Pfadabhängigkeit ist ein wissenschaftliches Konzept das Prozessmodelle beschreibt deren Verlauf einem Pfad ähnelt Wie be
Pfadabhängigkeit

Pfadabhängigkeit ist ein wissenschaftliches Konzept, das Prozessmodelle beschreibt, deren Verlauf einem Pfad ähnelt.
Wie bei einem Pfad gibt es dort Anfänge und Kreuzungen, an denen mehrere Alternativen zur Auswahl stehen. An diesen Kreuzungspunkten verhalten sich pfadabhängige Prozesse nicht deterministisch, sondern chaotisch. Ein kleiner Einfluss kann hier einen großen Effekt haben und zu einem ganz anderen Ausgang führen.
Nachdem sich eine bestimmte Alternative etabliert hat, folgt eine stabile Phase. Positive Rückkopplungseffekte verstärken den eingeschlagenen Pfad, z. B. in der Wirtschaft positive Feedback-Effekte. Kleinere Einflüsse bewirken kaum mehr eine Richtungsabweichung. Waren andere Alternativen am Kreuzungspunkt noch relativ mühelos erreichbar, wird ein bewusstes Umschwenken in der stabilen Phase deutlich aufwendiger.
So wird an einem Pfad unter Umständen selbst dann festgehalten, wenn sich später herausstellt, dass eine Alternative überlegen gewesen wäre. Pfadabhängige Prozesse sind also nicht selbstkorrigierend, sondern verfestigen unter anderem auch Fehler.
Schematisches Konzept der Pfadabhängigkeit
Standard-Pólya-Prozess
Das Konzept der Pfadabhängigkeit kann anhand des Standard-Pólya-Prozesses leicht verdeutlicht werden: In einer Urne befinden sich eine blaue und eine grüne Kugel. Es wird blind eine Kugel herausgezogen. Die Wahrscheinlichkeit zur Ziehung einer Farbe beträgt 0,5. Die gezogene Kugel wird wieder zurückgelegt. Es wird nun eine weitere Kugel, welche die Farbe der soeben gezogenen aufweist, hinzugefügt. Es befindet sich nun eine Kugel mehr in der Urne als vor dem Zug. Wurde demnach eine blaue Kugel gezogen, beträgt die Wahrscheinlichkeit für die erneute Ziehung einer blauen Kugel . Dieser Vorgang, auch als Standard-Polya-Prozess bezeichnet, ist pfadabhängig, da die Wahrscheinlichkeit, eine Kugel zu ziehen, welche eine gewünschte Farbe aufweist, mit der Anzahl an Kugeln jener Farbe zusammenhängt. Es liegen positive, auch „selbstverstärkende Effekte“ genannte Rückkopplungen vor. Bereits der erste Zug hat eine hohe Relevanz, da die Anzahl an Kugeln evtl. noch gering ist und das Ziehen und das darauffolgende Hinzufügen einer Kugel auf den späteren Verlauf signifikante Auswirkungen hat.
Eigenschaften positiver Rückkopplungsprozesse
Der Wirtschaftswissenschaftler Brian Arthur, dessen Arbeiten zusammen mit denen Paul Davids in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre das Konzept begründeten, sah Pfadabhängigkeit als eine typische Eigenschaft ökonomischer Prozesse mit zunehmenden Grenzerträgen:
- Multiple Gleichgewichte: Es lässt sich nicht vorhersagen, welches der potentiell möglichen Ereignisse tatsächlich eintreten wird, da jene, die zu Beginn des Prozesses eingetreten sind, einen großen Einfluss darauf ausüben, welches Ergebnis weiterführend zu erwarten ist.
- Eventuelle Pfadineffizienz: Ein eingeschlagener, durchaus chancenreicher Pfad kann –, über einen gewissen Zeitraum hinweg –, kleinere Erträge als seine Alternativen erwirtschaften.
- Lock-in: Darüber hinaus kann es zur Verhärtung eines eingeschlagenen Bewegungspfades kommen. Dieser kann folglich nur mühsam verlassen oder revidiert werden. Erfolgversprechendere Alternativen werden dabei ausgeschlossen (lock-out).
- Pfadabhängigkeit: Bereits die frühe Verteilung der Marktanteile hat einen großen Einfluss darauf, welches endgültige Ergebnis erreicht werden wird. Diese Marktanteile weisen sonach eine nicht-ergodische Dynamik auf.
Pfadabhängigkeit in den Wirtschaftswissenschaften
Traditioneller Ansatz
Traditionell konzentrieren sich die Wirtschaftswissenschaften eher auf das Auffinden von Gleichgewichtspunkten. Diese ergeben sich zum Beispiel in der neoklassischen Theorie durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage. Ihre Sichtweise führt zu einem Modell der Wirtschaft, das vorhersagbar und effizient ist. Jeder Schritt, der das System vom Gleichgewicht wegführt, löst negative Feedback-Effekte aus, die das System in den Gleichgewichtszustand zurückdrängen. Das Gleichgewicht kann dabei als die beste und effizienteste Verteilung der Ressourcen unter den gegebenen Umständen beschrieben werden.
Positive Feedback-Effekte
In den 1980er Jahren sah sich die Negative-Feedback-Tradition wachsender Kritik ausgesetzt. Namhafte Wirtschaftswissenschaftler wandten sich Prozessen zu, bei denen im Gegenteil positive Feedback-Effekte dazu führten, Entwicklungen auf eher zufällig ausgewählten Pfaden voranzutreiben. Selbstverstärkende Momente bewirkten, dass jeder Schritt in der anfangs eingeschlagenen Richtung unangemessen durch neue Vorteile belohnt wurde, so dass sich die Richtung unabhängig von ihrer Qualität zunehmend verfestigte. Douglass North, der 1993 den Wirtschaftsnobelpreis für eine Arbeit erhielt, in der er mit Pfadabhängigkeit bezüglich Variantenbildung des Kapitalismus argumentierte, verhalf damit diesem Ansatz in den Wirtschaftswissenschaften zum Durchbruch.
Einführung neuer Technologien
Technische Neuentwicklungen boten den ersten fruchtbaren Boden, auf dem Pfadabhängigkeit in der Wirtschaft studiert wurde. Komplexe Technik, die eine weite Verbreitung findet, wie etwa der PC, das Internet oder Unterhaltungselektronik, neigen zur Pfadabhängigkeit. Als selbstverstärkende Momente ergeben sich hier auf der Entwicklerseite hohe Vorleistungen, die dem Erfinder einen großen Anfangsvorteil im Wettbewerb um Standards bescheren. Experten und erste gesammelte Lernerfahrungen drängen ebenfalls dazu, die Entwicklung in der anfangs eingeschlagenen Richtung weiterzuführen. Auf der Nutzerseite gibt es Investitionen in Anschlusstechnologien, Geräte und entsprechende Ausbildungsmaßnahmen, die Koordination erfordern und dazu verleiten, den Siegerstandard schnellstmöglich zu ermitteln. Dabei kommt es nicht zu einem fairen Wettbewerb konkurrierender Alternativen. Die Entscheidung wird vorschnell getroffen, und der Selbstverstärkungsmechanismus führt nicht zu mehr Qualität, sondern zu einer Lock-in-Situation, d. h. zum Einfrieren eines möglicherweise wenig funktionalen Standards und von Nutzergewohnheiten, an die dann alle Weiterentwicklungen andocken müssen.
Beispiele
- Bei der QWERTY-Tastaturbelegung gab Erlerntes den Ausschlag, sie ohne weitere Prüfung vom Schreibmaschinenzeitalter in das Computerzeitalter als Standard zu übernehmen. Sie war ursprünglich vom Erfinder der Schreibmaschine gewählt worden, um mechanische Mängel der Schreibmaschine auszugleichen, die es bei der Computertastatur nicht mehr gab. Sinnvoll wäre deswegen eine ergonomische Ausrichtung gewesen, die auch vorgeschlagen wurde, sich aber nicht durchsetzte.Lock-ins werden immer wieder durch technische Innovationen in Frage gestellt, so auch die QWERTY-Tastatur durch einen veränderten Eingabemodus für den Short Message Service auf Mobiltelefonen, an den sich jugendliche Nutzer sehr schnell anpassten. Die QWERTY-Anordnung hält sich aber dennoch zäh, wie man an den Tastaturen von Smartphones sehen kann.
- Bei dem Sieg der VHS-Technik für Videorecorder gegen die Konkurrenz waren es ebenfalls keine fachlichen Vorteile, sondern geschicktes Taktieren mit den Anbietern von Filmen, das den Ausschlag gab. Der Standard behauptete sich anschließend bis zur Einführung der überlegenen DVD-Technik.
- Da der Webbrowser Internet Explorer von Microsoft bis zu seiner Version 8 die von der Standardisierungsorganisation World Wide Web Consortium festgelegten Standards der Auszeichnungssprachen HTML und CSS nicht korrekt beherrschte, mussten Webdesigner entweder auf bestimmte Techniken verzichten oder absichtlich fehlerhaften Code schreiben, mit dem sich zum Beispiel Code, den der IE nicht verstand, vor ihm verbergen ließ. Da der IE auf dem marktbeherrschenden PC-Betriebssystem MS Windows als Standard-Browser vorinstalliert war, hatte er auch im Internet eine beherrschende Stellung und konnte nicht einfach als fehlerhaft ignoriert werden.
Standortentwicklung
Die Entwicklung von Standorten ist ein eher traditionelles Beispiel für Pfadabhängigkeit. Heute können durch eine leistungsfähige Kommunikations- und Transport-Infrastruktur räumliche Distanzen leichter überbrückt werden, so dass der Standort an Bedeutung verloren hat. Trotzdem entstehen auch heute noch Zentren für Wissensbereiche und industrielle oder Dienstleistungs-Cluster wie etwa die IT-Industrie in Bengaluru (Indien), in denen eine initiale Aufwärtsbewegung wie ein Magnet Experten, Finanzdienstleister und sonstige Infrastruktur anzieht, so dass sich der Prozess schon bald verselbstständigt und der Standort auch ohne weitere direkte Einwirkung aufblüht.
Bei der Sozial-ökologische Transformation nimmt die Pfadabhängigkeit wieder größere Bedeutung ein, da gerade ländliche oder spezialisierte Wirtschaftsgebiete sich in der Praxis eher nur pfadabhängig transformieren lassen, ohne zu großen politischen Gegenwind zu erzeugen.
Institutionen
Douglass C. North fand dieselben selbstverstärkenden Effekte, die von technologischen Standards her bekannt waren, bei Institutionen wieder. Die Gründung von Institutionen ist ebenfalls aufwendig. Sie setzt Lerneffekte und Expertenbildung in Gang. Koordinationseffekte ergeben sich sowohl durch direkte Verträge von Unternehmen mit der Institution als auch durch sich neu öffnende Marktchancen, für die die Institution den Weg bereitet. Wenn erwartet werden kann, dass eine neu gegründete Institution sich durchsetzen wird, erfolgt eine Anpassung der Unternehmen oder der Bevölkerung oft schon vorausschauend.
Nach Douglass North betrifft die Pfadabhängigkeit nicht nur eine einzelne Institution, sondern die institutionelle Infrastruktur eines Staates als Ganzes. Er nennt dies die institutionelle Matrix eines Staates. Da die Menschen sich daran gewöhnen, dass Streitfälle von Institutionen geregelt werden, bereitet die Gründung einer Institution den Weg für weitere.
Institutionen sind jedoch weniger formbar als Technologien und im Vergleich zu diesen auch weniger flexibel bei der Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Wenn sie zusammenbrechen, droht ein großer Teil des in ihnen inkorporierten impliziten Wissens und damit auch der Problemlösungstechniken verloren zu gehen. Paul David weist darauf hin, dass es wegen dieser drohenden Strukturbrüche oft nicht möglich ist, einen effektiven institutionellen Wandel herbeizuführen, selbst wenn die neuen Institutionen theoretisch effizienter zu sein scheinen als die alten.
Wirtschaftliches Wachstum
1993 erhielt Douglass North den Wirtschaftsnobelpreis für seine Arbeit über wirtschaftlichen und institutionellen Wandel. Norths Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass sich das wirtschaftliche Wachstum länderspezifisch sehr verschieden entwickelt. Er gelangte zu der Aussage, dass Wirtschaftswachstum pfadabhängig ist, da die Motivation der Akteure in der Wirtschaft von der institutionellen Infrastruktur eines Landes abhängt und diese sich pfadabhängig entwickelt.
Organisationale Pfadabhängigkeit
Pfadabhängigkeit als Phänomen wird auch in der Organisationstheorie behandelt. Unter dem Begriff „organisationale Pfadabhängigkeit“ werden allgemein Verfestigungstendenzen in Unternehmen und Organisationen erforscht. Wirkt ein für pfadabhängige Prozesse charakteristisches positives Feedback beispielsweise bei Forschung und Entwicklung oder Geschäftsmodellen, können Unternehmen auf lange Sicht unter Umständen so sehr auf eine bestimmte Option festgelegt sein, dass sie nicht mehr effektiv auf Marktveränderungen reagieren können. Versuche des Managements, gegenzusteuern, führen im Fall von Pfadabhängigkeit nicht mehr zum Erfolg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte von 2005 bis 2013 ein Graduiertenkolleg an der Freien Universität Berlin, das sich speziell mit organisationaler Pfadabhängigkeit, insbesondere Innovationsbarrieren und Kompetenzfallen, aber auch mit Möglichkeiten des Pfadbruchs beschäftigte. Anknüpfungspunkte für Arbeiten zu pfadabhängigen Prozessen in der Organisationstheorie und Organisationssoziologie bieten sich unter anderem in der Forschung zu Routinen und Praktiken, Organisationalem Lernen und dem Innovationsmanagement.
Zu den Ergebnissen dieser Forschung zählt u. a. eine Studie, die aufzeigt, wie Pfadabhängigkeit in der Personalpolitik dazu beiträgt, eine Hyperinklusion als informelle Zugangsbedingung zum Top-Management aufrechtzuerhalten.
Pfadabhängigkeit in der Politik
In der Politikwissenschaft knüpfte Paul Pierson an die Arbeit von Douglass North an. In der Politik gibt es vier Komponenten, die jede für sich selbstverstärkend wirken: die institutionelle Entwicklung, kollektives Handeln, Asymmetrien der Macht und die Komplexität von Weltanschauungen. An den letzten Punkt knüpfen mittlerweile verschiedene Überlegungen in der Vergleichenden Politikwissenschaft an, die insbesondere religiöse Kulturen oder aber auch Kolonialerfahrungen für die pfadabhängige Entwicklung der Demokratisierung verantwortlich machen. Die wichtigsten Autoren sind hier Ronald Inglehart und Samuel P. Huntington.
Institutionelle Entwicklung
Institutionen sind zugleich Gegenstand und bilden den Rahmen politischen Handelns. Die Pfadabhängigkeit von Institutionen führt somit zur Pfadabhängigkeit der Politik insgesamt. Pierson argumentiert, dass die institutionelle Pfadabhängigkeit in der Politik zum Teil gewollt ist. Insbesondere in Demokratien mit wechselnden Regierungen kann politische Stabilität nicht personell erreicht werden. Gesetze und Institutionen geben so dem amtierenden Politiker die Möglichkeit, Politik zu schaffen, die seine Amtszeit überdauert. Das auf diese Weise erzeugte politisch stabile Klima ist von Bevölkerung und Wirtschaft gleichermaßen erwünscht.
Kollektives Handeln
Politik ist außerdem von kollektivem Handeln geprägt, bei dem Anpassungserwartungen eine wichtige Rolle spielen. In vielen Fällen gibt es nur einen Sieger, etwa ein Gesetz, das sich durchsetzt, oder eine Partei, die die Wahl gewinnt. Die politischen Akteure sind ständig bemüht, ihr Handeln nach dem vermeintlichen Handeln anderer auszurichten. Viele Aktionen kollektiven Handelns, wie etwa die Gründung einer Partei oder Organisation, beinhalten außerdem hohe Startkosten. Die starren Parteiensysteme in vielen europäischen Ländern und den USA sind auf Pfadabhängigkeit zurückzuführen. Eine ähnliche Starrheit in Organisation und Mitgliedschaft ist bei vielen freiwilligen Organisationen und Vereinen zu beobachten.
Asymmetrien der Macht
Amtierende Politiker können Gesetze und Institutionen in eine Richtung lenken, die ihnen und ihrer Partei bei zukünftigen Wahlen Vorteile verschafft. Paradoxerweise werden dadurch die Machtverhältnisse mit der Zeit verdeckt, da Differenzen mit anderen Interessengruppen nach einer Verschiebung der Machtverhältnisse zugunsten der Regierung nicht mehr offen ausgetragen werden müssen. Stattdessen kann die Regierung dann dazu übergehen, ideologische Manipulationen durchzuführen, die Andersdenkende gar nicht mehr zu Wort kommen lässt.
Komplexität
Die Komplexität der Materie macht es für ein Individuum schwierig, auf sich selbst gestellt eine politische Vision zu entwickeln. Akteure suchen deshalb Hilfe und Rat bei anderen und bevorzugen dabei Gleichgesinnte, was ebenfalls zu selbstverstärkenden Effekten führt. Statt einer Korrektur der individuellen Weltanschauung kommt es dabei oft zu einer weiteren Verstärkung der eingeschlagenen Richtung.
Korrekturmöglichkeiten
Pfadabhängige Prozesse und Entwicklungen neigen dazu, Fehler zu verfestigen. Sie führen nach einem anfänglichen Kreuzungspunkt zu einer stabilen Phase, in der Störungen nur noch zu kleinen Variationen des gewählten Pfades führen, weil Alternativen nicht mehr wahrgenommen werden oder weil keine Ressourcen oder Kompetenzen bereitstehen, mit deren Hilfe andere als die bekannten Anforderungen bewältigt werden können (sog. Kompetenzfalle).
Das führt zu der wichtigen Frage, wie ein sich als ungünstig erweisender Pfad wieder verlassen werden kann. Im Allgemeinen bedarf es einer genügend großen Erschütterung des eingeschlagenen Pfades, um einen neuen Kreuzungspunkt zu eröffnen. Diese Erschütterung kann verschiedene Ursachen haben. Wettbewerb und Lerneffekte spielen vor allem in der Wirtschaft eine Rolle, während in der Politik eher gegenläufige Prozesse Pfade nachhaltig stören und Entwicklungen revidieren können. Erschütterungen können aber auch durch äußere Ursachen, etwa Naturkatastrophen oder durch den Zusammenbruch einer Regierung ausgelöst werden.
Wettbewerb
Der Marktmechanismus begünstigt einerseits die Entstehung von Pfadabhängigkeit (z. B. passen sich viele Unternehmen an De-facto-Standards an), aber andererseits trägt er auch zur Auflösung von Pfaden bei. Das ist wohl die häufigere Variante: Industriestandards werden oft durch die Einführung einer neuen, überlegenen Technik irrelevant, wie im Fall der Ablösung von Videokassetten durch DVDs. Bei Standorten können sich im Wettbewerb neue Zentren bilden, die die alten herausfordern und schließlich ablösen.
Lerneffekte
Lerneffekte spielen oft eine große Rolle bei der Korrektur von Pfaden. So wurde etwa FCKW durch das Montreal-Protokoll 1987 in vielen Ländern verboten, nachdem seine negativen Auswirkungen auf die Ozonschicht der Erdatmosphäre bekannt geworden waren. Damit wurde in der Industrie ein neuer Kreuzungspunkt für die Entwicklung von Kühlchemikalien gesetzt. Auch das Umschwenken auf erneuerbare Energien erfolgt heute durch Lerneffekte aufgrund neuer Erkenntnisse über die klimaerwärmende Wirkung fossiler Brennstoffe.
Gegenläufige Prozesse
Bei Institutionen sind dagegen Wettbewerb und Lerneffekte gering. Hier bedarf es oft gegenläufiger Prozesse, um weitreichende Reformen in Gang zu setzen. Mit gegenläufigen Prozessen sind zeitlich parallel ablaufende Entwicklungen außerhalb der Institutionen gemeint, die der pfadabhängigen Entwicklung der Institutionen Hindernisse in den Weg setzen. Es könnte sich dabei etwa um eine allmählich anwachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung handeln, die sich aufstaut und schließlich entlädt, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird, wenn zum Beispiel die Arbeitslosigkeit einen bestimmten Prozentsatz übersteigt.
Ergänzungen
Für pfadabhängige Entwicklungen gibt es weitere Beispiele:
- Die Hysterese beschreibt ein Systemverhalten, bei dem die Ausgangsgröße nicht nur von der unabhängig veränderlichen Eingangsgröße, sondern auch vom vorherigen Zustand der Ausgangsgröße abhängt. Daher kann das System in Abhängigkeit von seiner Vorgeschichte bei gleicher Eingangsgröße unterschiedliche Zustände einnehmen. Beispiele sind die Magnetisierung ferromagnetischer Stoffe oder der Zweipunktregler in der Regelungstechnik.
- Heinz von Foerster hat bei seinen Arbeiten zur Kybernetik eine nicht-triviale Maschine (NTM) entworfen. Diese Maschine ist in ihrem Inneren aus zwei trivialen Maschinen (TM) zusammengesetzt. Daher bezeichnet man sie als synthetisch determiniert. Allerdings sind die beiden TM über eine interne Zustandsgröße so miteinander verknüpft, dass sich die NTM pfadabhängig verhält. Darüber hinaus ist die NTM analytisch nicht determinierbar. Das heißt, dass ein Beobachter aus dem äußeren Verhalten der NTM nicht auf ihre innere Struktur schließen kann.
- Thomas S. Kuhn hat Pfadabhängigkeit in der Wissenschaft nachgewiesen und für die Phase III den Begriff des Paradigmas geprägt. Hier sind es vor allem öffentliche Fördermittel, die in solchen Phasen auf das vorherrschende Forschungsfeld konzentriert werden. Fachtagungen richten ihre Leitthemen danach aus und Fachzeitschriften nehmen vorrangig entsprechende Beiträge an, denn angesichts einer immer größeren Zahl von Institutionen und Personen, die sich dem Paradigma zuwenden, lassen sich dadurch Teilnehmerzahlen und Auflagen steigern. Vor allem auch das Peer-Review, die gegenseitige Kontrolle unter Wissenschaftlern, trägt maßgeblich dazu bei, dass Arbeiten abseits des Paradigmas in Phase III kaum noch eine Chance erhalten. Ein daraus resultierender Vorteil besteht darin, dass dank der Bündelung von Kapazitäten im vorherrschenden Forschungsfeld relativ schnell große Fortschritte erzielt werden können. Nachteilig ist jedoch, dass alternative Lösungsmöglichkeiten und andere Fragestellungen unabhängig von ihrer Qualität und Dringlichkeit unerkannt bleiben.
- Bei Menschen spricht man von der Berufslaufbahn oder dem Karrierepfad. Diese Sprechweise beruht einerseits auf dem intuitiven Erkennen der Pfadabhängigkeit dieses Bereichs der menschlichen Entwicklung, andererseits auf dem Wunsch, bei Eintritt in den Beruf eine klare Perspektive vorgezeichnet zu bekommen.
Literatur (Auswahl)
- Rolf Ackermann: Pfadabhängigkeit, Institutionen und Regelreform. Mohr Siebeck, Tübingen 2001, ISBN 978-3-161-47678-5.
- Raphael J. Mallach: Pfadabhängigkeit in Geschäftsbeziehungen. Springer, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-658-01131-4.
- Andrea Niefnecker: Pfadabhängigkeit im internationalen Management. Eine interdisziplinäre Analyse. Springer Gabler, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-24249-7.
- Mirco Schäcke: Pfadabhängigkeit in Organisationen. Duncker & Humblot, Berlin 2006, ISBN 978-3-428-11996-7.
Einzelnachweise
- Paul Pierson: Politics in time. History, Institutions and Social Analysis. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2004, ISBN 0-691-11715-2, S. 10 f.
- John N. T. Helferich: Pfadabhängigkeiten und Verfügbarkeitsheuristiken als Determinanten von Außenpolitik. Die US-Iranpolitik unter Donald Trump. In: Transatlantische Perspektiven unter Obama und Trump: Eine Vergleichsstudie zur Frage nach Kontinuität und Wandel US-amerikanischer Außen- und Sicherheitspolitik. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-41564-8, S. 491–522, doi:10.1007/978-3-658-41564-8_17 (springer.com [abgerufen am 9. Mai 2025]).
- Steven N. Durlauf: Path dependence. In: Steven N. Durlauf, Lawrence E. Blume (Hrsg.): The New Palgrave Dictionary of Economics. 2008, doi:10.1057/9780230226203.1256.
- W. Brian Arthur: Increasing returns and path dependence in the economy. The University of Michigan Press, Ann Arbor MI 1994, ISBN 0-472-09496-3.
- Paul A. David: Clio and the Economics of QWERTY. In: American Economic Review. Vol. 75, Nr. 2 = Papers and Proceedings of the Ninety-Seventh Annual Meeting of the American Economic Association, 1985, ISSN 0002-8282, S. 332–337.
- Michael Soder: Eine grüne Revolution: Eine neue Wirtschaftspolitik in Zeiten der Klimakrise. 3. Auflage. ÖGB Verlag, Wien, ISBN 978-3-99046-679-7, S. 90 - 110.
- Douglass C. North: Institutions, Institutional Change and Economic Performance. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1990, ISBN 0-521-39416-3.
- Paul David: Why Are Institutions the 'Carriers of History'? Path Dependece and the Evolution of Conventions, Organizations, and Institutions. In: Structural Change and Economic Dynamics 5 (1994) 2, S. 205–220, hier: 218 f.
- Liste der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften
- Jörg Sydow, Georg Schreyögg, Jochen Koch: Organizational Path Dependence: Opening the Black Box. In: Academy of Management Review. 34(4). (online auf: wiwiss.fu-berlin.de)
- Graduierten-Kolleg eingerichtet zum Studium der Pfadabhängigkeit innerhalb von Organisationen organisatorischer Prozesse
- P. Erfurt Sandhu: Persistent Homogeneity in Top Management. Organizational path dependence in leadership selection, Dissertation, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Berlin, 2013. Siehe Kapitel VI und VII (S. 167–208) in englischer Sprache, Kurzfassung der Dissertation (in deutscher Sprache) S. 215.
- Seymour M. Lipset, Stein Rokkan: Cleavage Structures, Party Systems and Voter Alignments: An Introduction. In: Seymour M. Lipset, Stein Rokkan (Hrsg.): Party and Voter Alignments. Cross-national perspectives. (= International Yearbook of Political Behaviour Research. Vol. 7). Free Press u. a., New York NY 1967, S. 1–64.
- Theda Skocpol, Marshall Ganz, Ziad Munson: How Americans Became Civic. In: Theda Skocpol, Morris P. Fiorina (Hrsg.): Civic engagement in American democracy. Brookings Institute Press u. a., Washington DC u. a. 1999, ISBN 0-8157-2810-7, S. 27–80.
- Gottlieb-Daimler-und-Carl-Benz-Stiftung: (Hrsg.): Vom Innovationsvorsprung zur Kompetenzfalle. 2008. (online auf: daimler-benz-stiftung.de)
- Heinz von Foerster: Wissen und Gewissen. Hrsg.: Siegfried J. Schmidt. 7. Auflage. suhrkamp taschenbuch wissenschaft, Frankfurt am Main 1993, ISBN 978-3-518-28476-6, S. 245–252.
- Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. 18. Auflage. suhrkamp taschenbuch wissenschaft, Frankfurt am Main 1996, ISBN 978-3-518-27625-9.
Weblinks
- Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft: Graduierten-Kolleg eingerichtet zum Studium der Pfadabhängigkeit organisatorischer Prozesse innerhalb von Organisationen
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Pfadabhangigkeit ist ein wissenschaftliches Konzept das Prozessmodelle beschreibt deren Verlauf einem Pfad ahnelt Wie bei einem Pfad gibt es dort Anfange und Kreuzungen an denen mehrere Alternativen zur Auswahl stehen An diesen Kreuzungspunkten verhalten sich pfadabhangige Prozesse nicht deterministisch sondern chaotisch Ein kleiner Einfluss kann hier einen grossen Effekt haben und zu einem ganz anderen Ausgang fuhren Nachdem sich eine bestimmte Alternative etabliert hat folgt eine stabile Phase Positive Ruckkopplungs effekte verstarken den eingeschlagenen Pfad z B in der Wirtschaft positive Feedback Effekte Kleinere Einflusse bewirken kaum mehr eine Richtungsabweichung Waren andere Alternativen am Kreuzungspunkt noch relativ muhelos erreichbar wird ein bewusstes Umschwenken in der stabilen Phase deutlich aufwendiger So wird an einem Pfad unter Umstanden selbst dann festgehalten wenn sich spater herausstellt dass eine Alternative uberlegen gewesen ware Pfadabhangige Prozesse sind also nicht selbstkorrigierend sondern verfestigen unter anderem auch Fehler Schematisches Konzept der PfadabhangigkeitStandard Polya Prozess Das Konzept der Pfadabhangigkeit kann anhand des Standard Polya Prozesses leicht verdeutlicht werden In einer Urne befinden sich eine blaue und eine grune Kugel Es wird blind eine Kugel herausgezogen Die Wahrscheinlichkeit zur Ziehung einer Farbe betragt 0 5 Die gezogene Kugel wird wieder zuruckgelegt Es wird nun eine weitere Kugel welche die Farbe der soeben gezogenen aufweist hinzugefugt Es befindet sich nun eine Kugel mehr in der Urne als vor dem Zug Wurde demnach eine blaue Kugel gezogen betragt die Wahrscheinlichkeit fur die erneute Ziehung einer blauen Kugel 0 6 displaystyle 0 overline 6 Dieser Vorgang auch als Standard Polya Prozess bezeichnet ist pfadabhangig da die Wahrscheinlichkeit eine Kugel zu ziehen welche eine gewunschte Farbe aufweist mit der Anzahl an Kugeln jener Farbe zusammenhangt Es liegen positive auch selbstverstarkende Effekte genannte Ruckkopplungen vor Bereits der erste Zug hat eine hohe Relevanz da die Anzahl an Kugeln evtl noch gering ist und das Ziehen und das darauffolgende Hinzufugen einer Kugel auf den spateren Verlauf signifikante Auswirkungen hat Eigenschaften positiver Ruckkopplungsprozesse Der Wirtschaftswissenschaftler Brian Arthur dessen Arbeiten zusammen mit denen Paul Davids in der zweiten Halfte der 1980er Jahre das Konzept begrundeten sah Pfadabhangigkeit als eine typische Eigenschaft okonomischer Prozesse mit zunehmenden Grenzertragen Multiple Gleichgewichte Es lasst sich nicht vorhersagen welches der potentiell moglichen Ereignisse tatsachlich eintreten wird da jene die zu Beginn des Prozesses eingetreten sind einen grossen Einfluss darauf ausuben welches Ergebnis weiterfuhrend zu erwarten ist Eventuelle Pfadineffizienz Ein eingeschlagener durchaus chancenreicher Pfad kann uber einen gewissen Zeitraum hinweg kleinere Ertrage als seine Alternativen erwirtschaften Lock in Daruber hinaus kann es zur Verhartung eines eingeschlagenen Bewegungspfades kommen Dieser kann folglich nur muhsam verlassen oder revidiert werden Erfolgversprechendere Alternativen werden dabei ausgeschlossen lock out Pfadabhangigkeit Bereits die fruhe Verteilung der Marktanteile hat einen grossen Einfluss darauf welches endgultige Ergebnis erreicht werden wird Diese Marktanteile weisen sonach eine nicht ergodische Dynamik auf Pfadabhangigkeit in den WirtschaftswissenschaftenTraditioneller Ansatz Traditionell konzentrieren sich die Wirtschaftswissenschaften eher auf das Auffinden von Gleichgewichtspunkten Diese ergeben sich zum Beispiel in der neoklassischen Theorie durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage Ihre Sichtweise fuhrt zu einem Modell der Wirtschaft das vorhersagbar und effizient ist Jeder Schritt der das System vom Gleichgewicht wegfuhrt lost negative Feedback Effekte aus die das System in den Gleichgewichtszustand zuruckdrangen Das Gleichgewicht kann dabei als die beste und effizienteste Verteilung der Ressourcen unter den gegebenen Umstanden beschrieben werden Positive Feedback Effekte In den 1980er Jahren sah sich die Negative Feedback Tradition wachsender Kritik ausgesetzt Namhafte Wirtschaftswissenschaftler wandten sich Prozessen zu bei denen im Gegenteil positive Feedback Effekte dazu fuhrten Entwicklungen auf eher zufallig ausgewahlten Pfaden voranzutreiben Selbstverstarkende Momente bewirkten dass jeder Schritt in der anfangs eingeschlagenen Richtung unangemessen durch neue Vorteile belohnt wurde so dass sich die Richtung unabhangig von ihrer Qualitat zunehmend verfestigte Douglass North der 1993 den Wirtschaftsnobelpreis fur eine Arbeit erhielt in der er mit Pfadabhangigkeit bezuglich Variantenbildung des Kapitalismus argumentierte verhalf damit diesem Ansatz in den Wirtschaftswissenschaften zum Durchbruch Einfuhrung neuer Technologien Technische Neuentwicklungen boten den ersten fruchtbaren Boden auf dem Pfadabhangigkeit in der Wirtschaft studiert wurde Komplexe Technik die eine weite Verbreitung findet wie etwa der PC das Internet oder Unterhaltungselektronik neigen zur Pfadabhangigkeit Als selbstverstarkende Momente ergeben sich hier auf der Entwicklerseite hohe Vorleistungen die dem Erfinder einen grossen Anfangsvorteil im Wettbewerb um Standards bescheren Experten und erste gesammelte Lernerfahrungen drangen ebenfalls dazu die Entwicklung in der anfangs eingeschlagenen Richtung weiterzufuhren Auf der Nutzerseite gibt es Investitionen in Anschlusstechnologien Gerate und entsprechende Ausbildungsmassnahmen die Koordination erfordern und dazu verleiten den Siegerstandard schnellstmoglich zu ermitteln Dabei kommt es nicht zu einem fairen Wettbewerb konkurrierender Alternativen Die Entscheidung wird vorschnell getroffen und der Selbstverstarkungsmechanismus fuhrt nicht zu mehr Qualitat sondern zu einer Lock in Situation d h zum Einfrieren eines moglicherweise wenig funktionalen Standards und von Nutzergewohnheiten an die dann alle Weiterentwicklungen andocken mussen Beispiele Bei der QWERTY Tastaturbelegung gab Erlerntes den Ausschlag sie ohne weitere Prufung vom Schreibmaschinenzeitalter in das Computerzeitalter als Standard zu ubernehmen Sie war ursprunglich vom Erfinder der Schreibmaschine gewahlt worden um mechanische Mangel der Schreibmaschine auszugleichen die es bei der Computertastatur nicht mehr gab Sinnvoll ware deswegen eine ergonomische Ausrichtung gewesen die auch vorgeschlagen wurde sich aber nicht durchsetzte Lock ins werden immer wieder durch technische Innovationen in Frage gestellt so auch die QWERTY Tastatur durch einen veranderten Eingabemodus fur den Short Message Service auf Mobiltelefonen an den sich jugendliche Nutzer sehr schnell anpassten Die QWERTY Anordnung halt sich aber dennoch zah wie man an den Tastaturen von Smartphones sehen kann Bei dem Sieg der VHS Technik fur Videorecorder gegen die Konkurrenz waren es ebenfalls keine fachlichen Vorteile sondern geschicktes Taktieren mit den Anbietern von Filmen das den Ausschlag gab Der Standard behauptete sich anschliessend bis zur Einfuhrung der uberlegenen DVD Technik Da der Webbrowser Internet Explorer von Microsoft bis zu seiner Version 8 die von der Standardisierungsorganisation World Wide Web Consortium festgelegten Standards der Auszeichnungssprachen HTML und CSS nicht korrekt beherrschte mussten Webdesigner entweder auf bestimmte Techniken verzichten oder absichtlich fehlerhaften Code schreiben mit dem sich zum Beispiel Code den der IE nicht verstand vor ihm verbergen liess Da der IE auf dem marktbeherrschenden PC Betriebssystem MS Windows als Standard Browser vorinstalliert war hatte er auch im Internet eine beherrschende Stellung und konnte nicht einfach als fehlerhaft ignoriert werden Standortentwicklung Die Entwicklung von Standorten ist ein eher traditionelles Beispiel fur Pfadabhangigkeit Heute konnen durch eine leistungsfahige Kommunikations und Transport Infrastruktur raumliche Distanzen leichter uberbruckt werden so dass der Standort an Bedeutung verloren hat Trotzdem entstehen auch heute noch Zentren fur Wissensbereiche und industrielle oder Dienstleistungs Cluster wie etwa die IT Industrie in Bengaluru Indien in denen eine initiale Aufwartsbewegung wie ein Magnet Experten Finanzdienstleister und sonstige Infrastruktur anzieht so dass sich der Prozess schon bald verselbststandigt und der Standort auch ohne weitere direkte Einwirkung aufbluht Bei der Sozial okologische Transformation nimmt die Pfadabhangigkeit wieder grossere Bedeutung ein da gerade landliche oder spezialisierte Wirtschaftsgebiete sich in der Praxis eher nur pfadabhangig transformieren lassen ohne zu grossen politischen Gegenwind zu erzeugen Institutionen Douglass C North fand dieselben selbstverstarkenden Effekte die von technologischen Standards her bekannt waren bei Institutionen wieder Die Grundung von Institutionen ist ebenfalls aufwendig Sie setzt Lerneffekte und Expertenbildung in Gang Koordinationseffekte ergeben sich sowohl durch direkte Vertrage von Unternehmen mit der Institution als auch durch sich neu offnende Marktchancen fur die die Institution den Weg bereitet Wenn erwartet werden kann dass eine neu gegrundete Institution sich durchsetzen wird erfolgt eine Anpassung der Unternehmen oder der Bevolkerung oft schon vorausschauend Nach Douglass North betrifft die Pfadabhangigkeit nicht nur eine einzelne Institution sondern die institutionelle Infrastruktur eines Staates als Ganzes Er nennt dies die institutionelle Matrix eines Staates Da die Menschen sich daran gewohnen dass Streitfalle von Institutionen geregelt werden bereitet die Grundung einer Institution den Weg fur weitere Institutionen sind jedoch weniger formbar als Technologien und im Vergleich zu diesen auch weniger flexibel bei der Anpassung an veranderte Umweltbedingungen Wenn sie zusammenbrechen droht ein grosser Teil des in ihnen inkorporierten impliziten Wissens und damit auch der Problemlosungstechniken verloren zu gehen Paul David weist darauf hin dass es wegen dieser drohenden Strukturbruche oft nicht moglich ist einen effektiven institutionellen Wandel herbeizufuhren selbst wenn die neuen Institutionen theoretisch effizienter zu sein scheinen als die alten Wirtschaftliches Wachstum 1993 erhielt Douglass North den Wirtschaftsnobelpreis fur seine Arbeit uber wirtschaftlichen und institutionellen Wandel Norths Ausgangspunkt war die Beobachtung dass sich das wirtschaftliche Wachstum landerspezifisch sehr verschieden entwickelt Er gelangte zu der Aussage dass Wirtschaftswachstum pfadabhangig ist da die Motivation der Akteure in der Wirtschaft von der institutionellen Infrastruktur eines Landes abhangt und diese sich pfadabhangig entwickelt Organisationale PfadabhangigkeitVerlauf pfadabhangiger Prozesse Jorg Sydow Georg Schreyogg Jochen Koch 2009 Pfadabhangigkeit als Phanomen wird auch in der Organisationstheorie behandelt Unter dem Begriff organisationale Pfadabhangigkeit werden allgemein Verfestigungstendenzen in Unternehmen und Organisationen erforscht Wirkt ein fur pfadabhangige Prozesse charakteristisches positives Feedback beispielsweise bei Forschung und Entwicklung oder Geschaftsmodellen konnen Unternehmen auf lange Sicht unter Umstanden so sehr auf eine bestimmte Option festgelegt sein dass sie nicht mehr effektiv auf Marktveranderungen reagieren konnen Versuche des Managements gegenzusteuern fuhren im Fall von Pfadabhangigkeit nicht mehr zum Erfolg Die Deutsche Forschungsgemeinschaft forderte von 2005 bis 2013 ein Graduiertenkolleg an der Freien Universitat Berlin das sich speziell mit organisationaler Pfadabhangigkeit insbesondere Innovationsbarrieren und Kompetenzfallen aber auch mit Moglichkeiten des Pfadbruchs beschaftigte Anknupfungspunkte fur Arbeiten zu pfadabhangigen Prozessen in der Organisationstheorie und Organisationssoziologie bieten sich unter anderem in der Forschung zu Routinen und Praktiken Organisationalem Lernen und dem Innovationsmanagement Zu den Ergebnissen dieser Forschung zahlt u a eine Studie die aufzeigt wie Pfadabhangigkeit in der Personalpolitik dazu beitragt eine Hyperinklusion als informelle Zugangsbedingung zum Top Management aufrechtzuerhalten Pfadabhangigkeit in der PolitikIn der Politikwissenschaft knupfte Paul Pierson an die Arbeit von Douglass North an In der Politik gibt es vier Komponenten die jede fur sich selbstverstarkend wirken die institutionelle Entwicklung kollektives Handeln Asymmetrien der Macht und die Komplexitat von Weltanschauungen An den letzten Punkt knupfen mittlerweile verschiedene Uberlegungen in der Vergleichenden Politikwissenschaft an die insbesondere religiose Kulturen oder aber auch Kolonialerfahrungen fur die pfadabhangige Entwicklung der Demokratisierung verantwortlich machen Die wichtigsten Autoren sind hier Ronald Inglehart und Samuel P Huntington Institutionelle Entwicklung Institutionen sind zugleich Gegenstand und bilden den Rahmen politischen Handelns Die Pfadabhangigkeit von Institutionen fuhrt somit zur Pfadabhangigkeit der Politik insgesamt Pierson argumentiert dass die institutionelle Pfadabhangigkeit in der Politik zum Teil gewollt ist Insbesondere in Demokratien mit wechselnden Regierungen kann politische Stabilitat nicht personell erreicht werden Gesetze und Institutionen geben so dem amtierenden Politiker die Moglichkeit Politik zu schaffen die seine Amtszeit uberdauert Das auf diese Weise erzeugte politisch stabile Klima ist von Bevolkerung und Wirtschaft gleichermassen erwunscht Kollektives Handeln Politik ist ausserdem von kollektivem Handeln gepragt bei dem Anpassungserwartungen eine wichtige Rolle spielen In vielen Fallen gibt es nur einen Sieger etwa ein Gesetz das sich durchsetzt oder eine Partei die die Wahl gewinnt Die politischen Akteure sind standig bemuht ihr Handeln nach dem vermeintlichen Handeln anderer auszurichten Viele Aktionen kollektiven Handelns wie etwa die Grundung einer Partei oder Organisation beinhalten ausserdem hohe Startkosten Die starren Parteiensysteme in vielen europaischen Landern und den USA sind auf Pfadabhangigkeit zuruckzufuhren Eine ahnliche Starrheit in Organisation und Mitgliedschaft ist bei vielen freiwilligen Organisationen und Vereinen zu beobachten Asymmetrien der Macht Amtierende Politiker konnen Gesetze und Institutionen in eine Richtung lenken die ihnen und ihrer Partei bei zukunftigen Wahlen Vorteile verschafft Paradoxerweise werden dadurch die Machtverhaltnisse mit der Zeit verdeckt da Differenzen mit anderen Interessengruppen nach einer Verschiebung der Machtverhaltnisse zugunsten der Regierung nicht mehr offen ausgetragen werden mussen Stattdessen kann die Regierung dann dazu ubergehen ideologische Manipulationen durchzufuhren die Andersdenkende gar nicht mehr zu Wort kommen lasst Komplexitat Die Komplexitat der Materie macht es fur ein Individuum schwierig auf sich selbst gestellt eine politische Vision zu entwickeln Akteure suchen deshalb Hilfe und Rat bei anderen und bevorzugen dabei Gleichgesinnte was ebenfalls zu selbstverstarkenden Effekten fuhrt Statt einer Korrektur der individuellen Weltanschauung kommt es dabei oft zu einer weiteren Verstarkung der eingeschlagenen Richtung KorrekturmoglichkeitenPfadabhangige Prozesse und Entwicklungen neigen dazu Fehler zu verfestigen Sie fuhren nach einem anfanglichen Kreuzungspunkt zu einer stabilen Phase in der Storungen nur noch zu kleinen Variationen des gewahlten Pfades fuhren weil Alternativen nicht mehr wahrgenommen werden oder weil keine Ressourcen oder Kompetenzen bereitstehen mit deren Hilfe andere als die bekannten Anforderungen bewaltigt werden konnen sog Kompetenzfalle Das fuhrt zu der wichtigen Frage wie ein sich als ungunstig erweisender Pfad wieder verlassen werden kann Im Allgemeinen bedarf es einer genugend grossen Erschutterung des eingeschlagenen Pfades um einen neuen Kreuzungspunkt zu eroffnen Diese Erschutterung kann verschiedene Ursachen haben Wettbewerb und Lerneffekte spielen vor allem in der Wirtschaft eine Rolle wahrend in der Politik eher gegenlaufige Prozesse Pfade nachhaltig storen und Entwicklungen revidieren konnen Erschutterungen konnen aber auch durch aussere Ursachen etwa Naturkatastrophen oder durch den Zusammenbruch einer Regierung ausgelost werden Wettbewerb Der Marktmechanismus begunstigt einerseits die Entstehung von Pfadabhangigkeit z B passen sich viele Unternehmen an De facto Standards an aber andererseits tragt er auch zur Auflosung von Pfaden bei Das ist wohl die haufigere Variante Industriestandards werden oft durch die Einfuhrung einer neuen uberlegenen Technik irrelevant wie im Fall der Ablosung von Videokassetten durch DVDs Bei Standorten konnen sich im Wettbewerb neue Zentren bilden die die alten herausfordern und schliesslich ablosen Lerneffekte Lerneffekte spielen oft eine grosse Rolle bei der Korrektur von Pfaden So wurde etwa FCKW durch das Montreal Protokoll 1987 in vielen Landern verboten nachdem seine negativen Auswirkungen auf die Ozonschicht der Erdatmosphare bekannt geworden waren Damit wurde in der Industrie ein neuer Kreuzungspunkt fur die Entwicklung von Kuhlchemikalien gesetzt Auch das Umschwenken auf erneuerbare Energien erfolgt heute durch Lerneffekte aufgrund neuer Erkenntnisse uber die klimaerwarmende Wirkung fossiler Brennstoffe Gegenlaufige Prozesse Bei Institutionen sind dagegen Wettbewerb und Lerneffekte gering Hier bedarf es oft gegenlaufiger Prozesse um weitreichende Reformen in Gang zu setzen Mit gegenlaufigen Prozessen sind zeitlich parallel ablaufende Entwicklungen ausserhalb der Institutionen gemeint die der pfadabhangigen Entwicklung der Institutionen Hindernisse in den Weg setzen Es konnte sich dabei etwa um eine allmahlich anwachsende Unzufriedenheit in der Bevolkerung handeln die sich aufstaut und schliesslich entladt wenn ein bestimmter Schwellenwert uberschritten wird wenn zum Beispiel die Arbeitslosigkeit einen bestimmten Prozentsatz ubersteigt ErganzungenFur pfadabhangige Entwicklungen gibt es weitere Beispiele Die Hysterese beschreibt ein Systemverhalten bei dem die Ausgangsgrosse nicht nur von der unabhangig veranderlichen Eingangsgrosse sondern auch vom vorherigen Zustand der Ausgangsgrosse abhangt Daher kann das System in Abhangigkeit von seiner Vorgeschichte bei gleicher Eingangsgrosse unterschiedliche Zustande einnehmen Beispiele sind die Magnetisierung ferromagnetischer Stoffe oder der Zweipunktregler in der Regelungstechnik Heinz von Foerster hat bei seinen Arbeiten zur Kybernetik eine nicht triviale Maschine NTM entworfen Diese Maschine ist in ihrem Inneren aus zwei trivialen Maschinen TM zusammengesetzt Daher bezeichnet man sie als synthetisch determiniert Allerdings sind die beiden TM uber eine interne Zustandsgrosse so miteinander verknupft dass sich die NTM pfadabhangig verhalt Daruber hinaus ist die NTM analytisch nicht determinierbar Das heisst dass ein Beobachter aus dem ausseren Verhalten der NTM nicht auf ihre innere Struktur schliessen kann Thomas S Kuhn hat Pfadabhangigkeit in der Wissenschaft nachgewiesen und fur die Phase III den Begriff des Paradigmas gepragt Hier sind es vor allem offentliche Fordermittel die in solchen Phasen auf das vorherrschende Forschungsfeld konzentriert werden Fachtagungen richten ihre Leitthemen danach aus und Fachzeitschriften nehmen vorrangig entsprechende Beitrage an denn angesichts einer immer grosseren Zahl von Institutionen und Personen die sich dem Paradigma zuwenden lassen sich dadurch Teilnehmerzahlen und Auflagen steigern Vor allem auch das Peer Review die gegenseitige Kontrolle unter Wissenschaftlern tragt massgeblich dazu bei dass Arbeiten abseits des Paradigmas in Phase III kaum noch eine Chance erhalten Ein daraus resultierender Vorteil besteht darin dass dank der Bundelung von Kapazitaten im vorherrschenden Forschungsfeld relativ schnell grosse Fortschritte erzielt werden konnen Nachteilig ist jedoch dass alternative Losungsmoglichkeiten und andere Fragestellungen unabhangig von ihrer Qualitat und Dringlichkeit unerkannt bleiben Bei Menschen spricht man von der Berufslaufbahn oder dem Karrierepfad Diese Sprechweise beruht einerseits auf dem intuitiven Erkennen der Pfadabhangigkeit dieses Bereichs der menschlichen Entwicklung andererseits auf dem Wunsch bei Eintritt in den Beruf eine klare Perspektive vorgezeichnet zu bekommen Literatur Auswahl Rolf Ackermann Pfadabhangigkeit Institutionen und Regelreform Mohr Siebeck Tubingen 2001 ISBN 978 3 161 47678 5 Raphael J Mallach Pfadabhangigkeit in Geschaftsbeziehungen Springer Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 658 01131 4 Andrea Niefnecker Pfadabhangigkeit im internationalen Management Eine interdisziplinare Analyse Springer Gabler Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 24249 7 Mirco Schacke Pfadabhangigkeit in Organisationen Duncker amp Humblot Berlin 2006 ISBN 978 3 428 11996 7 EinzelnachweisePaul Pierson Politics in time History Institutions and Social Analysis Princeton University Press Princeton NJ u a 2004 ISBN 0 691 11715 2 S 10 f John N T Helferich Pfadabhangigkeiten und Verfugbarkeitsheuristiken als Determinanten von Aussenpolitik Die US Iranpolitik unter Donald Trump In Transatlantische Perspektiven unter Obama und Trump Eine Vergleichsstudie zur Frage nach Kontinuitat und Wandel US amerikanischer Aussen und Sicherheitspolitik Springer Fachmedien Wiesbaden 2023 ISBN 978 3 658 41564 8 S 491 522 doi 10 1007 978 3 658 41564 8 17 springer com abgerufen am 9 Mai 2025 Steven N Durlauf Path dependence In Steven N Durlauf Lawrence E Blume Hrsg The New Palgrave Dictionary of Economics 2008 doi 10 1057 9780230226203 1256 W Brian Arthur Increasing returns and path dependence in the economy The University of Michigan Press Ann Arbor MI 1994 ISBN 0 472 09496 3 Paul A David Clio and the Economics of QWERTY In American Economic Review Vol 75 Nr 2 Papers and Proceedings of the Ninety Seventh Annual Meeting of the American Economic Association 1985 ISSN 0002 8282 S 332 337 Michael Soder Eine grune Revolution Eine neue Wirtschaftspolitik in Zeiten der Klimakrise 3 Auflage OGB Verlag Wien ISBN 978 3 99046 679 7 S 90 110 Douglass C North Institutions Institutional Change and Economic Performance Cambridge University Press Cambridge u a 1990 ISBN 0 521 39416 3 Paul David Why Are Institutions the Carriers of History Path Dependece and the Evolution of Conventions Organizations and Institutions In Structural Change and Economic Dynamics 5 1994 2 S 205 220 hier 218 f Liste der Nobelpreistrager fur Wirtschaftswissenschaften Jorg Sydow Georg Schreyogg Jochen Koch Organizational Path Dependence Opening the Black Box In Academy of Management Review 34 4 online auf wiwiss fu berlin de Graduierten Kolleg eingerichtet zum Studium der Pfadabhangigkeit innerhalb von Organisationen organisatorischer Prozesse P Erfurt Sandhu Persistent Homogeneity in Top Management Organizational path dependence in leadership selection Dissertation Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Freien Universitat Berlin 2013 Siehe Kapitel VI und VII S 167 208 in englischer Sprache Kurzfassung der Dissertation in deutscher Sprache S 215 Seymour M Lipset Stein Rokkan Cleavage Structures Party Systems and Voter Alignments An Introduction In Seymour M Lipset Stein Rokkan Hrsg Party and Voter Alignments Cross national perspectives International Yearbook of Political Behaviour Research Vol 7 Free Press u a New York NY 1967 S 1 64 Theda Skocpol Marshall Ganz Ziad Munson How Americans Became Civic In Theda Skocpol Morris P Fiorina Hrsg Civic engagement in American democracy Brookings Institute Press u a Washington DC u a 1999 ISBN 0 8157 2810 7 S 27 80 Gottlieb Daimler und Carl Benz Stiftung Hrsg Vom Innovationsvorsprung zur Kompetenzfalle 2008 online auf daimler benz stiftung de Heinz von Foerster Wissen und Gewissen Hrsg Siegfried J Schmidt 7 Auflage suhrkamp taschenbuch wissenschaft Frankfurt am Main 1993 ISBN 978 3 518 28476 6 S 245 252 Thomas S Kuhn Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen 18 Auflage suhrkamp taschenbuch wissenschaft Frankfurt am Main 1996 ISBN 978 3 518 27625 9 WeblinksFreie Universitat Berlin Fachbereich Wirtschaftswissenschaft Graduierten Kolleg eingerichtet zum Studium der Pfadabhangigkeit organisatorischer Prozesse innerhalb von OrganisationenNormdaten Sachbegriff GND 4132813 9 GND Explorer lobid OGND AKS