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Die unbefleckte Empfängnis Mariens lateinisch immaculata conceptio ist ein 1854 verkündetes Dogma der römisch katholisch

Unbefleckte Empfängnis

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Unbefleckte Empfängnis
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Die unbefleckte Empfängnis Mariens (lateinisch immaculata conceptio) ist ein 1854 verkündetes Dogma der römisch-katholischen Kirche, nach dem die Gottesmutter Maria vor der Erbsünde bewahrt wurde. Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an vor jeder Sünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte.

Diese Lehre ist eine wesentlich andere als jene der Jungfrauengeburt, mit der sie von Laien oft verwechselt wird. Diese Lehre bezieht sich nicht auf die Empfängnis Jesu, sondern auf die seiner Mutter Maria, die auf natürliche Weise von ihren (nur in apokryphen Schriften genannten) Eltern Anna und Joachim gezeugt, empfangen und geboren wurde, dabei aber als einziger Mensch von der Erbsünde frei („ohne Makel“) geblieben sein soll. Immaculata (lat. für „die Unbefleckte“) ist in der römisch-katholischen Kirche einer der Marientitel.

Ein eigenes kirchliches Fest Mariä Empfängnis (lateinisch Conceptio Mariae) wird am 8. Dezember gefeiert, neun Monate vor dem wohl älteren Fest Mariä Geburt. Die vollständige Bezeichnung dieses Festes lautet: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Sollemnitas in conceptione immaculata beatae Mariae virginis, deutsch: ‚Hochfest der unbefleckten Empfängnis der seligen Jungfrau Maria‘).

Entwicklung des Dogmas in der katholischen Kirche

Mittelalter

Ein Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna wurde in der Ostkirche an manchen Orten seit dem 10. bis 12. Jahrhundert begangen, im Westen führte Anselm von Canterbury das Fest um das Jahr 1100 für seine Diözese Canterbury ein. Erstmals erklärte das Konzil von Basel in seiner 36. Sessio am 17. September 1439, dass durch einen besonderen Akt der Prävention Maria niemals von der Erbsünde befleckt wurde. Im Jahr 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein, 1708 wurde das Fest als Mariä Empfängnis durch Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben.

Kontroversen zwischen Dominikanern und Franziskanern

Die Immaculata conceptio war wegen der ungeklärten dogmatischen Situation Gegenstand eines theologischen Streites im Spätmittelalter, der aus der Lehre über die Erbsünde entstand. Die Frage, wie Maria am Erlösungswerk teilnehmen konnte, da sie doch wie alle anderen Menschen unter den Bedingungen der Erbsünde lebte, wurde unterschiedlich beantwortet: entweder durch die Annahme einer göttlichen Reinigung Marias von der Erbsünde (Sanctificatio Mariae), wie es von den Dominikanern bis ins 19. Jahrhundert vertreten wurde, oder durch die Annahme, Maria sei bereits ohne Erbsünde empfangen worden, wie es von den Franziskanern gelehrt wurde. Vielleicht spielte hierbei die größere Volksnähe der Franziskaner eine Rolle, so dass sie Entwicklungen der Volksfrömmigkeit offen aufgriffen.

Schon früh nach Gründung des Franziskanerordens, 1263, hatte das Generalkapitel des Ordens zu Pisa unter Leitung des heiligen Bonaventura das Fest der unbefleckten Empfängnis unter die Eigenfeste des Ordens aufgenommen. Besonders heftig wurde der Streit im 15. Jahrhundert ausgetragen, involviert waren hier u. a. die Universität Paris, das Konzil von Basel und die Könige von Aragón. Die theologische Lösung für das Problem wurde von Duns Scotus ausgearbeitet. Nach seiner Lehre wurde Maria von der Empfängnis an von der Erbsünde befreit, durch die Verdienste Jesu Christi im Voraus. Er beglaubigt seine Doktrin mit dem Spruch von : „Decuit, potuit, ergo fecit“ (‚Es ziemte sich, er [Gott] konnte es, daher machte er [es]‘). Die Lehre der Kirche, die davon abgeleitet ist, definierte die Bulle Ineffabilis Deus des seligen Papstes Pius IX., aber schon das Konzil von Trient (1545–1563) nimmt bei seinen Aussagen über die Erbsünde die heilige Jungfrau Maria ausdrücklich aus.

Prominente Gegner der Immaculata-Lehre waren im Mittelalter Bernhard von Clairvaux,Albertus Magnus und Thomas von Aquin, der Franziskaner Bonaventura sowie die Päpste Johannes XXII. und Benedikt XII.; die meisten Päpste verhielten sich in dieser Frage neutral, was noch im Spätmittelalter von den Immakulisten beklagt wurde, bis mit Sixtus IV. ein Franziskaner auf den Papstthron gelangte, der zwar in den Auseinandersetzungen um den Libellus de veritate conceptionis Beatae Virginis Gloriosae von 1476/1477 die Position der Dominikaner zurückwies, zugleich jedoch eine eindeutige Stellungnahme zugunsten der franziskanischen Position in der Konstitution Cum praeexcelsa vermied.

Die Vorbereitung des Dogmas

Papst Pius IX. setzte am 1. Juni 1848 ein Theologengremium zur Vorbereitung einer Definition des Glaubenssatzes ein. Am 2. Februar 1849 sandte er die Enzyklika Ubi primum an die Ortsbischöfe, um die Meinung des Episkopats zu erkunden. Von den 603 befragten Bischöfen äußerten sich 546 positiv zur Definition eines Glaubenssatzes. Pius IX. ließ die Voten der Bischöfe veröffentlichen und gab theologische Definitionsentwürfe eines Glaubenssatzes hinsichtlich der unbefleckten Empfängnis Mariens in Auftrag. An der Endredaktion der Bulle war der Papst selbst maßgeblich beteiligt.

Der Wortlaut des Dogmas 1854

Schließlich verkündete Pius IX. am 8. Dezember 1854 in seiner Bulle Ineffabilis Deus (‚Der unaussprechliche Gott‘) das Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens (Conceptio immaculata):

„Zur Ehre der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, zur Zierde und Verherrlichung der jungfräulichen Gottesgebärerin, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und bestimmen Wir in Vollmacht unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und in Unserer eigenen: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist, dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel, ferner, dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht, wenn er in Wort oder Schrift oder sonstwie seine Auffassung äußerlich kundzugeben wagt.“

Beseelungslehre

Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens spielte eine Rolle bei der Bulle Apostolicae Sedis, mit der Papst Pius IX. 1869 die Unterscheidung zwischen dem unbeseelten und dem beseelten Fetus aufhob. Demnach empfange der Fetus seine Seele bereits zum Zeitpunkt der Zeugung (Simultanbeseelung). Pius IX. stützte sich auf den Leibarzt des Papstes Innozenz X., Paul Zacchias. Dieser hatte 1661 behauptet, die vernunftbegabte Seele (anima rationalis) werde dem Menschen im Augenblick der Empfängnis eingegossen, denn sonst würde ja das Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens eine vernunftlose Materie feiern, was der allerseligsten Jungfrau „unangemessen“ sei.

II. Vatikanum

Das Zweite Vatikanische Konzil behandelte Maria ausführlich im Rahmen der dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen gentium). Dort wird daran erinnert, „daß es bei den heiligen Vätern gebräuchlich wurde, die Gottesmutter ganz heilig und von jeder Sündenmakel frei zu nennen“. „Vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an im Glanz einer einzigartigen Heiligkeit“, hat sie „von Sünde unbehindert … zum Heil der Menschen mitgewirkt“.

Mariä Himmelfahrt als dogmatische Konsequenz

Eine Erweiterung dieser Glaubensaussage besteht darin, dass Maria – im Unterschied zu allen anderen Menschen – am Ende ihres Lebens keiner Läuterung im Fegefeuer mehr bedürfe, da die Läuterung Mariens bereits im Moment ihrer Empfängnis durch die Befreiung von der Erbsünde stattgefunden und sie während ihres Lebens keine Sünden begangen habe. Dies wurde 1950 im Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel mitausgesagt.

Marienerscheinungen

Zusätzliche Bedeutung gewann das Dogma der unbefleckten Empfängnis in der römisch-katholischen Kirche durch die Marienerscheinungen von der Rue du Bac (1830, vor der Definition des Dogmas) und in Lourdes (1858, vier Jahre danach). 1830 soll Maria der Ordensfrau Katharina Labouré eine Medaille gezeigt haben, auf der stand: „Oh Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“ In Lourdes soll im Jahr 1858 Bernadette Soubirous mehrfach Erscheinungen einer weiß gekleideten Frau (der Mutter Gottes) gehabt haben. Die von Bernadette beschriebene „schöne weiße Dame“ offenbarte sich ihr als „die unbefleckte Empfängnis“.

Die Haltung der Altkatholiken

Die Altkatholische Kirche gesteht der Lehre von der unbefleckten Empfängnis keine Verbindlichkeit zu. Nach ihrer Ansicht entspricht diese Lehre weder dem biblischen Zeugnis noch jenen Ehrentiteln, welche die ökumenischen Konzilien der ersten Jahrhunderte Maria zugesprochen haben.

Rezeption und Kritik im Protestantismus

Martin Luther behielt in den ersten Jahren der Reformation die Immaculata-Lehre bei. In seinen Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute von 1518 erklärte er seine Übereinstimmung mit den spätmittelalterlichen Konzilsbeschlüssen in dieser Frage. In einer Predigt legte er seinen Hörern noch 1520 dar, dass Maria in keinem Augenblick ihres Lebens mit der Erbsünde in Berührung gekommen sei. Als Mutter Christi habe Gott sie mit höchster Heiligkeit und Reinheit ausgezeichnet.

Die Evangelische Kirche lehnt diese Lehre ab, anders als die auf biblische Texte gestützte Lehre von der Jungfrauengeburt. Denn die Lehre von der unbefleckten Empfängnis lässt sich ihrer Ansicht nach nicht aus den zum Bibelkanon gehörigen Schriften herleiten.

Aus evangelischer Sicht zeige auch dieses Dogma die Tendenz, Maria an Jesus anzugleichen. Was im Neuen Testament nur über Jesus ausgesagt wird, werde nun auch auf Maria übertragen. Jesus war ohne Sünde (Hebr 4,15 EU, Hebr 7,26 EU), nun wird die Behauptung, ganz ohne Sünde zu sein, auch auf Maria übertragen.

Der Waldenser Giovanni Miegge äußert sich kritisch:

„Die päpstliche Definition nennt die Lehre von der unbefleckten Empfängnis eine ‚Offenbarungswahrheit‘. Das ist angesichts des völligen Stillschweigens der Heiligen Schrift und der älteren Tradition eine schwerwiegende und gewagte Behauptung.“

Mariä Empfängnis als Hochfest der katholischen Kirche

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8. September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung lautet Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Sollemnitas In Conceptione Immaculata Beatae Mariae Virginis). Im deutschen Festkalender heißt es auch Mariä Erwählung.

1708 wurde die Feier dieses Festes von Papst Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. In solchen Jahren, in denen das Hochfest wegen des höheren liturgischen Ranges des zweiten Adventssonntags von diesem verdrängt wird, wird es am 9. Dezember nachgefeiert. Bis 1955 hatte das Fest eine Vigil am Vortag, dem 7. Dezember.

Das Fest Mariä Empfängnis wird auch von der anglikanischen Kirche gefeiert. Die orthodoxen Kirchen begehen Mariä Empfängnis am 9. Dezember, haben aber wegen ihres nicht-augustinischen Verständnisses der Erbsünde keine speziellen Lehren darüber.

Ikonographie und Darstellung in der Kunst

Die typische künstlerische Darstellungsform einer Maria Immaculata leitet sich von der Maria im Ährenkleid ab, die ab 1387 in Mailand verehrt wurde. Die Immaculata zeigt die Gottesmutter stehend, ohne Kind, meistens auf einer Mondsichel und auf Wolken, manchmal auch auf einer Weltkugel mit Schlange. Das Haupt der Maria ist umgeben von einem Sternenkranz, normalerweise aus zwölf Sternen. Der spanische Kunsttheoretiker Francisco Pacheco (1564–1644) leitete die typische Ikonographie der Immaculata von einer Vision der hl. Beatriz da Silva ab, wonach sie „in einer weißen Tunika und einem blauen Mantel“ gemalt werden sollte (vor allem in frühen Darstellungen kommen davon abweichend gelegentlich Versionen in roter oder rosa Tunika mit blauem Mantel vor, wie es für Maria sonst üblich ist). Dabei sollte die Madonna laut Pacheco außerdem „in der Blüte ihres Alters, als zwölf- bis dreizehnjähriges (!) reizendes Mädchen ...“ erscheinen.

Ihre Hochform entwickelt die Immaculata im spanischen Siglo de Oro, mit zahlreichen bedeutenden Werken von Bartolomé Esteban Murillo, José Antolínez, Jusepe de Ribera, Zurbarán, Juan Carreño de Miranda, Francisco Rizi, Mateo Cerezo u. a. Von da verbreitet sie sich über Europa. Das Dogma von der unbefleckten Empfängnis von 1854 und die Marienerscheinungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, allen voran die Maria von Lourdes nach 1858, bringen eine Fülle historistisch-romantisierender bis modernistischer Abbildungen hervor.

Ihre Heiligenattribute sind:

  • eine Schlange, deren Kopf sie zertritt. Die Schlange ist ein biblisches Symbol für die Erbsünde (Gen 3,15 EU, Offb 12 EU)
  • die Weltkugel, wodurch Maria als Siegerin über die Sünde erscheint – die Schlange windet sich oftmals um die Weltkugel
  • der Sternenkranz um das Haupt und die Mondsichel unter ihren Füßen (Offb 12 EU) als apokalyptisches Zeichen.
  • Auf Gemälden ist sie nicht selten auch von diversen Mariensymbolen wie Rosen, Lilien, Stern, Tempel, Pforte umgeben.

Patrozinien

→ Hauptartikel: Mariä-Empfängnis-Kirche

Der Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas hat Maria Immaculata als eines ihrer Verbandspatronate.

Die Hausritterorden vom Heiligen Georg, von Vila Viçosa und der Orden Karls III. sind unter dem Patronat der Unbefleckten Empfängnis gegründet worden. Die beiden ersteren feiern ihr Ordensfest bis heute am 8. Dezember.

Schwesternschaften

  • Kongregation der armenischen Schwestern von der unbefleckten Empfängnis Mariens
  • Mägde Mariens von der Unbefleckten Empfängnis
  • Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis
  • Missionsschwestern von der unbefleckten Empfängnis Mariens
  • Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes
  • Schwestern der Unbefleckten Empfängnis von Saint-Méen-le-Grand
Siehe auch: Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis

Wallfahrtsorte

  • Marienwallfahrt nach Neviges, die „älteste Wallfahrt zur Immaculata nördlich der Alpen“, im Bergischen Land.
  • Wallfahrt nach Lourdes, Frankreich.

Mariä Empfängnis als Feiertag

In Österreich, Liechtenstein und den katholisch geprägten Kantonen der Schweiz (siehe Feiertage in der Schweiz) sowie in Argentinien, Spanien, Chile, Nicaragua, Portugal, Kolumbien, Italien und Malta ist Mariä Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag.

In Österreich wird der 8. Dezember seit dem 17. Jahrhundert gefeiert. 1646 verkündete Kaiser Ferdinand III. im Dreißigjährigen Krieg die „Weihe Österreichs an die unbefleckt Empfangene“. Wegen der vorweihnachtlichen Einkaufszeit, in die dieser Feiertag fällt, war die Schließung der Geschäfte umstritten. Seit 1995 ist es durch eine Änderung des Gesetzes über die Ladenschlusszeiten möglich, auch an diesem Tag in vielen Läden und Kaufhäusern einzukaufen.

Nach der kirchenrechtlichen für Deutschland ist die Immaculata conceptio kein „kirchlich gebotener Feiertag“. In Bayern war dieser Tag bis einschließlich 1969 ein staatlich geschützter kirchlicher Feiertag gemäß § 2 Abs. 1 Nrn. 2 und 3 des Gesetzes über den Schutz der Sonn- und Feiertage (FTG) vom 15. Dezember 1949 (GVBl 1950 S. 41), ohne gesetzlicher Feiertag gemäß § 1 FTG gewesen zu sein.

Weiteres

Der italienische Vorname Concetta und der spanische Vorname Conchita gehen auf den Titel zurück.

Siehe auch

  • Marienkunde
  • Mariologie
  • Marienverehrung

Literatur

  • Georg Söll SDB: Mariologie (= Handbuch der Dogmengeschichte, Band III/4). Herder, Freiburg im Breisgau 1978, ISBN 3-451-00729-0 (besonders: „Viertes Kapitel: Die mariologische Entwicklung im Mittelalter und in der Neuzeit.“ S. 135–227).
  • Leo Kardinal Scheffczyk: Maria. Mutter und Gefährtin Christi. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2003, ISBN 3-929246-91-0, S. 128–145. [= Kapitel 2/IV: „Unbefleckt empfangen: die Vorerlöste“]
  • Ulrich Horst OP: Dogma und Theologie. Dominikanertheologen in den Kontroversen um die Immaculata Conceptio (= Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens, Neue Folge, Band 16). Akademie Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-05-004564-1.
  • Regina Radlbeck-Ossmann: Erbsündenfreiheit/Unbefleckte Empfängnis Marias. In: Wolfgang Beinert, Bertram Stubenrauch (Hrsg.): Neues Lexikon der katholischen Dogmatik. Herder, Freiburg im Breisgau 2012, ISBN 978-3-451-34054-3, S. 176–179.
  • Gerhard Lohfink, Ludwig Weimer: Maria – nicht ohne Israel. Eine neue Sicht der Lehre von der unbefleckten Empfängnis. 2. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 2012 (Erstausgabe 2008), ISBN 978-3-451-34139-7.

Weblinks

Commons: Unbefleckte Empfängnis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ansprache Papst Benedikts XVI. beim Gebet an der Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom – Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, 8. Dezember 2008
  • Aktuelle Literatur zur unbefleckten Empfängnis. In: theologie-systematisch.de
  • Lourdes 2009: Predigt zur Erklärung des Festes Unbefleckte Empfängnis
  • 150 Jahre Dogma von der unbefleckten Empfängnis. In: Lazaristen.at (PDF; 181 kB)
  • Almut Finck: 08.12.1854 – Unbefleckte Empfängnis als Dogma. WDR ZeitZeichen vom 8. Dezember 2014 (Podcast).

Einzelnachweise

  1. So Giovanni Miegge: Die Jungfrau Maria. Studie zur Geschichte der Marienlehre. Göttingen 1962, S. 115.
  2. DH 1400 DH 1425s
  3. Brief 174 an die Kanoniker von Lyon über die Empfängnis der Hl. Maria, die das Fest um 1136 einführten, siehe Bernhard von Clairvaux: Sämtliche Werke. Hrsg.: Gerhard B. Winkler. Band II. Tyrolia, Innsbruck 1992, ISBN 3-7022-1772-X, S. 1017–1031, 1149–1151. 
  4. Franz Courth: Unbefleckte Empfängnis Marias. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001, Sp. 376–382. 
  5. Unbefleckte Empfängnis Marias. In: Marienlexikon, hrsg. im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg e. V. von Remigius Bäumer und Leo Scheffczyk, Band 6, St. Ottilien 1994, S. 519–532.
  6. Bulle „Ineffabilis Deus“. 8. Dezember 1854, in: Heinrich Denzinger: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hünermann. 37. Auflage. Freiburg im Breisgau / Basel / Rom / Wien 1991, 2800–2804, S. 774–776.
  7. Uta Ranke-Heinemann: „Nun lächelt Maria nicht mehr“. In: Freitag 53, 24. Dezember 2004; abgerufen am 29. Mai 2008.
  8. Karl Rahner, Herbert Vorgrimler (Hrsg.): Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums [in deutscher Übersetzung]. Herder, Freiburg im Breisgau 1966, Artikel 56, S. 188f.
  9. Matthew R. Mauriello: The Miraculous Medal. In: University of Dayton. Abgerufen am 7. Dezember 2022 (englisch). 
  10. Maria, Marienverehrung. Archiviert vom Original am 8. November 2014; abgerufen am 10. Februar 2019. 
  11. zur Debatte: Unbefleckt empfangen – Zur Theologie und Politisierung einer marianischen Glaubenslehre von Klaus Schreiner. In: kath-akademie-bayern.de, Heft 7/2008.
  12. Erläutert von Franz Graf-Stuhlhofer: Zu Heiligen beten? Heiligenverehrung gemäß der Bibel, bei Kirchenvätern sowie in heutiger kirchlicher Praxis und Lehre. Folgen, Langerwehe 2014 (eBook), ursprünglich Schulte+Gerth, Asslar 1988, Kap. Was sagt das Neue Testament über Maria nicht?
  13. Giovanni Miegge: Die Jungfrau Maria. Studie zur Geschichte der Marienlehre. Göttingen 1962, S. 122.
  14. Ludmila Kagané: Murillo, der spanische Meister des 17. Jahrhunderts. Parkstone Aurora, Bournemouth / St. Petersburg 1995, S. 58.
  15. Wolfgang Beinert, Heinrich Petri (Hrsg.): Handbuch der Marienkunde. Regensburg 1984. Zit. n. Immaculata. In: ABC zur Volkskunde Österreichs, Austria-Forum.
  16. Der UNITAS Verband. Unitas Rhenania zu Bonn, abgerufen am 17. Februar 2022. 
  17. Österreich: Eine Art „Staatsfeiertag“. In: oecumene.radiovaticana.org, 8. Dezember 2004.
  18. Partikularnorm Nr. 15 der Deutschen Bischofskonferenz zu c. 1246 § 2 CIC Feiertagsregelung (Kirchlich gebotene Feiertage). 5. Oktober 1995, abgerufen am 8. Dezember 2022. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4138223-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85064507

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:54

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Die unbefleckte Empfangnis Mariens lateinisch immaculata conceptio ist ein 1854 verkundetes Dogma der romisch katholischen Kirche nach dem die Gottesmutter Maria vor der Erbsunde bewahrt wurde Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an vor jeder Sunde bewahrt weil sie die Mutter Gottes werden sollte Bartolome Esteban Murillo Unbefleckte Empfangnis von El Escorial ca 1660 1665 Maria in weiss blauen Gewandern auf der Mondsichel stehend die Engel tragen Mariensymbole Lilien Rosen Palmzweig Diese Lehre ist eine wesentlich andere als jene der Jungfrauengeburt mit der sie von Laien oft verwechselt wird Diese Lehre bezieht sich nicht auf die Empfangnis Jesu sondern auf die seiner Mutter Maria die auf naturliche Weise von ihren nur in apokryphen Schriften genannten Eltern Anna und Joachim gezeugt empfangen und geboren wurde dabei aber als einziger Mensch von der Erbsunde frei ohne Makel geblieben sein soll Immaculata lat fur die Unbefleckte ist in der romisch katholischen Kirche einer der Marientitel Ein eigenes kirchliches Fest Maria Empfangnis lateinisch Conceptio Mariae wird am 8 Dezember gefeiert neun Monate vor dem wohl alteren Fest Maria Geburt Die vollstandige Bezeichnung dieses Festes lautet Hochfest der ohne Erbsunde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria Sollemnitas in conceptione immaculata beatae Mariae virginis deutsch Hochfest der unbefleckten Empfangnis der seligen Jungfrau Maria Entwicklung des Dogmas in der katholischen KircheInmaculada Concepcion El Greco Capilla de Isabel Oballe 1607 1613 Mittelalter Ein Tag der Empfangnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna wurde in der Ostkirche an manchen Orten seit dem 10 bis 12 Jahrhundert begangen im Westen fuhrte Anselm von Canterbury das Fest um das Jahr 1100 fur seine Diozese Canterbury ein Erstmals erklarte das Konzil von Basel in seiner 36 Sessio am 17 September 1439 dass durch einen besonderen Akt der Pravention Maria niemals von der Erbsunde befleckt wurde Im Jahr 1477 fuhrte Papst Sixtus IV das Hochfest in Rom ein 1708 wurde das Fest als Maria Empfangnis durch Clemens XI fur die ganze katholische Kirche vorgeschrieben Kontroversen zwischen Dominikanern und Franziskanern Disputation der Immaculata Conceptio mit den vier Kirchenvatern und dem hl Bernhardin vermisstes Gemalde der Gemaldegalerie Alte Meister Dresden Die Immaculata conceptio war wegen der ungeklarten dogmatischen Situation Gegenstand eines theologischen Streites im Spatmittelalter der aus der Lehre uber die Erbsunde entstand Die Frage wie Maria am Erlosungswerk teilnehmen konnte da sie doch wie alle anderen Menschen unter den Bedingungen der Erbsunde lebte wurde unterschiedlich beantwortet entweder durch die Annahme einer gottlichen Reinigung Marias von der Erbsunde Sanctificatio Mariae wie es von den Dominikanern bis ins 19 Jahrhundert vertreten wurde oder durch die Annahme Maria sei bereits ohne Erbsunde empfangen worden wie es von den Franziskanern gelehrt wurde Vielleicht spielte hierbei die grossere Volksnahe der Franziskaner eine Rolle so dass sie Entwicklungen der Volksfrommigkeit offen aufgriffen Schon fruh nach Grundung des Franziskanerordens 1263 hatte das Generalkapitel des Ordens zu Pisa unter Leitung des heiligen Bonaventura das Fest der unbefleckten Empfangnis unter die Eigenfeste des Ordens aufgenommen Besonders heftig wurde der Streit im 15 Jahrhundert ausgetragen involviert waren hier u a die Universitat Paris das Konzil von Basel und die Konige von Aragon Die theologische Losung fur das Problem wurde von Duns Scotus ausgearbeitet Nach seiner Lehre wurde Maria von der Empfangnis an von der Erbsunde befreit durch die Verdienste Jesu Christi im Voraus Er beglaubigt seine Doktrin mit dem Spruch von Decuit potuit ergo fecit Es ziemte sich er Gott konnte es daher machte er es Die Lehre der Kirche die davon abgeleitet ist definierte die Bulle Ineffabilis Deus des seligen Papstes Pius IX aber schon das Konzil von Trient 1545 1563 nimmt bei seinen Aussagen uber die Erbsunde die heilige Jungfrau Maria ausdrucklich aus Prominente Gegner der Immaculata Lehre waren im Mittelalter Bernhard von Clairvaux Albertus Magnus und Thomas von Aquin der Franziskaner Bonaventura sowie die Papste Johannes XXII und Benedikt XII die meisten Papste verhielten sich in dieser Frage neutral was noch im Spatmittelalter von den Immakulisten beklagt wurde bis mit Sixtus IV ein Franziskaner auf den Papstthron gelangte der zwar in den Auseinandersetzungen um den Libellus de veritate conceptionis Beatae Virginis Gloriosae von 1476 1477 die Position der Dominikaner zuruckwies zugleich jedoch eine eindeutige Stellungnahme zugunsten der franziskanischen Position in der Konstitution Cum praeexcelsa vermied Die Vorbereitung des Dogmas Papst Pius IX setzte am 1 Juni 1848 ein Theologengremium zur Vorbereitung einer Definition des Glaubenssatzes ein Am 2 Februar 1849 sandte er die Enzyklika Ubi primum an die Ortsbischofe um die Meinung des Episkopats zu erkunden Von den 603 befragten Bischofen ausserten sich 546 positiv zur Definition eines Glaubenssatzes Pius IX liess die Voten der Bischofe veroffentlichen und gab theologische Definitionsentwurfe eines Glaubenssatzes hinsichtlich der unbefleckten Empfangnis Mariens in Auftrag An der Endredaktion der Bulle war der Papst selbst massgeblich beteiligt Der Wortlaut des Dogmas 1854 Schliesslich verkundete Pius IX am 8 Dezember 1854 in seiner Bulle Ineffabilis Deus Der unaussprechliche Gott das Dogma von der unbefleckten Empfangnis Mariens Conceptio immaculata Zur Ehre der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit zur Zierde und Verherrlichung der jungfraulichen Gottesgebarerin zur Erhohung des katholischen Glaubens und zum Wachstum der christlichen Religion in der Autoritat unseres Herrn Jesus Christus der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklaren verkunden und bestimmen Wir in Vollmacht unseres Herrn Jesus Christus der seligen Apostel Petrus und Paulus und in Unserer eigenen Die Lehre dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfangnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmachtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu des Erlosers des Menschengeschlechts von jedem Fehl der Erbsunde rein bewahrt blieb ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Glaubigen fest und standhaft zu glauben Wenn sich deshalb jemand was Gott verhute anmasst anders zu denken als es von Uns bestimmt wurde so soll er klar wissen dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel ferner dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht wenn er in Wort oder Schrift oder sonstwie seine Auffassung ausserlich kundzugeben wagt Beseelungslehre Das Dogma der Unbefleckten Empfangnis Mariens spielte eine Rolle bei der Bulle Apostolicae Sedis mit der Papst Pius IX 1869 die Unterscheidung zwischen dem unbeseelten und dem beseelten Fetus aufhob Demnach empfange der Fetus seine Seele bereits zum Zeitpunkt der Zeugung Simultanbeseelung Pius IX stutzte sich auf den Leibarzt des Papstes Innozenz X Paul Zacchias Dieser hatte 1661 behauptet die vernunftbegabte Seele anima rationalis werde dem Menschen im Augenblick der Empfangnis eingegossen denn sonst wurde ja das Fest der unbefleckten Empfangnis Mariens eine vernunftlose Materie feiern was der allerseligsten Jungfrau unangemessen sei II Vatikanum Das Zweite Vatikanische Konzil behandelte Maria ausfuhrlich im Rahmen der dogmatischen Konstitution uber die Kirche Lumen gentium Dort wird daran erinnert dass es bei den heiligen Vatern gebrauchlich wurde die Gottesmutter ganz heilig und von jeder Sundenmakel frei zu nennen Vom ersten Augenblick ihrer Empfangnis an im Glanz einer einzigartigen Heiligkeit hat sie von Sunde unbehindert zum Heil der Menschen mitgewirkt Maria Himmelfahrt als dogmatische Konsequenz Eine Erweiterung dieser Glaubensaussage besteht darin dass Maria im Unterschied zu allen anderen Menschen am Ende ihres Lebens keiner Lauterung im Fegefeuer mehr bedurfe da die Lauterung Mariens bereits im Moment ihrer Empfangnis durch die Befreiung von der Erbsunde stattgefunden und sie wahrend ihres Lebens keine Sunden begangen habe Dies wurde 1950 im Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel mitausgesagt Marienerscheinungen Zusatzliche Bedeutung gewann das Dogma der unbefleckten Empfangnis in der romisch katholischen Kirche durch die Marienerscheinungen von der Rue du Bac 1830 vor der Definition des Dogmas und in Lourdes 1858 vier Jahre danach 1830 soll Maria der Ordensfrau Katharina Laboure eine Medaille gezeigt haben auf der stand Oh Maria ohne Sunde empfangen bitte fur uns die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen In Lourdes soll im Jahr 1858 Bernadette Soubirous mehrfach Erscheinungen einer weiss gekleideten Frau der Mutter Gottes gehabt haben Die von Bernadette beschriebene schone weisse Dame offenbarte sich ihr als die unbefleckte Empfangnis Die Haltung der AltkatholikenDie Altkatholische Kirche gesteht der Lehre von der unbefleckten Empfangnis keine Verbindlichkeit zu Nach ihrer Ansicht entspricht diese Lehre weder dem biblischen Zeugnis noch jenen Ehrentiteln welche die okumenischen Konzilien der ersten Jahrhunderte Maria zugesprochen haben Rezeption und Kritik im ProtestantismusMartin Luther behielt in den ersten Jahren der Reformation die Immaculata Lehre bei In seinen Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute von 1518 erklarte er seine Ubereinstimmung mit den spatmittelalterlichen Konzilsbeschlussen in dieser Frage In einer Predigt legte er seinen Horern noch 1520 dar dass Maria in keinem Augenblick ihres Lebens mit der Erbsunde in Beruhrung gekommen sei Als Mutter Christi habe Gott sie mit hochster Heiligkeit und Reinheit ausgezeichnet Die Evangelische Kirche lehnt diese Lehre ab anders als die auf biblische Texte gestutzte Lehre von der Jungfrauengeburt Denn die Lehre von der unbefleckten Empfangnis lasst sich ihrer Ansicht nach nicht aus den zum Bibelkanon gehorigen Schriften herleiten Aus evangelischer Sicht zeige auch dieses Dogma die Tendenz Maria an Jesus anzugleichen Was im Neuen Testament nur uber Jesus ausgesagt wird werde nun auch auf Maria ubertragen Jesus war ohne Sunde Hebr 4 15 EU Hebr 7 26 EU nun wird die Behauptung ganz ohne Sunde zu sein auch auf Maria ubertragen Der Waldenser Giovanni Miegge aussert sich kritisch Die papstliche Definition nennt die Lehre von der unbefleckten Empfangnis eine Offenbarungswahrheit Das ist angesichts des volligen Stillschweigens der Heiligen Schrift und der alteren Tradition eine schwerwiegende und gewagte Behauptung Maria Empfangnis als Hochfest der katholischen KircheDie romisch katholische Kirche begeht am 8 Dezember neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens 8 September das Hochfest der Empfangnis Mariens Die vollstandige Bezeichnung lautet Hochfest der ohne Erbsunde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria Sollemnitas In Conceptione Immaculata Beatae Mariae Virginis Im deutschen Festkalender heisst es auch Maria Erwahlung Immaculata Conceptio Darstellung an der Ikonostasis der orthodoxen Kirche in Perlez in Serbien 1708 wurde die Feier dieses Festes von Papst Clemens XI fur die ganze katholische Kirche vorgeschrieben In solchen Jahren in denen das Hochfest wegen des hoheren liturgischen Ranges des zweiten Adventssonntags von diesem verdrangt wird wird es am 9 Dezember nachgefeiert Bis 1955 hatte das Fest eine Vigil am Vortag dem 7 Dezember Das Fest Maria Empfangnis wird auch von der anglikanischen Kirche gefeiert Die orthodoxen Kirchen begehen Maria Empfangnis am 9 Dezember haben aber wegen ihres nicht augustinischen Verstandnisses der Erbsunde keine speziellen Lehren daruber Ikonographie und Darstellung in der KunstDarstellung einer Maria Immaculata mit dem Fuss auf dem Kopf einer sich um die Weltkugel windenden Schlange Die typische kunstlerische Darstellungsform einer Maria Immaculata leitet sich von der Maria im Ahrenkleid ab die ab 1387 in Mailand verehrt wurde Die Immaculata zeigt die Gottesmutter stehend ohne Kind meistens auf einer Mondsichel und auf Wolken manchmal auch auf einer Weltkugel mit Schlange Das Haupt der Maria ist umgeben von einem Sternenkranz normalerweise aus zwolf Sternen Der spanische Kunsttheoretiker Francisco Pacheco 1564 1644 leitete die typische Ikonographie der Immaculata von einer Vision der hl Beatriz da Silva ab wonach sie in einer weissen Tunika und einem blauen Mantel gemalt werden sollte vor allem in fruhen Darstellungen kommen davon abweichend gelegentlich Versionen in roter oder rosa Tunika mit blauem Mantel vor wie es fur Maria sonst ublich ist Dabei sollte die Madonna laut Pacheco ausserdem in der Blute ihres Alters als zwolf bis dreizehnjahriges reizendes Madchen erscheinen Ihre Hochform entwickelt die Immaculata im spanischen Siglo de Oro mit zahlreichen bedeutenden Werken von Bartolome Esteban Murillo Jose Antolinez Jusepe de Ribera Zurbaran Juan Carreno de Miranda Francisco Rizi Mateo Cerezo u a Von da verbreitet sie sich uber Europa Das Dogma von der unbefleckten Empfangnis von 1854 und die Marienerscheinungen des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts allen voran die Maria von Lourdes nach 1858 bringen eine Fulle historistisch romantisierender bis modernistischer Abbildungen hervor Ihre Heiligenattribute sind eine Schlange deren Kopf sie zertritt Die Schlange ist ein biblisches Symbol fur die Erbsunde Gen 3 15 EU Offb 12 EU die Weltkugel wodurch Maria als Siegerin uber die Sunde erscheint die Schlange windet sich oftmals um die Weltkugel der Sternenkranz um das Haupt und die Mondsichel unter ihren Fussen Offb 12 EU als apokalyptisches Zeichen Auf Gemalden ist sie nicht selten auch von diversen Mariensymbolen wie Rosen Lilien Stern Tempel Pforte umgeben Gnadenbild der Unbefleckten Empfangnis in NevigesPatrozinien Hauptartikel Maria Empfangnis Kirche Der Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas hat Maria Immaculata als eines ihrer Verbandspatronate Die Hausritterorden vom Heiligen Georg von Vila Vicosa und der Orden Karls III sind unter dem Patronat der Unbefleckten Empfangnis gegrundet worden Die beiden ersteren feiern ihr Ordensfest bis heute am 8 Dezember Schwesternschaften Kongregation der armenischen Schwestern von der unbefleckten Empfangnis Mariens Magde Mariens von der Unbefleckten Empfangnis Marienschwestern von der Unbefleckten Empfangnis Missionsschwestern von der unbefleckten Empfangnis Mariens Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfangnis der Mutter Gottes Schwestern der Unbefleckten Empfangnis von Saint Meen le GrandSiehe auch Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten EmpfangnisWallfahrtsorteMarienwallfahrt nach Neviges die alteste Wallfahrt zur Immaculata nordlich der Alpen im Bergischen Land Wallfahrt nach Lourdes Frankreich Maria Empfangnis als FeiertagIn Osterreich Liechtenstein und den katholisch gepragten Kantonen der Schweiz siehe Feiertage in der Schweiz sowie in Argentinien Spanien Chile Nicaragua Portugal Kolumbien Italien und Malta ist Maria Empfangnis ein gesetzlicher Feiertag In Osterreich wird der 8 Dezember seit dem 17 Jahrhundert gefeiert 1646 verkundete Kaiser Ferdinand III im Dreissigjahrigen Krieg die Weihe Osterreichs an die unbefleckt Empfangene Wegen der vorweihnachtlichen Einkaufszeit in die dieser Feiertag fallt war die Schliessung der Geschafte umstritten Seit 1995 ist es durch eine Anderung des Gesetzes uber die Ladenschlusszeiten moglich auch an diesem Tag in vielen Laden und Kaufhausern einzukaufen Nach der kirchenrechtlichen fur Deutschland ist die Immaculata conceptio kein kirchlich gebotener Feiertag In Bayern war dieser Tag bis einschliesslich 1969 ein staatlich geschutzter kirchlicher Feiertag gemass 2 Abs 1 Nrn 2 und 3 des Gesetzes uber den Schutz der Sonn und Feiertage FTG vom 15 Dezember 1949 GVBl 1950 S 41 ohne gesetzlicher Feiertag gemass 1 FTG gewesen zu sein WeiteresDer italienische Vorname Concetta und der spanische Vorname Conchita gehen auf den Titel zuruck Siehe auchMarienkunde Mariologie MarienverehrungLiteraturGeorg Soll SDB Mariologie Handbuch der Dogmengeschichte Band III 4 Herder Freiburg im Breisgau 1978 ISBN 3 451 00729 0 besonders Viertes Kapitel Die mariologische Entwicklung im Mittelalter und in der Neuzeit S 135 227 Leo Kardinal Scheffczyk Maria Mutter und Gefahrtin Christi Sankt Ulrich Verlag Augsburg 2003 ISBN 3 929246 91 0 S 128 145 Kapitel 2 IV Unbefleckt empfangen die Vorerloste Ulrich Horst OP Dogma und Theologie Dominikanertheologen in den Kontroversen um die Immaculata Conceptio Quellen und Forschungen zur Geschichte des Dominikanerordens Neue Folge Band 16 Akademie Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 05 004564 1 Regina Radlbeck Ossmann Erbsundenfreiheit Unbefleckte Empfangnis Marias In Wolfgang Beinert Bertram Stubenrauch Hrsg Neues Lexikon der katholischen Dogmatik Herder Freiburg im Breisgau 2012 ISBN 978 3 451 34054 3 S 176 179 Gerhard Lohfink Ludwig Weimer Maria nicht ohne Israel Eine neue Sicht der Lehre von der unbefleckten Empfangnis 2 Auflage Herder Freiburg im Breisgau Basel Wien 2012 Erstausgabe 2008 ISBN 978 3 451 34139 7 WeblinksCommons Unbefleckte Empfangnis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ansprache Papst Benedikts XVI beim Gebet an der Mariensaule an der Spanischen Treppe in Rom Hochfest der Unbefleckten Empfangnis Mariens 8 Dezember 2008 Aktuelle Literatur zur unbefleckten Empfangnis In theologie systematisch de Lourdes 2009 Predigt zur Erklarung des Festes Unbefleckte Empfangnis 150 Jahre Dogma von der unbefleckten Empfangnis In Lazaristen at PDF 181 kB Almut Finck 08 12 1854 Unbefleckte Empfangnis als Dogma WDR ZeitZeichen vom 8 Dezember 2014 Podcast EinzelnachweiseSo Giovanni Miegge Die Jungfrau Maria Studie zur Geschichte der Marienlehre Gottingen 1962 S 115 DH 1400 DH 1425s Brief 174 an die Kanoniker von Lyon uber die Empfangnis der Hl Maria die das Fest um 1136 einfuhrten siehe Bernhard von Clairvaux Samtliche Werke Hrsg Gerhard B Winkler Band II Tyrolia Innsbruck 1992 ISBN 3 7022 1772 X S 1017 1031 1149 1151 Franz Courth Unbefleckte Empfangnis Marias In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 10 Herder Freiburg im Breisgau 2001 Sp 376 382 Unbefleckte Empfangnis Marias In Marienlexikon hrsg im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg e V von Remigius Baumer und Leo Scheffczyk Band 6 St Ottilien 1994 S 519 532 Bulle Ineffabilis Deus 8 Dezember 1854 in Heinrich Denzinger Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen verbessert erweitert ins Deutsche ubertragen und unter Mitarbeit von Helmut Hoping herausgegeben von Peter Hunermann 37 Auflage Freiburg im Breisgau Basel Rom Wien 1991 2800 2804 S 774 776 Uta Ranke Heinemann Nun lachelt Maria nicht mehr In Freitag 53 24 Dezember 2004 abgerufen am 29 Mai 2008 Karl Rahner Herbert Vorgrimler Hrsg Kleines Konzilskompendium Samtliche Texte des Zweiten Vatikanums in deutscher Ubersetzung Herder Freiburg im Breisgau 1966 Artikel 56 S 188f Matthew R Mauriello The Miraculous Medal In University of Dayton Abgerufen am 7 Dezember 2022 englisch Maria Marienverehrung Archiviert vom Original am 8 November 2014 abgerufen am 10 Februar 2019 zur Debatte Unbefleckt empfangen Zur Theologie und Politisierung einer marianischen Glaubenslehre von Klaus Schreiner In kath akademie bayern de Heft 7 2008 Erlautert von Franz Graf Stuhlhofer Zu Heiligen beten Heiligenverehrung gemass der Bibel bei Kirchenvatern sowie in heutiger kirchlicher Praxis und Lehre Folgen Langerwehe 2014 eBook ursprunglich Schulte Gerth Asslar 1988 Kap Was sagt das Neue Testament uber Maria nicht Giovanni Miegge Die Jungfrau Maria Studie zur Geschichte der Marienlehre Gottingen 1962 S 122 Ludmila Kagane Murillo der spanische Meister des 17 Jahrhunderts Parkstone Aurora Bournemouth St Petersburg 1995 S 58 Wolfgang Beinert Heinrich Petri Hrsg Handbuch der Marienkunde Regensburg 1984 Zit n Immaculata In ABC zur Volkskunde Osterreichs Austria Forum Der UNITAS Verband Unitas Rhenania zu Bonn abgerufen am 17 Februar 2022 Osterreich Eine Art Staatsfeiertag In oecumene radiovaticana org 8 Dezember 2004 Partikularnorm Nr 15 der Deutschen Bischofskonferenz zu c 1246 2 CIC Feiertagsregelung Kirchlich gebotene Feiertage 5 Oktober 1995 abgerufen am 8 Dezember 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4138223 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85064507

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