Johann Wilhelm Gösser 6 Mai 1881 in bei Leoben 10 März 1966 in Graz war ein österreichischer Bildhauer Leben1936 für das
Wilhelm Gösser

Johann Wilhelm Gösser (* 6. Mai 1881 in bei Leoben; † 10. März 1966 in Graz) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Wilhelm Gösser war der Sohn von Hans Brandstetter und ging wie sein Vater bei Jakob Gschiel in die Lehre. Nach vierjähriger Lehre und drei Gehilfenjahren bei Peter Neuböck in Graz studierte er von 1905 bis 1912 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien unter Hans Bitterlich und Edmund Hellmer. 1913 erhielt er den Rompreis für die Monumentalplastik „Riff“, dessen Stipendium ihm Studienreisen u. a. nach Italien ermöglichte. Nach dem Kriegsdienst bei den „Siebenundzwanzigern“ lebte und arbeitete Gösser in Graz, wo er von 1920 bis 1945 Holz- und Steinbildhauerei an der Kunstgewerbeschule Graz lehrte und zum Professor und Leiter der Abteilung Bildhauerei ernannt wurde.
1933 trat Gösser in die Ortsgruppe Graz der NSDAP ein (Mitgliedsnummer 1.532.827) und trat am 30. Juni 1936 wieder aus, da er die Beitragszahlungen einstellte. Eine parteiinterne Beurteilung von 1941 gibt zudem eine Parteimitgliedschaft bei der Vaterländischen Front an. Gössers Aufnahmegesuch von 1938 wurde entsprechend abgelehnt, aber auch eines von 1940 blieb trotz späterer Intervention der Gauleitung erfolglos.
Zu seinen Werken gehören eine Büste Hugo Wolfs von 1945 im Park des Palais Meran, ein Porträt-Relief des Chemikers Friedrich Emich in der Villeforthgasse und zahlreiche andere Denkmäler und Büsten in Graz, sowie zahlreiche Grabdenkmäler am Grazer Zentralfriedhof. Weitere Werke befinden sich in der Umgebung von Graz, sowie in Rottenmann, Weiz und der Südoststeiermark.
Das Kriegerdenkmal auf dem Hauptplatz in Leibnitz schuf Gösser 1927 bis 1930 gemeinsam mit . Bei der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS 1944 in Salzburg wurde von ihm das Werk „Ritter von Schönerer“ ausgestellt, des Idols von Adolf Hitler (siehe:Georg von Schönerer).
Eher als Kuriosum anzusehen ist sein 1916 geschaffener Eiserner Wehrmann(siehe auch Wehrmann in Eisen), der heute im Garnisonsmuseum Graz (heute: Schlossberg-Museum) steht. Im Denk-Mal im Waschkeller, einem multimedialen Museum für Zeitgeschichte, wird die Wandlungsfähigkeit des Bildhauers unter verschiedenen Lebensumständen und Regimes dokumentiert. Gössers Werk lässt sich zwischen Realismus und Symbolismus verorten.
Er ist auf dem St.-Leonhard-Friedhof in Graz beigesetzt.
Werkauswahl
- Peter-Rosegger-Denkmal in Graz (1925)
- Springbrunnenfigur der Villa Kollmann in Graz
- Denkmal für Franz Xaver Hackher zu Hart (1965)
- 1938 errichtetes „Gösser“ Marterl am Grazer Rosenberg/Platte beim ehemaligen Gasthaus „Zur schönen Aussicht am Grazer Kobenzl“
- Hugo Wolf Denkmal im Meranpark in Graz
- Siegesdenkmal der Roten Armee in Bad Radkersburg
- Ingenieur und Arbeiter am Verwaltungsgebäude des ehemaligen ELIN-Transformatorenwerks in Weiz (heute Siemens Energy)
Auszeichnungen
- Staatspreis 1919 und 1921
- Silberne und Goldene Medaille der Stadt Graz (1911 sowie 1920)
- Bürgerrecht der Stadt Graz (1951)
- 1971 wurde die Wilhelm-Gösser-Gasse in Graz-Ragnitz nach ihm benannt.
Literatur
- Gerhard Kurzmann, Ottfried Hafner, Tot in Graz. Lebendige österreichische Geschichte auf dem St.-Leonhard-Friedhof, Graz 1990.
- Kurt Hildebrand Matzak, Wilhelm Gösser. Leben und Werk, Graz 1961.
- Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts, Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, Hrsg.: Österreichische Galerie Belvedere
Weblinks
- Eintrag zu Wilhelm Gösser im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Wilhelm Gösser - Werke des bekannten Bildhauers in Weiz, Fotostrecke in: Kleine Zeitung, 6. März 2021
Einzelnachweise
- Karin Derler/Ingrid Urbanek: Planung für die Unendlichkeit - Der Grazer Zentralfriedhof; Steirische Verlagsgesellschaft m.b.H.;2002. ISBN 3-85489-086-9
- Ungleiches tanzendes Paar, aus Lindenholz vollplastisch geschnitzt. In: Dorotheum Auktionskatalog online. 4. August 2019, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- Rom-Preis im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Endbericht der ExpertInnenkommission für Straßennamen Graz, Graz 2017, S. 203ff
- Infanterie-Regiment Nr. 27. In: Website, Oesterreich/kukInfanterie. Abgerufen am 7. Oktober 2014.
- Wilhelm Gösser. In: Österreichische Galerie Belvedere, Sammlung online, Personeninformationen. 1995, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- Bundesarchiv R 9361-II/303915 Eintrittstag und Monat sind unleserlich
Personendaten | |
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NAME | Gösser, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Gösser, Johann Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1881 |
GEBURTSORT | bei Leoben |
STERBEDATUM | 10. März 1966 |
STERBEORT | Graz |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Johann Wilhelm Gosser 6 Mai 1881 in bei Leoben 10 Marz 1966 in Graz war ein osterreichischer Bildhauer Leben1936 fur das Eckhaus Joanneumring 2 und Am Eisernen Tor geschaffen heute im Garten der Kath Expositur der Salvatorkirche in der Korosistrasse aufgestelltDenkmal zu Ehren des k u k Infanterieregiments Nr 27 auf dem Grazer Schlossberg 1932 Wilhelm Gosser war der Sohn von Hans Brandstetter und ging wie sein Vater bei Jakob Gschiel in die Lehre Nach vierjahriger Lehre und drei Gehilfenjahren bei Peter Neubock in Graz studierte er von 1905 bis 1912 an der Akademie der Bildenden Kunste in Wien unter Hans Bitterlich und Edmund Hellmer 1913 erhielt er den Rompreis fur die Monumentalplastik Riff dessen Stipendium ihm Studienreisen u a nach Italien ermoglichte Nach dem Kriegsdienst bei den Siebenundzwanzigern lebte und arbeitete Gosser in Graz wo er von 1920 bis 1945 Holz und Steinbildhauerei an der Kunstgewerbeschule Graz lehrte und zum Professor und Leiter der Abteilung Bildhauerei ernannt wurde 1933 trat Gosser in die Ortsgruppe Graz der NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 532 827 und trat am 30 Juni 1936 wieder aus da er die Beitragszahlungen einstellte Eine parteiinterne Beurteilung von 1941 gibt zudem eine Parteimitgliedschaft bei der Vaterlandischen Front an Gossers Aufnahmegesuch von 1938 wurde entsprechend abgelehnt aber auch eines von 1940 blieb trotz spaterer Intervention der Gauleitung erfolglos Zu seinen Werken gehoren eine Buste Hugo Wolfs von 1945 im Park des Palais Meran ein Portrat Relief des Chemikers Friedrich Emich in der Villeforthgasse und zahlreiche andere Denkmaler und Busten in Graz sowie zahlreiche Grabdenkmaler am Grazer Zentralfriedhof Weitere Werke befinden sich in der Umgebung von Graz sowie in Rottenmann Weiz und der Sudoststeiermark Das Kriegerdenkmal auf dem Hauptplatz in Leibnitz schuf Gosser 1927 bis 1930 gemeinsam mit Bei der Ausstellung Deutsche Kunstler und die SS 1944 in Salzburg wurde von ihm das Werk Ritter von Schonerer ausgestellt des Idols von Adolf Hitler siehe Georg von Schonerer Eher als Kuriosum anzusehen ist sein 1916 geschaffener Eiserner Wehrmann siehe auch Wehrmann in Eisen der heute im Garnisonsmuseum Graz heute Schlossberg Museum steht Im Denk Mal im Waschkeller einem multimedialen Museum fur Zeitgeschichte wird die Wandlungsfahigkeit des Bildhauers unter verschiedenen Lebensumstanden und Regimes dokumentiert Gossers Werk lasst sich zwischen Realismus und Symbolismus verorten Er ist auf dem St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt WerkauswahlPeter Rosegger Denkmal in Graz 1925 Springbrunnenfigur der Villa Kollmann in Graz Denkmal fur Franz Xaver Hackher zu Hart 1965 1938 errichtetes Gosser Marterl am Grazer Rosenberg Platte beim ehemaligen Gasthaus Zur schonen Aussicht am Grazer Kobenzl Hugo Wolf Denkmal im Meranpark in Graz Siegesdenkmal der Roten Armee in Bad Radkersburg Ingenieur und Arbeiter am Verwaltungsgebaude des ehemaligen ELIN Transformatorenwerks in Weiz heute Siemens Energy AuszeichnungenStaatspreis 1919 und 1921 Silberne und Goldene Medaille der Stadt Graz 1911 sowie 1920 Burgerrecht der Stadt Graz 1951 1971 wurde die Wilhelm Gosser Gasse in Graz Ragnitz nach ihm benannt LiteraturGerhard Kurzmann Ottfried Hafner Tot in Graz Lebendige osterreichische Geschichte auf dem St Leonhard Friedhof Graz 1990 Kurt Hildebrand Matzak Wilhelm Gosser Leben und Werk Graz 1961 Pappernigg Michaela Bearb Reiter Cornelia Bearb Kahler Thomas Bearb Kunst des 20 Jahrhunderts Bestandskatalog der Osterreichischen Galerie des 20 Jahrhunderts Bd 2 G K Hrsg Osterreichische Galerie BelvedereWeblinksCommons Wilhelm Gosser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Wilhelm Gosser im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Wilhelm Gosser Werke des bekannten Bildhauers in Weiz Fotostrecke in Kleine Zeitung 6 Marz 2021EinzelnachweiseKarin Derler Ingrid Urbanek Planung fur die Unendlichkeit Der Grazer Zentralfriedhof Steirische Verlagsgesellschaft m b H 2002 ISBN 3 85489 086 9 Ungleiches tanzendes Paar aus Lindenholz vollplastisch geschnitzt In Dorotheum Auktionskatalog online 4 August 2019 abgerufen am 6 Oktober 2024 Rom Preis im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Endbericht der ExpertInnenkommission fur Strassennamen Graz Graz 2017 S 203ff Infanterie Regiment Nr 27 In Website Oesterreich kukInfanterie Abgerufen am 7 Oktober 2014 Wilhelm Gosser In Osterreichische Galerie Belvedere Sammlung online Personeninformationen 1995 abgerufen am 9 Oktober 2024 Bundesarchiv R 9361 II 303915 Eintrittstag und Monat sind unleserlichNormdaten Person GND 118695932 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n2004074945 VIAF 13101598 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gosser WilhelmALTERNATIVNAMEN Gosser Johann Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer BildhauerGEBURTSDATUM 6 Mai 1881GEBURTSORT bei LeobenSTERBEDATUM 10 Marz 1966STERBEORT Graz