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Die Paläobotanik ist die Wissenschaft von der Pflanzenwelt vergangener erdgeschichtlicher Perioden Ihre Informationsquel

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Die Paläobotanik ist die Wissenschaft von der Pflanzenwelt vergangener erdgeschichtlicher Perioden. Ihre Informationsquellen sind fossile Pflanzen bzw. deren Spuren, z. B. Abdrücke im Gestein. Die Paläobotanik ist damit ein Teilgebiet der Paläontologie. Fragen der Pflanzenevolution sind hier wichtig. Aus geographischer Perspektive kann man ergänzend auch eine Beziehung zur Chorologie sehen.

Die ersten Pflanzen besiedelten das Land bereits im Ordovizium. Funde von gut erhaltenen Pflanzenresten gibt es aus dem späten Silur und vor allem aus dem Unterdevon. Eine der wichtigsten Fundstellen ist Rhynie in Schottland, wo auch die ersten Fossilien der 400 Millionen Jahre alten Landpflanze Rhynia gefunden wurden. Diese Pflanzen gehören wie die heutigen Farne zu den Sporenpflanzen.

Im Oberdevon kamen die ersten Samenpflanzen auf. Aus dem Karbon sind viele Funde der Pflanzen bekannt, die die sogenannten Steinkohlenwälder bildeten. Häufig kann man in Kohleflözen typische Formen wie Calamiten oder Lepidodendren finden. Die ersten Funde von Nadelbäumen stammen aus der Zeit des Westfaliums (Oberkarbon).

Die Grenzen der paläobotanischen Zeitabschnitte stimmen nicht immer mit denen der Paläozoologie überein, da die Entwicklung der Tierwelt stets von der Evolution der Pflanzen abhängig ist und daher erst in der Folge ihre größte Entfaltung erreicht. Der Geologe Kurd von Bülow schlug daher im Jahr 1941 eine Orientierung am Entwicklungsgang der Pflanzenwelt für die Grenzziehung der Erdzeitalter vor. Diese entspricht der noch heute gültigen und im deutschsprachigen Raum allgemein anerkannten Einteilung. Jedoch konnte sie sich in der englischsprachigen paläobotanischen Literatur nicht vollständig behaupten. Da häufig fossile Pflanzenteile als Zeitmarker fehlten, wurden überwiegend tierische Fossilien herangezogen, weshalb oftmals der zoologischen Einteilung der Vorzug gegeben wird.

PaläophytikumMesophytikumNeophytikumPaläozoikumMesozoikumKänozoikumPhanerozoikum

Für die selbstkritische Arbeit der Paläobotanik (und der Paläontologie allgemein) ist es von zentraler Bedeutung, die Bedingungen ihrer Informationsbasis zu betrachten. In den allermeisten geologisch-ökologischen Fällen dienen abgestorbene Pflanzen anderen Organismen als Nahrung, kehren anderweitig in den biologischen Kreislauf zurück oder werden – da thermodynamisch instabil – schlicht chemisch zersetzt. In all diesen Fällen geht botanische Information vollständig oder nahezu vollständig verloren. Nur in ganz speziellen geochemischen Ausnahmefällen wird sie gut erhalten (geglückte Fossilisation). Die Paläobotanik ist daher gezwungen, an einem Informations-Puzzle zu arbeiten, bei dem die Bilder nur auf ganz wenigen Puzzle-Teilchen noch erkennbar sind. Dass solch seltene Teilchen überhaupt auftauchen, hat sehr spezielle physikalisch-chemische und materialwissenschaftliche Gründe. Diese physikalisch-chemische Basis der Fossilisation ist stets zu bedenken, will man nicht dem Irrtum verfallen, ein fossilarmer Gesteinsverband sei schon ein Beweis dafür, dass in den betreffenden geologischen Zeiten biologisch wenig stattgefunden hat.

Beim biologischen Informations-Rekonstruktionsprojekt Paläobotanik ist die Kenntnis physikalisch-chemischer und materialwissenschaftlicher Sachzusammenhänge und Mechanismen daher bedeutsam. Die besten Voraussetzungen für eine Bewahrung biologischer Information über viele Millionen Jahre hinweg, die über bloße geometrische Daten (Pflanzenabdrücke im Gestein ohne Erhaltung organischer Substanz) hinausgeht, finden sich bei Bernstein, Kieselhölzern und Kohleflözen.

Siehe auch

  • Archäobotanik

Literatur

  • Michael J. Benton, David A. T. Harper: Introduction to Paleobiology and the Fossil Record. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 1-4051-4157-3.
  • Karl Mägdefrau: Paläobiologie der Pflanzen. Fischer, Jena 1968.
  • Wilson N. Stewart, Gar W. Rothwell: Paleobotany and the Evolution of Plants. Cambridge University Press, 2010, ISBN 0-5211-2608-8.
  • Edith L. Taylor, Thomas N. Taylor, Michael Krings: Paleobotany: The Biology and Evolution of Fossil Plants. Academic Press, 2009, ISBN 0-1237-3972-1.

Weblinks

Wiktionary: Paläobotanik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Links for Palaeobotanists – ein kommentiertes Link-Verzeichnis (englisch)
  • Paläobotanik im Mineralienatlas WiKi

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Frey und Rainer Lösch (2010): Geobotanik. Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit. S. 119, Springer Verlag, ISBN 978-3-8274-2335-1.
  2. Michael Landmesser: Die Genese der Kieselhölzer aus Sicht der physikalisch-chemischen Mineralogie. In: Stiftung Deutsches Edelsteinmuseum Idar-Oberstein (Hrsg.): Edle Steine aus Holz. Katalog zur Ausstellung „Edle Steine aus Holz“ vom 3. September bis 15. November 1999. Idar-Oberstein 1999, ISBN 3-932515-21-8, S. 29–45; dort weitere geochemische Literatur zum Fossilisationsprozess. Bibliographischer Nachweis
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4044361-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 23 Jun 2025 / 03:41

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Die Palaobotanik ist die Wissenschaft von der Pflanzenwelt vergangener erdgeschichtlicher Perioden Ihre Informationsquellen sind fossile Pflanzen bzw deren Spuren z B Abdrucke im Gestein Die Palaobotanik ist damit ein Teilgebiet der Palaontologie Fragen der Pflanzenevolution sind hier wichtig Aus geographischer Perspektive kann man erganzend auch eine Beziehung zur Chorologie sehen Fossil des Schuppenbaums Lepidodendron aculeatum Die ersten Pflanzen besiedelten das Land bereits im Ordovizium Funde von gut erhaltenen Pflanzenresten gibt es aus dem spaten Silur und vor allem aus dem Unterdevon Eine der wichtigsten Fundstellen ist Rhynie in Schottland wo auch die ersten Fossilien der 400 Millionen Jahre alten Landpflanze Rhynia gefunden wurden Diese Pflanzen gehoren wie die heutigen Farne zu den Sporenpflanzen Im Oberdevon kamen die ersten Samenpflanzen auf Aus dem Karbon sind viele Funde der Pflanzen bekannt die die sogenannten Steinkohlenwalder bildeten Haufig kann man in Kohleflozen typische Formen wie Calamiten oder Lepidodendren finden Die ersten Funde von Nadelbaumen stammen aus der Zeit des Westfaliums Oberkarbon Die Grenzen der palaobotanischen Zeitabschnitte stimmen nicht immer mit denen der Palaozoologie uberein da die Entwicklung der Tierwelt stets von der Evolution der Pflanzen abhangig ist und daher erst in der Folge ihre grosste Entfaltung erreicht Der Geologe Kurd von Bulow schlug daher im Jahr 1941 eine Orientierung am Entwicklungsgang der Pflanzenwelt fur die Grenzziehung der Erdzeitalter vor Diese entspricht der noch heute gultigen und im deutschsprachigen Raum allgemein anerkannten Einteilung Jedoch konnte sie sich in der englischsprachigen palaobotanischen Literatur nicht vollstandig behaupten Da haufig fossile Pflanzenteile als Zeitmarker fehlten wurden uberwiegend tierische Fossilien herangezogen weshalb oftmals der zoologischen Einteilung der Vorzug gegeben wird Fur die selbstkritische Arbeit der Palaobotanik und der Palaontologie allgemein ist es von zentraler Bedeutung die Bedingungen ihrer Informationsbasis zu betrachten In den allermeisten geologisch okologischen Fallen dienen abgestorbene Pflanzen anderen Organismen als Nahrung kehren anderweitig in den biologischen Kreislauf zuruck oder werden da thermodynamisch instabil schlicht chemisch zersetzt In all diesen Fallen geht botanische Information vollstandig oder nahezu vollstandig verloren Nur in ganz speziellen geochemischen Ausnahmefallen wird sie gut erhalten gegluckte Fossilisation Die Palaobotanik ist daher gezwungen an einem Informations Puzzle zu arbeiten bei dem die Bilder nur auf ganz wenigen Puzzle Teilchen noch erkennbar sind Dass solch seltene Teilchen uberhaupt auftauchen hat sehr spezielle physikalisch chemische und materialwissenschaftliche Grunde Diese physikalisch chemische Basis der Fossilisation ist stets zu bedenken will man nicht dem Irrtum verfallen ein fossilarmer Gesteinsverband sei schon ein Beweis dafur dass in den betreffenden geologischen Zeiten biologisch wenig stattgefunden hat Beim biologischen Informations Rekonstruktionsprojekt Palaobotanik ist die Kenntnis physikalisch chemischer und materialwissenschaftlicher Sachzusammenhange und Mechanismen daher bedeutsam Die besten Voraussetzungen fur eine Bewahrung biologischer Information uber viele Millionen Jahre hinweg die uber blosse geometrische Daten Pflanzenabdrucke im Gestein ohne Erhaltung organischer Substanz hinausgeht finden sich bei Bernstein Kieselholzern und Kohleflozen Siehe auchArchaobotanikLiteraturMichael J Benton David A T Harper Introduction to Paleobiology and the Fossil Record John Wiley amp Sons 2009 ISBN 1 4051 4157 3 Karl Magdefrau Palaobiologie der Pflanzen Fischer Jena 1968 Wilson N Stewart Gar W Rothwell Paleobotany and the Evolution of Plants Cambridge University Press 2010 ISBN 0 5211 2608 8 Edith L Taylor Thomas N Taylor Michael Krings Paleobotany The Biology and Evolution of Fossil Plants Academic Press 2009 ISBN 0 1237 3972 1 WeblinksWiktionary Palaobotanik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Links for Palaeobotanists ein kommentiertes Link Verzeichnis englisch Palaobotanik im Mineralienatlas WiKiEinzelnachweiseWolfgang Frey und Rainer Losch 2010 Geobotanik Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit S 119 Springer Verlag ISBN 978 3 8274 2335 1 Michael Landmesser Die Genese der Kieselholzer aus Sicht der physikalisch chemischen Mineralogie In Stiftung Deutsches Edelsteinmuseum Idar Oberstein Hrsg Edle Steine aus Holz Katalog zur Ausstellung Edle Steine aus Holz vom 3 September bis 15 November 1999 Idar Oberstein 1999 ISBN 3 932515 21 8 S 29 45 dort weitere geochemische Literatur zum Fossilisationsprozess Bibliographischer NachweisNormdaten Sachbegriff GND 4044361 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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