Dieser Artikel beschreibt die Felsenkirche als Bauform von Kirchen Für gleichnamige Kirchen siehe Felsenkirche Begriffsk
Höhlenkirche

Eine Felsenkirche ist eine aus dem oder in den natürlichen Fels geschlagene Kirche. Bei den in den Fels gehauenen Kirchen wird auch von Höhlenkirchen gesprochen.
Geschichte
Viele Felsenkirchen lassen sich auf christliche Einsiedler zurückführen, die unter Felswänden Schutz vor Regen und wilden Tieren suchten. In späterer Zeit wurden diese Schutzwände von frommen Anhängern ausgehöhlt. Während die Existenz von Höhlenkirchen bereits für die christliche Antike belegt ist (St.-Petrus-Grotte im antiken Syrien oder die frühe Höhlenkirchen in Göreme, Kappadokien), fanden Höhlen- und Felsenkirchen in Europa und Afrika doch erst im Verlauf des Mittelalters Verbreitung.
Beispiele
Zu den berühmtesten Bauwerken dieser Art zählen die Felsenkirchen in den Höhlensiedlungen von Matera in Süditalien (zum Beispiel San Pietro Barisano oder Santa Maria dell' Idris und San Giovanni), hunderte von Höhlenkirchen im Tuffgestein Kappadokiens und elf monolithische Felsenkirchen im äthiopischen Wallfahrtsort Lalibela, die ebenso wie Göreme in der Türkei zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden.
Für Westeuropa sind vor allem die mittelalterlichen okzitanischen Felsenkirchen von Saint-Émilion, Rocamadour, Peyre, Aubeterre-sur-Dronne, Vals und Gurat oder von Haute-Isle nordwestlich von Paris hervorzuheben. Auf der Iberischen Halbinsel sind die nordspanischen Kirchen von San Pedro de Rocas, San Juan de la Peña und Tosantos zu nennen, die durch die von Steinkistengräbern umgebene Einsiedelei San Vicente bei Cervera de Pisuerga ergänzt wird.
Weitere markante Beispiele stellen die Klosterkirche im südgeorgischen Wardsia (12. Jahrhundert), die orthodoxen Felskirchen von Iwanowo bei Russe in Bulgarien (13.–14. Jahrhundert) oder die Höhlenkirchen im heutigen russischen Oblast Woronesch (zum Beispiel Diwnogorje) dar. Eng verwandt mit Felsen- und Höhlenkirchen sind christliche Höhlenklöster, darunter das zum Weltkulturerbe zählende russisch-orthodoxe Kiewer Höhlenkloster aus dem 11. Jahrhundert.
In Anlehnung an die mittelalterlichen Vorgängerbauten sind im 20. Jahrhundert auch moderne Felsen- und Höhlenkirchen entstanden, unter anderem die in Granitfelsen geschlagene Temppeliaukio-Kirche in Helsinki (Finnland, 1969), die Felsenkirche St. Michael in Raron (Schweiz) und die Salzkathedralen im Salzbergwerk Wieliczka (Polen) und Zipaquirá (Kolumbien, 1954/1999).
Sonderfälle
Gelegentlich werden auch Kirchen, die auf einem markanten Felsen gebaut sind, als Felsenkirche bezeichnet, darunter beispielsweise die Felsenkirche von Idar-Oberstein oder diejenige von Lüderitz, was aber nicht der gängigen Definition entspricht.
Auch die 1957 fertiggestellte unterirdische Basilika Pius X. in Lourdes ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen.
Siehe auch
- Höhlentempel in Asien
Literatur
- Neslihan Asutay-Fleissig: Templonanlagen in den Höhlenkirchen Kappadokiens (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 28: Kunstgeschichte. Bd. 248). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-631-49656-7 (Zugleich: Bonn, Univ., Diss., 1993).
- Georg Gerster: Kirchen im Fels. Entdeckungen in Äthiopien. Unter Mitarbeit von David R. Buxton. 2., ergänzte und erweiterte Auflage. Union-Verlag, Berlin 1976.
- Rolf D. Schwarz: Göreme. Felsenkirchen im türkischen Hochland (= Die bibliophilen Taschenbücher. Bd. 459). Mit Texten von Mehmet Bülbül. 5., überarbeitete Auflage. Harenberg, Dortmund 1990, ISBN 3-88379-459-7.
- Hanna Wiemer-Enis: Spätbyzantinische Wandmalerei in den Höhlenkirchen Kappadokiens in der Türkei. Imhof, Petersberg 2000, ISBN 3-932526-70-8.
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel beschreibt die Felsenkirche als Bauform von Kirchen Fur gleichnamige Kirchen siehe Felsenkirche Begriffsklarung Eine Felsenkirche ist eine aus dem oder in den naturlichen Fels geschlagene Kirche Bei den in den Fels gehauenen Kirchen wird auch von Hohlenkirchen gesprochen Felsenkirche in Peyre AveyronByzantinische Felsenkirche in Ayazini TurkeiTemppeliaukiokirche in HelsinkiFelsenkirche in RaronUnterirdische Kirche in LourdesGeschichteViele Felsenkirchen lassen sich auf christliche Einsiedler zuruckfuhren die unter Felswanden Schutz vor Regen und wilden Tieren suchten In spaterer Zeit wurden diese Schutzwande von frommen Anhangern ausgehohlt Wahrend die Existenz von Hohlenkirchen bereits fur die christliche Antike belegt ist St Petrus Grotte im antiken Syrien oder die fruhe Hohlenkirchen in Goreme Kappadokien fanden Hohlen und Felsenkirchen in Europa und Afrika doch erst im Verlauf des Mittelalters Verbreitung BeispieleZu den beruhmtesten Bauwerken dieser Art zahlen die Felsenkirchen in den Hohlensiedlungen von Matera in Suditalien zum Beispiel San Pietro Barisano oder Santa Maria dell Idris und San Giovanni hunderte von Hohlenkirchen im Tuffgestein Kappadokiens und elf monolithische Felsenkirchen im athiopischen Wallfahrtsort Lalibela die ebenso wie Goreme in der Turkei zum UNESCO Weltkulturerbe erklart wurden Fur Westeuropa sind vor allem die mittelalterlichen okzitanischen Felsenkirchen von Saint Emilion Rocamadour Peyre Aubeterre sur Dronne Vals und Gurat oder von Haute Isle nordwestlich von Paris hervorzuheben Auf der Iberischen Halbinsel sind die nordspanischen Kirchen von San Pedro de Rocas San Juan de la Pena und Tosantos zu nennen die durch die von Steinkistengrabern umgebene Einsiedelei San Vicente bei Cervera de Pisuerga erganzt wird Weitere markante Beispiele stellen die Klosterkirche im sudgeorgischen Wardsia 12 Jahrhundert die orthodoxen Felskirchen von Iwanowo bei Russe in Bulgarien 13 14 Jahrhundert oder die Hohlenkirchen im heutigen russischen Oblast Woronesch zum Beispiel Diwnogorje dar Eng verwandt mit Felsen und Hohlenkirchen sind christliche Hohlenkloster darunter das zum Weltkulturerbe zahlende russisch orthodoxe Kiewer Hohlenkloster aus dem 11 Jahrhundert In Anlehnung an die mittelalterlichen Vorgangerbauten sind im 20 Jahrhundert auch moderne Felsen und Hohlenkirchen entstanden unter anderem die in Granitfelsen geschlagene Temppeliaukio Kirche in Helsinki Finnland 1969 die Felsenkirche St Michael in Raron Schweiz und die Salzkathedralen im Salzbergwerk Wieliczka Polen und Zipaquira Kolumbien 1954 1999 SonderfalleGelegentlich werden auch Kirchen die auf einem markanten Felsen gebaut sind als Felsenkirche bezeichnet darunter beispielsweise die Felsenkirche von Idar Oberstein oder diejenige von Luderitz was aber nicht der gangigen Definition entspricht Auch die 1957 fertiggestellte unterirdische Basilika Pius X in Lourdes ist in diesem Zusammenhang zu erwahnen Siehe auchHohlentempel in AsienLiteraturNeslihan Asutay Fleissig Templonanlagen in den Hohlenkirchen Kappadokiens Europaische Hochschulschriften Reihe 28 Kunstgeschichte Bd 248 Lang Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 631 49656 7 Zugleich Bonn Univ Diss 1993 Georg Gerster Kirchen im Fels Entdeckungen in Athiopien Unter Mitarbeit von David R Buxton 2 erganzte und erweiterte Auflage Union Verlag Berlin 1976 Rolf D Schwarz Goreme Felsenkirchen im turkischen Hochland Die bibliophilen Taschenbucher Bd 459 Mit Texten von Mehmet Bulbul 5 uberarbeitete Auflage Harenberg Dortmund 1990 ISBN 3 88379 459 7 Hanna Wiemer Enis Spatbyzantinische Wandmalerei in den Hohlenkirchen Kappadokiens in der Turkei Imhof Petersberg 2000 ISBN 3 932526 70 8 WeblinksWiktionary Felsenkirche Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen