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Inkompressibilität

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Von Inkompressibilität spricht man, wenn das Volumen eines Körpers trotz einer Krafteinwirkung oder Druckänderung als konstant angenommen werden kann. Inkompressibilität ist das Gegenteil von Kompressibilität. Während aber die Kompressibilität eine wahre Eigenschaft der Materie ist, ist die Inkompressibilität nur eine idealisierende Annahme zur vereinfachten Beschreibung physikalischer Vorgänge.

Ist bei dem physikalischen Vorgang auch die Temperatur konstant (isotherme Zustandsänderung), so beinhaltet die Annahme der Inkompressibilität auch eine konstante Dichte. Es gilt

(∂V∂p)T=0{\displaystyle \left({\frac {\partial V}{\partial p}}\right)_{T}=0}
mit
∂V{\displaystyle \partial V} = infinitesimale Volumenänderung
∂p{\displaystyle \partial p} = infinitesimale Druckänderung
T = Temperatur (konstant während der Veränderung)

Das Volumen enthält hierbei stets dieselbe Anzahl von Teilchen, d. h. die Masse bleibt konstant. Weiterhin finden keine chemische Reaktion und auch keine Phasenübergänge statt (fest – flüssig – gasförmig).

Inkompressibilität bei Festkörpern

Bei den meisten Vorgängen mit festen Körpern können diese als inkompressibel angesehen werden. Die Folgen starker Kraft bzw. Druckwirkung sind dann Verformung oder Zerteilen, d. h. eine Gestaltänderung, aber keine Volumenänderung. Verformungen können elastisch und damit reversibel sein (Spiralfeder, Gummi) oder plastisch und damit irreversibel (Schmieden, Verbiegen).

Inkompressibilität bei Flüssigkeiten

Obwohl Flüssigkeiten durchschnittlich um den Faktor 10 kompressibler als Festkörper sind, können auch Flüssigkeiten in den meisten Fällen als inkompressibel angesehen werden.

In der Betrachtung ruhender Flüssigkeiten machen sich Kompressibilitätseffekte nur bei sehr extremen Druckverhältnissen bemerkbar. So ist z. B. die Wasserdichte in 12 km Wassertiefe (ca. 1.200 bar) nur um ca. 5 % größer als an der Wasseroberfläche. Andererseits muss z. B. für die korrekte Berechnung bei der Schwingungsdämpfung von Öldruckstoßdämpfern (ca. 100 bar) die Kompressibilität des Öls berücksichtigt werden.

In der Betrachtung strömender Flüssigkeiten kann in der Regel von Inkompressibilität ausgegangen werden. Bleibt in einer Strömung die Temperatur konstant, so ist die Folge von Kraft oder Druckwirkung auf Flüssigkeiten eine Fließbewegung oder Umströmung bei konstanter Dichte. Unter dieser Annahme werden z. B. Strömungen in Rohrleitungen berechnet oder die Wellenbildung bei einem fahrenden Schiff.

Inkompressibilität bei Gasen

Gase haben eine bis um den Faktor 10.000 höhere Kompressibilität als Flüssigkeiten. Daher müssen ruhende Gase in der Praxis stets als kompressibel angesehen werden. Es ist gerade das Charakteristikum eines Gases, dass es jeden zur Verfügung stehenden Raum ausfüllt, also in Abhängigkeit von dem von außen wirkenden Druck sein Volumen und damit seine Dichte ändert. Eine deutliche Auswirkung der stark unterschiedlichen Kompressibilität von Flüssigkeiten und Gasen zeigt sich beim Vergleich des linearen Verlaufs des hydrostatischen Drucks in inkompressiblen Flüssigkeiten (bei konstanter Dichte) und des exponentiellen Druck- und Dichteverlaufs in der kompressiblen Luft der Erdatmosphäre.

Eine wichtige Ausnahme gibt es jedoch bei strömenden Gasen. Bei konstanter Temperatur T{\displaystyle T} und geringer Geschwindigkeit können Gase in guter Näherung als inkompressibel betrachtet werden. In der Praxis werden Kompressibilitätseffekte meist nur bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten berücksichtigt. Das ist u. a. von der Schallgeschwindigkeit in dem Gas abhängig.

Eine Grundbeobachtung der Strömungsmechanik ist, dass bei einer Verengung eines Strömungsquerschnitts kein Stau entsteht, sondern die durchfließende Menge pro Zeit an allen Orten der Strömung konstant ist. Diese Erfahrung wird mit der Kontinuitätsgleichung beschrieben, sie lautet in vereinfachter Form:

ρ1⋅v1⋅A1=ρ2⋅v2⋅A2=ρ3⋅v3⋅A3=konstant{\displaystyle \rho _{1}\cdot v_{1}\cdot A_{1}=\rho _{2}\cdot v_{2}\cdot A_{2}=\rho _{3}\cdot v_{3}\cdot A_{3}=konstant}
mit
ρ{\displaystyle \rho } = Dichte
v{\displaystyle v} = Strömungsgeschwindigkeit
A{\displaystyle A} = Strömungsquerschnitt

Die Kontinuitätsgleichung besagt z. B., dass - bei einer Verringerung des Strömungsquerschnitts A{\displaystyle A} - das strömende Fluid (Flüssigkeit oder Gas) auf zweierlei Weise reagiert. Das Fluid...

  1. ...beschleunigt sich auf eine höhere Geschwindigkeit v{\displaystyle v},
  2. ...komprimiert sich auf eine höhere Dichte ρ{\displaystyle \rho }

In der Praxis überwiegt bei kleinen Geschwindigkeiten der 1. Effekt (Beschleunigung), erst bei höheren Geschwindigkeiten von strömender Luft wird der 2. Effekt (Kompressibilität) bedeutsam.

Beschränkt man sich auf den 1. Effekt spricht man von einer inkompressiblen Strömung (ρ=konstant,T=konstant{\displaystyle \rho =konstant,T=konstant}). Dann wird die Kontinuitätsgleichung zu einem direkten Zusammenhang von Querschnittsfläche A{\displaystyle A} und Strömungsgeschwindigkeit v{\displaystyle v}:

v1⋅A1=v2⋅A2=v3⋅A3=konstant{\displaystyle v_{1}\cdot A_{1}=v_{2}\cdot A_{2}=v_{3}\cdot A_{3}=konstant}

Dieser Zusammenhang kann – je nach erforderlicher Genauigkeit – bei Strömungsgeschwindigkeiten bis etwa 1/3 der Schallgeschwindigkeit (z. B. Umströmung bei üblichen Windstärken, von Autos und Kleinflugzeugen) benutzt werden. Darüber hinaus werden die Kompressibilitätseffekte immer größer und können nicht mehr vernachlässigt werden (z. B. Verkehrsflugzeuge, Militärjets, Raketen).

Einzelnachweise

  1. Inkompressibilität. In: Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2000, abgerufen am 26. November 2021. 
  2. Anja Stretz: Komfortrelevante Wechselwirkung von Fahrzeugschwingungsdämpfern und den elastischen Dämpferlagern. In: Dissertation. Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt, Darmstadt 2011, S. 137 (docplayer.org). 
  3. Leopold Böswirth, Sabine Bschorer: Technische Strömungslehre. 9. überarbeitete Auflage. Vieweg +Teubner Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8348-8647-7, S. 266 (springer.com). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 08:48

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Von Inkompressibilitat spricht man wenn das Volumen eines Korpers trotz einer Krafteinwirkung oder Druckanderung als konstant angenommen werden kann Inkompressibilitat ist das Gegenteil von Kompressibilitat Wahrend aber die Kompressibilitat eine wahre Eigenschaft der Materie ist ist die Inkompressibilitat nur eine idealisierende Annahme zur vereinfachten Beschreibung physikalischer Vorgange Ist bei dem physikalischen Vorgang auch die Temperatur konstant isotherme Zustandsanderung so beinhaltet die Annahme der Inkompressibilitat auch eine konstante Dichte Es gilt V p T 0 displaystyle left frac partial V partial p right T 0 mit V displaystyle partial V infinitesimale Volumenanderung p displaystyle partial p infinitesimale Druckanderung T Temperatur konstant wahrend der Veranderung Das Volumen enthalt hierbei stets dieselbe Anzahl von Teilchen d h die Masse bleibt konstant Weiterhin finden keine chemische Reaktion und auch keine Phasenubergange statt fest flussig gasformig Inkompressibilitat bei FestkorpernBei den meisten Vorgangen mit festen Korpern konnen diese als inkompressibel angesehen werden Die Folgen starker Kraft bzw Druckwirkung sind dann Verformung oder Zerteilen d h eine Gestaltanderung aber keine Volumenanderung Verformungen konnen elastisch und damit reversibel sein Spiralfeder Gummi oder plastisch und damit irreversibel Schmieden Verbiegen Inkompressibilitat bei FlussigkeitenObwohl Flussigkeiten durchschnittlich um den Faktor 10 kompressibler als Festkorper sind konnen auch Flussigkeiten in den meisten Fallen als inkompressibel angesehen werden In der Betrachtung ruhender Flussigkeiten machen sich Kompressibilitatseffekte nur bei sehr extremen Druckverhaltnissen bemerkbar So ist z B die Wasserdichte in 12 km Wassertiefe ca 1 200 bar nur um ca 5 grosser als an der Wasseroberflache Andererseits muss z B fur die korrekte Berechnung bei der Schwingungsdampfung von Oldruckstossdampfern ca 100 bar die Kompressibilitat des Ols berucksichtigt 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unterschiedlichen Kompressibilitat von Flussigkeiten und Gasen zeigt sich beim Vergleich des linearen Verlaufs des hydrostatischen Drucks in inkompressiblen Flussigkeiten bei konstanter Dichte und des exponentiellen Druck und Dichteverlaufs in der kompressiblen Luft der Erdatmosphare Bei einer Veranderung des Stromungsquerschnitts bleibt die Durchflussmenge konstant dazu verandern sich die Stromungsgeschwindigkeit und bei hohen Geschwindigkeiten vermehrt die Dichte Eine wichtige Ausnahme gibt es jedoch bei stromenden Gasen Bei konstanter Temperatur T displaystyle T und geringer Geschwindigkeit konnen Gase in guter Naherung als inkompressibel betrachtet werden In der Praxis werden Kompressibilitatseffekte meist nur bei hoheren Stromungsgeschwindigkeiten berucksichtigt Das ist u a von der Schallgeschwindigkeit in dem Gas abhangig Eine Grundbeobachtung der Stromungsmechanik ist dass bei einer Verengung eines Stromungsquerschnitts kein Stau entsteht sondern die durchfliessende Menge pro Zeit an allen Orten der Stromung konstant ist Diese Erfahrung wird mit der Kontinuitatsgleichung beschrieben sie lautet in vereinfachter Form r1 v1 A1 r2 v2 A2 r3 v3 A3 konstant displaystyle rho 1 cdot v 1 cdot A 1 rho 2 cdot v 2 cdot A 2 rho 3 cdot v 3 cdot A 3 konstant mit r displaystyle rho Dichte v displaystyle v Stromungsgeschwindigkeit A displaystyle A Stromungsquerschnitt Die Kontinuitatsgleichung besagt z B dass bei einer Verringerung des Stromungsquerschnitts A displaystyle A das stromende Fluid Flussigkeit oder Gas auf zweierlei Weise reagiert Das Fluid beschleunigt sich auf eine hohere Geschwindigkeit v displaystyle v komprimiert sich auf eine hohere Dichte r displaystyle rho In der Praxis uberwiegt bei kleinen Geschwindigkeiten der 1 Effekt Beschleunigung erst bei hoheren Geschwindigkeiten von stromender Luft wird der 2 Effekt Kompressibilitat bedeutsam Beschrankt man sich auf den 1 Effekt spricht man von einer inkompressiblen Stromung r konstant T konstant displaystyle rho konstant T konstant Dann wird die Kontinuitatsgleichung zu einem direkten Zusammenhang von Querschnittsflache A displaystyle A und Stromungsgeschwindigkeit v displaystyle v v1 A1 v2 A2 v3 A3 konstant displaystyle v 1 cdot A 1 v 2 cdot A 2 v 3 cdot A 3 konstant Dieser Zusammenhang kann je nach erforderlicher Genauigkeit bei Stromungsgeschwindigkeiten bis etwa 1 3 der Schallgeschwindigkeit z B Umstromung bei ublichen Windstarken von Autos und Kleinflugzeugen benutzt werden Daruber hinaus werden die Kompressibilitatseffekte immer grosser und konnen nicht mehr vernachlassigt werden z B Verkehrsflugzeuge Militarjets Raketen EinzelnachweiseInkompressibilitat In Lexikon der Geowissenschaften Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2000 abgerufen am 26 November 2021 Anja Stretz Komfortrelevante Wechselwirkung von Fahrzeugschwingungsdampfern und den elastischen Dampferlagern In Dissertation Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universitat Darmstadt Darmstadt 2011 S 137 docplayer org Leopold Boswirth Sabine Bschorer Technische Stromungslehre 9 uberarbeitete Auflage Vieweg Teubner Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 8348 8647 7 S 266 springer com

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