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Die Trifluormethansulfonsäure CF3SO3H ist eine sogenannte Supersäure und spielt in der organischen Chemie eine Rolle Auc

Trifluormethansulfonsäure

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Trifluormethansulfonsäure
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Die Trifluormethansulfonsäure CF3SO3H ist eine sogenannte Supersäure und spielt in der organischen Chemie eine Rolle. Auch ihr Anion, das Trifluormethansulfonat CF3SO3−, meist Triflat genannt, ist von Bedeutung. Als konjugierte Base einer Supersäure ist es ein sehr stabiles Anion. Trifluormethylsulfonsäure findet in der organischen Chemie vielfältige Verwendung, die Triflatgruppe wird gern als Abgangsgruppe benutzt und ihre Salze kommen in Katalysatoren zum Einsatz. Für die Triflatgruppe wird in Fachpublikationen zumeist die Abkürzung „OTf“ verwendet; die Abkürzung „Tf“ steht für die Trifluormethansulfonylgruppe –SO2CF3, auch Triflylgruppe genannt.

Strukturformel
Allgemeines
Name Trifluormethansulfonsäure
Andere Namen
  • Triflinsäure
  • TfOH
  • TFMS
  • TFMSS
  • TFMSA
Summenformel CF3SO3H
Kurzbeschreibung

farblose, stechend riechende, hygroskopische Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1493-13-6
EG-Nummer 216-087-5
ECHA-InfoCard 100.014.625
PubChem 62406
ChemSpider 56192
Wikidata Q304850
Eigenschaften
Molare Masse 150,08 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,71 g·cm−3 (20 °C)

Schmelzpunkt

−40 °C

Siedepunkt

162 °C

Dampfdruck

10 hPa (55 °C)

pKS-Wert

−20

Löslichkeit

löslich in Wasser und polaren organischen Lösungsmitteln wie DMF, DMSO, Sulfolan, Acetonitril

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​302​‐​314​‐​335
P: 280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​310
Toxikologische Daten

1605 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung und Gewinnung

Trifluormethansulfonsäure wurde erstmals 1954 von Haszeldine und Kidd durch die folgende Reaktion dargestellt:

Weitere Synthesemöglichkeiten sind die elektrochemische Fluorierung (ECF):

oder die Oxidation von :

Die industrielle Herstellung geschieht über die elektrochemische Fluorierung von Methansulfonylchlorid. Diese Synthese ist teuer, daher werden Alternativen gesucht. So ist es beispielsweise gelungen, Trifluormethansulfonsäure aus Trifluormethan in stark saurer oder stark basischer Lösung herzustellen. Dabei handelt es sich um eine radikalische Reaktion, beispielsweise mit SO3 oder SO2Cl2. Die Ausbeuten sind allerdings gering. Nach günstigeren Synthesen wird weiterhin gesucht.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Trifluormethansulfonsäure ist eine bei Standardbedingungen klare, farblose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 162 °C. Die Verbindung raucht an der Luft, wobei sich das stabile Monohydrat (eigentlich: Oxoniumtrifluormethylsulfonat) bildet, welches einen Schmelzpunkt von 36 °C besitzt und stark hygroskopisch ist. Neben dem Monohydrat sind noch weitere Hydrate, ein Dihydrat, ein Tetrahydrat und ein Hexahydrat bekannt, die allerdings schon unterhalb der Raumtemperatur schmelzen.

Hydrate der Trifluormethansulfonsäure (TfOH) – Schmelzpunkte und Eutektika
Verbindung Wasser Hexahydrat Tetrahydrat Dihydrat Monohydrat Trifluormethansulfonsäure
Zusammensetzung H2O TfOH·6H2O TfOH·4H2O TfOH·2H2O TfOH·H2O TfOH
Gehalt TfOH in Mol% 0 13,3 14,5 16,5 20,0 22,7 33,3 37,0 50,0 68,5 100
in Ma% 0 56,1 58,5 62,2 67,6 71,0 80,6 83,0 89,3 94,8 100
Schmelzpunkt in °C 0 −47,5 −49,5 −6,5 36,0 −43,53
Eutektikum in °C −84 −76,5 −60 −12 −17,5
  1. Peritektikum

Chemische Eigenschaften

Trifluormethansulfonsäure ist in allen polaren Lösungsmitteln löslich. Allerdings kann in Estern, Ethern, Alkoholen oder Ketonen nicht immer davon ausgegangen werden, dass sich Trifluormethansulfonsäure inert gegenüber dem Lösungsmittel verhält. Sowohl die Säure als auch die konjugierte Base, das Triflatanion, sind resistent gegen die meisten Oxidations- und Reduktionsmittel, während viele andere starke Säuren oxidierend wirken, wie z. B. Perchlorsäure oder Salpetersäure. Das Triflatanion widersteht selbst starken Nucleophilen. Zudem sulfoniert die Trifluormethansulfonsäure keine Substrate, was bei Schwefelsäure durchaus passieren kann.

Trifluormethansulfonsäure bzw. Trifluormethansulfonat ist sehr persistent und mobil in der Umwelt und wird von Pflanzen aufgenommen.

Verwendung

Trifluormethansulfonsäure und Triflate (s. u.) werden in der organischen Chemie verbreitet benutzt, die Säure selbst vor allem als Katalysator in der Polymer-, Brennstoff-, Pharma- und Zuckerindustrie. Für Protonierungen ist die Säure besonders gut geeignet, da die konjugierte Base, das Triflat, nicht weiterreagiert.

Salzbildung

Trifluormethansulfonsäure reagiert unter anderem mit Metallcarbonaten und -hydroxiden in wässriger Lösung exotherm unter Bildung der Triflatsalze. Als Beispiel sei die Synthese von Kupfer(II)-triflat aus Kupfer(II)-carbonat genannt:

CuCO3+2 CF3SO3H→ Cu(O3SCF3)2+ H2O+ CO2{\displaystyle \mathrm {CuCO_{3}+2\ CF_{3}SO_{3}H\rightarrow \ Cu(O_{3}SCF_{3})_{2}+\ H_{2}O+\ CO_{2}} }

Reaktionen in der organischen Chemie

Die Reaktionen dieser Verbindung sind vielfältig und können hier nur zu einem kleinen Teil dargestellt werden. Für weitergehende Informationen sei auf die Literatur verwiesen.

Aus Trifluormethansulfonsäure können durch Zugabe von Säureanhydriden oder -chloriden gemischte Anhydride gewonnen werden. Diese sind starke Acylierungsreagenzien und können zum Beispiel bei Friedel-Crafts-Acylierungen eingesetzt werden:

1) CH3COCl+ CF3SO3H→ CH3COOSO2CF3+ HCl{\displaystyle \mathrm {1)\ CH_{3}COCl+\ CF_{3}SO_{3}H\rightarrow \ CH_{3}COOSO_{2}CF_{3}+\ HCl} }
2) CH3COOSO2CF3+ C6H6→ CH3COC6H5+ CF3SO3H{\displaystyle \mathrm {2)\ CH_{3}COOSO_{2}CF_{3}+\ C_{6}H_{6}\rightarrow \ CH_{3}COC_{6}H_{5}+\ CF_{3}SO_{3}H} }

Trifluormethansulfonsäure katalysiert die Reaktion von Aromaten mit Sulfonylchloriden, vermutlich ebenfalls über eine intermediäre Anhydridbildung.

Bei säurekatalysierten Dehydratisierungen bewirkt ein Zusatz von Trifluormethansulfonsäure eine sofortige Isomerisierung der gebildeten Alkene zugunsten des thermodynamisch stabileren Alkens.

Triflate

Die Triflatgruppe findet in der organischen Chemie verbreitete Verwendung als Abgangsgruppe. Grund dafür ist extreme Stabilität des Triflatanions, zum einen durch mesomere Verteilung der negativen Ladung über die drei Sauerstoffatome und den Schwefel:

Zusätzlich wird diese Ladung durch den kräftigen elektronenziehenden Effekt (hohe Elektronegativität der drei Fluoratome) der Trifluormethylgruppe stabilisiert. Triflat ist damit eine bessere Abgangsgruppe als beispielsweise die verwandten Nukleofuge Tosylat und Mesylat.

Triflatsalze sind thermisch häufig sehr stabil; die Schmelzpunkte der kristallwasserfreien Salze liegen teilweise über 350 °C (Na-, Ba-, Ag-Salze). Wie oben bereits erwähnt, können sie direkt aus der Reaktion der Säure mit Metallhydroxiden oder Metallcarbonaten in wässriger Lösung gewonnen werden. Triflatsalze werden in den letzten Jahren verstärkt und erfolgreich als Lewis-Säuren in vielen Reaktionen eingesetzt. Der Vorteil dieser Salze ist ihre Stabilität in Wasser, die für viele klassische Lewissäuren wie z. B. AlCl3 nicht gegeben ist. Besonders geeignet sind Lanthanoidsalze des Typs Ln(OTf)3, im Speziellen das Scandiumsalz Sc(OTf)3. Diese Verbindung kann für ein breites Feld von Reaktionen verwendet werden, so Aldolreaktionen und Diels-Alder-Reaktionen (weitere Reaktionen siehe Namensreaktion oder Lewis-Säure).

Sicherheitshinweise

Trifluormethansulfonsäure raucht an der Luft, ist ätzend und muss dementsprechend vorsichtig gehandhabt werden. Arbeit unter dem Abzug ist unbedingt erforderlich.

Einzelnachweise

  1. Bekanntmachung der Kommission — Technische Leitlinien bezüglich der Analyseverfahren zur Überwachung der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Wasser für den menschlichen Gebrauch, abgerufen am 14. April 2025
  2. Eintrag zu Trifluormethansulfonsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. Juli 2016.
  3. Datenblatt Trifluormethansulfonsäure bei Merck, abgerufen am 24. April 2011.
  4. Patentanmeldung EP0955562A1: Chemisch verstärkter Resist. Angemeldet am 26. April 1999, veröffentlicht am 10. November 1999, Anmelder: Siemens AG, Erfinder: Stefan Hien (Abschnitt 0010).‌
  5. e-EROS Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis, 1999–2013, John Wiley and Sons, Inc., Eintrag für Trifluoromethanesulfonic Acid, abgerufen am 6. Januar 2015.
  6. Eintrag zu Trifluormethansulfonsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  7. R. D. Howells, J. D. Mc Cowna: Trifluoromethanesulfonic Acid and Derivatives, Chemical Reviews 77 (1977) 69–92. doi:10.1021/cr60305a005.
  8. A. Streitwieser Jr., C. L. Wilkins, E. Kiehlmann: Kinetics and Isotope Effects in Solvolyses of Ethyl Trifluoromethanesulfonate, Journal of the American Chemical Society 90 (1968) 1598–1601. doi:10.1021/ja01008a601.
  9. Haszeldine, R.N.; Kidd, J.M.: Perfluoroalkyl derivatives of sulphur. Part I. Trifluoromethanesulphonic acid in J. Chem. Soc. 1954, 4228–4232, doi:10.1039/JR9540004228.
  10. S. Mukhopadhyay, A. T. Bell, R. V. Srinivas, G. S. Smith: Synthesis of Trifluoromethanesulfonic Acid from CHF3. In: Organic Process Research & Development 4/8/2004. S. 660–662, doi:10.1021/op040007r.
  11. Corkum, R.; Milne, J.: The density, electrical conductivity, freezing point, and viscosity of mixtures of trifluoromethanesulfonic acid and water. in Can. J. Chem. 56 (1978) 1832–1835, doi:10.1139/v78-297, PDF-Datei.
  12. Alina H. Seelig, Veikko Junghans, Thorsten Reemtsma, Daniel Zahn: Plant Uptake of Persistent and Mobile Chemicals in Rocket (Eruca sativa)─A Greenhouse Study on Agricultural Wastewater Reuse. In: Environmental Science & Technology. Band 59, Nr. 18, 2025, S. 9265–9274, doi:10.1021/acs.est.5c02379, PMID 40294387, PMC 12080245 (freier Volltext). 
  13. E. Vedejs, D. A. Engler, M. J. Mullins: Reactive Triflate Alkylating Agents. In: The Journal of Organic Chemistry 19/42/1977. S. 3109–3113, doi:10.1021/jo00439a001.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 13:48

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Die Trifluormethansulfonsaure CF3SO3H ist eine sogenannte Supersaure und spielt in der organischen Chemie eine Rolle Auch ihr Anion das Trifluormethansulfonat CF3SO3 meist Triflat genannt ist von Bedeutung Als konjugierte Base einer Supersaure ist es ein sehr stabiles Anion Trifluormethylsulfonsaure findet in der organischen Chemie vielfaltige Verwendung die Triflatgruppe wird gern als Abgangsgruppe benutzt und ihre Salze kommen in Katalysatoren zum Einsatz Fur die Triflatgruppe wird in Fachpublikationen zumeist die Abkurzung OTf verwendet die Abkurzung Tf steht fur die Trifluormethansulfonylgruppe SO2CF3 auch Triflylgruppe genannt StrukturformelAllgemeinesName TrifluormethansulfonsaureAndere Namen Triflinsaure TfOH TFMS TFMSS TFMSASummenformel CF3SO3HKurzbeschreibung farblose stechend riechende hygroskopische FlussigkeitExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 1493 13 6EG Nummer 216 087 5ECHA InfoCard 100 014 625PubChem 62406ChemSpider 56192Wikidata Q304850EigenschaftenMolare 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Diese Synthese ist teuer daher werden Alternativen gesucht So ist es beispielsweise gelungen Trifluormethansulfonsaure aus Trifluormethan in stark saurer oder stark basischer Losung herzustellen Dabei handelt es sich um eine radikalische Reaktion beispielsweise mit SO3 oder SO2Cl2 Die Ausbeuten sind allerdings gering Nach gunstigeren Synthesen wird weiterhin gesucht EigenschaftenPhysikalische Eigenschaften Trifluormethansulfonsaure ist eine bei Standardbedingungen klare farblose Flussigkeit mit einem Siedepunkt von 162 C Die Verbindung raucht an der Luft wobei sich das stabile Monohydrat eigentlich Oxoniumtrifluormethylsulfonat bildet welches einen Schmelzpunkt von 36 C besitzt und stark hygroskopisch ist Neben dem Monohydrat sind noch weitere Hydrate ein Dihydrat ein Tetrahydrat und ein Hexahydrat bekannt die allerdings schon unterhalb der Raumtemperatur schmelzen Hydrate der Trifluormethansulfonsaure TfOH Schmelzpunkte und EutektikaVerbindung Wasser Hexahydrat Tetrahydrat Dihydrat 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Trifluormethansulfonat ist sehr persistent und mobil in der Umwelt und wird von Pflanzen aufgenommen VerwendungTrifluormethansulfonsaure und Triflate s u werden in der organischen Chemie verbreitet benutzt die Saure selbst vor allem als Katalysator in der Polymer Brennstoff Pharma und Zuckerindustrie Fur Protonierungen ist die Saure besonders gut geeignet da die konjugierte Base das Triflat nicht weiterreagiert Salzbildung Trifluormethansulfonsaure reagiert unter anderem mit Metallcarbonaten und hydroxiden in wassriger Losung exotherm unter Bildung der Triflatsalze Als Beispiel sei die Synthese von Kupfer II triflat aus Kupfer II carbonat genannt CuCO3 2 CF3SO3H Cu O3SCF3 2 H2O CO2 displaystyle mathrm CuCO 3 2 CF 3 SO 3 H rightarrow Cu O 3 SCF 3 2 H 2 O CO 2 Reaktionen in der organischen Chemie Die Reaktionen dieser Verbindung sind vielfaltig und konnen hier nur zu einem kleinen Teil dargestellt werden Fur weitergehende Informationen sei auf die Literatur verwiesen Aus Trifluormethansulfonsaure konnen durch Zugabe von Saureanhydriden oder chloriden gemischte Anhydride gewonnen werden Diese sind starke Acylierungsreagenzien und konnen zum Beispiel bei Friedel Crafts Acylierungen eingesetzt werden 1 CH3COCl CF3SO3H CH3COOSO2CF3 HCl displaystyle mathrm 1 CH 3 COCl CF 3 SO 3 H rightarrow CH 3 COOSO 2 CF 3 HCl 2 CH3COOSO2CF3 C6H6 CH3COC6H5 CF3SO3H displaystyle mathrm 2 CH 3 COOSO 2 CF 3 C 6 H 6 rightarrow CH 3 COC 6 H 5 CF 3 SO 3 H Trifluormethansulfonsaure katalysiert die Reaktion von Aromaten mit Sulfonylchloriden vermutlich ebenfalls uber eine intermediare Anhydridbildung Bei saurekatalysierten Dehydratisierungen bewirkt ein Zusatz von Trifluormethansulfonsaure eine sofortige Isomerisierung der gebildeten Alkene zugunsten des thermodynamisch stabileren Alkens TriflateDie Triflatgruppe findet in der organischen Chemie verbreitete Verwendung als Abgangsgruppe Grund dafur ist extreme Stabilitat des Triflatanions zum einen durch mesomere Verteilung der 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Diese Verbindung kann fur ein breites Feld von Reaktionen verwendet werden so Aldolreaktionen und Diels Alder Reaktionen weitere Reaktionen siehe Namensreaktion oder Lewis Saure SicherheitshinweiseTrifluormethansulfonsaure raucht an der Luft ist atzend und muss dementsprechend vorsichtig gehandhabt werden Arbeit unter dem Abzug ist unbedingt erforderlich EinzelnachweiseBekanntmachung der Kommission Technische Leitlinien bezuglich der Analyseverfahren zur Uberwachung der per und polyfluorierten Alkylsubstanzen PFAS in Wasser fur den menschlichen Gebrauch abgerufen am 14 April 2025 Eintrag zu Trifluormethansulfonsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 25 Juli 2016 Datenblatt Trifluormethansulfonsaure bei Merck abgerufen am 24 April 2011 Patentanmeldung EP0955562A1 Chemisch verstarkter Resist Angemeldet am 26 April 1999 veroffentlicht am 10 November 1999 Anmelder Siemens AG Erfinder Stefan Hien Abschnitt 0010 e EROS Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis 1999 2013 John Wiley and Sons Inc Eintrag fur Trifluoromethanesulfonic Acid abgerufen am 6 Januar 2015 Eintrag zu Trifluormethansulfonsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 Januar 2020 JavaScript erforderlich R D Howells J D Mc Cowna Trifluoromethanesulfonic Acid and Derivatives Chemical Reviews 77 1977 69 92 doi 10 1021 cr60305a005 A Streitwieser Jr C L Wilkins E Kiehlmann Kinetics and Isotope Effects in Solvolyses of Ethyl Trifluoromethanesulfonate Journal of the American Chemical Society 90 1968 1598 1601 doi 10 1021 ja01008a601 Haszeldine R N Kidd J M Perfluoroalkyl derivatives of sulphur Part I Trifluoromethanesulphonic acid in J Chem Soc 1954 4228 4232 doi 10 1039 JR9540004228 S Mukhopadhyay A T Bell R V Srinivas G S Smith Synthesis of Trifluoromethanesulfonic Acid from CHF3 In Organic Process Research amp Development 4 8 2004 S 660 662 doi 10 1021 op040007r Corkum R Milne J The density electrical conductivity freezing point and viscosity of mixtures of trifluoromethanesulfonic acid and water in Can J Chem 56 1978 1832 1835 doi 10 1139 v78 297 PDF Datei Alina H Seelig Veikko Junghans Thorsten Reemtsma Daniel Zahn Plant Uptake of Persistent and Mobile Chemicals in Rocket Eruca sativa A Greenhouse Study on Agricultural Wastewater Reuse In Environmental Science amp Technology Band 59 Nr 18 2025 S 9265 9274 doi 10 1021 acs est 5c02379 PMID 40294387 PMC 12080245 freier Volltext E Vedejs D A Engler M J Mullins Reactive Triflate Alkylating Agents In The Journal of Organic Chemistry 19 42 1977 S 3109 3113 doi 10 1021 jo00439a001

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