Mit Turmhöhenbestimmung werden Messverfahren bezeichnet bei denen die Schräg oder Horizontalstrecke zum Hochpunkt nicht
Turmhöhenbestimmung

Mit Turmhöhenbestimmung werden Messverfahren bezeichnet, bei denen die Schräg- oder Horizontalstrecke zum Hochpunkt nicht gemessen werden kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, diese Strecke stattdessen indirekt über Winkelmessungen zu bestimmen.
Turmhöhenbestimmung mit horizontalem Hilfsdreieck
Diese Methode nennt man auch Basislinienverfahren. Hierbei werden von zwei Standpunkten aus die beiden Richtungen und Vertikalwinkel zum Hochpunkt gemessen. Die gemessene Horizontalentfernung (Basislinie) zwischen den Standpunkten und die jeweiligen Winkel von dieser Basis zum Hochpunkt definieren das horizontale , das mittels Sinussatz zu den gesuchten Horizontalstrecken zum Hochpunkt aufgelöst werden kann. Mit Hilfe dieser Horizontalstrecken und des Zenitwinkels, der im jeweiligen Standpunkt zum Hochpunkt bestimmt wird, kann in einem rechtwinkligen (vertikalen) Dreieck der Höhenunterschied zwischen Standpunkt und Hochpunkt berechnet werden. Mit Hilfe der Standpunkthöhe und dem berechneten Höhenunterschied wird die Höhe des Hochpunktes bestimmt. Durch Berechnung der Punkthöhe von beiden Standpunkten aus ist eine Mess- und Rechenkontrolle gegeben. Die Basis sollte möglichst dicht an den Hochpunkt gelegt werden und das horizontale Hilfsdreieck sollte etwa gleichschenklig sein.
Turmhöhenbestimmung mit vertikalem Hilfsdreieck
Diese Methode nennt man vereinzelt auch Standlinienverfahren (kaum belegt, siehe ). Hier müssen der Hochpunkt und zwei Standpunkte in einer vertikalen Ebene hintereinander in einer Flucht liegen. Gemessen wird die Horizontalentfernung zwischen den Standpunkten und die beiden Zenitwinkel zum Hochpunkt. Es ergeben sich zwei rechtwinklige (vertikale) Dreiecke, mit denen der Höhenunterschied zwischen den Standpunkten (erste Unbekannte) bestimmbar ist, sofern man die Horizontalstrecke zwischen Hochpunkt und nächstgelegenem Standpunkt (zweite Unbekannte) kennt. Sie lässt sich durch Gleichsetzen und Eliminieren des Höhenunterschieds berechnen.
Mit der nun bekannten Horizontalstrecke und dem im jeweiligen Standpunkt gemessenen Zenitwinkel wird in einem rechtwinkligen Dreieck der Höhenunterschied zwischen Stand- und Hochpunkt berechnet; zu ihm ist noch die Höhe des Standpunkts (incl. Instrumentenhöhe des Theodolits) zu addieren.
Dieses Verfahren kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn für ein horizontales Hilfsdreieck nicht genügend Platz vorhanden ist (z. B. in Ortschaften).
Konkretes Vorgehen (vgl. Abbildung; Instrumentenhöhen hier nicht berücksichtigt):
Gegeben sind
- zwei Standpunkte A und B mit ihren Absoluthöhen und
- die Winkel und von den Standpunkten zum Hochpunkt
- die Horizontalentfernung zwischen den Standpunkten.
Gesucht ist die Absoluthöhe der Turmspitze bzw. des Hochpunktes C. Sie setzt sich zusammen aus der bekannten Absoluthöhe eines Standpunktes und der unbekannten relativen Höhe bzw. des Hochpunktes über diesem Standpunkt:
Hilfsgrößen:
- Höhenunterschied zwischen den beiden Standpunkten (im gezeigten Beispiel ist , es gibt jedoch auch den umgekehrten Fall )
- Horizontalstrecke zwischen dem Hochpunkt und dem näher gelegenen Standpunkt B.
Somit gibt es noch zwei Unbekannte (nämlich und bzw. ), für die zwei Bestimmungsgleichungen benötigt werden:
Einsetzen und Umformen der o. g. Gleichungen ergibt schließlich die gesuchte Turmhöhe als:
Siehe auch
- Winkelschätzung
- Barometer-Frage
Weblinks
- Trigonometrische Höhenbestimmung (Turmhöhenmessung)
Einzelnachweise
- http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_forst_geo_und_hydrowissenschaften/fachrichtung_geowissenschaften/gi/ig/lehrveranstaltungen/wasserwirtschaft/wasserwirtschaft/turmuebung.pdf
- Diese Bezeichnung ist in der Fachliteratur unbelegt, siehe z. B. Franz Ackerl "Geodäsie" Teil I, p.293-298, Verlag G.Fromme, Wien 1950
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Mit Turmhohenbestimmung werden Messverfahren bezeichnet bei denen die Schrag oder Horizontalstrecke zum Hochpunkt nicht gemessen werden kann Es gibt zwei Moglichkeiten diese Strecke stattdessen indirekt uber Winkelmessungen zu bestimmen Turmhohenbestimmung mit horizontalem HilfsdreieckDiese Methode nennt man auch Basislinienverfahren Hierbei werden von zwei Standpunkten aus die beiden Richtungen und Vertikalwinkel zum Hochpunkt gemessen Die gemessene Horizontalentfernung Basislinie zwischen den Standpunkten und die jeweiligen Winkel von dieser Basis zum Hochpunkt definieren das horizontale das mittels Sinussatz zu den gesuchten Horizontalstrecken zum Hochpunkt aufgelost werden kann Mit Hilfe dieser Horizontalstrecken und des Zenitwinkels der im jeweiligen Standpunkt zum Hochpunkt bestimmt wird kann in einem rechtwinkligen vertikalen Dreieck der Hohenunterschied zwischen Standpunkt und Hochpunkt berechnet werden Mit Hilfe der Standpunkthohe und dem berechneten Hohenunterschied wird die Hohe des Hochpunktes bestimmt Durch Berechnung der Punkthohe von beiden Standpunkten aus ist eine Mess und Rechenkontrolle gegeben Die Basis sollte moglichst dicht an den Hochpunkt gelegt werden und das horizontale Hilfsdreieck sollte etwa gleichschenklig sein Turmhohenbestimmung mit vertikalem HilfsdreieckDiese Methode nennt man vereinzelt auch Standlinienverfahren kaum belegt siehe Hier mussen der Hochpunkt und zwei Standpunkte in einer vertikalen Ebene hintereinander in einer Flucht liegen Gemessen wird die Horizontalentfernung zwischen den Standpunkten und die beiden Zenitwinkel zum Hochpunkt Es ergeben sich zwei rechtwinklige vertikale Dreiecke mit denen der Hohenunterschied zwischen den Standpunkten erste Unbekannte bestimmbar ist sofern man die Horizontalstrecke zwischen Hochpunkt und nachstgelegenem Standpunkt zweite Unbekannte kennt Sie lasst sich durch Gleichsetzen und Eliminieren des Hohenunterschieds berechnen Mit der nun bekannten Horizontalstrecke und dem im jeweiligen Standpunkt gemessenen Zenitwinkel wird in einem rechtwinkligen Dreieck der Hohenunterschied zwischen Stand und Hochpunkt berechnet zu ihm ist noch die Hohe des Standpunkts incl Instrumentenhohe des Theodolits zu addieren Dieses Verfahren kommt insbesondere dann zum Einsatz wenn fur ein horizontales Hilfsdreieck nicht genugend Platz vorhanden ist z B in Ortschaften Mit vertikalem Hilfsdreieck Konkretes Vorgehen vgl Abbildung Instrumentenhohen hier nicht berucksichtigt Gegeben sind zwei Standpunkte A und B mit ihren Absoluthohen Ha displaystyle H a und Hb displaystyle H b die Winkel a displaystyle alpha und b displaystyle beta von den Standpunkten zum Hochpunkt die Horizontalentfernung b displaystyle b zwischen den Standpunkten Gesucht ist die Absoluthohe Hc displaystyle H c der Turmspitze bzw des Hochpunktes C Sie setzt sich zusammen aus der bekannten Absoluthohe eines Standpunktes und der unbekannten relativen Hohe dHa displaystyle dH a bzw dHb displaystyle dH b des Hochpunktes uber diesem Standpunkt Hc Ha dHa Hb dHb displaystyle begin aligned H c amp H a dH a amp H b dH b end aligned Hilfsgrossen Hohenunterschied DdH dHb dHa Ha Hb DH displaystyle Delta dH dH b dH a H a H b Delta H zwischen den beiden Standpunkten im gezeigten Beispiel ist DdH DH gt 0 displaystyle Delta dH Delta H gt 0 es gibt jedoch auch den umgekehrten Fall DdH DH lt 0 displaystyle Delta dH Delta H lt 0 Horizontalstrecke x displaystyle x zwischen dem Hochpunkt und dem naher gelegenen Standpunkt B Somit gibt es noch zwei Unbekannte namlich x displaystyle x und dHa displaystyle dH a bzw dHb displaystyle dH b fur die zwei Bestimmungsgleichungen benotigt werden tan a dHax btan b dHbx displaystyle begin aligned tan alpha amp frac dH a x b tan beta amp frac dH b x end aligned Einsetzen und Umformen der o g Gleichungen ergibt schliesslich die gesuchte Turmhohe als Hc Ha tan atan b tan a Ha Hb b tan b dHa displaystyle Rightarrow quad H c H a underbrace frac tan alpha tan beta tan alpha cdot H a H b b cdot tan beta dH a Siehe auchWinkelschatzung Barometer FrageWeblinksTrigonometrische Hohenbestimmung Turmhohenmessung Einzelnachweisehttp tu dresden de die tu dresden fakultaeten fakultaet forst geo und hydrowissenschaften fachrichtung geowissenschaften gi ig lehrveranstaltungen wasserwirtschaft wasserwirtschaft turmuebung pdf Diese Bezeichnung ist in der Fachliteratur unbelegt siehe z B Franz Ackerl Geodasie Teil I p 293 298 Verlag G Fromme Wien 1950