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Wassergefährdende Stoffe sind nach dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Wasserhaushaltsgesetz WHG feste flüss

Wassergefährdende Stoffe

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Wassergefährdende Stoffe sind nach dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Wasserhaushaltsgesetz (WHG) „feste, flüssige und gasförmige Stoffe, die geeignet sind, dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmaß nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizuführen“. Nach dem österreichischen Wasserrechtsgesetz (WRG) sind Stoffe wassergefährdend, „die zufolge ihrer schädlichen Eigenschaften für den Menschen oder für Wassertiere oder -pflanzen, insbesondere wegen Giftigkeit, geringer biologischer Abbaubarkeit, Anreicherungsfähigkeit, sensorischer Auswirkungen und Mobilität, bei Einwirkung auf Gewässer deren ökologischen Zustand oder Nutzbarkeit, vor allem zur Wasserversorgung, nachhaltig zu beeinträchtigen vermögen“.

Betroffene Stoffe

Wassergefährdende Stoffe waren in Deutschland in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum WHG über die Einstufung wassergefährdender Stoffe in Wassergefährdungsklassen (VwVwS) vom 27. Juli 2005 (Bundesanzeiger Nr. 142a vom 30. Juli 2005) des Bundesumweltministeriums gelistet. Der Begriff Stoff umfasst auch Zubereitungen, jetzt genannt Gemische. Diese Verwaltungsvorschrift wurde 2010 durch die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ersetzt.

Daneben listet die deutsche Grundwasserverordnung (GrwV) Stoffe, deren Eintrag in das von ihnen gefährdete Grundwasser mit Maßnahmen nach dieser Verordnung verhindert werden soll, um die wasserrechtlichen Bewirtschaftungsziele für das Grundwasser abzusichern.

Einstufung

Wassergefährdende Stoffe werden in folgende Wassergefährdungsklassen eingestuft:

  • Wassergefährdungsklasse 1: schwach wassergefährdend,
  • Wassergefährdungsklasse 2: deutlich wassergefährdend,
  • Wassergefährdungsklasse 3: stark wassergefährdend.

Ferner wurde durch die AwSV für Gemische wie Gülle oder Gärsubstrate die neue Kategorie „allgemein wassergefährdend“ eingeführt. Eine Einstufung in Wassergefährdungsklassen erfolgt für diese Gemische allerdings nicht.

Im Ergebnis gilt jeder Stoff als wassergefährdend, der nicht durch die Verwaltungsvorschrift oder in einem darin beschriebenen Verfahren als nicht wassergefährdend (nwg) bestimmt wird.

Beispiele für die Einstufung zeigt folgende Tabelle:

Stoff(gemisch) Wassergefährdungsklasse
Ottokraftstoffe 3
Heizöl, Kerosin 2
Salzsäure, Natronlauge 1

Rechtliche Situation

In Deutschland ermächtigt § 62 Absatz 4 Nummer 1 WHG die Bundesregierung, durch Rechtsverordnung nach § 23 Absatz 1 WHG „die Bestimmung der wassergefährdenden Stoffe und ihre Einstufung entsprechend ihrer Gefährlichkeit“ sowie „über eine hierbei erforderliche Mitwirkung des Umweltbundesamtes und anderer Stellen“ näher zu regeln. Das geschah durch die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) vom 18. April 2017. Daneben können Verordnungen der Länder über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ergangen sein.

In Deutschland kann in Wasserschutzgebieten die Durchfahrt von Fahrzeugen, die wassergefährdende Stoffe geladen haben, durch Zeichen 269 verboten sein.

Grundsätze

Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Grundsatz der AwSV in Deutschland ist das Dichtigkeitsgebot, womit verhindert werden soll, dass wassergefährdende Stoffe aus Anlagen austreten können. Hierfür werden entsprechende technische Anforderungen an die Dichtheit von Flächen für verbindlich erklärt. Weitere Forderungen betreffen die Standsicherheit, Widerstandsfähigkeit gegen Beeinträchtigungen aller Art, Maßnahmen der Leckageerkennung sowie die Schaffung von Auffangvolumen.

Weblinks

  • Suche nach der jeweiligen Wassergefährdungsklasse in der Datenbank Rigoletto beim Umweltbundesamt (UBA)
  • euwid-wasser.de: Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen: 2018 ca. 10,3 Mio. Liter ausgetreten

Einzelnachweise

  1. § 62 Abs. 3 WHG in der seit 1. März 2010 geltenden Fassung
  2. § 31a Abs. 1 Satz 2 Wasserrechtsgesetz 1959, abgerufen am 4. Oktober 2017.
  3. aufgehoben mit VwVwS vom 10. August 2017 Rechtliche Regelungen. Wasserhaushaltsgesetz und Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Umweltbundesamt, 18. April 2011, abgerufen am 3. April 2017. 
  4. Anlage 7 (zu § 13 Absatz 1) Liste gefährlicher Schadstoffe und Schadstoffgruppen und Anlage 8 (zu § 13 Absatz 2) Liste sonstiger Schadstoffe und Schadstoffgruppen BGBl. I 2010, 1528 und 1529 gesetze-im-internet.de, Bundesrepublik Deutschland; abgerufen am 4. Oktober 2017. § 47 WHG nennt die Bewirtschaftungsziele für Grundwasser
  5. § 3 Absatz 1 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), vom 18. April 2017 (BGBl. I S. 905). gesetze-im-internet.de, Bundesrepublik Deutschland; abgerufen am 4. Oktober 2017.
Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 20:31

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Wassergefahrdende Stoffe sind nach dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Wasserhaushaltsgesetz WHG feste flussige und gasformige Stoffe die geeignet sind dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmass nachteilige Veranderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizufuhren Nach dem osterreichischen Wasserrechtsgesetz WRG sind Stoffe wassergefahrdend die zufolge ihrer schadlichen Eigenschaften fur den Menschen oder fur Wassertiere oder pflanzen insbesondere wegen Giftigkeit geringer biologischer Abbaubarkeit Anreicherungsfahigkeit sensorischer Auswirkungen und Mobilitat bei Einwirkung auf Gewasser deren okologischen Zustand oder Nutzbarkeit vor allem zur Wasserversorgung nachhaltig zu beeintrachtigen vermogen Betroffene StoffeWassergefahrdende Stoffe waren in Deutschland in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum WHG uber die Einstufung wassergefahrdender Stoffe in Wassergefahrdungsklassen VwVwS vom 27 Juli 2005 Bundesanzeiger Nr 142a vom 30 Juli 2005 des Bundesumweltministeriums gelistet Der Begriff Stoff umfasst auch Zubereitungen jetzt genannt Gemische Diese Verwaltungsvorschrift wurde 2010 durch die Verordnung uber Anlagen zum Umgang mit wassergefahrdenden Stoffen AwSV ersetzt Daneben listet die deutsche Grundwasserverordnung GrwV Stoffe deren Eintrag in das von ihnen gefahrdete Grundwasser mit Massnahmen nach dieser Verordnung verhindert werden soll um die wasserrechtlichen Bewirtschaftungsziele fur das Grundwasser abzusichern EinstufungWassergefahrdende Stoffe werden in folgende Wassergefahrdungsklassen eingestuft Wassergefahrdungsklasse 1 schwach wassergefahrdend Wassergefahrdungsklasse 2 deutlich wassergefahrdend Wassergefahrdungsklasse 3 stark wassergefahrdend Ferner wurde durch die AwSV fur Gemische wie Gulle oder Garsubstrate die neue Kategorie allgemein wassergefahrdend eingefuhrt Eine Einstufung in Wassergefahrdungsklassen erfolgt fur diese Gemische allerdings nicht Im Ergebnis gilt jeder Stoff als wassergefahrdend der nicht durch die Verwaltungsvorschrift oder in einem darin beschriebenen Verfahren als nicht wassergefahrdend nwg bestimmt wird Beispiele fur die Einstufung zeigt folgende Tabelle Stoff gemisch WassergefahrdungsklasseOttokraftstoffe 3Heizol Kerosin 2Salzsaure Natronlauge 1Rechtliche SituationVerbot fur Fahrzeuge mit wassergefahrdender Ladung Zeichen 269 In Deutschland ermachtigt 62 Absatz 4 Nummer 1 WHG die Bundesregierung durch Rechtsverordnung nach 23 Absatz 1 WHG die Bestimmung der wassergefahrdenden Stoffe und ihre Einstufung entsprechend ihrer Gefahrlichkeit sowie uber eine hierbei erforderliche Mitwirkung des Umweltbundesamtes und anderer Stellen naher zu regeln Das geschah durch die Verordnung uber Anlagen zum Umgang mit wassergefahrdenden Stoffen AwSV vom 18 April 2017 Daneben konnen Verordnungen der Lander uber Anlagen zum Umgang mit wassergefahrdenden Stoffen ergangen sein In Deutschland kann in Wasserschutzgebieten die Durchfahrt von Fahrzeugen die wassergefahrdende Stoffe geladen haben durch Zeichen 269 verboten sein GrundsatzeDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Grundsatz der AwSV in Deutschland ist das Dichtigkeitsgebot womit verhindert werden soll dass wassergefahrdende Stoffe aus Anlagen austreten konnen Hierfur werden entsprechende technische Anforderungen an die Dichtheit von Flachen fur verbindlich erklart Weitere Forderungen betreffen die Standsicherheit Widerstandsfahigkeit gegen Beeintrachtigungen aller Art Massnahmen der Leckageerkennung sowie die Schaffung von Auffangvolumen WeblinksSuche nach der jeweiligen Wassergefahrdungsklasse in der Datenbank Rigoletto beim Umweltbundesamt UBA euwid wasser de Unfalle mit wassergefahrdenden Stoffen 2018 ca 10 3 Mio Liter ausgetretenEinzelnachweise 62 Abs 3 WHG in der seit 1 Marz 2010 geltenden Fassung 31a Abs 1 Satz 2 Wasserrechtsgesetz 1959 abgerufen am 4 Oktober 2017 aufgehoben mit VwVwS vom 10 August 2017 Rechtliche Regelungen Wasserhaushaltsgesetz und Verordnung uber Anlagen zum Umgang mit wassergefahrdenden Stoffen Umweltbundesamt 18 April 2011 abgerufen am 3 April 2017 Anlage 7 zu 13 Absatz 1 Liste gefahrlicher Schadstoffe und Schadstoffgruppen und Anlage 8 zu 13 Absatz 2 Liste sonstiger Schadstoffe und Schadstoffgruppen BGBl I 2010 1528 und 1529 gesetze im internet de Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 4 Oktober 2017 47 WHG nennt die Bewirtschaftungsziele fur Grundwasser 3 Absatz 1 der Verordnung uber Anlagen zum Umgang mit wassergefahrdenden Stoffen AwSV vom 18 April 2017 BGBl I S 905 gesetze im internet de Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 4 Oktober 2017 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten

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