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Präpositionen (von lateinisch praepositio ‚Voranstellung‘), in der Schulgrammatik auch Verhältniswörter oder Vorwörter und in der germanistischen Literatur seltener auch Lagewörter oder Fallfügteile genannt, sind eine Wortart, die einen Übergangsbereich zwischen Inhaltswort und grammatischer Markierung bildet. Ebenso wie grammatische Elemente sonst bilden sie eine geschlossene Klasse. Präpositionen verlangen in der Regel eine Substantivgruppe oder ein Pronomen als syntaktische Ergänzung und weisen dieser/diesem einen Kasus zu (in Sprachen, die Kasus sichtbar markieren); im Deutschen können Präpositionen aber auch mit Adverbien verwendet werden. Zusammen mit ihrer Ergänzung und ggf. weiteren Modifikatoren bilden sie Präpositionalphrasen. Sie können lokale, temporale, kausale, konzessive, modale u. a. Bedeutungen tragen oder zur Markierung grammatischer Verhältnisse dienen. Präpositionen selbst sind in den meisten Sprachen, so auch im Deutschen, nicht flektierbar; Beispiele für Flexion von Präpositionen finden sich aber z. B. in den modernen keltischen Sprachen.

Begriffsabgrenzungen

Der Bezeichnung nach sind Präpositionen Elemente, die vor dem durch sie regierten Ausdruck stehen. Es gibt aber auch nachgestellte Wörter, die genau gleichartige Funktionen haben (nachgestellte Präpositionen oder Postpositionen genannt, z. B. im Deutschen: der Einfachheit halber). Ebenso gibt es Konstruktionen, die den regierten Ausdruck umschließen (umklammernde Präpositionen oder Zirkumpositionen – Beispiel: um des Friedens willen). Einige Verhältniswörter des Deutschen, sogenannte Ambipositionen, können wahlweise als Prä- oder Postposition verwendet werden: entgegen, entlang (mit unterschiedlichem Kasus), gegenüber, wegen.

Präpositionen, Postpositionen und Zirkumpositionen werden durch den Oberbegriff Adposition zusammengefasst. In weiterem Sinne werden aber häufig auch sämtliche Adpositionen, also auch Post- und Zirkumpositionen, als „Präpositionen“ bezeichnet.

In formalen Modellen der Syntax ist für alle Arten von Adpositionen das Kategoriesymbol P üblich.

Herkunft von Präpositionen

Es wird gemeinhin angenommen, dass sich Präpositionen durch einen Prozess der Lexikalisierung aus anderen Wortarten entwickeln können, so aus Substantiven, Adjektiven, Lokaladverbien und Verben. Dabei wandeln sich oft auch vorherige konkrete, räumliche Bedeutungen zu zeitlichen und/oder abstrakten übertragenen Bedeutungen. Hier einige Beispiele für solche Entwicklungen aus der jüngeren Geschichte des Deutschen:

Herkunft Präpositionen
Substantiv angesichts, anhand, aufgrund, dank, infolge, kraft, laut, mithilfe, statt, trotz, wegen, zeit, zugunsten
Adjektiv ausschließlich, ausweislich, bezüglich, einschließlich, fern, nahe, unweit, gemäß
ursprüngliche Partizip­form als Adjektiv unbeschadet, unerachtet, ungeachtet, während, entsprechend

Grammatische Eigenschaften von Präpositionen: Rektion

Im Gegensatz zu Adverbien und Konjunktionen verfügen Präpositionen über die Eigenschaft der Rektion, d. h., sie bestimmen den Kasus ihrer Ergänzungen.

Im Deutschen treten Präpositionen mit allen Fällen (Kasus) außer dem Nominativ auf:

Kasus Präpositionen Erläuterungen
Genitiv abzüglich, angesichts, (an)statt, außerhalb, bar, behufs, bezüglich, diesseits, einschließlich, entlang, infolge, innerhalb, inmitten, jenseits, kraft, längs, mittels, ob, oberhalb, seitens, trotz, unbeschadet, ungeachtet, unterhalb, unweit, während, zugunsten, zulasten Viele Präpositionen, die den Genitiv regieren, gehören der Schrift- und Verwaltungssprache an. Einige Präpositionen, die in der Schriftsprache den Genitiv regieren, werden umgangssprachlich oft mit dem Dativ verwendet. (Siehe die ausführliche Darstellung unter Genitiv #Genitiv bei Präpositionen.)
Genitiv oder Dativ dank, laut, wegen Die Präpositionen laut und dank werden – ohne Einfluss auf die Bedeutung – sowohl mit dem Genitiv als auch mit dem Dativ verwendet. Bei dank wird der ursprüngliche Dativ zunehmend vom Genitiv verdrängt. Die Präposition wegen steht in geschriebenem Standarddeutsch mit dem Genitiv; nur in gesprochenem Standarddeutsch gilt heute auch der Dativ als korrekt. Außerdem wird der Dativ gebraucht, wenn unmittelbar darauf ein Substantiv im Plural folgt, dessen Genitiv sich nicht vom Nominativ unterscheidet (wegen Gewitterschauern).
Dativ aus, außer, bei, entgegen, entsprechend, gegenüber, gemäß, mit, (mit)samt, nach, nächst, nahe, nebst, seit, von, zu Auch hier zeigen sich vereinzelt Übergänge zu einer Genitivrektion (entsprechend, gemäß u. a.) als Hyperkorrektheit oder als Reflex des Wortklassenübergangs bei neuentstehenden Präpositionen.
Dativ oder Akkusativ an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen Bei diesen lokalen Präpositionen (den sogenannten Wechselpräpositionen) muss zwischen Dativ und Akkusativ gewählt werden. Der Dativ steht, wenn Präposition und Nomengruppe einen Ort angeben (Beispiel: Er sitzt im Wohnzimmer am Fenster und beobachtet die Leute auf der Straße). Der Akkusativ steht, wenn eine Zielrichtung oder ein Zielort bezeichnet wird (Beispiel: Er geht ins Wohnzimmer, setzt sich ans Fenster und schaut auf die Straße).
Akkusativ durch, für, gegen, ohne, um, wider

Bei relativ festen Verbindungen von Verben mit bestimmten Präpositionen aus der Gruppe der Wechselpräpositionen kann der zu verwendende Kasus nicht logisch erschlossen werden und hängt von der jeweiligen Verbindung ab. Verbindungen aus Präposition und der klitischen Form des bestimmten Artikels (zur, fürs, im) nennt man Kontraktionen.

Bedeutungseigenschaften

Auch wenn sich nicht alle Präpositionen leicht einordnen lassen, können viele von ihnen den Bedeutungsklassen zugeordnet werden, in die auch die Adverbialen Bestimmungen eingeteilt werden (Präpositionen, die nicht adverbialen Bestimmungen entsprechen, sind v. a. die, die Präpositionalobjekte einleiten. Hier ist in der Regel die Bedeutung der Präposition verblasst und sie dienen rein grammatischen Zwecken):

  • Örtlich: (lokale Präpositionen; siehe auch Lokaladverbial #Präpositionen)
    • zur Angabe des Herkunftsortes (woher?): ab, aus, von mit Dativ
    • zur Angabe des Ortes (wo?):
      an, auf, außer, bei, gegenüber, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen mit Dativ;
      abseits, außerhalb, diesseits, entlang, inmitten, innerhalb, jenseits, längs, oberhalb, unterhalb, unweit mit Genitiv;
      um mit Akkusativ
    • zur Angabe der Zielrichtung und des Zielortes (wohin?):
      an, auf, bis, durch, gegen, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen mit Akkusativ;
      nach, zu mit Dativ
    • Beispiele:
      • ich stelle die Milch in den Kühlschrank – die Milch steht in dem (= im) Kühlschrank
      • das Auto fährt auf die Autobahn – das Auto fährt auf der Autobahn
      • der Park liegt jenseits des Flusses
  • Zeitlich: (temporale Präpositionen; siehe auch im Artikel Temporaladverbial)
    • zur Angabe des Zeitpunkts:
      ab, bei, mit, nach, von, vor, zu, zwischen mit Dativ;
      gegen mit Akkusativ
    • zur Angabe des Zeitpunkts, des Tages oder der Tageszeit: an mit Dativ
    • zur Angabe des Zeitpunkts, der Jahreszeit und des Monats: in mit Dativ
    • zur Angabe des Zeitpunkts und der Uhrzeit: um mit Akkusativ
    • zur Angabe der Zeitdauer:
      binnen, in, seit mit Dativ;
      auf, bis, durch, für, über mit Akkusativ,
      außerhalb, innerhalb, während, zeit mit Genitiv
    • Beispiele:
      • am Sonntag
      • vor der Party
      • während des Essens (Es gibt ein „davor“ und ein „danach“)
      • zeit seines Lebens (Es gibt kein „davor“ oder „danach“)
      • in zwei Stunden
      • gegen Abend …
  • Begründend: (kausale Präpositionen im weiteren Sinn)
    • angesichts, anlässlich, auf, aufgrund, aus, behufs (alt), bei, betreffs, bezüglich, dank, durch, für, gemäß, halber, infolge, kraft, laut, mangels, mit, mittels[t], nach, ob (alt), seitens, trotz, über, um, unbeschadet, ungeachtet, unter, vermittels[t], vermöge, von, vor, wegen, zu, zufolge, zwecks
    • Unterteilung:
      • kausal im engeren Sinn/konsekutiv: Er konnte infolge eines Autounfalls nicht rechtzeitig hier sein.
      • instrumental: Das Auto wurde durch einen Unfall beschädigt.
      • konditional: Unter den gegebenen Umständen konnte er nicht rechtzeitig eintreffen.
      • konzessiv: Trotz des Unfalls bemühte er sich rechtzeitig zu kommen.
      • final: Er fuhr zur Einhaltung seines Termins mit dem Taxi.
    • Beispiele:
      • aufgrund dieses Sachverhalts (instrumental)
      • angesichts seiner Schulden (konditional)
      • anlässlich meines Geburtstages
      • trotz des schlechten Wetters (konzessiv)
  • Die Art und Weise (und Verwandtes) betreffend: (modale Präpositionen)
    • abzüglich, auf, aus, ausschließlich, außer, bei, bis, an, bis auf, bis zu, einschließlich, entgegen, exklusive, für, gegen, gegenüber, in, inklusive, mit, mitsamt, nebst, ohne, samt, sonder (alt), [an]statt, unter, von, wider, zu, zuwider, zuzüglich
    • Unterteilung:
      • Art und Weise: Sie korrigierte den Text mit großer Sorgfalt.
      • Beschaffenheit: Der Einband ist aus Leder.
      • Begleitung (Komitativ): Der Lehrer ging (zusammen) mit dem Pfarrer in die Kneipe.
      • Erweiterung: Verkaufspreis zuzüglich Versandkosten wurde verrechnet.
      • Fehlendes: Es gab nur Wasser statt Wein.

Häufig sind Präpositionen aber mehrdeutig:

  • mit großer Disziplin (Art und Weise); mit einem Hammer (instrumental); mit dem Pfarrer (komitativ)
  • auf dem Tisch (lokal); auf Englisch (modal)
  • aus dem Kühlschrank nehmen (lokal); aus Holz (modal); aus Furcht etwas tun (kausal)

Präpositionen und Konjunktionen

Verhältnisse, die durch Präpositionen mit Nomengruppen bezeichnet werden, können manchmal auch durch Konjunktionen und einen Nebensatz ausgedrückt werden.

Beispiele:

  • „Bei Nässe bitte langsam fahren!“
  • „Wenn es nass ist, bitte langsam fahren!“
Verhältnis Präposition Konjunktion
final zu damit
kausal wegen weil, da
konditional bei wenn, falls
konzessiv trotz obwohl
temporal nachzeitig vor bevor
gleichzeitig während, bei während, als, wenn
vorzeitig nach nachdem

Präpositionen in der Wortbildung

Präpositionen zählen überwiegend als Funktionswörter, sie können aber in der Wortbildung, ebenso wie Inhaltswörter, als Erstglied von Komposita auftreten.

Beispiele:

  • In Substantivkomposita: Ab-grund, Auf-wind, Aus-weg, Gegen-licht, Mit-autor, Vor-garten und viele andere.
  • In Adjektivkomposita: unter-ernährt, zu-geknöpft, ab-geneigt.

In der Wortbildung des Verbs spielen Präfixe und Verbalpartikeln eine sehr große Rolle, die beide auf Präpositionen zurückgehen oder mit Präpositionen identisch sein können. Siehe hierzu die Artikel Präfix #Verbpräfixe sowie Partikelverb.

Siehe auch

  • Liste der Präpositionen im Neugriechischen

Weblinks

Wiktionary: Präposition – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Deutsch/Verzeichnis der Präpositionen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Verhältniswort – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Präposition im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • „Die Präposition“, Online-Grammatik Canoonet

Einzelnachweise

  1. Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0 (Adposition m.w.N.).
  2. zur Abgrenzung von Grammatikalisierung und der Entstehung komplexer Präpositionen vgl. auch Christian Lehmann: New reflections on grammaticalization and lexicalization, 2005.
  3. Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0 (Präposition).
  4. Duden Band 9 Sprachliche Zweifelsfälle. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2021, Stichwort wegen, Abschnitt 1 Rektion.
    Stichwort wegen im Online-Duden (Rechtschreibung), Abschnitt Grammatik.
  5. Claudio Di Meola: The rise of the prepositional genitive in German — a grammaticalization phenomenon. In: Lingua. Band 114, 2004, S. 165–182.
  6. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 4. Auflage. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-025663-5, S. 167–170 (beim Substantiv), S. 329 (beim Adjektiv).
Wortarten der deutschen Sprache (traditionelle Grammatik)

Deklinierbar (Nomen im weitesten Sinne): Substantiv | Adjektiv | Numerale | Pronomen | Artikel  

Konjugierbar: Verb

Unflektierbar (Partikel im weiteren Sinne): Adverb | Interjektion | Konjunktion | Präposition

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4047008-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 01:42

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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Deutschlastig Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Prapositionen von lateinisch praepositio Voranstellung in der Schulgrammatik auch Verhaltnisworter oder Vorworter und in der germanistischen Literatur seltener auch Lageworter oder Fallfugteile genannt sind eine Wortart die einen Ubergangsbereich zwischen Inhaltswort und grammatischer Markierung bildet Ebenso wie grammatische Elemente sonst bilden sie eine geschlossene Klasse Prapositionen verlangen in der Regel eine Substantivgruppe oder ein Pronomen als syntaktische Erganzung und weisen dieser diesem einen Kasus zu in Sprachen die Kasus sichtbar markieren im Deutschen konnen Prapositionen aber auch mit Adverbien verwendet werden Zusammen mit ihrer Erganzung und ggf weiteren Modifikatoren bilden sie Prapositionalphrasen Sie konnen lokale temporale kausale konzessive modale u a Bedeutungen tragen oder zur Markierung grammatischer Verhaltnisse dienen Prapositionen selbst sind in den meisten Sprachen so auch im Deutschen nicht flektierbar Beispiele fur Flexion von Prapositionen finden sich aber z B in den modernen keltischen Sprachen BegriffsabgrenzungenDer Bezeichnung nach sind Prapositionen Elemente die vor dem durch sie regierten Ausdruck stehen Es gibt aber auch nachgestellte Worter die genau gleichartige Funktionen haben nachgestellte Prapositionen oder Postpositionen genannt z B im Deutschen der Einfachheit halber Ebenso gibt es Konstruktionen die den regierten Ausdruck umschliessen umklammernde Prapositionen oder Zirkumpositionen Beispiel um des Friedens willen Einige Verhaltnisworter des Deutschen sogenannte Ambipositionen konnen wahlweise als Pra oder Postposition verwendet werden entgegen entlang mit unterschiedlichem Kasus gegenuber wegen Prapositionen Postpositionen und Zirkumpositionen werden durch den Oberbegriff Adposition zusammengefasst In weiterem Sinne werden aber haufig auch samtliche Adpositionen also auch Post und Zirkumpositionen als Prapositionen bezeichnet In formalen Modellen der Syntax ist fur alle Arten von Adpositionen das Kategoriesymbol P ublich Herkunft von PrapositionenEs wird gemeinhin angenommen dass sich Prapositionen durch einen Prozess der Lexikalisierung aus anderen Wortarten entwickeln konnen so aus Substantiven Adjektiven Lokaladverbien und Verben Dabei wandeln sich oft auch vorherige konkrete raumliche Bedeutungen zu zeitlichen und oder abstrakten ubertragenen Bedeutungen Hier einige Beispiele fur solche Entwicklungen aus der jungeren Geschichte des Deutschen Herkunft PrapositionenSubstantiv angesichts anhand aufgrund dank infolge kraft laut mithilfe statt trotz wegen zeit zugunstenAdjektiv ausschliesslich ausweislich bezuglich einschliesslich fern nahe unweit gemassursprungliche Partizip form als Adjektiv unbeschadet unerachtet ungeachtet wahrend entsprechendGrammatische Eigenschaften von Prapositionen RektionIm Gegensatz zu Adverbien und Konjunktionen verfugen Prapositionen uber die Eigenschaft der Rektion d h sie bestimmen den Kasus ihrer Erganzungen Im Deutschen treten Prapositionen mit allen Fallen Kasus ausser dem Nominativ auf Kasus Prapositionen ErlauterungenGenitiv abzuglich angesichts an statt ausserhalb bar behufs bezuglich diesseits einschliesslich entlang infolge innerhalb inmitten jenseits kraft langs mittels ob oberhalb seitens trotz unbeschadet ungeachtet unterhalb unweit wahrend zugunsten zulasten Viele Prapositionen die den Genitiv regieren gehoren der Schrift und Verwaltungssprache an Einige Prapositionen die in der Schriftsprache den Genitiv regieren werden umgangssprachlich oft mit dem Dativ verwendet Siehe die ausfuhrliche Darstellung unter Genitiv Genitiv bei Prapositionen Genitiv oder Dativ dank laut wegen Die Prapositionen laut und dank werden ohne Einfluss auf die Bedeutung sowohl mit dem Genitiv als auch mit dem Dativ verwendet Bei dank wird der ursprungliche Dativ zunehmend vom Genitiv verdrangt Die Praposition wegen steht in geschriebenem Standarddeutsch mit dem Genitiv nur in gesprochenem Standarddeutsch gilt heute auch der Dativ als korrekt Ausserdem wird der Dativ gebraucht wenn unmittelbar darauf ein Substantiv im Plural folgt dessen Genitiv sich nicht vom Nominativ unterscheidet wegen Gewitterschauern Dativ aus ausser bei entgegen entsprechend gegenuber gemass mit mit samt nach nachst nahe nebst seit von zu Auch hier zeigen sich vereinzelt Ubergange zu einer Genitivrektion entsprechend gemass u a als Hyperkorrektheit oder als Reflex des Wortklassenubergangs bei neuentstehenden Prapositionen Dativ oder Akkusativ an auf hinter in neben uber unter vor zwischen Bei diesen lokalen Prapositionen den sogenannten Wechselprapositionen muss zwischen Dativ und Akkusativ gewahlt werden Der Dativ steht wenn Praposition und Nomengruppe einen Ort angeben Beispiel Er sitzt im Wohnzimmer am Fenster und beobachtet die Leute auf der Strasse Der Akkusativ steht wenn eine Zielrichtung oder ein Zielort bezeichnet wird Beispiel Er geht ins Wohnzimmer setzt sich ans Fenster und schaut auf die Strasse Akkusativ durch fur gegen ohne um wider Bei relativ festen Verbindungen von Verben mit bestimmten Prapositionen aus der Gruppe der Wechselprapositionen kann der zu verwendende Kasus nicht logisch erschlossen werden und hangt von der jeweiligen Verbindung ab Verbindungen aus Praposition und der klitischen Form des bestimmten Artikels zur furs im nennt man Kontraktionen BedeutungseigenschaftenAuch wenn sich nicht alle Prapositionen leicht einordnen lassen konnen viele von ihnen den Bedeutungsklassen zugeordnet werden in die auch die Adverbialen Bestimmungen eingeteilt werden Prapositionen die nicht adverbialen Bestimmungen entsprechen sind v a die die Prapositionalobjekte einleiten Hier ist in der Regel die Bedeutung der Praposition verblasst und sie dienen rein grammatischen Zwecken Ortlich lokale Prapositionen siehe auch Lokaladverbial Prapositionen zur Angabe des Herkunftsortes woher ab aus von mit Dativ zur Angabe des Ortes wo an auf ausser bei gegenuber hinter in neben uber unter vor zwischen mit Dativ abseits ausserhalb diesseits entlang inmitten innerhalb jenseits langs oberhalb unterhalb unweit mit Genitiv um mit Akkusativ zur Angabe der Zielrichtung und des Zielortes wohin an auf bis durch gegen hinter in neben uber unter vor zwischen mit Akkusativ nach zu mit Dativ Beispiele ich stelle die Milch in den Kuhlschrank die Milch steht in dem im Kuhlschrank das Auto fahrt auf die Autobahn das Auto fahrt auf der Autobahn der Park liegt jenseits des FlussesZeitlich temporale Prapositionen siehe auch im Artikel Temporaladverbial zur Angabe des Zeitpunkts ab bei mit nach von vor zu zwischen mit Dativ gegen mit Akkusativ zur Angabe des Zeitpunkts des Tages oder der Tageszeit an mit Dativ zur Angabe des Zeitpunkts der Jahreszeit und des Monats in mit Dativ zur Angabe des Zeitpunkts und der Uhrzeit um mit Akkusativ zur Angabe der Zeitdauer binnen in seit mit Dativ auf bis durch fur uber mit Akkusativ ausserhalb innerhalb wahrend zeit mit Genitiv Beispiele am Sonntag vor der Party wahrend des Essens Es gibt ein davor und ein danach zeit seines Lebens Es gibt kein davor oder danach in zwei Stunden gegen Abend Begrundend kausale Prapositionen im weiteren Sinn angesichts anlasslich auf aufgrund aus behufs alt bei betreffs bezuglich dank durch fur gemass halber infolge kraft laut mangels mit mittels t nach ob alt seitens trotz uber um unbeschadet ungeachtet unter vermittels t vermoge von vor wegen zu zufolge zwecks Unterteilung kausal im engeren Sinn konsekutiv Er konnte infolge eines Autounfalls nicht rechtzeitig hier sein instrumental Das Auto wurde durch einen Unfall beschadigt konditional Unter den gegebenen Umstanden konnte er nicht rechtzeitig eintreffen konzessiv Trotz des Unfalls bemuhte er sich rechtzeitig zu kommen final Er fuhr zur Einhaltung seines Termins mit dem Taxi Beispiele aufgrund dieses Sachverhalts instrumental angesichts seiner Schulden konditional anlasslich meines Geburtstages trotz des schlechten Wetters konzessiv Die Art und Weise und Verwandtes betreffend modale Prapositionen abzuglich auf aus ausschliesslich ausser bei bis an bis auf bis zu einschliesslich entgegen exklusive fur gegen gegenuber in inklusive mit mitsamt nebst ohne samt sonder alt an statt unter von wider zu zuwider zuzuglich Unterteilung Art und Weise Sie korrigierte den Text mit grosser Sorgfalt Beschaffenheit Der Einband ist aus Leder Begleitung Komitativ Der Lehrer ging zusammen mit dem Pfarrer in die Kneipe Erweiterung Verkaufspreis zuzuglich Versandkosten wurde verrechnet Fehlendes Es gab nur Wasser statt Wein Haufig sind Prapositionen aber mehrdeutig mit grosser Disziplin Art und Weise mit einem Hammer instrumental mit dem Pfarrer komitativ auf dem Tisch lokal auf Englisch modal aus dem Kuhlschrank nehmen lokal aus Holz modal aus Furcht etwas tun kausal Prapositionen und KonjunktionenVerhaltnisse die durch Prapositionen mit Nomengruppen bezeichnet werden konnen manchmal auch durch Konjunktionen und einen Nebensatz ausgedruckt werden Beispiele Bei Nasse bitte langsam fahren Wenn es nass ist bitte langsam fahren Verhaltnis Praposition Konjunktionfinal zu damitkausal wegen weil dakonditional bei wenn fallskonzessiv trotz obwohltemporal nachzeitig vor bevorgleichzeitig wahrend bei wahrend als wennvorzeitig nach nachdemPrapositionen in der WortbildungPrapositionen zahlen uberwiegend als Funktionsworter sie konnen aber in der Wortbildung ebenso wie Inhaltsworter als Erstglied von Komposita auftreten Beispiele In Substantivkomposita Ab grund Auf wind Aus weg Gegen licht Mit autor Vor garten und viele andere In Adjektivkomposita unter ernahrt zu geknopft ab geneigt In der Wortbildung des Verbs spielen Prafixe und Verbalpartikeln eine sehr grosse Rolle die beide auf Prapositionen zuruckgehen oder mit Prapositionen identisch sein konnen Siehe hierzu die Artikel Prafix Verbprafixe sowie Partikelverb Siehe auchListe der Prapositionen im NeugriechischenWeblinksWiktionary Praposition Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Deutsch Verzeichnis der Prapositionen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Verhaltniswort Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Praposition im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Praposition Online Grammatik CanoonetEinzelnachweiseHadumod Bussmann Hrsg Lexikon der Sprachwissenschaft 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 2002 ISBN 3 520 45203 0 Adposition m w N zur Abgrenzung von Grammatikalisierung und der Entstehung komplexer Prapositionen vgl auch Christian Lehmann New reflections on grammaticalization and lexicalization 2005 Hadumod Bussmann Hrsg Lexikon der Sprachwissenschaft 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 2002 ISBN 3 520 45203 0 Praposition Duden Band 9 Sprachliche Zweifelsfalle 9 Auflage Dudenverlag Berlin 2021 Stichwort wegen Abschnitt 1 Rektion Stichwort wegen im Online Duden Rechtschreibung Abschnitt Grammatik Claudio Di Meola The rise of the prepositional genitive in German a grammaticalization phenomenon In Lingua Band 114 2004 S 165 182 Wolfgang Fleischer Irmhild Barz Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache 4 Auflage De Gruyter Berlin 2012 ISBN 978 3 11 025663 5 S 167 170 beim Substantiv S 329 beim Adjektiv Wortarten der deutschen Sprache traditionelle Grammatik Deklinierbar Nomen im weitesten Sinne Substantiv Adjektiv Numerale Pronomen Artikel Konjugierbar Verb Unflektierbar Partikel im weiteren Sinne Adverb Interjektion Konjunktion Praposition Normdaten Sachbegriff GND 4047008 8 GND Explorer lobid OGND AKS

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