Eine Befindlichkeitsstörung ist eine negative Empfindung die rein subjektiv wahrgenommen wird Sie betrifft als psychisch
Befindlichkeitsstörung

Eine Befindlichkeitsstörung ist eine negative Empfindung, die rein subjektiv wahrgenommen wird. Sie betrifft als psychische Störung den Bereich des Befindens, wo belastende bzw. die Lebensbewältigung beeinträchtigende Inhalte zeitlich überdauernd bzw. intensiv erlebt werden.
Sie ist abzugrenzen von im alltäglichen Befinden auftretenden negativen Schwankungen („Unwohlsein“), die in der eigenen Beobachtung auftreten. Fehlen von Störungen beschreibt man als subjektives Wohlbefinden. Der Begriff der Befindensbeeinträchtigung wird ebenfalls verwendet, ist allerdings weniger klar definiert.
Man kann die Befindlichkeitsstörung (bzw. das Wohlbefinden nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation) wie folgt in drei Gebiete aufteilen: körperliches, seelisches und soziales Befinden (Bullinger, 1992). Im positiven Sinne wird zumeist von gutem Allgemeinbefinden auch ohne diese Differenzierung in verschiedene Bereiche gesprochen. Im negativen Sinne wird von schlechtem Allgemeinbefinden gesprochen, wenn sich z. B. infolge einer Krankheit oder Behinderung allgemeine Abwehrreaktionen des Körpers einstellen und/oder sich die Funktionsbereitschaft des Gesamtorganismus verringert. Dies kann z. B. bei Gewichtsabnahme, Fieber oder Immunabwehr und bei körperlicher oder psychischer Erschöpfung eintreten. Hierdurch werden die Funktionen des Gesamtorganismus bzw. die allgemeine körperliche Anpassung und die Funktionsreserven eingeschränkt. Mit schlechtem Allgemeinbefinden ist auch eine individuelle Disharmonie der körperlichen, seelischen und sozialen Integration gemeint, siehe auch Weblinks.
Beispiele für die Vielfalt der Symptome einer Befindlichkeitsstörung
Von Befindlichkeitsstörungen wird in der Literatur häufig in folgenden Zusammenhängen gesprochen: Wetterfühligkeit, Umweltgifte, beispielsweise Schimmelpilze oder Ozon, Übelkeit nach einer Anästhesie in der postoperativen Phase, Frauenleiden.
Um eine bessere Vorstellung zu bekommen, wie vielfältig das Erscheinungsbild von Befindlichkeitsstörungen sein kann, sollen ohne Anspruch auf Vollständigkeit beispielhaft einige Symptome aufgezählt werden, die in der Literatur im Zusammenhang mit Befindlichkeitsstörungen genannt werden:
Verstimmung, Angst, depressive Verstimmungen, leichte Ermüdbarkeit oder Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Tränenreiz, Antriebsverlust, Gedächtnisstörungen, Gewichtsverlust, Nervosität, Abgespanntheit, Schlafstörungen, leichte Erregbarkeit, Gereiztheit, Unruhe, Müdigkeit, Schlappheit, Gleichgültigkeit, Lustlosigkeit oder Unlust, Traurigkeit, Niedergeschlagenheit
Organbezogene Befindlichkeitsstörungen werden auch funktionelle Störungen genannt: Atembeschwerden, Reizung der Atemwege, Husten, Heiserkeit, Herzbeschwerden,Stenokardien, Appetitlosigkeit oder -mangel (Inappetenz), Übelkeit (Nausea), Magenbeschwerden,Schluckstörungen, Verdauungsstörungen (wie Verstopfung), Schwindel, Ohnmacht, „Kreislaufschwäche“,Dysmenorrhoe,Dysurie, Kopfschmerzen, Migräneanfälle,Schmerz (rheumatische Schmerzen, Narbenschmerzen), Herz-Kreislauf-Störungen, erhöhter Infektanfälligkeit, Schwächezustände, Leistungsschwäche, Schwitzen.
Es geht also nicht alleine um Beeinträchtigungen der Stimmung, sondern auch um Beeinträchtigungen des körperlichen Wohlbefindens. Von Befindlichkeitsstörungen wird deswegen auch häufig im Zusammenhang mit Somatoformen Störungen gesprochen. Historisch standen Befindlichkeitsstörungen in Zusammenhang mit folgenden Begriffen: Morbus hypochondriacus, Hypochondrie, , Eisenbahnkrankheit, , Neurasthenie, Selbstbeschreibung einer Überempfindlichkeit für Gerüche, , , Fibromyalgie (Fibrositis), Multiple Chemical Sensitivity, Chronisches Fatigue-Syndrom. Die Einordnung des Chronischen Fatigue-Syndroms in diesen Kontext ist überholt, da es sich hierbei um eine systemische Erkrankung mit körperlichen Störungen auf mehreren Ebenen handelt.
Laut der Langfassung der AWMF-Leitlinie Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden, Umgang mit Patienten könnten medizinisch nicht hinreichend erklärte Körperbeschwerden, die ganz von selbst oder durch die Anwendung einfacher Hausmittel oder Verhaltensänderungen wieder verschwinden, am besten als Befindlichkeitsstörung bezeichnet werden.
Zusammenhang mit dem Krankheitsbegriff
In der Literatur wird teilweise von einem fließenden Übergang zwischen Befindlichkeitsstörungen und Krankheit ausgegangen. Folgt man dieser Überzeugung, ist eine trennscharfe Abgrenzung von einer Krankheit schwierig. Will man an der Überzeugung festhalten, dass der Übergang zwischen Befindlichkeitsstörung und Krankheit fließend ist und deshalb niemals beides zugleich vorliegen kann, muss man in Studien willkürlich eine Schwelle (Cut-off-Wert) festlegen, um beides voneinander abzugrenzen. Die Annahme eines fließenden Übergangs ist im Hinblick auf eine sozialmedizinische Begutachtung besonders schwierig. So kann man leicht nachvollziehen, dass für einen Versicherungsnehmer, der eine Berufsunfähigkeit wegen psychischer Befindlichkeitsstörungen beantragt, eine besondere Darlegungspflicht besteht, dahingehend „näher darzulegen, welche gesundheitlichen Hindernisse ihn in welcher konkreten Weise beeinträchtigen, die Anforderungen seines Berufs zu erfüllen.“
Teilweise wird behauptet, um von einer Befindlichkeitsstörung sprechen zu können, dürfte keine vegetative Störung oder morphologische Schädigung von Organen vorliegen. Dadurch sollen funktionale Störungen, psychosomatische und somatopsychische Störungen abgegrenzt werden. Man kann in der Tat unter einer Befindlichkeitsstörung leiden, ohne einen körperlichen Befund, aber ebenso eine organische Störung haben, ohne dass die Befindlichkeit dadurch beeinträchtigt ist, weswegen die körperliche Krankheit erst spät erkannt wird. Befindlichkeitsstörungen können jedoch auch einen Hinweis für eine organische Erkrankung geben. Es muss so gesehen festgestellt werden, dass zwischen dem subjektiven Befinden und dem medizinischen Befund kein fester Zusammenhang besteht. Die nebenstehende Tabelle veranschaulicht, dass es neben den normalen Gesunden und normalen Kranken auch sich gesund fühlende Kranke und sich krank fühlende Gesunde gibt.
kein Befund | medizinischer Befund | |
---|---|---|
Wohlbefinden | „normale Gesunde“ | „gesunde Kranke“ |
Missbefinden | „kranke Gesunde“ | „normale Kranke“ |
Körperliche Befindlichkeitsstörung
Die körperliche Befindlichkeitsstörung kann aufgrund einer Krankheit, Behinderung oder gesundheitlicher Beeinträchtigung (z. B. Konzentrationsstörungen, Kater, Hunger und Durst) bestehen. Viele Krankheiten können sich mit Befindlichkeitsstörungen ankündigen. Des Weiteren sind Zustände wie Klimawechsel und Wetterumschwünge als Folge einer Wetterfühligkeit Gründe für eine Befindlichkeitsstörung. Die Absorption toxiner Wirkstoffe vom Körper kann ebenfalls zu Befindlichkeitsstörungen führen, ein weit verbreiteter P-Satz lautet: „Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.“ Auch Umwelteinflüsse können diese auslösen, z. B. Gerüche oder Ekel. Auch Menstruationsbeschwerden oder Beschwerden der Pubertät und Menopause (Wechselbeschwerden) äußern sich in Störung der Befindlichkeit.
Symptome, in denen sich Befindlichkeitsstörung äußert, sind zum Beispiel Müdigkeit, Schwindel oder Erbrechen, einem „flauen Gefühl in der Magengegend“, trockene Schleimhäute, oder andere Symptomen, die unter Unwohlsein und Ermüdung (Symptomkomplex R53 nach ICD-10) zusammengefasst werden.
Psychische Befindlichkeitsstörung
Diese Befindlichkeitsstörung besteht auf Grund einer negativen Empfindung im psychischen Bereich.
Ursachen sind u. a. widrige Lebensumstände wie lang anhaltender Stress oder überfällige Erholung.
Es kann sein, dass sich der Betroffene missmutig gibt oder auf lange Sicht hierdurch eine psychische Krankheit wie zum Beispiel die Schlaflosigkeit oder den Alkoholismus erleidet.
Das psychische Unwohlsein kann schließlich in Verzweiflung münden.
Soziale Befindlichkeitsstörung
In der sozialen Interaktion kann bei einzelnen Mitgliedern einer Gemeinschaft eine Befindlichkeitsstörung entstehen, wenn deren soziale Rolle von außen oder von innen her gestört ist (vgl. zum Beispiel unerwünschter Körperkontakt (Gedrängel); Mobbing oder Isolation).
Erfassung von Befindlichkeitsstörungen in der Praxis
Laut EVAS-Studie von 1989 werden Hausärzte in 70 % der Fälle wegen Befindlichkeitsstörungen aufgesucht. Umgekehrt fand Schepank 1987 psychosomatische Allgemeinbeschwerden bei 18 % der nichtkranken Bevölkerung in Mannheim, von denen 8 % als krankheitswertig einzustufen waren. Eine Befindlichkeitsstörung wird also in der Regel erst festgestellt, wenn der Patient darüber berichtet. Um eine Sprachverwirrung zu vermeiden, wird dem Patienten geraten, auf Fachbegriffe wie „Herzkranzgefäßverengung“ zu verzichten und stattdessen subjektiv zu berichten. Der Arzt könnte sich sonst versucht fühlen, die Fachbegriffe mit seinen objektiven Befunden in Einklang zu bringen.
Weil Säuglinge und Kleinkinder aber oft noch nicht über das Bewusstsein oder die Sprache verfügen, um Befindlichkeitsstörungen wahrzunehmen oder auszudrücken, sind Außenstehende auf objektiv beobachtbare Indikatoren angewiesen, mit deren Hilfe man auf eine Befindlichkeitsstörung schließen kann. Kinder unter 3–4 Jahren können beispielsweise Befindlichkeitsstörungen wie Schmerz oder Übelkeit nicht zuverlässig verbal äußern. Dasselbe dürfte auch auf Patienten mit Hirnschädigungen zutreffen, die Befindlichkeitsstörungen nicht ausdrücken können.
Theoretische Konzepte
Empirische Ergebnisse bezüglich der Beschwerdenbereiche
Die Erfassung von Befindlichkeitsstörungen erfolgt in der Praxis durch sogenannte Beschwerdenfragebogen. Dabei handelt es sich um erlebte Beeinträchtigungen körperlicher und/oder psychischer Funktionen. Die Untergliederung der Beschwerdenbereiche erfolgte vor allem mittels der Methode der Faktorenanalyse, die einzelnen Analysen zeigen gut übereinstimmende Ergebnisse. Viele Beschwerdenerfassungsverfahren folgen einer hierarchischen Gliederung, für die Erfassung werden unterschiedliche Differenzierungsniveaus verwendet.
- Allgemeines Beschwerdenniveau (wird psychodiagnostisch in Beschwerdefragebogen auch als Screening für das Vorliegen psychischer Störungen verwendet).
- Körperliche versus psychische Beschwerden
- Spezifische körperliche Beschwerden – unspezifische Befindlichkeitsbeeinträchtigungen – Spezifisch Psychische Beschwerden
- Einzelne Beschwerdenbereiche
- Verdauung, Herz-Kreislauf, Sensibilitätsstörungen, Schlafbeschwerden (spezifisch körperlich)
- Erschöpfung, Erregung, Leistungsinsuffizienz, Selbstwertminderung (unspezifisch)
- Ängste, Zwänge, Beschwerden in der sozialen Kommunikation (spezifisch psychisch)
- Einzelne Beschwerdenbereiche
Psychoanalytische Theorie
Nach psychoanalytischen Theorien sind vorübergehende Befindlichkeitsstörungen in der frühesten Phase der Entwicklung für die Bildung des kindlichen Selbsts verantwortlich. Diese Entwicklung erfolgt während der narzisstischen oder oralen Entwicklungsphase in der Regel über eine symbolische Besetzung des inneren Mutterbildes (Imago). Das sog. ›gute und das schlechte Mutterbild‹ dienen als Ausgangspunkt zur beginnenden Selbstwahrnehmung. Das symbolisch besetzte Mutterbild erfährt eine Differenzierung an Bedeutungen (Situationskreis). Als ursprünglichste Phase der frühkindlichen Entwicklung wird eine Verschmelzung des kindlichen Selbsts mit dem der Mutter angenommen (primärer Narzissmus). Gefühle des ›Sich-schlecht-Befindens‹ des Kindes werden daher zunächst mit der Vorstellung der ›bösen Mutter‹ verbunden bzw. assoziiert. Negative kindliche Gefühle der Befindlichkeit tragen aber auch zur Spaltung des mit der Mutter verschmolzenen frühkindlichen Selbstbewusstseins bei (Subjekt-Objekt-Spaltung). Solche Gefühle fordern die beginnenden eigenen Fähigkeiten des Kindes heraus, die aufgrund fortschreitender physiologischer Reifungsvorgänge des Gehirns in Gang gesetzt werden (Handlungsschema). Durch diese zunehmende Abspaltung entstehen eigene Selbstanteile in der Vorstellungswelt des Kindes.
Literatur
- Wohlbefinden – Ein Beispiel der Begriffsverwendung.
- Allgemeinbefinden – Ein Beispiel der Begriffsverwendung im positiven Sinne.
- Allgemeinbefinden – Ein Beispiel der Begriffsverwendung im negativen Sinne.
Einzelnachweise
- Subjektivität. „Vorhanden oder gültig allein für das Subjekt, wichtiges Kennzeichen der psychischen Vorgänge und von niemand anderem direkt zu beobachten“. Dorsch
- Brigitte Lueger-Schuster: Beeinträchtigung im Befinden. ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: Klinische Ssychologie und Gesundheitspsychologe.
- Gesundheitsrisiko Schimmelpilze im Innenraum. Hüthig Jehle Rehm, 2013, ISBN 978-3-609-16475-5, S. 325 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Duft und Geruch: Wirkungen und gesundheitliche Bedeutung von Geruchsstoffen. Hüthig Jehle Rehm, 2010, ISBN 978-3-609-16436-6, S. 139 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bioaerosole und Gesundheit: Wirkungen biologischer Luftinhaltsstoffe und praktische Konsequenzen. Hüthig Jehle Rehm, 2008, ISBN 978-3-609-16371-0, S. 180 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- W. Böcker, H. Denk, Ph. U. Heitz: Pathologie. 3. Auflage. Elsevier – Urban & Fischer, 2004, ISBN 3-437-42381-9, S. 5 f.
- Umweltpsychologie. Springer-Verlag, 2012, ISBN 978-3-531-93246-0, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Biowetter: wie das Wetter unsere Gesundheit beeinflusst. C.H.Beck, 2007, ISBN 978-3-406-53616-8, S. 52 und 89 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gifte im Alltag: wo sie vorkommen, wie sie wirken, wie man sich dagegen schützt. C.H.Beck, 2011, ISBN 978-3-406-61734-8, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Umweltrecht: Grundzüge des öffentlichen Umweltschutzrechts. Hüthig Jehle Rehm, 2003, ISBN 978-3-8114-3201-7, S. 672 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Übelkeit und Erbrechen in der perioperativen Phase (PONV): Risikoeinschätzung, Vermeidung und Therapie in der klinischen Praxis; mit 15 Tabellen. Deutscher Ärzteverlag, 2012, ISBN 978-3-7691-1286-3, S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Praxis der Orthomolekularen Medizin: Physiologische Grundlagen. Therapie mit Mikro-Nährstoffen. Georg Thieme Verlag, 2000, ISBN 978-3-7773-1470-9, S. 207 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Weibliche Lebenslagen und soziale Benachteiligung: theoretische Ansätze und empirische Beispiele. Campus Verlag, 2002, ISBN 978-3-593-36924-2, S. 295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Heckart Sturm: Hausärztliche Patientenversorgung: Konzepte – Methoden – Fertigkeiten. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 978-3-13-141031-3, S. 126–127 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Roche Lexikon Medizin. Elsevier Health Sciences, 2003, ISBN 3-437-15156-8, S. 1297 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Rehabilitation in Orthopädie und Unfallchirurgie: Methoden - Therapiestrategien - Behandlungsempfehlungen. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-642-44999-4, S. 47 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Begutachtung in der Neurologie. Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 978-3-13-140701-6, S. 299 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Myalgic encephalomyelitis (or encephalopathy)/chronic fatigue syndrome: diagnosis and management (PDF), NICE guideline NG206, National Institute for Health and Care Excellence, 29. Oktober 2021, S. 9, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- Müdigkeit (PDF; 2,8 MB), S3-Leitlinie, AWMF-Register-Nr. 053-002, Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Dezember 2022, S. 60, abgerufen am 19. Oktober 2024.
- National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine: Long-Term Health Effects of COVID-19: Disability and Function Following SARS-CoV-2 Infection. National Academies Press, Washington, D.C. 2024, ISBN 978-0-309-71860-8, S. 184, doi:10.17226/27756 (freier Volltext).
- S3-Leitlinie. Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden, Umgang mit Patienten (Langfassung). AWMF, 2012, S. 14 (awmf.org).
- I care Krankheitslehre. Thieme, 2015, ISBN 978-3-13-165721-3, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Sozialmedizinische Begutachtung für die gesetzliche Rentenversicherung. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-10251-6, S. 372 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Ergotherapie Prüfungswissen: Sozialwissenschaften. Georg Thieme Verlag, 2012, ISBN 978-3-13-162311-9, S. 57 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gesundheitsziele für Berlin: wissenschaftliche Grundlagen und epidemiologisch begründete Vorschläge. Walter de Gruyter, 1996, ISBN 978-3-11-015355-2, S. 157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Wie bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis?: Den Antrag richtig formulieren; Ansprüche durchsetzen. Walhalla Fachverlag, 2013, ISBN 978-3-8029-0771-5, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Qualitätskontrolle von Rehabilitation und Sekundärprävention nach PTCA und ACVB: Evaluation der Ergebnisqualität von Anschlußheilbehandlungen (AHB) nach Koronarangioplastie oder Myokardrevaskularisation mit mehrjähriger Verlaufskontrolle. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-72530-2, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Rechtslage und Fallstricke bei psychischen Erkrankungen: Burnout, Depressionen, akute und posttraum. Belastungsstörungen, Anpassungsstör. Thieme, 2013, ISBN 978-3-13-173621-5, S. 160 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Lehrbuch Konzentrative Bewegungstherapie: Grundlagen und klinische Anwendung. Schattauer Verlag, 2006, ISBN 978-3-7945-2461-7, S. 156 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jesko Priewe, Daniel Tümmers: Das Erste. Springer Science & Business Media, 2007, ISBN 978-3-540-32878-0, S. 6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hamid Abdolvahab-Emminger: Physikum exakt: das gesamte Prüfungswissen für die 1. ÄP; 199 Tabellen; [ideal für die neue AO]. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 978-3-13-107034-0, S. 985 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- EVAS-Studie. Eine Erhebung über die ambulante medizinische Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 1989.
- Walter Bräutigam, Paul Christian, Michael von Rad: Psychosomatische Medizin: ein kurzgefaßtes Lehrbuch; … 10 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 1997, ISBN 978-3-13-498306-7, S. 379 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Heinz-Günter Rechenberger: Kurzpsychotherapie in der ärztlichen Praxis. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-71749-9, S. 5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hans Walter Striebel: Anästhesie bei Kindern: Sicherheit in der klinischen Praxis; mit 57 Tabellen. Schattauer Verlag, 2012, ISBN 978-3-7945-2822-6, S. 256 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Allgemeine Übersicht beim ZTD Fribourg
- E. Brähler, E. Hinz, J.W. Scheer: GBB-24. Der Gießener Beschwerdebogen. Manual. 3., überarbeitete und neu normierte Auflage. Verlag Hans Huber, Bern 2008.
- L.R. Derogatis, R.S. Lipman, L. Covi: SCL-90: An outpatient psychiatric rating scale - prelimary report. In: Psychopharmacology Bulletin, 9, 1973, S. 13–28.
- J. Fahrenberg: Die Freiburger Beschwerdenliste (FBL). Form FBL-G und revidierte Form FBL-R. Handanweisung. Hogrefe, Göttingen 1994.
- G.H. Franke: Eine weitere Überprüfung der Symptom-Checkliste (SCL-90-R) als Forschungsinstrument. In: Diagnostica, 38, 1992, S. 160–167
- K.-D. Hänsgen: Berliner Verfahren zur Neurosendiagnostik BVND. 2., erweiterte und neu bearbeitete Auflage. Hogrefe, Göttingen 1991.
- E. Kasielke, K.-D. Hänsgen: Beschwerden-Erfassungsbogen - BEB. Handanweisung. 2. veränderte Auflage. Psychodiagnostisches Zentrum, Berlin 1987.
- D. v. Zerssen: Die Beschwerden-Liste – Manual. Beltz Test GmbH, Weinheim 1976.
- Wolfgang Loch: Zur Theorie, Technik und Therapie der Psychoanalyse. S. Fischer, ISBN 3-10-844801-3, S. 28 ff. Conditio humana (hrsg. von Thure von Uexküll, Ilse Grubrich-Simitis 1972)
- Günter Kempcke: Wörterbuch – Deutsch als Fremdsprache. De Gruyter, Berlin 2000, ISBN 978-3-11-014639-4, S. 113, 710
- H.-H. Dickhuth et al.: Sportmedizin für Ärzte. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7691-0472-1, S. 195
- Joseph Wiel: Abhandlung über die Krankheiten des Magens. Verlag Ludwig Magg, 1868, S. 17
Autor: www.NiNa.Az
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Eine Befindlichkeitsstorung ist eine negative Empfindung die rein subjektiv wahrgenommen wird Sie betrifft als psychische Storung den Bereich des Befindens wo belastende bzw die Lebensbewaltigung beeintrachtigende Inhalte zeitlich uberdauernd bzw intensiv erlebt werden Sie ist abzugrenzen von im alltaglichen Befinden auftretenden negativen Schwankungen Unwohlsein die in der eigenen Beobachtung auftreten Fehlen von Storungen beschreibt man als subjektives Wohlbefinden Der Begriff der Befindensbeeintrachtigung wird ebenfalls verwendet ist allerdings weniger klar definiert Man kann die Befindlichkeitsstorung bzw das Wohlbefinden nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation wie folgt in drei Gebiete aufteilen korperliches seelisches und soziales Befinden Bullinger 1992 Im positiven Sinne wird zumeist von gutem Allgemeinbefinden auch ohne diese Differenzierung in verschiedene Bereiche gesprochen Im negativen Sinne wird von schlechtem Allgemeinbefinden gesprochen wenn sich z B infolge einer Krankheit oder Behinderung allgemeine Abwehrreaktionen des Korpers einstellen und oder sich die Funktionsbereitschaft des Gesamtorganismus verringert Dies kann z B bei Gewichtsabnahme Fieber oder Immunabwehr und bei korperlicher oder psychischer Erschopfung eintreten Hierdurch werden die Funktionen des Gesamtorganismus bzw die allgemeine korperliche Anpassung und die Funktionsreserven eingeschrankt Mit schlechtem Allgemeinbefinden ist auch eine individuelle Disharmonie der korperlichen seelischen und sozialen Integration gemeint siehe auch Weblinks Beispiele fur die Vielfalt der Symptome einer BefindlichkeitsstorungVon Befindlichkeitsstorungen wird in der Literatur haufig in folgenden Zusammenhangen gesprochen Wetterfuhligkeit Umweltgifte beispielsweise Schimmelpilze oder Ozon Ubelkeit nach einer Anasthesie in der postoperativen Phase Frauenleiden Um eine bessere Vorstellung zu bekommen wie vielfaltig das Erscheinungsbild von Befindlichkeitsstorungen sein kann sollen ohne Anspruch auf Vollstandigkeit beispielhaft einige Symptome aufgezahlt werden die in der Literatur im Zusammenhang mit Befindlichkeitsstorungen genannt werden Verstimmung Angst depressive Verstimmungen leichte Ermudbarkeit oder Mudigkeit Konzentrationsschwache Tranenreiz Antriebsverlust Gedachtnisstorungen Gewichtsverlust Nervositat Abgespanntheit Schlafstorungen leichte Erregbarkeit Gereiztheit Unruhe Mudigkeit Schlappheit Gleichgultigkeit Lustlosigkeit oder Unlust Traurigkeit Niedergeschlagenheit Organbezogene Befindlichkeitsstorungen werden auch funktionelle Storungen genannt Atembeschwerden Reizung der Atemwege Husten Heiserkeit Herzbeschwerden Stenokardien Appetitlosigkeit oder mangel Inappetenz Ubelkeit Nausea Magenbeschwerden Schluckstorungen Verdauungsstorungen wie Verstopfung Schwindel Ohnmacht Kreislaufschwache Dysmenorrhoe Dysurie Kopfschmerzen Migraneanfalle Schmerz rheumatische Schmerzen Narbenschmerzen Herz Kreislauf Storungen erhohter Infektanfalligkeit Schwachezustande Leistungsschwache Schwitzen Es geht also nicht alleine um Beeintrachtigungen der Stimmung sondern auch um Beeintrachtigungen des korperlichen Wohlbefindens Von Befindlichkeitsstorungen wird deswegen auch haufig im Zusammenhang mit Somatoformen Storungen gesprochen Historisch standen Befindlichkeitsstorungen in Zusammenhang mit folgenden Begriffen Morbus hypochondriacus Hypochondrie Eisenbahnkrankheit Neurasthenie Selbstbeschreibung einer Uberempfindlichkeit fur Geruche Fibromyalgie Fibrositis Multiple Chemical Sensitivity Chronisches Fatigue Syndrom Die Einordnung des Chronischen Fatigue Syndroms in diesen Kontext ist uberholt da es sich hierbei um eine systemische Erkrankung mit korperlichen Storungen auf mehreren Ebenen handelt Laut der Langfassung der AWMF Leitlinie Nicht spezifische funktionelle und somatoforme Korperbeschwerden Umgang mit Patienten konnten medizinisch nicht hinreichend erklarte Korperbeschwerden die ganz von selbst oder durch die Anwendung einfacher Hausmittel oder Verhaltensanderungen wieder verschwinden am besten als Befindlichkeitsstorung bezeichnet werden Zusammenhang mit dem KrankheitsbegriffIn der Literatur wird teilweise von einem fliessenden Ubergang zwischen Befindlichkeitsstorungen und Krankheit ausgegangen Folgt man dieser Uberzeugung ist eine trennscharfe Abgrenzung von einer Krankheit schwierig Will man an der Uberzeugung festhalten dass der Ubergang zwischen Befindlichkeitsstorung und Krankheit fliessend ist und deshalb niemals beides zugleich vorliegen kann muss man in Studien willkurlich eine Schwelle Cut off Wert festlegen um beides voneinander abzugrenzen Die Annahme eines fliessenden Ubergangs ist im Hinblick auf eine sozialmedizinische Begutachtung besonders schwierig So kann man leicht nachvollziehen dass fur einen Versicherungsnehmer der eine Berufsunfahigkeit wegen psychischer Befindlichkeitsstorungen beantragt eine besondere Darlegungspflicht besteht dahingehend naher darzulegen welche gesundheitlichen Hindernisse ihn in welcher konkreten Weise beeintrachtigen die Anforderungen seines Berufs zu erfullen Teilweise wird behauptet um von einer Befindlichkeitsstorung sprechen zu konnen durfte keine vegetative Storung oder morphologische Schadigung von Organen vorliegen Dadurch sollen funktionale Storungen psychosomatische und somatopsychische Storungen abgegrenzt werden Man kann in der Tat unter einer Befindlichkeitsstorung leiden ohne einen korperlichen Befund aber ebenso eine organische Storung haben ohne dass die Befindlichkeit dadurch beeintrachtigt ist weswegen die korperliche Krankheit erst spat erkannt wird Befindlichkeitsstorungen konnen jedoch auch einen Hinweis fur eine organische Erkrankung geben Es muss so gesehen festgestellt werden dass zwischen dem subjektiven Befinden und dem medizinischen Befund kein fester Zusammenhang besteht Die nebenstehende Tabelle veranschaulicht dass es neben den normalen Gesunden und normalen Kranken auch sich gesund fuhlende Kranke und sich krank fuhlende Gesunde gibt Loser Zusammenhang zwischen Befinden und Befund kein Befund medizinischer BefundWohlbefinden normale Gesunde gesunde Kranke Missbefinden kranke Gesunde normale Kranke Korperliche BefindlichkeitsstorungDie korperliche Befindlichkeitsstorung kann aufgrund einer Krankheit Behinderung oder gesundheitlicher Beeintrachtigung z B Konzentrationsstorungen Kater Hunger und Durst bestehen Viele Krankheiten konnen sich mit Befindlichkeitsstorungen ankundigen Des Weiteren sind Zustande wie Klimawechsel und Wetterumschwunge als Folge einer Wetterfuhligkeit Grunde fur eine Befindlichkeitsstorung Die Absorption toxiner Wirkstoffe vom Korper kann ebenfalls zu Befindlichkeitsstorungen fuhren ein weit verbreiteter P Satz lautet Bei Unwohlsein arztlichen Rat einholen arztliche Hilfe hinzuziehen Auch Umwelteinflusse konnen diese auslosen z B Geruche oder Ekel Auch Menstruationsbeschwerden oder Beschwerden der Pubertat und Menopause Wechselbeschwerden aussern sich in Storung der Befindlichkeit Symptome in denen sich Befindlichkeitsstorung aussert sind zum Beispiel Mudigkeit Schwindel oder Erbrechen einem flauen Gefuhl in der Magengegend trockene Schleimhaute oder andere Symptomen die unter Unwohlsein und Ermudung Symptomkomplex R53 nach ICD 10 zusammengefasst werden Psychische BefindlichkeitsstorungDiese Befindlichkeitsstorung besteht auf Grund einer negativen Empfindung im psychischen Bereich Ursachen sind u a widrige Lebensumstande wie lang anhaltender Stress oder uberfallige Erholung Es kann sein dass sich der Betroffene missmutig gibt oder auf lange Sicht hierdurch eine psychische Krankheit wie zum Beispiel die Schlaflosigkeit oder den Alkoholismus erleidet Das psychische Unwohlsein kann schliesslich in Verzweiflung munden Soziale BefindlichkeitsstorungIn der sozialen Interaktion kann bei einzelnen Mitgliedern einer Gemeinschaft eine Befindlichkeitsstorung entstehen wenn deren soziale Rolle von aussen oder von innen her gestort ist vgl zum Beispiel unerwunschter Korperkontakt Gedrangel Mobbing oder Isolation Erfassung von Befindlichkeitsstorungen in der PraxisLaut EVAS Studie von 1989 werden Hausarzte in 70 der Falle wegen Befindlichkeitsstorungen aufgesucht Umgekehrt fand Schepank 1987 psychosomatische Allgemeinbeschwerden bei 18 der nichtkranken Bevolkerung in Mannheim von denen 8 als krankheitswertig einzustufen waren Eine Befindlichkeitsstorung wird also in der Regel erst festgestellt wenn der Patient daruber berichtet Um eine Sprachverwirrung zu vermeiden wird dem Patienten geraten auf Fachbegriffe wie Herzkranzgefassverengung zu verzichten und stattdessen subjektiv zu berichten Der Arzt konnte sich sonst versucht fuhlen die Fachbegriffe mit seinen objektiven Befunden in Einklang zu bringen Weil Sauglinge und Kleinkinder aber oft noch nicht uber das Bewusstsein oder die Sprache verfugen um Befindlichkeitsstorungen wahrzunehmen oder auszudrucken sind Aussenstehende auf objektiv beobachtbare Indikatoren angewiesen mit deren Hilfe man auf eine Befindlichkeitsstorung schliessen kann Kinder unter 3 4 Jahren konnen beispielsweise Befindlichkeitsstorungen wie Schmerz oder Ubelkeit nicht zuverlassig verbal aussern Dasselbe durfte auch auf Patienten mit Hirnschadigungen zutreffen die Befindlichkeitsstorungen nicht ausdrucken konnen Theoretische KonzepteEmpirische Ergebnisse bezuglich der Beschwerdenbereiche Die Erfassung von Befindlichkeitsstorungen erfolgt in der Praxis durch sogenannte Beschwerdenfragebogen Dabei handelt es sich um erlebte Beeintrachtigungen korperlicher und oder psychischer Funktionen Die Untergliederung der Beschwerdenbereiche erfolgte vor allem mittels der Methode der Faktorenanalyse die einzelnen Analysen zeigen gut ubereinstimmende Ergebnisse Viele Beschwerdenerfassungsverfahren folgen einer hierarchischen Gliederung fur die Erfassung werden unterschiedliche Differenzierungsniveaus verwendet Allgemeines Beschwerdenniveau wird psychodiagnostisch in Beschwerdefragebogen auch als Screening fur das Vorliegen psychischer Storungen verwendet Korperliche versus psychische Beschwerden Spezifische korperliche Beschwerden unspezifische Befindlichkeitsbeeintrachtigungen Spezifisch Psychische Beschwerden Einzelne Beschwerdenbereiche Verdauung Herz Kreislauf Sensibilitatsstorungen Schlafbeschwerden spezifisch korperlich Erschopfung Erregung Leistungsinsuffizienz Selbstwertminderung unspezifisch Angste Zwange Beschwerden in der sozialen Kommunikation spezifisch psychisch Psychoanalytische Theorie Nach psychoanalytischen Theorien sind vorubergehende Befindlichkeitsstorungen in der fruhesten Phase der Entwicklung fur die Bildung des kindlichen Selbsts verantwortlich Diese Entwicklung erfolgt wahrend der narzisstischen oder oralen Entwicklungsphase in der Regel uber eine symbolische Besetzung des inneren Mutterbildes Imago Das sog gute und das schlechte Mutterbild dienen als Ausgangspunkt zur beginnenden Selbstwahrnehmung Das symbolisch besetzte Mutterbild erfahrt eine Differenzierung an Bedeutungen Situationskreis Als ursprunglichste Phase der fruhkindlichen Entwicklung wird eine Verschmelzung des kindlichen Selbsts mit dem der Mutter angenommen primarer Narzissmus Gefuhle des Sich schlecht Befindens des Kindes werden daher zunachst mit der Vorstellung der bosen Mutter verbunden bzw assoziiert Negative kindliche Gefuhle der Befindlichkeit tragen aber auch zur Spaltung des mit der Mutter verschmolzenen fruhkindlichen Selbstbewusstseins bei Subjekt Objekt Spaltung Solche Gefuhle fordern die beginnenden eigenen Fahigkeiten des Kindes heraus die aufgrund fortschreitender physiologischer Reifungsvorgange des Gehirns in Gang gesetzt werden Handlungsschema Durch diese zunehmende Abspaltung entstehen eigene Selbstanteile in der Vorstellungswelt des Kindes LiteraturWohlbefinden Ein Beispiel der Begriffsverwendung Allgemeinbefinden Ein Beispiel der Begriffsverwendung im positiven Sinne Allgemeinbefinden Ein Beispiel der Begriffsverwendung im negativen Sinne EinzelnachweiseSubjektivitat Vorhanden oder gultig allein fur das Subjekt wichtiges Kennzeichen der psychischen Vorgange und von niemand anderem direkt zu beobachten Dorsch Brigitte Lueger Schuster Beeintrachtigung im Befinden Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In Klinische Ssychologie und Gesundheitspsychologe Gesundheitsrisiko Schimmelpilze im Innenraum Huthig Jehle Rehm 2013 ISBN 978 3 609 16475 5 S 325 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Duft und Geruch Wirkungen und gesundheitliche Bedeutung von Geruchsstoffen Huthig Jehle Rehm 2010 ISBN 978 3 609 16436 6 S 139 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bioaerosole und Gesundheit Wirkungen biologischer Luftinhaltsstoffe und praktische Konsequenzen Huthig Jehle Rehm 2008 ISBN 978 3 609 16371 0 S 180 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche W Bocker H Denk Ph U Heitz Pathologie 3 Auflage Elsevier Urban amp Fischer 2004 ISBN 3 437 42381 9 S 5 f Umweltpsychologie Springer Verlag 2012 ISBN 978 3 531 93246 0 S 54 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Biowetter wie das Wetter unsere Gesundheit beeinflusst C H Beck 2007 ISBN 978 3 406 53616 8 S 52 und 89 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gifte im Alltag wo sie vorkommen wie sie wirken wie man sich dagegen schutzt C H Beck 2011 ISBN 978 3 406 61734 8 S 112 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Umweltrecht Grundzuge des offentlichen Umweltschutzrechts Huthig Jehle Rehm 2003 ISBN 978 3 8114 3201 7 S 672 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ubelkeit und Erbrechen in der perioperativen Phase PONV Risikoeinschatzung Vermeidung und Therapie in der klinischen Praxis mit 15 Tabellen Deutscher Arzteverlag 2012 ISBN 978 3 7691 1286 3 S 95 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Praxis der Orthomolekularen Medizin Physiologische Grundlagen Therapie mit Mikro Nahrstoffen Georg Thieme Verlag 2000 ISBN 978 3 7773 1470 9 S 207 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weibliche Lebenslagen und soziale Benachteiligung theoretische Ansatze und empirische Beispiele Campus Verlag 2002 ISBN 978 3 593 36924 2 S 295 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heckart Sturm Hausarztliche Patientenversorgung Konzepte Methoden Fertigkeiten Georg Thieme Verlag 2006 ISBN 978 3 13 141031 3 S 126 127 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Roche Lexikon Medizin Elsevier Health Sciences 2003 ISBN 3 437 15156 8 S 1297 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rehabilitation in Orthopadie und Unfallchirurgie Methoden Therapiestrategien Behandlungsempfehlungen Springer Verlag 2015 ISBN 978 3 642 44999 4 S 47 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Begutachtung in der Neurologie Georg Thieme Verlag 2007 ISBN 978 3 13 140701 6 S 299 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Myalgic encephalomyelitis or encephalopathy chronic fatigue syndrome diagnosis and management PDF NICE guideline NG206 National Institute for Health and Care Excellence 29 Oktober 2021 S 9 abgerufen am 19 Oktober 2024 Mudigkeit PDF 2 8 MB S3 Leitlinie AWMF Register Nr 053 002 Deutsche Gesellschaft fur Allgemeinmedizin und Familienmedizin Dezember 2022 S 60 abgerufen am 19 Oktober 2024 National Academies of Sciences Engineering and Medicine Long Term Health Effects of COVID 19 Disability and Function Following SARS CoV 2 Infection National Academies Press Washington D C 2024 ISBN 978 0 309 71860 8 S 184 doi 10 17226 27756 freier Volltext S3 Leitlinie Nicht spezifische funktionelle und somatoforme Korperbeschwerden Umgang mit Patienten Langfassung AWMF 2012 S 14 awmf org I care Krankheitslehre Thieme 2015 ISBN 978 3 13 165721 3 S 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sozialmedizinische Begutachtung fur die gesetzliche Rentenversicherung Springer Verlag 2011 ISBN 978 3 642 10251 6 S 372 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ergotherapie Prufungswissen Sozialwissenschaften Georg Thieme Verlag 2012 ISBN 978 3 13 162311 9 S 57 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gesundheitsziele fur Berlin wissenschaftliche Grundlagen und epidemiologisch begrundete Vorschlage Walter de Gruyter 1996 ISBN 978 3 11 015355 2 S 157 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wie bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis Den Antrag richtig formulieren Anspruche durchsetzen Walhalla Fachverlag 2013 ISBN 978 3 8029 0771 5 S 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Qualitatskontrolle von Rehabilitation und Sekundarpravention nach PTCA und ACVB Evaluation der Ergebnisqualitat von Anschlussheilbehandlungen AHB nach Koronarangioplastie oder Myokardrevaskularisation mit mehrjahriger Verlaufskontrolle Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 72530 2 S 67 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rechtslage und Fallstricke bei psychischen Erkrankungen Burnout Depressionen akute und posttraum Belastungsstorungen Anpassungsstor Thieme 2013 ISBN 978 3 13 173621 5 S 160 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Lehrbuch Konzentrative Bewegungstherapie Grundlagen und klinische Anwendung Schattauer Verlag 2006 ISBN 978 3 7945 2461 7 S 156 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jesko Priewe Daniel Tummers Das Erste Springer Science amp Business Media 2007 ISBN 978 3 540 32878 0 S 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hamid Abdolvahab Emminger Physikum exakt das gesamte Prufungswissen fur die 1 AP 199 Tabellen ideal fur die neue AO Georg Thieme Verlag 2005 ISBN 978 3 13 107034 0 S 985 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche EVAS Studie Eine Erhebung uber die ambulante medizinische Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Deutscher Arzte Verlag Koln 1989 Walter Brautigam Paul Christian Michael von Rad Psychosomatische Medizin ein kurzgefasstes Lehrbuch 10 Tabellen Georg Thieme Verlag 1997 ISBN 978 3 13 498306 7 S 379 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinz Gunter Rechenberger Kurzpsychotherapie in der arztlichen Praxis Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 71749 9 S 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hans Walter Striebel Anasthesie bei Kindern Sicherheit in der klinischen Praxis mit 57 Tabellen Schattauer Verlag 2012 ISBN 978 3 7945 2822 6 S 256 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Allgemeine Ubersicht beim ZTD Fribourg E Brahler E Hinz J W Scheer GBB 24 Der Giessener Beschwerdebogen Manual 3 uberarbeitete und neu normierte Auflage Verlag Hans Huber Bern 2008 L R Derogatis R S Lipman L Covi SCL 90 An outpatient psychiatric rating scale prelimary report In Psychopharmacology Bulletin 9 1973 S 13 28 J Fahrenberg Die Freiburger Beschwerdenliste FBL Form FBL G und revidierte Form FBL R Handanweisung Hogrefe Gottingen 1994 G H Franke Eine weitere Uberprufung der Symptom Checkliste SCL 90 R als Forschungsinstrument In Diagnostica 38 1992 S 160 167 K D Hansgen Berliner Verfahren zur Neurosendiagnostik BVND 2 erweiterte und neu bearbeitete Auflage Hogrefe Gottingen 1991 E Kasielke K D Hansgen Beschwerden Erfassungsbogen BEB Handanweisung 2 veranderte Auflage Psychodiagnostisches Zentrum Berlin 1987 D v Zerssen Die Beschwerden Liste Manual Beltz Test GmbH Weinheim 1976 Wolfgang Loch Zur Theorie Technik und Therapie der Psychoanalyse S Fischer ISBN 3 10 844801 3 S 28 ff Conditio humana hrsg von Thure von Uexkull Ilse Grubrich Simitis 1972 Gunter Kempcke Worterbuch Deutsch als Fremdsprache De Gruyter Berlin 2000 ISBN 978 3 11 014639 4 S 113 710 H H Dickhuth et al Sportmedizin fur Arzte Deutscher Arzte Verlag Koln 2007 ISBN 978 3 7691 0472 1 S 195 Joseph Wiel Abhandlung uber die Krankheiten des Magens Verlag Ludwig Magg 1868 S 17Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten