Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel befasst sich mit einem Sekret weitere Bedeutungen siehe unter Schweiß Begriffsklärung Als Schweiß griechi

Schweiß

  • Startseite
  • Schweiß
Schweiß
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit einem Sekret; weitere Bedeutungen siehe unter Schweiß (Begriffsklärung).

Als Schweiß (griechisch ἱδρώς hidrós, lateinisch Sudor) wird ein von der Haut des Menschen und anderer Säugetiere über so genannte Schweißdrüsen abgesondertes wässriges Sekret bezeichnet. Die Schweißabsonderung wird als Schwitzen bezeichnet. Die Verdunstung sorgt für eine Regulierung der Körpertemperatur und das saure Milieu von Schweiß hemmt Bakterien in ihrer Ansiedelung und Ausbreitung.

Der Vorgang des Schwitzens wird auch Transpiration, Diaphorese oder Hidrosis genannt.

Eine übermäßige, krankhafte Absonderung von Schweiß wird als Hyperhidrose bezeichnet, bei einer reduzierten oder völlig fehlenden Schweißproduktion spricht man von Hypo- bzw. Anhidrose.

Schwitzen beim Menschen

Zusammen­setzung und Eigenschaften des menschlichen Schweißes

Nach der Art ihrer Sekretion werden zwei Arten von Schweißdrüsen unterschieden: sogenannte ekkrine und apokrine Schweißdrüsen.

Die ekkrinen Schweißdrüsen sind beim Menschen praktisch über den ganzen Körper verteilt und können beträchtliche Mengen eines klaren, geruchlosen Sekretes produzieren, das zu mehr als 99 Prozent aus Wasser besteht. Außerdem enthält der Schweiß Salze, die ihrerseits aus Elektrolyten wie Na+, Cl−, K+ bestehen; daneben noch Lactate, Amino-, Capron-, Capryl-, Citronen-, Essig- und Propionsäure sowie in Spuren Harnstoff und Harnsäure. Daneben befinden sich im Schweiß noch Zucker und Ascorbinsäure in geringen Konzentrationen. Der pH-Wert liegt im sauren Bereich bei pH 4,5.

Im Gegensatz dazu kommen die apokrinen Schweißdrüsen nur in den behaarten Körperarealen der Achsel- und Genitalregion sowie an den (haarlosen) Brustwarzen vor. Sie produzieren geringe Mengen eines milchigen Sekretes, das Proteine und Lipide enthält und annähernd pH-neutral ist (pH 7,2) (siehe auch Wirbeltierpheromone).

Frischer Schweiß ist völlig geruchlos. Erst der Abbau von langkettigen Fettsäuren zu kürzeren Ketten wie Buttersäure oder Ameisensäure sorgt für den typischen Schweißgeruch. Dafür sind verschiedene zur natürlichen Hautflora zählende Bakterien verantwortlich. Eine Ausnahme bildet die Pubertät: Durch verschiedene hormonell bedingte Vorgänge im Körper kann auch frischer Schweiß schon riechen.

Funktionen des Schwitzens

Temperaturregulation

Schwitzen – medizinisch auch als Diaphorese (v. griech. διαφέρειν „hindurch tragen“) oder Transpiration bezeichnet – ist ein effektiver Mechanismus, um überschüssige Wärme abzugeben und damit die Körpertemperatur zu regulieren: Die Verdunstungswärme von Wasser beim Übergang zum Wasserdampf beträgt 2400 kJ/Liter. Hierzu dient vor allem das volumenreiche wässrige Sekret der ekkrinen Drüsen, die beim Erwachsenen bis zu 2–4 Liter pro Stunde bzw. 10–14 Liter am Tag produzieren können (10–15 g•min−1•m−2). Das heißt, dass die Verdunstung dieser Schweißmenge eine Wärmeabgabe von 333 W/m² Körperoberfläche (KOF) bedingt – abtropfender Schweiß wird bezüglich Wärmeregulation vergeblich vergossen. Ohne starke körperliche Aktivität oder heiße Umgebung verliert der Mensch ca. 100–200 ml Schweiß pro Tag.

Schweiß kann allerdings nur verdunsten, wenn der Wasserdampfdruck der Luft geringer ist als der an der Hautoberfläche. Die Differenz der Wasserdampf-Partialdrücke von 1 kPa bewirkt eine Wärmeabgabe von 58 W/m² KOF bei Windstille. Je mehr Wind bläst, desto mehr Wärme kann abgeführt werden. Von der Außentemperatur ist die Wärmeabgabe mittels Schwitzen unabhängig.

Perspiratio insensibilis ist eine Form der Wasserausscheidung, die nicht wahrnehmbar ist. Sie besteht aus der Feuchtigkeit der Ausatemluft und der unmerklichen Wasserverdunstung durch die Haut (Diffusion durch die Haut ohne Beteiligung der Schweißdrüsen). Dadurch entsteht ein täglicher Verlust von 400 bis zu 1000 ml Wasser und gleichzeitig eine Wärmeabgabe, die ca. 20 % der täglich produzierten Körperwärme in Ruhe entspricht. Während der Flüssigkeitsverlust über die Ausatemluft ein unvermeidbares physikalisches Phänomen darstellt, dient der nicht wahrnehmbare Wasseraustritt der Hydrierung der Haut und der Produktion des Säureschutzmantels.

Starkes Schwitzen mit kalter Haut, so genannte Kaltschweißigkeit, ist häufig bei schwerkranken Patienten (Herzinfarkt, Lungenödem) anzutreffen. Hier dient das Schwitzen nicht der Temperaturregulation, sondern stellt ein Begleitphänomen dar.

Signalwirkung

Im Schweiß enthalten sind auch Sexualduftstoffe (Pheromone), so dass dem Schweiß auch bei der Fortpflanzung bzw. der sexuellen Erregung des Sexualpartners Bedeutung zukommt. Bei Tieren ist dies gut erforscht, und Pheromone werden in der Tierzucht zur Steuerung der Empfänglichkeit eingesetzt (siehe auch Jacobsonsches Organ oder Vomeronasalorgan).

Die Bedeutung beim Menschen ist umstritten, da sich das Vomeronasalorgan, das zur Wahrnehmung dieser Geruchsstoffe dient, während der Embryonalperiode zu einem Rudiment zurückbildet. Trotzdem gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege, dass Menschen in ihrem Verhalten durch Schweißgeruchskomponenten beeinflusst werden, insbesondere durch das Sekret der apokrinen Schweißdrüsen. Beim Menschen spielt dies insbesondere im Zusammenhang mit dem emotionalen oder stressbedingten Schwitzen eine Rolle.

Im Unterschied zum thermoregulatorischen Schwitzen (= Schwitzen zum Zweck der Kühlung) tritt das Stress-Schwitzen schlagartig auf. Dieses entsteht auch unabhängig von der Umgebungstemperatur, z. B. bei Stress-Situationen im Büro, bei „Dates“ oder ähnlichen Situationen. Stress-Schweiß wird oft auch als „kalter Schweiß“ bezeichnet. Die in der Stressreaktion freigesetzten Hormone Adrenalin und Noradrenalin verengen die Blutgefäße der Haut und sorgen so für eine Umverteilung des Blutes zugunsten der Muskeln. Die verminderte Durchblutung der Haut senkt deren Temperatur, und die Verdunstung von Schweiß führt zu einer weiteren Abkühlung. Im Gegensatz dazu wird beim thermoregulatorischen Schwitzen, z. B. bei körperlicher Anstrengung, die Hautdurchblutung gesteigert, um möglichst viel Wärme über die Körperoberfläche abzuführen.

Beim emotionalen Schwitzen in der Achsel sind sowohl ekkrine wie auch sogenannte apokrine Schweißdrüsen beteiligt. Apokrine Schweißdrüsen findet man nur in Verbindung mit Haaren der Achsel- und Genitalregion sowie im Bereich der Brustwarze. Sie spielen eine besondere Bedeutung beim axillären emotionalen Schwitzen. Apokrine Drüsen produzieren ein Sekret, das Lipide und Proteine sowie Substanzen enthält, die von Hautbakterien zu flüchtigen Molekülen verstoffwechselt werden können. Diese nimmt man dann als typisch schweißigen Geruch wahr.

Es wird angenommen, dass solche apokrinen Gerüche eine Rolle bei der nonverbalen Kommunikation spielen. Das zusätzlich von den ekkrinen Schweißdrüsen in der Achsel freigesetzte Wasser fördert die Verteilung des apokrinen Schweißes auf der Haut und auf den Haaren. Dadurch wird die benetzte Oberfläche vergrößert und die Freisetzung der Geruchsstoffe gesteigert.

Die axillären ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen werden bei Stress vom autonomen (also dem nicht willentlich kontrollierbaren) Nervensystem und durch Stress-Hormone im Blut (Adrenalin) zur Sekretion angeregt. Der Nervenimpuls erreicht die Drüsen innerhalb von Sekunden, nachdem eine Bedrohung wahrgenommen wurde, und löst unmittelbar eine starke Schweißausschüttung aus. Hierbei werden bereits in den ersten Minuten deutlich größere Schweißmengen freigesetzt (bis zu 70 mg/min je Achsel), als dies beim eher langsam einsetzenden thermischen Schwitzen der Fall ist.

Wissenschaftliche Untersuchungen

Schwitzen führt zu einer Senkung des Hautwiderstands. Dies lässt sich für wissenschaftliche und forensische Untersuchungen beim Einsatz des sogenannten Lügendetektors nutzen und wird als psychogalvanische Hautreaktion bezeichnet.

In seltenen Fällen kann es durch die Einlagerung des Pigments Lipofuszin in die Schweißdrüsen zu einer bunten Verfärbung des Schweißes kommen (Chromhidrose). Diese Störung der normalen Schweißproduktion kann mithilfe von Capsaicin-haltigen Cremes oder durch eine Behandlung mit Botulinumtoxin behandelt werden.

Schwitzen in der Sauna

In der Sauna lassen sich die geschilderten Vorgänge am besten beobachten: Typischerweise wird in der Sauna eine Umgebungstemperatur von etwa 90 °C eingestellt. Dabei ist zwar die relative Luftfeuchtigkeit niedrig, der Wasserdampfdruck auf der schweißbedeckten Haut liegt aber dennoch weit unter dem der Umgebung, so dass der gebildete Schweiß nicht verdunsten kann, sondern (thermoregulatorisch ineffektiv) abtropft. Da unter diesen Bedingungen alle Möglichkeiten der Wärmeabgabe so gut wie unmöglich sind – die Wärmeregulation über Konvektion ist aufgrund der hohen Umgebungstemperatur ausgeschlossen, und auch die aufgenommene Wärmestrahlung ist größer als die strahlungsbedingte Wärmeabgabe –, steigt die Körperkerntemperatur relativ schnell an.

Weil dabei die Hautdurchblutung intensiviert wird, verdoppelt sich das Herzzeitvolumen und der Puls steigt dementsprechend. Wird die empfohlene Dauer eines Saunagangs nicht überschritten, hält sich der Flüssigkeitsverlust dennoch in Grenzen, sofern danach eine sofortige Abkühlung erfolgt. Ein intaktes Herz-Kreislauf-System ist dabei eine Voraussetzung.

Allerdings können regelmäßige Saunabesuche ohne Aufguss und bei 60 °C laut einer Studie die Symptome von Patienten mit Herzinsuffizienz bessern.

Wird ein Aufguss vorgenommen, so führt dies zu einer zusätzlichen Wärmezufuhr durch Wasserdampf, der auf der Haut kondensiert. Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass das nach einem Aufguss vom Körper des Saunabesuchers abtropfende Wasser – je nach Versuchsbedingungen – zu 14 % bis 67 % aus Wasser besteht, das auf dem Körper des Saunabesuchers kondensiert ist und somit nur 33 % bis 86 % des Abtropfwassers tatsächlich vom Schweiß des Saunabesuchers stammt.

Schweiß als evolutionärer Vorteil

Die Thermoregulation durch Schweiß brachte den frühen Menschen im Laufe der Hominisation einen klaren Vorteil bei der Jagd. Im Gegensatz zu vielen seiner Beutetiere besaß vermutlich bereits der Homo erectus ein Vielfaches an Schweißdrüsen und war somit in der Lage, Ausdauerjagd zu betreiben. Während potentielle Beute (z. B. Antilopen) relativ schnell unter Erschöpfung litt, konnte er als Jäger problemlos größere Distanzen zurücklegen.

Schwitzen bei anderen Tieren

Nicht alle Säugetiere sind in der Lage zu schwitzen. Nur wenige Primaten besitzen ekkrine Schweißdrüsen, wobei der Mensch deutlich mehr davon hat als jedes andere Tier.

Primaten

Die Fähigkeit, die Körpertemperatur durch Schwitzen zu regulieren, haben nur Primaten, sie ist jedoch bei keinem Tier so stark ausgeprägt wie beim Menschen. Im Direktvergleich haben Menschen pro Quadratzentimeter Haut zehnmal so viele Schweißdrüsen wie Schimpansen. Dennoch ist der tägliche Wasserbedarf von Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans 30 bis 50 Prozent höher als beim Menschen.

Pferde

Wie stark und in welcher Körperregion Pferde schwitzen, hängt von der Art der Belastung ab. Reitpferde, die nach einer Aufwärmphase optimal gefordert werden, bilden insbesondere an der Bauchmuskulatur und an den Flanken Schweißflecken, während Pferde, die stark belastet werden und zu viel Energie verbrauchen, auch sichtbar am Hals schwitzen. Pferde, die nach dem Reiten oder einem Einsatz als Zugtier am ganzen Körper geschwitzt haben, sollten trocken geritten (oder geführt) oder abgerieben werden, damit sie sich nicht erkälten.

Hornträger und Kamele

Obwohl Hornträger schwitzen können, haben einige Arten, etwa Wasserbüffel, so wenige Schweißdrüsen, dass sie sich bei großer Hitze durch Suhlen im Schlamm abkühlen müssen. Tiere, die wie die Mendesantilope an einen heißen, trockenen Lebensraum angepasst sind, schwitzen ebenfalls kaum, da sie so weniger Wasser benötigen.

Als Bewohner trockener, heißer Gebiete verfügen auch Kamele über einen ausgeklügelten Wasserhaushalt. Um kein Wasser durch Schwitzen zu verlieren, können Kamele ihre eigene Körpertemperatur auf bis zu 42 °C erhöhen.

Raubtiere

Raubtiere haben nur eingeschränkt die Möglichkeit zum Schwitzen. Hundeartige, einschließlich des Haushundes, haben nur an den Ballen unter den Pfoten Schweißdrüsen, daher müssen sie ihre Körpertemperatur über Hecheln regulieren. Katzenartige können dagegen in unterschiedlichen Körperregionen schwitzen. Bei ihnen sitzen die Schweißdrüsen zwischen den Zehen- und Sohlenballen sowie an den Lippen, am Kinnwinkel, jedoch auch in der Umgebung der Zitzen und rund um den After.

Säugetiere, die nicht schwitzen können

Schweine und Nager besitzen keine funktionsfähigen Schweißdrüsen. Diese Tierarten nutzen andere Möglichkeiten zur Kühlung, z. B. Hecheln, Wälzen in oder Andrücken an (feuchten) Boden (Splooting), Belecken des Fells. Nagetiere geben zur Thermoregulation auch Wärme über ihre Ohren ab. Bei hohen Außentemperaturen sollten Halter ihren Haus- und Nutztieren die Möglichkeit bieten, sich an einen kühlen bzw. schattigen Platz zurückzuziehen.

Siehe auch

  • Dehydratation (Auswirkung des Wasserverlusts)
  • Anhidrose
  • Hyperhidrose (Schweißfuß, Schweißhände, Bromhidrose)
  • Transpiration
  • Frieren

Literatur

  • R. Klinke, H-C. Pape, St. Silbernagl: Physiologie. 5., komplett überarbeitete Auflage. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-796005-3.

Weblinks

Commons: Schwitzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schweiß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Schweiß – Zitate
  • Schwitzen: „Von der Stirne heiß“ bei FAZ.NET
  • Quarks & Co: Unser Schweiß (PDF, 925 KiB)

Einzelnachweise

  1. Transpiration. Darum schwitzen wir Quarks Auf: quarks.de; abgerufen am 2. Juni 2023
  2. Springer Lexikon Medizin. 1. Auflage, Springer, Berlin / Heidelberg / New York u. a. 2004, ISBN 3-540-20412-1, S. 480.
  3. Regine Ribbeck, Ekkehard Wiesner: Wörterbuch der Veterinärmedizin. 2., neu bearbeitete Auflage, Fischer, Stuttgart 1983, ISBN 3-437-20255-3, S. 526.
  4. K. Wilke, A. Martin, L. Terstegen, S. S. Biel: A short history of sweat gland biology. In: International Journal of Cosmetic Science. Juni 2007, Band 29, Nr. 3, S. 169–179, PMID 18489347.
  5. Y. Kuno: Human perspiration. Charles C Thomas, Springfield 1956, S. 416.
  6. S. Rothman, Z. Felsher, P. Flesch, A. B. Lerner, A. L. Lorincz, H. Pinkus, G. C. Wells: Physiology and biochemistry of the skin. The University of Chicago Press, Chicago 1961, S. 741 ff.
  7. W. Raab: Die Hautdrüsen. In: Wolfgang Raab, Ursula Kindl: Pflegekosmetik: Ein Leitfaden. 5. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2012, S. 18, ISBN 978-3-8047-2761-8.
  8. Yas Kuno: Physiology of human perspiration. J. & A. Churchill, London 1934.
  9. F. G. Bechara, J. Schmidt, K. Hoffmann, J. Altmeyer: Krankhaftes Schwitzen. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020348-8, S. 13.
  10. John N. Labows, Kenneth J. McGinley, Albert M. Kligman: Perspectives on axillary odor. In: Journal of the Society of Cosmetic Chemists. Band 33, Nr. 4, S. 193–202.
  11. S. Kippenberger, J. Havlíček, A. Bernd, D. Thaçi, R. Kaufmann, M. Meissner: 'Nosing Around' the human skin: What information is concealed in skin odour? In: Experimental Dermatology. September 2012, Band 21, Nr. 9, S. 655–659.
  12. C. Jessen: Temperature regulation in humans and other mammals. Springer, Berlin 2000, S. 193.
  13. G. W. Mack, E. R. Nadel: Body fluid balance during heat stress in humans. In: M. J. Fregly, C. M. Blatteis (Hrsg.): Handbook of physiology. Section 4: Environmental physiology. Oxford University Press, New York 1996, S. 187–214.
  14. M. L. Sawka, C. B. Wenger, K. B. Pandolf: Thermoregulatory responses to acute exercise-heat stress and heat acclimation. In: M. J. Fregly, C. M. Blatteis (Hrsg.): Handbook of physiolog. Section 4: Environmental physiology. Oxford University Press, New York, 1996, S. 157–185.
  15. Pschyrembel. 259. Auflage. 2002, S. 1285.
  16. Die tägliche Abgabe von Wasserdampf bei einem körperlich nicht tätigen Menschen beträgt rund 850 – 1000 g bei einer Umgebungstemperatur von 20 °C, nach VDI-Richtlinie 2078. Zitiert in: Klaus Usemann, Horst Gralle: Bauphysik: Problemstellungen, Aufgaben und Lösungen. Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln 1997, ISBN 3-17-013213-X, S. 18. (eingeschränkte Buchsicht bei Google-books; abgerufen im Januar 2017.)
  17. A. Prehn-Kristensen, C. Wiesner, T. O. Bergmann, S. Wolff, O. Jansen, H. M. Mehdorn, R. Ferstl, B. M. Pause: Induction of empathy by the smell of anxiety. In: PLOS ONE. 24. Juni 2009, Band 4, Nr. 6, S. e5987.
  18. L. R. Mujica-Parodi, H. H. Strey, B. Frederick, R. Savoy, D. Cox, Y. Botanov, D. Tolkunov, D. Rubin, J. Weber: Chemosensory cues to conspecific emotional stress activate amygdala in humans. In: PLoS One. 29. Juli 2009, Band 4, Nr. 7, S. e6415.
  19. S. Kippenberger, J. Havlíček, A. Bernd, D. Thaçi, R. Kaufmann, M. Meissner: ‘Nosing Around’ the human skin: What information is concealed in skin odour? In: Experimental Dermatology. 21. September 2012, Band 21, Nr. 9, S. 655–659.
  20. C. Wyart, W. W. Webster, J. H. Chen u. a.: Smelling a single component of male sweat alters levels of cortisol in women. In: The Journal of Neuroscience. Februar 2007, Band 27, Nr. 6, S. 1261–1265, doi:10.1523/JNEUROSCI.4430-06.2007, PMID 17287500. Lay summary – UC Berkeley News (6. Februar 2007).
  21. T. M. Chalmers, C. A. Keele: The nervous and chemical control of sweating. In: British Journal of Dermatology. 1952, Band 64, Nr. 2, S. 43–54, PMID 8502263.
  22. J. A. Allen, D. J. Jenkinson, I. C. Roddie: The effect of β-adrenoceptor blockade on human sweating. In: British Journal of Pharmacology. 1973, Band 47, Nr. 3, S. 487–497, PMID 4147190.
  23. J. H. Eisenach, J. L. Atkinson, R. D. Fealey: Hyperhidrosis: evolving therapies for a well-established phenomenon. In: Mayo Clinic Proceedings. 2005, Band 80, Nr. 5, S. 657–666, PMID 15887434.
  24. K. Wilke, A. Martin, L. Terstegen, S. S. Biel: A short history of sweat gland biology. In: International Journal of Cosmetic Science. 2007, Band 29, Nr. 3, S. 169–179, PMID 1848934.
  25. S. Kippenberger, J. Havlíček, A. Bernd, D. Thaçi, R. Kaufmann, M. Meissner: ‘Nosing Around’ the human skin: What information is concealed in skin odour? In: Experimental Dermatology. 2012, Band 21, Nr. 9, S. 655–659, PMID 22741529.
  26. C. Wyart, W. W. Webster, J. H. Chen u. a.: Smelling a single component of male sweat alters levels of cortisol in women. In: The Journal of Neuroscience. 2007, Band 27, Nr. 6, S. 1261–1265, PMID 17287500.
  27. A. Prehn-Kristensen, C. Wiesner, T. O. Bergmann, S. Wolff, O. Jansen, H. M. Mehdorn, R. Ferstl, B. M. Pause: Induction of empathy by the smell of anxiety. In: PLoS One. 24. Juni 2009, Band 4, Nr. 6, S. e5987, PMID 19551135.
  28. Jones and Bartlett Publishers: Physiology of Stress. - Chapter 2 Auf: jblearning.com, vom 10. Oktober 2012; zuletzt abgerufen am 25. August 2021.
  29. K. Ikeuchi, Y. Kuno: On the regional differences of the perspiration on the surface of the human body. In: Orient Journal of Medicine. Nigeria 1927, Band 7, Nr. 67, S. 106.
  30. S. Rothman, Z. Felsher, P. Flesch, A. B. Lerner, A. L. Lorincz, H. Pinkus, G. C. Wells: Physiology and biochemistry of the skin. The University of Chicago Press, Chicago 1961, S. 741.
  31. J. S. Weiner: The regional distribution of sweating. In: Journal of Physiology. London 1945, Band 104, S. 32–40.
  32. Y. Kuno: Human perspiration. Charles C Thomas, Springfield 1956, S. 416.
  33. R. N. Al-Rohil, D. Meyer u. a.: Pigmented eyelid cysts revisited: apocrine retention cyst chromhidrosis. In: The American Journal of Dermatopathology. Band 36, Nummer 4, April 2014, S. 318–326, doi:10.1097/DAD.0b013e3182a23a87, PMID 24247572 (Review).
  34. J. R. Griffith: Isolated areolar apocrine chromhidrosis. In: Pediatrics. Band 115, Nr. 2, Februar 2005, S. e239–e241, doi:10.1542/peds.2004-1561, PMID 15629957.
  35. Klinke, Pape, Kurtz, Silbernagl: Physiologie. 6., vollständig überarbeitete Auflage, Thieme, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-796006-5.
  36. Journal of the American College of Cardiology. 2002, Band 39, Nr. 5), S. 754–759.
  37. Michael Zech, Stefanie Bösel, Mario Tuthorn, Marianne Benesch, Maren Dubbert, Matthias Cuntz, Bruno Glaser: Sauna, sweat and science – quantifying the proportion of condensation water versus sweat using a stable water isotope (H/H and O/O) tracer experiment. In: Isotopes in Environmental and Health Studies. Band 51, Nr. 3, 16. Juli 2015, S. 439, doi:10.1080/10256016.2015.1057136. 
  38. Louis Liebenberg: Persistence Hunting by Modern Hunter-Gatherers. In: Current Anthropology 2006, Band 47, S. 6. (Abstract)
  39. Lexikon der Biologie: Schweißdrüsen Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 2. Juni 2023
  40. Lexikon der Biologie: schwitzen Spektrum der Wissenschaft. Auf: spektrum.de; abgerufen am 2. Juni 2023.
  41. Primaten. Wir sind offenbar „Wasserspar-Affen“ Bild der Wissenschaft. Auf: wissenschaft.de; abgerufen am 2. Juni 2023
  42. Wo schwitzen korrekt gerittene Pferde? Auf: cavallo.de; abgerufen am 2. Juni 2023.
  43. Tiermedizin. Können Haustiere schwitzen? Planet Wissen, Auf: planet-wissen.de; abgerufen am 2. Juni 2023.
  44. Sascha Ballweg: Basiswissen Schwitzen. Auf: wissen.schwitzen.com; abgerufen am 2. Juni 2023.
  45. Süddeutsche Zeitung: Büffelzüchter Willi Wolf: Die letzte Herausforderung: ein enger Waldweg Auf: sueddeutsche.de vom 7. April 2014, abgerufen am 2. Juni 2023.
  46. Mendesantilope (Addax nasomaculatus). Auf: tierenzyklopaedie.de; abgerufen am 2. Juni 2023.
  47. Tiere Kamele: Meisterwerke der Natur Geolino Auf: geo.de; abgerufen am 2. Juni 2023.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4180458-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 05:33

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schweiß, Was ist Schweiß? Was bedeutet Schweiß?

Dieser Artikel befasst sich mit einem Sekret weitere Bedeutungen siehe unter Schweiss Begriffsklarung Als Schweiss griechisch ἱdrws hidros lateinisch Sudor wird ein von der Haut des Menschen und anderer Saugetiere uber so genannte Schweissdrusen abgesondertes wassriges Sekret bezeichnet Die Schweissabsonderung wird als Schwitzen bezeichnet Die Verdunstung sorgt fur eine Regulierung der Korpertemperatur und das saure Milieu von Schweiss hemmt Bakterien in ihrer Ansiedelung und Ausbreitung Der Vorgang des Schwitzens wird auch Transpiration Diaphorese oder Hidrosis genannt Eine ubermassige krankhafte Absonderung von Schweiss wird als Hyperhidrose bezeichnet bei einer reduzierten oder vollig fehlenden Schweissproduktion spricht man von Hypo bzw Anhidrose Schweisstropfen auf einem GesichtSchwitzen beim MenschenZusammen setzung und Eigenschaften des menschlichen Schweisses Nach der Art ihrer Sekretion werden zwei Arten von Schweissdrusen unterschieden sogenannte ekkrine und apokrine Schweissdrusen Die ekkrinen Schweissdrusen sind beim Menschen praktisch uber den ganzen Korper verteilt und konnen betrachtliche Mengen eines klaren geruchlosen Sekretes produzieren das zu mehr als 99 Prozent aus Wasser besteht Ausserdem enthalt der Schweiss Salze die ihrerseits aus Elektrolyten wie Na Cl K bestehen daneben noch Lactate Amino Capron Capryl Citronen Essig und Propionsaure sowie in Spuren Harnstoff und Harnsaure Daneben befinden sich im Schweiss noch Zucker und Ascorbinsaure in geringen Konzentrationen Der pH Wert liegt im sauren Bereich bei pH 4 5 Im Gegensatz dazu kommen die apokrinen Schweissdrusen nur in den behaarten Korperarealen der Achsel und Genitalregion sowie an den haarlosen Brustwarzen vor Sie produzieren geringe Mengen eines milchigen Sekretes das Proteine und Lipide enthalt und annahernd pH neutral ist pH 7 2 siehe auch Wirbeltierpheromone Frischer Schweiss ist vollig geruchlos Erst der Abbau von langkettigen Fettsauren zu kurzeren Ketten wie Buttersaure oder Ameisensaure sorgt fur den typischen Schweissgeruch Dafur sind verschiedene zur naturlichen Hautflora zahlende Bakterien verantwortlich Eine Ausnahme bildet die Pubertat Durch verschiedene hormonell bedingte Vorgange im Korper kann auch frischer Schweiss schon riechen Funktionen des Schwitzens Temperaturregulation Schwitzen medizinisch auch als Diaphorese v griech diaferein hindurch tragen oder Transpiration bezeichnet ist ein effektiver Mechanismus um uberschussige Warme abzugeben und damit die Korpertemperatur zu regulieren Die Verdunstungswarme von Wasser beim Ubergang zum Wasserdampf betragt 2400 kJ Liter Hierzu dient vor allem das volumenreiche wassrige Sekret der ekkrinen Drusen die beim Erwachsenen bis zu 2 4 Liter pro Stunde bzw 10 14 Liter am Tag produzieren konnen 10 15 g min 1 m 2 Das heisst dass die Verdunstung dieser Schweissmenge eine Warmeabgabe von 333 W m Korperoberflache KOF bedingt abtropfender Schweiss wird bezuglich Warmeregulation vergeblich vergossen Ohne starke korperliche Aktivitat oder heisse Umgebung verliert der Mensch ca 100 200 ml Schweiss pro Tag Schweiss kann allerdings nur verdunsten wenn der Wasserdampfdruck der Luft geringer ist als der an der Hautoberflache Die Differenz der Wasserdampf Partialdrucke von 1 kPa bewirkt eine Warmeabgabe von 58 W m KOF bei Windstille Je mehr Wind blast desto mehr Warme kann abgefuhrt werden Von der Aussentemperatur ist die Warmeabgabe mittels Schwitzen unabhangig Perspiratio insensibilis ist eine Form der Wasserausscheidung die nicht wahrnehmbar ist Sie besteht aus der Feuchtigkeit der Ausatemluft und der unmerklichen Wasserverdunstung durch die Haut Diffusion durch die Haut ohne Beteiligung der Schweissdrusen Dadurch entsteht ein taglicher Verlust von 400 bis zu 1000 ml Wasser und gleichzeitig eine Warmeabgabe die ca 20 der taglich produzierten Korperwarme in Ruhe entspricht Wahrend der Flussigkeitsverlust uber die Ausatemluft ein unvermeidbares physikalisches Phanomen darstellt dient der nicht wahrnehmbare Wasseraustritt der Hydrierung der Haut und der Produktion des Saureschutzmantels Starkes Schwitzen mit kalter Haut so genannte Kaltschweissigkeit ist haufig bei schwerkranken Patienten Herzinfarkt Lungenodem anzutreffen Hier dient das Schwitzen nicht der Temperaturregulation sondern stellt ein Begleitphanomen dar Signalwirkung Im Schweiss enthalten sind auch Sexualduftstoffe Pheromone so dass dem Schweiss auch bei der Fortpflanzung bzw der sexuellen Erregung des Sexualpartners Bedeutung zukommt Bei Tieren ist dies gut erforscht und Pheromone werden in der Tierzucht zur Steuerung der Empfanglichkeit eingesetzt siehe auch Jacobsonsches Organ oder Vomeronasalorgan Die Bedeutung beim Menschen ist umstritten da sich das Vomeronasalorgan das zur Wahrnehmung dieser Geruchsstoffe dient wahrend der Embryonalperiode zu einem Rudiment zuruckbildet Trotzdem gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege dass Menschen in ihrem Verhalten durch Schweissgeruchskomponenten beeinflusst werden insbesondere durch das Sekret der apokrinen Schweissdrusen Beim Menschen spielt dies insbesondere im Zusammenhang mit dem emotionalen oder stressbedingten Schwitzen eine Rolle Im Unterschied zum thermoregulatorischen Schwitzen Schwitzen zum Zweck der Kuhlung tritt das Stress Schwitzen schlagartig auf Dieses entsteht auch unabhangig von der Umgebungstemperatur z B bei Stress Situationen im Buro bei Dates oder ahnlichen Situationen Stress Schweiss wird oft auch als kalter Schweiss bezeichnet Die in der Stressreaktion freigesetzten Hormone Adrenalin und Noradrenalin verengen die Blutgefasse der Haut und sorgen so fur eine Umverteilung des Blutes zugunsten der Muskeln Die verminderte Durchblutung der Haut senkt deren Temperatur und die Verdunstung von Schweiss fuhrt zu einer weiteren Abkuhlung Im Gegensatz dazu wird beim thermoregulatorischen Schwitzen z B bei korperlicher Anstrengung die Hautdurchblutung gesteigert um moglichst viel Warme uber die Korperoberflache abzufuhren Beim emotionalen Schwitzen in der Achsel sind sowohl ekkrine wie auch sogenannte apokrine Schweissdrusen beteiligt Apokrine Schweissdrusen findet man nur in Verbindung mit Haaren der Achsel und Genitalregion sowie im Bereich der Brustwarze Sie spielen eine besondere Bedeutung beim axillaren emotionalen Schwitzen Apokrine Drusen produzieren ein Sekret das Lipide und Proteine sowie Substanzen enthalt die von Hautbakterien zu fluchtigen Molekulen verstoffwechselt werden konnen Diese nimmt man dann als typisch schweissigen Geruch wahr Es wird angenommen dass solche apokrinen Geruche eine Rolle bei der nonverbalen Kommunikation spielen Das zusatzlich von den ekkrinen Schweissdrusen in der Achsel freigesetzte Wasser fordert die Verteilung des apokrinen Schweisses auf der Haut und auf den Haaren Dadurch wird die benetzte Oberflache vergrossert und die Freisetzung der Geruchsstoffe gesteigert Die axillaren ekkrinen und apokrinen Schweissdrusen werden bei Stress vom autonomen also dem nicht willentlich kontrollierbaren Nervensystem und durch Stress Hormone im Blut Adrenalin zur Sekretion angeregt Der Nervenimpuls erreicht die Drusen innerhalb von Sekunden nachdem eine Bedrohung wahrgenommen wurde und lost unmittelbar eine starke Schweissausschuttung aus Hierbei werden bereits in den ersten Minuten deutlich grossere Schweissmengen freigesetzt bis zu 70 mg min je Achsel als dies beim eher langsam einsetzenden thermischen Schwitzen der Fall ist Wissenschaftliche Untersuchungen Schwitzen fuhrt zu einer Senkung des Hautwiderstands Dies lasst sich fur wissenschaftliche und forensische Untersuchungen beim Einsatz des sogenannten Lugendetektors nutzen und wird als psychogalvanische Hautreaktion bezeichnet In seltenen Fallen kann es durch die Einlagerung des Pigments Lipofuszin in die Schweissdrusen zu einer bunten Verfarbung des Schweisses kommen Chromhidrose Diese Storung der normalen Schweissproduktion kann mithilfe von Capsaicin haltigen Cremes oder durch eine Behandlung mit Botulinumtoxin behandelt werden Schwitzen in der Sauna Schwitzen in der Sauna In der Sauna lassen sich die geschilderten Vorgange am besten beobachten Typischerweise wird in der Sauna eine Umgebungstemperatur von etwa 90 C eingestellt Dabei ist zwar die relative Luftfeuchtigkeit niedrig der Wasserdampfdruck auf der schweissbedeckten Haut liegt aber dennoch weit unter dem der Umgebung so dass der gebildete Schweiss nicht verdunsten kann sondern thermoregulatorisch ineffektiv abtropft Da unter diesen Bedingungen alle Moglichkeiten der Warmeabgabe so gut wie unmoglich sind die Warmeregulation uber Konvektion ist aufgrund der hohen Umgebungstemperatur ausgeschlossen und auch die aufgenommene Warmestrahlung ist grosser als die strahlungsbedingte Warmeabgabe steigt die Korperkerntemperatur relativ schnell an Weil dabei die Hautdurchblutung intensiviert wird verdoppelt sich das Herzzeitvolumen und der Puls steigt dementsprechend Wird die empfohlene Dauer eines Saunagangs nicht uberschritten halt sich der Flussigkeitsverlust dennoch in Grenzen sofern danach eine sofortige Abkuhlung erfolgt Ein intaktes Herz Kreislauf System ist dabei eine Voraussetzung Allerdings konnen regelmassige Saunabesuche ohne Aufguss und bei 60 C laut einer Studie die Symptome von Patienten mit Herzinsuffizienz bessern Wird ein Aufguss vorgenommen so fuhrt dies zu einer zusatzlichen Warmezufuhr durch Wasserdampf der auf der Haut kondensiert Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben dass das nach einem Aufguss vom Korper des Saunabesuchers abtropfende Wasser je nach Versuchsbedingungen zu 14 bis 67 aus Wasser besteht das auf dem Korper des Saunabesuchers kondensiert ist und somit nur 33 bis 86 des Abtropfwassers tatsachlich vom Schweiss des Saunabesuchers stammt Schweiss als evolutionarer Vorteil Die Thermoregulation durch Schweiss brachte den fruhen Menschen im Laufe der Hominisation einen klaren Vorteil bei der Jagd Im Gegensatz zu vielen seiner Beutetiere besass vermutlich bereits der Homo erectus ein Vielfaches an Schweissdrusen und war somit in der Lage Ausdauerjagd zu betreiben Wahrend potentielle Beute z B Antilopen relativ schnell unter Erschopfung litt konnte er als Jager problemlos grossere Distanzen zurucklegen Schwitzen bei anderen TierenNicht alle Saugetiere sind in der Lage zu schwitzen Nur wenige Primaten besitzen ekkrine Schweissdrusen wobei der Mensch deutlich mehr davon hat als jedes andere Tier Primaten Die Fahigkeit die Korpertemperatur durch Schwitzen zu regulieren haben nur Primaten sie ist jedoch bei keinem Tier so stark ausgepragt wie beim Menschen Im Direktvergleich haben Menschen pro Quadratzentimeter Haut zehnmal so viele Schweissdrusen wie Schimpansen Dennoch ist der tagliche Wasserbedarf von Schimpansen Gorillas und Orang Utans 30 bis 50 Prozent hoher als beim Menschen Pferde Wie stark und in welcher Korperregion Pferde schwitzen hangt von der Art der Belastung ab Reitpferde die nach einer Aufwarmphase optimal gefordert werden bilden insbesondere an der Bauchmuskulatur und an den Flanken Schweissflecken wahrend Pferde die stark belastet werden und zu viel Energie verbrauchen auch sichtbar am Hals schwitzen Pferde die nach dem Reiten oder einem Einsatz als Zugtier am ganzen Korper geschwitzt haben sollten trocken geritten oder gefuhrt oder abgerieben werden damit sie sich nicht erkalten Horntrager und Kamele Obwohl Horntrager schwitzen konnen haben einige Arten etwa Wasserbuffel so wenige Schweissdrusen dass sie sich bei grosser Hitze durch Suhlen im Schlamm abkuhlen mussen Tiere die wie die Mendesantilope an einen heissen trockenen Lebensraum angepasst sind schwitzen ebenfalls kaum da sie so weniger Wasser benotigen Als Bewohner trockener heisser Gebiete verfugen auch Kamele uber einen ausgeklugelten Wasserhaushalt Um kein Wasser durch Schwitzen zu verlieren konnen Kamele ihre eigene Korpertemperatur auf bis zu 42 C erhohen Raubtiere Raubtiere haben nur eingeschrankt die Moglichkeit zum Schwitzen Hundeartige einschliesslich des Haushundes haben nur an den Ballen unter den Pfoten Schweissdrusen daher mussen sie ihre Korpertemperatur uber Hecheln regulieren Katzenartige konnen dagegen in unterschiedlichen Korperregionen schwitzen Bei ihnen sitzen die Schweissdrusen zwischen den Zehen und Sohlenballen sowie an den Lippen am Kinnwinkel jedoch auch in der Umgebung der Zitzen und rund um den After Saugetiere die nicht schwitzen konnen Schweine und Nager besitzen keine funktionsfahigen Schweissdrusen Diese Tierarten nutzen andere Moglichkeiten zur Kuhlung z B Hecheln Walzen in oder Andrucken an feuchten Boden Splooting Belecken des Fells Nagetiere geben zur Thermoregulation auch Warme uber ihre Ohren ab Bei hohen Aussentemperaturen sollten Halter ihren Haus und Nutztieren die Moglichkeit bieten sich an einen kuhlen bzw schattigen Platz zuruckzuziehen Siehe auchDehydratation Auswirkung des Wasserverlusts Anhidrose Hyperhidrose Schweissfuss Schweisshande Bromhidrose Transpiration FrierenLiteraturR Klinke H C Pape St Silbernagl Physiologie 5 komplett uberarbeitete Auflage Thieme Stuttgart 2005 ISBN 3 13 796005 3 WeblinksCommons Schwitzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Schweiss Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Schweiss Zitate Schwitzen Von der Stirne heiss bei FAZ NET Quarks amp Co Unser Schweiss PDF 925 KiB EinzelnachweiseTranspiration Darum schwitzen wir Quarks Auf quarks de abgerufen am 2 Juni 2023 Springer Lexikon Medizin 1 Auflage Springer Berlin Heidelberg New York u a 2004 ISBN 3 540 20412 1 S 480 Regine Ribbeck Ekkehard Wiesner Worterbuch der Veterinarmedizin 2 neu bearbeitete Auflage Fischer Stuttgart 1983 ISBN 3 437 20255 3 S 526 K Wilke A Martin L Terstegen S S Biel A short history of sweat gland biology In International Journal of Cosmetic Science Juni 2007 Band 29 Nr 3 S 169 179 PMID 18489347 Y Kuno Human perspiration Charles C Thomas Springfield 1956 S 416 S Rothman Z Felsher P Flesch A B Lerner A L Lorincz H Pinkus G C Wells Physiology and biochemistry of the skin The University of Chicago Press Chicago 1961 S 741 ff W Raab Die Hautdrusen In Wolfgang Raab Ursula Kindl Pflegekosmetik Ein Leitfaden 5 Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2012 S 18 ISBN 978 3 8047 2761 8 Yas Kuno Physiology of human perspiration J amp A Churchill London 1934 F G Bechara J Schmidt K Hoffmann J Altmeyer Krankhaftes Schwitzen Kohlhammer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 020348 8 S 13 John N Labows Kenneth J McGinley Albert M Kligman Perspectives on axillary odor In Journal of the Society of Cosmetic Chemists Band 33 Nr 4 S 193 202 S Kippenberger J Havlicek A Bernd D Thaci R Kaufmann M Meissner Nosing Around the human skin What information is concealed in skin odour In Experimental Dermatology September 2012 Band 21 Nr 9 S 655 659 C Jessen Temperature regulation in humans and other mammals Springer Berlin 2000 S 193 G W Mack E R Nadel Body fluid balance during heat stress in humans In M J Fregly C M Blatteis Hrsg Handbook of physiology Section 4 Environmental physiology Oxford University Press New York 1996 S 187 214 M L Sawka C B Wenger K B Pandolf Thermoregulatory responses to acute exercise heat stress and heat acclimation In M J Fregly C M Blatteis Hrsg Handbook of physiolog Section 4 Environmental physiology Oxford University Press New York 1996 S 157 185 Pschyrembel 259 Auflage 2002 S 1285 Die tagliche Abgabe von Wasserdampf bei einem korperlich nicht tatigen Menschen betragt rund 850 1000 g bei einer Umgebungstemperatur von 20 C nach VDI Richtlinie 2078 Zitiert in Klaus Usemann Horst Gralle Bauphysik Problemstellungen Aufgaben und Losungen Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln 1997 ISBN 3 17 013213 X S 18 eingeschrankte Buchsicht bei Google books abgerufen im Januar 2017 A Prehn Kristensen C Wiesner T O Bergmann S Wolff O Jansen H M Mehdorn R Ferstl B M Pause Induction of empathy by the smell of anxiety In PLOS ONE 24 Juni 2009 Band 4 Nr 6 S e5987 L R Mujica Parodi H H Strey B Frederick R Savoy D Cox Y Botanov D Tolkunov D Rubin J Weber Chemosensory cues to conspecific emotional stress activate amygdala in humans In PLoS One 29 Juli 2009 Band 4 Nr 7 S e6415 S Kippenberger J Havlicek A Bernd D Thaci R Kaufmann M Meissner Nosing Around the human skin What information is concealed in skin odour In Experimental Dermatology 21 September 2012 Band 21 Nr 9 S 655 659 C Wyart W W Webster J H Chen u a Smelling a single component of male sweat alters levels of cortisol in women In The Journal of Neuroscience Februar 2007 Band 27 Nr 6 S 1261 1265 doi 10 1523 JNEUROSCI 4430 06 2007 PMID 17287500 Lay summary UC Berkeley News 6 Februar 2007 T M Chalmers C A Keele The nervous and chemical control of sweating In British Journal of Dermatology 1952 Band 64 Nr 2 S 43 54 PMID 8502263 J A Allen D J Jenkinson I C Roddie The effect of b adrenoceptor blockade on human sweating In British Journal of Pharmacology 1973 Band 47 Nr 3 S 487 497 PMID 4147190 J H Eisenach J L Atkinson R D Fealey Hyperhidrosis evolving therapies for a well established phenomenon In Mayo Clinic Proceedings 2005 Band 80 Nr 5 S 657 666 PMID 15887434 K Wilke A Martin L Terstegen S S Biel A short history of sweat gland biology In International Journal of Cosmetic Science 2007 Band 29 Nr 3 S 169 179 PMID 1848934 S Kippenberger J Havlicek A Bernd D Thaci R Kaufmann M Meissner Nosing Around the human skin What information is concealed in skin odour In Experimental Dermatology 2012 Band 21 Nr 9 S 655 659 PMID 22741529 C Wyart W W Webster J H Chen u a Smelling a single component of male sweat alters levels of cortisol in women In The Journal of Neuroscience 2007 Band 27 Nr 6 S 1261 1265 PMID 17287500 A Prehn Kristensen C Wiesner T O Bergmann S Wolff O Jansen H M Mehdorn R Ferstl B M Pause Induction of empathy by the smell of anxiety In PLoS One 24 Juni 2009 Band 4 Nr 6 S e5987 PMID 19551135 Jones and Bartlett Publishers Physiology of Stress Chapter 2 Auf jblearning com vom 10 Oktober 2012 zuletzt abgerufen am 25 August 2021 K Ikeuchi Y Kuno On the regional differences of the perspiration on the surface of the human body In Orient Journal of Medicine Nigeria 1927 Band 7 Nr 67 S 106 S Rothman Z Felsher P Flesch A B Lerner A L Lorincz H Pinkus G C Wells Physiology and biochemistry of the skin The University of Chicago Press Chicago 1961 S 741 J S Weiner The regional distribution of sweating In Journal of Physiology London 1945 Band 104 S 32 40 Y Kuno Human perspiration Charles C Thomas Springfield 1956 S 416 R N Al Rohil D Meyer u a Pigmented eyelid cysts revisited apocrine retention cyst chromhidrosis In The American Journal of Dermatopathology Band 36 Nummer 4 April 2014 S 318 326 doi 10 1097 DAD 0b013e3182a23a87 PMID 24247572 Review J R Griffith Isolated areolar apocrine chromhidrosis In Pediatrics Band 115 Nr 2 Februar 2005 S e239 e241 doi 10 1542 peds 2004 1561 PMID 15629957 Klinke Pape Kurtz Silbernagl Physiologie 6 vollstandig uberarbeitete Auflage Thieme Stuttgart 2009 ISBN 978 3 13 796006 5 Journal of the American College of Cardiology 2002 Band 39 Nr 5 S 754 759 Michael Zech Stefanie Bosel Mario Tuthorn Marianne Benesch Maren Dubbert Matthias Cuntz Bruno Glaser Sauna sweat and science quantifying the proportion of condensation water versus sweat using a stable water isotope H H and O O tracer experiment In Isotopes in Environmental and Health Studies Band 51 Nr 3 16 Juli 2015 S 439 doi 10 1080 10256016 2015 1057136 Louis Liebenberg Persistence Hunting by Modern Hunter Gatherers In Current Anthropology 2006 Band 47 S 6 Abstract Lexikon der Biologie Schweissdrusen Spektrum der Wissenschaft abgerufen am 2 Juni 2023 Lexikon der Biologie schwitzen Spektrum der Wissenschaft Auf spektrum de abgerufen am 2 Juni 2023 Primaten Wir sind offenbar Wasserspar Affen Bild der Wissenschaft Auf wissenschaft de abgerufen am 2 Juni 2023 Wo schwitzen korrekt gerittene Pferde Auf cavallo de abgerufen am 2 Juni 2023 Tiermedizin Konnen Haustiere schwitzen Planet Wissen Auf planet wissen de abgerufen am 2 Juni 2023 Sascha Ballweg Basiswissen Schwitzen Auf wissen schwitzen com abgerufen am 2 Juni 2023 Suddeutsche Zeitung Buffelzuchter Willi Wolf Die letzte Herausforderung ein enger Waldweg Auf sueddeutsche de vom 7 April 2014 abgerufen am 2 Juni 2023 Mendesantilope Addax nasomaculatus Auf tierenzyklopaedie de abgerufen am 2 Juni 2023 Tiere Kamele Meisterwerke der Natur Geolino Auf geo de abgerufen am 2 Juni 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4180458 2 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 20, 2025

    Frühmoderne

  • Juni 19, 2025

    Frühmittelalter

  • Juni 23, 2025

    Frühlatein

  • Juni 23, 2025

    Frühkapitalismus

  • Juni 22, 2025

    Frühgotik

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.