Uwe Pörksen 13 März 1935 in Breklum ist ein deutscher Sprachwissenschaftler Er ist emeritierter Professor für Deutsche S
Uwe Pörksen

Uwe Pörksen (* 13. März 1935 in Breklum) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler. Er ist emeritierter Professor für Deutsche Sprache und Ältere Literatur und lebt in Freiburg.
Leben und Werk
Pörksen wurde 1935 als Sohn des Theologen und Missionars Martin Pörksen in Breklum geboren. Nach dem Abitur 1954 studierte er Deutsch, Geschichte und Philosophie in Freiburg im Breisgau, Göttingen und Kiel. 1960 schloss er mit dem Staatsexamen ab; 1962 ging er in den Schuldienst.
1964 wurde Pörksen, gefördert durch seinen Lehrer Friedrich Ohly, Studienrat im Hochschuldienst an der Universität Kiel. Dort wurde er 1965 Assistent des Sprach- und Literaturwissenschaftlers Hugo Steger und promovierte 1968 mit einer Arbeit über den Erzähler im mittelhochdeutschen Epos. 1975 habilitierte er mit einer Arbeit über Goethes naturwissenschaftliche Schriften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, an der Steger inzwischen einen neuen Lehrstuhl hatte, den Pörksen 1976 selbst übernahm. Im Jahre 2000 wurde er als Professor für Deutsche Sprache und Ältere Literatur emeritiert.
Zwischenzeitlich war Pörksen in den Jahren 1981 und 1982 Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin.
Uwe Pörksens Arbeitsschwerpunkte waren Geschichte der deutschen naturwissenschaftlichen Fachsprachen sowie Sprach- und Bildkritik. Besonders bekannt wurden seine Bücher Plastikwörter und Die politische Zunge: Eine kurze Kritik der öffentlichen Rede. Darin kritisiert er den Sprachgebrauch in der Politik und fordert, die öffentliche Debatte als Zentrum der Politik zu begreifen. Pörksen hat sich auch mit einem von ihm gesehenen „Verschwinden“ des Deutschen als Wissenschaftssprache auseinandergesetzt sowie mit der Prägung der deutschen Sprache durch Einwanderer. Außerdem schrieb er den im Pressemilieu spielenden Roman Schauinsland, der 1991 bei Klett-Cotta erschien.
Pörksen ist verheiratet und hat drei Kinder, darunter den Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und den Dramaturgen und Filmemacher Julian Pörksen.
Mitgliedschaften
Pörksen ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Halle) (seit 1996) und des PEN-Zentrums Deutschland.
Für die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung saß er im Rat für deutsche Rechtschreibung. Wegen Meinungsverschiedenheiten (Zitat: „Unsere Orthographiegeschichte ist in den 90er Jahren verunglückt, weil ein Gremium, das in den 50er Jahren gegründet wurde, um die Idee einer Kleinschreibung nach englischem oder dänischem Vorbild zu prüfen, sich, als die Idee zu den Akten gelegt wurde, nicht aufgelöst hat.“) reichte er 2008 seine Austrittserklärung ein – in unreformierter Schreibweise.
Seit 2012 engagiert sich Pörksen in der Bürgerinitiative Pro Kulturhauptstadt Freiburg.
Auszeichnungen
1984 wurde Pörksen mit dem Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1988 mit dem Hermann-Hesse-Preis und 1990 mit dem Deutschen Sprachpreis ausgezeichnet.
Werke (Auswahl)
- Zur Geschichte deutscher Wissenschaftssprachen. Aufsätze, Essays, Vorträge und die Abhandlung "Erkenntnis und Sprache in Goethes Naturwissenschaft" (= Lingua academica, Bd. 5). De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-069265-5.
- Breklehem. Roman eines Dorfes. Husum Verlag, Husum 2016. ISBN 978-3898768474.
- Politische Rede oder Wie wir entscheiden. Wallstein Verlag, Göttingen 2016. ISBN 978-3835319301.
- Camelot in Grunewald: Szenen aus dem intellektuellen Leben der achtziger Jahre. C. H. Beck, 2014. ISBN 978-3406669583.
- Riß durchs Festland. Boyens Buchverlag, 2011. ISBN 978-3804213449.
- Was ist eine gute Regierungserklärung? Grundriß einer politischen Poetik (= Politik – Sprache – Poesie, Bd. 4). 2. Aufl. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-766-7.
- Die politische Zunge. Eine kurze Kritik der öffentlichen Rede. Klett-Cotta, Stuttgart 2002, ISBN 3-608-94055-3.
- Weltmarkt der Bilder. Eine Philosophie der Visiotype. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, ISBN 3-608-93407-3.
- Wissenschaftssprache und Sprachkritik. Untersuchungen zu Geschichte und Gegenwart (= Forum für Fachsprachen-Forschung, Bd. 22). Narr, Tübingen 1994, ISBN 3-8233-4531-1.
- Schauinsland. Roman. 2. Aufl. Klett-Cotta, Stuttgart 1992, ISBN 3-608-95703-0.
- Plastikwörter: Die Sprache einer internationalen Diktatur. Klett-Cotta, 1988 (7. Aufl. 2011). ISBN 978-3608936148.
- Deutsche Naturwissenschaftssprachen. Historische und kritische Studien (= Forum für Fachsprachen-Forschung, Bd. 2). Narr, Tübingen 1986, ISBN 3-87808-499-4.
- Die Ermordung Kotzebues oder Kinder der Zeit. Erzählungen. Klett-Cotta, Stuttgart 1984, ISBN 3-608-95275-6.
- Weißer Jahrgang. Ullstein-Verlag, Frankfurt/M., Berlin, Wien, 1982. ISBN 978-3884580011.
- (zus. mit Bernd Schirok): Der Bauplan von Wolframs "Willehalm" (= Philologische Studien und Quellen, Bd. 83). Schmidt, Berlin 1976, ISBN 3-503-01220-6.
- Der Erzähler im mittelhochdeutschen Epos: Formen seines Hervortretens bei Lamprecht, Konrad, Hartmann, in Wolframs Willehalm u. in d. Spielmannsepen (= Philologische Studien und Quellen, Bd. 58). Schmidt, Berlin 1971, ISBN 3-503-00589-7 (=Dissertation Universität Kiel).
Weblinks
- Literatur von und über Uwe Pörksen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Kehrt Europa zu sich selbst zurück? Ein Familien-Roman spiegelt die Geschichte des Grenzlandes. [Interview von Fiete Pingel mit Martin Pörksen zu dessen Roman Riß durchs Festland (2011)]. In: Nordfriesland, Nr. 179 (September 2012), S. 26–29, ISSN 0029-1196.
- Mitgliedseintrag von Uwe Pörksen bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 6.11.17
- Mitgliedseintrag von Uwe Pörksen bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 16. Juli 2016.
- Austrittserklärung. Abgerufen am 8. Juni 2017.
- Mitglieder. prokulturhauptstadt-freiburg.de, archiviert vom 19. Juni 2012; abgerufen am 30. Juni 2012. am
Personendaten | |
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NAME | Pörksen, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sprachwissenschaftler, Essayist und Hochschullehrer, Professor für Sprache und Literatur |
GEBURTSDATUM | 13. März 1935 |
GEBURTSORT | Breklum |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Uwe Porksen 13 Marz 1935 in Breklum ist ein deutscher Sprachwissenschaftler Er ist emeritierter Professor fur Deutsche Sprache und Altere Literatur und lebt in Freiburg Leben und WerkPorksen wurde 1935 als Sohn des Theologen und Missionars Martin Porksen in Breklum geboren Nach dem Abitur 1954 studierte er Deutsch Geschichte und Philosophie in Freiburg im Breisgau Gottingen und Kiel 1960 schloss er mit dem Staatsexamen ab 1962 ging er in den Schuldienst 1964 wurde Porksen gefordert durch seinen Lehrer Friedrich Ohly Studienrat im Hochschuldienst an der Universitat Kiel Dort wurde er 1965 Assistent des Sprach und Literaturwissenschaftlers Hugo Steger und promovierte 1968 mit einer Arbeit uber den Erzahler im mittelhochdeutschen Epos 1975 habilitierte er mit einer Arbeit uber Goethes naturwissenschaftliche Schriften an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg an der Steger inzwischen einen neuen Lehrstuhl hatte den Porksen 1976 selbst ubernahm Im Jahre 2000 wurde er als Professor fur Deutsche Sprache und Altere Literatur emeritiert Zwischenzeitlich war Porksen in den Jahren 1981 und 1982 Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin Uwe Porksens Arbeitsschwerpunkte waren Geschichte der deutschen naturwissenschaftlichen Fachsprachen sowie Sprach und Bildkritik Besonders bekannt wurden seine Bucher Plastikworter und Die politische Zunge Eine kurze Kritik der offentlichen Rede Darin kritisiert er den Sprachgebrauch in der Politik und fordert die offentliche Debatte als Zentrum der Politik zu begreifen Porksen hat sich auch mit einem von ihm gesehenen Verschwinden des Deutschen als Wissenschaftssprache auseinandergesetzt sowie mit der Pragung der deutschen Sprache durch Einwanderer Ausserdem schrieb er den im Pressemilieu spielenden Roman Schauinsland der 1991 bei Klett Cotta erschien Porksen ist verheiratet und hat drei Kinder darunter den Medienwissenschaftler Bernhard Porksen und den Dramaturgen und Filmemacher Julian Porksen MitgliedschaftenPorksen ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle seit 1996 und des PEN Zentrums Deutschland Fur die Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung sass er im Rat fur deutsche Rechtschreibung Wegen Meinungsverschiedenheiten Zitat Unsere Orthographiegeschichte ist in den 90er Jahren verungluckt weil ein Gremium das in den 50er Jahren gegrundet wurde um die Idee einer Kleinschreibung nach englischem oder danischem Vorbild zu prufen sich als die Idee zu den Akten gelegt wurde nicht aufgelost hat reichte er 2008 seine Austrittserklarung ein in unreformierter Schreibweise Seit 2012 engagiert sich Porksen in der Burgerinitiative Pro Kulturhauptstadt Freiburg Auszeichnungen1984 wurde Porksen mit dem Preis der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung 1988 mit dem Hermann Hesse Preis und 1990 mit dem Deutschen Sprachpreis ausgezeichnet Werke Auswahl Zur Geschichte deutscher Wissenschaftssprachen Aufsatze Essays Vortrage und die Abhandlung Erkenntnis und Sprache in Goethes Naturwissenschaft Lingua academica Bd 5 De Gruyter Berlin 2020 ISBN 978 3 11 069265 5 Breklehem Roman eines Dorfes Husum Verlag Husum 2016 ISBN 978 3898768474 Politische Rede oder Wie wir entscheiden Wallstein Verlag Gottingen 2016 ISBN 978 3835319301 Camelot in Grunewald Szenen aus dem intellektuellen Leben der achtziger Jahre C H Beck 2014 ISBN 978 3406669583 Riss durchs Festland Boyens Buchverlag 2011 ISBN 978 3804213449 Was ist eine gute Regierungserklarung Grundriss einer politischen Poetik Politik Sprache Poesie Bd 4 2 Aufl Wallstein Gottingen 2004 ISBN 3 89244 766 7 Die politische Zunge Eine kurze Kritik der offentlichen Rede Klett Cotta Stuttgart 2002 ISBN 3 608 94055 3 Weltmarkt der Bilder Eine Philosophie der Visiotype Klett Cotta Stuttgart 1997 ISBN 3 608 93407 3 Wissenschaftssprache und Sprachkritik Untersuchungen zu Geschichte und Gegenwart Forum fur Fachsprachen Forschung 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