitgehend mit den Dimensionen des Hamburger Verständlichkeitskonzepts übereinstimmen: sprachliche Einfachheit, semantische Kürze/Redundanz, kognitive Gliederung/Ordnung und stimulierender kognitiver Konflikt. Groeben interpretiert diese Übereinstimmung als Beleg dafür, dass „es sich bei den genannten vier Dimensionen um die relevantesten und relativ umfassenden Merkmalsbereiche der Textstruktur handelt“.

Prozeduraler Ansatz von Kintsch u. a.

Das erste kognitionswissenschaftlich fundierte Konzept der Textverständlichkeit stammt von einer amerikanischen Forschergruppe um Walter Kintsch. Es wird auch als „prozeduraler Ansatz“ der Textverständlichkeitsforschung bezeichnet. Textverstehen wird in diesem Modell – ähnlich wie bei Groeben – als ein Prozess der aktiven Konstruktion einer kohärenten Bedeutungsstruktur angesehen, der auf der Interaktion zweier paralleler Verarbeitungsrichtungen beruht: der textgeleiteten und der wissensgeleiteten Verarbeitung. Der Leser konstruiert demnach aus den Sätzen bzw. Satzteilen eines Textes mentale Repräsentationen, sogenannte Propositionen. Diese propositionale Repräsentation eines Textes umfasst den unter der Textoberfläche (Buchstaben, Wörter, Satzzeichen) liegenden Ideen- oder Bedeutungsgehalt einer Mitteilung, die sogenannte Tiefenstruktur des Textes oder Textbasis. Textverstehen besteht nun darin, die Inhalte des Textes in einer kohärenten und textadäquaten Struktur zu repräsentieren. Ob dies gelingt, hängt nicht nur von Textmerkmalen ab (z. B. Kohärenz der Textbasis, Ideen- bzw. Propositionsdichte, Satz- oder Phrasenlänge), sondern auch von Lesermerkmalen (Verarbeitungsstrategie, Kapazität des Arbeits- und Kurzzeitgedächtnisses).

Karlsruher Verständlichkeitskonzept

Das Karlsruher Verständlichkeitskonzept wurde von der Übersetzungswissenschaftlerin Susanne Göpferich entwickelt. Es wird von ihr auch als „kommunikationsorientiert-integrativer Ansatz zur Bewertung der Verständlichkeit von Texten“ bezeichnet. Das Konzept stellt laut Göpferich eine Weiterentwicklung des Hamburger Verständlichkeitskonzepts dar. Zentraler Kritikpunkt Göpferichs am Hamburger Verständlichkeitskonzepts ist dessen textzentrierte Perspektive. Im Gegensatz dazu stehen im Karlsruher Verständlichkeitskonzept insbesondere die Kommunikationssituation und die kommunikative Funktion des Textes im Vordergrund. Letzter entsteht aus der Kombination von Zweck, Adressat und Sender eines Textes. Bei der Entwicklung des Konzepts griff Göpferich auf Erkenntnisse aus Kognitionswissenschaft, Kommunikationstheorie, Instruktionspsychologie, Sprachwissenschaft und Semiotik zurück. Es kann somit – wie die Ansätze von Groeben und Kintsch – als theoretisch-deduktiver Ansatz bezeichnet werden.

Eine wichtige Neuerung des Karlsruher Verständlichkeitskonzepts stellt die Einführung mentaler Modelle in die Textverständlichkeitsforschung dar. Ein mentales Modell ist die Repräsentation eines Gegenstandes oder eines Prozesses im Bewusstsein eines Lebewesens. Nach Göpferich sind zwei mentale Modellen für die Textverständlichkeit relevant:

  • Das mentale Denotatsmodell besteht aus den Gegenständen und Sachverhalten im Gedächtnis des Kommunikators, die dieser an seine Rezipienten anhand des Textes vermitteln will. Wenn etwa der Kommunikator viel mehr weiß als der Rezipient, dann muss der Kommunikator sein Denotatsmodell vereinfachen. Dazu lässt er zum Beispiel Details weg.
  • Das mentale Konventionsmodell umfasst Standardformulierungen und Strukturvorgaben (z. B. Einleitung, Hauptteil, Schluss), die für die Textsorte typisch sind. Verletzt man solche Konventionen, wird der Text weniger gut verstanden.

Auch im Karlsruher Verständlichkeitskonzept wird zwischen verschiedenen Verständlichkeitsdimensionen unterschieden. Dabei übernimmt Göpferich die vier Verständlichkeitsdimensionen des Hamburger Verständlichkeitskonzepts und bezeichnet diese als Struktur (entspricht Gliederung / Ordnung), Simplizität (Einfachheit), Motivation (zusätzliche Stimulanz) und Prägnanz (Kürze / Prägnanz). Ergänzt werden diese vier Dimensionen um die beiden Dimensionen Korrektheit und Perzipierbarkeit.

Laut Göpferich ist es sehr wahrscheinlich, dass in der Kommunikation eines Textes Fehler vorkommen. Die Korrektheit eines Textes ist beispielsweise beeinträchtigt, wenn der Kommunikator das Vorwissen des Rezipienten überschätzt und ein zu komplexes Denotatsmodell zu vermitteln versucht. Ein weiteres Beispiel wäre ein Verstoß gegen das mentale Konventionsmodell. Mit der Dimension Perzipierbarkeit führt Göpferich den Aspekt der Leserlichkeit in ihr Verständlichkeitskonzept ein. Allerdings geht der Begriff der Perzipierbarkeit über klassische Aspekte der Leserlichkeit wie Schriftart, Schriftgröße und Satzbreite hinaus und beinhaltet auch die Unterstützung des Textes durch Aufzählungen und Abbildungen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ansätzen

Das Hamburger Verständlichkeitskonzept lässt sich, ebenso wie die Lesbarkeitsforschung, der Gruppe der empirisch-induktiven Konzepte der Textverständlichkeitsforschung zuordnen. Bei beiden Ansätzen werden aus einer ursprünglich relativ großen, plausibilitätsgestützten Auswahl unterschiedlichster Variablen die zentralen Verständlichkeitsfaktoren durch empirische Erhebungen und anschließende statistische Auswahl- bzw. Verdichtungsverfahren (induktiv) gewonnen.

Im Gegensatz dazu leiten die theoretisch-deduktiven Ansätze von Groeben, Kintsch u. a. sowie Göpferich die Verständlichkeitsvariablen von bestehenden Verstehenstheorien ab (Deduktion). Anschließend überprüfen sie diese theoriegestützte Variablenauswahl empirisch, um zu den zentralen Verständlichkeitsfaktoren zu gelangen. Diese Vorgehensweise führt auch zu einer zusätzlichen Einbeziehung von Leser- und Situationsmerkmalen, während sich die beiden empirisch-induktiven Ansätze durch ihre Konzentration auf Textmerkmale kennzeichnen lassen. Der prozedurale Ansatz von Kintsch u. a. sowie der kommunikationsorientiert-integrative Ansatz von Göpferich unterscheiden sich schließlich von den anderen, stark anwendungsbezogenen Ansätzen durch den Schwerpunkt auf der Theorieentwicklung. Das zentrale Ziel ist hier die Entwicklung theoretisch möglichst präziser Modelle des Textverstehens und darauf aufbauender Konzeptionen der (personen- bzw. situationsspezifischen) Textverständlichkeit. Das Anliegen der übrigen Ansätze besteht hingegen darin, möglichst allgemeingültige und praktikable Regeln zur Textoptimierung zu entwickeln.

Dilemmata der Textverständlichkeitsforschung

Der Vergleich der hier aufgeführten Verständlichkeitskonzeptionen lässt einige Dilemmata innerhalb des Forschungsbereichs erkennen. Ein zentrales Dilemma stellt nach Christmann der Widerspruch zwischen Praktikabilität und Präzision dar: „In den Fällen, in denen Textmerkmalsbeschreibungen relativ präzise, ausdifferenziert und potentiell erklärungskräftig sind, sind sie unökonomisch; in denjenigen Fällen, in denen sie ökonomisch, technologisch umsetzbar und anwendungsrelevant sind, sind sie unpräzise.“

Aus der Leser-Text-Interaktion ergibt sich nach Tauber das zweite wichtige Dilemma der Verständlichkeitsforschung: „Führt das Leser-Text-Interaktions-Postulat zu einer Unmöglichkeit der Vorhersage, weil für jeden Leser ein anderes Verständlichkeitskonzept gilt?“ Mit anderen Worten: Angesichts der Vielzahl an Faktoren, die einen potenziellen Einfluss auf die Textverarbeitung haben, kann derselbe Text beliebig viele „Verständlichkeiten“ annehmen. Und zwar je nachdem, zwischen welchen Kommunikationsteilnehmern er ausgetauscht wird, über welchen Kanal und in welcher Situation dies geschieht.

Ein drittes Dilemma stellt schließlich die Einbeziehung des Themeneinflusses dar. Dieser Aspekt wird von keinem der hier aufgeführten Verständlichkeitsmodelle berücksichtigt. So kommt Mrazek in einer Untersuchung zu der Feststellung, dass, sobald die Semantik von Texten berücksichtigt und mit dem Vorwissen und Interesse der Rezipienten verknüpft wird, die formalen Textfaktoren stark an Einfluss verlieren.

Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aufgrund der Widersprüche zwischen den unterschiedlichen Verständlichkeitsdimensionen. So stellen z. B. Bayer und Seidel fest, „daß – ein Mindestmaß an inhaltlicher Komplexität vorausgesetzt – die Forderung nach Einfachheit und Stimulanz mit der nach Übersichtlichkeit und Kürze unvereinbar ist.“ Eng verbunden mit diesem Widerspruch ist zudem die Frage nach möglicherweise negativen Konsequenzen einer Verständlichkeitsmaximierung: „Die in Richtung auf größtmögliche Verständlichkeit optimierten Texte, die Langer, Schulz v. Thun und Tausch in ihrem Buch präsentieren, wirken auf geübte Leser penetrant belehrend, gerade in ihrer Einfachheit umständlich und bis zu einem gewissen Grad künstlich.“

Abschließend sollte nicht unerwähnt bleiben, dass eine Optimierung der Textverständlichkeit in bestimmten Kontexten leicht in Widerspruch zu anderen, ebenfalls erstrebenswerten Zielen der Textoptimierung geraten kann. So verweist Wolf Schneider in seinem Stil-Ratgeber Deutsch für Profis auf den Umstand, dass verständliches und „gutes Deutsch“ sich nur bis zu einem gewissen Grad vereinbaren lassen. Denn bestimmte Merkmale einer interessanten, abwechslungsreichen und unverwechselbaren Sprache senken zweifellos deren Verständlichkeit. Hierzu zählt beispielsweise ein großer Wortschatz mit vielen verschiedenen Wörtern, unverbrauchte Begriffe, Sprachbilder und Metaphern, sowie ein gewisser Grad an Ironie.

Hohenheimer Modell der Textverständlichkeit

Auf der Grundlage der oben beschriebenen Ansätze der Textverständlichkeitsforschung wurde an der Universität Hohenheim ein umfassendes Modell der Textverständlichkeit entwickelt. Ausgangspunkt der Modellentwicklung ist die Unterscheidung von Prädiktor-, Konstrukt- und Indikatorebene.

Auf der Prädiktorebene befinden sich diejenigen Faktoren bzw. Faktorenkomplexe, die die Textverständlichkeit bedingen. Hierzu zählen Kommunikator- und Textmerkmale, Kanaleigenschaften, Rezipientenmerkmale und situative Faktoren. Die Textverständlichkeit selbst wird in diesem Modell als ein latentes, d. h. nicht direkt messbares Konstrukt angesehen (Konstruktebene), das von den Prädiktoren beeinflusst wird.

Diese Textverständlichkeit führt wiederum zu bestimmten Verarbeitungsreaktionen bei den Textrezipienten, die auch als Indikatoren für die Textverständlichkeit bezeichnet werden können (Indikatorebene). Hierzu zählen das Textverständnis, die Verarbeitungseffizienz und die Verständlichkeitsbewertung. Textverständlichkeit wird als vermittelndes Konstrukt verstanden, das nur indirekt messbar ist. Ein Unterschied zu Groeben ist: Im Hohenheimer Textverständlichkeitsmodell vermittelt die Textverständlichkeit nicht nur zwischen Text und Leser, sondern zwischen sämtlichen Verständlichkeitsfaktoren und Rezipientenreaktionen.

Verständlichkeitsprädiktoren

Zu den Textmerkmalen zählen im Hohenheimer Textverständlichkeitsmodell unter anderem:

  • die Wort- und Satzschwierigkeit,
  • die innere Kohärenz,
  • die Unterstützung der inneren Struktur durch die äußere Gliederung,
  • die Ideendichte,
  • die inhaltliche Redundanz und
  • der Themeneinfluss.

Verständnisrelevante Rezipienteneigenschaften sind einerseits die kognitiven Merkmalen (z. B. Fähigkeit zum logisch-abstrakten Denken, Sprachkompetenz, relevantes Vorwissen) und andererseits die affektiven Rezipientenmerkmalen (z. B. Voreinstellung zum jeweiligen Kommunikator und Thema des Textes).

Verständlichkeitsrelevante Kommunikatormerkmale sind:

  • die Vorstellung, die der Kommunikator von den Rezipienten hat (sog. Rezipientenmodell),
  • der individuelle Sprech- oder Schreibstil jedes Kommunikators,
  • (je nach Kommunikationskanal) die Prosodie, der Dialekt und eventuelle Sprachfehler des Kommunikators (je nach Kommunikationskanal).

Wichtige situative Faktoren sind die Konzentration, die Verarbeitungsziele, -perspektiven und -strategien sowie die Verarbeitungsmotivation.

Bei den verständlichkeitsrelevanten Merkmalen des Kommunikationskanals handelt es sich schließlich um:

  • die Flüchtigkeit der Sprache (geschriebener oder gesprochener Text?),
  • die Verarbeitungsrate (vorgegeben oder selbstbestimmt?),
  • die Signalkonstanz (eindeutige Buchstaben- und Wortsegmentierung oder uneindeutige Lautsegmentierung?),
  • die Signaldichte (Kombination von auditiven und visuellen Signalen oder rein auditive bzw. textuelle Signale),
  • die Signalkonsistenz (eindeutige Signale bei auditiver und textueller Rezeption oder eventuell widersprüchliche Signale bzw. Text-Bild-Schere bei audiovisueller Rezeption?)
  • sowie die strukturelle und pragmatische Explizität (optische Gliederungshinweise bei gedruckten Texten, prosodische und mimisch-gestische Hinweise auf non-verbale Informationen bei gesprochener Sprache).

Zwischen den unterschiedlichen Verständlichkeitsprädiktoren bestehen zahlreiche Wechselwirkungen. Ein einfaches Beispiel hierfür ist die Wortschwierigkeit, die jeweils von der Einzelperson abhängt. Sie hängt stark vom Vorwissen des Rezipienten im jeweiligen Themenbereich ab. So führen Fachwörter für die Experten eines Fachgebiets zu keinerlei Verständnisschwierigkeiten, während sie für Laien teilweise unüberwindliche Verständlichkeitshürden darstellen.

Auch zwischen den Rezipientenfaktoren und den situativen Faktoren kommt es zu Interaktionen: Beispielsweise haben das generelle Interesse am Thema eines Textes Einfluss darauf, wie gut der Rezipient sich konzentrieren kann und welche Verarbeitungsziele und -strategien er hat. Gleichzeitig werden diese situativen Faktoren jedoch auch von den Eigenschaften des Kommunikators, des Textes und des Übertragungskanals beeinflusst. So wirken sich die Gruppenzugehörigkeit des Kommunikators und das Thema des Textes auf die situative Konzentration und Verarbeitungsmotivation des Rezipienten aus. Darüber hinaus besteht auch eine verständlichkeitsrelevante Wechselwirkung zwischen Kommunikatorfaktoren und Rezipientenfaktoren: Aus der Übereinstimmung der Expertise des Kommunikators mit dem relevanten Vorwissen des Rezipienten ergibt sich das geteilte Wissen bzw. der „Common Ground“ beider Kommunikationspartner, der den möglichen Verständigungsgrad vorgibt.

Verständlichkeitsindikatoren

Die Textverständlichkeit wird im Hohenheimer Textverständlichkeitsmodell als latentes, d. h. nicht direkt messbares Konstrukt betrachtet. Um dieses zumindest indirekt erfassbar zu machen, können drei zentrale Verständlichkeitsindikatoren unterschieden werden: das Textverständnis, die Verarbeitungseffizienz und die Verständlichkeitsbewertung. Diese drei Dimensionen wurden in der Verständlichkeitsforschung immer wieder als Indikatoren der Textverständlichkeit untersucht, um so Rückschlüsse auf die relevanten bzw. wirkungskräftigsten Verständlichkeitsprädiktoren ziehen zu können.

Das Textverständnis entsteht durch die kognitive Textverarbeitung. Ziel jedes Rezipienten ist dabei die adäquate und kohärente mentale Bedeutungsrepräsentation des verarbeiteten Textes. Für den Verständlichkeitsindikator der Verarbeitungseffizienz wird auch der jeweilige kognitive Aufwand (z. B. Lesedauer) mit einbezogen, der nötig ist, um eine bestimmte Bedeutungsrepräsentation herzustellen. Auch wenn zwei Rezipienten denselben Verständnisgrad erreichen, kann sich ihre Verarbeitungseffizienz durchaus unterscheiden, je nachdem, wie viel kognitiver Aufwand nötig war, um das Textverständnis zu erzielen.

Textverständnis und Verarbeitungseffizienz sollen möglichst objektive Indikatoren von Rezeptionsprozess und -ergebnis sein. Die Verständlichkeitsbewertungen der Rezipienten sollen hingegen erfasst werden, um die subjektive Verständlichkeitswahrnehmung abzubilden. Allgemein dürften Verständlichkeitsbewertungen stark vom Textverständnis und von der Verarbeitungseffizienz beeinflusst werden. Mrazek hat aber herausgefunden, dass „das Verständlichkeitsrating durch wesentlich andere Faktoren beeinflusst wird als objektive Verständnismaße“. Deshalb sei eine analytische und methodische Trennung dieser Indikatoren sinnvoll.

Ein anderer, häufig verwendeter Indikator ist das Textbehalten. Dieser wurde jedoch nicht ausdrücklich ins Modell aufgenommen. (Darum erscheint er in der Abbildung nur gestrichelt.) Nach Kercher ist das Behalten dem verwandten, aber keinesfalls deckungsgleichen Prozess des Lernens von Textinhalten zuzuordnen, das vom Verstehen eines Textes analytisch abzugrenzen ist. „Man kann (...) Sätze behalten, die man nicht verstanden hat, und man kann Sätze verstehen, sie aber trotzdem vergessen.“ Das Behalten ist demnach nicht auf das Verstehen angewiesen: Eine bloße Wiederholung nichtverständlicher Textinhalte kann für das Behalten ausreichen. Das Verständnis von Textinhalten kann somit zwar nicht als notwendige, sicherlich jedoch als förderliche oder erleichternde Bedingung für das Behalten dieser Textinhalte bezeichnet werden. Denn je besser ein Text verstanden wird, desto eher führt das Textverstehen zum Textlernen und das Textlernen zum Behalten.

Praktische Anwendung des Modells

Ziel des Hohenheimer Textverständlichkeitsmodells ist eine möglichst umfassende Darstellung möglicher Einflussfaktoren und Messmöglichkeiten der Textverständlichkeit. Auf dieser Grundlage müsse dann vor dem jeweiligen Untersuchungsgegenstand bzw. der jeweiligen Forschungsfrage entschieden werden, welche Verständlichkeitsprädiktoren und -indikatoren in die Untersuchung einbezogen (d. h. variiert) werden und welche ausgeklammert bzw. nur kontrolliert oder konstant gehalten werden. So beschränkt sich Kercher in seiner eigenen Untersuchung der Verständlichkeit von Politikersprache auf die drei Prädiktorkomplexe Textfaktoren (Lesbarkeitsformeln und -parameter), Kanalfaktoren (Darbietungsmodalität: textuell/auditiv/audio-visuell) und Rezipientenfaktoren (z. B. Bildung, Sprachkompetenz, politisches Wissen).

Auf der Indikatorenebene hingegen werden – mit folgender Begründung – alle drei herausgearbeiteten Indikatoren in die Untersuchung einbezogen: „Solange es nicht den einen Indikator für Textverständlichkeit gibt (und solch einen Indikator wird es sicherlich nie geben), gilt es, das Phänomen so gut wie möglich mittels unterschiedlicher und bewährter Indikatoren einzukreisen.“

Regeln für gute Textverständlichkeit

Allgemeine Regeln

Es gibt zahlreiche Stil-Ratgeber und -Regelwerke, in denen auch Regeln zur Verständlichkeit enthalten sind. Besonders bekannt und nach wie vor aktuell ist beispielsweise die Stilfibel von Ludwig Reiners aus dem Jahr 1951, die mittlerweile in der 35. Auflage erscheint. Sehr erfolgreich sind zudem die verschiedenen Stil-Ratgeber von Wolf Schneider, z. B. Deutsch für Profis oder Deutsch für Kenner. Solche Stil-Ratgeber beziehen sich allerdings nicht nur auf die Verständlichkeit von Texten. Fast immer handelt es sich um allgemeine Ratgeber für gutes Schreiben, in denen Verständlichkeit nur ein Aspekt unter vielen ist. Dies führt häufig dazu, dass es zu Widersprüchen zwischen den einzelnen Regeln kommt. So verstößt beispielsweise die Regel „Wiederholungen vermeiden“, die häufig als Aspekt eines guten, lebendigen Schreibstil angesehen wird, meistens gegen eine Optimierung der Verständlichkeit. Im Folgenden werden deshalb die gängigsten Regeln für verständliche Texte aufgeführt, wobei zu berücksichtigen ist, dass diese teilweise mit Regeln für „gute“, lebendige oder abwechslungsreiche Texte kollidieren:

  • Kurze und einfache Sätze bilden, Schachtelsätze vermeiden
  • Einfache, geläufige und konkrete Wörter verwenden, Fremd- und Fachwörter sowie Anglizismen und abstrakte Begriffe (enden häufig auf -heit oder -keit) vermeiden oder (notfalls) erklären
  • Abkürzungen vermeiden oder erklären
  • Passivkonstruktionen vermeiden
  • Nominalisierungen (substantivierte Verben oder Adjektive, die häufig auf -ung enden) vermeiden
  • Text gut gliedern, sowohl inhaltlich (roter Faden, klare Bezüge) als auch optisch (z. B. Zwischenüberschriften, Aufzählungen)
  • Kein Expertenwissen voraussetzen (z. B. Erläuterungen anhand von Info-Kästen)
  • Wenn möglich: Verständlichkeit durch Abbildungen unterstützen
  • Und zuletzt die „goldene Regel“ von George Orwell: Ignorieren Sie jede der soeben genannten Regeln, bevor Sie dadurch ein Sprachungetüm erschaffen (Break any of these rules sooner than say anything outright barbarous).

Journalistische Texte

In Bezug auf journalistische Texte wird häufig auf die Verständlichkeitsregeln von Walther von La Roche verwiesen:

  1. Bringen Sie nur, was Sie selbst verstanden haben.
  2. Berichten Sie anschaulich.
  3. Berichten Sie genau.
  4. Nennen Sie Namen.
  5. Erzählen Sie die Vorgeschichte.
  6. Zeigen Sie Zusammenhänge auf.
  7. Wiederholen Sie, wenn Sie befürchten müssen, der Leser, Hörer oder Zuschauer habe bereits ein Detail vergessen, das Sie an früherer Stelle genannt haben und das er jetzt im Kopf haben müsste, um die gegenwärtige Stelle voll zu verstehen.
  8. Suchen Sie nach dem treffenden Wort.
  9. Verwenden Sie das richtige Wort.
  10. Seien Sie vorsichtig mit Metaphern.
  11. Lexikalische Varianz ist eher schädlich.
  12. Vermeiden Sie Behörden-Deutsch.
  13. Verbannen Sie den Blähstil.
  14. Vermeiden Sie Gleichklang und Zusammenstoß.
  15. Geizen Sie mit Fremdwörtern.
  16. Erklären Sie Begriffe und Abkürzungen.
  17. Bilden Sie kurze Sätze.
  18. Bevorzugen Sie das Aktiv.
  19. Respektieren Sie Rechtschreibung und Grammatik.
  20. … und achten Sie auf die Satzzeichen.

Geschäftstexte

Allgemeine Regeln sind, wie die Bezugnahme auf Stil-Ratgeber zeigt, eher auf anspruchsvolle Texte denn auf Gebrauchstexte ausgerichtet. Bei Gebrauchstexten, und somit bei Geschäftstexten, treten einige derjenigen Regeln zurück, die auf guten Stil ausgerichtet sind. Beispielsweise ist es weniger wichtig, dass Wörter kurz sind. Metaphern sollten vermieden werden; der starke Konjunktiv ist nicht nötig, „würde“ reicht. Rückbezüge können dadurch ersetzt werden, dass man Substantive wiederholt. Geschäftstexte können eher auf den Adressaten(kreis) ausgerichtet werden:

  • Respektvoll schreiben, dabei paraverbale und nonverbale Informationen bedenken.
  • Verschiedene Verständnisniveaus der Adressaten berücksichtigen (beispielsweise den eigentlichen Adressaten als Fachmann, dessen Vorgesetzten eher als Laien).
  • Geschäftstexte sollen sehr klar aussagen, um was es geht, insbesondere um welche Leistungen bei Verträgen
  • Nicht als Nichtjurist juristisch schreiben (was wahrscheinlich unklar oder falsch wäre).
  • Einheitliche Begriffe verwenden, gegebenenfalls Wörter wiederholen.
  • Konkret schreiben, um den Interpretationsspielraum möglichst gering zu halten.
  • Für Auftragnehmer: nüchtern/schlicht schreiben, also nicht viel versprechend.
  • Relativsätze und Adjektive das lassen, was sie sind, nämlich Beschreibungen; wichtige Aussagen in einen neuen Satz aufnehmen.
  • Den Text bei Verträgen darauf ausrichten, dass man vom anderen Vertragspartner etwas haben will

Texte im Web

Gerade bei Texten im Web ist eine maximale Textverständlichkeit von besonderer Bedeutung. Denn im Web wird anders gelesen als bei gedruckten Texten:

  • Am Bildschirm liest man 25 Prozent langsamer als in einem Printtext.
  • Man liest in ungewohnter Haltung.
  • Websites werden von 70–80 Prozent der User nicht gelesen, sondern eilig überflogen – gescannt. Vieles wird einfach weggelassen – besonders wenn Leser gezielt nach bestimmten Informationen suchen.
  • Nur hervorstechende Infos wie Überschriften, Fettgedrucktes, Listen und Fotos werden beachtet.
  • 50 Prozent der angebotenen Informationen werden nicht wahrgenommen.
  • Die Anzahl der Blickbewegungen ist im Vergleich zum traditionellen Lesen um 60 Prozent reduziert.
  • Beachtet wird nur, was Aufmerksamkeit weckt.

Bewährt haben sich für Webtexte folgende Verständlichkeitsregeln:

  • Das Wichtigste an den Anfang
  • Nur ein Gedanke pro Satz
  • Etwa 7 bis 11 Wörter pro Satz
  • Verben statt Nominalstil (Nomen auf -ung, -keit, -heit, -ät, -ion, -ive, -ismus möglichst vermeiden)
  • Verwendung allgemeinverständlicher Wörter
  • Berücksichtigung des Vorwissens und Anknüpfen an Bekanntes (Verzicht auf Wörter, die für die Zielgruppe unverständlich, fremd oder ungewohnt sind)
  • Ersetzen von Nebensätzen durch Hauptsätze (wo man im Printbereich ein Komma setzt, sollte bei Online-Texten ein Punkt gesetzt werden)
  • Verzicht auf Stolpersteine, wie Einschübe, Klammern, Abkürzungen, ungewohnte Schriftbilder
  • Steigerung der Lesegeschwindigkeit durch Kürze, Voranstellen wichtiger Fakten, verständliche Sprache und Unterteilung des Textes in kleine Portionen
  • Bildhafte Sprache durch Metaphern, Bilder und Beispiele
  • Anglizismen sind eher geeignet (Beispiel: „Link“ ist besser als „Verknüpfung“)
  • Viele Absätze mit Überschriften
  • Viel Weißraum
  • Wichtige Aussagen fett oder farblich hervorheben
  • Texte sollten max. zwei Bildschirmseiten lang sein; in thematische Blöcke aufteilen
  • Links sollten am Ende und nicht mitten im Text stehen (Ausnahme: Worterklärungen)
  • Redundante Links vermeiden (wie z. B. „mehr“, „weiter“) und unklare Ziele (klicken Sie hier)
  • Standardschriftarten verwenden (Arial, Helvetica, Verdana bzw. Schriftfamilie: sans-serif)

Verwaltungssprache

Im Rahmen der Klartext-Initiative der Universität Hohenheim, die dazu dienen soll, die Verwaltungssprache der Universität freundlicher und verständlicher zu machen, wurden folgende Regeln aufgestellt:

  • Sprechen Sie den Leser persönlich, freundlich und offen an. Erklären Sie Verwaltungshandlungen, verzichten Sie auf Amts- oder Befehlston.
  • Meiden Sie das Passiv, wann immer Sie können. Wenn Sie die Handelnden kennen, machen Sie sie zum Subjekt des Satzes.
  • Benutzen Sie keine Verneinungen, wenn es ein positives Wort gibt. Und vermeiden Sie doppelte Verneinungen ganz.
  • Verwenden Sie möglichst einfache und bekannte Begriffe. Ersetzen Sie ein Fremd- oder Fachwort wenn möglich durch ein übliches deutsches Wort. Dasselbe gilt für vermeidbare Anglizismen (z. B. Location, Challenge).
  • Knacken Sie Bandwurm-Wörter. Schreiben Sie „Anerkennung von Prüfungsleistungen“ statt „Prüfungsleistungsanerkennung“. Falls sich ein Wort nicht gut teilen lässt, helfen Bindestriche für eine bessere Lesbarkeit (z. B. „Bachelor-Studierende“ statt „Bachelorstudierende“). Das sieht die neue Rechtschreibung sogar so vor.
  • Erklären Sie unverzichtbare Fachbegriffe und unbekannte Abkürzungen bei der ersten Verwendung in Klammern oder in einem eigenen Satz.
  • Verwenden Sie so wenig Substantive und „schwache“ Verben wie möglich. Schwach sind Verben wie erfolgen, durchführen oder betreffen. Starke Verben sind aktiv, konkret und aussagekräftig.
  • Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Streichen Sie unnötige Füllwörter. Verzichten Sie auf unwichtige Detailinformationen.
  • Stellen Sie eindeutige Bezüge zwischen Wörtern, Satzteilen und Sätzen her. Verwenden Sie insbesondere eine einheitliche Wortwahl. Verzichten Sie möglichst auf „zerrissene“ (zweiteilige) Verben. Prüfen Sie am Ende noch einmal alle Bezüge (v. a. nach Kürzungen oder Änderungen).
  • Knacken Sie Bandwurm-Sätze. Kürzen oder teilen Sie Sätze, die länger als 20 Wörter sind. Zwischen Subjekt und Prädikat (sowie den zwei Teilen eines Prädikats) sollten nicht mehr als sechs Wörter stehen.
  • Achten Sie auf eine klare Struktur. Ein gut strukturierter Text besteht aus einem Hauptteil, der einem erkennbaren roten Faden folgt (Zwischenüberschriften, Hervorhebungen). Einstieg und Schluss sind besonders leicht verständlich. Bei Aufzählungen empfehlen sich Listen, in denen Sie die einzelnen Punkte untereinander anordnen.
  • Stellen Sie Gesetze ans Ende. Rechtsquellen sollten in Klammern ans Ende eines Satzes gestellt werden, um den Lesefluss nicht zu behindern.
  • Verzichten Sie auf Beamten- und Kanzleideutsch. Schreiben Sie „informieren“ statt „in Kenntnis setzen“, schreiben Sie „trotz“ statt „ungeachtet“. Verzichten Sie auf bürokratische Abkürzungen wie „a.a.O.“, „i.H.v.“, „u.A.w.g.“, „i.d.F.“, „i.V.m.“ oder „i.S.d.G.“.

Ähnliche Verständlichkeitsinitiativen wie die der Universität Hohenheim gab es auch vom Landkreis Harburg in Niedersachsen und im Kreis Soest in Südwestfalen. Auch im Rahmen dieser Projekte wurden Regelwerke für die Verwaltungsmitarbeiter entwickelt und anschließend veröffentlicht.

Regeln zur optimalen Satzlänge

Zur optimalen Satzlänge finden sich zahlreiche Angaben bzw. Vorgaben in der Ratgeber-Literatur:

Wörter pro Satz Angabe bzw. Vorgabe (mit Quelle)
3–9 Spannbreite dessen, was ein deutscher Durchschnittsleser in einer Verarbeitungseinheit von 3 Sekunden liest
9 Obergrenze der optimalen Verständlichkeit laut dpa
12 Obergrenze für kurze Sätze nach Björnsson
7–14 Spannbreite der „Sinnschritte“ in alltäglicher Rede bzw. Spannbreite dessen, was in der „Gegenwartsdauer“ des Kurzzeitgedächtnisses (ca. 6 Sekunden) an Wörtern übermittelt werden kann
10–15 Empfohlene Satzlänge für geschriebene Sprache nach Seibicke
12 Durchschnittliche Satzlänge in der BILD-Zeitung
12–15 Mehrzahl der Sätze in geschriebener Sprache nach Seibicke
13 Obergrenze für Hörfunknachrichten nach Weischenberg
15 Obergrenze für Printnachrichten nach Weischenberg
17 Durchschnittliche Satzlänge im Johannes-Evangelium und in den Buddenbrooks von Thomas Mann
18 Obergrenze der Leichtverständlichkeit nach Reiners, Obergrenze für Journalisten nach Sturm & Zirbik
20 Obergrenze des Erwünschten bei der dpa
30 Obergrenze des Erlaubten bei der dpa
31 Durchschnittliche Satzlänge im Dr. Faustus von Thomas Mann

Literatur

  • Katrin Baum, Cornelia Deeg: Sich verständlich ausdrücken – Trainingsprogramm. Leserorientiert schreiben lernen. Mit einem Vorwort von Friedemann Schulz von Thun. Ernst Reinhardt, München 2018.
  • Ines Bose, Dietz Schwiesau (Hrsg.): Nachrichten schreiben, sprechen, hören – Forschungen zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten. Frank & Timme, Berlin 2012.
  • Ursula Christmann: Modelle der Textverarbeitung: Textbeschreibung als Textverstehen. Aschendorff, Münster 1989.
  • Sascha Demarmels: Was misst man eigentlich, wenn man Verständlichkeit misst? In: Erika Werlen, Gérald Schlemminger, Thorsten Piske (Hrsg.): Sprachenlernen Konkret! Angewandte Linguistik und Sprachvermittlung. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2010, S. 105–121.
  • Karin M. Eichhoff-Cyrus, Gerd Antos (Hrsg.): Verständlichkeit als Bürgerrecht? Die Rechts- und Verwaltungssprache in der öffentlichen Diskussion. Dudenverlag, Mannheim u. a. 2008.
  • Gisela Goblirsch: Gebrauchstexte schreiben. Systemische Textmodelle für Journalismus und PR, Reihe Journalistische Praxis. Springer VS, Wiesbaden 2017.
  • Barbara Hemforth: Psycholinguistische Methoden zur Untersuchung des Satz- und Textverstehens. In: Hardarik Blühdorn, Eva Breindl, Ulrich H. Waßner (Hrsg.): Text – Verstehen: Grammatik und darüber hinaus. de Gruyter, Berlin / New York 2006, S. 205–221.
  • Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013.
  • Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Tausch: Verständlichkeit in Schule, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Reinhardt, München / Basel 1974.
  • Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Tausch: Sich verständlich ausdrücken. 9. Auflage. Reinhardt, München/ Basel 2011.

Weblinks

Wiktionary: Textverständlichkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Norbert Groeben: Leserpsychologie: Textverständnis – Textverständlichkeit. Aschendorff, Münster 1982, S. 148.
  2. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 60.
  3. Bernd Ulrich Biere: Textverstehen und Textverständlichkeit. (= Studienbibliographien Sprachwissenschaft. 2). Groos, Heidelberg 1991, S. 10f., S. 25ff.
  4. Marianne Tauber: Leserangepasste Verständlichkeit: Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln. Peter Lang, Bern 1984, S. 9.
  5. Ursula Christmann: Modelle der Textverarbeitung: Textbeschreibung als Textverstehen. Aschendorff, Münster 1989, S. 26ff.
  6. Joachim Grabowski: Der Propositionale Ansatz der Textverständlichkeit: Kohärenz, Interessantheit und Behalten. Aschendorff, Münster 1991, S. 5ff.
  7. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 93.
  8. George R. Klare: The Measurement of Readability. Iowa State University Press, Ames, IA 1963, S. 91ff.
  9. Jeanne S. Chall, Edgar Dale: Readability Revisited: The New Dale-Chall Readability Formula. Brookline Books, Brookline 1995, S. 5.
  10. Ralf Lisch: Lesbarkeitsforschung. In: Ralf Lisch, Jürgen Kriz: Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse. Bestandsaufnahme und Kritik. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1978, ISBN 3-499-21117-3, S. 176–191.
  11. Jeanne S. Chall, Edgar Dale: Readability Revisited: The New Dale-Chall Readability Formula. Brookline Books, Brookline 1995, S. 82f.
  12. George K. Zipf: The Psycho-Biology of Language: An Introduction to Dynamic Philology. Houghton Mifflin, Boston 1935, 20ff.
  13. George K. Zipf: Human Behavior and the Principle of Least Effort: An Introduction to Human Ecology. Addison-Wesley, Cambridge, Mass. 1949.
  14. Karl-Heinz Best: Sind Wort- und Satzlänge brauchbare Kriterien zur Bestimmung der Lesbarkeit von Texten? In: Sigurd Wichter, Albert Busch (Hrsg.): Wissenstransfer – Erfolgskontrolle und Rückmeldungen aus der Praxis. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, S. 21–31, hier: S. 28.
  15. Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Tausch: Verständlichkeit in Schule, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Reinhardt, München/ Basel 1974.
  16. Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Tausch: Verständlichkeit in Schule, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Reinhardt, München/ Basel 1974, S. 13ff.
  17. Norbert Groeben: Die Verständlichkeit von Unterrichtstexten: Dimensionen und Kriterien rezeptiver Lernstadien. Aschendorff, Münster 1972.
  18. Norbert Groeben: Die Verständlichkeit von Unterrichtstexten: Dimensionen und Kriterien rezeptiver Lernstadien. 2., verb. und erw. Auflage. Aschendorff, Münster 1978.
  19. Norbert Groeben: Leserpsychologie: Textverständnis – Textverständlichkeit. Aschendorff, Münster 1982.
  20. Joachim Grabowski: Der Propositionale Ansatz der Textverständlichkeit: Kohärenz, Interessantheit und Behalten. Aschendorff, Münster 1991, S. 19ff.
  21. Norbert Groeben: Verstehen, Behalten, Interesse: Übereinstimmende Antworten und kontroverse Fragen zur Beziehung von Textstruktur, Textverständnis und Lerneffekt. In: Unterrichtswissenschaft. 1976, 4. Jg., Nr. 2, S. 128–142.
  22. Walter Kintsch, Teun A. van Dijk: Toward a Model of Discourse Comprehension and Production. In: Psychological Review. 1987, Vol. 85, Nr. 5, S. 363–394.
  23. Teun A. van Dijk, Walter Kintsch: Strategies of Discourse Comprehension. Academic Press, Orlando u. a. 1983.
  24. Walter Kintsch: Comprehension: A Paradigm for Cognition. University Press, Cambridge 1998.
  25. Joachim Grabowski: Der Propositionale Ansatz der Textverständlichkeit: Kohärenz, Interessantheit und Behalten. Aschendorff, Münster 1991, S. 24ff.
  26. Walter Kintsch, Douglas Vipond: Reading comprehension and readability in educational practice and psychological theory. In: Lars-Göran Nilsson (Hrsg.): Perspectives on memory research. Erlbaum, Hillsdale, NJ 1979, S. 329–365.
  27. James R. Miller, Walter Kintsch: Readability and Recall of Short Prose Passages: A Theoretical Analysis. In: Journal of Experimental Psychology: Human Learning and Memory. 1980, Vol. 6, Nr. 4, S. 335–354.
  28. Susanne Göpferich: Textproduktion im Zeitalter der Globalisierung: Entwicklung einer Didaktik des Wissenstransfers. Stauffenburg, Tübingen 2002, S. 153.
  29. Susanne Göpferich: Comprehensibility assessment using the Karlsruhe Comprehensibility Concept. In: The Journal of Specialized Translation. Nr. 11, S. 32.
  30. Susanne Göpferich: Von Hamburg nach Karlsruhe: Ein kommunikationsorientierter Bezugsrahmen zur Bewertung der Verständlichkeit von Texten. In: Fachsprache – International Journal of specialized communication. Nr. 3–4, S. 117–138, hier: S. 120.
  31. Steffen-Peter Ballstaedt, Heinz Mandl, Wolfgang Schnotz, Sigmar-Olaf Tergan: Texte verstehen, Texte gestalten. Urban & Schwarzenberg, München/ Wien/ Baltimore 1981, S. 211.
  32. Marianne Tauber: Leserangepasste Verständlichkeit: Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln. Peter Lang, Bern 1984, S. 10f.
  33. Ursula Christmann: Modelle der Textverarbeitung: Textbeschreibung als Textverstehen. Aschendorff, Münster 1989, S. 9f.
  34. Ursula Christmann: Modelle der Textverarbeitung: Textbeschreibung als Textverstehen. Aschendorff, Münster 1989, S. 131.
  35. Marianne Tauber: Leserangepasste Verständlichkeit: Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln. Peter Lang, Bern 1984, S. 24.
  36. Joachim Mrazek: Verständnis und Verständlichkeit von Lesetexten. Peter D. Lang, Frankfurt am Main 1979, S. 336.
  37. Klaus Bayer, Brigitte Seidel: Verständlichkeit. In: Praxis Deutsch. 1979, Nr. 36, S. 12–23, S. 19f.
  38. Klaus Bayer, Brigitte Seidel: Verständlichkeit. In: Praxis Deutsch. 1979, Nr. 36, S. 12–23, hier: S. 19f.
  39. Wolf Schneider: Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. 14. Auflage. Goldmann, München 2001, S. 139ff.
  40. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 153ff.
  41. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 154ff.
  42. Robert C. Stalnaker: Assertion. In: Peter Cole (Hrsg.): Syntax and Semantics. Vol. 9: Pragmatics. Academic Press, New York 1978, S. 315–332.
  43. Herbert H. Clark, Thomas B. Carlson: Context for Comprehension. In: John Long, Alan Baddeley (Hrsg.): Attention and Performance. Vol. 9, Erlbaum, Hillsdale, NJ 1981, S. 313–330.
  44. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 159ff.
  45. Joachim Mrazek: Verständnis und Verständlichkeit von Lesetexten. Peter D. Lang, Frankfurt am Main 1979, S. 262.
  46. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 55ff, S. 159f.
  47. Hans Jürgen Heringer: Verständlichkeit – Ein genuiner Forschungsbereich der Linguistik? In: Zeitschrift für germanistische Linguistik. 1979, 7. Jg., S. 255–278, hier: S. 265.
  48. Maria Schwarz: Verstehen und Erinnern – Ihre Auswirkungen as vorgegebene Zielkriterien auf die Verarbeitung von Texten. In: Heinz Mandl (Hrsg.): Zur Psychologie der Textverarbeitung: Ansätze, Befunde, Probleme. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1981, S. 41–62, hier: S. 42.
  49. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 162ff.
  50. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 159.
  51. Ludwig Reiners: Der sichere Weg zum guten Deutsch: Eine Stilfibel. 35. Auflage. dtv, München 2007.
  52. Wolf Schneider: Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. 14. Auflage. Goldmann, München 2001.
  53. Wolf Schneider: Deutsch für Kenner: Die neue Stilkunde. 7. Auflage. Piper, München 2005.
  54. George Orwell: Politics and the English Language. (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive) In: Horizon. Vol. 13, 1946, S. 252–265.
  55. Walter von La Roche: Einführung in den praktischen Journalismus. 19., neu bearb. Auflage. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 113–133.
  56. Christoph Zahrnt: Geschäftstexte schreiben: klar und rechtlich sicher. Amazon, aktueller Stand 2015, ISBN 978-3-00-048291-5.
  57. Susanne Weiss, Michael Sonnabend: Schreiben, Bloggen, Präsentieren: Wege der Wissenschaft in die Welt. Essen: Verwaltungsgesellschaft für Wissenschaftspflege, 2011.
  58. Manuela Altendorfer: Lesbarkeit von Onlinetexten. Online-Veröffentlichung.
  59. Cornelia Dietz: Zielgruppenorientiertes Schreiben im Web. Vortrag auf der WikiCon 2012.
  60. Martina Rüter: Zugängliche Web-Inhalte: Barrierearme Redaktionsarbeit mit Content-Management-Systemen. akademie.de, 2011.
  61. Frank Brettschneider, Jan Kercher, Anikar M. Haseloff: Verständliche Verwaltungs-Kommunikation: Die Klartext-Initiative der Universität Hohenheim. In: Günter Bentele, Manfred Piwinger, Gregor Schönborn (Hrsg.): Kommunikationsmanagement. (Losebl. 2001ff.). Luchterhand, Köln 2012, Art. 7.38.
  62. Peter Berger: Flotte Schreiben vom Amt – eine Stilfibel. Carl Heymanns Verlag, Köln u. a. 2004.
  63. Kreis Soest: Verwaltungstexte verständlich schreiben – 8 Grundsätze. Soest 2012 (Online-Publikation (Memento des Originals vom 8. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2).
  64. Jan Kercher: Verstehen und Verständlichkeit von Politikersprache. Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 194.
  65. Wolf Schneider: Deutsch für Kenner: Die neue Stilkunde. Piper, München 2005, S. 170.
  66. Ernst Pöppel: Grenzen des Bewusstseins: Wie kommen wir zur Zeit, und wie entsteht Wirklichkeit? Insel Verlag, Frankfurt am Main 1997, S. 72.
  67. Wolf Schneider: Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. 14. Auflage. Goldmann, München 2001, S. 90.
  68. Carl H. Björnsson: Lesbarkeit durch Lix. Pedagogiskt Centrum, Stockholm 1968, S. 8.
  69. Erich Straßner: Fernsehnachrichten: Eine Produktions-, Produkt- und Rezeptionsanalyse. Niemeyer, Tübingen 1982, S. 53.
  70. Wilfried Seibicke: Wie schreibt man gutes Deutsch? Eine Stilfibel. Bibliographisches Institut, Mannheim 1969, S. 79.
  71. Wilfried Seibicke: Wie schreibt man gutes Deutsch? Eine Stilfibel. Bibliographisches Institut, Mannheim 1969, S. 64.
  72. Siegfried Weischenberg: Nachrichtenschreiben. Journalistische Praxis zum Studium und Selbststudium. Westdeutscher Verlag, Opladen 1990, S. 142.
  73. Ludwig Reiners: Der sichere Weg zum guten Deutsch: Eine Stilfibel. C. H. Beck, München 1951, S. 193.
  74. Robert Sturm, Jürgen Zirbik: Die Fernseh-Station. Ein Leitfaden für das Lokal- und Regionalfernsehen. UVK, Konstanz 1998, S. 226.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 10:35

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Textverstandlichkeit beschreibt die Verstandlichkeit eines Textes Sie kann definiert werden als die Anpassung einer zusammenhangenden sprachlichen im weiteren Sinn auch gesprochenen Ausserung an den oder die jeweiligen Leser oder Horer bzw Rezipienten Die Textverstandlichkeit wird nicht nur von Merkmalen des Textes z B Vokabular Satzkomplexitat Textinhalt Gliederung Typografie sondern auch von Merkmalen des Rezipienten z B Sprachkompetenz relevantes Vorwissen thematisches Interesse beeinflusst Hinzu kommen Merkmale des Kommunikators z B Schreib bzw Sprechstil und des Ubertragungskanals z B Hintergrundgerausche sowie situative Faktoren z B Konzentration und Motivation des Lesers bzw Horers ForschungDie Textverstandlichkeitsforschung beschaftigt sich seit den 1920er Jahren mit dem Zusammenhang von Textmerkmalen und Textverarbeitung Inhaltlich konzentrierte sie sich dabei bislang v a auf die Bereiche didaktische Kommunikation Medienkommunikation Rechts und Verwaltungskommunikation medizinische Kommunikation Wissenschaftspublizistik sowie der Kommunikation in Industrie und Wirtschaft Hierbei handelt es sich um Bereiche in denen die Problematik der Experten Laien Kommunikation immer wieder zu Verstandlichkeitshurden fuhrt Die methodische Entwicklung der Textverstandlichkeitsforschung lasst sich anhand von vier Entwicklungslinien beschreiben Entwicklung von Ansatzen die formale Eigenschaften der Textoberflache berucksichtigen hin zu Ansatzen die Semantik und Textinhalt berucksichtigen Entwicklung von empirisch induktiven Verfahren hin zu theoretisch deduktiven Verfahren Entwicklung von Ansatzen die Verstandlichkeit als textimmanente Eigenschaft betrachten hin zu Ansatzen die Verstandlichkeit als Ergebnis einer Interaktion von Text und Rezipientenmerkmalen ansehen Entwicklung von Ansatzen mit anwendungsbezogener Zielsetzung hin zu Ansatzen bei denen die Theorieentwicklung im Vordergrund steht Auf dieser Grundlage lassen sich in der amerikanischen und deutschen Texterstandlichkeitsforschung vier zentrale Verstandlichkeitskonzepte unterscheiden der Ansatz der Lesbarkeitsforschung das Hamburger Verstandlichkeitskonzept von Langer u a der interaktionale Ansatz von Groeben der prozedurale Ansatz von Kintsch u a Lesbarkeitsforschung In den 1920er Jahren entwickelte sich mit der Lesbarkeitsforschung in den USA der alteste Forschungszweig der Textverstandlichkeitsforschung Anlass waren insbesondere die Bestrebungen Schul Lesebucher im Hinblick auf ihre Lesbarkeit objektiv und okonomisch einschatzen zu konnen um sie den jeweils angemessenen Klassenstufen zuordnen zu konnen Fur diesen Zweck wurde der Zusammenhang zwischen zahlreichen Textmerkmalen und dem Leseverstehen von Texten untersucht Auf der Grundlage dieser Untersuchungen wurden ab Ende der 1920er Jahre sogenannte Lesbarkeitsformeln bzw Lesbarkeitsindizes entwickelt Diese sagen anhand der Verrechnung ausgewahlter Textmerkmale z B durchschnittliche Satzlange Anteil seltener Worter den Schwierigkeits bzw Lesbarkeitsgrad eines Textes vorher Nach den Ergebnissen zahlreicher Lesbarkeitsstudien kommt der Wortschwierigkeit bei der Vorhersage des Leseverstehens die grosste Bedeutung zu Als sehr vorhersagestark erwies sich zudem die Messung der Satzschwierigkeit Fast alle Formeln greifen bei der Berechnung der Lesbarkeit deshalb mindestens auf eine Variable der Wortschwierigkeit v a Worthaufigkeit Wortbekanntheit Wortlange und mindestens eine Variable der Satzschwierigkeit v a Satzlange Satzkomplexitat zuruck Als ein weiteres wichtiges Ergebnis der Lesbarkeitsforschung gilt dass ein Hinzufugen weiterer Faktoren uber jeweils einen erklarungsstarken Wort und Satzfaktor hinaus haufig keinen bedeutenden Erklarungszuwachs der Formel zur Folge hatte Nach Chall und Dale kann dies anhand der Tatsache erklart werden dass die meisten Variablen der Wort und Satzschwierigkeit eine hohe Korrelation untereinander aufweisen Eine Variable misst also meistens die anderen moglichen Variablen indirekt mit Nach dem Zipf schen Gesetz sind beispielsweise haufig gebrauchte Worter in der uberwiegenden Mehrzahl auch kurze Worter Erklart werden kann dieser Umstand durch das Prinzip des geringsten Aufwands Lange Worter oder Ausdrucke werden bei haufigem Gebrauch aufgrund dieses Prinzips einfach verkurzt z B Auto statt Automobil Dieser Umstand hat zur Folge dass die Wortlange zu einem grossen Teil auch die Worthaufigkeit mitmisst Lesbarkeitsformeln die sich auf Satz und Wortlange stutzen messen also aufgrund der vielen Interaktionen zwischen sprachlichen Entitaten indirekt wesentlich mehr als in den Formeln direkt enthalten ist Dies durfte das eigentliche Geheimnis fur den Erfolg der Lesbarkeitsformeln sein Bekannte Beispiele von Lesbarkeitsformeln fur englischsprachige Texte sind der Flesch Reading Ease der Flesch Kincaid Grade Level und der Gunning Fog Index Ab Ende der 1960er Jahre bis in die 1980er Jahre wurden auch zunehmend speziell fur die deutsche Sprache ausgelegte Formeln entwickelt z B die Wiener Sachtextformeln die allerdings haufig auf den Formeln der amerikanischen Forschung aufbauen Das bekannteste Beispiel fur eine aktuelle deutsche Lesbarkeitsformel ist der Hohenheimer Verstandlichkeits Index HIX der an der Universitat Hohenheim in Zusammenarbeit mit der H H CommunicationLab GmbH entwickelt wurde Er wird u a von der Stiftung Warentest zur Bewertung der Verstandlichkeit von Versicherungsbedingungen eingesetzt Von der Universitat Hohenheim wurde der Index bislang u a zur Prufung der Verstandlichkeit von Wahlprogrammen Pressemitteilungen und Homepage News der Bundestagsparteien Politiker Interviews Bank Unterlagen und Reden der CEOs aller DAX 30 Unternehmen eingesetzt Hamburger Verstandlichkeitskonzept Erst in den 1970er Jahren kam es sowohl in Deutschland als auch in den USA zur Entwicklung komplexerer Ansatze Deren Ziel war es ein umfassenderes Modell der Verstandlichkeit zu entwickeln Nicht nur Wort und Satzmerkmale sondern beispielsweise auch Merkmale der Textgliederung und organisation sowie der inhaltlichen Redundanz der Texte sollten miterfasst werden In Deutschland erlangte insbesondere das sogenannte Hamburger Verstandlichkeitskonzept grosse Bedeutung fur Theorie und Praxis Auf der Grundlage von Untersuchungen bei denen zahlreiche Probanden unterschiedliche Texte anhand einer Reihe von Gegensatzpaaren beurteilen mussten z B interessant langweilig stark gegliedert wenig gegliedert weitschweifig aufs Wesentliche beschrankt gelangten die Forscher zu vier zentralen Merkmalsdimensionen der Verstandlichkeit Einfachheit syntaktisch semantische Einfachheit Gliederung Ordnung innere Folgerichtigkeit und aussere Ubersichtlichkeit Kurze Pragnanz inhaltliche Beschrankung auf das Wesentliche und zusatzliche Stimulanz Auslosung personlicher Anteilnahme und Anregung Interaktionaler Ansatz von Groeben Fast zeitgleich mit der Entwicklung des Hamburger Verstandlichkeitskonzepts brachte die deutsche Verstandlichkeitsforschung ein weiteres Verstandlichkeitskonzept hervor Das Modell des Psychologen Norbert Groeben wird auch als der interaktionale Ansatz der Textverstandlichkeitsforschung bezeichnet Textverstandlichkeit wird nun als Interaktion zwischen Text und Leser verstanden und nicht mehr wie noch in der Lesbarkeitsforschung und im Hamburger Verstandlichkeitskonzept als reine Texteigenschaft Auch Groeben gelangt in seinem Konzept allerdings zu vier Dimensionen der Textverstandlichkeit die weitgehend mit den Dimensionen des Hamburger Verstandlichkeitskonzepts ubereinstimmen sprachliche Einfachheit semantische Kurze Redundanz kognitive Gliederung Ordnung und stimulierender kognitiver Konflikt Groeben interpretiert diese Ubereinstimmung als Beleg dafur dass es sich bei den genannten vier Dimensionen um die relevantesten und relativ umfassenden Merkmalsbereiche der Textstruktur handelt Prozeduraler Ansatz von Kintsch u a Das erste kognitionswissenschaftlich fundierte Konzept der Textverstandlichkeit stammt von einer amerikanischen Forschergruppe um Walter Kintsch Es wird auch als prozeduraler Ansatz der Textverstandlichkeitsforschung bezeichnet Textverstehen wird in diesem Modell ahnlich wie bei Groeben als ein Prozess der aktiven Konstruktion einer koharenten Bedeutungsstruktur angesehen der auf der Interaktion zweier paralleler Verarbeitungsrichtungen beruht der textgeleiteten und der wissensgeleiteten Verarbeitung Der Leser konstruiert demnach aus den Satzen bzw Satzteilen eines Textes mentale Reprasentationen sogenannte Propositionen Diese propositionale Reprasentation eines Textes umfasst den unter der Textoberflache Buchstaben Worter Satzzeichen liegenden Ideen oder Bedeutungsgehalt einer Mitteilung die sogenannte Tiefenstruktur des Textes oder Textbasis Textverstehen besteht nun darin die Inhalte des Textes in einer koharenten und textadaquaten Struktur zu reprasentieren Ob dies gelingt hangt nicht nur von Textmerkmalen ab z B Koharenz der Textbasis Ideen bzw Propositionsdichte Satz oder Phrasenlange sondern auch von Lesermerkmalen Verarbeitungsstrategie Kapazitat des Arbeits und Kurzzeitgedachtnisses Karlsruher Verstandlichkeitskonzept Das Karlsruher Verstandlichkeitskonzept wurde von der Ubersetzungswissenschaftlerin Susanne Gopferich entwickelt Es wird von ihr auch als kommunikationsorientiert integrativer Ansatz zur Bewertung der Verstandlichkeit von Texten bezeichnet Das Konzept stellt laut Gopferich eine Weiterentwicklung des Hamburger Verstandlichkeitskonzepts dar Zentraler Kritikpunkt Gopferichs am Hamburger Verstandlichkeitskonzepts ist dessen textzentrierte Perspektive Im Gegensatz dazu stehen im Karlsruher Verstandlichkeitskonzept insbesondere die Kommunikationssituation und die kommunikative Funktion des Textes im Vordergrund Letzter entsteht aus der Kombination von Zweck Adressat und Sender eines Textes Bei der Entwicklung des Konzepts griff Gopferich auf Erkenntnisse aus Kognitionswissenschaft Kommunikationstheorie Instruktionspsychologie Sprachwissenschaft und Semiotik zuruck Es kann somit wie die Ansatze von Groeben und Kintsch als theoretisch deduktiver Ansatz bezeichnet werden Eine wichtige Neuerung des Karlsruher Verstandlichkeitskonzepts stellt die Einfuhrung mentaler Modelle in die Textverstandlichkeitsforschung dar Ein mentales Modell ist die Reprasentation eines Gegenstandes oder eines Prozesses im Bewusstsein eines Lebewesens Nach Gopferich sind zwei mentale Modellen fur die Textverstandlichkeit relevant Das mentale Denotatsmodell besteht aus den Gegenstanden und Sachverhalten im Gedachtnis des Kommunikators die dieser an seine Rezipienten anhand des Textes vermitteln will Wenn etwa der Kommunikator viel mehr weiss als der Rezipient dann muss der Kommunikator sein Denotatsmodell vereinfachen Dazu lasst er zum Beispiel Details weg Das mentale Konventionsmodell umfasst Standardformulierungen und Strukturvorgaben z B Einleitung Hauptteil Schluss die fur die Textsorte typisch sind Verletzt man solche Konventionen wird der Text weniger gut verstanden Auch im Karlsruher Verstandlichkeitskonzept wird zwischen verschiedenen Verstandlichkeitsdimensionen unterschieden Dabei ubernimmt Gopferich die vier Verstandlichkeitsdimensionen des Hamburger Verstandlichkeitskonzepts und bezeichnet diese als Struktur entspricht Gliederung Ordnung Simplizitat Einfachheit Motivation zusatzliche Stimulanz und Pragnanz Kurze Pragnanz Erganzt werden diese vier Dimensionen um die beiden Dimensionen Korrektheit und Perzipierbarkeit Laut Gopferich ist es sehr wahrscheinlich dass in der Kommunikation eines Textes Fehler vorkommen Die Korrektheit eines Textes ist beispielsweise beeintrachtigt wenn der Kommunikator das Vorwissen des Rezipienten uberschatzt und ein zu komplexes Denotatsmodell zu vermitteln versucht Ein weiteres Beispiel ware ein Verstoss gegen das mentale Konventionsmodell Mit der Dimension Perzipierbarkeit fuhrt Gopferich den Aspekt der Leserlichkeit in ihr Verstandlichkeitskonzept ein Allerdings geht der Begriff der Perzipierbarkeit uber klassische Aspekte der Leserlichkeit wie Schriftart Schriftgrosse und Satzbreite hinaus und beinhaltet auch die Unterstutzung des Textes durch Aufzahlungen und Abbildungen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ansatzen Das Hamburger Verstandlichkeitskonzept lasst sich ebenso wie die Lesbarkeitsforschung der Gruppe der empirisch induktiven Konzepte der Textverstandlichkeitsforschung zuordnen Bei beiden Ansatzen werden aus einer ursprunglich relativ grossen plausibilitatsgestutzten Auswahl unterschiedlichster Variablen die zentralen Verstandlichkeitsfaktoren durch empirische Erhebungen und anschliessende statistische Auswahl bzw Verdichtungsverfahren induktiv gewonnen Im Gegensatz dazu leiten die theoretisch deduktiven Ansatze von Groeben Kintsch u a sowie Gopferich die Verstandlichkeitsvariablen von bestehenden Verstehenstheorien ab Deduktion Anschliessend uberprufen sie diese theoriegestutzte Variablenauswahl empirisch um zu den zentralen Verstandlichkeitsfaktoren zu gelangen Diese Vorgehensweise fuhrt auch zu einer zusatzlichen Einbeziehung von Leser und Situationsmerkmalen wahrend sich die beiden empirisch induktiven Ansatze durch ihre Konzentration auf Textmerkmale kennzeichnen lassen Der prozedurale Ansatz von Kintsch u a sowie der kommunikationsorientiert integrative Ansatz von Gopferich unterscheiden sich schliesslich von den anderen stark anwendungsbezogenen Ansatzen durch den Schwerpunkt auf der Theorieentwicklung Das zentrale Ziel ist hier die Entwicklung theoretisch moglichst praziser Modelle des Textverstehens und darauf aufbauender Konzeptionen der personen bzw situationsspezifischen Textverstandlichkeit Das Anliegen der ubrigen Ansatze besteht hingegen darin moglichst allgemeingultige und praktikable Regeln zur Textoptimierung zu entwickeln Dilemmata der Textverstandlichkeitsforschung Der Vergleich der hier aufgefuhrten Verstandlichkeitskonzeptionen lasst einige Dilemmata innerhalb des Forschungsbereichs erkennen Ein zentrales Dilemma stellt nach Christmann der Widerspruch zwischen Praktikabilitat und Prazision dar In den Fallen in denen Textmerkmalsbeschreibungen relativ prazise ausdifferenziert und potentiell erklarungskraftig sind sind sie unokonomisch in denjenigen Fallen in denen sie okonomisch technologisch umsetzbar und anwendungsrelevant sind sind sie unprazise Aus der Leser Text Interaktion ergibt sich nach Tauber das zweite wichtige Dilemma der Verstandlichkeitsforschung Fuhrt das Leser Text Interaktions Postulat zu einer Unmoglichkeit der Vorhersage weil fur jeden Leser ein anderes Verstandlichkeitskonzept gilt Mit anderen Worten Angesichts der Vielzahl an Faktoren die einen potenziellen Einfluss auf die Textverarbeitung haben kann derselbe Text beliebig viele Verstandlichkeiten annehmen Und zwar je nachdem zwischen welchen Kommunikationsteilnehmern er ausgetauscht wird uber welchen Kanal und in welcher Situation dies geschieht Ein drittes Dilemma stellt schliesslich die Einbeziehung des Themeneinflusses dar Dieser Aspekt wird von keinem der hier aufgefuhrten Verstandlichkeitsmodelle berucksichtigt So kommt Mrazek in einer Untersuchung zu der Feststellung dass sobald die Semantik von Texten berucksichtigt und mit dem Vorwissen und Interesse der Rezipienten verknupft wird die formalen Textfaktoren stark an Einfluss verlieren Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aufgrund der Widerspruche zwischen den unterschiedlichen Verstandlichkeitsdimensionen So stellen z B Bayer und Seidel fest dass ein Mindestmass an inhaltlicher Komplexitat vorausgesetzt die Forderung nach Einfachheit und Stimulanz mit der nach Ubersichtlichkeit und Kurze unvereinbar ist Eng verbunden mit diesem Widerspruch ist zudem die Frage nach moglicherweise negativen Konsequenzen einer Verstandlichkeitsmaximierung Die in Richtung auf grosstmogliche Verstandlichkeit optimierten Texte die Langer Schulz v Thun und Tausch in ihrem Buch prasentieren wirken auf geubte Leser penetrant belehrend gerade in ihrer Einfachheit umstandlich und bis zu einem gewissen Grad kunstlich Abschliessend sollte nicht unerwahnt bleiben dass eine Optimierung der Textverstandlichkeit in bestimmten Kontexten leicht in Widerspruch zu anderen ebenfalls erstrebenswerten Zielen der Textoptimierung geraten kann So verweist Wolf Schneider in seinem Stil Ratgeber Deutsch fur Profis auf den Umstand dass verstandliches und gutes Deutsch sich nur bis zu einem gewissen Grad vereinbaren lassen Denn bestimmte Merkmale einer interessanten abwechslungsreichen und unverwechselbaren Sprache senken zweifellos deren Verstandlichkeit Hierzu zahlt beispielsweise ein grosser Wortschatz mit vielen verschiedenen Wortern unverbrauchte Begriffe Sprachbilder und Metaphern sowie ein gewisser Grad an Ironie Hohenheimer Modell der TextverstandlichkeitHohenheimer Modell der Textverstandlichkeit Auf der Grundlage der oben beschriebenen Ansatze der Textverstandlichkeitsforschung wurde an der Universitat Hohenheim ein umfassendes Modell der Textverstandlichkeit entwickelt Ausgangspunkt der Modellentwicklung ist die Unterscheidung von Pradiktor Konstrukt und Indikatorebene Auf der Pradiktorebene befinden sich diejenigen Faktoren bzw Faktorenkomplexe die die Textverstandlichkeit bedingen Hierzu zahlen Kommunikator und Textmerkmale Kanaleigenschaften Rezipientenmerkmale und situative Faktoren Die Textverstandlichkeit selbst wird in diesem Modell als ein latentes d h nicht direkt messbares Konstrukt angesehen Konstruktebene das von den Pradiktoren beeinflusst wird Diese Textverstandlichkeit fuhrt wiederum zu bestimmten Verarbeitungsreaktionen bei den Textrezipienten die auch als Indikatoren fur die Textverstandlichkeit bezeichnet werden konnen Indikatorebene Hierzu zahlen das Textverstandnis die Verarbeitungseffizienz und die Verstandlichkeitsbewertung Textverstandlichkeit wird als vermittelndes Konstrukt verstanden das nur indirekt messbar ist Ein Unterschied zu Groeben ist Im Hohenheimer Textverstandlichkeitsmodell vermittelt die Textverstandlichkeit nicht nur zwischen Text und Leser sondern zwischen samtlichen Verstandlichkeitsfaktoren und Rezipientenreaktionen Verstandlichkeitspradiktoren Zu den Textmerkmalen zahlen im Hohenheimer Textverstandlichkeitsmodell unter anderem die Wort und Satzschwierigkeit die innere Koharenz die Unterstutzung der inneren Struktur durch die aussere Gliederung die Ideendichte die inhaltliche Redundanz und der Themeneinfluss Verstandnisrelevante Rezipienteneigenschaften sind einerseits die kognitiven Merkmalen z B Fahigkeit zum logisch abstrakten Denken Sprachkompetenz relevantes Vorwissen und andererseits die affektiven Rezipientenmerkmalen z B Voreinstellung zum jeweiligen Kommunikator und Thema des Textes Verstandlichkeitsrelevante Kommunikatormerkmale sind die Vorstellung die der Kommunikator von den Rezipienten hat sog Rezipientenmodell der individuelle Sprech oder Schreibstil jedes Kommunikators je nach Kommunikationskanal die Prosodie der Dialekt und eventuelle Sprachfehler des Kommunikators je nach Kommunikationskanal Wichtige situative Faktoren sind die Konzentration die Verarbeitungsziele perspektiven und strategien sowie die Verarbeitungsmotivation Bei den verstandlichkeitsrelevanten Merkmalen des Kommunikationskanals handelt es sich schliesslich um die Fluchtigkeit der Sprache geschriebener oder gesprochener Text die Verarbeitungsrate vorgegeben oder selbstbestimmt die Signalkonstanz eindeutige Buchstaben und Wortsegmentierung oder uneindeutige Lautsegmentierung die Signaldichte Kombination von auditiven und visuellen Signalen oder rein auditive bzw textuelle Signale die Signalkonsistenz eindeutige Signale bei auditiver und textueller Rezeption oder eventuell widerspruchliche Signale bzw Text Bild Schere bei audiovisueller Rezeption sowie die strukturelle und pragmatische Explizitat optische Gliederungshinweise bei gedruckten Texten prosodische und mimisch gestische Hinweise auf non verbale Informationen bei gesprochener Sprache Zwischen den unterschiedlichen Verstandlichkeitspradiktoren bestehen zahlreiche Wechselwirkungen Ein einfaches Beispiel hierfur ist die Wortschwierigkeit die jeweils von der Einzelperson abhangt Sie hangt stark vom Vorwissen des Rezipienten im jeweiligen Themenbereich ab So fuhren Fachworter fur die Experten eines Fachgebiets zu keinerlei Verstandnisschwierigkeiten wahrend sie fur Laien teilweise unuberwindliche Verstandlichkeitshurden darstellen Auch zwischen den Rezipientenfaktoren und den situativen Faktoren kommt es zu Interaktionen Beispielsweise haben das generelle Interesse am Thema eines Textes Einfluss darauf wie gut der Rezipient sich konzentrieren kann und welche Verarbeitungsziele und strategien er hat Gleichzeitig werden diese situativen Faktoren jedoch auch von den Eigenschaften des Kommunikators des Textes und des Ubertragungskanals beeinflusst So wirken sich die Gruppenzugehorigkeit des Kommunikators und das Thema des Textes auf die situative Konzentration und Verarbeitungsmotivation des Rezipienten aus Daruber hinaus besteht auch eine verstandlichkeitsrelevante Wechselwirkung zwischen Kommunikatorfaktoren und Rezipientenfaktoren Aus der Ubereinstimmung der Expertise des Kommunikators mit dem relevanten Vorwissen des Rezipienten ergibt sich das geteilte Wissen bzw der Common Ground beider Kommunikationspartner der den moglichen Verstandigungsgrad vorgibt Verstandlichkeitsindikatoren Die Textverstandlichkeit wird im Hohenheimer Textverstandlichkeitsmodell als latentes d h nicht direkt messbares Konstrukt betrachtet Um dieses zumindest indirekt erfassbar zu machen konnen drei zentrale Verstandlichkeitsindikatoren unterschieden werden das Textverstandnis die Verarbeitungseffizienz und die Verstandlichkeitsbewertung Diese drei Dimensionen wurden in der Verstandlichkeitsforschung immer wieder als Indikatoren der Textverstandlichkeit untersucht um so Ruckschlusse auf die relevanten bzw wirkungskraftigsten Verstandlichkeitspradiktoren ziehen zu konnen Das Textverstandnis entsteht durch die kognitive Textverarbeitung Ziel jedes Rezipienten ist dabei die adaquate und koharente mentale Bedeutungsreprasentation des verarbeiteten Textes Fur den Verstandlichkeitsindikator der Verarbeitungseffizienz wird auch der jeweilige kognitive Aufwand z B Lesedauer mit einbezogen der notig ist um eine bestimmte Bedeutungsreprasentation herzustellen Auch wenn zwei Rezipienten denselben Verstandnisgrad erreichen kann sich ihre Verarbeitungseffizienz durchaus unterscheiden je nachdem wie viel kognitiver Aufwand notig war um das Textverstandnis zu erzielen Textverstandnis und Verarbeitungseffizienz sollen moglichst objektive Indikatoren von Rezeptionsprozess und ergebnis sein Die Verstandlichkeitsbewertungen der Rezipienten sollen hingegen erfasst werden um die subjektive Verstandlichkeitswahrnehmung abzubilden Allgemein durften Verstandlichkeitsbewertungen stark vom Textverstandnis und von der Verarbeitungseffizienz beeinflusst werden Mrazek hat aber herausgefunden dass das Verstandlichkeitsrating durch wesentlich andere Faktoren beeinflusst wird als objektive Verstandnismasse Deshalb sei eine analytische und methodische Trennung dieser Indikatoren sinnvoll Ein anderer haufig verwendeter Indikator ist das Textbehalten Dieser wurde jedoch nicht ausdrucklich ins Modell aufgenommen Darum erscheint er in der Abbildung nur gestrichelt Nach Kercher ist das Behalten dem verwandten aber keinesfalls deckungsgleichen Prozess des Lernens von Textinhalten zuzuordnen das vom Verstehen eines Textes analytisch abzugrenzen ist Man kann Satze behalten die man nicht verstanden hat und man kann Satze verstehen sie aber trotzdem vergessen Das Behalten ist demnach nicht auf das Verstehen angewiesen Eine blosse Wiederholung nichtverstandlicher Textinhalte kann fur das Behalten ausreichen Das Verstandnis von Textinhalten kann somit zwar nicht als notwendige sicherlich jedoch als forderliche oder erleichternde Bedingung fur das Behalten dieser Textinhalte bezeichnet werden Denn je besser ein Text verstanden wird desto eher fuhrt das Textverstehen zum Textlernen und das Textlernen zum Behalten Praktische Anwendung des Modells Ziel des Hohenheimer Textverstandlichkeitsmodells ist eine moglichst umfassende Darstellung moglicher Einflussfaktoren und Messmoglichkeiten der Textverstandlichkeit Auf dieser Grundlage musse dann vor dem jeweiligen Untersuchungsgegenstand bzw der jeweiligen Forschungsfrage entschieden werden welche Verstandlichkeitspradiktoren und indikatoren in die Untersuchung einbezogen d h variiert werden und welche ausgeklammert bzw nur kontrolliert oder konstant gehalten werden So beschrankt sich Kercher in seiner eigenen Untersuchung der Verstandlichkeit von Politikersprache auf die drei Pradiktorkomplexe Textfaktoren Lesbarkeitsformeln und parameter Kanalfaktoren Darbietungsmodalitat textuell auditiv audio visuell und Rezipientenfaktoren z B Bildung Sprachkompetenz politisches Wissen Auf der Indikatorenebene hingegen werden mit folgender Begrundung alle drei herausgearbeiteten Indikatoren in die Untersuchung einbezogen Solange es nicht den einen Indikator fur Textverstandlichkeit gibt und solch einen Indikator wird es sicherlich nie geben gilt es das Phanomen so gut wie moglich mittels unterschiedlicher und bewahrter Indikatoren einzukreisen Regeln fur gute TextverstandlichkeitAllgemeine Regeln Es gibt zahlreiche Stil Ratgeber und Regelwerke in denen auch Regeln zur Verstandlichkeit enthalten sind Besonders bekannt und nach wie vor aktuell ist beispielsweise die Stilfibel von Ludwig Reiners aus dem Jahr 1951 die mittlerweile in der 35 Auflage erscheint Sehr erfolgreich sind zudem die verschiedenen Stil Ratgeber von Wolf Schneider z B Deutsch fur Profis oder Deutsch fur Kenner Solche Stil Ratgeber beziehen sich allerdings nicht nur auf die Verstandlichkeit von Texten Fast immer handelt es sich um allgemeine Ratgeber fur gutes Schreiben in denen Verstandlichkeit nur ein Aspekt unter vielen ist Dies fuhrt haufig dazu dass es zu Widerspruchen zwischen den einzelnen Regeln kommt So verstosst beispielsweise die Regel Wiederholungen vermeiden die haufig als Aspekt eines guten lebendigen Schreibstil angesehen wird meistens gegen eine Optimierung der Verstandlichkeit Im Folgenden werden deshalb die gangigsten Regeln fur verstandliche Texte aufgefuhrt wobei zu berucksichtigen ist dass diese teilweise mit Regeln fur gute lebendige oder abwechslungsreiche Texte kollidieren Kurze und einfache Satze bilden Schachtelsatze vermeiden Einfache gelaufige und konkrete Worter verwenden Fremd und Fachworter sowie Anglizismen und abstrakte Begriffe enden haufig auf heit oder keit vermeiden oder notfalls erklaren Abkurzungen vermeiden oder erklaren Passivkonstruktionen vermeiden Nominalisierungen substantivierte Verben oder Adjektive die haufig auf ung enden vermeiden Text gut gliedern sowohl inhaltlich roter Faden klare Bezuge als auch optisch z B Zwischenuberschriften Aufzahlungen Kein Expertenwissen voraussetzen z B Erlauterungen anhand von Info Kasten Wenn moglich Verstandlichkeit durch Abbildungen unterstutzen Und zuletzt die goldene Regel von George Orwell Ignorieren Sie jede der soeben genannten Regeln bevor Sie dadurch ein Sprachungetum erschaffen Break any of these rules sooner than say anything outright barbarous Journalistische Texte In Bezug auf journalistische Texte wird haufig auf die Verstandlichkeitsregeln von Walther von La Roche verwiesen Bringen Sie nur was Sie selbst verstanden haben Berichten Sie anschaulich Berichten Sie genau Nennen Sie Namen Erzahlen Sie die Vorgeschichte Zeigen Sie Zusammenhange auf Wiederholen Sie wenn Sie befurchten mussen der Leser Horer oder Zuschauer habe bereits ein Detail vergessen das Sie an fruherer Stelle genannt haben und das er jetzt im Kopf haben musste um die gegenwartige Stelle voll zu verstehen Suchen Sie nach dem treffenden Wort Verwenden Sie das richtige Wort Seien Sie vorsichtig mit Metaphern Lexikalische Varianz ist eher schadlich Vermeiden Sie Behorden Deutsch Verbannen Sie den Blahstil Vermeiden Sie Gleichklang und Zusammenstoss Geizen Sie mit Fremdwortern Erklaren Sie Begriffe und Abkurzungen Bilden Sie kurze Satze Bevorzugen Sie das Aktiv Respektieren Sie Rechtschreibung und Grammatik und achten Sie auf die Satzzeichen Geschaftstexte Allgemeine Regeln sind wie die Bezugnahme auf Stil Ratgeber zeigt eher auf anspruchsvolle Texte denn auf Gebrauchstexte ausgerichtet Bei Gebrauchstexten und somit bei Geschaftstexten treten einige derjenigen Regeln zuruck die auf guten Stil ausgerichtet sind Beispielsweise ist es weniger wichtig dass Worter kurz sind Metaphern sollten vermieden werden der starke Konjunktiv ist nicht notig wurde reicht Ruckbezuge konnen dadurch ersetzt werden dass man Substantive wiederholt Geschaftstexte konnen eher auf den Adressaten kreis ausgerichtet werden Respektvoll schreiben dabei paraverbale und nonverbale Informationen bedenken Verschiedene Verstandnisniveaus der Adressaten berucksichtigen beispielsweise den eigentlichen Adressaten als Fachmann dessen Vorgesetzten eher als Laien Geschaftstexte sollen sehr klar aussagen um was es geht insbesondere um welche Leistungen bei Vertragen Nicht als Nichtjurist juristisch schreiben was wahrscheinlich unklar oder falsch ware Einheitliche Begriffe verwenden gegebenenfalls Worter wiederholen Konkret schreiben um den Interpretationsspielraum moglichst gering zu halten Fur Auftragnehmer nuchtern schlicht schreiben also nicht viel versprechend Relativsatze und Adjektive das lassen was sie sind namlich Beschreibungen wichtige Aussagen in einen neuen Satz aufnehmen Den Text bei Vertragen darauf ausrichten dass man vom anderen Vertragspartner etwas haben willTexte im Web Gerade bei Texten im Web ist eine maximale Textverstandlichkeit von besonderer Bedeutung Denn im Web wird anders gelesen als bei gedruckten Texten Am Bildschirm liest man 25 Prozent langsamer als in einem Printtext Man liest in ungewohnter Haltung Websites werden von 70 80 Prozent der User nicht gelesen sondern eilig uberflogen gescannt Vieles wird einfach weggelassen besonders wenn Leser gezielt nach bestimmten Informationen suchen Nur hervorstechende Infos wie Uberschriften Fettgedrucktes Listen und Fotos werden beachtet 50 Prozent der angebotenen Informationen werden nicht wahrgenommen Die Anzahl der Blickbewegungen ist im Vergleich zum traditionellen Lesen um 60 Prozent reduziert Beachtet wird nur was Aufmerksamkeit weckt Bewahrt haben sich fur Webtexte folgende Verstandlichkeitsregeln Das Wichtigste an den Anfang Nur ein Gedanke pro Satz Etwa 7 bis 11 Worter pro Satz Verben statt Nominalstil Nomen auf ung keit heit at ion ive ismus moglichst vermeiden Verwendung allgemeinverstandlicher Worter Berucksichtigung des Vorwissens und Anknupfen an Bekanntes Verzicht auf Worter die fur die Zielgruppe unverstandlich fremd oder ungewohnt sind Ersetzen von Nebensatzen durch Hauptsatze wo man im Printbereich ein Komma setzt sollte bei Online Texten ein Punkt gesetzt werden Verzicht auf Stolpersteine wie Einschube Klammern Abkurzungen ungewohnte Schriftbilder Steigerung der Lesegeschwindigkeit durch Kurze Voranstellen wichtiger Fakten verstandliche Sprache und Unterteilung des Textes in kleine Portionen Bildhafte Sprache durch Metaphern Bilder und Beispiele Anglizismen sind eher geeignet Beispiel Link ist besser als Verknupfung Viele Absatze mit Uberschriften Viel Weissraum Wichtige Aussagen fett oder farblich hervorheben Texte sollten max zwei Bildschirmseiten lang sein in thematische Blocke aufteilen Links sollten am Ende und nicht mitten im Text stehen Ausnahme Worterklarungen Redundante Links vermeiden wie z B mehr weiter und unklare Ziele klicken Sie hier Standardschriftarten verwenden Arial Helvetica Verdana bzw Schriftfamilie sans serif Verwaltungssprache Im Rahmen der Klartext Initiative der Universitat Hohenheim die dazu dienen soll die Verwaltungssprache der Universitat freundlicher und verstandlicher zu machen wurden folgende Regeln aufgestellt Sprechen Sie den Leser personlich freundlich und offen an Erklaren Sie Verwaltungshandlungen verzichten Sie auf Amts oder Befehlston Meiden Sie das Passiv wann immer Sie konnen Wenn Sie die Handelnden kennen machen Sie sie zum Subjekt des Satzes Benutzen Sie keine Verneinungen wenn es ein positives Wort gibt Und vermeiden Sie doppelte Verneinungen ganz Verwenden Sie moglichst einfache und bekannte Begriffe Ersetzen Sie ein Fremd oder Fachwort wenn moglich durch ein ubliches deutsches Wort Dasselbe gilt fur vermeidbare Anglizismen z B Location Challenge Knacken Sie Bandwurm Worter Schreiben Sie Anerkennung von Prufungsleistungen statt Prufungsleistungsanerkennung Falls sich ein Wort nicht gut teilen lasst helfen Bindestriche fur eine bessere Lesbarkeit z B Bachelor Studierende statt Bachelorstudierende Das sieht die neue Rechtschreibung sogar so vor Erklaren Sie unverzichtbare Fachbegriffe und unbekannte Abkurzungen bei der ersten Verwendung in Klammern oder in einem eigenen Satz Verwenden Sie so wenig Substantive und schwache Verben wie moglich Schwach sind Verben wie erfolgen durchfuhren oder betreffen Starke Verben sind aktiv konkret und aussagekraftig Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche Streichen Sie unnotige Fullworter Verzichten Sie auf unwichtige Detailinformationen Stellen Sie eindeutige Bezuge zwischen Wortern Satzteilen und Satzen her Verwenden Sie insbesondere eine einheitliche Wortwahl Verzichten Sie moglichst auf zerrissene zweiteilige Verben Prufen Sie am Ende noch einmal alle Bezuge v a nach Kurzungen oder Anderungen Knacken Sie Bandwurm Satze Kurzen oder teilen Sie Satze die langer als 20 Worter sind Zwischen Subjekt und Pradikat sowie den zwei Teilen eines Pradikats sollten nicht mehr als sechs Worter stehen Achten Sie auf eine klare Struktur Ein gut strukturierter Text besteht aus einem Hauptteil der einem erkennbaren roten Faden folgt Zwischenuberschriften Hervorhebungen Einstieg und Schluss sind besonders leicht verstandlich Bei Aufzahlungen empfehlen sich Listen in denen Sie die einzelnen Punkte untereinander anordnen Stellen Sie Gesetze ans Ende Rechtsquellen sollten in Klammern ans Ende eines Satzes gestellt werden um den Lesefluss nicht zu behindern Verzichten Sie auf Beamten und Kanzleideutsch Schreiben Sie informieren statt in Kenntnis setzen schreiben Sie trotz statt ungeachtet Verzichten Sie auf burokratische Abkurzungen wie a a O i H v u A w g i d F i V m oder i S d G Ahnliche Verstandlichkeitsinitiativen wie die der Universitat Hohenheim gab es auch vom Landkreis Harburg in Niedersachsen und im Kreis Soest in Sudwestfalen Auch im Rahmen dieser Projekte wurden Regelwerke fur die Verwaltungsmitarbeiter entwickelt und anschliessend veroffentlicht Regeln zur optimalen Satzlange Zur optimalen Satzlange finden sich zahlreiche Angaben bzw Vorgaben in der Ratgeber Literatur Worter pro Satz Angabe bzw Vorgabe mit Quelle 3 9 Spannbreite dessen was ein deutscher Durchschnittsleser in einer Verarbeitungseinheit von 3 Sekunden liest9 Obergrenze der optimalen Verstandlichkeit laut dpa12 Obergrenze fur kurze Satze nach Bjornsson7 14 Spannbreite der Sinnschritte in alltaglicher Rede bzw Spannbreite dessen was in der Gegenwartsdauer des Kurzzeitgedachtnisses ca 6 Sekunden an Wortern ubermittelt werden kann10 15 Empfohlene Satzlange fur geschriebene Sprache nach Seibicke12 Durchschnittliche Satzlange in der BILD Zeitung12 15 Mehrzahl der Satze in geschriebener Sprache nach Seibicke13 Obergrenze fur Horfunknachrichten nach Weischenberg15 Obergrenze fur Printnachrichten nach Weischenberg17 Durchschnittliche Satzlange im Johannes Evangelium und in den Buddenbrooks von Thomas Mann18 Obergrenze der Leichtverstandlichkeit nach Reiners Obergrenze fur Journalisten nach Sturm amp Zirbik20 Obergrenze des Erwunschten bei der dpa30 Obergrenze des Erlaubten bei der dpa31 Durchschnittliche Satzlange im Dr Faustus von Thomas MannLiteraturKatrin Baum Cornelia Deeg Sich verstandlich ausdrucken Trainingsprogramm Leserorientiert schreiben lernen Mit einem Vorwort von Friedemann Schulz von Thun Ernst Reinhardt Munchen 2018 Ines Bose Dietz Schwiesau Hrsg Nachrichten schreiben sprechen horen Forschungen zur Horverstandlichkeit von Radionachrichten Frank amp Timme Berlin 2012 Ursula Christmann Modelle der Textverarbeitung Textbeschreibung als Textverstehen Aschendorff Munster 1989 Sascha Demarmels Was misst man eigentlich wenn man Verstandlichkeit misst In Erika Werlen Gerald Schlemminger Thorsten Piske Hrsg Sprachenlernen Konkret Angewandte Linguistik und Sprachvermittlung Schneider Verlag Hohengehren Baltmannsweiler 2010 S 105 121 Karin M Eichhoff Cyrus Gerd Antos Hrsg Verstandlichkeit als Burgerrecht Die Rechts und Verwaltungssprache in der offentlichen Diskussion Dudenverlag Mannheim u a 2008 Gisela Goblirsch Gebrauchstexte schreiben Systemische Textmodelle fur Journalismus und PR Reihe Journalistische Praxis Springer VS Wiesbaden 2017 Barbara Hemforth Psycholinguistische Methoden zur Untersuchung des Satz und Textverstehens In Hardarik Bluhdorn Eva Breindl Ulrich H Wassner Hrsg Text Verstehen Grammatik und daruber hinaus de Gruyter Berlin New York 2006 S 205 221 Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 Inghard Langer Friedemann Schulz von Thun Reinhard Tausch Verstandlichkeit in Schule Verwaltung Politik und Wissenschaft Reinhardt Munchen Basel 1974 Inghard Langer Friedemann Schulz von Thun Reinhard Tausch Sich verstandlich ausdrucken 9 Auflage Reinhardt Munchen Basel 2011 WeblinksWiktionary Textverstandlichkeit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseNorbert Groeben Leserpsychologie Textverstandnis Textverstandlichkeit Aschendorff Munster 1982 S 148 Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 S 60 Bernd Ulrich Biere Textverstehen und Textverstandlichkeit Studienbibliographien Sprachwissenschaft 2 Groos Heidelberg 1991 S 10f S 25ff Marianne Tauber Leserangepasste Verstandlichkeit Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln Peter Lang Bern 1984 S 9 Ursula Christmann Modelle der Textverarbeitung Textbeschreibung als Textverstehen Aschendorff Munster 1989 S 26ff Joachim Grabowski Der Propositionale Ansatz der Textverstandlichkeit Koharenz Interessantheit und Behalten Aschendorff Munster 1991 S 5ff Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 S 93 George R Klare The Measurement of Readability Iowa State University Press Ames IA 1963 S 91ff Jeanne S Chall Edgar Dale Readability Revisited The New Dale Chall Readability Formula Brookline Books Brookline 1995 S 5 Ralf Lisch Lesbarkeitsforschung In Ralf Lisch Jurgen Kriz Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse Bestandsaufnahme und Kritik Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 1978 ISBN 3 499 21117 3 S 176 191 Jeanne S Chall Edgar Dale Readability Revisited The New Dale Chall Readability Formula Brookline Books Brookline 1995 S 82f George K Zipf The Psycho Biology of Language An Introduction to Dynamic Philology Houghton Mifflin Boston 1935 20ff George K Zipf Human Behavior and the Principle of Least Effort An Introduction to Human Ecology Addison Wesley Cambridge Mass 1949 Karl Heinz Best Sind Wort und Satzlange brauchbare Kriterien zur Bestimmung der Lesbarkeit von Texten In Sigurd Wichter Albert Busch Hrsg Wissenstransfer Erfolgskontrolle und Ruckmeldungen aus der Praxis Peter Lang Frankfurt am Main 2006 S 21 31 hier S 28 Inghard Langer Friedemann Schulz von Thun Reinhard Tausch Verstandlichkeit in Schule Verwaltung Politik und Wissenschaft Reinhardt Munchen Basel 1974 Inghard Langer Friedemann Schulz von Thun Reinhard Tausch Verstandlichkeit in Schule Verwaltung Politik und Wissenschaft Reinhardt Munchen Basel 1974 S 13ff Norbert Groeben Die Verstandlichkeit von Unterrichtstexten Dimensionen und Kriterien rezeptiver Lernstadien Aschendorff Munster 1972 Norbert Groeben Die Verstandlichkeit von Unterrichtstexten Dimensionen und Kriterien rezeptiver Lernstadien 2 verb und erw Auflage Aschendorff Munster 1978 Norbert Groeben Leserpsychologie Textverstandnis Textverstandlichkeit Aschendorff Munster 1982 Joachim Grabowski Der Propositionale Ansatz der Textverstandlichkeit Koharenz Interessantheit und Behalten Aschendorff Munster 1991 S 19ff Norbert Groeben Verstehen Behalten Interesse Ubereinstimmende Antworten und kontroverse Fragen zur Beziehung von Textstruktur Textverstandnis und Lerneffekt In Unterrichtswissenschaft 1976 4 Jg Nr 2 S 128 142 Walter Kintsch Teun A van Dijk Toward a Model of Discourse Comprehension and Production In Psychological Review 1987 Vol 85 Nr 5 S 363 394 Teun A van Dijk Walter Kintsch Strategies of Discourse Comprehension Academic Press Orlando u a 1983 Walter Kintsch Comprehension A Paradigm for 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von Texten In Fachsprache International Journal of specialized communication Nr 3 4 S 117 138 hier S 120 Steffen Peter Ballstaedt Heinz Mandl Wolfgang Schnotz Sigmar Olaf Tergan Texte verstehen Texte gestalten Urban amp Schwarzenberg Munchen Wien Baltimore 1981 S 211 Marianne Tauber Leserangepasste Verstandlichkeit Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln Peter Lang Bern 1984 S 10f Ursula Christmann Modelle der Textverarbeitung Textbeschreibung als Textverstehen Aschendorff Munster 1989 S 9f Ursula Christmann Modelle der Textverarbeitung Textbeschreibung als Textverstehen Aschendorff Munster 1989 S 131 Marianne Tauber Leserangepasste Verstandlichkeit Der Einfluss von Lesbarkeit und Gliederung am Beispiel von Zeitungsartikeln Peter Lang Bern 1984 S 24 Joachim Mrazek Verstandnis und Verstandlichkeit von Lesetexten Peter D Lang Frankfurt am Main 1979 S 336 Klaus Bayer Brigitte Seidel Verstandlichkeit In Praxis Deutsch 1979 Nr 36 S 12 23 S 19f Klaus Bayer 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Verstandlichkeit Ein genuiner Forschungsbereich der Linguistik In Zeitschrift fur germanistische Linguistik 1979 7 Jg S 255 278 hier S 265 Maria Schwarz Verstehen und Erinnern Ihre Auswirkungen as vorgegebene Zielkriterien auf die Verarbeitung von Texten In Heinz Mandl Hrsg Zur Psychologie der Textverarbeitung Ansatze Befunde Probleme Urban amp Schwarzenberg Munchen u a 1981 S 41 62 hier S 42 Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 S 162ff Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 S 159 Ludwig Reiners Der sichere Weg zum guten Deutsch Eine Stilfibel 35 Auflage dtv Munchen 2007 Wolf Schneider Deutsch fur Profis Wege zu gutem Stil 14 Auflage Goldmann Munchen 2001 Wolf Schneider Deutsch fur Kenner Die neue Stilkunde 7 Auflage Piper Munchen 2005 George Orwell Politics and the English Language Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive In Horizon Vol 13 1946 S 252 265 Walter von La Roche Einfuhrung in den praktischen Journalismus 19 neu bearb Auflage Springer VS Wiesbaden 2013 S 113 133 Christoph Zahrnt Geschaftstexte schreiben klar und rechtlich sicher Amazon aktueller Stand 2015 ISBN 978 3 00 048291 5 Susanne Weiss Michael Sonnabend Schreiben Bloggen Prasentieren Wege der Wissenschaft in die Welt Essen Verwaltungsgesellschaft fur Wissenschaftspflege 2011 Manuela Altendorfer Lesbarkeit von Onlinetexten Online Veroffentlichung Cornelia Dietz Zielgruppenorientiertes Schreiben im Web Vortrag auf der WikiCon 2012 Martina Ruter Zugangliche Web Inhalte Barrierearme Redaktionsarbeit mit Content Management Systemen akademie de 2011 Frank Brettschneider Jan Kercher Anikar M Haseloff Verstandliche Verwaltungs Kommunikation Die Klartext Initiative der Universitat Hohenheim In Gunter Bentele Manfred Piwinger Gregor Schonborn Hrsg Kommunikationsmanagement Losebl 2001ff Luchterhand Koln 2012 Art 7 38 Peter Berger Flotte Schreiben vom Amt eine Stilfibel Carl Heymanns Verlag Koln u a 2004 Kreis Soest Verwaltungstexte verstandlich schreiben 8 Grundsatze Soest 2012 Online Publikation Memento des Originals vom 8 November 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Jan Kercher Verstehen und Verstandlichkeit von Politikersprache Springer VS Wiesbaden 2013 S 194 Wolf Schneider Deutsch fur Kenner Die neue Stilkunde Piper Munchen 2005 S 170 Ernst Poppel Grenzen des Bewusstseins Wie kommen wir zur Zeit und wie entsteht Wirklichkeit Insel Verlag Frankfurt am Main 1997 S 72 Wolf Schneider Deutsch fur Profis Wege zu gutem Stil 14 Auflage Goldmann Munchen 2001 S 90 Carl H Bjornsson Lesbarkeit durch Lix Pedagogiskt Centrum Stockholm 1968 S 8 Erich Strassner Fernsehnachrichten Eine Produktions Produkt und Rezeptionsanalyse Niemeyer Tubingen 1982 S 53 Wilfried Seibicke Wie schreibt man gutes Deutsch Eine Stilfibel Bibliographisches Institut Mannheim 1969 S 79 Wilfried Seibicke Wie schreibt man gutes Deutsch Eine Stilfibel Bibliographisches Institut Mannheim 1969 S 64 Siegfried Weischenberg Nachrichtenschreiben Journalistische Praxis zum Studium und Selbststudium Westdeutscher Verlag Opladen 1990 S 142 Ludwig Reiners Der sichere Weg zum guten Deutsch Eine Stilfibel C H Beck Munchen 1951 S 193 Robert Sturm Jurgen Zirbik Die Fernseh Station Ein Leitfaden fur das Lokal und Regionalfernsehen UVK Konstanz 1998 S 226

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