Willibald Böck 30 Dezember 1946 in Bernterode Eichsfeld 2 August 2016 in Breitenworbis war ein deutscher Politiker CDU E
Willibald Böck

Willibald Böck (* 30. Dezember 1946 in Bernterode, Eichsfeld; † 2. August 2016 in Breitenworbis) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war 1990 Mitglied der Volkskammer, von 1990 bis 1992 Innenminister Thüringens sowie von 1990 bis 1993 Landesvorsitzender der CDU Thüringen.
Leben
Böck war katholisch, verheiratet und hatte fünf Kinder. Er besuchte die Erweiterte Oberschule (EOS) in Worbis und absolvierte eine Ausbildung zum Forstfacharbeiter mit Abitur. Im Anschluss studierte er von 1965 bis 1969 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt Deutsch und Kunsterziehung und schloss als Diplom-Lehrer ab. Von 1967 bis 1984 arbeitete er als Lehrer an Polytechnischen Oberschulen (POS) in Dingelstädt und Deuna im Kreis Worbis.
Er trat 1965 in die DDR-Blockpartei CDU ein. Von 1984 bis 1990 war er Bürgermeister in seinem eichsfeldischen Heimatort Bernterode. Im Zuge der Wende in der DDR wurde er im Februar 1990 erster Stellvertreter des Landrats in Worbis. Seit März 1990 war er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer. Die Ost-CDU ging im Oktober 1990 in der gesamtdeutschen CDU auf. Im Thüringer Landtag saß Böck von der Neugründung des Freistaats im Oktober 1990 bis zum Ende der dritten Wahlperiode 2004. Von 1990 bis 1992 war Böck der erste Thüringer Innenminister seit der deutschen Wiedervereinigung. Von 1990 bis 1993 war er Landesvorsitzender der Thüringer CDU. Nach eigener Darstellung war er die entscheidende Person, die den früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel dazu animierte, sich 1992 als Nachfolger des zurückgetretenen Josef Duchač zum Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen wählen zu lassen.
Böck behielt seine Parteiämter zunächst auch unter Vogel und trat wegen einer Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit der Konzessionsvergabe für Autobahnraststätten im August 1992 als Innenminister zurück. Nach knapper Wiederwahl auf dem Landesparteitag 1993 löste ihn Vogel auch als Parteivorsitzender ab. Fünf Jahre später sorgte Böck noch einmal für Aufsehen, als bekannt wurde, dass das Land Thüringen 1991 über 500.000 DM für den Sicherheitsausbau seines Privathauses ausgegeben hatte.
Seit seinem Abgang vom politischen Parkett unterhielt Böck in Erfurt die Galerie Feine Thüringer art und war als Unternehmensberater im In- und Ausland tätig. Auch ehrenamtlich war Willibald Böck aktiv. Als Präsident des Freundeskreises des Kinderhospizes Mitteldeutschland kümmerte er sich um Familien mit todkranken Kindern.
Eine Ausstellung im Thüringer Landtag unter dem Titel „Kunst kann jeder – Böck malt auch“ zeigte zu seinen Lebzeiten Böcks Werke.
Weblinks
- Helmut Müller-Enbergs: Böck, Willibald. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Biografie von Willibald Böck. In: Wilhelm H. Schröder: Die Abgeordneten der 10. Volkskammer der DDR (Volkparl)
Einzelnachweise
- Ehemaliger Thüringer Innenminister Willibald Böck gestorben ( vom 24. Dezember 2016 im Internet Archive). In: mdr.de. 2. August 2016.
- Hans-Joachim Noack: »Eine stürmische Braut«. In: Der Spiegel. Nr. 18, 1992, S. 101–110 (online – 26. April 1992, abgerufen am 2. August 2016).
- Hausmitteilung Betr.: Rücktritte. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1992, S. 3 (online – 30. August 1992, abgerufen am 2. August 2016).
Josef Duchač: „Ich habe eine für die DDR normale Geschichte“. In: mdr.de. Mitteldeutscher Rundfunk, 1. Oktober 2010, archiviert vom 14. Juli 2014; abgerufen am 2. August 2016. (nicht mehr online verfügbar) am - Martin Debes: Willi, der Hammer: Was Thüringens erster Innenminister Böck heute macht. In: Thüringer Allgemeine. 9. März 2015, abgerufen am 2. August 2016.
- Affären. Im Keller versenkt. Mit einer halben Million Mark beteiligte sich der Freistaat Thüringen am Hausausbau seines früheren Innenministers Willibald Böck (CDU). In: Der Spiegel. Nr. 28, 1998, S. 34 (online – 5. Juli 1998, abgerufen am 2. August 2016).
- Willibald Böck verstorben. Mohring: Thüringen verliert eine prägende Gestalt. In: eichsfelder-nachrichten.de. 2. August 2016, abgerufen am 14. September 2021.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Böck, Willibald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdV, MdL |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1946 |
GEBURTSORT | Bernterode (Breitenworbis) |
STERBEDATUM | 2. August 2016 |
STERBEORT | Breitenworbis |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Willibald Böck, Was ist Willibald Böck? Was bedeutet Willibald Böck?
Willibald Bock 30 Dezember 1946 in Bernterode Eichsfeld 2 August 2016 in Breitenworbis war ein deutscher Politiker CDU Er war 1990 Mitglied der Volkskammer von 1990 bis 1992 Innenminister Thuringens sowie von 1990 bis 1993 Landesvorsitzender der CDU Thuringen Willibald Bock im Jahr 1994Landesregierung Thuringen 1990 W Bock 2 v l LebenBock war katholisch verheiratet und hatte funf Kinder Er besuchte die Erweiterte Oberschule EOS in Worbis und absolvierte eine Ausbildung zum Forstfacharbeiter mit Abitur Im Anschluss studierte er von 1965 bis 1969 an der Padagogischen Hochschule Erfurt Deutsch und Kunsterziehung und schloss als Diplom Lehrer ab Von 1967 bis 1984 arbeitete er als Lehrer an Polytechnischen Oberschulen POS in Dingelstadt und Deuna im Kreis Worbis Er trat 1965 in die DDR Blockpartei CDU ein Von 1984 bis 1990 war er Burgermeister in seinem eichsfeldischen Heimatort Bernterode Im Zuge der Wende in der DDR wurde er im Februar 1990 erster Stellvertreter des Landrats in Worbis Seit Marz 1990 war er Mitglied der ersten frei gewahlten Volkskammer Die Ost CDU ging im Oktober 1990 in der gesamtdeutschen CDU auf Im Thuringer Landtag sass Bock von der Neugrundung des Freistaats im Oktober 1990 bis zum Ende der dritten Wahlperiode 2004 Von 1990 bis 1992 war Bock der erste Thuringer Innenminister seit der deutschen Wiedervereinigung Von 1990 bis 1993 war er Landesvorsitzender der Thuringer CDU Nach eigener Darstellung war er die entscheidende Person die den fruheren rheinland pfalzischen Ministerprasidenten Bernhard Vogel dazu animierte sich 1992 als Nachfolger des zuruckgetretenen Josef Duchac zum Ministerprasidenten des Freistaates Thuringen wahlen zu lassen Bock behielt seine Parteiamter zunachst auch unter Vogel und trat wegen einer Korruptionsaffare im Zusammenhang mit der Konzessionsvergabe fur Autobahnraststatten im August 1992 als Innenminister zuruck Nach knapper Wiederwahl auf dem Landesparteitag 1993 loste ihn Vogel auch als Parteivorsitzender ab Funf Jahre spater sorgte Bock noch einmal fur Aufsehen als bekannt wurde dass das Land Thuringen 1991 uber 500 000 DM fur den Sicherheitsausbau seines Privathauses ausgegeben hatte Seit seinem Abgang vom politischen Parkett unterhielt Bock in Erfurt die Galerie Feine Thuringer art und war als Unternehmensberater im In und Ausland tatig Auch ehrenamtlich war Willibald Bock aktiv Als Prasident des Freundeskreises des Kinderhospizes Mitteldeutschland kummerte er sich um Familien mit todkranken Kindern Eine Ausstellung im Thuringer Landtag unter dem Titel Kunst kann jeder Bock malt auch zeigte zu seinen Lebzeiten Bocks Werke WeblinksCommons Willibald Bock Sammlung von Bildern Helmut Muller Enbergs Bock Willibald In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Biografie von Willibald Bock In Wilhelm H Schroder Die Abgeordneten der 10 Volkskammer der DDR Volkparl EinzelnachweiseEhemaliger Thuringer Innenminister Willibald Bock gestorben Memento vom 24 Dezember 2016 im Internet Archive In mdr de 2 August 2016 Hans Joachim Noack Eine sturmische Braut In Der Spiegel Nr 18 1992 S 101 110 online 26 April 1992 abgerufen am 2 August 2016 Hausmitteilung Betr Rucktritte In Der Spiegel Nr 36 1992 S 3 online 30 August 1992 abgerufen am 2 August 2016 Josef Duchac Ich habe eine fur die DDR normale Geschichte In mdr de Mitteldeutscher Rundfunk 1 Oktober 2010 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 Juli 2014 abgerufen am 2 August 2016 Martin Debes Willi der Hammer Was Thuringens erster Innenminister Bock heute macht In Thuringer Allgemeine 9 Marz 2015 abgerufen am 2 August 2016 Affaren Im Keller versenkt Mit einer halben Million Mark beteiligte sich der Freistaat Thuringen am Hausausbau seines fruheren Innenministers Willibald Bock CDU In Der Spiegel Nr 28 1998 S 34 online 5 Juli 1998 abgerufen am 2 August 2016 Willibald Bock verstorben Mohring Thuringen verliert eine pragende Gestalt In eichsfelder nachrichten de 2 August 2016 abgerufen am 14 September 2021 Innenminister von Thuringen Land Thuringen 1920 1952 Carl Eduard Freiherr von Brandenstein Karl Hermann Georg Sattler Arnold Paulssen Karl Riedel Wilhelm Frick Erwin Baum Fritz Sauckel Fritz Wachtler Walter Ortlepp Ernst Busse Werner Eggerath Willy Gebhardt Freistaat Thuringen seit 1990 Willibald Bock Franz Schuster Richard Dewes Christian Kockert Andreas Trautvetter Karl Heinz Gasser Manfred Scherer Peter M Huber Jorg Geibert Holger Poppenhager Georg MaierLandesvorsitzende der CDU Thuringen Max Kolter 1945 1946 1947 Otto Schneider 1947 Siegfried Trommsdorff 1947 1950 August Bach 1950 1952 1990 Willibald Bock 1990 1993 Bernhard Vogel 1993 2000 Dieter Althaus 2000 2009 Christine Lieberknecht 2009 2014 Mike Mohring 2014 2020 Christian Hirte 2020 2022 Mario Voigt seit 2022 Normdaten Person GND 123874262 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 60002379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bock WillibaldKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdV MdLGEBURTSDATUM 30 Dezember 1946GEBURTSORT Bernterode Breitenworbis STERBEDATUM 2 August 2016STERBEORT Breitenworbis