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Die Wärmeleitungsgleichung oder Diffusionsgleichung ist eine partielle Differentialgleichung zur Beschreibung der Wärmel

Wärmeleitungsgleichung

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Die Wärmeleitungsgleichung oder Diffusionsgleichung ist eine partielle Differentialgleichung zur Beschreibung der Wärmeleitung. Sie ist das typische Beispiel einer parabolischen Differentialgleichung, beschreibt den Zusammenhang zwischen der zeitlichen und der räumlichen Änderung der Temperatur an einem Ort in einem Körper und eignet sich zur Berechnung instationärer Temperaturfelder. Im eindimensionalen Fall (ohne Wärmequellen) besagt sie, dass die (zeitliche) Ableitung der Temperatur das Produkt aus der zweiten räumlichen Ableitung und der Temperaturleitfähigkeit ist. Dies hat eine anschauliche Bedeutung: Wenn die zweite räumliche Ableitung an einem Ort ungleich null ist, so unterscheiden sich die ersten Ableitungen kurz vor und hinter diesem Ort. Der Wärmestrom, der zu diesem Ort fließt, unterscheidet sich also nach dem Fourierschen Gesetz von dem, der von ihm weg fließt. Es muss sich also die Temperatur an diesem Ort mit der Zeit ändern. Mathematisch sind Wärmeleitungsgleichung und Diffusionsgleichung identisch, statt Temperatur und Temperaturleitfähigkeit treten hier Konzentration und Diffusionskoeffizient auf. Die Wärmeleitungsgleichung lässt sich aus dem Energieerhaltungssatz und dem Fourierschen Gesetz der Wärmeleitung herleiten. Die Fundamentallösung der Wärmeleitungsgleichung wird Wärmeleitungskern genannt.

Formulierung

Homogene Gleichung

In homogenen Medien lautet die Wärmeleitungsgleichung

∂∂tu(x→,t)−aΔu(x→,t)=0,{\displaystyle {\frac {\partial }{\partial t}}u({\vec {x}},t)-a\Delta u({\vec {x}},t)=0,}

wobei u(x→,t){\displaystyle u({\vec {x}},t)} die Temperatur an der Stelle x→{\displaystyle {\vec {x}}} zum Zeitpunkt t{\displaystyle t}, Δ{\displaystyle \Delta } der Laplace-Operator bezüglich x→{\displaystyle {\vec {x}}} und die Konstante a>0{\displaystyle a>0} die Temperaturleitfähigkeit des Mediums ist.

In der mathematischen Literatur verzichtet man häufig auf die Diffusivität-Konstante a{\displaystyle a}, das heißt, man setzt a=1{\displaystyle a=1} und betrachtet die kompakte Gleichung

∂u∂t=Δu.{\displaystyle {\frac {\partial u}{\partial t}}=\Delta u.}

Im stationären Fall, wenn also die Zeitableitung ∂u∂t{\displaystyle {\tfrac {\partial u}{\partial t}}} null ist, geht die Gleichung in die Laplace-Gleichung Δu=0{\displaystyle \Delta u=0} über.

Eine häufig verwendete Vereinfachung berücksichtigt nur eine Raumdimension und beschreibt zum Beispiel die zeitliche Änderung der Temperatur in einem dünnen, relativ dazu langen Stab aus festem Material. Dadurch wird der Laplace-Operator zu einer einfachen zweiten Ableitung:

∂∂tu(x,t)−a∂2∂x2u(x,t)=0{\displaystyle {\frac {\partial }{\partial t}}u(x,t)-a{\frac {\partial ^{2}}{\partial x^{2}}}{u(x,t)}=0}

Nichthomogene Gleichung

In Medien mit zusätzlichen Wärmequellen (z. B. durch Joulesche Wärme oder eine chemische Reaktion) lautet die dann inhomogene Wärmeleitungsgleichung

∂∂tu(x→,t)−aΔu(x→,t)=f(x→,t),{\displaystyle {\frac {\partial }{\partial t}}u({\vec {x}},t)-a\Delta u({\vec {x}},t)=f({\vec {x}},t),}

wobei die rechte Seite f{\displaystyle f} der Quotient aus volumenbezogener (der pro Volumen und Zeit produzierten Wärmemenge) und der volumenbezogenen Wärmekapazität (dem Produkt aus Dichte und massebezogener Wärmekapazität) ist. Im stationären Fall, wenn also die Zeitableitung null ist, geht die Gleichung in die Poisson-Gleichung über.

Herleitung

Es wird die Wärmebilanz an einem kleinen Volumenelement (Volumen V{\displaystyle V}) betrachtet. In einem abgeschlossenen System, welches keine Volumenarbeit leistet, ist die im System vorhandene Energie gemäß dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik erhalten und es gilt dU=δQ{\displaystyle dU=\delta Q}. Die Kontinuitätsgleichung für die innere Energie kann somit geschrieben werden als:

∂q∂t+∇→⋅q→=0{\displaystyle {\frac {\partial q}{\partial t}}+{\vec {\nabla }}\cdot {\vec {q}}=0},

wobei δq=δQV{\displaystyle \delta q={\tfrac {\delta Q}{V}}} die Änderung der Wärmedichte bezeichnet und q→=−λ∇→T{\displaystyle {\vec {q}}=-\lambda {\vec {\nabla }}T} mit der Wärmeleitfähigkeit λ{\displaystyle \lambda } die Wärmestromdichte ist.

Mit dem Zusammenhang zur Wärmekapazität C{\displaystyle C} beziehungsweise der spezifischen Wärmekapazität c{\displaystyle c} über

Q=CT=cmT{\displaystyle Q=CT=cmT}

mit der Masse m{\displaystyle m} und entsprechend bei der volumenbezogenen Größe

q=cρT{\displaystyle q=c\rho T}

mit der Dichte ρ{\displaystyle \rho } ergibt sich unter der Annahme, dass es keinen Massentransport oder Wärmestrahlungsverluste gibt, sowie der Homogenität des Materials:

cρ∂T∂t−∇→⋅(λ∇→T)=cρ∂T∂t−λΔT=0{\displaystyle c\rho {\frac {\partial T}{\partial t}}-{\vec {\nabla }}\cdot (\lambda {\vec {\nabla }}T)=c\rho {\frac {\partial T}{\partial t}}-\lambda \Delta T=0}.

Mit der Temperaturleitfähigkeit a=λρc{\displaystyle a={\tfrac {\lambda }{\rho c}}} folgt obige Gleichung

∂T∂t−aΔT=0{\displaystyle {\frac {\partial T}{\partial t}}-a\Delta T=0}.

Klassische Lösungen

Fundamentallösung

Eine spezielle Lösung der Wärmeleitungsgleichung ist die sogenannte Fundamentallösung der Wärmeleitungsgleichung. Diese lautet bei einem eindimensionalen Problem

H(x,t)=14πatexp⁡(−x24at){\displaystyle H(x,t)={\frac {1}{\sqrt {4\pi at}}}\exp \left(-{\frac {x^{2}}{4at}}\right)}

und bei einem n{\displaystyle n}-dimensionalen Problem

H(x→;t)=1(4πat)n/2exp⁡(−‖x→‖24at),{\displaystyle H({\vec {x}};t)={\frac {1}{(4\pi at)^{n/2}}}\exp \left(-{\frac {\|{\vec {x}}\|^{2}}{4at}}\right),}

wobei ‖x→‖2=∑k=1nxk2{\displaystyle \textstyle \|{\vec {x}}\|^{2}=\sum _{k=1}^{n}x_{k}^{2}} das Quadrat der euklidischen Norm von x→{\displaystyle {\vec {x}}} ist.

H{\displaystyle H} wird auch als Wärmeleitungskern (oder engl. heat kernel) bezeichnet. Die funktionale Form entspricht der einer Gauß’schen Normalverteilung mit σ2=2at{\displaystyle \sigma ^{2}=2at}.

Lösungsformel für das homogene Cauchyproblem

Mit Hilfe der oben angegebenen Fundamentallösung der Wärmeleitungsgleichung kann man für das homogene Cauchyproblem der Wärmeleitungsgleichung eine allgemeine Lösungsformel angeben. Dazu stellt man für gegebene Anfangsdaten u0{\displaystyle u_{0}} zur Zeit t=0{\displaystyle t=0} zusätzlich die Anfangsbedingung

∀ x→∈Rn:u(x→,t=0)=u0(x→){\displaystyle \forall \ {\vec {x}}\in \mathbb {R} ^{n}:u({\vec {x}},t=0)=u_{0}({\vec {x}})}

in Form einer Delta-Distribution dar. Die Lösung u(x→,t){\displaystyle u({\vec {x}},t)} des homogenen Anfangswertproblem erhält man für t>0{\displaystyle t>0} durch die Faltung der Fundamentallösung H{\displaystyle H} mit den gegebenen Anfangsdaten u0{\displaystyle u_{0}}:

u(x→,t)=(H∗u0)(x→,t)=∫RnH(x→−y→,t)u0(y→)dy→{\displaystyle u({\vec {x}},t)=(H*u_{0})({\vec {x}},t)=\int _{\mathbb {R} ^{n}}H({\vec {x}}-{\vec {y}},t)u_{0}({\vec {y}})\,d{\vec {y}}}

Lösungsformel für das inhomogene Cauchyproblem mit Null-Anfangsdaten

Für das inhomogene Anfangswertproblem mit Null-Anfangsdaten u0(x→)=0{\displaystyle u_{0}({\vec {x}})=0} erhalten wir analog zum homogenen Fall durch die Faltung der Fundamentallösung H{\displaystyle H} mit der gegebenen rechten Seite f{\displaystyle f} der Differentialgleichung als Lösungsformel:

u(x→,t)=(H∗f)(x→,t)=∫0t∫RnH(x→−y→,t−s)f(y→,s)dy→ds{\displaystyle u({\vec {x}},t)=(H*f)({\vec {x}},t)=\int _{0}^{t}\int _{\mathbb {R} ^{n}}H({\vec {x}}-{\vec {y}},t-s)f({\vec {y}},s)\,d{\vec {y}}\,ds}

Allgemeine Lösungsformel

Die Lösungsformel für das inhomogene Cauchyproblem mit beliebigen Anfangsdaten erhält man aufgrund der Linearität der Wärmeleitungsgleichung durch Addition der Lösung des homogenen Cauchyproblems mit der Lösung des inhomogenen Cauchyproblems mit Null-Anfangsdaten, insgesamt also:

u(x→,t)=∫RnH(x→−y→,t)u0(y→)dy→+∫0t∫RnH(x→−y→,t−s)f(y→,s)dy→ds{\displaystyle u({\vec {x}},t)=\int _{\mathbb {R} ^{n}}H({\vec {x}}-{\vec {y}},t)u_{0}({\vec {y}})\,d{\vec {y}}+\int _{0}^{t}\int _{\mathbb {R} ^{n}}H({\vec {x}}-{\vec {y}},t-s)f({\vec {y}},s)\,d{\vec {y}}\,ds}

Weitere Lösungen

In manchen Fällen kann man Lösungen der Gleichung mit Hilfe des Symmetrieansatzes finden:

u(x,t)=f(xat){\displaystyle u(x,t)=f\left({\frac {x}{\sqrt {at}}}\right)}

Dies führt auf die folgende gewöhnliche Differentialgleichung für f{\displaystyle f}:

ξf′(ξ)=−2f′′(ξ){\displaystyle \xi f^{\prime }(\xi )=-2f^{\prime \prime }(\xi )}

Eine weitere eindimensionale Lösung lautet

u(x,t)=sin⁡(2c2at−xc)exp⁡(−cx),{\displaystyle u(x,t)=\sin \left(2c^{2}at-xc\right)\exp(-cx),}

wobei c{\displaystyle c} eine Konstante ist. Mit ihr kann man das Wärmespeicherungsverhalten modellieren, wenn ein Gegenstand (mit einer zeitlich sinusförmigen Temperatur) erhitzt wird.

Eigenschaften klassischer Lösungen

Maximumprinzip

Sei u{\displaystyle u} eine Funktion, die die Temperatur eines Festkörpers in Abhängigkeit vom Ort und der Zeit angibt, also u=u(x1,x2,x3,t){\displaystyle u=u(x_{1},x_{2},x_{3},t)}. u{\displaystyle u} ist zeitabhängig, weil sich die thermische Energie mit der Zeit über das Material ausbreitet. Die physikalische Selbstverständlichkeit, dass Wärme nicht aus dem Nichts entsteht, schlägt sich mathematisch im Maximumprinzip nieder: Der Maximalwert (über Zeit und Raum) der Temperatur wird entweder am Anfang des betrachteten Zeitintervalls oder am Rand des betrachteten Raumbereichs angenommen. Diese Eigenschaft gilt allgemein bei parabolischen partiellen Differentialgleichungen und kann leicht bewiesen werden.

Glättungseigenschaft

Eine weitere interessante Eigenschaft ist, dass selbst wenn u{\displaystyle u} zum Zeitpunkt t=t0{\displaystyle t=t_{0}} eine Unstetigkeitsstelle hat, die Funktion u{\displaystyle u} zu jedem Zeitpunkt t>t0{\displaystyle t>t_{0}} stetig im Raum ist. Wenn also zwei Metallstücke verschiedener Temperatur bei t=t0{\displaystyle t=t_{0}} fest verbunden werden, wird sich (nach dieser Modellierung) an der Verbindungsstelle schlagartig die mittlere Temperatur einstellen und die Temperaturkurve stetig durch beide Werkstücke verlaufen.

Siehe auch

  • Poröse-Medien-Gleichung
  • Crank-Nicolson-Verfahren
  • Konvektions-Diffusions-Gleichung

Literatur

  • Gerhard Dziuk: Theorie und Numerik partieller Differentialgleichungen. de Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-014843-5, S. 183–253.
  • Lawrence C. Evans: Partial Differential Equations. Reprinted with corrections. American Mathematical Society, Providence RI 2008, ISBN 978-0-8218-0772-9 (Graduate studies in mathematics 19).
  • John Rozier Cannon: The One–Dimensional Heat Equation. Addison-Wesley Publishing Company / Cambridge University Press, 1984, ISBN 978-0-521-30243-2.

Weblinks

Commons: Wärmeleitungsgleichung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lawrence C. Evans: Partial Differential Equations. American Mathematical Society, 1998, ISBN 0-8218-0772-2, S. 49. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 02:53

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Die Warmeleitungsgleichung oder Diffusionsgleichung ist eine partielle Differentialgleichung zur Beschreibung der Warmeleitung Sie ist das typische Beispiel einer parabolischen Differentialgleichung beschreibt den Zusammenhang zwischen der zeitlichen und der raumlichen Anderung der Temperatur an einem Ort in einem Korper und eignet sich zur Berechnung instationarer Temperaturfelder Im eindimensionalen Fall ohne Warmequellen besagt sie dass die zeitliche Ableitung der Temperatur das Produkt aus der zweiten raumlichen Ableitung und der Temperaturleitfahigkeit ist Dies hat eine anschauliche Bedeutung Wenn die zweite raumliche Ableitung an einem Ort ungleich null ist so unterscheiden sich die ersten Ableitungen kurz vor und hinter diesem Ort Der Warmestrom der zu diesem Ort fliesst unterscheidet sich also nach dem Fourierschen Gesetz von dem der von ihm weg fliesst Es muss sich also die Temperatur an diesem Ort mit der Zeit andern Mathematisch sind Warmeleitungsgleichung und Diffusionsgleichung identisch statt Temperatur und Temperaturleitfahigkeit treten hier Konzentration und Diffusionskoeffizient auf Die Warmeleitungsgleichung lasst sich aus dem Energieerhaltungssatz und dem Fourierschen Gesetz der Warmeleitung herleiten Die Fundamentallosung der Warmeleitungsgleichung wird Warmeleitungskern genannt Modell eines Heizrohres das uber eine Metallverstrebung abgekuhlt wird bei verschiedenen ZeitpunktenFormulierungHomogene Gleichung In homogenen Medien lautet die Warmeleitungsgleichung tu x t aDu x t 0 displaystyle frac partial partial t u vec x t a Delta u vec x t 0 wobei u x t displaystyle u vec x t die Temperatur an der Stelle x displaystyle vec x zum Zeitpunkt t displaystyle t D displaystyle Delta der Laplace Operator bezuglich x displaystyle vec x und die Konstante a gt 0 displaystyle a gt 0 die Temperaturleitfahigkeit des Mediums ist In der mathematischen Literatur verzichtet man haufig auf die Diffusivitat Konstante a displaystyle a das heisst man setzt a 1 displaystyle a 1 und betrachtet die kompakte Gleichung u t Du displaystyle frac partial u partial t Delta u Im stationaren Fall wenn also die Zeitableitung u t displaystyle tfrac partial u partial t null ist geht die Gleichung in die Laplace Gleichung Du 0 displaystyle Delta u 0 uber Eine haufig verwendete Vereinfachung berucksichtigt nur eine Raumdimension und beschreibt zum Beispiel die zeitliche Anderung der Temperatur in einem dunnen relativ dazu langen Stab aus festem Material Dadurch wird der Laplace Operator zu einer einfachen zweiten Ableitung tu x t a 2 x2u x t 0 displaystyle frac partial partial t u x t a frac partial 2 partial x 2 u x t 0 Nichthomogene Gleichung In Medien mit zusatzlichen Warmequellen z B durch Joulesche Warme oder eine chemische Reaktion lautet die dann inhomogene Warmeleitungsgleichung tu x t aDu x t f x t displaystyle frac partial partial t u vec x t a Delta u vec x t f vec x t wobei die rechte Seite f displaystyle f der Quotient aus volumenbezogener der pro Volumen und Zeit produzierten Warmemenge und der volumenbezogenen Warmekapazitat dem Produkt aus Dichte und massebezogener Warmekapazitat ist Im stationaren Fall wenn also die Zeitableitung null ist geht die Gleichung in die Poisson Gleichung uber HerleitungEs wird die Warmebilanz an einem kleinen Volumenelement Volumen V displaystyle V betrachtet In einem abgeschlossenen System welches keine Volumenarbeit leistet ist die im System vorhandene Energie gemass dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik erhalten und es gilt dU dQ displaystyle dU delta Q Die Kontinuitatsgleichung fur die innere Energie kann somit geschrieben werden als q t q 0 displaystyle frac partial q partial t vec nabla cdot vec q 0 wobei dq dQV displaystyle delta q tfrac delta Q V die Anderung der Warmedichte bezeichnet und q l T displaystyle vec q lambda vec nabla T mit der Warmeleitfahigkeit l displaystyle lambda die Warmestromdichte ist Mit dem Zusammenhang zur Warmekapazitat C displaystyle C beziehungsweise der spezifischen Warmekapazitat c displaystyle c uber Q CT cmT displaystyle Q CT cmT mit der Masse m displaystyle m und entsprechend bei der volumenbezogenen Grosse q crT displaystyle q c rho T mit der Dichte r displaystyle rho ergibt sich unter der Annahme dass es keinen Massentransport oder Warmestrahlungsverluste gibt sowie der Homogenitat des Materials cr T t l T cr T t lDT 0 displaystyle c rho frac partial T partial t vec nabla cdot lambda vec nabla T c rho frac partial T partial t lambda Delta T 0 Mit der Temperaturleitfahigkeit a lrc displaystyle a tfrac lambda rho c folgt obige Gleichung T t aDT 0 displaystyle frac partial T partial t a Delta T 0 Klassische LosungenFundamentallosung Eine spezielle Losung der Warmeleitungsgleichung ist die sogenannte Fundamentallosung der Warmeleitungsgleichung Diese lautet bei einem eindimensionalen Problem H x t 14patexp x24at displaystyle H x t frac 1 sqrt 4 pi at exp left frac x 2 4at right und bei einem n displaystyle n dimensionalen Problem H x t 1 4pat n 2exp x 24at displaystyle H vec x t frac 1 4 pi at n 2 exp left frac vec x 2 4at right wobei x 2 k 1nxk2 displaystyle textstyle vec x 2 sum k 1 n x k 2 das Quadrat der euklidischen Norm von x displaystyle vec x ist H displaystyle H wird auch als Warmeleitungskern oder engl heat kernel bezeichnet Die funktionale Form entspricht der einer Gauss schen Normalverteilung mit s2 2at displaystyle sigma 2 2at Losungsformel fur das homogene Cauchyproblem Mit Hilfe der oben angegebenen Fundamentallosung der Warmeleitungsgleichung kann man fur das homogene Cauchyproblem der Warmeleitungsgleichung eine allgemeine Losungsformel angeben Dazu stellt man fur gegebene Anfangsdaten u0 displaystyle u 0 zur Zeit t 0 displaystyle t 0 zusatzlich die Anfangsbedingung x Rn u x t 0 u0 x displaystyle forall vec x in mathbb R n u vec x t 0 u 0 vec x in Form einer Delta Distribution dar Die Losung u x t displaystyle u vec x t des homogenen Anfangswertproblem erhalt man fur t gt 0 displaystyle t gt 0 durch die Faltung der Fundamentallosung H displaystyle H mit den gegebenen Anfangsdaten u0 displaystyle u 0 u x t H u0 x t RnH x y t u0 y dy displaystyle u vec x t H u 0 vec x t int mathbb R n H vec x vec y t u 0 vec y d vec y Losungsformel fur das inhomogene Cauchyproblem mit Null Anfangsdaten Fur das inhomogene Anfangswertproblem mit Null Anfangsdaten u0 x 0 displaystyle u 0 vec x 0 erhalten wir analog zum homogenen Fall durch die Faltung der Fundamentallosung H displaystyle H mit der gegebenen rechten Seite f displaystyle f der Differentialgleichung als Losungsformel u x t H f x t 0t RnH x y t s f y s dy ds displaystyle u vec x t H f vec x t int 0 t int mathbb R n H vec x vec y t s f vec y s d vec y ds Allgemeine Losungsformel Die Losungsformel fur das inhomogene Cauchyproblem mit beliebigen Anfangsdaten erhalt man aufgrund der Linearitat der Warmeleitungsgleichung durch Addition der Losung des homogenen Cauchyproblems mit der Losung des inhomogenen Cauchyproblems mit Null Anfangsdaten insgesamt also u x t RnH x y t u0 y dy 0t RnH x y t s f y s dy ds displaystyle u vec x t int mathbb R n H vec x vec y t u 0 vec y d vec y int 0 t int mathbb R n H vec x vec y t s f vec y s d vec y ds Weitere Losungen In manchen Fallen kann man Losungen der Gleichung mit Hilfe des Symmetrieansatzes finden u x t f xat displaystyle u x t f left frac x sqrt at right Dies fuhrt auf die folgende gewohnliche Differentialgleichung fur f displaystyle f 3f 3 2f 3 displaystyle xi f prime xi 2f prime prime xi Eine weitere eindimensionale Losung lautet u x t sin 2c2at xc exp cx displaystyle u x t sin left 2c 2 at xc right exp cx wobei c displaystyle c eine Konstante ist Mit ihr kann man das Warmespeicherungsverhalten modellieren wenn ein Gegenstand mit einer zeitlich sinusformigen Temperatur erhitzt wird Eigenschaften klassischer LosungenMaximumprinzip Losung einer zwei dimensio na len Warmeleitungsgleichung Sei u displaystyle u eine Funktion die die Temperatur eines Festkorpers in Abhangigkeit vom Ort und der Zeit angibt also u u x1 x2 x3 t displaystyle u u x 1 x 2 x 3 t u displaystyle u ist zeitabhangig weil sich die thermische Energie mit der Zeit uber das Material ausbreitet Die physikalische Selbstverstandlichkeit dass Warme nicht aus dem Nichts entsteht schlagt sich mathematisch im Maximumprinzip nieder Der Maximalwert uber Zeit und Raum der Temperatur wird entweder am Anfang des betrachteten Zeitintervalls oder am Rand des betrachteten Raumbereichs angenommen Diese Eigenschaft gilt allgemein bei parabolischen partiellen Differentialgleichungen und kann leicht bewiesen werden Glattungseigenschaft Eine weitere interessante Eigenschaft ist dass selbst wenn u displaystyle u zum Zeitpunkt t t0 displaystyle t t 0 eine Unstetigkeitsstelle hat die Funktion u displaystyle u zu jedem Zeitpunkt t gt t0 displaystyle t gt t 0 stetig im Raum ist Wenn also zwei Metallstucke verschiedener Temperatur bei t t0 displaystyle t t 0 fest verbunden werden wird sich nach dieser Modellierung an der Verbindungsstelle schlagartig die mittlere Temperatur einstellen und die Temperaturkurve stetig durch beide Werkstucke verlaufen Siehe auchPorose Medien Gleichung Crank Nicolson Verfahren Konvektions Diffusions GleichungLiteraturGerhard Dziuk Theorie und Numerik partieller Differentialgleichungen de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 014843 5 S 183 253 Lawrence C Evans Partial Differential Equations Reprinted with corrections American Mathematical Society Providence RI 2008 ISBN 978 0 8218 0772 9 Graduate studies in mathematics 19 John Rozier Cannon The One Dimensional Heat Equation Addison Wesley Publishing Company Cambridge University Press 1984 ISBN 978 0 521 30243 2 WeblinksCommons Warmeleitungsgleichung Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseLawrence C Evans Partial Differential Equations American Mathematical Society 1998 ISBN 0 8218 0772 2 S 49

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