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Dieser Artikel befasst sich mit dem Verwaltungsjuristen Walther Dörr Zum Elektroingenieur siehe Walter Dörr Walther Hugo

Walther Dörr

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Walther Dörr
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Verwaltungsjuristen Walther Dörr. Zum Elektroingenieur siehe Walter Dörr.

Walther Hugo Dörr (* 17. April 1879 in Idar; † 11. Juni 1964 in Tutzing) war ein oldenburgischer Jurist und Politiker.

Leben

Familie

Walther Dörr war der Sohn des Apothekers Hermann Richard Bernhard Dörr und dessen Ehefrau Pauline Wilhelmine geborene Hahn. Dörr heiratete am 22. November 1907 in Idar Emma Paula Bohrer (9. Oktober 1883 – 6. Januar 1952), die Tochter des Bijoutiers Philipp Ernst Bohrer und der Emma geborene Wegner.

Berufliche Stationen

Er besuchte die Realschule in Oberstein und das Gymnasium in Koblenz. 1898 bis 1902 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, München, Berlin und Marburg. Im September 1903 legte er das erste Staatsexamen ab und war anschließend Referendar in Oberstein, Oldenburg und Birkenfeld, bevor er 1907 das zweite Staatsexamen bestand. Danach arbeitete er als Rechtsanwalt in Idar.

Politische Karriere

Dörr engagierte sich schon früh im politischen Leben der Stadt Idar und des Fürstentums Birkenfeld, das als Exklave zum Großherzogtum und später zum Freistaates Oldenburg gehörte. Als Anhänger Friedrich Naumanns war er politisch linksliberal eingestellt. Im Kaiserreich gehörte er der Fortschrittlichen Volkspartei, in der Weimarer Republik der Deutschen Demokratischen Partei an.

Kommunalpolitisch war er Mitglied des Gemeinderates von Idar. 1908 bis 1925 gehörte er dem oldenburgischen Landtag an.

Am 14. Juli 1919, zum französischen Nationalfeiertag, wurde in Birkenfeld der amtierende Regierungspräsident abgesetzt und die Birkenfelder Republik proklamiert. Unter massivem Druck der Bevölkerung mussten anschließend Wahlen abgehalten werden, die mit einer vernichtenden Niederlage für die Anhänger der Birkenfelder Republik endeten und damit deren Schicksal besiegelten. Der Landesausschuss (ehemals Provinzialrat) wählte am 7. November 1919 Walther Dörr einstimmig zum neuen Regierungspräsidenten. Die oldenburgische Regierung bestätigte ihn am 14. Februar 1920 rückwirkend in diesem Amt. Auch die Interalliierte Rheinlandkommission stimmte später zu.

Bereits während der Ruhrbesetzung 1923 folgte ein neuer Separationsversuch und die Bildung einer „Rheinischen Republik“, der im Landesteil Birkenfeld im Wesentlichen von Ortsfremden unter dem Schutz der französischen Truppen, die einen verschärften Belagerungszustand ausriefen, getragen wurde. Die bisherigen Regierungsverantwortlichen, einschließlich Dörr wurden am 24. Oktober 1923 des Landes verwiesen. Die kommissarische Leitung des Regierungspräsidiums übernahm der Oberamtsrichter in Nohfelden Karl Nieten. 1924 durfte er zurückkehren und sein Amt wieder übernehmen.

1932 erhielten die Nationalsozialisten die Regierungsmehrheit in Oldenburg und gingen mit einer Gerüchtekampagne gegen den überzeugten Demokraten Dörr vor. Dörr wurde der Unterschlagung und des Hochverrats bezichtigt. Nachdem dies nicht erfolgreich war, wurde er im Oktober 1932 durch die Regierung Carl Röver zwangspensioniert.

Dörr zog daraufhin nach Tutzing und arbeitete dort erneut als Rechtsanwalt.

1947 war er kurze Zeit Vorsitzender des neuen Landesverbandes der Demokratischen Partei Rheinland-Pfalz, hatte jedoch keine Ämter oder Mandate in der Landesverwaltung mehr inne. Enttäuscht und wohl auch verbittert zog er sich wieder nach Tutzing zurück, wo er im Alter von 85 Jahren starb.

Literatur

  • Hans Friedl: Dörr, Walther Hugo. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 154–155 (Digitalisat, Buchstaben C–D (PDF, 7 MB)).

Einzelnachweise

  1. Hans Friedl: Nieten, Karl. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 520–521 (online)
Regierungspräsidenten des Fürstentums Birkenfeld

Ludwig Conrad Leopold Wibel (1817–1831) | Laurenz Hannibal Fischer (1831–1848) | Alexander von Finckh (1853–1881) | August Barnstedt (1881–1901) | Adolf Ahlhorn (1901–1909) | Wilhelm Friedrich Willich (1909–1917) | Hermann Pralle (1917–1918), kommissarisch | Konrad Hartong (1919), kommissarisch | Walther Dörr (1919–1923) | Karl Nieten (1923–1924), kommissarisch | Walther Dörr (1924–1932) | Herbert Wild (1932–1937)

Normdaten (Person): GND: 133315991 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 45487683 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dörr, Walther
ALTERNATIVNAMEN Dörr, Walther Hugo
KURZBESCHREIBUNG oldenburgischer Politiker
GEBURTSDATUM 17. April 1879
GEBURTSORT Idar
STERBEDATUM 11. Juni 1964
STERBEORT Tutzing

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:02

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Verwaltungsjuristen Walther Dorr Zum Elektroingenieur siehe Walter Dorr Walther Hugo Dorr 17 April 1879 in Idar 11 Juni 1964 in Tutzing war ein oldenburgischer Jurist und Politiker LebenFamilie Walther Dorr war der Sohn des Apothekers Hermann Richard Bernhard Dorr und dessen Ehefrau Pauline Wilhelmine geborene Hahn Dorr heiratete am 22 November 1907 in Idar Emma Paula Bohrer 9 Oktober 1883 6 Januar 1952 die Tochter des Bijoutiers Philipp Ernst Bohrer und der Emma geborene Wegner Berufliche Stationen Er besuchte die Realschule in Oberstein und das Gymnasium in Koblenz 1898 bis 1902 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Bonn Munchen Berlin und Marburg Im September 1903 legte er das erste Staatsexamen ab und war anschliessend Referendar in Oberstein Oldenburg und Birkenfeld bevor er 1907 das zweite Staatsexamen bestand Danach arbeitete er als Rechtsanwalt in Idar Politische Karriere Dorr engagierte sich schon fruh im politischen Leben der Stadt Idar und des Furstentums Birkenfeld das als Exklave zum Grossherzogtum und spater zum Freistaates Oldenburg gehorte Als Anhanger Friedrich Naumanns war er politisch linksliberal eingestellt Im Kaiserreich gehorte er der Fortschrittlichen Volkspartei in der Weimarer Republik der Deutschen Demokratischen Partei an Kommunalpolitisch war er Mitglied des Gemeinderates von Idar 1908 bis 1925 gehorte er dem oldenburgischen Landtag an Am 14 Juli 1919 zum franzosischen Nationalfeiertag wurde in Birkenfeld der amtierende Regierungsprasident abgesetzt und die Birkenfelder Republik proklamiert Unter massivem Druck der Bevolkerung mussten anschliessend Wahlen abgehalten werden die mit einer vernichtenden Niederlage fur die Anhanger der Birkenfelder Republik endeten und damit deren Schicksal besiegelten Der Landesausschuss ehemals Provinzialrat wahlte am 7 November 1919 Walther Dorr einstimmig zum neuen Regierungsprasidenten Die oldenburgische Regierung bestatigte ihn am 14 Februar 1920 ruckwirkend in diesem Amt Auch die Interalliierte Rheinlandkommission stimmte spater zu Bereits wahrend der Ruhrbesetzung 1923 folgte ein neuer Separationsversuch und die Bildung einer Rheinischen Republik der im Landesteil Birkenfeld im Wesentlichen von Ortsfremden unter dem Schutz der franzosischen Truppen die einen verscharften Belagerungszustand ausriefen getragen wurde Die bisherigen Regierungsverantwortlichen einschliesslich Dorr wurden am 24 Oktober 1923 des Landes verwiesen Die kommissarische Leitung des Regierungsprasidiums ubernahm der Oberamtsrichter in Nohfelden Karl Nieten 1924 durfte er zuruckkehren und sein Amt wieder ubernehmen 1932 erhielten die Nationalsozialisten die Regierungsmehrheit in Oldenburg und gingen mit einer Geruchtekampagne gegen den uberzeugten Demokraten Dorr vor Dorr wurde der Unterschlagung und des Hochverrats bezichtigt Nachdem dies nicht erfolgreich war wurde er im Oktober 1932 durch die Regierung Carl Rover zwangspensioniert Dorr zog daraufhin nach Tutzing und arbeitete dort erneut als Rechtsanwalt 1947 war er kurze Zeit Vorsitzender des neuen Landesverbandes der Demokratischen Partei Rheinland Pfalz hatte jedoch keine Amter oder Mandate in der Landesverwaltung mehr inne Enttauscht und wohl auch verbittert zog er sich wieder nach Tutzing zuruck wo er im Alter von 85 Jahren starb LiteraturHans Friedl Dorr Walther Hugo In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 154 155 Digitalisat Buchstaben C D PDF 7 MB EinzelnachweiseHans Friedl Nieten Karl In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 520 521 online Regierungsprasidenten des Furstentums Birkenfeld Ludwig Conrad Leopold Wibel 1817 1831 Laurenz Hannibal Fischer 1831 1848 Alexander von Finckh 1853 1881 August Barnstedt 1881 1901 Adolf Ahlhorn 1901 1909 Wilhelm Friedrich Willich 1909 1917 Hermann Pralle 1917 1918 kommissarisch Konrad Hartong 1919 kommissarisch Walther Dorr 1919 1923 Karl Nieten 1923 1924 kommissarisch Walther Dorr 1924 1932 Herbert Wild 1932 1937 Normdaten Person GND 133315991 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 45487683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorr WaltherALTERNATIVNAMEN Dorr Walther HugoKURZBESCHREIBUNG oldenburgischer PolitikerGEBURTSDATUM 17 April 1879GEBURTSORT IdarSTERBEDATUM 11 Juni 1964STERBEORT Tutzing

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