Der Begriff Thüringer Städtekette bezeichnet eine 130 Kilometer lange gedachte Linie an der sich die sechs größten Städt
Thüringer Städtekette

Der Begriff Thüringer Städtekette bezeichnet eine 130 Kilometer lange gedachte Linie, an der sich die sechs größten Städte des deutschen Bundeslandes Thüringen in West-Ost-Richtung aneinanderreihen.
Thüringer Städtekette: die sechs größten Städte Thüringens. |
Beschreibung
Die Thüringer Städtekette beginnt im Westen des Landes nahe der Grenze zu Hessen in Eisenach, der sechstgrößten Stadt Thüringens. 30 km östlich folgt Gotha, die fünftgrößte Stadt Thüringens, 20 km östlich von Gotha liegt Erfurt, die größte Stadt und Landeshauptstadt Thüringens. Wiederum 20 km östlich von Erfurt folgt Weimar, die viertgrößte Stadt, 20 km östlich von Weimar liegt Jena, die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Thüringer Städtekette endet 40 km östlich von Jena in Gera, der drittgrößten Stadt Thüringens.
Der mittlere Bereich um die Städte Erfurt, Weimar und Jena weist die höchste Bevölkerungsdichte im Land auf. Die drei Städte haben gemeinsam über 375.000 Einwohner; mit dem engeren Umland lebt nahezu ein Viertel der Thüringer Bevölkerung in diesem rund 1500 km² großen Gebiet (etwa ein Zehntel der Fläche des Landes).
Erfurt, Jena und Gera gelten als potenzielle Regiopolen, was bereits im Stadtentwicklungskonzept Erfurts aus dem Jahr 2008 eine Rolle zur Vernetzung mit den Nachbarstädten zu einer Regiopolregion eine Rolle spielt.
Die Thüringer Städtekette ist auch die wichtigste Verkehrsachse des Landes. Alle Städte werden durch die A 4, die B 7 sowie die Bahnstrecken Eisenach–Gotha–Erfurt–Weimar und Weimar–Jena–Gera verbunden. Sie ist auch der wichtigste Wirtschaftsraum des Landes; die Region Erfurt-Weimar-Jena zählt zu den stärksten Wirtschaftsräumen in den neuen Bundesländern.
Die vier mittleren Städte der Städtekette sind ähnlich gelegen: Sie liegen alle an der Kreuzungsstelle zweier ehemaliger Handelswege (die Städtekette sowie ein Weg in Nord-Süd-Richtung), die heute meist zu Bundesstraßen geworden sind, sowie im Tal eines größeren Flusses (meist in Süd-Nord-Richtung verlaufend).
Der 240 km lange Radfernweg Thüringer Städtekette verbindet von Creuzburg aus die sechs Städte und führt bis Altenburg. Er ist Bestandteil des im Aufbau befindlichen Radfernwegenetzes Deutschland, der Mittelland-Route (D4) von Aachen bis Görlitz. Mit diesem Fernradweg werden die großen Städte Thüringens ebenso verbunden wie touristisch bedeutende Sehenswürdigkeiten.
Geschichte
Der Begriff selbst ist neueren Datums und wurde erst nach der Wiedergründung Thüringens 1990 etabliert. Die Entstehung der Städtekette als Bevölkerungszentrum des Landes war vor allem eine Folge von Industrialisierung und Wanderungsprozessen ab 1850. Die drei westlichen Städte Eisenach, Gotha und Erfurt waren schon seit dem Mittelalter durch die Via Regia, eine der wichtigsten Fernhandelsstraßen in Mitteleuropa, verbunden und gehören bereits seit dieser Zeit zu den größten Städten im Bundesland. Weimar, südlich dieses Handelswegs gelegen, verdankte seinen Aufstieg der Zeit als Residenz der Ernestiner in der frühen Neuzeit, während Jena und Gera erst mit der Industrialisierung ab dem späten 19. Jahrhundert zu herausgehobenen Punkten im regionalen Städtenetz wurden.
Gegenüber dem nördlichen und südlichen Umland bestand durch die Anlage der Hauptbahnstrecken 1847 und 1876 sowie der Autobahn in den 1930er-Jahren ein Infrastrukturvorteil, der seitdem weitere Ballung verursacht, sodass der im Gebiet lebende Bevölkerungsanteil im Vergleich zum restlichen Bundesland weiter stetig ansteigt. Ferner strahlt die Städtekette seit etwa 2005 an einigen Stellen auch regional aus, etwa nach Süden um Gotha, wo der Bereich um Waltershausen und Ohrdruf eine überdurchschnittliche Entwicklung nahm, sowie entlang der neuen Bundesautobahn 71 einerseits nach Arnstadt südlich von Erfurt, andererseits in geringerem Maße auch in den Raum Sömmerda/Kölleda nördlich der Landeshauptstadt.
Siehe auch
- Westfälischer Hellweg #Hellwegzone
- Entwicklungsachse
Literatur
- Thüringer Städtekette – Faszinierende Geschichte, Kultur und Natur per Rad entdecken. 1:75.000, BVA Bielefelder Verlag, 2007, ISBN 978-3-87073-415-2.
Einzelnachweise
- Stadtentwicklungskonzept Erfurt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2017. Suche in Webarchiven) (PDF; 22,0 MB)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Begriff Thuringer Stadtekette bezeichnet eine 130 Kilometer lange gedachte Linie an der sich die sechs grossten Stadte des deutschen Bundeslandes Thuringen in West Ost Richtung aneinanderreihen Thuringer Stadtekette Thuringen Eisenach Gotha Erfurt Weimar Jena GeraThuringer Stadtekette die sechs grossten Stadte Thuringens BeschreibungDie Thuringer Stadtekette beginnt im Westen des Landes nahe der Grenze zu Hessen in Eisenach der sechstgrossten Stadt Thuringens 30 km ostlich folgt Gotha die funftgrosste Stadt Thuringens 20 km ostlich von Gotha liegt Erfurt die grosste Stadt und Landeshauptstadt Thuringens Wiederum 20 km ostlich von Erfurt folgt Weimar die viertgrosste Stadt 20 km ostlich von Weimar liegt Jena die zweitgrosste Stadt des Landes Die Thuringer Stadtekette endet 40 km ostlich von Jena in Gera der drittgrossten Stadt Thuringens Der mittlere Bereich um die Stadte Erfurt Weimar und Jena weist die hochste Bevolkerungsdichte im Land auf Die drei Stadte haben gemeinsam uber 375 000 Einwohner mit dem engeren Umland lebt nahezu ein Viertel der Thuringer Bevolkerung in diesem rund 1500 km grossen Gebiet etwa ein Zehntel der Flache des Landes Erfurt Jena und Gera gelten als potenzielle Regiopolen was bereits im Stadtentwicklungskonzept Erfurts aus dem Jahr 2008 eine Rolle zur Vernetzung mit den Nachbarstadten zu einer Regiopolregion eine Rolle spielt Neue sechsstreifige A4 bei Jena Die Thuringer Stadtekette ist auch die wichtigste Verkehrsachse des Landes Alle Stadte werden durch die A 4 die B 7 sowie die Bahnstrecken Eisenach Gotha Erfurt Weimar und Weimar Jena Gera verbunden Sie ist auch der wichtigste Wirtschaftsraum des Landes die Region Erfurt Weimar Jena zahlt zu den starksten Wirtschaftsraumen in den neuen Bundeslandern Die vier mittleren Stadte der Stadtekette sind ahnlich gelegen Sie liegen alle an der Kreuzungsstelle zweier ehemaliger Handelswege die Stadtekette sowie ein Weg in Nord Sud Richtung die heute meist zu Bundesstrassen geworden sind sowie im Tal eines grosseren Flusses meist in Sud Nord Richtung verlaufend Der 240 km lange Radfernweg Thuringer Stadtekette verbindet von Creuzburg aus die sechs Stadte und fuhrt bis Altenburg Er ist Bestandteil des im Aufbau befindlichen Radfernwegenetzes Deutschland der Mittelland Route D4 von Aachen bis Gorlitz Mit diesem Fernradweg werden die grossen Stadte Thuringens ebenso verbunden wie touristisch bedeutende Sehenswurdigkeiten GeschichteDer Begriff selbst ist neueren Datums und wurde erst nach der Wiedergrundung Thuringens 1990 etabliert Die Entstehung der Stadtekette als Bevolkerungszentrum des Landes war vor allem eine Folge von Industrialisierung und Wanderungsprozessen ab 1850 Die drei westlichen Stadte Eisenach Gotha und Erfurt waren schon seit dem Mittelalter durch die Via Regia eine der wichtigsten Fernhandelsstrassen in Mitteleuropa verbunden und gehoren bereits seit dieser Zeit zu den grossten Stadten im Bundesland Weimar sudlich dieses Handelswegs gelegen verdankte seinen Aufstieg der Zeit als Residenz der Ernestiner in der fruhen Neuzeit wahrend Jena und Gera erst mit der Industrialisierung ab dem spaten 19 Jahrhundert zu herausgehobenen Punkten im regionalen Stadtenetz wurden Gegenuber dem nordlichen und sudlichen Umland bestand durch die Anlage der Hauptbahnstrecken 1847 und 1876 sowie der Autobahn in den 1930er Jahren ein Infrastrukturvorteil der seitdem weitere Ballung verursacht sodass der im Gebiet lebende Bevolkerungsanteil im Vergleich zum restlichen Bundesland weiter stetig ansteigt Ferner strahlt die Stadtekette seit etwa 2005 an einigen Stellen auch regional aus etwa nach Suden um Gotha wo der Bereich um Waltershausen und Ohrdruf eine uberdurchschnittliche Entwicklung nahm sowie entlang der neuen Bundesautobahn 71 einerseits nach Arnstadt sudlich von Erfurt andererseits in geringerem Masse auch in den Raum Sommerda Kolleda nordlich der Landeshauptstadt Siehe auchWestfalischer Hellweg Hellwegzone EntwicklungsachseLiteraturThuringer Stadtekette Faszinierende Geschichte Kultur und Natur per Rad entdecken 1 75 000 BVA Bielefelder Verlag 2007 ISBN 978 3 87073 415 2 Einzelnachweise 1 2 Stadtentwicklungskonzept Erfurt Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2017 Suche in Webarchiven PDF 22 0 MB Normdaten Geografikum GND 1056898100 GND Explorer lobid OGND AKS